Discussion:
Begriffsfrage MTB, ATB, Trekkingrad, Crossrad
(zu alt für eine Antwort)
Sven Bötcher
2003-08-22 23:55:04 UTC
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Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen MTB, ATB, Trekkingrad,
Crossrad?
Nach einen Katalog, den ich unlängst durchblätterte, muss die Definition
wohl so (oder zumindest so ähnlich) sein:

- MTB: 26 " Rad für Geländeinsatz mit Geländereifen. Ohne Schutzbleche,
Beleuchtung, Gepäckträger.
- ATB: Im Prinzip wie vorstehend aber mit Full Suspension-Rahmen.
- Trekkingrad: 28 " Kombination aus MTB und Tourenrad/Hollandrad mit
evtl. einer Prise Rennrad. Mit Beleuchtung, Schutzblechen, Gepäckträger,
Reifen mehr für Strasse/Waldwege als Gelände.
- Crossrad: wie Trekkingrad nur ohne Schutzbleche, Gepäckträger und
Beleuchtung. Im Prinzip ein MTB in 28 ".

Korrekturen und Ergänzungen willkommen.

Bye
Sven
Christian Volk
2003-08-23 00:04:42 UTC
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Post by Sven Bötcher
Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen MTB, ATB, Trekkingrad,
Crossrad?
Nach einen Katalog, den ich unlängst durchblätterte, muss die Definition
- MTB: 26 " Rad für Geländeinsatz mit Geländereifen. Ohne Schutzbleche,
Beleuchtung, Gepäckträger.
- ATB: Im Prinzip wie vorstehend aber mit Full Suspension-Rahmen.
- Trekkingrad: 28 " Kombination aus MTB und Tourenrad/Hollandrad mit
evtl. einer Prise Rennrad. Mit Beleuchtung, Schutzblechen, Gepäckträger,
Reifen mehr für Strasse/Waldwege als Gelände.
- Crossrad: wie Trekkingrad nur ohne Schutzbleche, Gepäckträger und
Beleuchtung. Im Prinzip ein MTB in 28 ".
Korrekturen und Ergänzungen willkommen.
Über Treckingräder war auf everything2.com neulich was ganz brauchbares.
Such mal danach..

Christian
Tilman Wetter
2003-08-24 09:49:20 UTC
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Post by Sven Bötcher
Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen MTB, ATB, Trekkingrad,
Crossrad?
Nach einen Katalog, den ich unlängst durchblätterte, muss die Definition
[...]

Manche Mütter haben kleine dünne Töchter, manche haben grosse dicke,
manche haben kleine dicke und manche grosse dünne usw....

In Mittel gibt es die auch und auch in Mau

Einige heissen Clara, andere Anna oder Ute. Vorsicht: Einige heissen
Ulli und manche haben Bartwuchs. Man kann nicht mit allen das gleiche
machen, aber im wesentlichen schon.
;-)

Aber wenn du willst:
Die oben genannten Begriffe stehen nur für Räder, die man ohne
übermässige Vorsicht auch abseits gut asphaltieter Strassen bewegen kann
und dabei verschiedene Felgendimensionen verwendet. Welchen Begriff man
wofür verwendet bleibt dem Rahmenlackierer überlassen.
Sven Bötcher
2003-08-24 09:58:53 UTC
Permalink
Tilman Wetter wrote:

Hallo Tilman!
Post by Tilman Wetter
Post by Sven Bötcher
Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen MTB, ATB, Trekkingrad,
Crossrad?
Nach einen Katalog, den ich unlängst durchblätterte, muss die
[...]
Die oben genannten Begriffe stehen nur für Räder, die man ohne
übermässige Vorsicht auch abseits gut asphaltieter Strassen bewegen
kann und dabei verschiedene Felgendimensionen verwendet. Welchen
Begriff man wofür verwendet bleibt dem Rahmenlackierer überlassen.
Danke! So muss es tatsächlich sein, dass die Begriffe nicht streng
genormt sind. Rennrad, Stadtrad (Citybike) und MTB sind mir vollkommen
klar. Ich suche jetzt aber ein Fahrrad, dass über folgende Eigenschaften
verfügt: 28 " Räder, nicht so breit und grobprofilig wie beim MTB.
Schutzbleche, Gepäckträger und Beleuchtungsanlage. Soll auf der Strasse
möglichst leicht laufen aber auch holprige Waldwege problemlos
verkraften können. Was verlange ich jetzt im Laden um grob meine Wünsche
zu umschreiben? 'Trekkingrad' sollte doch die grobe Richtung korrekt
angeben oder?

Bye
Sven
Andy Koppe
2003-08-25 12:02:40 UTC
Permalink
Post by Sven Bötcher
Ich suche jetzt aber ein Fahrrad, dass über folgende Eigenschaften
verfügt: 28 " Räder, nicht so breit und grobprofilig wie beim MTB.
Schutzbleche, Gepäckträger und Beleuchtungsanlage. Soll auf der Strasse
möglichst leicht laufen aber auch holprige Waldwege problemlos
verkraften können. Was verlange ich jetzt im Laden um grob meine Wünsche
zu umschreiben? 'Trekkingrad' sollte doch die grobe Richtung korrekt
angeben oder?
Ja. Ein Crossbike, fuer das Du das gewuenschte Zubehoer selbst aussuchst und
dazukaufst, ist allerdings eine ueberlegenswerte Alternative.

Ein Crossrad hat i.A. etwas breitere Felgen und Reifen (z.B. 42mm statt
35mm) sowie eventuell einen stabileren Rahmen als ein Trekkingbike, und
vertraegt damit Waldwege und Schlagloecher noch ein bisschen besser.

Die ATB-Kategorie ist anscheinend besonders dehnbar. "All Terrain Bike" soll
wohl heissen, dass ein solches Rad fuer jedes Gelaende gut (wenn auch nicht
perfekt) geeignet ist. Nach meinem Verstaendnis koennte das sowohl ein 28er
Crossbike als auch ein 26er MTB ohne Hinterrradfederung mit schmaleren,
profilarmen Reifen sein.

