Discussion:
Klapprad bei Tchibo -- Was meint ihr?
(zu alt für eine Antwort)
Simone Winkler
2008-04-25 12:20:29 UTC
Permalink
Hi,

mein Mann ist Gelegenheitsradfahrer, fährt so gut wie nie Strecken,
die länger sind als 10 km und ist 1,86 m groß. Jetzt haben wir hier:
http://www.tchibo.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/eCS/Store/de/-/EUR/TdTchDisplayProductInformation-Start?ProductSKU=0013337
ein Faltrad entdeckt.

Was haltet ihr davon?

Danke und Gruß
Simone
Gerald Eischer
2008-04-25 13:01:39 UTC
Permalink
Post by Simone Winkler
mein Mann ist Gelegenheitsradfahrer, fährt so gut wie nie Strecken,
http://www.tchibo.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/eCS/Store/de/-/EUR/TdTchDisplayProductInformation-Start?ProductSKU=0013337
ein Faltrad entdeckt.
Mit dem Fahrrad wird er Gelegenheitsradfahrer bleiben.
--
Gerald | o/\,/\o ^ ^ ^
| (.(.) |_|_|
| =( o )= |
| ''W''' B
Peter de Leuw
2008-04-25 13:05:36 UTC
Permalink
Post by Simone Winkler
Was haltet ihr davon?
Nichts.
Warum soll es ein Klapprad sein? Meinst Du wirklich, für 279 Euro ist
ein Klapprad zu bekommen, das etwas taugt?
Was hast Du langfristig vor. warum soll Dein Mann überhaupt ein neues
Rad bekommen? Willst Du ihn zu mehr animieren oder möchtest Du im das
Fahrrad fahren abgewöhnen? Für letzteres mag das Klapprad von Tchibo
geeignet sein.
--
Peter de Leuw
Rellingen
Heinz Blüml
2008-04-25 13:18:36 UTC
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On Fri, 25 Apr 2008 05:20:29 -0700 (PDT), Simone Winkler
Post by Simone Winkler
Hi,
mein Mann ist Gelegenheitsradfahrer, fährt so gut wie nie Strecken,
http://www.tchibo.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/eCS/Store/de/-/EUR/TdTchDisplayProductInformation-Start?ProductSKU=0013337
ein Faltrad entdeckt.
Was haltet ihr davon?
Für diesen Preis würde ich das als Schnäpchen bezeichnen.
Die Aussstattung finde ich (für ein Billigrad) super. Vorallem auch
die Transporttasche dazu.
Wenn die Faltbarkeit ein (wichtiges) Kriterium ist, mE eine gute Wahl.

h
Peter de Leuw
2008-04-25 16:16:49 UTC
Permalink
Post by Heinz Blüml
Für diesen Preis würde ich das als Schnäpchen bezeichnen.
Die Aussstattung finde ich (für ein Billigrad) super. Vorallem auch
die Transporttasche dazu.
Was an der Ausstattung ist denn super?
Die 3-Gang-Nabe?
Die nicht näher bezeichnete V-Brake?
Der nicht erwähnte (Billigst-Seiten-)Dynamo?
Der nicht näher bezeichnete Scheinwerfer mit der ach so erwähnenswerten
Leistung von 2,4 Watt und Halogenglühlampe?
Das Standrücklicht eines unbekannten Herstellers, womöglich mit
Batterien betrieben?
Dass der Gel-Sattel höhenverstellbar ist?
Die dem Preis des Rades entsprechende Federsattelstütze?
Oder die klapprigen Kunststoffpedale?
Oder der Gepäckträger, an dem die angehängten Taschen immer im
Bewegungskreis der Schuhe hängen?

Vielleicht habe ich ja etwas übersehen.
--
Peter de Leuw
Rellingen
Gerald Eischer
2008-04-25 16:26:05 UTC
Permalink
Post by Peter de Leuw
Vielleicht habe ich ja etwas übersehen.
Hast du. Blüml trollt.
--
Gerald | o/\,/\o ^ ^ ^
| (.(.) |_|_|
| =( o )= |
| ''W''' B
Heinz Blüml
2008-04-25 17:26:16 UTC
Permalink
Post by Peter de Leuw
Post by Heinz Blüml
Für diesen Preis würde ich das als Schnäpchen bezeichnen.
Die Aussstattung finde ich (für ein Billigrad) super. Vorallem auch
die Transporttasche dazu.
Was an der Ausstattung ist denn super?
Die 3-Gang-Nabe?
Die nicht näher bezeichnete V-Brake?
Der nicht erwähnte (Billigst-Seiten-)Dynamo?
Der nicht näher bezeichnete Scheinwerfer mit der ach so erwähnenswerten
Leistung von 2,4 Watt und Halogenglühlampe?
Das Standrücklicht eines unbekannten Herstellers, womöglich mit
Batterien betrieben?
Dass der Gel-Sattel höhenverstellbar ist?
Die dem Preis des Rades entsprechende Federsattelstütze?
Oder die klapprigen Kunststoffpedale?
Oder der Gepäckträger, an dem die angehängten Taschen immer im
Bewegungskreis der Schuhe hängen?
Vielleicht habe ich ja etwas übersehen.
Ja, das vermute ich.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Für Gelegeneheitsfahrer ist die Aussattung mE völlig ausreichend.

Man kann sich natürlich auch einen Maybach (handgeschnitzt um 1 Mio)
wünschen.

h
Peter de Leuw
2008-04-25 19:12:10 UTC
Permalink
Post by Heinz Blüml
Das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Für Gelegeneheitsfahrer ist die Aussattung mE völlig ausreichend.
Das mag durchaus stimmen. Mit vergleichbarer Ausstattung bekommt man
aber ein nichtklappendes Fahrrad für weniger Geld. Das ist dann sogar
noch alltagstauglicher. Wenn es also nur billig sein soll und nicht
klappen muss, ist das Rad keine gute Wahl. Die Frage ist auch, warum ein
anderes Rad hermuss. Warum reicht das alte nicht mehr für so geringe
Ansprüche? Wenn man durch ein neues Rad vielleicht provozieren möchte,
dass das Fahrrad fahren (wieder) mehr Spaß bringt, ist ein Fahrrad
dieser Preisklass auch suboptimal. Ich fürchte, dass gerade bei einem
Klapprad dieser Kategorie kein rechter Spaß aufkommen wird.
Aber meine Fragen in diese Richtung blieben ja unbeantwortet. Wir wissen
also nichts und stochern im Nebel. Deshalb ist eine Empfehlung "für
Gelegenheitsradler o.k." ggf. am Ziel vorbei.
Post by Heinz Blüml
Man kann sich natürlich auch einen Maybach (handgeschnitzt um 1 Mio)
wünschen.
Wünschen kann man sich viel. Aber mit einem Maybach kann man so schlecht
radfahren.
--
Peter de Leuw
Rellingen
Ulf Hansen
2008-04-25 19:19:51 UTC
Permalink
Post by Peter de Leuw
Wünschen kann man sich viel. Aber mit einem Maybach kann man so
schlecht radfahren.
Doch - mit dem Brompton aus dem Kofferraum.

SCNR, Ulf
Rainer Mai
2008-04-25 19:52:07 UTC
Permalink
Post by Ulf Hansen
Post by Peter de Leuw
Wünschen kann man sich viel. Aber mit einem Maybach kann man so
schlecht radfahren.
Doch - mit dem Brompton aus dem Kofferraum.
Ja, auch bei teuren Autos wird gespart - an Stellen, wo nicht jeder gleich
hinguckt. Z.B. der Kofferraumfüllung ;o)

Rainer
Helmut Springer
2008-04-25 19:24:47 UTC
Permalink
Post by Peter de Leuw
Die 3-Gang-Nabe?
Sram Spectro T3 mit Ruecktritt.
Post by Peter de Leuw
Der nicht erwähnte (Billigst-Seiten-)Dynamo?
Auf der Abbildung ist ein Nabendynamo.
Post by Peter de Leuw
Das Standrücklicht eines unbekannten Herstellers, womöglich mit
Batterien betrieben?
"Diodenruecklicht mit Standlichfunktion" impliziert Dynamobetrieb,
auf der Abbildung ist die entsprechende Verkabelung zu sehen.
Post by Peter de Leuw
Vielleicht habe ich ja etwas übersehen.
Man sollte Dich wohl nicht Fakten oder deren Erwartung verwirren...
--
MfG/Best regards
helmut springer panta rhei
Winfried
2008-04-26 06:32:00 UTC
Permalink
Post by Helmut Springer
Post by Peter de Leuw
Die 3-Gang-Nabe?
Sram Spectro T3 mit Ruecktritt.
Ist bei "richtigen" Rädern mittlerweile das untere Ende der
Fahnenstange und wirklich nur noch bei Billigsträdern aus dem
Ramschbaumarkt zu finden.
Post by Helmut Springer
Post by Peter de Leuw
Der nicht erwähnte (Billigst-Seiten-)Dynamo?
Auf der Abbildung ist ein Nabendynamo.
Und die sind alle gut? Dir ist bekannt, daß es auch da China-Ramsch
und wirklich gute gibt?
Post by Helmut Springer
Post by Peter de Leuw
Das Standrücklicht eines unbekannten Herstellers, womöglich mit
Batterien betrieben?
"Diodenruecklicht mit Standlichfunktion" impliziert Dynamobetrieb,
auf der Abbildung ist die entsprechende Verkabelung zu sehen.
Aha. Und wie betreibt man ein D.rücklicht mit Standlichtfunktion mit
Hilfe eines Dynamos? Üblich sind mittlerweile Standrücklichter mit
Speicherkondensator, die mit Batterien sind aber immer noch am Markt.
Angesichits der 3-Gang-Billigstausstattung ist bei diesem Rad das
Schlimmste zu befürchten.
Post by Helmut Springer
Man sollte Dich wohl nicht Fakten oder deren Erwartung verwirren...
...schreibt jemand, der mit Fakten selbst so seine Schwierigkeiten
hat.

