Discussion:
Brooks jetzt wieder mit Schnürung
(zu alt für eine Antwort)
Arno Welzel
2007-06-15 12:37:14 UTC
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Hallo auch,

kürzlich stand bei mir die Anschaffung eines Brooks Ledersattels an.
Dabei habe ich gesehen, dass die "Aged"-Modelle (vorbehandeltes Leder,
dass keine regelmässige Pflege mit Proofide braucht und etwas weicher
ist) jetzt mit den früher üblichen Löchen und Schnüren zum
zusammenbinden der Sattelseiten versehen sind.

Damit kann man die Sattelhärte in gewissen Grenzen an den eigenen
Geschmack anpassen und auch vermeiden, dass der Sattel zu sehr in die
Breite geht.

Siehe auch <http://www.brookssaddles.com/docs/catalogue_07_en.pdf>.

Ich habe den B17 Aged genau so bei meinem HdgM bekommen - auch wenn er
real trotz "Dark Tan" etwas heller ausfällt und erst im Laufe der Zeit
etwas "nachdunkelt".
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Tobias Meyer
2007-06-15 14:22:11 UTC
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Post by Arno Welzel
kürzlich stand bei mir die Anschaffung eines Brooks Ledersattels an.
Dabei habe ich gesehen, dass die "Aged"-Modelle (vorbehandeltes Leder,
dass keine regelmässige Pflege mit Proofide braucht und etwas weicher
ist) jetzt mit den früher üblichen Löchen und Schnüren zum
zusammenbinden der Sattelseiten versehen sind.
Im Katalog sieht das so aus, als ob die Löcher fast von der Nase bis weit
in den breiten Teil hinein gestanzt wären. Kriegt man da keine Probleme,
die Schnur um die Sattelstütze herum zu schnüren? Ich habe bei meinem B17
nur zwei Löcher davor und dahinter gebohrt, weil dazwischen einfach kein
Platz ist.

Und was für Schnur ist dabei (oder generell empfehlenswert)? Ich nahm
einfach einen alten Schnürsenkel, der hält bis jetzt auch ganz gut.

Tobi
Arno Welzel
2007-06-16 05:16:04 UTC
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Post by Tobias Meyer
Post by Arno Welzel
kürzlich stand bei mir die Anschaffung eines Brooks Ledersattels an.
Dabei habe ich gesehen, dass die "Aged"-Modelle (vorbehandeltes Leder,
dass keine regelmässige Pflege mit Proofide braucht und etwas weicher
ist) jetzt mit den früher üblichen Löchen und Schnüren zum
zusammenbinden der Sattelseiten versehen sind.
Im Katalog sieht das so aus, als ob die Löcher fast von der Nase bis weit
in den breiten Teil hinein gestanzt wären. Kriegt man da keine Probleme,
die Schnur um die Sattelstütze herum zu schnüren? Ich habe bei meinem B17
nur zwei Löcher davor und dahinter gebohrt, weil dazwischen einfach kein
Platz ist.
Und was für Schnur ist dabei (oder generell empfehlenswert)? Ich nahm
einfach einen alten Schnürsenkel, der hält bis jetzt auch ganz gut.
Das Ding wird mit einem Schnürsenkel ausgeliefert und konnte problemlos
montiert werden. Die Schnürung verläuft über der Sattelklemmung zwischen
Sattel und Sattelstütze - ich mach' vielleicht mal ein Bild davon.
--
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Rainer Mai
2007-06-16 12:38:50 UTC
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Am Fri, 15 Jun 2007 14:37:14 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Damit kann man die Sattelhärte in gewissen Grenzen an den eigenen
Geschmack anpassen und auch vermeiden, dass der Sattel zu sehr in die
Breite geht.
Das habe ich mal ausprobiert (Löcher selbstgebaut). Motiv war letzteres -
und ich endeckte, dass dummerweise auch ersteres die Folge ist. Ende des
Experiments, seither greife ich lieber zum Skalpell, wenn mir ein Sattel zu
sehr in die Breite geht.

Frage zu Arnos Aussage: Welchen Sinn soll es machen, einen Ledersattel
härter zu machen, als er eh schon ist?
Post by Arno Welzel
Ich habe den B17 Aged genau so bei meinem HdgM bekommen - auch wenn er
real trotz "Dark Tan" etwas heller ausfällt und erst im Laufe der Zeit
etwas "nachdunkelt".
Rainer "meine B17s agen von selbst" Mai
Arno Welzel
2007-06-16 15:32:08 UTC
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Post by Rainer Mai
Am Fri, 15 Jun 2007 14:37:14 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Damit kann man die Sattelhärte in gewissen Grenzen an den eigenen
Geschmack anpassen und auch vermeiden, dass der Sattel zu sehr in die
Breite geht.
Das habe ich mal ausprobiert (Löcher selbstgebaut). Motiv war letzteres -
und ich endeckte, dass dummerweise auch ersteres die Folge ist. Ende des
Experiments, seither greife ich lieber zum Skalpell, wenn mir ein Sattel zu
sehr in die Breite geht.
Die Folge von "geht in die Breite" ist aber oft auch, dass der Sattel
auch eine mehr oder weniger deutliche "Bananenform" annimmt. Die übliche
Lösung besteht sonst darin, die Spannschraube zu verwenden, um das Leder
etwas nachzuspannen. Die Schnürung halte ich da für sinnvoller, da sie
effektiver ist, als nur die Spitze nach vorne zu drücken. Onkel Sheldon
schreibt das übrigens auch - Zitat aus
<http://sheldonbrown.com/leather.html>:

"Tension Adjustment
[...]
If a leather saddle gradually becomes too soft and too wide after many
thousands of miles, it is sometimes useful to punch a few holes in the
bottoms of the side flaps and lace them together under the saddle frame."
Post by Rainer Mai
Frage zu Arnos Aussage: Welchen Sinn soll es machen, einen Ledersattel
härter zu machen, als er eh schon ist?
Nicht härter als er ist, sondern wieder so hart, wie er mal war, bevor
er nach einigen Mm deutlich weicher geworden ist, als er sein müsste.
Post by Rainer Mai
Post by Arno Welzel
Ich habe den B17 Aged genau so bei meinem HdgM bekommen - auch wenn er
real trotz "Dark Tan" etwas heller ausfällt und erst im Laufe der Zeit
etwas "nachdunkelt".
Rainer "meine B17s agen von selbst" Mai
Ja - meiner wohl auch ;-) Er war aber nicht wesentlich teurer als die
normale Variante und laut Hersteller braucht man den Sattel nicht mehr
regelmässig mit irgendwelchen Pflegemitteln behandeln. Das war letzlich
der eigentliche Grund.
--
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Hans Holbein
2007-06-16 16:04:29 UTC
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Post by Arno Welzel
Hallo auch,
kürzlich stand bei mir die Anschaffung eines Brooks Ledersattels an.
Dabei habe ich gesehen, dass die "Aged"-Modelle (vorbehandeltes Leder,
dass keine regelmässige Pflege mit Proofide braucht und etwas weicher
ist) jetzt mit den früher üblichen Löchen und Schnüren zum
zusammenbinden der Sattelseiten versehen sind.
Damit kann man die Sattelhärte in gewissen Grenzen an den eigenen
Geschmack anpassen und auch vermeiden, dass der Sattel zu sehr in die
Breite geht.
Das sagst du mir jetzt?
Mein Brooks Team Pro ist nun schon etwa 2000km alt und so Bockhart wie
am ersten Tag, das wird etwa 15 Jahre dauern, den einzufahren.

