Discussion:
Vierkant montieren
(zu alt für eine Antwort)
Alexander Brock
2017-04-04 22:34:09 UTC
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Ich muss demnächst zum ersten Mal in meinem Leben eine Vierkantkurbel
montieren. Wie stelle ich das so an, dass ich sie x Winter später wenn
das Lager gestorben ist wieder abbekomme? Meine Recherche lieferte mir
diverse Meinungen von "Trocken!" über "Fett!", "Montagepaste!" bis hin
zu "Wachs!" und "Loctite!".


Gruß

Alexander
Hans CraueI
2017-04-04 23:06:10 UTC
Permalink
Alexander Brock schrieb
Ich muss demnÀchst zum ersten Mal in meinem Leben eine Vierkantkurbel
montieren. Wie stelle ich das so an, dass ich sie x Winter spÀter wenn
das Lager gestorben ist wieder abbekomme? Meine Recherche lieferte mir
diverse Meinungen von "Trocken!" ÃŒber "Fett!", "Montagepaste!" bis hin
zu "Wachs!" und "Loctite!".
Und diese ganzen Meinungen willst du jetzt hier noch einmal hoeren?

Na gut: Ich habe Kurbeln bislang immer mit Fett montiert und bisher
auch alle selbst montierten Kurbeln mit einem Kurbelabzieher wieder
abgekriegt. Nicht selbst montierte Kurbeln habe ich bislang auch
immer abgekriegt, aber nicht immer mit einem Kurbelabzieher.

Mein Erklaerungsversuch: Korrosion zwischen Kurbel und Welle
sollte vermieden werden, Fett hilft dabei. Wenig genuegt, viel
schadet nicht (wird weggedrueckt). Wachs sollte auch gehen, aber
die mechanischen Eigenschaften kann ich nicht einschaetzen.
Loctite halte ich fuer weniger geeignet, weil es klebt.
Erfahrungen habe ich jedoch nur mit Fett.

Hans CraueI
Gerald Eіscher
2017-04-05 13:34:44 UTC
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Post by Hans CraueI
Na gut: Ich habe Kurbeln bislang immer mit Fett montiert und bisher
auch alle selbst montierten Kurbeln mit einem Kurbelabzieher wieder
abgekriegt.
Dito. Bei häufigen Regenfahrten würde ich aber Montagepaste verwenden,
da beständiger gegen Wasser.
Post by Hans CraueI
Nicht selbst montierte Kurbeln habe ich bislang auch
immer abgekriegt, aber nicht immer mit einem Kurbelabzieher.
Eine Kurbel habe ich einmal nur mit der Trennscheibe runter bekommen,
selbst erhitzen war erfolglos.
Post by Hans CraueI
Loctite halte ich fuer weniger geeignet, weil es klebt.
Loctite 222 (niedrigfest) empfielt sich für die Gewinde der
Tretlagerschalen (bei Kunststoff nicht nötig bzw. sinnlos), da es
zuverlässig Knackgeräusche und Eindringen von Wasser ins Gewinde verhindert.
--
Gerald

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Birte Diekmann
2017-04-05 14:22:31 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Tretlagerschalen (bei Kunststoff nicht nötig bzw. sinnlos), da es
Da habe ich grad am eigenen Leibe das Gegenteil erlebt: Da das Gewinde dann
rostet, sitzt die Verschraubung nach ?20? Jahren (Gebrauchtes Patria mit FAG
Kunststoffschale) dann auch Bombenfest. Das Lager habe ich nur mit roher
Gewalt und zZerstörung desselben herausbekommen.