Andy
Sven Bötcher
2003-08-25 19:15:14 UTC
Permalink
Post by Andy Koppe
Post by Sven Bötcher
Ich suche jetzt aber ein Fahrrad, dass über folgende Eigenschaften
verfügt: 28 " Räder, nicht so breit und grobprofilig wie beim MTB.
Schutzbleche, Gepäckträger und Beleuchtungsanlage. Soll auf der
Strasse möglichst leicht laufen aber auch holprige Waldwege
problemlos verkraften können. Was verlange ich jetzt im Laden um
grob meine Wünsche zu umschreiben? 'Trekkingrad' sollte doch die
grobe Richtung korrekt angeben oder?
Ja. Ein Crossbike, fuer das Du das gewuenschte Zubehoer selbst
aussuchst und dazukaufst, ist allerdings eine ueberlegenswerte
Alternative.
Also ein Trekkingrad ohne StVZo-Ausrüstung und dann zusätzlich ranbauen
was mir passig ist. Bin ich mittlerweile auch auf dieser Schiene.
Post by Andy Koppe
Ein Crossrad hat i.A. etwas breitere Felgen und Reifen (z.B. 42mm
statt 35mm) sowie eventuell einen stabileren Rahmen als ein
Trekkingbike, und vertraegt damit Waldwege und Schlagloecher noch ein
bisschen besser.
Vom Rahmen oder den Schaltgruppen her aber eine Sosse so wie ich bis
jetzt sehe, wenn man von den Trekkingrädern mit 7-Gang-Nabenschaltung
mal absieht.
Post by Andy Koppe
Die ATB-Kategorie ist anscheinend besonders dehnbar. "All Terrain
Bike" soll wohl heissen, dass ein solches Rad fuer jedes Gelaende gut
(wenn auch nicht perfekt) geeignet ist. Nach meinem Verstaendnis
koennte das sowohl ein 28er Crossbike als auch ein 26er MTB ohne
Hinterrradfederung mit schmaleren, profilarmen Reifen sein.
ATB liest man mittlerweile auch eher selten. Ich frage mich jetzt nur
noch, ob ein Crossbike automatisch zum MTB wird, wenn man es auf
kleinere 26 " Räder stellt und warum man ein Crossbike nicht einfach als
28 " MTB bezeichnet. :-) Ich denke mal, Tilman hat es mit seinem
Kommentar schon ziemlich genau getroffen.

Bye
Sven
Tibor Pausz
2003-08-26 15:41:14 UTC
Permalink
Post by Sven Bötcher
ATB liest man mittlerweile auch eher selten. Ich frage mich jetzt nur
noch, ob ein Crossbike automatisch zum MTB wird, wenn man es auf
kleinere 26 " Räder stellt und warum man ein Crossbike nicht einfach als
28 " MTB bezeichnet.
Ein klassisches Crossrad nennt sich neuerdings Cyclocross. Das hat laut
UCI 28" Räder, ein Rennlenker, maximal 35mm breite Reifen und darf keine
Scheibenbremsen haben, üblich sind Cantileverbremsen. Früher nennt man
das ganze einfach Querfeldeinrad, aber Querfeld ist Neudeutsch ja Cross
Crountry, CC oder XC und damit meint man wieder MTBs.

Da mit auf einem CycloCross Rad aufrechter sitzt und die Geometrie etwas
komfortabler ist als die eines Rennrades gibt es von einigen Anbietern
diese Rahmen auch als Reise oder Treckking Ausführung. Dann kann man
auch Schutzbleche, Gepäckträger, Dynamo etc. fest montieren.

Das was man mittlerweile als Crossrad kaufen kann, ist irgend ein Mix
aus Trekking und MTB mit 28". Gary Fisher hat die 29" (sind 28" nennen
sich bloß anders) MTBs im Programm. Der Hauptunterschied zwischen einem
MTB 28" und einem "Crossrad" dürften die schlechteren Federgabel sein.
Der Rest ist eh meistens gleich oder ähnlich.

Dann gibt es ja noch Speed oder Fitness Bikes. Das sind meist 28" Räder
mit MTB Komponenten und Bestenstillenker. Wann gibt es endlich die
V-Brake tauglichen Renn STI Einheiten?
Andy Koppe
2003-08-26 16:28:16 UTC
Permalink
Post by Tibor Pausz
Das was man mittlerweile als Crossrad kaufen kann, ist irgend ein Mix
aus Trekking und MTB mit 28".
Ein Trekkingrad ohne Anbauteile aber mit etwas breiteren Reifen (z.B. 42er).
Post by Tibor Pausz
Gary Fisher hat die 29" (sind 28" nennen
sich bloß anders) MTBs im Programm.
Was wir als 28'' kennen heisst im Fahrradenglisch 700C nach 'nem alten
franzoesischen Standard und 622 nach ETRTO.

Aber da Reifengroessen ja noch nicht verwirrend genug sind, hat Gary Fisher
auch noch die 29''-Bezeichnung fuer dieselbe Felgengroesse eingefuehrt.

Voellig sinnlos ist es aber nicht, denn mit fetten 60er Reifen ist der
Raddurchmesser wirklich ungefaehr 29 Zoll.
Post by Tibor Pausz
Der Hauptunterschied zwischen einem
MTB 28" und einem "Crossrad" dürften die schlechteren Federgabel sein.
Und die fetteren und grobprofiligeren Reifen plus die dafuer notwendigen
weiten Rahmen.

Man muss sich wohl darauf einstellen, dass weitere Hersteller die
grossartige "Idee" von 622er MTBs verfolgen werden, um den Neukaufdruck auf
MTB-Besitzer zu erhoehen.
Post by Tibor Pausz
Dann gibt es ja noch Speed oder Fitness Bikes. Das sind meist 28" Räder
mit MTB Komponenten und Bestenstillenker.
Das sind Rennraeder mit geradem Lenker, oder?