Dabei wünschte ich mir, er würde wenigsten sin der Mitte etwas in die
Breite gehen, damit ich ihn wieder waagrecht stellen kann.

Es ist unmöglich auf dem sich sehr stark verjüngenden Sattel auf der
Position sitzen zu bleiben, bei der die Sitzknochen kontakt zum Sattel
haben. der Sattel drückt dich nach vor, bis du mit den Weichteilen auf
dem schmalen Steg sitzt. Der Kompromissanstieg zwischen länger fahren
können, ohne einerseits sich permanent nach hinten in den Sattel drücke
zu müssen und andererseits bei Kopfstein den harten Sattel zu sehr in
die Eier zu bekommen beträgt derweil 7° wie auf einem Downhillbike.

Die scharfen Sattelkanten machen jeder Alltagshose schnell den Garaus.

Fürchte ich werden ihn entsorgen müssen, es sei denn, man bekommt ihn
irgenwie so weich, daß die Sattelfläche etwas einsinkt und dadurch in
der Mitte breiter wird (Dreieck statt starkem Hohlschnitt)

Leider kam mein Sattel von der Wand, ohne "leaflet" zur Wartung.
Deshalb habe ich weder gefettet noch im Ofen erwärmt oder sonstige
Tricks, auf die einige schwören, andere dringendst abraten.
Tobias Meyer
2007-06-16 17:02:39 UTC
Permalink
Post by Hans Holbein
Fürchte ich werden ihn entsorgen müssen, es sei denn, man bekommt ihn
irgenwie so weich, daß die Sattelfläche etwas einsinkt und dadurch in
der Mitte breiter wird (Dreieck statt starkem Hohlschnitt)
Leider kam mein Sattel von der Wand, ohne "leaflet" zur Wartung.
Deshalb habe ich weder gefettet noch im Ofen erwärmt oder sonstige
Tricks, auf die einige schwören, andere dringendst abraten.
Reib ihn einmal großzügig mit Proofide ein (kräftig aufdrücken, das Zeug
muss in das Leder!), lass das 'nen Tag einwirken und wisch die Reste
sorgfältig weg.

Die Aktion dauert nicht lange, ist aber recht wirkungsvoll.

Tobi
Anne Hoffmann
2007-06-16 20:53:09 UTC
Permalink
Post by Tobias Meyer
Post by Hans Holbein
Fürchte ich werden ihn entsorgen müssen, es sei denn, man bekommt ihn
irgenwie so weich, daß die Sattelfläche etwas einsinkt und dadurch in
der Mitte breiter wird (Dreieck statt starkem Hohlschnitt)
Reib ihn einmal großzügig mit Proofide ein (kräftig aufdrücken, das Zeug
muss in das Leder!), lass das 'nen Tag einwirken und wisch die Reste
sorgfältig weg.
Die Aktion dauert nicht lange, ist aber recht wirkungsvoll.
Nicht immer und nicht bei jedem Sattel. Meiner war trotz
intensiven Fettens nach 6000 durchlittenen km noch immer
so beinhart wie am ersten Tag.

Wenn ich ihn gerade gestellt habe, rieb er mir die edelsten
Teile wund, bei Neigung nach vorn bin ich gerutscht. Drecksteil!

Vor ein paar Wochen habe ich ihn mitsamt dem dazugehörigen Fahrrad
verkauft.

ciao ciao

Anne
Ulli Horlacher
2007-06-17 00:05:05 UTC
Permalink
Post by Anne Hoffmann
Nicht immer und nicht bei jedem Sattel. Meiner war trotz
intensiven Fettens nach 6000 durchlittenen km noch immer
so beinhart wie am ersten Tag.
Tjaja: ist dein Sattel zu hart, bist du zu weich.
Typisches Frauenschicksal.
*kopfeinzieh* :-)
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Rainer Mai
2007-06-17 22:03:35 UTC
Permalink
Post by Anne Hoffmann
Post by Tobias Meyer
Reib ihn einmal großzügig mit Proofide ein (kräftig aufdrücken, das Zeug
muss in das Leder!), lass das 'nen Tag einwirken und wisch die Reste
sorgfältig weg.
Die Aktion dauert nicht lange, ist aber recht wirkungsvoll.
Nicht immer und nicht bei jedem Sattel. Meiner war trotz
intensiven Fettens
<sicherheitshalber> Dort, wo es hingehört: Die Unterseite?
Post by Anne Hoffmann
nach 6000 durchlittenen km noch immer
so beinhart wie am ersten Tag.
Wenn ich ihn gerade gestellt habe, rieb er mir die edelsten
Teile wund, bei Neigung nach vorn bin ich gerutscht. Drecksteil!
Okay, gerade Frauen haben oft wenig von Ledersätteln. Aber auch für diese
Regel gibt es Ausnahmen.

Rainer
Anne Hoffmann
2007-06-18 08:08:02 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Post by Anne Hoffmann
Post by Tobias Meyer
Die Aktion dauert nicht lange, ist aber recht wirkungsvoll.
Nicht immer und nicht bei jedem Sattel. Meiner war trotz
intensiven Fettens
<sicherheitshalber> Dort, wo es hingehört: Die Unterseite?
Sicher doch. Oben und unten.
Post by Rainer Mai
Okay, gerade Frauen haben oft wenig von Ledersätteln. Aber auch für diese
Regel gibt es Ausnahmen.
Das hoffe ich. Auf das neue Radl kommt ein vorbehandelter, löchriger,
gefederter Frauen-Brooks. Das ist zwar optisch nicht mehr so elegant,
aber das ist meinem Hinterteil ziemlich egal.

ciao ciao

Anne
Robert Eckl
2007-06-19 09:14:19 UTC
Permalink
Post by Anne Hoffmann
Post by Rainer Mai
Post by Anne Hoffmann
Post by Tobias Meyer
Die Aktion dauert nicht lange, ist aber recht wirkungsvoll.
Nicht immer und nicht bei jedem Sattel. Meiner war trotz
intensiven Fettens
<sicherheitshalber> Dort, wo es hingehört: Die Unterseite?
Sicher doch. Oben und unten.
Mein Händler hat mir empfohlen, den Sattel zusätzlich zum Fetten mit
Heißluftgebläse und z.B. einem (glatten) Hammerstiel oder Besenstiel zu
bearbeiten/walken. Auf diese Weise hatte ich nach 14 Tagen Benutzung eines
rel. harten Ledersattels (IIRC Conquest) auch kein Problem bei einer
180-km-Tagestour.
Beim nächsten Sattel war mir das zuviel Aufwand und IMHO auch nicht
erforderlich.
Die Ledersätteln nachgesagte Haltbarkeit kann ich nicht wirklich
nachvollziehen. Gut, es gibt Ersatzteile für gebrochene Untergestelle, aber
beide Sättel sind mittlerweile nach insgesamt ca. 65-70 Mm, also 35 Mm pro
Sattel nicht mehr ausreichend nachzuspannen.
Mal sehen, inwieweit mir da die Schnürung weiter hilft.

Ciao,
Robert
Rainer Mai
2007-06-19 10:33:16 UTC
Permalink
Post by Robert Eckl
Die Ledersätteln nachgesagte Haltbarkeit kann ich nicht wirklich
nachvollziehen.
Ich auch nicht.
Post by Robert Eckl
Gut, es gibt Ersatzteile für gebrochene Untergestelle, aber
beide Sättel sind mittlerweile nach insgesamt ca. 65-70 Mm, also 35 Mm pro
Sattel nicht mehr ausreichend nachzuspannen.
Softe Fahrweise, bei mir würde die Schraube schon lange vorher abbrechen ;o)

Nach einschlägigen Erfahrungen spanne ich nicht mehr nach. Sheldon Brown
geht es offenbar auch so. Die Längung kommt dann bald mehr oder weniger zum
Stillstand, weil die Zugspannung im Leder abnimmt, siehe Technische Mechanik
(gespanntes Seil, Kettenlinie).