W. Büchsenschütz
Helmut Springer
2008-04-26 06:57:45 UTC
Permalink
Post by Winfried
...schreibt jemand, der mit Fakten selbst so seine Schwierigkeiten
hat.
Zitiere bitte, wo ich etwas anderes als Fakten geschrieben haben,
danke.
--
MfG/Best regards
helmut springer panta rhei
Winfried
2008-04-26 10:24:29 UTC
Permalink
Post by Helmut Springer
Zitiere bitte, wo ich etwas anderes als Fakten geschrieben haben,
danke.
Mag sein, daß du Fakten geschrieben hast, nur hatten sie leider wenig
mit dem zu tun, was der Vorposter geschrieben hatte.

Tut mir leid, aber wer auf den Einwand, das Standücklicht sei
möglicherweise batteriebetrieben, antwortet, es sei eindeutig eins für
Dynamobetrieb, sollte mal den Dampfdruck seiner Plaudermaschine
kontrollieren.


W. Büchsenschütz
Dirk Lucas
2008-04-26 12:00:06 UTC
Permalink
Post by Winfried
Tut mir leid, aber wer auf den Einwand, das Standücklicht sei
möglicherweise batteriebetrieben, antwortet, es sei eindeutig eins für
Dynamobetrieb, sollte mal den Dampfdruck seiner Plaudermaschine
kontrollieren.
Glashaus, Steine.

Dirk
--
Private Seite: www.lucasmatic.de - Infos zur Freewind
r***@gmx.de
2008-04-25 14:42:52 UTC
Permalink
Post by Simone Winkler
Hi,
Was haltet ihr davon?
Warum soll es ausgerechnet ein Faltrad sein? Du kaufst mit einem
Faltrad ein Gerät, bei dem du mit einem Vorteil (mehr oder weniger
klein zusammenpackbar) auch Nachteile kaufst (Stabilität, Ergonomie,
Komfort). Wenn es für die Nutzung des Fahrrades nicht unbedingt
notwendig ist, dass man es zusammenklappen kann, würde ich es nicht
kaufen.

viele Grüße
Rolf Hidding
Ralf Wenzel
2008-04-25 16:04:23 UTC
Permalink
Kauft Euch lieber ein Dahon (mindestens!) oder gar ein Birdy (Riese u.
Müller).
"Ich fahre gern mit dem Auto zum Brötchenholen jeden Samstag, weil ich
sehr ländlich wohne und das 10km bis zum Bäcker sind, kann ich das mit
nem FIAT Panda machen?"

"Kauft euch lieber ne S-Klasse (mindestens!) oder einen Ferrari"


Ralf
Tobias Meyer
2008-04-25 21:44:03 UTC
Permalink
http://www.futurumshop.de/product/6146-0012-N0802/Fietsen_A/4347/dahon-vitesse-d7-20-inch-sram-7-sienna.phtml
Gerade mal 100 Euro teurer.
Aber ohne Licht. Gerade bei Dahon-Rädern lohnt es sich übrigens den
Modellwechsel abzuwarten, weil die ZEG-Händler ihre Überbestände dann
rauswerfen. Hartje importiert die Räder zwar auch, aber da sind sie
deutlich teurer.

Tobi
Rainer Mai
2008-04-26 08:28:21 UTC
Permalink
Moin,
Post by Ralf Wenzel
"Kauft euch lieber ne S-Klasse (mindestens!) oder einen Ferrari"
Na wenn Dahon die S-Klasse ist . . . hüstel . . .
War Ferrari nicht eine der vielen Marken der Volkswagen AG?

Rainer
Martin Speiser
2008-04-26 08:44:48 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
War Ferrari nicht eine der vielen Marken der Volkswagen AG?
Nö, Ferrari gehört zu Fiat. Bei der VW AG war's IMO Bugatti.
--
Ich bin zwar synthetisch, aber nicht blöd.
(Android Bishop in Aliens)
Martin Speiser
2008-04-26 16:44:43 UTC
Permalink
Post by Martin Speiser
Nö, Ferrari gehört zu Fiat. Bei der VW AG war's IMO Bugatti.
Ich muss mich korrigieren: es ist Lamborghini.
--
Ich bin zwar synthetisch, aber nicht blöd.
(Android Bishop in Aliens)
Arno Welzel
2008-04-28 06:13:00 UTC
Permalink
Moin,
Post by Ralf Wenzel
"Ich fahre gern mit dem Auto zum Brötchenholen jeden Samstag, weil ich
sehr ländlich wohne und das 10km bis zum Bäcker sind, kann ich das mit
nem FIAT Panda machen?"
"Kauft euch lieber ne S-Klasse (mindestens!) oder einen Ferrari"
http://www.futurumshop.de/product/6146-0012-N0802/Fietsen_A/4347/dahon-vitesse-d7-20-inch-sram-7-sienna.phtml
Gerade mal 100 Euro teurer.
Und dafür mit Kettenschaltung (wartungsintensiv), ohne Lichtanlage, ohne
Gepäckträger.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Peter de Leuw
2008-04-25 16:16:49 UTC
Permalink
Post by Simone Winkler
Was haltet ihr davon?
Kauft Euch lieber ein Dahon (mindestens!) oder gar ein Birdy (Riese u.
Müller).
Oder ein Brompton oder ein Bernds.
<http://www.birdy-freunde.de/birdy/andere.html>

Aber wir wissen ja noch nicht einmal, ob es überhaupt ein Falter sein
muss. Oder einfach nur billig.
--
Peter de Leuw
Rellingen
Ralf Wenzel
2008-04-25 16:26:19 UTC
Permalink
Post by Peter de Leuw
Aber wir wissen ja noch nicht einmal, ob es überhaupt ein Falter sein
muss. Oder einfach nur billig.
Ich bezweifle, dass jemand nach einem Faltrad fragt, wenn er kein
Faltrad will. Auch ein Faltrad will man erstmal grundsätzlich
ausprobieren ehe man mehrere 1000 EUR ausgibt. Und es gibt auch Leute,
die nur gelegentlich ein paar KM fahren und sich fragen, ob die
Faltbarkeit ein übler Kompromiss ist oder ein praktischer Mehrwert,
den man zum Beispiel auch mal im Zug, im Auto oder dem ÖPNV nutzen
kann. Gerade ICEs sind ja nicht gerade für üppige
Fahrradmitnahmemöglichkeiten bekannt.

Ich habe vor zwei Wochen einen real-Verkäufer befragt, was er von
einem Faltrad (einem Modell das er verkauft) hält. Er meinte allen
Ernstes: Für ne Frau ist das vielleicht ok, aber ich würde sowas nie
fahren. Ich habe ein richtiges Fahrrad und zeigte eine Regaletage
höher *lol* Die meisten Frauen, die ich kenne, fahren WESENTLICH mehr
Fahrrad als ich, zum Beispiel meine Frau oder meine Mutter.


Ralf
Martin Speiser
2008-04-25 18:12:01 UTC
Permalink
Post by Ralf Wenzel
Ich bezweifle, dass jemand nach einem Faltrad fragt, wenn er kein
Faltrad will.
Ausser man kennt noch die Zusammen-Klappräder aus den 70ern. ewaren
damals unheimlich beliebt. Zum In-die-Garage stellen.
Post by Ralf Wenzel
Auch ein Faltrad will man erstmal grundsätzlich
ausprobieren ehe man mehrere 1000 EUR ausgibt.
Mehrere 1000 Euro? Sind die Dinger soviel teurer seit 99/2000, als ich
mein Birdy Red für 2000 Mark gekauft habe?
--
Ich bin zwar synthetisch, aber nicht blöd.
(Android Bishop in Aliens)
Rainer Mai
2008-04-25 18:21:26 UTC
Permalink
Post by Martin Speiser
Post by Ralf Wenzel
Auch ein Faltrad will man erstmal grundsätzlich
ausprobieren ehe man mehrere 1000 EUR ausgibt.
Mehrere 1000 Euro? Sind die Dinger soviel teurer seit 99/2000,
Nein,
Post by Martin Speiser
als ich mein Birdy Red für 2000 Mark gekauft habe?
aber zwischenzeitlich wurde der Euro eingeführt.