Andy
Tibor Pausz
2003-08-26 21:22:35 UTC
Permalink
Post by Andy Koppe
Voellig sinnlos ist es aber nicht, denn mit fetten 60er Reifen ist der
Raddurchmesser wirklich ungefaehr 29 Zoll.
28" ist ein Typbezeichnung, anderfalls dürfte man auch nicht 28"
hinschreiben. Die Größenangaben müssen in einer SI Einheit erfolgen.
Insofern ist es Unsinn zwischen 28" und 29" Räder zu unterscheiden, wenn
bei beiden 622 Felgen benutzt werden. Aber was soll's Gary Fisher liebt
den 29" Werbeeffekt (klingt nach mehr) und so heißen die Räder halt 29".
Post by Andy Koppe
Und die fetteren und grobprofiligeren Reifen plus die dafuer notwendigen
weiten Rahmen.
So breit sind die verwendeten Reifen gar nicht mal.
Post by Andy Koppe
Man muss sich wohl darauf einstellen, dass weitere Hersteller die
grossartige "Idee" von 622er MTBs verfolgen werden, um den Neukaufdruck auf
MTB-Besitzer zu erhoehen.
Dazu müßten erstmal genügend brauchbare Federgabeln für 622/700
Laufräder angeboten werden. Zur Zeit gibt es da nur die Marzocchi Gabel
für die Gary Fisher Bikes.
Post by Andy Koppe
Post by Tibor Pausz
Dann gibt es ja noch Speed oder Fitness Bikes. Das sind meist 28" Räder
mit MTB Komponenten und Bestenstillenker.
Das sind Rennraeder mit geradem Lenker, oder?
So etwas ähnliches - die Rahmen sind eher mit denen von Trekkingbikes zu
vergleichen, der Rest stammt meist bis auf die Kurbel (Rennrad) vom MTB.
Florian Ladwig
2003-08-26 21:42:52 UTC
Permalink
Post by Tibor Pausz
28" ist ein Typbezeichnung, anderfalls dürfte man auch nicht 28"
hinschreiben.
Erleuchte uns bitte: Was ist an 28" eindeutig, welcher Felgendurchmesser
gehört dazu?
Post by Tibor Pausz
Die Größenangaben müssen in einer SI Einheit erfolgen.
Bei den Yankees? Hast Du mal mit amerikanischen Gewinden zu tun gehabt?
Hint: Untersuche mal die Schrauben an Deiner Rechenmaschine... %-§
Post by Tibor Pausz
Insofern ist es Unsinn zwischen 28" und 29" Räder zu unterscheiden, wenn
bei beiden 622 Felgen benutzt werden.
Viel Spaß bei der Montage von 29"-Reifen an Deinem Rad.

Zumindest hat man keine neue Felgengröße kreiert, ich denke da an
700D...
--
Dieses Dokument wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und gilt ohne
Unterschrift und Siegel. Alle Angaben ohne Gewähr. Wir stellen die Normalität
augenblicklich wieder her, sobald wir wissen was eigentlich normal ist.
***@gmx.de http://www.floimnetz.de
Tibor Pausz
2003-08-27 11:22:59 UTC
Permalink
Post by Florian Ladwig
Erleuchte uns bitte: Was ist an 28" eindeutig, welcher Felgendurchmesser
gehört dazu?
Wer hat behauptet das sei eindeutig? Typnahmen sind das nie. Es wäre
halt sinnvoller gewesen, da Fahrräder mit solchen 622 Felgen
üblicherweise als 28" bezeichnet werden und man nicht noch einen Namen
dafür braucht. Sag das aber mal Marketingleuten.
Post by Florian Ladwig
Bei den Yankees?
Den Vertrag dazu hatten die USA jedenfalls auch mal unterzeichnet. Man
sieht schon an den UK wie unwillig die Bevölkerung ist die SI Einheiten
anzunehmen. Es gab da letztes Jahr den Fall, daß ein Gemüsehändler
bestraft wurde, weil er nur in "imperialen Einheiten" seine Wahre anbot.
Post by Florian Ladwig
Viel Spaß bei der Montage von 29"-Reifen an Deinem Rad.
Schwalbes BigApple Reifen sind breiter. Die neuen Fahrräder mit diesen
heißen auch wieder 28". Bei einem meiner 28" Räder könnten die 2.1"
möglicherweise reinpassen - mit neuen Felgen, daher habe ich auch kein
allzu großes Interesse das auszuprobieren.
Andy Koppe
2003-08-27 11:34:48 UTC
Permalink
Post by Tibor Pausz
28" ist ein Typbezeichnung, anderfalls dürfte man auch nicht 28"
hinschreiben. Die Größenangaben müssen in einer SI Einheit erfolgen.
Insofern ist es Unsinn zwischen 28" und 29" Räder zu unterscheiden, wenn
bei beiden 622 Felgen benutzt werden. Aber was soll's Gary Fisher liebt
den 29" Werbeeffekt (klingt nach mehr) und so heißen die Räder halt 29".
Post by Andy Koppe
Und die fetteren und grobprofiligeren Reifen plus die dafuer notwendigen
weiten Rahmen.
So breit sind die verwendeten Reifen gar nicht mal.
Die Reifen bei den Gary Fisher-Raedern sind als 29x2.1 spezifiziert. 2.1
entspricht zumindest bei 26er MTBs 54mm nach ETRTO. Schon die wuerden gar
nicht oder mit zu wenig Spiel in Crossradrahmen passen, wo ca. 40mm ueblich
sind. Von auf MTBs ebenfalls haeufig verwendeten 2.25ern (57mm) und 2.35ern
(60mm) ganz zu schweigen.
Post by Tibor Pausz
Post by Andy Koppe
Man muss sich wohl darauf einstellen, dass weitere Hersteller die
grossartige "Idee" von 622er MTBs verfolgen werden, um den Neukaufdruck
auf MTB-Besitzer zu erhoehen.
Dazu müßten erstmal genügend brauchbare Federgabeln für 622/700
Laufräder angeboten werden. Zur Zeit gibt es da nur die Marzocchi Gabel
für die Gary Fisher Bikes.
Keine Sorge, das wird dann schon. Die Marketingabteilungen und
einschlaegigen Zeitschriften muessen nur erstmal die entsprechende
Nachfrage erzeugen.

Als 2-Meter-Mensch finde ich die Entwicklung gar nicht so schlecht, denn
MTBs kamen fuer mich schon deshalb nie wirklich in Frage, weil ich sie
einfach zu klein finde.

Wie sich groessere Raeder und laengerer Radstand allerdings mit den
MTB-Anforderungen bezueglich Wendigkeit und Stabilitaet vertragen sollen,
muessten die Hersteller auch erstmal erklaeren.
Post by Tibor Pausz
Post by Andy Koppe
Post by Tibor Pausz
Dann gibt es ja noch Speed oder Fitness Bikes. Das sind meist 28" Räder
mit MTB Komponenten und Bestenstillenker.
Das sind Rennraeder mit geradem Lenker, oder?
So etwas ähnliches - die Rahmen sind eher mit denen von Trekkingbikes zu
vergleichen, der Rest stammt meist bis auf die Kurbel (Rennrad) vom MTB.
Zumindest bei Giant und Scott basieren die auf Rennraedern, inklusive
schmalen Raedern, Rennradbremsen und eng abgestuften Kassetten. Nur die
Bedienelemente sind natuerlich vom MTB, siehe z.B. hier:

http://www.scottusa.com/product.php?UID=3763

Die Zielgruppe sind Leute, die ein sportlich-leichtes und elegantes Rad
wollen, sich aber nicht mit einem Rennlenker anfreunden koennen. Duerfte
auch angesichts der Preise wohl ein Nischenmarkt bleiben.