Rainer
Rainer Mai
2007-06-17 22:13:29 UTC
Permalink
Am Sat, 16 Jun 2007 19:02:39 +0200 schrieb Tobias Meyer
Post by Tobias Meyer
Reib ihn einmal
Nein, mehrmals: Nach der ersten Fettung (UNTEN dick aufgetragen, optimal mit
kleiner Zahnbürste, Kindermodell oder Oral B) ist das Leder nach einer Woche
oder so schon wieder "trocken". Spätestens dann nachfetten, auf der
Unterseite darf (und sollte) immer ein klebriger Fettfilm sein.
Ich kaufe Ledersättel auf Vorrat und lass sie mindestens ein paar Monate
liegen, gelegentlich nachfettend. Bei der Erstmontage hat der Sattel
mindestens drei Fettungen gesehen.
Post by Tobias Meyer
großzügig mit Proofide
Für die *erste* Fettung noch besser: Lanolin (Schafswollfett, z.B.
Apotheke). Nur ein Mal und *sparsam* verwenden - sonst kann das Leder *zu*
weich werden (Sattel längt sich ohne Ende). Danach Proofide o.ä. Lederfett
nehmen. Regelmäßig nachfetten ist Pflicht.
Post by Tobias Meyer
ein (kräftig aufdrücken, das Zeug
muss in das Leder!), lass das 'nen Tag einwirken und wisch die Reste
sorgfältig weg.
Die Unterseite abzuwischen ist unnötig und kontraproduktiv. Das, was da
noch klebt, ist quasi ein Depot, es wandert bald ins Leder.

Rainer
Arno Welzel
2007-06-17 22:20:45 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Am Sat, 16 Jun 2007 19:02:39 +0200 schrieb Tobias Meyer
Post by Tobias Meyer
Reib ihn einmal
Nein, mehrmals: Nach der ersten Fettung (UNTEN dick aufgetragen, optimal mit
kleiner Zahnbürste, Kindermodell oder Oral B) ist das Leder nach einer Woche
oder so schon wieder "trocken". Spätestens dann nachfetten, auf der
Unterseite darf (und sollte) immer ein klebriger Fettfilm sein.
Ich kaufe Ledersättel auf Vorrat und lass sie mindestens ein paar Monate
liegen, gelegentlich nachfettend. Bei der Erstmontage hat der Sattel
mindestens drei Fettungen gesehen.
Oder gleich die "Aged"-Variante kaufen ;-)

Der B17 Aged, den ich jetzt seit ein paar Tagen benutze, ist jedenfalls
absolut bequem - ganz ohne einfahren.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Rainer Mai
2007-06-17 22:44:46 UTC
Permalink
Am Mon, 18 Jun 2007 00:20:45 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Post by Rainer Mai
Am Sat, 16 Jun 2007 19:02:39 +0200 schrieb Tobias Meyer
Post by Tobias Meyer
Reib ihn einmal
Nein, mehrmals: Nach der ersten Fettung (UNTEN dick aufgetragen, optimal mit
kleiner Zahnbürste, Kindermodell oder Oral B) ist das Leder nach einer Woche
oder so schon wieder "trocken". Spätestens dann nachfetten, auf der
Unterseite darf (und sollte) immer ein klebriger Fettfilm sein.
Ich kaufe Ledersättel auf Vorrat und lass sie mindestens ein paar Monate
liegen, gelegentlich nachfettend. Bei der Erstmontage hat der Sattel
mindestens drei Fettungen gesehen.
Oder gleich die "Aged"-Variante kaufen ;-)
Lieber nicht. Ich kauf ja auch keine Stonewashed[tm]-Jeans.
Abnutzen kann ich selber ;o)

Rainer, un überhaupt, die Kaubeuromantik, Mai
Tobias Meyer
2007-06-17 22:42:11 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
ein (kräftig aufdrücken, das Zeug muss in das Leder!), lass das 'nen Tag
einwirken und wisch die Reste sorgfältig weg.
Die Unterseite abzuwischen ist unnötig und kontraproduktiv. Das, was da
noch klebt, ist quasi ein Depot, es wandert bald ins Leder.
Nö, ich schreibe natürlich über die Oberseite. Was du da beschreibst wäre
mir viel zu kompliziert -- und was ich beschrieben habe hat *bei mir* den
Sattel doch deutlich weicher werden lassen, das Einfahren war kein Problem.

Tobi
Rainer Mai
2007-06-17 22:54:38 UTC
Permalink
Am Mon, 18 Jun 2007 00:42:11 +0200 schrieb Tobias Meyer
Post by Tobias Meyer
Post by Rainer Mai
ein (kräftig aufdrücken, das Zeug muss in das Leder!), lass das 'nen Tag
einwirken und wisch die Reste sorgfältig weg.
Die Unterseite abzuwischen ist unnötig und kontraproduktiv. Das, was da
noch klebt, ist quasi ein Depot, es wandert bald ins Leder.
Nö, ich schreibe natürlich über die Oberseite.
Du hast recht, schottisch fetten (von oben nimmt das Leder nur sehr wenig
Fett auf) ist sicher besser als überhaupt nicht fetten.
Post by Tobias Meyer
Was du da beschreibst
- die traditionelle Art, einen Ledersattel zu behandeln.
Post by Tobias Meyer
wäre mir viel zu kompliziert --
Was du da beschreibst wär mir zu unbequem. Ich sitze gern gut - von Anfang
an, bei minimalisierter Einfahrzeit.

Rainer
Helmut Springer
2007-06-18 07:05:24 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Was du da beschreibst wär mir zu unbequem. Ich sitze gern gut -
von Anfang an, bei minimalisierter Einfahrzeit.
Den Effekt erziele ich mich einem Regal oder Flite, ganz ohne
Einfahrzeit und praktisch ohne Pflegeaufwand.

Die Geschmaecker sind sicherlich verschieden, aber ich habe den
Ledersattelfetischismus nie wirklich verstanden...
--
MfG/Best regards
helmut springer
Ulli Horlacher
2007-06-18 07:13:45 UTC
Permalink
Post by Helmut Springer
Die Geschmaecker sind sicherlich verschieden, aber ich habe den
Ledersattelfetischismus nie wirklich verstanden...
Ich hab auch nie verstanden, warum ich nur auf Ledersaettel laengere Zeit
sitzen kann. Ich hab mich eben damit abgefunden.