Jan
Kai Teranski
2017-04-05 15:35:06 UTC
Permalink
Post by Birte Diekmann
Post by Gerald Eіscher
Tretlagerschalen (bei Kunststoff nicht nötig bzw. sinnlos), da es
Da habe ich grad am eigenen Leibe das Gegenteil erlebt: Da das Gewinde dann
rostet, sitzt die Verschraubung nach ?20? Jahren (Gebrauchtes Patria mit FAG
Kunststoffschale) dann auch Bombenfest. Das Lager habe ich nur mit roher
Gewalt und zZerstörung desselben herausbekommen.
Bei den FAG-Patronen normal. In der Selbsthilfewerkstatt tauchen
die öfter auf, daher haben wir das passende Vielzahnwerkzeug mit
Hebeln. Trotzdem bricht beim Versuch des Losschraubens manchmal
die Lagerschale weg. Dann kannst du nur noch mit bergmännischen
Methoden arbeiten (Hammer und Meissel, aussen den Rest der
Schalen wegbrechen und dann die Achse horizontal durch den Rahmen
kloppen).
--
Kai - mein FAG war damals nach einem Jahr durch, 5000 km und
gewackelt wie Lämmerschwanz


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Jan Völkers
2017-04-05 20:39:29 UTC
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Bei den FAG-Patronen normal. In der Selbsthilfewerkstatt tauchen die
öfter auf, daher haben wir das passende Vielzahnwerkzeug mit Hebeln.
Ich hab mir extra eine Nuss besorgt. Mit zwei Hebeln ist natürlich noch
besser.
Trotzdem bricht beim Versuch des Losschraubens manchmal die Lagerschale
weg. Dann kannst du nur noch mit bergmännischen Methoden arbeiten
(Hammer und Meissel, aussen den Rest der Schalen wegbrechen und dann
die Achse horizontal durch den Rahmen kloppen).
Kannst Du das noch etwas genauer beschreiben? Da steht ein Peugeot, da
blüht mir das wohl auch nochmal. Beim Patria habe ich das erst geschafft,
nachdem ich das eine (Das linke) Lager wirklich kaputt hatte, also
Rillenlagerkäfig gebrochen und Kugeln raus. Gibts ne Abkürzung? *hoff*

Gruß Jan
Kai Teranski
2017-04-05 22:22:05 UTC
Permalink
Post by Jan Völkers
Bei den FAG-Patronen normal. In der Selbsthilfewerkstatt tauchen die
öfter auf, daher haben wir das passende Vielzahnwerkzeug mit Hebeln.
Ich hab mir extra eine Nuss besorgt. Mit zwei Hebeln ist natürlich noch
besser.
Trotzdem bricht beim Versuch des Losschraubens manchmal die Lagerschale
weg. Dann kannst du nur noch mit bergmännischen Methoden arbeiten
(Hammer und Meissel, aussen den Rest der Schalen wegbrechen und dann
die Achse horizontal durch den Rahmen kloppen).
Kannst Du das noch etwas genauer beschreiben? Da steht ein Peugeot, da
blüht mir das wohl auch nochmal. Beim Patria habe ich das erst geschafft,
nachdem ich das eine (Das linke) Lager wirklich kaputt hatte, also
Rillenlagerkäfig gebrochen und Kugeln raus. Gibts ne Abkürzung? *hoff*
Gibt es nicht. Ich würde es zwei Wochen lang mit Kriechöl
versorgen, in der Hoffnung, dass dann die Schalen nicht brechen.
Zweiter Tipp, da du eine Nuss besitzt, die wahrscheinlich zwei
parallele Flächen aufweist: Diese in einen fetten Schraubstock
rein und dann den Rahmen da aufsetzen. Dann ist der Hebel noch
wesentlich länger. Machen wir inzwischen bei fast jedem
derartigen Fall.
--
Kai


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Martin Wohlauer
2017-04-06 06:26:47 UTC
Permalink
Post by Kai Teranski
Post by Jan Völkers
Trotzdem bricht beim Versuch des Losschraubens manchmal die Lagerschale
weg. Dann kannst du nur noch mit bergmännischen Methoden arbeiten
(Hammer und Meissel, aussen den Rest der Schalen wegbrechen und dann
die Achse horizontal durch den Rahmen kloppen).
Kannst Du das noch etwas genauer beschreiben? Da steht ein Peugeot, da
blüht mir das wohl auch nochmal. Beim Patria habe ich das erst geschafft,
nachdem ich das eine (Das linke) Lager wirklich kaputt hatte, also
Rillenlagerkäfig gebrochen und Kugeln raus. Gibts ne Abkürzung? *hoff*
Gibt es nicht. Ich würde es zwei Wochen lang mit Kriechöl
versorgen, in der Hoffnung, dass dann die Schalen nicht brechen.
Zweiter Tipp, da du eine Nuss besitzt, die wahrscheinlich zwei
parallele Flächen aufweist: Diese in einen fetten Schraubstock
rein und dann den Rahmen da aufsetzen. Dann ist der Hebel noch
wesentlich länger. Machen wir inzwischen bei fast jedem
derartigen Fall.
Was mich nur mal interessieren würde: Ist bei so einer Gelegenheit mal
der Unterbau, sprich, die Schraubstockbefestigung mit dem Tisch drunter
oder der Tisch in Mitleidenschaft gezogen worden? Das auftretende
Drehmoment muss ja trotzdem von dem was drunter ist aufgebracht werden.