Insgesamt ist die Differenzierung des Marktes aber zu begruessen, so kann
jeder fuer sich was Passendes finden. Ueber das Merketinggeklingel
drumherum sollte man sich nicht zu sehr aufregen ...

Andy
Gerald Eischer
2003-08-26 18:25:09 UTC
Permalink
Post by Tibor Pausz
Wann gibt es endlich die
V-Brake tauglichen Renn STI Einheiten?
Nimm eine für RR-Bremshebel taugliche V-Bremse.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |
Andreas Hollmann
2003-08-27 06:25:19 UTC
Permalink
Post by Tibor Pausz
Dann gibt es ja noch Speed oder Fitness Bikes. Das sind meist 28" Räder
mit MTB Komponenten und Bestenstillenker. Wann gibt es endlich die
V-Brake tauglichen Renn STI Einheiten?
Mach Dir 'ne kurze V-Brake von Tektro ans Rad, die geht auch gut mit
STI-Rennbremsschalthebeln :-)

Andreas
Andy Koppe
2003-08-26 09:04:39 UTC
Permalink
Post by Sven Bötcher
Danke! So muss es tatsächlich sein, dass die Begriffe nicht streng
genormt sind. Rennrad, Stadtrad (Citybike) und MTB sind mir vollkommen
klar. Ich suche jetzt aber ein Fahrrad, dass über folgende Eigenschaften
verfügt: 28 " Räder, nicht so breit und grobprofilig wie beim MTB.
Schutzbleche, Gepäckträger und Beleuchtungsanlage. Soll auf der Strasse
möglichst leicht laufen aber auch holprige Waldwege problemlos
verkraften können. Was verlange ich jetzt im Laden um grob meine Wünsche
zu umschreiben? 'Trekkingrad' sollte doch die grobe Richtung korrekt
angeben oder?
So was hiess früher mal Reisrad. Kostet aber 'ne Stange Geld (Koga
Miyata, Riese & Müller, Nöll).
Wer ein Möchtegern-Reiserad haben will
der kauft sich ein Treckingrad und hat dann einen Grund weiterhin mit
dem Auto zu fahren.
Und kannst Du diese Snobberei eventuell auch mit sowas Unbequemem wie Fakten
belegen? Warum soll ein gutes Treckingrad nicht als Reiserad geeignet sein?
Wieviel muss man denn ausgeben, um das Holger-Apfel-Gütesiegel zu bekommen?

Andy
Andy Koppe
2003-08-26 11:32:36 UTC
Permalink
Post by Andy Koppe
Und kannst Du diese Snobberei eventuell auch mit sowas Unbequemem wie
Fakten belegen? Warum soll ein gutes Treckingrad nicht als Reiserad
geeignet sein?
Das Reisrad stammt vom Rennrad ab, das von allen Radtypen am
langstreckentauglichsten ist. Auf einem Trekkingrad ist das Tretlager
etwas höher und damit die Rahmengeometrie und somit die Sitzposition
anders.
Erstmal Danke fuer die Versachlichung der Diskussion, Herrn Apfels Beitrag
war in der Hinsicht wenig hilfreich.
Aus diesem Grund kann man Erfahrungswerte vom Rennrad bzgl. Sitzposition
schwerer darauf umsetzen - auf ein Reiserad dagegen schon eher.
Natürlich kann man hier selbst forschen und probieren, aber warum sollte
man es sich unnötig schwer machen?
Muss man damit nicht sowieso selbst experimentieren, da jeder anders gebaut
ist und die Anzahl der sich wechselseitig beeinflussenden Variablen einfach
zu gross ist?

Den signifikanteste Vorteil eines Reiserads gegenueber einem
Standard-Trekkingrad ist meiner Meinung nach der Rennlenker und die
aerodynamisch guenstigere Position darauf.

Aber durch Nachruesten eines Triathlonaufsatzes kann man auch auf einem
Trekkingrad mit geradem Lenker eine aerodynamisch sehr gute und ausserdem
weniger ermuedende Fahrposition erreichen.

Uebernehem Reiseraeder auch schmalere Felgen und Reifen von Rennraedern?
Wenn ja, muss man gerade mit Gepaeck auf schlechten Strassen weitaus
vorsichtiger fahren als mit den breiteren Raedern eines Trekkingrads.
Ein Reiserad ist eben für den speziellen Zweck gebaut, wie sein Name
schon sagt. Was hat man davon, daß man ein anderes Rad nimmt und
versucht, damit etwas zu erreichen, was man beim Reiserad sowieso schon
hat?
Vielseitigkeit. Ein Trekkingrad ist eben nicht nur fuer die Radreise,
sondern auch fuer Stadtverkehr und Ausfluege auf Feld- und Waldwege sehr
gut geeignet.
Trekkingrad oder ATB sind doch die verzweifelten Versuche der
Fahhradindustrie, etwas "Geländeatmosphäre" vom MTB auf ein Straßenrad
zu übertragen.
Nein. Das Trekkingrad ist ganz einfach die Weiterentwicklung des
traditionellen 28er Rads, das Omi und Opi auch schon in den Fuenfzigern
gekauft haben.

Das Marketinggeklingel drumherum ist genauso fragwuerdig wie bei
Rennraedern, wo einem suggeriert wird, dass man nur ein entsprechend
leichtes (und teures) Modell kaufen braucht, um schon fast mit Jan Ullrich
mithalten zu koennen.
Heraus kommt wieder einmal ein Modell, was alles ein
bischen und nichts richtig kann.
Es kann schon (fast) alles richtig, nur nicht ganz so gut. So etwas nennt
man einen sinnvollen Kompromiss. Denn nicht jeder will oder kann sich die
Anschaffung und Wartung eines speziellen Fahrrads fuer jeden Einsatzzweck
leisten.

Andy
Andreas Hollmann
2003-08-26 13:32:44 UTC
Permalink
Post by Andy Koppe
Muss man damit nicht sowieso selbst experimentieren, da jeder anders gebaut
ist und die Anzahl der sich wechselseitig beeinflussenden Variablen einfach
zu gross ist?
*So* unterschiedlich sind zumindest die meisten Männer gar nicht gebaut,
bei Frauen kommen wohl stärkere Unterschiede vor.