Rainer
Martin Speiser
2008-04-25 21:54:52 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
aber zwischenzeitlich wurde der Euro eingeführt.
Klar. Aber der wurde nicht 1:1 getauscht.
--
Ich bin zwar synthetisch, aber nicht blöd.
(Android Bishop in Aliens)
Günther Schwarz
2008-04-25 22:22:16 UTC
Permalink
Post by Martin Speiser
Post by Rainer Mai
aber zwischenzeitlich wurde der Euro eingeführt.
Klar. Aber der wurde nicht 1:1 getauscht.
Echt jetzt? Mein Deckel in der Kneipe sagt aber etwas anderes.

Günther
Rainer Mai
2008-04-26 08:34:49 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Post by Martin Speiser
Post by Rainer Mai
aber zwischenzeitlich wurde der Euro eingeführt.
Klar. Aber der wurde nicht 1:1 getauscht.
Echt jetzt? Mein Deckel in der Kneipe sagt aber etwas anderes.
Deine fünf Halben gehören ja auch nicht zu dem "Standard-Warenkorb" voll
Sachen, die angeblich zum Umtauschkurs 1,95 gehandelt wurden.

Rainer, Bückware, Mai
Martin Speiser
2008-04-26 08:45:29 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Echt jetzt? Mein Deckel in der Kneipe sagt aber etwas anderes.
Okay, die Gastronomie lebte bei der Euro-Umstellung in einem
Paralleluniversum. Teilweise heute noch.
--
Ich bin zwar synthetisch, aber nicht blöd.
(Android Bishop in Aliens)
Martin Trautmann
2008-04-27 06:04:07 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Post by Martin Speiser
Post by Rainer Mai
aber zwischenzeitlich wurde der Euro eingeführt.
Klar. Aber der wurde nicht 1:1 getauscht.
Echt jetzt? Mein Deckel in der Kneipe sagt aber etwas anderes.
In deiner Kneipe verkaufen sie Fahrräder?
Martin
Rainer Mai
2008-04-26 08:29:23 UTC
Permalink
Post by Martin Speiser
Post by Rainer Mai
aber zwischenzeitlich wurde der Euro eingeführt.
Klar. Aber der wurde nicht 1:1 getauscht.
Gut, dass du das sagst. Davon hab ich garnix mitbekommen.

Rainer
Peter de Leuw
2008-04-25 19:12:11 UTC
Permalink
Post by Martin Speiser
Post by Ralf Wenzel
Ich bezweifle, dass jemand nach einem Faltrad fragt, wenn er kein
Faltrad will.
Da war ich mir nicht sicher. Ist halt ein gerade aktuell verfügbares
Angebot.
Post by Martin Speiser
Post by Ralf Wenzel
Auch ein Faltrad will man erstmal grundsätzlich
ausprobieren ehe man mehrere 1000 EUR ausgibt.
Mehrere 1000 Euro? Sind die Dinger soviel teurer seit 99/2000, als ich
mein Birdy Red für 2000 Mark gekauft habe?
Birdy light in der Grundausstattung 1.349 Euro.
Dazu nach Bedarf Beleuchtung, Schutzbleche, Gepäckträger, Tasche.
--
Peter de Leuw
Rellingen
Martin Speiser
2008-04-25 21:55:37 UTC
Permalink
Post by Peter de Leuw
Birdy light in der Grundausstattung 1.349 Euro.
Dazu nach Bedarf Beleuchtung, Schutzbleche, Gepäckträger, Tasche.
Sind zwar mehr als 1000 Euro, aber nicht mehrere 1000 Euro. Da ist dann
die Luxusausführung des Birdy ;-) Oder ein Moulton.
--
Ich bin zwar synthetisch, aber nicht blöd.
(Android Bishop in Aliens)
Günther Schwarz
2008-04-25 18:09:03 UTC
Permalink
Post by Peter de Leuw
Post by Simone Winkler
Was haltet ihr davon?
Kauft Euch lieber ein Dahon (mindestens!) oder gar ein Birdy (Riese
u. Müller).
Oder ein Brompton oder ein Bernds.
Meine Güte, als nächstes wird dann der Umbau des Bromptons auf die
Speedhub empfohlen. Ich möchte mich aber Jörg anschließen: die
einfachen Modelle von Dahon sind nicht wesentlich teurer als das Teil
vom Kaffeeröster, kommen aus dem Fachgeschäft und haben eine bewährte
und kontrollierte Rahmenkonstruktion. Fehlerhafte Klappscharniere und
brechende Vorbauten sind nicht lustig.

Günther
Peter de Leuw
2008-04-25 19:12:10 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Post by Peter de Leuw
Post by Simone Winkler
Was haltet ihr davon?
Kauft Euch lieber ein Dahon (mindestens!) oder gar ein Birdy (Riese
u. Müller).
Oder ein Brompton oder ein Bernds.
Meine Güte, als nächstes wird dann der Umbau des Bromptons auf die
Speedhub empfohlen.
Du vergisst den Umbau aufs Liegerad per Brekki. Dann darf es aber kein
neues Brompton sein, wird also günstiger ;-o
Post by Günther Schwarz
Ich möchte mich aber Jörg anschließen: die
einfachen Modelle von Dahon sind nicht wesentlich teurer als das Teil
vom Kaffeeröster, kommen aus dem Fachgeschäft und haben eine bewährte
und kontrollierte Rahmenkonstruktion. Fehlerhafte Klappscharniere und
brechende Vorbauten sind nicht lustig.
Auch Dahon ist vor brechenden Vorbauten angeblich nicht gefeit.
--
Peter de Leuw
Rellingen
Günther Schwarz
2008-04-25 20:15:23 UTC
Permalink
Post by Peter de Leuw
Post by Günther Schwarz
die
einfachen Modelle von Dahon sind nicht wesentlich teurer als das Teil
vom Kaffeeröster, kommen aus dem Fachgeschäft und haben eine bewährte
und kontrollierte Rahmenkonstruktion. Fehlerhafte Klappscharniere und
brechende Vorbauten sind nicht lustig.
Auch Dahon ist vor brechenden Vorbauten angeblich nicht gefeit.
Aber sie haben daraus gelernt. Wenn du heute eines kaufst, dann hat es
diese Schwachstelle nicht mehr. Das gleiche gilt auch für Brompton
(Lenker) und R+M (Vorbau IIRC).
Im Unterschied zu einem Markenhersteller wird der anonyme Produzent des
Kaffeerads kaum ein Interesse haben, sein Produkt weiterzuentwickeln.
Falls es Tschibo nächstes Jahr nicht mehr möchte, weil sie womöglich
zuviel Ärger damit hatten, wird es halt bei Norma oder Penny oder
gleich in einem anderen Land verscheuert.

Günther
Ralf Wenzel
2008-04-26 05:38:48 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Aber sie haben daraus gelernt. Wenn du heute eines kaufst, dann hat es
diese Schwachstelle nicht mehr. Das gleiche gilt auch für Brompton
(Lenker) und R+M (Vorbau IIRC).
Das hilft dem, der vor vorher das Rad dort kaufte, um KEIN Billigrad
zu erwerben, wenig. Der ist verarscht.

Ich selbst habe ein Rad aus dem Fachhandel gehabt (Hausmarke), das
ständig Ärger machte -- nach wenigen (drei?) musste die komplette
Schaltung ausgetauscht werden[1]. Mit meinem Rad (musste ich kaufen
nachdem mein obiges gestohlen wurde) aus dem Wal Mart bin ich nicht
schlechter gefahren.

Ich frag mich einfach: Wie viel länger muss ein Rad aus dem Fachhandel
halten, um günstiger zu sein als mein 99 EUR-Rad?

Angenommen ich kaufe mir jedes Jahr ein 99 EUR-Rad. Meines ist gerade
ein Jahr alt, macht ein bisschen Stress mit der Schaltung und der
Fachhändler weigert sich, es zu reparieren. Er meinte, das sei noch
höchstens 50 EUR [2] wert. Bedeutet also: Wenn ich es verkauft kriege,
habe ich 49 EUR für ein Jahr bezahlt.