Grüßle,

Martin.
Kai Teranski
2017-04-06 09:21:44 UTC
Permalink
Post by Martin Wohlauer
Post by Kai Teranski
Post by Jan Völkers
Trotzdem bricht beim Versuch des Losschraubens manchmal die Lagerschale
weg. Dann kannst du nur noch mit bergmännischen Methoden arbeiten
(Hammer und Meissel, aussen den Rest der Schalen wegbrechen und dann
die Achse horizontal durch den Rahmen kloppen).
Kannst Du das noch etwas genauer beschreiben? Da steht ein Peugeot, da
blüht mir das wohl auch nochmal. Beim Patria habe ich das erst geschafft,
nachdem ich das eine (Das linke) Lager wirklich kaputt hatte, also
Rillenlagerkäfig gebrochen und Kugeln raus. Gibts ne Abkürzung? *hoff*
Gibt es nicht. Ich würde es zwei Wochen lang mit Kriechöl
versorgen, in der Hoffnung, dass dann die Schalen nicht brechen.
Zweiter Tipp, da du eine Nuss besitzt, die wahrscheinlich zwei
parallele Flächen aufweist: Diese in einen fetten Schraubstock
rein und dann den Rahmen da aufsetzen. Dann ist der Hebel noch
wesentlich länger. Machen wir inzwischen bei fast jedem
derartigen Fall.
Was mich nur mal interessieren würde: Ist bei so einer Gelegenheit mal
der Unterbau, sprich, die Schraubstockbefestigung mit dem Tisch drunter
oder der Tisch in Mitleidenschaft gezogen worden? Das auftretende
Drehmoment muss ja trotzdem von dem was drunter ist aufgebracht werden.
Nö. Das ist so eine schwere Industriewerkbank. Der Schraubstock
ist da schon fertig montiert. Es gibt auch Schraubstöcke, die im
Boden befestigt werden.

Aber meist dreht sich das Rad ganz leicht, aufgrund des langen
Hebels. Man muss das bloß zu zweit machen, weil die Nuss sonst
abrutschen würde.
--
Kai


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Hans CraueI
2017-04-06 09:32:24 UTC
Permalink
Martin Wohlauer schrieb
Post by Martin Wohlauer
Diese [Nuss] in einen fetten Schraubstock rein und dann den Rahmen
da aufsetzen. Dann ist der Hebel noch wesentlich länger. Machen
wir inzwischen bei fast jedem derartigen Fall.
Was mich nur mal interessieren würde: Ist bei so einer Gelegenheit
mal der Unterbau, sprich, die Schraubstockbefestigung mit dem Tisch
drunter oder der Tisch in Mitleidenschaft gezogen worden?
Ja, hier. Eine Billig-Heimwerkerbank mit einem auf die Platte
geschraubten Schraubstock, da hat es den Schraubstock aus der
Platte gezogen. Ich weiss den konkreten Einsatz nicht mehr.
Den Schraubstock habe ich danach ein Stueck daneben wieder
fixiert. Der Gebrauchswert der Werkbank hat sich zwar nicht
veraendert, der Wiederverkaufswert ist aber deutlich gesunken.