Aber wenn man seine Körper *genau genug* ausmißt und darauf basierend
des passenden Rahmen und die passende Sitzposition wählt, kann nicht
viel schief gehen. Das Ausmessen des Körpers und die Berechnung der
Parameter für Satten und Vorbau in der letzten Ausgabe der "Tour" hat
mir bei meinem Problem mit verspannten Schultern enorm weitergeholfen.
Post by Andy Koppe
Den signifikanteste Vorteil eines Reiserads gegenueber einem
Standard-Trekkingrad ist meiner Meinung nach der Rennlenker und die
aerodynamisch guenstigere Position darauf.
Naja, einen Rennlenker kann man auf jedes Rad schrauben - dadurch wird
es aber noch lange nicht zum Reise- bzw. Rennrad. Wenn man den
Rennlenker in einen hohen Vorbau spannst, ist es mit der Aerodynamik
auch nicht mehr weit her. Entscheidend ist aber die gesündere Stellung
der Handgelenke. In der meistens gefahrenen Position oben auf den
Bremsgriffen hast Du eine ergonomische Position, in der du auch noch
bremsen und schalten kannst - das bietet kein anderer Lenker.
Post by Andy Koppe
Aber durch Nachruesten eines Triathlonaufsatzes kann man auch auf einem
Trekkingrad mit geradem Lenker eine aerodynamisch sehr gute und ausserdem
weniger ermuedende Fahrposition erreichen.
Ich hatte jahrelang einen drauf und habe ihn abmontiert. Der Körper
selbst ist prima gestreckt, was bequem und aerodynamisch ist. Aber um
etwas zu sehen, muß man den Kopf extrem anheben - da sind oft
Nackenprobleme vorprogrammiert.
Wenn man Probleme mit der Sitzposition hat, sollte nicht ein
Triathlon-Aufsatz, sondern eine Korrektur ebendieser Sitzposition die
Lösung sein. In meinem Fall hat auch ein lockeres Hanteltraining zur
Stärkung der Schulter/Nackenmuskulatur innerhalb weniger Wochen zu einem
verblüffenden Erfolg geführt.
Post by Andy Koppe
Uebernehem Reiseraeder auch schmalere Felgen und Reifen von Rennraedern?
Ich habe 19mm Rennfelgen (Mavic MA40), aber mit breiteren Reifen
(Panaracer Pasela 35) drauf und bin damit schon extrem üble Schotter-
und Geröllabfahrten (wer kennt den Kunkelspaß in der Schweiz?
Scheißteil!) ohne Konsequenzen heruntergefahren. Wer mehr Gepäck dabei
hat, fährt eben 22mm-Felgen, da hat man noch mehr Reserven.
Post by Andy Koppe
Wenn ja, muss man gerade mit Gepaeck auf schlechten Strassen weitaus
vorsichtiger fahren als mit den breiteren Raedern eines Trekkingrads.
Meist kann das Fahrrad mehr ab als der Fahrer ;-)
Post by Andy Koppe
Vielseitigkeit. Ein Trekkingrad ist eben nicht nur fuer die Radreise,
sondern auch fuer Stadtverkehr und Ausfluege auf Feld- und Waldwege sehr
gut geeignet.
Genau in diesem Spektrum benutze ich seit 13 Jahren mein Reiserad,
welches in einer Disziplin optimal, in den zwei anderen ein Kompromiß
ist. Ein Trekkingrad ist in allen drei Disziplinen ein Kompromiß.
Post by Andy Koppe
Nein. Das Trekkingrad ist ganz einfach die Weiterentwicklung des
traditionellen 28er Rads, das Omi und Opi auch schon in den Fuenfzigern
gekauft haben.
Wo hatten die denn ein erhöhtes Tretlager, um im Gelände mehr
Bodenfreiheit zu haben?
Post by Andy Koppe
Das Marketinggeklingel drumherum ist genauso fragwuerdig wie bei
Rennraedern, wo einem suggeriert wird, dass man nur ein entsprechend
leichtes (und teures) Modell kaufen braucht, um schon fast mit Jan Ullrich
mithalten zu koennen.
Über's Marketinggeklingel brauchen wir uns gar nicht unterhalten. Mir
tuen jetzt schon die vielen Leute leid, die ihre Kohle für eines der
neuen "Fitness-Bikes" zum Fenster herauswerfen.
Post by Andy Koppe
Es kann schon (fast) alles richtig, nur nicht ganz so gut. So etwas nennt
man einen sinnvollen Kompromiss. Denn nicht jeder will oder kann sich die
Anschaffung und Wartung eines speziellen Fahrrads fuer jeden Einsatzzweck
leisten.
Ich auch nicht. Mein nächstes Reiserad bekommt einen zweiten Laufradsatz
und schell demontierbare Gepäckträger und Schutzbleche. Damit wird es in
wenigen Minuten zum Rennrad. Und mit dem Reiserad bin ich hier auch
schon die "Schwedenschanze" heruntergefahren, eine Etappe, wo sich die
Mountaibiker reihenweise auf die Fresse legen. OK, das würde ich auch
nicht jeden Tag machen - aber es geht.

Andreas
--
funktionsorientierte webseiten und druckvorlagen
*** www.andreas-hollmann.de ***
------------------------------------------------
Antwort bitte an Reply-To Adresse
Tibor Pausz
2003-08-27 12:47:53 UTC
Permalink
Will man mit den Haenden in Naehe der Bremsen bleiben, muss man ziemlich
weit vorgebeugt fahren und hat dadurch weniger Uebersicht und Wendigkeit.
Die Zusatzbremshebel fürs CycloCross ermöglichen auch das Bremsen in der
Oberlenkerhaltung.
Andy Koppe
2003-08-27 12:55:42 UTC
Permalink
Post by Tibor Pausz
Will man mit den Haenden in Naehe der Bremsen bleiben, muss man ziemlich
weit vorgebeugt fahren und hat dadurch weniger Uebersicht und Wendigkeit.
Die Zusatzbremshebel fürs CycloCross ermöglichen auch das Bremsen in der
Oberlenkerhaltung.
Das ist clever. Wie ist denn das technisch geloest? Haste mal nen Link zu
solchen Raedern?