Ich wuerde auch einen klassischen Rennradsattel bevorzugen, weil er
leichter ist und besser aussieht - vor allem an einem Rennrad. Leider kann
ich da nicht drauf sitzen. Jedenfalls nicht laenger als 10 km
beschwerdefrei.
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Helmut Springer
2007-06-18 07:18:56 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Helmut Springer
Die Geschmaecker sind sicherlich verschieden, aber ich habe den
Ledersattelfetischismus nie wirklich verstanden...
Ich hab auch nie verstanden, warum ich nur auf Ledersaettel
laengere Zeit sitzen kann. Ich hab mich eben damit abgefunden.
Ok, das faellt unter "Geschmaecker Deines A*" und nicht unter
Fetischismus, das sehe ich ja ein. 8)
--
MfG/Best regards
helmut springer
Anne Hoffmann
2007-06-18 08:12:56 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Ich wuerde auch einen klassischen Rennradsattel bevorzugen, weil er
leichter ist und besser aussieht - vor allem an einem Rennrad. Leider kann
ich da nicht drauf sitzen. Jedenfalls nicht laenger als 10 km
beschwerdefrei.
Ich kann schon länger darauf sitzen und habe auch spontan keine
Beschwerden. Nur leider reagiert mein Hintern nach längeren
Ritten auf Plastik mit der Produktion lästiger Sitzpickel.
Auf Leder hat er mir das noch nie angetan.

ciao ciao

Anne
Mathias Böwe
2007-06-23 17:49:10 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Ich wuerde auch einen klassischen Rennradsattel bevorzugen, weil er
leichter ist und besser aussieht - vor allem an einem Rennrad.
Das Gewichtsargument lasse ich gelten (ist ja auch simpelst zu
verifizieren...), aber bzgl. der Optik sehe ich das anders. Eine
Speedneedle auf einem Colgango mit kompletter Campa Super Record finde
ich weder stilecht noch hybsch anzusehen...

Mathias
--
inzwischen wieder ohne Signatur
Richard Blume
2007-06-26 13:07:43 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Speedneedle auf einem Colgango mit kompletter Campa Super Record finde
ich weder stilecht noch hybsch anzusehen...
Ist ja weiter kein Problem, das alte Campagnolo Zeugs ist
schnell abgebaut und bringt vielleicht noch ein paar Euro...
Mathias Böwe
2007-06-26 18:04:24 UTC
Permalink
Post by Richard Blume
Post by Mathias Böwe
Speedneedle auf einem Colgango mit kompletter Campa Super Record finde
ich weder stilecht noch hybsch anzusehen...
Ist ja weiter kein Problem, das alte Campagnolo Zeugs ist
schnell abgebaut und bringt vielleicht noch ein paar Euro...
Her damit, die paar Euro kratze ich auch noch zusammen!

Mathias
--
inzwischen wieder ohne Signatur
Rainer Mai
2007-06-18 08:01:39 UTC
Permalink
Am 18 Jun 2007 07:05:24 GMT schrieb Helmut Springer
Post by Helmut Springer
Post by Rainer Mai
Was du da beschreibst wär mir zu unbequem. Ich sitze gern gut -
von Anfang an, bei minimalisierter Einfahrzeit.
Den Effekt erziele ich mich einem Regal oder Flite,
Ich leider nicht, sonst würde ich solche leichten, wartungsfreien
Plastikfummel (mit meist auch bruchfesterem Gestell als beim
Low-Tech-Brooks) fahren.
Ich habe aber keinen Plastiksattel gefunden, auf dem ich länger sitzen kann.
Wenn ich dem B17 Standard und Narrow die Note Drei gebe, dann kriegt der
beste Plastikheimer (ein billiger OEM-Bassano übrigens, von dem die
Schaumstoffschicht gestrippt hatte) eine Vier minus. Der Rest nur Fünfen
und Sechsen. Aber auch viele Ledersättel sind es nicht, der Colt z.B.
kriegt ne glatte Fünf (klarer Fall von zu kurz).
Post by Helmut Springer
ganz ohne
Einfahrzeit und praktisch ohne Pflegeaufwand.
Ja, so glücklich wär ich auch gern mal.
Post by Helmut Springer
Die Geschmaecker sind sicherlich verschieden, aber ich habe den
Ledersattelfetischismus nie wirklich verstanden...
Wäre ich nicht Ledersattelfetischist, wär ich längst Liegeradfetischist.

Rainer
Günther Schwarz
2007-06-18 19:06:15 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Am Mon, 18 Jun 2007 00:42:11 +0200 schrieb Tobias Meyer
- die traditionelle Art, einen Ledersattel zu behandeln.
Eine eklige Schmiererei mit dem Risiko, das Leder zu ruinieren. Der
Sattel kommt ja nicht trocken aus der Produktion.
Post by Rainer Mai
Post by Tobias Meyer
wäre mir viel zu kompliziert --
ACK
Post by Rainer Mai
Was du da beschreibst wär mir zu unbequem. Ich sitze gern gut - von
Anfang an, bei minimalisierter Einfahrzeit.
Entweder er paßt von Anfang an, oder halt nicht. Mir geht derzeit das
dämliche Geknarze hinreichend auf den Geist, um über einen anderen
Sattel nachzudenken. Vielleicht mal einen Flite probieren...

Günther
Rainer Mai
2007-06-18 21:23:23 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Post by Rainer Mai
Am Mon, 18 Jun 2007 00:42:11 +0200 schrieb Tobias Meyer
- die traditionelle Art, einen Ledersattel zu behandeln.
Eine eklige Schmiererei mit dem Risiko, das Leder zu ruinieren.
Wie bitte? Und damit, dass man es trocken zerbröckelt, ruiniert man es
nicht?
Post by Günther Schwarz
Der Sattel kommt ja nicht trocken aus der Produktion.
Schalf, traditionell trocken. Und meine bis heute (B17 Narrow, das Modell
für echte Männer[tm]).
Post by Günther Schwarz
Post by Rainer Mai
Was du da beschreibst wär mir zu unbequem. Ich sitze gern gut - von
Anfang an, bei minimalisierter Einfahrzeit.
Entweder er paßt von Anfang an, oder halt nicht.
Da habe ich ganz andere Erfahrungen. Von trockenen Sätteln nicht zu reden.
Post by Günther Schwarz
Mir geht derzeit das dämliche Geknarze
des trockenen, vergewaltigten Leders?
Post by Günther Schwarz
hinreichend auf den Geist, um über einen anderen
Sattel nachzudenken.
Rainer
Günther Schwarz
2007-06-19 19:10:28 UTC
Permalink
Am Mon, 18 Jun 2007 21:06:15 +0200 schrieb Günther Schwarz
Post by Günther Schwarz
Post by Rainer Mai
- die traditionelle Art, einen Ledersattel zu behandeln.
Eine eklige Schmiererei mit dem Risiko, das Leder zu ruinieren.
Wie bitte? Und damit, dass man es trocken zerbröckelt, ruiniert man
es nicht?
Man erhält es, indem man das Fahrrad nicht die ganze Zeit in der prallen
Sonne oder im Regen rumstehen läßt. Die beanspruchte Fläche ist oben,
nicht unten. Deshalb kommt auch nur oben von Zeit zu Zeit eine winzige
Menge des Pflegemittels von Brooks drauf. Schutzbleche sind eine
Selbstverständlichkeit ;-)
Post by Günther Schwarz
Der Sattel kommt ja nicht trocken aus der Produktion.
Schalf, traditionell trocken. Und meine bis heute
Das Leder hat ziemlich viele Verarbeitungsschritte hinter sich und ist
für den Zweck passend eingerichtet. Mit den diversen Rezepten zur
Verbesserung aus dem Usenet oder Web könnte man ein ganzes Kochbuch
füllen. Das meiste davon ist Mumpitz, deins noch vergleichsweise
harmlos. Insbesondere mit Ölen kann man das Leder schnell ruinieren und
den Sattel in eine Hängematte verwandeln.
(B17 Narrow, das Modell für echte Männer[tm]).
Das wäre wohl eher der Swallow. Der B17 ist doch ein Sofa.
Post by Günther Schwarz
Post by Rainer Mai
Was du da beschreibst wär mir zu unbequem. Ich sitze gern gut - von
Anfang an, bei minimalisierter Einfahrzeit.
Entweder er paßt von Anfang an, oder halt nicht.
Da habe ich ganz andere Erfahrungen.
Yup, so unterschiedlich ist das. Ich hätte bei ihn bei mangelnder
Paßform gleich wieder runtergeschmissen. So paßt er für alles, was ich
so fahre. Dieses Jahr maximal 300km. Reicht das?
Post by Günther Schwarz
Mir geht derzeit das dämliche Geknarze
des trockenen, vergewaltigten Leders?
Mit guter Wahrscheinlichkeit des Gestells: zu viele
Metall-Metall-Kontaktstellen zwischen Gestell, Sattelnase und
Einstellschraube. Schönheit muß leiden.

