Discussion:
Dekadent!
(zu alt für eine Antwort)
Jörg "Yadgar" Bleimann
2022-04-18 14:23:26 UTC
Permalink
Hi(gh)!

https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends

Hinter einer Bezahlschranke, aber ich muss den Artikel gar nicht lesen,
um zu wissen, dass da mal wieder Propaganda für Elektro-Mopeds gemacht
werden soll!

Was ein Glück, dass ich mir eh keine fabrikneuen Fahrräder leisten kann...

Würg, reiher, kotz!

Yadgar
Bernhard Kraft
2022-04-20 10:58:04 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends
Hinter einer Bezahlschranke, aber ich muss den Artikel gar nicht lesen,
um zu wissen, dass da mal wieder Propaganda für Elektro-Mopeds gemacht
werden soll!
Naja, Online-Journalismus halt. Das mit der Bezahlschranke haben die
auch noch nicht so richtig drauf. Mal ist sie bei mir da, dann mal
wieder weg.

Einen Punkt fand ich wichtig: Nicht alle Online-Bestellungen laufen
über den bekannten Amerikanischen Konzern. Fahrräder- und Fahrradteile
werden meistens bei deutschen Händlern geordert.

Ich bin nicht so der große Besteller. Früher war ich auf Brügelmann
oder Rose angewiesen. Es freut mich, dass ich in Zeiten von vielen
Lieferschwierigkeiten auch Alternativen habe. In schlimmsten Corona-
Zeiten habe ich bei Bike24 noch eine Kette gekriegt und die kam am
nächsten Tag. Vielleicht meinen die das ernst mit 24, also in Stunden
Lieferzeit.

Dann aber etwas, dass mich aufhören ließ:
"Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher nach ein paar
Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders."

Man kann ja verstehen, dass er seine E-Bikes auch an Kinder
verhökern will, aber ist das die Zukunft? Baut er schon
ein Treppenlift für die zukünftigen Teenies, wenn die nach
ein paar Treppenstufen keine Lust mehr haben?

Als Kinderloser kann ich da nicht mitreden, aber ich vermute
der Mann hat was falsch gemacht in der Erziehung.
Sepp Ruf
2022-04-20 14:33:42 UTC
Permalink
Post by Bernhard Kraft
Einen Punkt fand ich wichtig: Nicht alle Online-Bestellungen laufen
über den bekannten Amerikanischen Konzern. Fahrräder- und Fahrradteile
werden meistens bei deutschen Händlern geordert.
Ich bin nicht so der große Besteller. Früher war ich auf Brügelmann
oder Rose angewiesen. Es freut mich, dass ich in Zeiten von vielen
Lieferschwierigkeiten auch Alternativen habe. In schlimmsten Corona-
Zeiten habe ich bei Bike24 noch eine Kette gekriegt und die kam am
nächsten Tag. Vielleicht meinen die das ernst mit 24, also in Stunden
Lieferzeit.
Einwandfreie Leistungen bislang. (Und nicht so saudumm, sogar bei
Vorkasse vom Kunden das Geburtsdatum zu fordern wie BMO.) Kleine,
ruehrige Sachsenklitsche halt ...
<https://privatefunddata.com/fund-companies/the-riverside-company/>
--
"So laufts Biznes."
Arno Welzel
2022-04-20 15:02:25 UTC
Permalink
Bernhard Kraft:

[...]
Post by Bernhard Kraft
"Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher nach ein paar
Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders."
Man kann ja verstehen, dass er seine E-Bikes auch an Kinder
verhökern will, aber ist das die Zukunft? Baut er schon
ein Treppenlift für die zukünftigen Teenies, wenn die nach
ein paar Treppenstufen keine Lust mehr haben?
Bei "kleine Kinder" geht es eher nicht um Teenies, sondern Kinder im
Kindergarten-Alter oder maximal Grundschule. Dass die nicht unbedingt
für mehrstündige Touren zu begeistern sind, ist jetzt nicht so überraschend.
Post by Bernhard Kraft
Als Kinderloser kann ich da nicht mitreden, aber ich vermute
der Mann hat was falsch gemacht in der Erziehung.
Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer. Ich spreche da aus
Erfahrung als Onkel von vier Neffen und einer Nichte im Alter zwischen 5
und 12 Jahren. Der "Große" ist mittlerweile soweit, dass man auch mal
einen größeren Tagesausflug machen kann - aber bei den kleineren ist
eine Stunde am Stück schon noch anspruchsvoll.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Rolf Mantel
2022-04-20 15:43:35 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
[...]
Post by Bernhard Kraft
"Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher nach ein paar
Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders."
Man kann ja verstehen, dass er seine E-Bikes auch an Kinder
verhökern will, aber ist das die Zukunft? Baut er schon
ein Treppenlift für die zukünftigen Teenies, wenn die nach
ein paar Treppenstufen keine Lust mehr haben?
Bei "kleine Kinder" geht es eher nicht um Teenies, sondern Kinder im
Kindergarten-Alter oder maximal Grundschule. Dass die nicht unbedingt
für mehrstündige Touren zu begeistern sind, ist jetzt nicht so überraschend.
Mein Sohn hat vor 10 Jahren im Alter von 6 Jahren vorgeschlagen, eine
größere Fahrradtour zu machen(nachdem wir im Jahr daovor eine 40km
Radtour am Rhein entlang gemacht hatten).
Wir fuhren dann am Isarradweg von der Österreichischen Grenze bis
München, 180km in drei Tagen mit Übernachtung in Jugendherbergen; er war
begeistert.
Post by Arno Welzel
Post by Bernhard Kraft
Als Kinderloser kann ich da nicht mitreden, aber ich vermute
der Mann hat was falsch gemacht in der Erziehung.
Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer. Ich spreche da aus
Erfahrung als Onkel von vier Neffen und einer Nichte im Alter zwischen 5
und 12 Jahren.
Jedes Kind ist anders, unabhängig vom Alter. Wir konnten meine Teenage
Tochter während Corona auch nur zu einer Fahrradtour zu Opa bewegen,
indem wir ihr den Rücksitz des Tandems angeboten haben, auf Teilstrecken
hat sie mit Mama getauscht ;-).