Andy
Guenther Schwarz
2003-08-27 14:01:33 UTC
Permalink
Post by Andy Koppe
Post by Tibor Pausz
Die Zusatzbremshebel fürs CycloCross ermöglichen auch das Bremsen in der
Oberlenkerhaltung.
Das ist clever. Wie ist denn das technisch geloest? Haste mal nen Link zu
solchen Raedern?
Beispielsweise Empella froglegs (http://www.empella.com/). Mir ist
allerdings nicht klar, wie die Querfeldeinfahrer die Kontrolle über
das Rad behalten, wenn sie den Lenker so weit innen anfassen. Ich
find das schon auf der Straße immer etwas kippelig.

viele Grüße

Günther
Guenther Schwarz
2003-08-27 14:29:29 UTC
Permalink
Post by Guenther Schwarz
Post by Andy Koppe
Post by Tibor Pausz
Die Zusatzbremshebel fürs CycloCross ermöglichen auch das Bremsen in der
Oberlenkerhaltung.
Das ist clever. Wie ist denn das technisch geloest? Haste mal nen Link zu
solchen Raedern?
Beispielsweise Empella froglegs (http://www.empella.com/).
Leider kann man auf den Photos dort keine Details erkennen. Und die Texte
sind in einer lustigen, aber fuer mich teilweise unverstaendlichen Sprache
geschrieben :) .
So schlimm ist holländisch doch nicht. Das kann man sich oft zusammen-
reimen. Aber versuch mal http://www.occp.de .

viele Grüße

Günther
Andy Koppe
2003-08-27 15:12:40 UTC
Permalink
Post by Guenther Schwarz
Post by Guenther Schwarz
Post by Andy Koppe
Post by Tibor Pausz
Die Zusatzbremshebel fürs CycloCross ermöglichen auch das Bremsen in
der Oberlenkerhaltung.
Das ist clever. Wie ist denn das technisch geloest? Haste mal nen Link
zu solchen Raedern?
Beispielsweise Empella froglegs (http://www.empella.com/).
Leider kann man auf den Photos dort keine Details erkennen. Und die Texte
sind in einer lustigen, aber fuer mich teilweise unverstaendlichen
Sprache geschrieben :) .
So schlimm ist holländisch doch nicht. Das kann man sich oft zusammen-
reimen.
Ja, maar ... :)
Post by Guenther Schwarz
Aber versuch mal http://www.occp.de .
Dank, dat is beter.

Schoene Raeder, haette ich auch gern. Die Preise liegen aber leider jenseits
von gut und boese.

Die Extra-Bremshebel scheinen ganz einfach in den vorhandenen Bremsbowdenzug
einzuklinken. Bewegen sie sich daher mit, wenn man an den Rennrad-Hebeln
zieht?

Gruss,
Andy
Guenther Schwarz
2003-08-27 15:26:26 UTC
Permalink
Post by Andy Koppe
Post by Guenther Schwarz
Post by Guenther Schwarz
Post by Andy Koppe
Post by Tibor Pausz
Die Zusatzbremshebel fürs CycloCross ermöglichen auch das Bremsen in
der Oberlenkerhaltung.
Das ist clever. Wie ist denn das technisch geloest? Haste mal nen Link
zu solchen Raedern?
Beispielsweise Empella froglegs (http://www.empella.com/).
Aber versuch mal http://www.occp.de .
Schoene Raeder, haette ich auch gern. Die Preise liegen aber leider jenseits
von gut und boese.
Für ein Kleinserienprodukt mit recht speziellen Teilen (Bremsen, Tret-
lager) kommt mir das nicht so teuer vor. Ich vermute mal in Blaue
hinein, daß hierzulande mehr Liegedreiräder als Querfeldeinräder
verkauft werden.
Post by Andy Koppe
Die Extra-Bremshebel scheinen ganz einfach in den vorhandenen Bremsbowdenzug
einzuklinken. Bewegen sie sich daher mit, wenn man an den Rennrad-Hebeln
zieht?
Vermutlich nicht. Ich kenne die Dinger auch nur aus der Ferne und lasse
lasse mich gerne korrigieren, nehme aber an, daß der Innenzug einfach
durch die Hebel durchgeführt wird und dafür die Außenhülle unterbrochen
ist und beim Bremsen auseinander gedrückt wird. Damit arbeiten die
beiden Hebel völlig unabhängig voneinander.

viele Grüße

Günther
Helmut Springer
2003-08-27 15:53:32 UTC
Permalink
Innenzug einfach durch die Hebel durchgeführt wird und dafür die
Außenhülle unterbrochen ist und beim Bremsen auseinander gedrückt
wird. Damit arbeiten die beiden Hebel völlig unabhängig
voneinander.
Yup.
--
MfG/Best regards
helmut springer
Gerald Eischer
2003-08-27 14:45:57 UTC
Permalink
Post by Guenther Schwarz
Beispielsweise Empella froglegs (http://www.empella.com/).
Hier in Deutsch: http://www.occp.de/bremsen.html
Gibt es in preiswerterer Ausführung auch bei R*s*.
Post by Guenther Schwarz
Mir ist
allerdings nicht klar, wie die Querfeldeinfahrer die Kontrolle über
das Rad behalten, wenn sie den Lenker so weit innen anfassen.
Die lassen sich in ganz normaler Oberlenkerhaltung bedienen. Zur
Betätigung reichen schließlich Zeige- und Mittelfinger.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |
Martin Klaiber
2003-09-04 08:48:08 UTC
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Ein schwererer Rahmen ist nicht zwangsläufig stabiler, auf jeden Fall
aber unkomfortabler, da zumindest die dicken Gabelscheiden unfähig für
elastische Bewegungen sind.
Ja. Mit Lowridergepäck wird die Lenkung aber ungleich präziser.

Martin

Ulli Horlacher
2003-08-26 21:15:10 UTC
Permalink
Das Reisrad stammt vom Rennrad ab, das von allen Radtypen am
langstreckentauglichsten ist.
Das sagt bloss einer, der noch kein Liegerad gefahren ist :-)
--
+ Ulli Horlacher + ***@moep.bb.bawue.de +
+ "We don't brake for SPAMmers - BO-FH 666" +
Andreas Hollmann
2003-08-27 06:12:37 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Das Reisrad stammt vom Rennrad ab, das von allen Radtypen am
langstreckentauglichsten ist.
Das sagt bloss einer, der noch kein Liegerad gefahren ist :-)
Stimmt, das Liegerad hatte ich vergessen. Wenn ich aber so an meine 7
Radreisen durch die Alpen zurückdenke, habe ich dort keinen einzigen
Fahrer mit einem Liegerad getroffen.

Klar, ein Langlieger ist für die Berge ungeeignet. Aber ein Kurzlieger
soll ja recht bergtauglich sein. Ist hier jemand 'mal damit Alpenpässe
gefahren und kann einen Erfahrungsbericht abgeben?
Am besten natürlich jemand, der vorher ähnliche Strecken mit einem
"Sitzrad" gefahren ist und daher die Unterschiede beschreiben kann.