Günther
Andrew Price
2007-06-20 00:32:24 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
(B17 Narrow, das Modell für echte Männer[tm]).
Das wäre wohl eher der Swallow. Der B17 ist doch ein Sofa.
Der B17 schon. Aber nicht der B17-N.
Günther Schwarz
2007-06-20 19:22:16 UTC
Permalink
Post by Andrew Price
Post by Günther Schwarz
(B17 Narrow, das Modell für echte Männer[tm]).
Das wäre wohl eher der Swallow. Der B17 ist doch ein Sofa.
Der B17 schon. Aber nicht der B17-N.
Ich werde ihn mir mal bei Gelegenheit im Laden anschauen.

Günther
Rainer Mai
2007-06-26 16:03:25 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Post by Andrew Price
Post by Günther Schwarz
(B17 Narrow, das Modell für echte Männer[tm]).
Das wäre wohl eher der Swallow. Der B17 ist doch ein Sofa.
Der B17 schon. Aber nicht der B17-N.
Ich werde ihn mir mal bei Gelegenheit im Laden anschauen.
Dort gibt es ihn immerhin neuerdings (Brooks hat das Modell ein paar
Jahrzehnte nicht nach Europa exportiert).
Mich stört allerdings der Retro-Kultpreis. Ich werde meine B17Ns weiter in
England kaufen. Dort gelten sie noch als normaler Gebrauchsgegenstand.

Rainer
Andreas Stallmann
2007-06-20 06:55:17 UTC
Permalink
Moin!
Post by Rainer Mai
Post by Günther Schwarz
Mir geht derzeit das dämliche Geknarze
des trockenen, vergewaltigten Leders?
Hab meinen Brooks noch nie gefettet oder geölt. Bis auf bislang
zweimaliges Nachspannen (das zweite mal war allerdings die Stellschraube
korrodiert und mußte von mir ausgetauscht werden hat der Sattel noch
keine Pflege gesehen. Dafür aber viel Regen (Bahnhofsfahrrad) und Sonne
(dito).

'schweiß nit... der alte Brooks von meinem Vater hat gute 35 Jahre ohne
Pflege überlebt... da wird das meiner auch noch eine Weile mitmachen
(mittlerweile sind's gute acht Jahre).

In diesem Sinne - auf bald,

Andreas
--
dawin GmbH - Andreas Stallmann - Consultant
http://www.dawin.de
Stephan Zitzmann
2007-06-20 19:37:11 UTC
Permalink
Post by Andreas Stallmann
Hab meinen Brooks noch nie gefettet oder geölt. Bis auf bislang
zweimaliges Nachspannen (das zweite mal war allerdings die Stellschraube
korrodiert und mußte von mir ausgetauscht werden hat der Sattel noch
keine Pflege gesehen. Dafür aber viel Regen (Bahnhofsfahrrad) und Sonne
(dito).
Wie macht man das? Ich behandle gerade meine Stellschraube mit WD40.

GS
--
http://www.musiklehrer-fuer-musiklehrer.de/buch_abfrage.php?menuid=18
http://www.musiklehrer-fuer-musiklehrer.de/CD_abfrage.php?menuid=19
http://www.blog.gitarrenunterricht-frankfurt.de/2006/10/27/intervalle-gehoerbildung/
Andreas Stallmann
2007-06-21 06:34:15 UTC
Permalink
Post by Stephan Zitzmann
Post by Andreas Stallmann
(das zweite mal war allerdings die Stellschraube
korrodiert und mußte von mir ausgetauscht werden
Wie macht man das? Ich behandle gerade meine Stellschraube mit WD40.
Das mit dem Korrodieren ist ganz einfach... nein, ich schätze, Du
meinst, wie man die Schraube ausgetauscht bekommt? Easy: Durchsägen[1]
und dann beim Radladen des geringsten Misstrauens eine neue besorgen und
einsetzten. Im Zweifel vom Fachmann machen lassen, ist ein wenig fummelig.

Viele Grüße,

A.
[1]Die Schraube, nicht den Sattel. *grins*
--
dawin GmbH - Andreas Stallmann - Consultant
http://www.dawin.de
Hans Holbein
2007-06-20 17:29:11 UTC
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Post by Günther Schwarz
Am Mon, 18 Jun 2007 21:06:15 +0200 schrieb Günther Schwarz
Post by Günther Schwarz
Post by Rainer Mai
- die traditionelle Art, einen Ledersattel zu behandeln.
Eine eklige Schmiererei mit dem Risiko, das Leder zu ruinieren.
Wie bitte? Und damit, dass man es trocken zerbröckelt, ruiniert man
es nicht?
Man erhält es, indem man das Fahrrad nicht die ganze Zeit in der prallen
Sonne oder im Regen rumstehen läßt. Die beanspruchte Fläche ist oben,
nicht unten. Deshalb kommt auch nur oben von Zeit zu Zeit eine winzige
Menge des Pflegemittels von Brooks drauf. Schutzbleche sind eine
Selbstverständlichkeit ;-)
Auf keinen Fall.
Schutzbleche sind ein widerwilliges Zugeständnis und verlieren sich an
meinen Rädern meist recht schnell.
Rainer Mai
2007-06-21 17:04:06 UTC
Permalink
Am Wed, 20 Jun 2007 19:29:11 +0200 schrieb Hans Holbein
Post by Hans Holbein
Schutzbleche sind ein widerwilliges Zugeständnis und verlieren sich an
meinen Rädern meist recht schnell.
Bei meinen nicht. Ich pflege offenbar nicht so einen sa*mäßigen Fahrstil
;o)

