Post by Lutz Guettlerich habe noch eine Kettenschaltung, die mittels Hebeln am Fahhradrahmen
gesteuert wird. Gerade ist mir mal wieder der Schaltzug direkt am
"Nippel" gerissen.
1. Ist das vermeidbar und wie?
2. Kann man den abgerissenen Nippel z.B unterwegs durch ein Provisorium
ersetzen (Knoten)? Ich habe ihn erst mal etwas länger gelassen.
Zu 1. nein, das ist halt die Sollbruchstelle (bzw. eher 1cm hinter dem
Nippel), weil der Zug dort ständig auf einer Rolle auf- und abgerollt
wird - d.h. hin- und hergebogen wird.
Zu 2. Kenne keine Lösung. Man kann den Rest des Zuges an einer Schraube
(z.B. Flaschenhalterbefestigung) so fixieren, dass man in einem halbwegs
angenehmen Gang weiterfahren kann.
Wenn man aufmerksam ist kann man angerissene Schaltzüge meist
rechtzeitig bemerken. Symptome:
a) Schaltung geht hakelig. Insbesondere fällt die Kette nicht mehr so
leicht auf kleinere Kettenblätter.
b) Schaltung ist leicht dejustiert, weil ein angerissener Schaltzug
etwas länger wird. Der Effekt ist leicht gegensätzlich zu a) weil die
Schaltung damit in Richtung kleinerer Ritzel dejustiert ist.
c) Manchmal hört man auch das leichte Knacken wenn die gebrochenen
Litzen im Schalthebel haken.
Ansonsten hin- und wieder mal nachsehen. Du hast scheinbar
Rahmenschalthebel (altes Rennrad?), da sieht man das wahrscheinlich ohne
Verrenkungen. Je nach Schaltung/Rahmen funktioniert sonst oft folgender
Trick: aufs größte Ritzel schalten. Dann ohne die Kurbel zu drehen
wieder ganz aufs kleinste Ritzel schalten. Der Schaltzug ist dann so
entspannt, dass man eine Außenhülle aushängen kann (wenn man geschlitzte
Anlötteile hat durch die man den Zug durchfädeln kann). Dann hat man so
viel Luft, dass man den Nippel weit aus dem Schalthebel drücken kann und
die Sollbruchstelle in Augenschein nehmen kann. Ansonsten müsste man die
Zugklemmung am Schaltwerk lösen.
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Patrick