Andreas
Holger Apfel
2003-08-27 06:26:29 UTC
Permalink
Post by Andy Koppe
Post by Sven Bötcher
Danke! So muss es tatsächlich sein, dass die Begriffe nicht streng
genormt sind. Rennrad, Stadtrad (Citybike) und MTB sind mir vollkommen
klar. Ich suche jetzt aber ein Fahrrad, dass über folgende Eigenschaften
verfügt: 28 " Räder, nicht so breit und grobprofilig wie beim MTB.
Schutzbleche, Gepäckträger und Beleuchtungsanlage. Soll auf der Strasse
möglichst leicht laufen aber auch holprige Waldwege problemlos
verkraften können. Was verlange ich jetzt im Laden um grob meine Wünsche
zu umschreiben? 'Trekkingrad' sollte doch die grobe Richtung korrekt
angeben oder?
So was hiess früher mal Reisrad. Kostet aber 'ne Stange Geld (Koga
Miyata, Riese & Müller, Nöll).
Wer ein Möchtegern-Reiserad haben will
der kauft sich ein Treckingrad und hat dann einen Grund weiterhin mit
dem Auto zu fahren.
Und kannst Du diese Snobberei eventuell auch mit sowas Unbequemem wie Fakten
belegen? Warum soll ein gutes Treckingrad nicht als Reiserad geeignet sein?
Wieviel muss man denn ausgeben, um das Holger-Apfel-Gütesiegel zu bekommen?
Andy
Hm, Reiseräder kriegst Du ab etwa 1.500,- Euro. Wenn Du nur den Rahmen
kaufst und einfache Komponenten 'dranschraubst kommst Du vielleicht
auf knapp unter 1.000,- ( Rad aus dem Baumarkt kaufen, Ausschlachten
und nur noch Bremsen, Beleuchtung und Reifen extra besorgen) ohne
Deine Arbeitszeit zu rechnen.

Zu Treckingrad siehe Übersetzung: mühsame Reise (mit Ochsenkarren)
(dict.leo.org).

Jedes Rad ist zum Radreisen geeignet. Es gibt halt Räder die auf gutes
Handling, auch mit Gepäck, gebaut wurden - und das auch bei nicht so
guten Wegen - das sind Reiseräder. Und es gibt Räder die man unter
einem neuen Namen verkaufen musste weil sich sonst jeder einen
abgelacht hätte - Trecking- und Fitnessräder (sorry, -bikes).
Treckingräder sollten wohl das Gefühl von Freiheit und großem
Abenteuer darstellen - am Besten mit tiefem Einstieg und einem
Gepäckträger aus 2mm Schweissdraht. Beim Fitnessrad bin ich mir nicht
sicher ob da ein Hersteller aus Versehen MTB-Lenker für seine
Rennradproduktion bestellt hat.

Ich hab' auch eigentlich nichts gegen die Räder an sich (Material
etc.), sondern nur dass wieder irgendwelche Hirnheimer wieder
irgendeinen 'neuen' Fahrradtyp 'erfunden' haben.
Wie wärs noch mit:

'Semi-Trecking': TR mit gebogenem Lenker und Einkaufskorb.
'Stand-alone-trecking': TR mit Ständer.
'Dirt-Trecking': mit kürzerem Sattelrohr, daher auch für Gelände
tauglich.
'Semi-Fitness': FR mit Lenkerhörnchen.
'3/4-Fitness': FR mit Lenkerhörnchen und Schlauchreifen.
'1/4-Fitness': FR imt Lenkerhörnchen und Gewinde für
Gepäckträgermontage ( eines mit montiertem Gepäckträger ist dann wohl
ein 'Urban-Fitness').
'Fitness-light': FR mit montierter Beleuchtung.
'Fitness-pre-light': FR mit vormontierter Beleuchtung.

etc.

Irgendwann sind wir dann bei der seriennummerspezifischen
Bezeichnung...

Hm, ich sollte wohl Werbetexter bei der Fahrradindustrie werden.
Helmut Springer
2003-08-27 07:07:15 UTC
Permalink
Das Reisrad stammt vom Rennrad ab, das von allen Radtypen am
Du solltest vielleicht "das hier beschriebene Reiserad" schreiben,
andere Leute fahren anderen "Reiseraeder"...
--
MfG/Best regards
helmut springer
Helmut Springer
2003-08-27 10:07:14 UTC
Permalink
Das Reiserad ist ganz klar definiert. Wer daher hier mitdiskutiert,
sollt schon wissen, worüber er redet.
- ADFC Reiseradgruppe Gütersloh
- 1. Gazelle Reiseradrahmen als Sonderanfertigung
Tja, fuer ausreichend kleine Werte von "hier"...
--
MfG/Best regards
helmut springer
Martin Klaiber
2003-09-04 08:41:49 UTC
Permalink
Das Reisrad stammt vom Rennrad ab, das von allen Radtypen am
langstreckentauglichsten ist.
Das kann auch andere Gründe haben, z.B. dass es damals keine anderen
Räder mit Kettenschaltung gab. Oder dass man Wert auf Leichtlauf legte
und dachte, das könne man nur mit einer Art Rennrad erreichen.
Auf einem Trekkingrad ist das Tretlager etwas höher und damit die
Rahmengeometrie und somit die Sitzposition anders.
Entscheidend für die Sitzposition ist m.E. (zumindest, soweit es die
Rahmengeometrie betrifft) eher der Sitzrohrwinkel (beim Rennrad eher
steil, beim Hollandrad eher flach) und die Oberrohrlänge.

Rennräder haben nicht unbedingt ein tieferes Tretlager. Ein hohes
Tretlager ermöglicht höhere Schräglagen in Kurven während des Tretens,
also letztlich höhere Kurvengeschwindigkeiten.

Martin
Sven Bötcher
2003-08-26 08:55:42 UTC
Permalink
So was hiess früher mal Reisrad. Kostet aber 'ne Stange Geld (Koga
Miyata, Riese & Müller, Nöll). Wer ein Möchtegern-Reiserad haben will
der kauft sich ein Treckingrad und hat dann einen Grund weiterhin mit
dem Auto zu fahren.
Toll; noch ein Begriff. Sieht für mich allerdings ziemlich nach einem
MTB mit Gepäckträger, Schutzblechen und Lichtanlage aus und dann das
Ganze auch noch in 26 ".

Deine generelle Vorverurteilung Trekking-Rädern kann ich aber nicht
teilen. Sicherlich gibt es auch dort alles von absolutem Schrott bis zu
herausragender Spitzenqualität.