Rainer
Hans Holbein
2007-06-21 17:49:28 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Am Wed, 20 Jun 2007 19:29:11 +0200 schrieb Hans Holbein
Post by Hans Holbein
Schutzbleche sind ein widerwilliges Zugeständnis und verlieren sich an
meinen Rädern meist recht schnell.
Bei meinen nicht. Ich pflege offenbar nicht so einen sa*mäßigen Fahrstil
;o)
Weniger der Fahrstil.
Das Ausstehen an Ampeln bringt meine Schuhspitzen in häufigen Kontakt,
das Anlehnen oder anschliessen führt auf dauer zu ungewollten
Verformungen, im Lift senkrecht gestellt, steht das Rad nicht mehr am
Reifen sondern am Blech. Irgendwann streifen die Bleche dauerhaft und
wenn es dann mal lang genug Sommer ist, und es mich lang genug genervt
hat, fliegen sie.
Rainer Mai
2007-06-26 16:23:16 UTC
Permalink
Post by Günther Schwarz
Am Mon, 18 Jun 2007 21:06:15 +0200 schrieb Günther Schwarz
Post by Günther Schwarz
Post by Rainer Mai
- die traditionelle Art, einen Ledersattel zu behandeln.
Eine eklige Schmiererei mit dem Risiko, das Leder zu ruinieren.
Wie bitte? Und damit, dass man es trocken zerbröckelt, ruiniert man
es nicht?
Man erhält es, indem man das Fahrrad nicht die ganze Zeit in der prallen
Sonne oder im Regen rumstehen läßt.
Was, Sonne schadet dem Leder? Das ist eher ein plastik(sattel)spezifisches
Phänomen.
Post by Günther Schwarz
Die beanspruchte Fläche ist oben,
nicht unten.
[ ] Du hast das Prinzip Ledersattel verstanden.
Post by Günther Schwarz
Deshalb kommt auch nur oben von Zeit zu Zeit eine winzige
Menge des Pflegemittels von Brooks drauf. Schutzbleche sind eine
Selbstverständlichkeit ;-)
Post by Günther Schwarz
Der Sattel kommt ja nicht trocken aus der Produktion.
Schalf, traditionell trocken. Und meine bis heute
Das Leder hat ziemlich viele Verarbeitungsschritte hinter sich und ist
für den Zweck passend eingerichtet.
Woher hast du denn das? Normale Brooks-Sättel waren und sind aus
knochentrockenem, schlicht gegerbtem Leder.
Dass der Hersteller empfiehlt, sie zu fetten, dürfte dir ja bekannt sein.
Post by Günther Schwarz
Mit den diversen Rezepten zur
Verbesserung aus dem Usenet oder Web könnte man ein ganzes Kochbuch
füllen. Das meiste davon ist Mumpitz, deins noch vergleichsweise
harmlos. Insbesondere mit Ölen kann man das Leder schnell ruinieren und
den Sattel in eine Hängematte verwandeln.
Noch nicht mitbekommen. Kenne bisher nur ein Rezept, das sicher zu diesem
Resultat führt: Spannen spannen spannen.
Wer hingegen auf Rainer Mai und Sheldon Brown hört ...
Post by Günther Schwarz
(B17 Narrow, das Modell für echte Männer[tm]).
Das wäre wohl eher der Swallow.
Mit diesem neumodischen Designer-Schnickschnack für Besserverdiener kenne
ich mich nicht aus. Würde mir sowas auch dann nicht zulegen, wenn ich
Beserverdiener wäre.
Post by Günther Schwarz
Der B17 ist doch ein Sofa.
Welchen B17 meinst du? Wahrscheinlich den Standard. Ich habe aber *Narrow*
geschrieben. Der N ist identisch mit dem S, bis darauf, dass er hinten etwa
einen Zentimeter schmaler ist. Klingt wenig, macht aber einen
Riesenunterschied.
Z.B. 5-10-fache Einbrechzeit. Und, dass er im Mittelbereich nicht
auseinandergeht und scheuert, Wegschneiden (oder Gewaltaktionen wie
Nachspannen/Zusammenbinden) sich also erübrigt.
Post by Günther Schwarz
Post by Günther Schwarz
Post by Rainer Mai
Was du da beschreibst wär mir zu unbequem. Ich sitze gern gut - von
Anfang an, bei minimalisierter Einfahrzeit.
Entweder er paßt von Anfang an, oder halt nicht.
Da habe ich ganz andere Erfahrungen.
Yup, so unterschiedlich ist das. Ich hätte bei ihn bei mangelnder
Paßform gleich wieder runtergeschmissen.
Gut für dich. Ich habe dummerweise nicht das Glück, einen Industriesattel
(egal aus welchem Material) zu finden, der mir einfach so passt.

So paßt er für alles, was ich
Post by Günther Schwarz
so fahre. Dieses Jahr maximal 300km. Reicht das?
Nein. 300km sind eine wirklich bescheidene Jahresfahrleistung ;o)

Rainer
Arno Welzel
2007-06-27 01:16:06 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Post by Günther Schwarz
Der B17 ist doch ein Sofa.
Welchen B17 meinst du? Wahrscheinlich den Standard. Ich habe aber *Narrow*
geschrieben. Der N ist identisch mit dem S, bis darauf, dass er hinten etwa
einen Zentimeter schmaler ist. Klingt wenig, macht aber einen
Riesenunterschied.
Z.B. 5-10-fache Einbrechzeit. Und, dass er im Mittelbereich nicht
auseinandergeht und scheuert, Wegschneiden (oder Gewaltaktionen wie
Nachspannen/Zusammenbinden) sich also erübrigt.
Zusammenbinden würde ich jetzt nicht gerade als "Gewaltaktion"
betrachten - zumal mein B17 ja bereits vom Hersteller aus mit passenden
Löchern und Schnürung versehen ist. Auch Sheldon Brown beschreibt das
als Option, die früher durchaus üblich war.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Rainer Mai
2007-06-27 22:23:43 UTC
Permalink
Am Wed, 27 Jun 2007 03:16:06 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Post by Rainer Mai
Post by Günther Schwarz
Der B17 ist doch ein Sofa.
Welchen B17 meinst du? Wahrscheinlich den Standard. Ich habe aber *Narrow*
geschrieben. Der N ist identisch mit dem S, bis darauf, dass er hinten etwa
einen Zentimeter schmaler ist. Klingt wenig, macht aber einen
Riesenunterschied.
Z.B. 5-10-fache Einbrechzeit. Und, dass er im Mittelbereich nicht
auseinandergeht und scheuert, Wegschneiden (oder Gewaltaktionen wie
Nachspannen/Zusammenbinden) sich also erübrigt.
Zusammenbinden würde ich jetzt nicht gerade als "Gewaltaktion"
betrachten - zumal mein B17 ja bereits vom Hersteller aus mit passenden
Löchern und Schnürung versehen ist.
Und du hast diese Option auch schon gründlich ausprobiert?
Post by Arno Welzel
Auch Sheldon Brown beschreibt das
als Option, die früher durchaus üblich war.
Der Sattel wird dadurch KNALLhart. Wer sowas haben will, sollte besser zu
Speedneedle & Co. greifen: genauso komfortabel - aber dafür regenbeständig,
wartungsfrei und viiiieel leichter.
Und nicht so opamäßig ;o)

Rainer
Arno Welzel
2007-06-28 05:58:28 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Am Wed, 27 Jun 2007 03:16:06 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Post by Rainer Mai
Post by Günther Schwarz
Der B17 ist doch ein Sofa.
Welchen B17 meinst du? Wahrscheinlich den Standard. Ich habe aber *Narrow*
geschrieben. Der N ist identisch mit dem S, bis darauf, dass er hinten etwa
einen Zentimeter schmaler ist. Klingt wenig, macht aber einen
Riesenunterschied.
Z.B. 5-10-fache Einbrechzeit. Und, dass er im Mittelbereich nicht
auseinandergeht und scheuert, Wegschneiden (oder Gewaltaktionen wie
Nachspannen/Zusammenbinden) sich also erübrigt.
Zusammenbinden würde ich jetzt nicht gerade als "Gewaltaktion"
betrachten - zumal mein B17 ja bereits vom Hersteller aus mit passenden
Löchern und Schnürung versehen ist.
Und du hast diese Option auch schon gründlich ausprobiert?
Ähm - ja - die Schnüre sind drin - das waren sie ja von Anfang an. Oder
was meinst Du jetzt?
Post by Rainer Mai
Post by Arno Welzel
Auch Sheldon Brown beschreibt das
als Option, die früher durchaus üblich war.
Der Sattel wird dadurch KNALLhart. Wer sowas haben will, sollte besser zu
Nein, kann ich nicht bestätigen.