Hans
Martin Wohlauer
2017-04-06 20:08:12 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Martin Wohlauer schrieb
Post by Martin Wohlauer
Diese [Nuss] in einen fetten Schraubstock rein und dann den Rahmen
da aufsetzen. Dann ist der Hebel noch wesentlich länger. Machen
wir inzwischen bei fast jedem derartigen Fall.
Was mich nur mal interessieren würde: Ist bei so einer Gelegenheit
mal der Unterbau, sprich, die Schraubstockbefestigung mit dem Tisch
drunter oder der Tisch in Mitleidenschaft gezogen worden?
Ja, hier. Eine Billig-Heimwerkerbank mit einem auf die Platte
geschraubten Schraubstock, da hat es den Schraubstock aus der
Platte gezogen.
Genau so was befürchte ich da nämlich, wenn's nicht solide genug
gestaltet ist.

Grüßle,

Martin.
Volker Borchert
2017-04-07 20:36:22 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Martin Wohlauer schrieb
Post by Martin Wohlauer
Was mich nur mal interessieren würde: Ist bei so einer Gelegenheit
mal der Unterbau, sprich, die Schraubstockbefestigung mit dem Tisch
drunter oder der Tisch in Mitleidenschaft gezogen worden?
Ja, hier. Eine Billig-Heimwerkerbank mit einem auf die Platte
geschraubten Schraubstock, da hat es den Schraubstock aus der
Platte gezogen.
Deswegen montiert man einen Schraubstock mit durchgehenden Schrauben
und legt auf der Unterseite der Tischplatte ein Reststück 20mm Blech
dazwischen.
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
Gerald Eіscher
2017-04-08 08:24:16 UTC
Permalink
Post by Volker Borchert
Post by Hans CraueI
Ja, hier. Eine Billig-Heimwerkerbank mit einem auf die Platte
geschraubten Schraubstock, da hat es den Schraubstock aus der
Platte gezogen.
Deswegen montiert man einen Schraubstock mit durchgehenden Schrauben
und legt auf der Unterseite der Tischplatte ein Reststück 20mm Blech
dazwischen.
Hast du einmal einen Schützenpanzer verschrottet? 20 mm Blech ist nicht
etwas, was Heimwerker üblicherweise zuhause rum liegen haben.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
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Sascha Dungs
2017-04-08 08:36:22 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Hast du einmal einen Schützenpanzer verschrottet? 20 mm Blech ist nicht
etwas, was Heimwerker üblicherweise zuhause rum liegen haben.
Vor allem würde der Durchschnitts-Heimwerker 20mm Blech auch eher als
"massive Stahlplatte" bezeichnen. :)

Gruß,
Sascha
Hans CraueI
2017-04-08 11:44:52 UTC
Permalink
Volker Borchert schrieb
Post by Volker Borchert
Post by Hans CraueI
Ja, hier. Eine Billig-Heimwerkerbank mit einem auf die Platte
geschraubten Schraubstock, da hat es den Schraubstock aus der
Platte gezogen.
Deswegen montiert man einen Schraubstock mit durchgehenden Schrauben
und legt auf der Unterseite der Tischplatte ein Reststück 20mm Blech
dazwischen.
Montiert mit zwei durchgehenden M10-Schrauben, von unten je eine
Scheibe mit 30mm Durchmesser und ca. 1mm Dicke, dazu noch je eine
U-Scheibe von ebenfalls ca. 1mm Dicke. Dicke der Tischplatte 30mm,
Abstand der Befestigungsbolzen 100mm.
Schadensbild: Einer der beiden Bolzen hat sich mitsamt Schraubstock
`in der Platte' um den anderen Bolzen gedreht und die Platte dabei
aufgerissen. Ob das mit einem Blech wesentlich anders gelaufen waere,
weiss ich nicht. Ein Blech haette wohl etwas mehr Widerstand gegen
das Verdrehen gegeben, doch der eigentliche Stabilitaetsvorteil des
geschlossenen Profils spielte hier keine grosse Rolle.