Wenn ich das jedes Jahr mache, zahle ich jedes Jahr rund 50 EUR fürs
Radfahren. Ein Fahrrad das 500 EUR [3] kostet, müsste also volle zehn
Jahre halten. Und zeitgleich habe ich 10 Jahre praktisch nonstop
Gewährleistungspflicht und trete dem Händler auf die Füße, wenn was
nicht funktioniert.

Schlimmestenfalls entsorge [4] ich das eine oder andere Rad, dann
erhöht sich der Verlust etwas.

[1] Die Shimano-Schaltung ist mir beim Schalten komplett um die Ohren
geflogen
[2] was er sehr verächtlich sagte - er wusste den Neupreis nicht, ich
war erstaunt dass es noch so viel wert sein könnte
[3] und das ist gar nicht so viel für ein Rad aus dem Fachhandel.
[4] in HH: Irgendwo hinstellen und "vergessen", ein Fahrraddieb findet
sich hier schnell, selbst für übelste Rostlauben werden Schlösser
aufgeknackt, die ich zunächst für absolut überdimensioniert hielt.
Post by Günther Schwarz
Im Unterschied zu einem Markenhersteller wird der anonyme Produzent des
Kaffeerads kaum ein Interesse haben, sein Produkt weiterzuentwickeln.
Naja, ich weiß nicht welche Schwachstelle JETZT im Markenrad auf mich
wartet und von zukünftigen Verbesserungen profitiere ich nicht.


Ralf
Ralf Wenzel
2008-04-26 05:43:41 UTC
Permalink
Post by Ralf Wenzel
Naja, ich weiß nicht welche Schwachstelle JETZT im Markenrad auf mich
wartet und von zukünftigen Verbesserungen profitiere ich nicht.
Nachtrag: Von interessanten Neuerungen aber schon - bei der
"Billigradrotation". Nabendynamos und Standlicht etc. gibts ja nu auch
schon bei ALDI Rädern -- Wenn ich vor 10 Jahren ein Markenrad gekauft
habe, darf ich mir sowas nur bei anderen ansehen (es sei denn ich
fange an in das alte Rad zu investieren).

Ich habe wirklich nichts gegen wirklich gute Arbeit. Für Leute die
auch wirklich diese gute Arbeit zu nutzen wissen. Ich kaufe meine
Computer ungefähr so wie viele hier ihre Fahrräder, weil ich dort
mehrere Stunden des Tages verbringe.

Aber für einen Gelegenheitsfahrer, der auch Gelegenheitsfahrer bleiben
wird, ist ein Rad für vierstellige Preise, wie es hier angediehen
wird, wirklich überdimensioniert.

Und da zieht der Computervergleich sehr gut. Ich schüttele mit dem
Kopf, wenn sich Leute bei ALDI Computer kaufen, mit denen sie
eigentlich überhaupt nichts anfangen können, weil sie einfach billig
sind und im Zweifel noch cool aussehen. So wird euch das gehen wenn
hier wer mit einem Tchibo-Rad ankommt.

Dennoch ist beides berechtigt.


Ralf
Rainer Mai
2008-04-26 20:57:58 UTC
Permalink
Post by Ralf Wenzel
Ich habe wirklich nichts gegen wirklich gute Arbeit. Für Leute die
auch wirklich diese gute Arbeit zu nutzen wissen. Ich kaufe meine
Computer ungefähr so wie viele hier ihre Fahrräder, weil ich dort
mehrere Stunden des Tages verbringe.
Aber auch dann muss man Computer nicht *kaufen* - es genügt, funktionierende
vom Sperrmüll zu holen.

Rainer "ich mein ja nur" Mai
Ralf Wenzel
2008-04-26 07:53:16 UTC
Permalink
Sonst besteht dieser Planet irgendwann nur noch aus einem Haufen
abgelegter Billigprodukte auf grossen Müllkippen.
Ich denke, wir haben andere ökologische Probleme als (relativ leicht
wieder zu verwendende) Fahrradleichen.
Aber leider scheint ja unsere Grundhaltung (als Spezies) immer noch zu
sein: Nach mir die Sintflut, bzw. um mal den grossen Walter Moers zu
zitieren: "Fuck and run." (Ich kann Dir dazu folgenden Artikel zum Thema
empfehlen:http://dieoff.org/page95.htm)
Sprach's und stieg in seinen Porsche Cayenne? *fg
Also kauf ruhig weiter beim billigen Chinesen und schmeiss' es nach
kurzer Zeit weg, ist ja vielleicht in 40 Millionen Jahren eh alles
vorbei ;-)http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,549271,00.html
So weit geht meine Zeitplanung nicht, insofern....


Ralf
Ralf Wenzel
2008-04-26 10:45:02 UTC
Permalink
Bundesbahn
Wasn das?



Ralf
Ralf Wenzel
2008-04-26 11:35:23 UTC
Permalink
Das vom deutschen Volk in Generationen finanzierte Unternehmen, was
demnächst tlw. an den nächstbesten Finanzhai verschleudert wird :-(((
Ach, du meinst die Bahn AG.


Ralf
Christoph Gartmann
2008-04-26 11:26:29 UTC
Permalink
Post by Ralf Wenzel
Ich selbst habe ein Rad aus dem Fachhandel gehabt (Hausmarke), das
st=E4ndig =C4rger machte -- nach wenigen (drei?) musste die komplette
Schaltung ausgetauscht werden[1]. Mit meinem Rad (musste ich kaufen
nachdem mein obiges gestohlen wurde) aus dem Wal Mart bin ich nicht
schlechter gefahren.
Ich frag mich einfach: Wie viel l=E4nger muss ein Rad aus dem Fachhandel
halten, um g=FCnstiger zu sein als mein 99 EUR-Rad?
In diesem Zusammenhang empfehle ich (englisch):
http://www.humbletown.org/budgetbike/index.htm

Viele Gruesse
Christoph Gartmann
--
Max-Planck-Institut fuer Phone : +49-761-5108-464 Fax: -452
Immunbiologie
Postfach 1169 Internet: ***@immunbio dot mpg dot de
D-79011 Freiburg, Germany
http://www.immunbio.mpg.de/home/menue.html
Erik Buchmann
2008-04-27 17:13:21 UTC
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Puh, das sollte auch kürzer gehen...
Post by Christoph Gartmann
Post by Ralf Wenzel
Ich frag mich einfach: Wie viel l=E4nger muss ein Rad aus dem Fachhandel
halten, um g=FCnstiger zu sein als mein 99 EUR-Rad?
http://www.humbletown.org/budgetbike/index.htm
Im ride log sieht man auch schön, dass es sich zwar finanziell durchaus
rechnet, so eine Gurke zu kaufen, jedenfalls wenn man sie selbst
reparieren kann. Aber bei der Menge der gebrochenen Speichen, den
zahlreichen Plattfüßen, und durchaus nichttrivialen Reparaturen
(Freilauf) innerhalb von nur 5000km hätte ein besseres Rad mit einiger
Sicherheit weniger Ärger gemacht. Von dem mangelnden Spaßfaktor, der
sich aus unpräziser Schaltung und billigem Plastikgeraffel unter den
Fingern ergibt, mal ganz zu schweigen.

Hier:
http://www.rad-forum.de/showflat.php?Cat=0&Board=offtopic&Number=328530&page=0&fpart=all&vc=1
hat mal jemand das gleiche Experiment mit einer 69-Euro Baumarkt-Gurke
gemacht, mit ähnlichem Ergebnis. (falls der Link nicht funktioniert,
nach "69 EUR-Fahrrad" im rad-forum suchen)

Erik
Heinz Blüml
2008-04-27 17:55:20 UTC
Permalink
On Sun, 27 Apr 2008 19:13:21 +0200, Erik Buchmann
Post by Erik Buchmann
Im ride log sieht man auch schön, dass es sich zwar finanziell durchaus
rechnet, so eine Gurke zu kaufen, jedenfalls wenn man sie selbst
reparieren kann. Aber bei der Menge der gebrochenen Speichen, den
zahlreichen Plattfüßen, und durchaus nichttrivialen Reparaturen
(Freilauf) innerhalb von nur 5000km hätte ein besseres Rad mit einiger
Sicherheit weniger Ärger gemacht. Von dem mangelnden Spaßfaktor, der
sich aus unpräziser Schaltung und billigem Plastikgeraffel unter den
Fingern ergibt, mal ganz zu schweigen.
Ich fahr schon seint über 50 Jahre mit diversen Rädern
unterschiedlichster Qualität.
Speichenbruch hatte ich (obschon im Schwergewichtsbereich(nicht
immer;)) noch nie einen.
Platte sind nicht eine Frage von billigen Rädern, sondern von der
Strassenbeschaffenheit und auch von den verwendeten Reifen.
Schwalbe unplattbar sollte auch diesbezüglich dauerhaft weiterhelfen.
Die von dir zitierten Minderungen des "Spassfaktors" sind für
Menschen, die eh keinen Spass am Radfahren haben, und ein Rad nur als
mittel zum Zweck benutzen, kein Thema.
Wenn man ein bisserl Sorgfalt auswenden, kann man auch ein Billigrad
einigermassen gut und lang betreiben.
Für Ignoranten und Materialzerstörer bieten auch teure Räder keine
immerwährende Funktionsgarantie.
Post by Erik Buchmann
http://www.rad-forum.de/showflat.php?Cat=0&Board=offtopic&Number=328530&page=0&fpart=all&vc=1
hat mal jemand das gleiche Experiment mit einer 69-Euro Baumarkt-Gurke
gemacht, mit ähnlichem Ergebnis. (falls der Link nicht funktioniert,
nach "69 EUR-Fahrrad" im rad-forum suchen)
Wer sich für den täglichen Gebrauch im Haushalt ein Blechmesser um
0,49 EUR kauft, wird auch enttäuscht sein.