Hint: Nicht so fest anziehen, wie es geht, sondern nur soweit man will ;-)
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Rainer Mai
2007-06-28 15:47:30 UTC
Permalink
Am Thu, 28 Jun 2007 07:58:28 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Post by Rainer Mai
Am Wed, 27 Jun 2007 03:16:06 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Zusammenbinden würde ich jetzt nicht gerade als "Gewaltaktion"
betrachten - zumal mein B17 ja bereits vom Hersteller aus mit passenden
Löchern und Schnürung versehen ist.
Und du hast diese Option auch schon gründlich ausprobiert?
Ähm - ja - die Schnüre sind drin - das waren sie ja von Anfang an. Oder
was meinst Du jetzt?
Post by Rainer Mai
Post by Arno Welzel
Auch Sheldon Brown beschreibt das
als Option, die früher durchaus üblich war.
Der Sattel wird dadurch KNALLhart. Wer sowas haben will, sollte besser zu
Nein, kann ich nicht bestätigen.
Mach mal testhalber die Schnur auf und vergleiche.
Post by Arno Welzel
Hint: Nicht so fest anziehen, wie es geht, sondern nur soweit man will ;-)
Wie gesagt, es geht auch ganz ohne ;o)

Rainer
Arno Welzel
2007-06-28 15:53:44 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Am Thu, 28 Jun 2007 07:58:28 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Post by Rainer Mai
Am Wed, 27 Jun 2007 03:16:06 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Zusammenbinden würde ich jetzt nicht gerade als "Gewaltaktion"
betrachten - zumal mein B17 ja bereits vom Hersteller aus mit passenden
Löchern und Schnürung versehen ist.
Und du hast diese Option auch schon gründlich ausprobiert?
Ähm - ja - die Schnüre sind drin - das waren sie ja von Anfang an. Oder
was meinst Du jetzt?
Post by Rainer Mai
Post by Arno Welzel
Auch Sheldon Brown beschreibt das
als Option, die früher durchaus üblich war.
Der Sattel wird dadurch KNALLhart. Wer sowas haben will, sollte besser zu
Nein, kann ich nicht bestätigen.
Mach mal testhalber die Schnur auf und vergleiche.
Ja - viel zu weich.
Post by Rainer Mai
Post by Arno Welzel
Hint: Nicht so fest anziehen, wie es geht, sondern nur soweit man will ;-)
Wie gesagt, es geht auch ganz ohne ;o)
Nein ;-)
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Rainer Mai
2007-06-28 16:13:43 UTC
Permalink
Am Thu, 28 Jun 2007 17:53:44 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Post by Rainer Mai
Post by Arno Welzel
Post by Rainer Mai
Der Sattel wird dadurch KNALLhart. Wer sowas haben will, sollte besser zu
Nein, kann ich nicht bestätigen.
Mach mal testhalber die Schnur auf und vergleiche.
Ja - viel zu weich.
Das ist in der Tat gravierend.
Post by Arno Welzel
Post by Rainer Mai
Post by Arno Welzel
Hint: Nicht so fest anziehen, wie es geht, sondern nur soweit man will ;-)
Wie gesagt, es geht auch ganz ohne ;o)
Nein ;-)
Alternativ zum unsportlich aussehenden Senkel: Mit Beton ausgießen ;o)

Rainer
Arno Welzel
2007-06-28 19:50:04 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Am Thu, 28 Jun 2007 17:53:44 +0200 schrieb Arno Welzel
Post by Arno Welzel
Post by Rainer Mai
Post by Arno Welzel
Post by Rainer Mai
Der Sattel wird dadurch KNALLhart. Wer sowas haben will, sollte besser zu
Nein, kann ich nicht bestätigen.
Mach mal testhalber die Schnur auf und vergleiche.
Ja - viel zu weich.
Das ist in der Tat gravierend.
Du hast übersehen, dass ich die "Aged"-Variante gekauft habe ;-)
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Mathias Böwe
2007-06-28 19:59:54 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Alternativ zum unsportlich aussehenden Senkel: Mit Beton ausgießen ;o)
The real saddle for real men has already been invented...

<http://www.sheldonbrown.com/real-man.html>

Mathias
--
inzwischen wieder ohne Signatur
Rainer Mai
2007-06-28 20:23:48 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Post by Rainer Mai
Alternativ zum unsportlich aussehenden Senkel: Mit Beton ausgießen ;o)
The real saddle for real men has already been invented...
<http://www.sheldonbrown.com/real-man.html>
Oh very yes. But it's much more expensive and not locally made.

Rainer
Mathias Böwe
2007-06-28 22:01:26 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Post by Mathias Böwe
The real saddle for real men has already been invented...
<http://www.sheldonbrown.com/real-man.html>
Oh very yes. But it's much more expensive and not locally made.
Alles nur eine Frage der Herangehensweise: Global denken, lokal handeln!
vielleicht sollte man aus Jux und Dollerei wirklich mal ein solches Ding
basteln ;-) Concrete and clay...

Mathias
--
inzwischen wieder ohne Signatur
Gerald Eischer
2007-06-29 08:31:11 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Post by Rainer Mai
Alternativ zum unsportlich aussehenden Senkel: Mit Beton ausgießen ;o)
The real saddle for real men has already been invented...
[TK-Werbe-Link entsorgt]

Pah! Die Sättel von
http://www.ax-lightness.de/xist4c/web/fahrradsattel_id_3043_.htm sind
genauso weich gepolstert, wiegen aber fast nix.
--
Gerald | o/\,/\o ^ ^ ^
| (.(.) |_|_|
| =( o )= |
| ''W''' B
Mathias Böwe
2007-06-29 23:33:14 UTC
Permalink
Post by Gerald Eischer
Pah! Die Sättel von
http://www.ax-lightness.de/xist4c/web/fahrradsattel_id_3043_.htm sind
genauso weich gepolstert, wiegen aber fast nix.
Billiger Plunder! Außerdem nicht dauerhaft belastbar und ohnehin nur was
für Schwächlinge, deren Kraft nicht ausreicht, sich selbst und ein aus
erlesenen Zutaten komponiertes Gefährt angemessen in Bewegung zu setzen.

Mathias, den B66S montierend
--
inzwischen wieder ohne Signatur
Gerald Eischer
2007-06-30 12:22:14 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Post by Gerald Eischer
Pah! Die Sättel von
http://www.ax-lightness.de/xist4c/web/fahrradsattel_id_3043_.htm sind
genauso weich gepolstert, wiegen aber fast nix.
Billiger Plunder!
Oh, ich wusste nicht, dass du kürzlich ein Scheichtum geerbt hast.
Post by Mathias Böwe
Außerdem nicht dauerhaft belastbar
Fett bist du also auch geworden...
Post by Mathias Böwe
Mathias, den B66S montierend
Du setzt dich auf tote Tiere? Pfui!
--
Gerald | o/\,/\o ^ ^ ^
| (.(.) |_|_|
| =( o )= |
| ''W''' B
Günther Schwarz
2007-06-29 18:14:51 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
[ ] Du hast das Prinzip Ledersattel verstanden.
[ ] Ankreuzpostings sind doof
[ ] Diskussionen über Lederpflege sind genauso sinnfrei wie
solche über Kettenschmierung
[x] Ich ziehe mich aus dieser Diskussion zurück.