Hans
Anton Ertl
2017-04-06 11:15:17 UTC
Permalink
Post by Martin Wohlauer
Was mich nur mal interessieren würde: Ist bei so einer Gelegenheit mal
der Unterbau, sprich, die Schraubstockbefestigung mit dem Tisch drunter
oder der Tisch in Mitleidenschaft gezogen worden? Das auftretende
Drehmoment muss ja trotzdem von dem was drunter ist aufgebracht werden.
Ich habe einmal einen Schraubkranzabzieher in einen kleinen
Schraubstock eingespannt, dann das Rad aufgesetzt und den Schraubkranz
losgeschraubt. Das hatte 1-2 mal vorher funktioniert, dieses mal ist
der Schraubstock zerbrochen.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Jan Völkers
2017-04-06 08:21:43 UTC
Permalink
Post by Kai Teranski
Gibt es nicht. Ich würde es zwei Wochen lang mit Kriechöl
versorgen, in der Hoffnung, dass dann die Schalen nicht brechen.
1 Woche ist schon um :-)
Post by Kai Teranski
Zweiter Tipp, da du eine Nuss besitzt, die wahrscheinlich zwei
parallele Flächen aufweist: Diese in einen fetten Schraubstock
rein und dann den Rahmen da aufsetzen. Dann ist der Hebel noch
wesentlich länger.
Die Nuss hataußen einen 26mm(?) 6Kant
Das mit dem Schraubstock scheint mir eine gute Idee. Da ist auch die
Verkantgefahr und damit verbundenes Abrutschen minimiert.

Danke,

Jan
Gerald Eіscher
2017-04-05 20:57:08 UTC
Permalink
Post by Birte Diekmann
Post by Gerald Eіscher
Tretlagerschalen (bei Kunststoff nicht nötig bzw. sinnlos), da es
Da habe ich grad am eigenen Leibe das Gegenteil erlebt: Da das Gewinde dann
rostet, sitzt die Verschraubung nach ?20? Jahren (Gebrauchtes Patria mit FAG
Kunststoffschale) dann auch Bombenfest.
Rost hat ein größeres Volumen als Eisen und klemmt die Schalen fest. Ich
schrieb aber von Loctite 222, den du nicht mit zitiert hast, der
funktioniert nur bei metallischen Gewinden. Gewindeschalen aus
Kunststoff zu fetten, ist bei Rahmen aus Stahl selbstverständlich sinnvoll.
--
Gerald

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Hans CraueI
2017-04-05 23:54:59 UTC
Permalink
Jan-Birte Diekmann schrieb
Post by Birte Diekmann
Tretlagerschalen (bei Kunststoff nicht nötig bzw. sinnlos), da es
Da habe ich grad am eigenen Leibe das Gegenteil erlebt: Da das Gewinde dann
rostet, sitzt die Verschraubung nach ?20? Jahren (Gebrauchtes Patria mit FAG
Kunststoffschale) dann auch Bombenfest. Das Lager habe ich nur mit roher
Gewalt und zZerstörung desselben herausbekommen.
Kriechoel, dann etwas Maschinenoel, dann wieder Kriechoel und so
weiter, immer wieder ueber mehrere Tage hin, dazu immer wieder den
Schluessel ansetzen, kann helfen. Die Zeit muss man natuerlich
haben.

Hans
Hans CraueI
2017-04-05 23:46:28 UTC
Permalink
Gerald EÑ scher schrieb
Post by Gerald Eіscher
Post by Hans CraueI
Na gut: Ich habe Kurbeln bislang immer mit Fett montiert und bisher
auch alle selbst montierten Kurbeln mit einem Kurbelabzieher wieder
abgekriegt.
Dito. Bei häufigen Regenfahrten würde ich aber Montagepaste verwenden,
da beständiger gegen Wasser.
Grundsaetzlich ist Montagepaste wohl auch besser, aber damit -
also mit den Unterschieden zwischen den Sorten - kenne ich mich
nicht aus. Natuerlich gibt es auch unterschiedliche Fette,
doch da habe ich eine Kilodose LM47, damit haut das dann schon
hin.
Post by Gerald Eіscher
Post by Hans CraueI
Nicht selbst montierte Kurbeln habe ich bislang auch
immer abgekriegt, aber nicht immer mit einem Kurbelabzieher.
Eine Kurbel habe ich einmal nur mit der Trennscheibe runter bekommen,
selbst erhitzen war erfolglos.
Bei mir half auch bei der widerspenstigsten Kurbel Fahren mit
geloester Kurbelbefestigungsschraube fuer ihre letztendliche
Zaehmung - manchmal dauerte es allerdings.
Aber du hast vermutlich um Laengen mehr Erfahrung insbesondere
auch mit noch widerspenstigeren Exemplaren.