h
Erik Buchmann
2008-04-27 18:11:32 UTC
Permalink
Post by Heinz Blüml
Ich fahr schon seint über 50 Jahre mit diversen Rädern
unterschiedlichster Qualität.
Speichenbruch hatte ich (obschon im Schwergewichtsbereich(nicht
immer;)) noch nie einen.
Es gibt tatsächlich immernoch diese dünnen, rostenden Drahtspeichen an
Billigrädern, die man an an einigermaßen vernünftigen Rädern schon seit
bestimmt 10 Jahren nicht mehr findet. An meinem DDR-Rad sind die
Speichen auch im Wochenturnus gebrochen.
Post by Heinz Blüml
Platte sind nicht eine Frage von billigen Rädern, sondern von der
Strassenbeschaffenheit und auch von den verwendeten Reifen.
Schwalbe unplattbar sollte auch diesbezüglich dauerhaft weiterhelfen.
Ein Satz Marathon Plus kostet ungefähr 60 EUR. Bei einem Fahrrad, das
neu >100$ gekostet hat, verdoppeln die Reifen glatt den
Anschaffungspreis. Dann kann man sich auch gleich ein etwas teureres Rad
kaufen, das nicht extrem billig ausgestattet ist.
Post by Heinz Blüml
Die von dir zitierten Minderungen des "Spassfaktors" sind für
Menschen, die eh keinen Spass am Radfahren haben, und ein Rad nur als
mittel zum Zweck benutzen, kein Thema.
Grade bei sehr preiswerten Rädern kann man mit geringen Mehrkosten
bereits eine akzeptable Verbesserung herstellen. Ein Satz einfache
Bremshebel aus Aluminium kostet vielleicht so um die 10 EUR, und die
sind um Klassen besser als Plastegriffe. Wenn Plastegriffe die Hälfte
kosten, dann frage ich mich wirklich: ist es eine Einsparung von
einmalig 5 EUR wert, dass ich mich jeden Arbeitstag darüber ärgere, dass
sich mein Rad einfach nur billig anfühlt? Selbst wenn das Rad nur Mittel
zum Zweck ist, und keinen Spaß machen muss?
Post by Heinz Blüml
Wer sich für den täglichen Gebrauch im Haushalt ein Blechmesser um
0,49 EUR kauft, wird auch enttäuscht sein.
So isses.

Erik
Heinz Blüml
2008-04-27 18:29:48 UTC
Permalink
On Sun, 27 Apr 2008 20:11:32 +0200, Erik Buchmann
Post by Erik Buchmann
Post by Heinz Blüml
Speichenbruch hatte ich (obschon im Schwergewichtsbereich(nicht
immer;)) noch nie einen.
Es gibt tatsächlich immernoch diese dünnen, rostenden Drahtspeichen an
Billigrädern, die man an an einigermaßen vernünftigen Rädern schon seit
bestimmt 10 Jahren nicht mehr findet. An meinem DDR-Rad sind die
Speichen auch im Wochenturnus gebrochen.
Da fehlt mir jede Erfahrung.
Allerindings galub ich nicht, dass der Rost den Speichen geschadet
hat, sondern dass da andere Gründe maßgebend waren.
Post by Erik Buchmann
Post by Heinz Blüml
Schwalbe unplattbar sollte auch diesbezüglich dauerhaft weiterhelfen.
Ein Satz Marathon Plus kostet ungefähr 60 EUR. Bei einem Fahrrad, das
neu >100$ gekostet hat, verdoppeln die Reifen glatt den
Anschaffungspreis. Dann kann man sich auch gleich ein etwas teureres Rad
kaufen, das nicht extrem billig ausgestattet ist.
Dieses hat dann noch immer die gleichen pannenanfälligen Reifen.
Wenn man fahren will, ständig vonPlatten behelligt wird (ich habe,
ausser beim MTB - in meinemn Leben vermutlich nicht mehr als 10,
höchstens 20 Platte gehabt. Also etwa alle paar Jahre einen) dann
findet man eine Lösung.
Meine ist, selbst ist der Mann;)
Post by Erik Buchmann
Post by Heinz Blüml
Die von dir zitierten Minderungen des "Spassfaktors" sind für
Menschen, die eh keinen Spass am Radfahren haben, und ein Rad nur als
mittel zum Zweck benutzen, kein Thema.
Grade bei sehr preiswerten Rädern kann man mit geringen Mehrkosten
bereits eine akzeptable Verbesserung herstellen. Ein Satz einfache
Bremshebel aus Aluminium kostet vielleicht so um die 10 EUR, und die
sind um Klassen besser als Plastegriffe. Wenn Plastegriffe die Hälfte
kosten, dann frage ich mich wirklich: ist es eine Einsparung von
einmalig 5 EUR wert, dass ich mich jeden Arbeitstag darüber ärgere, dass
sich mein Rad einfach nur billig anfühlt? Selbst wenn das Rad nur Mittel
zum Zweck ist, und keinen Spaß machen muss?
Für mich ist (wäre) die Frage, ist es fahrtauglich?
Streicheleinheiten von Bremsgriffen sind mir ziemlich egal.
(Mein derzeitiges MTB hat einige Tausend EUR gekostet, bin also kein
Kostverächter.
Aber es ginge auch billiger)

h
Günther Schwarz
2008-04-27 09:13:19 UTC
Permalink
Post by Ralf Wenzel
Post by Günther Schwarz
Aber sie haben daraus gelernt. Wenn du heute eines kaufst, dann hat es
diese Schwachstelle nicht mehr. Das gleiche gilt auch für Brompton
(Lenker) und R+M (Vorbau IIRC).
Das hilft dem, der vor vorher das Rad dort kaufte, um KEIN Billigrad
zu erwerben, wenig. Der ist verarscht.
Nein, der hat einfach nur Pech gehabt. Sein Risiko war allerdings geringer
als bei dem, der Noname kauft. Womöglich profitiert er auch von einem
Rückruf. Auch da ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Markenrad aus
dem Fachhandel höher als bei Aktionsware aus dem Supermarkt oder von
Tschibo.
Post by Ralf Wenzel
Naja, ich weiß nicht welche Schwachstelle JETZT im Markenrad auf mich
wartet und von zukünftigen Verbesserungen profitiere ich nicht.
Dann solltest du gar nichts mehr kaufen. Selbst bei einer Rolex wirst du
von künftigen Modifikationen und Weiterentwicklungen nichts haben.

Günther
Tobias Meyer
2008-04-27 10:04:09 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Post by Ralf Wenzel
Naja, ich weiß nicht welche Schwachstelle JETZT im Markenrad auf mich
wartet und von zukünftigen Verbesserungen profitiere ich nicht.
Dann solltest du gar nichts mehr kaufen. Selbst bei einer Rolex wirst du
von künftigen Modifikationen und Weiterentwicklungen nichts haben.
Das ist 'ne gute Frage... Dahon etwa verbaut seit einigen Jahren spezielle
Vorbauten. Die Gabel hat einen normalen gewindelosen Steuersatz, aber der
Schaft hat ein Innengewinde. Der Vorbau wird außen wie ein normaler
Ahead-Vorbau geklemmt, mit dem Innengewinde wird das Lagerspiel eingestellt
und nach dem Klemmen des Vorbaus dieser noch befestigt. Davor wurden
eingesteckte Vorbauten mit Gewindesteuersatz verbaut, wie auch bei dem
Tchibo-Faltrad.

Wer ein Rad mit Gewindesteuersatz besitzt, hat tatsächlich keine
Möglichkeit an der aktuellen Entwicklung teilzuhaben. Die gewindelosen
Vorbauten gibts aber auch einzeln, man kann sie problemlos gegen die neuere
Bauform austauschen.