Bye
Sven
Andreas Hollmann
2003-08-26 10:40:46 UTC
Permalink
Post by Sven Bötcher
So was hiess früher mal Reisrad. Kostet aber 'ne Stange Geld (Koga
Miyata, Riese & Müller, Nöll). Wer ein Möchtegern-Reiserad haben will
der kauft sich ein Treckingrad und hat dann einen Grund weiterhin mit
dem Auto zu fahren.
Toll; noch ein Begriff. Sieht für mich allerdings ziemlich nach einem
MTB mit Gepäckträger, Schutzblechen und Lichtanlage aus und dann das
Ganze auch noch in 26 ".
Das klassische Reiserad (Reiseradgruppe Gütersloh) hat einen Rahmen mit
rennradähnlicher Geometrie (aber längerer Radstand, Cantilever-Sockel)
und 28"-Räder. Es ist nach wie vor für Langstrecken mit Gepäck die erste
Wahl, auch wenn uns die Fahrradindustrie alle paar Jahre mit
halbausgegorenen "Neukreationen" eine Bären aufbinden will.

Andreas
Holger Apfel
2003-08-27 05:56:58 UTC
Permalink
Post by Sven Bötcher
So was hiess früher mal Reisrad. Kostet aber 'ne Stange Geld (Koga
Miyata, Riese & Müller, Nöll). Wer ein Möchtegern-Reiserad haben will
der kauft sich ein Treckingrad und hat dann einen Grund weiterhin mit
dem Auto zu fahren.
Toll; noch ein Begriff. Sieht für mich allerdings ziemlich nach einem
MTB mit Gepäckträger, Schutzblechen und Lichtanlage aus und dann das
Ganze auch noch in 26 ".
Nur das die Leute mit den ersten Reiserädern wegen fehlender
präkognitiver Fähigkeiten noch nix von MTB's wussten und deshalb Räder
gebaut haben die auch eine längere Reise auf suboptimalen Wegen
überstehen.
Post by Sven Bötcher
Deine generelle Vorverurteilung Trekking-Rädern kann ich aber nicht
teilen. Sicherlich gibt es auch dort alles von absolutem Schrott bis zu
herausragender Spitzenqualität
Trecking: mühevolle Reise, vordem mit Ochsenwagen (dict.leo.org).
Begriff stimmt also.
Es traut sich wohl einfach keiner das als Reiserad zu deklarieren...
Manfred Stocker
2003-08-26 20:46:57 UTC
Permalink
Miyata, Riese & Müller, Nöll). Wer ein Möchtegern-Reiserad haben will
der kauft sich ein Treckingrad und hat dann einen Grund weiterhin mit
dem Auto zu fahren.
Ach du arme Sau ... wems erst ab 1500 EUR Spass macht, hat nicht viel vom
Leben.

Manfred
Holger Apfel
2003-08-27 06:37:41 UTC
Permalink
On Tue, 26 Aug 2003 22:46:57 +0200, Manfred Stocker
Post by Manfred Stocker
Miyata, Riese & Müller, Nöll). Wer ein Möchtegern-Reiserad haben will
der kauft sich ein Treckingrad und hat dann einen Grund weiterhin mit
dem Auto zu fahren.
Ach du arme Sau ... wems erst ab 1500 EUR Spass macht, hat nicht viel vom
Leben.
Nö, das macht auch schon mit weniger Geld Spaß.

-Bis zu dem Punikt wo man nach 10' km mal die Naben aufmacht um diesen
komischen Geräuschen auf den Grund zu gehen. Irgenwo in Japan muss da
ein Schmierfettmangel sein.
- Und man 2x Jährlich die Bowdenzüge tauschen muss.
- Und 7x im Jahr die Kette (laut Kaliper).
- Und trotzden 3x im Jahr ein neues Ritzelpaket braucht (S* HG).
- Und alle 2 Jahre ein neuer Umwerfer hinter ran muss.
- Und man das Einstellen des vorderen UW's sowieso als vergebliche
Liebesmüh drangibt.
- Kein Kommentar zu diversen Seitenläufern, Rollen- und
Speichendynamos.

Wenn man das ein paar Jahre lang gemacht hat dann freut man sich z.B.
über eine Rohloff und einen SON - 1x Jährlich Ölwechsel und gut is.

Und das Rad wo man SON und Rohloff für unter 1.500,- kriegt suche ich
noch...
Manfred Stocker
2003-08-27 20:08:17 UTC
Permalink
[... viel Richtiges ...]
Wenn man das ein paar Jahre lang gemacht hat dann freut man sich z.B.
über eine Rohloff und einen SON - 1x Jährlich Ölwechsel und gut is.
Und das Rad wo man SON und Rohloff für unter 1.500,-kriegt suche ich
noch...
ACK.

Aber fuer einige Einsatzgebiete laesst sich z.B. einer einfachen
Nabenschaltung, geschlossenem Kettenkasten, Shimano-Nabendymao und
Rollerbrakes (geht zusammen) ein Rad zusammenstellen, das auserst
wartungsarm ist. Und das eigentlich fuers halbe Geld zu haben sein muesste.

Manfred
Andy Koppe
2003-08-28 07:53:02 UTC
Permalink
Post by Manfred Stocker
Aber fuer einige Einsatzgebiete laesst sich z.B. einer einfachen
Nabenschaltung, geschlossenem Kettenkasten, Shimano-Nabendymao und
Rollerbrakes (geht zusammen) ein Rad zusammenstellen, das auserst
wartungsarm ist. Und das eigentlich fuers halbe Geld zu haben sein muesste.
Jo, aber das Problem sind die Stueckzahlen. Solange es sich um Kleinserien
handelt, wird's immer teuer sein. Um die breite Masse von solchen Raedern
zu ueberzeugen, muesste man erstmal die ganze Werbung mit moeglichst vielen
Gaengen und 'sportlichem' Aussehen rueckgaengig machen.

Andy
Martin Klaiber
2003-09-04 08:14:02 UTC
Permalink
Post by Sven Bötcher
Ich suche jetzt aber ein Fahrrad, dass über folgende Eigenschaften
verfügt: 28 " Räder, nicht so breit und grobprofilig wie beim MTB.
Schutzbleche, Gepäckträger und Beleuchtungsanlage. Soll auf der
Strasse möglichst leicht laufen aber auch holprige Waldwege problemlos
verkraften können. Was verlange ich jetzt im Laden um grob meine
Wünsche zu umschreiben?
Sage dem Verkäufer genau das, was Du oben geschrieben hast.
Post by Sven Bötcher
'Trekkingrad' sollte doch die grobe Richtung korrekt angeben oder?
Nur, wenn der Verkäufer darunter das versteht, was auch Du darunter
verstehst.

Martin
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