Rolf
Wolfgang Strobl
2022-04-21 07:51:00 UTC
Permalink
Am Wed, 20 Apr 2022 17:43:35 +0200 schrieb Rolf Mantel
Post by Rolf Mantel
Post by Arno Welzel
[...]
Post by Bernhard Kraft
"Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher nach ein paar
Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders."
Man kann ja verstehen, dass er seine E-Bikes auch an Kinder
verhökern will, aber ist das die Zukunft? Baut er schon
ein Treppenlift für die zukünftigen Teenies, wenn die nach
ein paar Treppenstufen keine Lust mehr haben?
Bei "kleine Kinder" geht es eher nicht um Teenies, sondern Kinder im
Kindergarten-Alter oder maximal Grundschule. Dass die nicht unbedingt
für mehrstündige Touren zu begeistern sind, ist jetzt nicht so überraschend.
Mein Sohn hat vor 10 Jahren im Alter von 6 Jahren vorgeschlagen, eine
größere Fahrradtour zu machen(nachdem wir im Jahr daovor eine 40km
Radtour am Rhein entlang gemacht hatten).
Wir fuhren dann am Isarradweg von der Österreichischen Grenze bis
München, 180km in drei Tagen mit Übernachtung in Jugendherbergen; er war
begeistert.
Da passt ja ein Artikel ganz gut dazu, den ich gerade erst zu der
Ostertour unserer beiden Söhne an anderer Stelle geschrieben habe.

<https://www.mystrobl.de/ws/pluspora/plainpostings/20220419t2005-%C3%BCber_f%C3%BCnfhundert_kilometer_in_zwei_tagen_unmotorisiert.html>

<snip>

Über fünfhundert Kilometer in zwei Tagen, unmotorisiert

Man freut sich, wenn der Nachwuchs sich Fertigkeiten aneignet, die man
selber erst in mittlerem Alter mit einiger Mühe erworben hat, und dies
dann wie mühelos übertrifft. Für gestern, Ostermontag, hatten sich
unsere Söhne für eine Tour durch das Bergische Land verabredet, der eine
kam von Essen, der andere von Köln, dann sind sie mit den Rennrädern
gemeinsam eine Siebzigkilometer-Runde gefahren und hatten sogar noch
Zeit, für Kaffee und Kuche einzukehren. Außenwirtschaft natürlich, mit
den Rädern in Sicht, denn man ist ja vorsichtig. Dann ist jeder wieder
für sich nach Hause gefahren.

Für den einen waren das insgesamt deutlich über 200 km und ca 3500
Höhenmeter, für den anderen über 160 km und ca 2000 Höhenmeter.

Letzterer war tags zuvor (Ostersonntag) allerdings schon von Köln nach
Bonn und zurück gefahren, wobei ich ihn für die Heimfahrt ein Stück
begleitet hatte, siehe den Bericht von meiner Hausrunde. Das waren noch
mal 106 km. Zusammen mit meinen gut 90 Kilometern ergibt das reichlich
fünfhundert Kilometer, die wir in Summe gefahren sind, siehe Überschrift
:-).

