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V-Brakes - Qualitätsunterschiede
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Goetzenich
2005-06-09 14:24:49 UTC
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Hallo zusammen,

an meinem Fahrrad sind "Black Comp" V-Brakes verbaut. Ich bin mit der
Bremswirkung recht zufrieden, habe aber keinen Vergleich zu anderen
V-Brakes. Im Vergleich zu Nexave Scheibenbremsen sind meineV-Brakes gut von
der Wirkung, aber schlechter dosierbar. Der Grat zwischen Voll- und
Überbremsen ist sehr schmal.Würde hier ein Power-Modulator helfen? Ich habe
noch einen roten von Shimano, sollte ich den mal testweise einbauen, oder
kann ich mir diese Arbeit sparen?

Interessieren würde mich aber vor allem, ob man einen qualitativen
Unterschied zwischen meinen V-Brakes und gehobener Markenware spüren würde?
Argumente wie Gewicht und Optik sind hier zweitrangig, es geht mir nur um
die Funktion und die Dosierbarkeit.

Gruß, Thomas
Gerd Kluger
2005-06-09 18:54:37 UTC
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Post by Thomas Goetzenich
Hallo zusammen,
an meinem Fahrrad sind "Black Comp" V-Brakes verbaut. Ich bin mit der
Bremswirkung recht zufrieden, habe aber keinen Vergleich zu anderen
V-Brakes. Im Vergleich zu Nexave Scheibenbremsen sind meineV-Brakes gut von
der Wirkung, aber schlechter dosierbar. Der Grat zwischen Voll- und
Überbremsen ist sehr schmal.Würde hier ein Power-Modulator helfen? Ich habe
noch einen roten von Shimano, sollte ich den mal testweise einbauen, oder
kann ich mir diese Arbeit sparen?
Interessieren würde mich aber vor allem, ob man einen qualitativen
Unterschied zwischen meinen V-Brakes und gehobener Markenware spüren würde?
Argumente wie Gewicht und Optik sind hier zweitrangig, es geht mir nur um
die Funktion und die Dosierbarkeit.
Klar gibt es da Unterschiede. Für mich unübertroffen sind immer noch
die von Avid, besonders was die Dosierbarkeit anbelangt.

Gruß
Gerd
Hannes Kuhnert
2005-06-09 19:41:12 UTC
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Post by Thomas Goetzenich
an meinem Fahrrad sind "Black Comp" V-Brakes verbaut. Ich bin mit der
Bremswirkung recht zufrieden, habe aber keinen Vergleich zu anderen
V-Brakes. Im Vergleich zu Nexave Scheibenbremsen
Gibt es die wirklich? Meinst du vielleicht Roller-Brake?
Post by Thomas Goetzenich
sind meineV-Brakes gut von
der Wirkung, aber schlechter dosierbar. Der Grat zwischen Voll- und
Überbremsen ist sehr schmal.
Was soll denn noch dazwischen liegen?

Ich nehme mal an, mit "Überbremsen" meinst du das Abheben des Hinterrads.