Tobi
Helmut Springer
2008-04-27 21:37:57 UTC
Permalink
geringer als bei dem, der Noname kauft. Womöglich profitiert er
auch von einem Rückruf. Auch da ist die Wahrscheinlichkeit bei
einem Markenrad aus dem Fachhandel höher als bei Aktionsware aus
dem Supermarkt oder von Tschibo.
Der war gut.

Ein Tchibo-Artikel _ist_ ein Markenartikel: TCM, oder eben einfach
Tchibo. Diese Marke ist durchaus wertvoll, dahinter steht eine
Einaufs-, Vetriebs- und Marketingorganisation, von der die meisten
Fahrradklitschen nur traeumen koennen. Wenn die eine
Rueckrufaktionen machen, haengt es flaechendeckend in allen Fillalen
und Verkaufsstaenden der Republik, plus diverse Zeitungsanzeigen.
--
MfG/Best regards
helmut springer panta rhei
Günther Schwarz
2008-04-28 18:28:30 UTC
Permalink
Post by Helmut Springer
geringer als bei dem, der Noname kauft. Womöglich profitiert er
auch von einem Rückruf. Auch da ist die Wahrscheinlichkeit bei
einem Markenrad aus dem Fachhandel höher als bei Aktionsware aus
dem Supermarkt oder von Tschibo.
Der war gut.
Ein Tchibo-Artikel _ist_ ein Markenartikel: TCM, oder eben einfach
Tchibo. Diese Marke ist durchaus wertvoll, dahinter steht eine
Einaufs-, Vetriebs- und Marketingorganisation, von der die meisten
Fahrradklitschen nur traeumen koennen.
Diese Marktmacht und das Geschäft verteilt sich aber auf eine Unmenge
von Artikeln aus unterschiedlichsten Bereichen. Entsprechend wird die
Motivation sein, auf Probleme in einem Segment zu reagieren: "Jede
Woche eine neue Welt." Da ist doch nichts so alt wie die Ware von
letzter Woche.
Dagegen hat ein spezialisierter Händler oder Hersteller ein
langfristiges Interesse und auch einen Ruf zu verlieren. Im Umgang mit
Qualitätsproblemen gibt es durchaus Spielräume, die man in die eine
oder die andere Richtung ausnutzen kann. Ist hier eine Rückrufaktion
vom Kaffeeröster oder von Aktionsware aus dem Supermarkt bekannt?
Post by Helmut Springer
Wenn die eine
Rueckrufaktionen machen, haengt es flaechendeckend in allen Fillalen
und Verkaufsstaenden der Republik, plus diverse Zeitungsanzeigen.
Der Fachhandel macht hier schon einen Unterschied. Eine Supermarktkette
oder eben Tschibo hat es schwerer, in einem solchen Fall die Kunden zu
erreichen. Mein FdgM hat meine Adresse, die Damen aus dem Kaffeeladen
nicht.

Günther
Helmut Springer
2008-04-28 21:47:21 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Post by Helmut Springer
Ein Tchibo-Artikel _ist_ ein Markenartikel: TCM, oder eben
einfach Tchibo. Diese Marke ist durchaus wertvoll, dahinter
steht eine Einaufs-, Vetriebs- und Marketingorganisation, von der
die meisten Fahrradklitschen nur traeumen koennen.
Diese Marktmacht und das Geschäft verteilt sich aber auf eine
Unmenge von Artikeln aus unterschiedlichsten Bereichen.
Vom Kunden wird es als eine Marke wahrgenommen, jeder Artikel aus
jedem Bereich kann diese beschaedigen.

Kennt Du Dich ein wenig mit Marketing aus?
Post by Günther Schwarz
Entsprechend wird die Motivation sein, auf Probleme in einem
Segment zu reagieren: "Jede Woche eine neue Welt." Da ist doch
nichts so alt wie die Ware von letzter Woche.
Zum einen vertreibt Tchibo uebers Netz auch ueber laengere
Zeitraeume, zum anderen s.o.
Post by Günther Schwarz
Im Umgang mit Qualitätsproblemen gibt es durchaus Spielräume, die
man in die eine oder die andere Richtung ausnutzen kann. Ist hier
eine Rückrufaktion vom Kaffeeröster oder von Aktionsware aus dem
Supermarkt bekannt?
Natuerlich. Allerdings solltest Du die beiden idR nicht in einen
Topf werfen bzw. Markenpflege und der Konsequenzen.
Post by Günther Schwarz
Post by Helmut Springer
Wenn die eine Rueckrufaktionen machen, haengt es flaechendeckend
in allen Fillalen und Verkaufsstaenden der Republik, plus diverse
Zeitungsanzeigen.
Der Fachhandel macht hier schon einen Unterschied.
Ja: idR reagiert er nicht. Wie oft siehst Du ein Echo eines
Shimano-Rueckrufs oder anderes bei einem normalen Radhaendler?
Post by Günther Schwarz
Eine Supermarktkette oder eben Tschibo hat es schwerer, in einem
solchen Fall die Kunden zu erreichen. Mein FdgM hat meine Adresse,
die Damen aus dem Kaffeeladen nicht.
Das duerfte idR anders gelagert sein.


Wird aber OT hier,
--
MfG/Best regards
helmut springer panta rhei
Günther Schwarz
2008-04-29 19:09:40 UTC
Permalink
Post by Helmut Springer
Post by Günther Schwarz
Post by Helmut Springer
Ein Tchibo-Artikel _ist_ ein Markenartikel: TCM, oder eben
einfach Tchibo. Diese Marke ist durchaus wertvoll, dahinter
steht eine Einaufs-, Vetriebs- und Marketingorganisation, von der
die meisten Fahrradklitschen nur traeumen koennen.
Diese Marktmacht und das Geschäft verteilt sich aber auf eine
Unmenge von Artikeln aus unterschiedlichsten Bereichen.
Vom Kunden wird es als eine Marke wahrgenommen, jeder Artikel aus
jedem Bereich kann diese beschaedigen.
Trotzdem werden die Leute weiter die Socken und Töpfe kaufen, wenn sie
wegen schlechter Presse die Fahrräder längst nur noch mit spitzen
Fingern anfassen. Ein Anbieter, der ausschließlich Fahrräder im Angebot
hat, kann dann evt. den Laden schon zumachen.
Post by Helmut Springer
Kennt Du Dich ein wenig mit Marketing aus?
Es hat nichts mit meinem Beruf zu tun, falls du darauf anspielst.

Und als länglicher Exkurs: Womöglich habe ich ein etwas altmodisches
Verständnis von einer Marke: ein Markenfahrrad war früher [TM] ein
vollständig aus zugekauften Komponenten konfektioniertes Fahrrad im
Unterschied zu einem Fahrrad eines Herstellers, bei dem neben der
Montage der Rahmen und evt. ein Teil der Komponenten im Haus gefertigt
wurden. Beides ist ein anderes Geschäft als Artikel nach eigenen
Spezifikationen komplett außer Haus entwickeln, fertigen und mit dem
eigenen Bapperl verzieren zu lassen.

Während letzteres beispielsweise bei Mode inzwischen das dominante
Verständnis einer Marke ist, sehe ich das bei technischen
Gebrauchsartikeln eher noch als Ausnahme. Ich habe da einfach mehr
Vertrauen zu Produkten, deren Produktion und Entwicklung sich wie im
Beispiel Faltrad bei Brompton, Birdy oder Dahon über einen längeren
Zeitraum mit allen Höhen und Tiefen verfolgen läßt und bei denen die
Verantwortlichen nicht anonym und auch mal auf einer Messe ansprechbar
sind.
Der Wert einer Marke bemißt sich bei solchen Gütern für mich nicht in
den Assoziationen eines positiven Images und Lebensgefühls, sondern im
Vertrauen in technische Kompetenz und Qualität im Entwurf und in der
Fertigung. Marketing heißt dann, dieses Vertrauen zu befördern. Das
funktioniert nicht, wenn man ein Produkt nur eine Woche im Programm hat
und mit schönen Bildern in einen positiven Zusammenhang stellt.
Post by Helmut Springer
Wird aber OT hier,
Sehe ich auch so. Zumal bezüglich des angefragten Faltrads ohnehin nicht
viel mehr bekannt ist als ein Foto. Angesichts der bekannten
Problemzonen von Falträdern bleibt bei mir das beschriebene Unbehagen
bei anonym gefertigter Ware. Es kann aber natürlich trotzdem ein
ordentlich gemachtes Fahrrad sein. Aber wie will man das beurteilen?