Hans
Gerald Eіscher
2017-04-06 17:58:05 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Gerald EÑ scher schrieb
Post by Gerald Eіscher
Dito. Bei häufigen Regenfahrten würde ich aber Montagepaste verwenden,
da beständiger gegen Wasser.
Grundsaetzlich ist Montagepaste wohl auch besser, aber damit -
also mit den Unterschieden zwischen den Sorten - kenne ich mich
nicht aus. Natuerlich gibt es auch unterschiedliche Fette,
doch da habe ich eine Kilodose LM47, damit haut das dann schon
hin.
Falls was deneben geht, verschmutzt das Zeug vermutlich genauso wie
Kupferpaste, nur sieht man es am schwarzen Rahmen nicht?
Neuerdings verwende ich deswegen weiße Liquimoly Keramikpaste, habe mit
der allerdings noch keine Langzeiterfahrungen.
Post by Hans CraueI
Post by Gerald Eіscher
Post by Hans CraueI
Nicht selbst montierte Kurbeln habe ich bislang auch
immer abgekriegt, aber nicht immer mit einem Kurbelabzieher.
Eine Kurbel habe ich einmal nur mit der Trennscheibe runter bekommen,
selbst erhitzen war erfolglos.
Bei mir half auch bei der widerspenstigsten Kurbel Fahren mit
geloester Kurbelbefestigungsschraube fuer ihre letztendliche
Zaehmung - manchmal dauerte es allerdings.
An diese Möglichkeit habe ich nicht gedacht. Das Rad war aber das eines
Freundes, der es in den Urlaub mitnehmen wollte. Wäre blöd gewesen, wenn
die Kurbel in Kroatien runter gefallen wäre.
Post by Hans CraueI
Aber du hast vermutlich um Laengen mehr Erfahrung insbesondere
auch mit noch widerspenstigeren Exemplaren.
Die obige war die widerspenstigste. WIMRE habe ich vor Umzig Jahren eine
Kurbel mit ausgerissenem Kurbelgewinde mit dem Zweiarmabzieher herunter
bekommen. Sonst ging immer mit Kurbelabzieher und nötigenfalls Erhitzen
der Kurbel.
--
Gerald

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Hans CraueI
2017-04-14 00:16:32 UTC
Permalink
Gerald EÑ scher schrieb
Post by Gerald Eіscher
Post by Hans CraueI
Grundsaetzlich ist Montagepaste wohl auch besser, aber damit -
also mit den Unterschieden zwischen den Sorten - kenne ich mich
nicht aus. Natuerlich gibt es auch unterschiedliche Fette,
doch da habe ich eine Kilodose LM47, damit haut das dann schon
hin.
Falls was deneben geht, verschmutzt das Zeug vermutlich genauso wie
Kupferpaste, nur sieht man es am schwarzen Rahmen nicht?
Mit Kupferpaste habe ich keine Erfahrung, aber LM47 und schwarze
Rahmen vertragen sich prima - da geht nie was daneben.
Post by Gerald Eіscher
Neuerdings verwende ich deswegen weiße Liquimoly Keramikpaste, habe mit
der allerdings noch keine Langzeiterfahrungen.
Und ich sach noch, all dies Montagepastenzeuchs, wer blickt
da noch durch?

Was wuerdest du denn fuer die Montage eines Tretlagers mit
Metallschraubhuelsen (Stahl bzw. Alu) empfehlen, wenn du
die folgenden Alternativen haettest:
LM47 (haette ich da)
LM Schmierfix (haette ich auch; firmiert als "klare
festhaftende wasserfeste Schmierpaste")
LM Keramikpaste (habe ich nicht, aber du)
Klueberpaste 46 MR401 (habe ich auch nicht, macht aber
einen ungeheuer professionellen Eindruck)

Bei den letzten dreien hat man natuerlich die Sauerei am
schwarzen Rahmen.