<Loading Image...>

Ein wenig Neid ist schon dabei, jedoch auch ein bißchen Stolz darauf,
dass wir schon in frühem Alter mit Alltagsfahrten und Radreisen die
Grundlage dafür gelegt haben. Zwar hatten die Pänz zwischenzeitlich eher
ein Faible für Kraftsport entwickelt und Radfahren überwiegend auf
innerstädtische Zweckfahrten aller Art beschränkt, dann mit der Pandemie
aber notgedrungen nach Alternativen gesucht und sich neben Laufen und
Schwimmen auch aufs weiträumige Radfahren verlegt. Wenn man die
richtigen Grundlagen hat und noch nicht zu alt ist, erreicht man schnell
ein Leistungsniveau, welches solche Fahrten zu einem Vergnügen macht,
weil man ganz ohne Motor schnell und weit unterwegs sein kann.

<Loading Image.../download>


"Nach rund 50 km Fahrt ein kühles Bad ..." (Emsland, 1992)

Wir waren nach den 50 km im Flachland damals zwar noch nicht platt, aber
schon etwas ruhebedürftig, die Blagen hingegen mussten unbedingt gleich
ins Wasser und da herumtollen. Vorsorglich, die Helme kamen ein Jahr
später auf den Müll, aus Gründen.

<snip>


Erwähnenswert ist vielleicht noch, was mir einer der beiden gestern
erzählte: in dem hügeligen Gelände sei ihm ein Rennradfahrer in der
üblichen Aufmachung entgegengekommen. Soweit nicht ungewöhnlich in der
Gegend. Überraschend war allerdings der Umstand, dass dem Radfahrer der
linke Unterschenkel incl. des Knie fehlte. Kommentar: "Der schafft das
auch ohne E-Mofa".
--
Thank you for observing all safety precautions
Bernhard Kraft
2022-04-20 19:23:12 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer.
Ja klar, aber würdest du den Kleinen einen Motor anschrauben, damit sie
mit den Großen mithalten? Und dann im Alter von 10 Jahren sagen: "Jetzt
bist du groß. Du brauchst keinen Motor mehr." Das wird doch nicht
funktionieren, oder?
Arno Welzel
2022-04-21 17:18:11 UTC
Permalink
Post by Bernhard Kraft
Post by Arno Welzel
Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer.
Ja klar, aber würdest du den Kleinen einen Motor anschrauben, damit sie
mit den Großen mithalten? Und dann im Alter von 10 Jahren sagen: "Jetzt
bist du groß. Du brauchst keinen Motor mehr." Das wird doch nicht
funktionieren, oder?
Nein, natürlich nicht.

Ich wollte damit auch nicht erklären, dass man für kleine Kinder
unbedingt E-Bikes braucht, damit man mit denen lange Fahrradtouren
machen kann. Es ging mir nur darum, dass es keineswegs
selbstverständlich ist, dass Kinder unter 10 Jahren jederzeit für
mehrstündige Fahrradtouren zu begeistern sind. Dass das rein biologisch
durchaus möglich ist, bezweifle ich auch nicht.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
HC Ahlmann
2022-04-21 10:32:04 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer. Ich spreche da aus
Erfahrung als Onkel von vier Neffen und einer Nichte im Alter zwischen 5
und 12 Jahren. Der "Große" ist mittlerweile soweit, dass man auch mal
einen größeren Tagesausflug machen kann - aber bei den kleineren ist
eine Stunde am Stück schon noch anspruchsvoll.
Seit Junior in der ersten Klasse war, haben wir zu fünft – zwei Väter,
drei Söhne – in der zweiten Woche der Ostrferien mehrtägige Radtouren
unternommen. Mit den beiden Sechsjährigen und dem Fünfjährigen war es
eine viertägige Tour mit täglich 30km. Zuletzt eine fünftägige Tour mit
täglich 50km.

Der Knackpunkt ist nicht die Fitness der Kinder – die ist gegeben, wenn
sie sich normal bewegen – sondern die Motivation. Radtouren mit Familie
sind für Kinder nicht attraktiv, aber nimm Freunde mit und die Tour kann
fast nicht lang genug sein.
--
Munterbleiben
HC
Gerald Eіscher
2022-04-22 15:18:56 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer.
Kinderräder lassen sich mit speziellen Kupplungen wie dem FollowMe ans
eigene Fahrrad anhängen, das fährt sich denn ähnlich einem Tandem.
Für kleinere Kinder gibt es Anhänger.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Andre Eiger
2022-04-25 20:06:39 UTC
Permalink
Arno Welzel <***@arnowelzel.de> wrote:
...
Post by Arno Welzel
Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer.
Ich frage mich nur, warum man das unbedingt mit Kindern tun sollte. Wenn
ich Kilometer nachen will, dann tue ich das alleine. Kinder in dem Alter
haben nach meiner unmaßgeblichen Erfahrung eher Spaß daran, in endloser
Wiederholung "um den Block" zu fahren, oder was sich als motivierender
Parcours gerade anbietet. Das entspricht auch meinem Verständnis vom
Lernprozess.