Günther
Rainer Mai
2008-04-29 19:55:28 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Und als länglicher Exkurs: Womöglich habe ich ein etwas altmodisches
Verständnis von einer Marke: ein Markenfahrrad war früher [TM] ein
vollständig aus zugekauften Komponenten konfektioniertes Fahrrad im
Unterschied zu einem Fahrrad eines Herstellers, bei dem neben der
Montage der Rahmen und evt. ein Teil der Komponenten im Haus gefertigt
wurden. Beides ist ein anderes Geschäft als Artikel nach eigenen
Spezifikationen komplett außer Haus entwickeln, fertigen und mit dem
eigenen Bapperl verzieren zu lassen.
Während letzteres beispielsweise bei Mode inzwischen das dominante
Verständnis einer Marke ist, sehe ich das bei technischen
Gebrauchsartikeln eher noch als Ausnahme. Ich habe da einfach mehr
Vertrauen zu Produkten, deren Produktion und Entwicklung sich wie im
Beispiel Faltrad bei Brompton, Birdy oder Dahon über einen längeren
Zeitraum mit allen Höhen und Tiefen verfolgen läßt und bei denen die
Verantwortlichen nicht anonym und auch mal auf einer Messe ansprechbar
sind.
Der Wert einer Marke bemißt sich bei solchen Gütern für mich nicht in
den Assoziationen eines positiven Images und Lebensgefühls, sondern im
Vertrauen in technische Kompetenz und Qualität im Entwurf und in der
Fertigung. Marketing heißt dann, dieses Vertrauen zu befördern. Das
funktioniert nicht, wenn man ein Produkt nur eine Woche im Programm hat
und mit schönen Bildern in einen positiven Zusammenhang stellt.
Post by Helmut Springer
Wird aber OT hier,
Sehe ich auch so.
War aber ein spannender Vortrag.

Mein Verständnis von "Etablierter Marke": Sie hat einen Ruf zu verlieren und
verhält sich entsprechend. Zum Beispiel die Outohersteller: Wer ein Problem
hat, muss rückrufen. Wer das nicht tut (und sich dann rumspricht, dass beim
Golf 6 halt öfter mal auf der Outobahn ein Vorderrad abfällt), ist bald tot
- und kann dann auch keine Passats usw. mehr verkaufen.
Da ist die Fahrradbranche noch weit von entfernt. Aber die etablierten
Marken sind näher dran als die Nonames. Eben weil sie einen Ruf zu
verlieren haben.
Nur die Italiener müssen das offenbar noch lernen.

Rainer





Zumal bezüglich des angefragten Faltrads ohnehin nicht
Post by Günther Schwarz
viel mehr bekannt ist als ein Foto. Angesichts der bekannten
Problemzonen von Falträdern bleibt bei mir das beschriebene Unbehagen
bei anonym gefertigter Ware. Es kann aber natürlich trotzdem ein
ordentlich gemachtes Fahrrad sein. Aber wie will man das beurteilen?
Günther
Günther Schwarz
2008-04-30 17:37:46 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Mein Verständnis von "Etablierter Marke": Sie hat einen Ruf zu verlieren und
verhält sich entsprechend.
Da ist die Fahrradbranche noch weit von entfernt. Aber die
etablierten
Marken sind näher dran als die Nonames. Eben weil sie einen Ruf zu
verlieren haben.
Nur die Italiener müssen das offenbar noch lernen.
Für Colnago und Konsorten gilt das natürlich alles nicht. Das ist Kunst.

Günther

Thorsten Gretenkordt
2008-04-29 11:33:43 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Post by Helmut Springer
geringer als bei dem, der Noname kauft. Womöglich profitiert er
auch von einem Rückruf. Auch da ist die Wahrscheinlichkeit bei
einem Markenrad aus dem Fachhandel höher als bei Aktionsware aus
dem Supermarkt oder von Tschibo.
Der war gut.
Ein Tchibo-Artikel _ist_ ein Markenartikel: TCM, oder eben einfach
Tchibo. Diese Marke ist durchaus wertvoll, dahinter steht eine
Einaufs-, Vetriebs- und Marketingorganisation, von der die meisten
Fahrradklitschen nur traeumen koennen.
Diese Marktmacht und das Geschäft verteilt sich aber auf eine Unmenge
von Artikeln aus unterschiedlichsten Bereichen. Entsprechend wird die
Motivation sein, auf Probleme in einem Segment zu reagieren: "Jede
Woche eine neue Welt." Da ist doch nichts so alt wie die Ware von
letzter Woche.
Dagegen hat ein spezialisierter Händler oder Hersteller ein
langfristiges Interesse und auch einen Ruf zu verlieren. Im Umgang mit
Aber auch Kafferöster oder Lebensmitteldiscounter haben ein
langfristiges Interesse, einen qualitativen Ruf zu behalten. Und deren
Vorteil gegenüber Fahrradhändlern ist, daß dort die Kunden regelmäßig
einkaufen und so eher von der Rückrufaktion erfahren. Auch gehen diese
Rückrufaktionen regelmäßig durch die gesamte Presse. Die Kundschaft,
um die es hier geht, besucht einen Fahrradladen dagegen recht selten;
oft genug nur ein einziges Mal beim Neukauf. Beim geneigten
d.r.f-Leser mag das anders aussehen, ebenso beim Käufer eines Birdy.
Post by Günther Schwarz
Qualitätsproblemen gibt es durchaus Spielräume, die man in die eine
oder die andere Richtung ausnutzen kann. Ist hier eine Rückrufaktion
vom Kaffeeröster oder von Aktionsware aus dem Supermarkt bekannt?
Was Fahrräder angeht, mir nicht. Bei anderen Artikeln, ja.
Hauptsächlich Werkzeug oder etwa Hochdruckreiniger, WIMRE auch Artikel
die für Kinder giftig sein können. Für konkrete Beispiele kannst Du
eine handelsübliche Suchmaschine befragen.
Post by Günther Schwarz
Post by Helmut Springer
Wenn die eine
Rueckrufaktionen machen, haengt es flaechendeckend in allen Fillalen
und Verkaufsstaenden der Republik, plus diverse Zeitungsanzeigen.
Der Fachhandel macht hier schon einen Unterschied. Eine Supermarktkette
oder eben Tschibo hat es schwerer, in einem solchen Fall die Kunden zu
erreichen. Mein FdgM hat meine Adresse, die Damen aus dem Kaffeeladen
nicht.
Dein FHdgM hat Deine Adresse in der EDV gespeichert? Oder sucht der
von Hand alle Rechnungen der letzten X Jahre durch - und sieht in
alten Katalogen nach, ob Dein Rad einen Schnellspanner von Shimano
verbaut hatte der zurückgerufen wird? Davon ab werden Fahrräder auch
im Fachhandel "anonym" verkauft. Der große Unterschied ist, daß bei
Rückrufaktionen bei Autos oder Motorrädern das Kraftfahrtbundesamt die
Halter der Fahrzeuge kennt, wodurch auch etwa umgezogene Kunden
erreicht werden.

Thorsten
--
Bei Antwort per email: bitte den Absender in @gmx.de ändern
Antworten an gmx.net behandle ich wie automatisierten spam.
Günther Schwarz
2008-04-29 19:07:28 UTC
Permalink
Post by Thorsten Gretenkordt
Post by Günther Schwarz
Diese Marktmacht und das Geschäft verteilt sich aber auf eine Unmenge
von Artikeln aus unterschiedlichsten Bereichen. Entsprechend wird die
Motivation sein, auf Probleme in einem Segment zu reagieren: "Jede
Woche eine neue Welt." Da ist doch nichts so alt wie die Ware von
letzter Woche.
Dagegen hat ein spezialisierter Händler oder Hersteller ein
langfristiges Interesse und auch einen Ruf zu verlieren. Im Umgang mit
Aber auch Kafferöster oder Lebensmitteldiscounter haben ein
langfristiges Interesse, einen qualitativen Ruf zu behalten. Und deren
Vorteil gegenüber Fahrradhändlern ist, daß dort die Kunden regelmäßig
einkaufen und so eher von der Rückrufaktion erfahren. Auch gehen diese
Rückrufaktionen regelmäßig durch die gesamte Presse. Die Kundschaft,
um die es hier geht, besucht einen Fahrradladen dagegen recht selten;
oft genug nur ein einziges Mal beim Neukauf.
Das ist bei mir genau andersrum.
Post by Thorsten Gretenkordt
Dein FHdgM hat Deine Adresse in der EDV gespeichert?
Ja, hat er. Wie sollte ich sonst erfahren, daß bestellte Artikel
geliefert wurden?
Post by Thorsten Gretenkordt
Der große Unterschied ist, daß bei
Rückrufaktionen bei Autos oder Motorrädern das Kraftfahrtbundesamt die
Halter der Fahrzeuge kennt, wodurch auch etwa umgezogene Kunden
erreicht werden.
Kraftfahrzeuge taugen aus genau diesem Grund nicht für einen Vergleich.
Eher schon Toaster und Kaffeemaschinen. Ich gehe mal davon aus, daß der
Erfolg solcher Rückrufaktionen generell eher gering ist.