Hans
Gerald Eіscher
2017-04-14 15:41:05 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Gerald EÑ scher schrieb
Post by Gerald Eіscher
Post by Hans CraueI
Grundsaetzlich ist Montagepaste wohl auch besser, aber damit -
also mit den Unterschieden zwischen den Sorten - kenne ich mich
nicht aus. Natuerlich gibt es auch unterschiedliche Fette,
doch da habe ich eine Kilodose LM47, damit haut das dann schon
hin.
Falls was deneben geht, verschmutzt das Zeug vermutlich genauso wie
Kupferpaste, nur sieht man es am schwarzen Rahmen nicht?
Mit Kupferpaste habe ich keine Erfahrung, aber LM47 und schwarze
Rahmen vertragen sich prima - da geht nie was daneben.
Für Kupferpaste bräuchtest du einen Rahmen in RAL 8004.
Post by Hans CraueI
Post by Gerald Eіscher
Neuerdings verwende ich deswegen weiße Liquimoly Keramikpaste, habe mit
der allerdings noch keine Langzeiterfahrungen.
Und ich sach noch, all dies Montagepastenzeuchs, wer blickt
da noch durch?
Was wuerdest du denn fuer die Montage eines Tretlagers mit
Metallschraubhuelsen (Stahl bzw. Alu) empfehlen, wenn du
LM47 (haette ich da)
LM Schmierfix (haette ich auch; firmiert als "klare
festhaftende wasserfeste Schmierpaste")
LM Keramikpaste (habe ich nicht, aber du)
Klueberpaste 46 MR401 (habe ich auch nicht, macht aber
einen ungeheuer professionellen Eindruck)
Aufs Gewinde Schraubenkleber niedrigfest (Loctite 222) und auf die
Innenseite der Schraubhülse irgendein Fett, denn bei Fett kann man
sicher sein, dass es sich mit den Gummidichtungen verträgt[1].
Post by Hans CraueI
Bei den letzten dreien hat man natuerlich die Sauerei am
schwarzen Rahmen.
Blöderweise kriegt man im Usenet gerne eine Antwort, nach der man gar
nicht gefragt hat :-P


[1] Vielleicht vertragen sich auch LM47 und Keramikpaste mit Gummis,
aber bevor ich das nachsehe, greife ich lieber zur Fetttube.
--
Gerald

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Hans CraueI
2017-04-14 17:17:57 UTC
Permalink
Gerald EÑ scher schrieb
Post by Gerald Eіscher
Post by Hans CraueI
Was wuerdest du denn fuer die Montage eines Tretlagers mit
Metallschraubhuelsen (Stahl bzw. Alu) empfehlen, wenn du
LM47 (haette ich da)
LM Schmierfix (haette ich auch; firmiert als "klare
festhaftende wasserfeste Schmierpaste")
LM Keramikpaste (habe ich nicht, aber du)
Klueberpaste 46 MR401 (habe ich auch nicht, macht aber
einen ungeheuer professionellen Eindruck)
Aufs Gewinde Schraubenkleber niedrigfest (Loctite 222) und auf die
Innenseite der Schraubhülse irgendein Fett, denn bei Fett kann man
sicher sein, dass es sich mit den Gummidichtungen verträgt[1].
Blöderweise kriegt man im Usenet gerne eine Antwort, nach der man gar
nicht gefragt hat :-P
Hier neu allerdings: Das ist die Antwort, die ich *vorher* schon
kannte.
Post by Gerald Eіscher
[1] Vielleicht vertragen sich auch LM47 und Keramikpaste mit Gummis,
aber bevor ich das nachsehe, greife ich lieber zur Fetttube.
Dahingehend habe ich mit LM47 keine Probleme gehabt. Gerade
bei einem Kugellager-Dichtgummi finde ich es unbedenklich.