Günther
Hans Holbein
2007-06-19 07:17:15 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Am Sat, 16 Jun 2007 19:02:39 +0200 schrieb Tobias Meyer
Post by Tobias Meyer
Reib ihn einmal
Nein, mehrmals: Nach der ersten Fettung (UNTEN dick aufgetragen, optimal mit
kleiner Zahnbürste, Kindermodell oder Oral B) ist das Leder nach einer Woche
oder so schon wieder "trocken". Spätestens dann nachfetten, auf der
Unterseite darf (und sollte) immer ein klebriger Fettfilm sein.
Ich kaufe Ledersättel auf Vorrat und lass sie mindestens ein paar Monate
liegen, gelegentlich nachfettend. Bei der Erstmontage hat der Sattel
mindestens drei Fettungen gesehen.
Post by Tobias Meyer
großzügig mit Proofide
Für die *erste* Fettung noch besser: Lanolin (Schafswollfett, z.B.
Apotheke). Nur ein Mal und *sparsam* verwenden - sonst kann das Leder *zu*
weich werden (Sattel längt sich ohne Ende).
Was ist "sparsam"?
nur von unten?
Post by Rainer Mai
Danach Proofide o.ä. Lederfett
nehmen.
Wann ist danach?
Post by Rainer Mai
Regelmäßig nachfetten ist Pflicht.
Wie lange apert das nach?
Ich hatte mal vor langer Zeit Schuhcreme verwendet ub noch ein halbes
Jahr später hat es mir noch die Hosen zusammengehaut.
Post by Rainer Mai
Post by Tobias Meyer
ein (kräftig aufdrücken, das Zeug
muss in das Leder!), lass das 'nen Tag einwirken und wisch die Reste
sorgfältig weg.
Die Unterseite abzuwischen ist unnötig und kontraproduktiv. Das, was da
noch klebt, ist quasi ein Depot, es wandert bald ins Leder.
Rainer
Rainer Mai
2007-06-19 10:26:50 UTC
Permalink
Am Tue, 19 Jun 2007 09:17:15 +0200 schrieb Hans Holbein
Post by Hans Holbein
Post by Rainer Mai
Für die *erste* Fettung noch besser: Lanolin (Schafswollfett, z.B.
Apotheke). Nur ein Mal und *sparsam* verwenden - sonst kann das Leder *zu*
weich werden (Sattel längt sich ohne Ende).
Was ist "sparsam"?
Dünn aufreiben, kurz einziehen lassen, evtl. mehrfach, Saugfähigkeit des
Materials nicht ganz ausnutzen. Dann dick Proofide o.ä. drauf.
Post by Hans Holbein
nur von unten?
Ja, weil sonst evtl. das Leder nicht mehr glänzend glatt polierbar ist.
Oben sollte nur Lederfett (z.B. Brooks) drauf.
Post by Hans Holbein
Post by Rainer Mai
Danach Proofide o.ä. Lederfett
nehmen.
Wann ist danach?
Jede weitere Fettung (anfangs häufiger, später reicht etwa einmal im Jahr).
Post by Hans Holbein
Post by Rainer Mai
Regelmäßig nachfetten ist Pflicht.
Wie lange apert das nach?
apert? Die Unterseite sollte halt immer etwas klebrig sein ;o)
Post by Hans Holbein
Ich hatte mal vor langer Zeit Schuhcreme verwendet ub noch ein halbes
Jahr später hat es mir noch die Hosen zusammengehaut.
Abgefärbt?

Rainer
Daniela Jung
2007-06-19 19:42:06 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Ja, weil sonst evtl. das Leder nicht mehr glänzend glatt polierbar ist.
Oben sollte nur Lederfett (z.B. Brooks) drauf.
Tuts auch Sattelpflege (mit Bienenwachs) aus dem Reitladen? Da ist der
Eimer deutlich günstiger als das winzige Proofide-Döschen und besser
riechen tut es auch.

Daniela
Günther Schwarz
2007-06-19 21:23:18 UTC
Permalink
Post by Daniela Jung
Post by Rainer Mai
Ja, weil sonst evtl. das Leder nicht mehr glänzend glatt polierbar
ist. Oben sollte nur Lederfett (z.B. Brooks) drauf.
Tuts auch Sattelpflege (mit Bienenwachs) aus dem Reitladen?
Nur wenn der Sattel auf einem Hercules Cavallo montiert ist :-)
Post by Daniela Jung
Da ist der
Eimer deutlich günstiger als das winzige Proofide-Döschen und besser
riechen tut es auch.
Das riecht doch ganz lecker, allemal besser als ein Pferd. Die kleine
Dose reicht auch ewig und acht Tage, was den Preis etwas relativiert.
Weshalb nicht? Das Zeugs von Brooks ist eine Mischung aus Wachsen und
Fetten. Eine Sattelpflege mit ähnlicher Konsistenz wird den Zweck auch
erfüllen. Ich würde Öle und sehr fettige Mittel meiden.

Günther
Rainer Mai
2007-06-21 17:08:43 UTC
Permalink
Am Tue, 19 Jun 2007 21:42:06 +0200 schrieb Daniela Jung
Post by Daniela Jung
Post by Rainer Mai
Ja, weil sonst evtl. das Leder nicht mehr glänzend glatt polierbar ist.
Oben sollte nur Lederfett (z.B. Brooks) drauf.
Tuts auch Sattelpflege (mit Bienenwachs) aus dem Reitladen?
Natürlich. Sowas gips auch günstig in Mobbedzubehörladen, für deren
Lederfetischklientel.
Post by Daniela Jung
Da ist der
Eimer deutlich günstiger als das winzige Proofide-Döschen und besser
riechen tut es auch.
Ja, nicht nach Wal. Besser keinen Grenpeace-Funktionär am Proofide
schnüffeln lassen.

Rainer
Hauke Fath
2007-06-24 20:59:10 UTC
Permalink
Post by Rainer Mai
Danach Proofide o.ä. Lederfett
nehmen. Regelmäßig nachfetten ist Pflicht.
M.W. ist das Brookssche Proofide wachsbasiert, nicht fett.

hauke
--
Eine Linux User Group, um soziale Blockaden gegenüber Frauen
abzubauen? Da wäre ja ein Schwulengesangsverein noch produktiver.

{David Kastrup @ d.t.r}
Rainer Mai
2007-06-26 15:57:55 UTC
Permalink
Am Sun, 24 Jun 2007 22:59:10 +0200 schrieb
Post by Hauke Fath
Post by Rainer Mai
Danach Proofide o.ä. Lederfett
nehmen. Regelmäßig nachfetten ist Pflicht.
M.W. ist das Brookssche Proofide wachsbasiert, nicht fett.
Was war nochmal der Unterschied?
Bisher habe ich ich Öle, Fette und Wachse (also, auf gut Suaheli: Mafuta ;o)
in die Rubrik "gesammelte Carbonsäuren" eingeordnet.

Rainer
Rainer Mai
2007-06-17 21:59:53 UTC
Permalink
Am Sat, 16 Jun 2007 18:04:29 +0200 schrieb Hans Holbein
Post by Hans Holbein
Mein Brooks Team Pro ist nun schon etwa 2000km alt und so Bockhart wie
am ersten Tag, das wird etwa 15 Jahre dauern, den einzufahren.
Genau. Und dann zerbröselt das misshandelte Leder (frage dazu z.B. mal
Leute, die mit Pferden zu tun haben). Du willst es ja offenbar so haben ...
Post by Hans Holbein
Leider kam mein Sattel von der Wand, ohne "leaflet" zur Wartung.
Deshalb habe ich weder gefettet noch im Ofen erwärmt oder sonstige
Tricks,
... der geborene Masochist.

Rainer
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