Post by Volker BartheldHallo!
Post by HolgerPost by HolgerPost by JoergBei der Kettenpflege habe ich bemerkt, dass am Deore HG62 Kranz des MTB
Spiel ist.[...] Wieviel Spiel ist normal?
Eigentlich keins. Wenn ich das richtig sehe, wird das letzte Ritzel
extra aufgeschraubt oder gesteckt.
Bei meinen Kassetten habe ich da nie Spiel festgestellt. Wäre auch
seltsam, wenn das letzte Ritzel nicht fest auf der Achse sitzt. Es wird
schließlich am heftigsten mechanisch belastet, und wenn du damit auch
noch über Stock und Stein bretterst
Wir reden aber schon über eine Shimano HG62 Kassette, z. B. von diesem
Anbieter: http://www.bike24.de/p124511.html? Bei meiner CS-M770 ist das
so, daß die größeren (also geometrisch größeren) Zahnräder auf einem
Trägerstern sitzen und der Rest wird gesteckt. Am Ende kommt eine Art
"Sternmutter" drauf, die sich mit einer Rasterung verhakt, dazwischen ein
kleines Unterlegplättchen.
Das Endprodukt ist eine solide Angelegenheit, wenn da einzelne Zahnräder
wackeln, dann sind Nieten locker geworden oder die Abschlußmutter. Das
ganze Teil hat durchaus ein wenig Spiel, auf und mit dem Freilauf. Das hat
aber noch immer nichts mit den Lagern (sitzen in der Nabe bzw. dem
Freilauf) zu tun. Dort sollte dann kein nennenswertes Spiel fühlbar sein.
Die Kassette mit allen Ritzeln wirkt bei meiner HG62 wie ein starrer
Verbund, der Teil haelt also. Es koennte z.B. am Freilauf liegen.
Gestern abend waren wir bei Bekannten und der Mann ist RR-Vielfahrer.
Ihm ist letztens eine (teure) Shimano Nabe gefetzt, indem ein Stueck Alu
im Speichenlochbereich wegriss. Also kaufte er eine neue und eine
weitere in Reserve, Naben gibt es ja nicht einzeln ohne Freilauf. Haben
wir mal das Spiel betrachtet:
Die gerissene Freilaufnabe hat am Freilaufkoerper fast soviel Spiel wie
meine. Sie hat etwa 8000km drauf, aber nur Rennrad, keine Gelaende und
kein Cyclocross.
Die neu gekauften Shimano-Naben gleiche Typs haben am Freilaufkoerper
minimal fuehlbares bis fast gar kein Spiel.
Hingegen ... Shimano 600 Nabe aus den 80ern and meinem alten RR (aus der
6-Ritzel Zeit) ... kein Spiel. Das hat geschaetzte 70000km drauf. Mein
altes Billig-MTB mit der einfachsten Shimano-Ausruestung zeigt evenfalls
kein Spiel. Dito fuer das 24" MTB meiner Frau, Kaufhaus-Klasse,
gebraucht besorgt und da sah das schon nach heftig Gelaendeeinsatz aus
(sie faehrt selbst nicht viel).
Mein Bekannter meinte, das laege daran, dass heutzutage alles beinahe in
einer Manie leichter und leichter gemacht wird. Irgendwo kommt dabei der
Punkt, wo es nicht mehr recht haelt.
Post by Volker BartheldÜbrigens fände ich es merkwürdig, wenn man mit dem "letzten" (also
kleinsten) Ritzel "über Stock und Stein brettert", denn da sind doch eher
niedrigere Übersetzungen gefragt, zumindest wenn Kraft zu übertragen wäre.
Ist ganz normal hier. Es gibt Streckenabschnitte (z.B. auf der Piste zum
Walmart), die sind recht gerade und auf dem Rueckweg leicht abschuessig.
Aber voller Loecher. Da gebe ich schonmal "Vollgas". Es ist ja auch so,
dass das groesste Kettenblatt an vielen MTBs wie meinem nur 42 Zaehne
hat. Auch beim Fahren im Gleisbett ist oft Vollgas angesagt, weil nur so
das MTB "aufgleitet" und besser ueber die Schweller schwebt. Ist wie bei
den Sastrugi auf Wuestenpisten, nur 5km/h weniger und es schuettelt
einen durch Mark und Bein. Das waere auch fuer die Lebensdauer der
teuren Gabel nicht gut.
--
Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com/