Im Übrigen kann ich mich an keine Dosierungsprobleme bei meiner
Point-V-Bremse am Aldi-Rad erinnern.
Post by Thomas Goetzenich
Würde hier ein Power-Modulator helfen?
Der verlängert den Hebelweg, d. h. der Bereich von Null bis zum Abheben des
Hinterrads verteilt sich auf einen größeren Hebelweg.
Post by Thomas Goetzenich
Interessieren würde mich aber vor allem, ob man einen qualitativen
Unterschied zwischen meinen V-Brakes und gehobener Markenware spüren würde?
Argumente wie Gewicht und Optik sind hier zweitrangig, es geht mir nur um
die Funktion und die Dosierbarkeit.
Ich weiß es nicht, aber Magura HS11 und HS66 sind wirklich gut. :-)
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz
Thomas Goetzenich
2005-06-09 21:36:12 UTC
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Post by Hannes Kuhnert
Post by Thomas Goetzenich
an meinem Fahrrad sind "Black Comp" V-Brakes verbaut. Ich bin mit der
Bremswirkung recht zufrieden, habe aber keinen Vergleich zu anderen
V-Brakes. Im Vergleich zu Nexave Scheibenbremsen
Gibt es die wirklich? Meinst du vielleicht Roller-Brake?
Nein, Scheiben.
Post by Hannes Kuhnert
Post by Thomas Goetzenich
Der Grat zwischen Voll- und Überbremsen ist sehr schmal.
Was soll denn noch dazwischen liegen?
Nichts, aber ein bischen mehr Hebelweg. Ich fahre auch noch Motorroller. Bei
diesem ist die vordere Bremse (Scheibe) deutlich besser dosierbar. Da ich
das Fahrzeug ständig wechsle, wäre ein ähnliches Verhalten der Bremsen sehr
schön.
Post by Hannes Kuhnert
Ich nehme mal an, mit "Überbremsen" meinst du das Abheben des Hinterrads.
Damit meine ich das Blockieren des Vorderrades.
Post by Hannes Kuhnert
Der verlängert den Hebelweg, d. h. der Bereich von Null bis zum Abheben des
Hinterrads verteilt sich auf einen größeren Hebelweg.
Das könnte theoretisch eine Lösung sein. Ich hoffe nur, dass ich den Griff
dann nicht bis zum Lenker durchziehen kann. Ich möchte nicht auf Bremskraft
verzichten. Meine Bremsen sind auch immer so eingestellt, dass die
Bremswirkung bei der geringst möglichen Hebelbewegung verzögern.

Gruß, Thomas
Hannes Kuhnert
2005-06-13 08:59:53 UTC
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Post by Thomas Goetzenich
Post by Hannes Kuhnert
Post by Thomas Goetzenich
an meinem Fahrrad sind "Black Comp" V-Brakes verbaut. Ich bin mit der
Bremswirkung recht zufrieden, habe aber keinen Vergleich zu anderen
V-Brakes. Im Vergleich zu Nexave Scheibenbremsen
Gibt es die wirklich? Meinst du vielleicht Roller-Brake?
Nein, Scheiben.
Ich dachte immer, Scheibenbremsen wären für den "City"- und
"Trekking"-Einsatz Overkill ...
Post by Thomas Goetzenich
Post by Hannes Kuhnert
Ich nehme mal an, mit "Überbremsen" meinst du das Abheben des Hinterrads.
Damit meine ich das Blockieren des Vorderrades.
Das halte ich für eine ungewöhnliche Konstellation. Das Vorderrad rubbelt
also über den Boden und das Hinterrad bleibt unten?
Post by Thomas Goetzenich
Post by Hannes Kuhnert
Der verlängert den Hebelweg, d. h. der Bereich von Null bis zum Abheben des
Hinterrads verteilt sich auf einen größeren Hebelweg.
Das könnte theoretisch eine Lösung sein. Ich hoffe nur, dass ich den Griff
dann nicht bis zum Lenker durchziehen kann. Ich möchte nicht auf Bremskraft
verzichten.
Ich gehe mal davon aus, dass die Hebelwegverlängerer so gestaltet sind, dass
zumindest bei richtiger Einstellung schon vor dem Lenker Schluss ist.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz
Thomas Goetzenich
2005-06-13 10:14:11 UTC
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Post by Hannes Kuhnert
Ich dachte immer, Scheibenbremsen wären für den "City"- und
"Trekking"-Einsatz Overkill ...
Sind hat am Rad dran. Aber bremsen gut!
Post by Hannes Kuhnert
Das halte ich für eine ungewöhnliche Konstellation. Das Vorderrad rubbelt
also über den Boden und das Hinterrad bleibt unten?
Ja, so ist das. Natürlich wird das Hinterrad entlastet und geht vielleicht
auch ein paar mm nach oben. Das grundsätzliche Problem ist aber eher das
blockierende Vorderrad.
Post by Hannes Kuhnert
Ich gehe mal davon aus, dass die Hebelwegverlängerer so gestaltet sind, dass
zumindest bei richtiger Einstellung schon vor dem Lenker Schluss ist.
Bei diesem leider nicht, wie im anderen Postimg schon geschrieben. Ich werde
ihn wohl wieder ausbauen. Das ganze mit härterer Feder wäre aber
grundsätzlich schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Joerg Penninger
2005-06-10 11:03:05 UTC
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On Thu, 9 Jun 2005 16:24:49 +0200, "Thomas Goetzenich"
Post by Thomas Goetzenich
...
V-Brakes. Im Vergleich zu Nexave Scheibenbremsen sind meineV-Brakes gut von
der Wirkung, aber schlechter dosierbar. Der Grat zwischen Voll- und
Überbremsen ist sehr schmal.
Bremsen besser dosierbar machen siehe
http://www.radtipps.homepage.t-online.de/rtt/rtt0.htm#t1
Post by Thomas Goetzenich
Würde hier ein Power-Modulator helfen? Ich habe
noch einen roten von Shimano, sollte ich den mal testweise einbauen, oder
kann ich mir diese Arbeit sparen?
Zum Modulator siehe
http://www.radtipps.homepage.t-online.de/ru/ru04a.htm#4212
Er verlängert den Weg des Hand-Bremshebels. Er macht die Bremse
dosierbarer. Besser ist ein Wechsel der Bremsklötze; da hilft allerdings
nur experimentieren. D.h. zweite Frage: ja.