Hans

Martin Wohlauer
2017-04-05 06:31:07 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Alexander Brock schrieb
Ich muss demnÀchst zum ersten Mal in meinem Leben eine Vierkantkurbel
montieren. Wie stelle ich das so an, dass ich sie x Winter spÀter wenn
das Lager gestorben ist wieder abbekomme? Meine Recherche lieferte mir
diverse Meinungen von "Trocken!" ÃŒber "Fett!", "Montagepaste!" bis hin
zu "Wachs!" und "Loctite!".
Und diese ganzen Meinungen willst du jetzt hier noch einmal hoeren?
Na gut: Ich habe Kurbeln bislang immer mit Fett montiert und bisher
auch alle selbst montierten Kurbeln mit einem Kurbelabzieher wieder
abgekriegt. Nicht selbst montierte Kurbeln habe ich bislang auch
immer abgekriegt, aber nicht immer mit einem Kurbelabzieher.
Mein Erklaerungsversuch: Korrosion zwischen Kurbel und Welle
sollte vermieden werden, Fett hilft dabei. Wenig genuegt, viel
schadet nicht (wird weggedrueckt). Wachs sollte auch gehen, aber
die mechanischen Eigenschaften kann ich nicht einschaetzen.
Loctite halte ich fuer weniger geeignet, weil es klebt.
Erfahrungen habe ich jedoch nur mit Fett.
Und zum fehlenden wichtigsten aus der Aufzählung: Trocken ist überhaupt
nicht OK, weil die dadurch sehr wahrscheinlich auftretende Korrosion das
Festfressen überhaupt erst richtig provoziert.

Grüßle,

Martin.
Nico Hoffmann
2017-04-05 17:35:15 UTC
Permalink
Post by Martin Wohlauer
Und zum fehlenden wichtigsten aus der Aufzählung: Trocken ist überhaupt
nicht OK, weil die dadurch sehr wahrscheinlich auftretende Korrosion das
Festfressen überhaupt erst richtig provoziert.
Meinetwegen. Aber erzähl' das bloß nicht meinen Kurbeln!

N.
--
Sie können den Computer jetzt ausschalten
Gerald Eіscher
2017-04-05 20:49:13 UTC
Permalink
Post by Martin Wohlauer
Und zum fehlenden wichtigsten aus der Aufzählung: Trocken ist überhaupt
nicht OK, weil die dadurch sehr wahrscheinlich auftretende Korrosion das
Festfressen überhaupt erst richtig provoziert.
Shimano hat jahrelang das Fetten des Vierkants verboten[1], erst in der
Montageanleitung der letzten XT Vierkant-Kurbel stand fetten.

[1] Zum Glück haben sich viele Fahrradwerkstätten und seriöse
Hersteller nicht daran gehalten.
--
Gerald

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Martin Wohlauer
2017-04-06 06:24:52 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Martin Wohlauer
Und zum fehlenden wichtigsten aus der Aufzählung: Trocken ist überhaupt
nicht OK, weil die dadurch sehr wahrscheinlich auftretende Korrosion das
Festfressen überhaupt erst richtig provoziert.
Shimano hat jahrelang das Fetten des Vierkants verboten[1], erst in der
Montageanleitung der letzten XT Vierkant-Kurbel stand fetten.
[1] Zum Glück haben sich viele Fahrradwerkstätten und seriöse
Hersteller nicht daran gehalten.
Tja, nicht alles, was im Herstellerhandbuch steht muss in der freien
Wildbahn auch funktionieren. Manche Dinge lernt man nur in der Praxis,
nicht aus der Theorie am Reißbrett.

Grüßle,

Martin.
Kai Teranski
2017-04-05 11:16:49 UTC
Permalink
Post by Alexander Brock
Ich muss demnächst zum ersten Mal in meinem Leben eine Vierkantkurbel
montieren. Wie stelle ich das so an, dass ich sie x Winter später wenn
das Lager gestorben ist wieder abbekomme? Meine Recherche lieferte mir
diverse Meinungen von "Trocken!" über "Fett!", "Montagepaste!" bis hin
zu "Wachs!" und "Loctite!".
Loctite oder Fett. Letzteres Reichlich. In das BSA-Gewinde im
Rahmen. Das wird erstaunlich oft vergessen oder zu sparsam
versorgt.

Auf der Kurbel kann eine dünne Schicht Wachs oder Fett zur
Korrosionsvermeidung sicher nicht schaden. Der Grund, dass
empfohlen wird, den Vierkant trocken zu montieren, ist die
mögliche Drehmomentverringerung. In den meisten Fällen wird
allerdings der Vierkant zu lasch festgezogen. Also, wenn du ein
Hüne mit breiten Schultern bist, solltest du etwas aufpassen.
Ansonsten die Kurbelschraube trotzdem mit gut Kraft
anziehen.
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Kai


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