Günther
Hans Crauel
2008-04-28 18:58:12 UTC
Permalink
Post by Ralf Wenzel
Angenommen ich kaufe mir jedes Jahr ein 99 EUR-Rad. Meines ist gerade
ein Jahr alt, macht ein bisschen Stress mit der Schaltung und der
Fachhändler weigert sich, es zu reparieren. Er meinte, das sei noch
höchstens 50 EUR [2] wert. Bedeutet also: Wenn ich es verkauft kriege,
habe ich 49 EUR für ein Jahr bezahlt.
Wenn ich das jedes Jahr mache, zahle ich jedes Jahr rund 50 EUR fürs
Radfahren.
Welche Strecke bist du in dem Jahr gefahren?

Hans Crauel
Peter Fronteddu
2008-04-26 09:18:04 UTC
Permalink
Post by Simone Winkler
mein Mann ist Gelegenheitsradfahrer, fährt so gut wie nie Strecken,
http://www.tchibo.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/eCS/Store/de/-/EUR/TdTchDisplayProductInformation-Start?ProductSKU=0013337
ein Faltrad entdeckt.
Was haltet ihr davon?
Ich habe schon schlimmeres gesehen. Es ist kein Schnäppchen - für das
Geld oder wenig mehr, gibts ein Dahon. Die kennt man (tm), man kauft nix
unbekanntes, und für gelegentlichen Einsatz als Klapprad (!) tuns die
wunderbar.

Der Punkt ist ein anderer. Gelegenheitsfahrer und 1.86 passt nicht zu
einem Klapprad. Ein Klapprad hat einen genau definierten Einsatzbereich.
Und der ist eben nicht mal ne kleine Tour so zwischendurch. Zudem wird
er mit 1.86 da drauf hocken, wie Affe auf Schleifstein.

Für 300EUR gibts einigermassen taugliche (würde ich nicht kaufen, aber
ist ne Klasse über Baumarkträdern), für 400EUR sogar recht gut taugliche
Alltagsräder. Kauf lieber sowas.

Peter
Thomas
2008-04-26 12:27:21 UTC
Permalink
Post by Peter Fronteddu
Ein Klapprad hat einen genau definierten Einsatzbereich.
Und der ist eben nicht mal ne kleine Tour so zwischendurch.
Das mag bei vielen in der Einschätzung so zutreffen, ich persönlich und
noch ein kleiner, aber offenbar stets anwachsender Kreis von
Faltradenthusiasten, sehen das anders. Wobei sich hier an der
Begriffsdefinition schon die Geister scheiden: im Gegensatz zum Faltrad
ist ein Klapprad IMHO diese fürchterliche Erfindung der 70er Jahre: ein
schnellrostendes, schlecht zu fahrendes Billigteil (war oft in
Versandhauskatalogen zu finden) mit einem Gelenk in der Mitte, das auch
zusammengelegt unhandlich und schwer manövrierfähig war.
Mein Brompton (16") und mein Dahon (20") sind für mich zu Alltagsrädern
geworden, ein anderes besitze ich gar nicht mehr. Wobei besonders das
Dahon auch bei längeren Touren von 80 bis 100 km zum Einstz kommt.
Ausgestattet mit Nabendynamo, BigApple-Reifen und Airseat sehe ich da
keinen Unterschied im Komfort zu meinem früheren "normalen" Rad mehr,
vielleicht einfach Gewohnheitssache. Daneben schätze ich aber die
Unabhängigkeit, die ich mit diesen Rädern in jeder Art von öffentlichem
Verkehrsmittel habe.

Thomas
Martin Speiser
2008-04-26 16:46:17 UTC
Permalink
Vor allem, seit man sie im ICE mitnehmen darf :-)))
Man durfte Falträder schon immer im ICE mitnehmen. Neu ist nur, dass man
sie unverpackt mitnehmen darf.
--
Ich bin zwar synthetisch, aber nicht blöd.
(Android Bishop in Aliens)
Andreas Schulze-Bäing
2008-04-26 18:47:25 UTC
Permalink
Post by Peter Fronteddu
Post by Simone Winkler
mein Mann ist Gelegenheitsradfahrer, fährt so gut wie nie Strecken,
http://www.tchibo.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/eCS/Store/de/-/EUR/TdTchDisplayProductInformation-Start?ProductSKU=0013337
ein Faltrad entdeckt.
Was haltet ihr davon?
Ich habe schon schlimmeres gesehen. Es ist kein Schnäppchen - für das
Geld oder wenig mehr, gibts ein Dahon. Die kennt man (tm), man kauft nix
unbekanntes, und für gelegentlichen Einsatz als Klapprad (!) tuns die
wunderbar.
Es ist durchaus möglich und gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass das
besagte Tchibo Klapprad von Dahon produziert wird. Von den specs her ähnelt
es sehr dem Dahon Speed D3:
http://www.dahon.com/intl/speedd3.htm
Klappgelenk an der Lenkerstange und Nabendynamo sehen ähnlich aus wie die
entsprechenden Dahon Komponenten. Und dass es bei Klapp/Falträdern noch
sehr viel billigeres gibt, kann man dieser Liste entnehmen:
http://www.atob.org.uk/price_tag.html
Post by Peter Fronteddu
Der Punkt ist ein anderer. Gelegenheitsfahrer und 1.86 passt nicht zu
einem Klapprad. Ein Klapprad hat einen genau definierten Einsatzbereich.
Und der ist eben nicht mal ne kleine Tour so zwischendurch. Zudem wird
er mit 1.86 da drauf hocken, wie Affe auf Schleifstein.
Auf den Falträdern mit 20" Reifen wird es in der Regel erst ab 1,90 m
schwierig. Genaueres lässt sich da aber erst bei einer Probefahrt abklären.
Mit Teleskopsattelstütze komme ich mit 1,92 m selbst auf dem kleinen
Brompton sehr gut klar.

Andreas
Tobias Meyer
2008-04-26 20:04:06 UTC
Permalink
Post by Andreas Schulze-Bäing
Es ist durchaus möglich und gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass das
besagte Tchibo Klapprad von Dahon produziert wird.
Ja, denn Dahon hat auch eine Billiglinie, die allerdings in Europa nicht
direkt vermarktet wird. IIRC findet man die auf einer der asiatischen
websites.
Post by Andreas Schulze-Bäing
http://www.dahon.com/intl/speedd3.htm Klappgelenk an der Lenkerstange
und Nabendynamo sehen ähnlich aus wie die entsprechenden Dahon
Komponenten.
Die haben so ungefähr garnichts gemeinsam.
Das Tchibo-Rahmenscharnier wird offenbar rumgeklappt und dann mit einem
Schnellspanner zugezogen und beim Vorbau stimmt noch nicht einmal die
Aufnahme, Dahon verbaut spezielle außengewindelose Gabeln. Aber Dahon hat
früher mal ähnliches verbaut, das findet sich auf der oben genannten
asiatischen website...
Post by Andreas Schulze-Bäing
Auf den Falträdern mit 20" Reifen wird es in der Regel erst ab 1,90 m
schwierig. Genaueres lässt sich da aber erst bei einer Probefahrt
abklären. Mit Teleskopsattelstütze komme ich mit 1,92 m selbst auf dem
kleinen Brompton sehr gut klar.
Geschmackssache. Ich finde mein Speed bei 185cm zu kurz für längere
Strecken. Man sitzt so doch sehr aufrecht.

Tobi
Martin Speiser
2008-04-27 09:01:47 UTC
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Post by Tobias Meyer
Ja, denn Dahon hat auch eine Billiglinie,
Ich dachte, Dahon ist eine Billigline?

SCNR ;-)
--
Ich bin zwar synthetisch, aber nicht blöd.
(Android Bishop in Aliens)
Tobias Meyer
2008-04-27 10:07:25 UTC
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Post by Martin Speiser
Post by Tobias Meyer
Ja, denn Dahon hat auch eine Billiglinie,
Ich dachte, Dahon ist eine Billigline?
Gute Frage. Das Angebot der in Europa angebotenen Fahrrädern von denen ist
sehr durchwachsen, es gibt durchaus sehr teure Falträder (Etwa das Mu XXV).
Wirklich billig sind die wenigsten, und die sind an IMHO sinnvollen Stellen
abgespeckt und dadurch eher günstig als billig.
Post by Martin Speiser
SCNR ;-)
Schon in Ordnung.

Tobi
Martin Speiser
2008-04-26 16:45:44 UTC
Permalink
Post by Simone Winkler
Was haltet ihr davon?
Liest du überhaupt mit?
--
Ich bin zwar synthetisch, aber nicht blöd.
(Android Bishop in Aliens)
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