Servus Jörg
--
Emails an: radtipps(at)t-online(dot)de (wg SPAM)
Infos zum Fahrrad <http://www.radtipps.de>
Bremsunfall <http://www.radtipps.de/ru/>
Jürgen Schlottke
2005-06-10 13:03:48 UTC
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Hallo Thomas Goetzenich!
Post by Thomas Goetzenich
Im Vergleich zu Nexave Scheibenbremsen sind meine
V-Brakes gut von der Wirkung, aber schlechter
dosierbar. Der Grat zwischen Voll- und Überbremsen
ist sehr schmal.
Da würde zunächst mal helfen:
a) Optimale Verlegung von schlecht verlegten Bremszügen zwecks
Verminderung der inneren Reibung im Bowdenzug. Hinweise siehe:
http://sheldonbrown.com/cables.html
b) Bowdenzug ölen

Wenn Du Bremszüge zu lang, mit unnötigen Bögen oder gar mit Knoten
verlegen möchtest, kannst Du die innere Reibung gering halten, wenn Du
auf eine hydraulische Felgenbremse umsteigst: Bei einer
Hydraulikflüssigkeit im Bremszug spielt die Reibung praktisch keine
Rolle, bei einem Bowdenzug aus Draht macht die Verlegung und Schmierung
dagegen viel aus.
Post by Thomas Goetzenich
Würde hier ein Power-Modulator helfen?
Ja, im trockenen Zustand kann ein Power-Modulator helfen, die maximale
Bremskraft zu begrenzen. Da V-Brankes im Gegensatz zu Scheibenbremsen
aber eine viel schlechtere Naßbremswirkung zeigen, verlierst Du durch
einen Power-Modulator bei Nässe ggf. mehr Bremswirkung an der Bremse als
Haftung wegen Nässe auf der Straße, so daß sich der Bremsweg bei Nässe
mit Power-Modulator mehr verlängert, als er müßte.

Jürgen
Thomas Goetzenich
2005-06-12 22:16:14 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
a) Optimale Verlegung von schlecht verlegten Bremszügen zwecks
http://sheldonbrown.com/cables.html
Scheidet aus
Post by Jürgen Schlottke
b) Bowdenzug ölen
Schon geschehen
Post by Jürgen Schlottke
Post by Thomas Goetzenich
Würde hier ein Power-Modulator helfen?
Ja, im trockenen Zustand kann ein Power-Modulator helfen, die maximale
Bremskraft zu begrenzen. Da V-Brankes im Gegensatz zu Scheibenbremsen
aber eine viel schlechtere Naßbremswirkung zeigen, verlierst Du durch
einen Power-Modulator bei Nässe ggf. mehr Bremswirkung an der Bremse als
Haftung wegen Nässe auf der Straße, so daß sich der Bremsweg bei Nässe
mit Power-Modulator mehr verlängert, als er müßte.
Ich habe den Power Modulator testweise mal eingebaut. Die Bremse ist sehr
schön dosierbar. Leider ist dieser Modulator wohl etwas zu weich, weil ich
den Hebel fast durchziehen kann. Ich befürchte tatsächlich, dass die Bremse
bei Nässe zu schwach ist, das werde ich aber noch austesten.

Gruß, Thomas
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