--
Wolfgang Strobl
2022-04-25 21:42:36 UTC
Permalink
Am Mon, 25 Apr 2022 20:06:39 -0000 (UTC) schrieb Andre Eiger
Post by Andre Eiger
...
Post by Arno Welzel
Bei Kindern im Alter unter 10 Jahren ist es mitunter wirklich nicht so
einfach, die zu längeren Fahrradtouren mitzunehmen, wo man auch mal 1-2
Stunden fährt - eben mehr als nur ein paar Kilometer.
Ich frage mich nur, warum man das unbedingt mit Kindern tun sollte. Wenn
ich Kilometer nachen will, dann tue ich das alleine. Kinder in dem Alter
haben nach meiner unmaßgeblichen Erfahrung eher Spaß daran, in endloser
Wiederholung "um den Block" zu fahren, oder was sich als motivierender
Parcours gerade anbietet. Das entspricht auch meinem Verständnis vom
Lernprozess.
Tut's als Gegenbeispiel auch ein Fünfjähriger?

<https://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/fahrten/urlaub/emsland1992.jpg/view.html>
(Gerade erst vor drei Tagen hier angesprochen, in
<***@4ax.com>)

Da hatten die Blagen schon 50 km hinter sich, mussten aber unbedingt
noch mal ins Wasser und dort herumtollen, während wir nur zugeschaut
haben. Mag daran liegen, dass wir mit unseren damaligen Alltagsrädern
gefahren sind, nicht mit E-Mofas, um mit denen mühelos Kilometer zu
machen. Endlos im Kreis oder in irgend einem Geviert herumfahren hatten
wir auch, aber die Phase war zum Schulbeginn bereits weitgehend vorbei.
In dem Alter ging es schon darum, gelegentlich auch mal zu zeigen, dass
man schneller als die Eltern fahren kann.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Jörg "Yadgar" Bleimann
2022-04-20 18:34:11 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Bernhard Kraft
"Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher nach ein paar
Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders."
Man kann ja verstehen, dass er seine E-Bikes auch an Kinder
verhökern will, aber ist das die Zukunft? Baut er schon
ein Treppenlift für die zukünftigen Teenies, wenn die nach
ein paar Treppenstufen keine Lust mehr haben?
Als Kinderloser kann ich da nicht mitreden, aber ich vermute
der Mann hat was falsch gemacht in der Erziehung.
Tja... Google statt selbst denken, Smoothie statt selbst kauen, Hörbuch
statt selbst lesen, Thermomix statt selbst kochen, Navi statt selbst
orientieren. Die Menschen des mittleren 21. Jahrhunderts stelle ich mir
als unförmig aufgedunsene Riesenbabies vor, die in automatischen
Rollatoren herumgefahren werden, mit vollverkabelten Köpfen am Internet
hängen und unablässig "Mehr! Mehr! Mehr!" plärren... wie die
Raumschiff-Bewohner in "Wall-E"!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Ralf Wissing
2022-04-21 18:37:58 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Tja... Google statt selbst denken, Smoothie statt selbst kauen, Hörbuch
statt selbst lesen, Thermomix statt selbst kochen, Navi statt selbst
orientieren. Die Menschen des mittleren 21. Jahrhunderts stelle ich mir
als unförmig aufgedunsene Riesenbabies vor, die in automatischen
Rollatoren herumgefahren werden, mit vollverkabelten Köpfen am Internet
hängen und unablässig "Mehr! Mehr! Mehr!" plärren... wie die
Raumschiff-Bewohner in "Wall-E"!
Das gute am kommenden Klimawandel- / WWIII bedingtem gesellschaftlichen
Kollaps ist, dass diese Entwicklung wenigstens schnell und direkt beendet
wird. Ich denke mal die aktuellen Generationen dürften die letzten sein
die sich billige (oder auch weniger billige) Smartphones im Netz
bestellen, Fresschen per Lieferdienst ordern und daueronline sind... das
negative am kommenden Kollaps: Es ist halt immer noch ein
gesellschaftlicher Kollaps...
Jörg "Yadgar" Bleimann
2022-04-21 19:00:44 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Ralf Wissing
Das gute am kommenden Klimawandel- / WWIII bedingtem gesellschaftlichen
Kollaps ist, dass diese Entwicklung wenigstens schnell und direkt beendet
wird. Ich denke mal die aktuellen Generationen dürften die letzten sein
die sich billige (oder auch weniger billige) Smartphones im Netz
bestellen, Fresschen per Lieferdienst ordern und daueronline sind... das
negative am kommenden Kollaps: Es ist halt immer noch ein
gesellschaftlicher Kollaps...
...und schon bald werden sich die Hunger- und Kältetoten (der Golfstrom
bricht natürlich zusammen, und womöglich verfügt Putin über
Wetterwaffen, die monatelang Arctic Outbreaks mit -20, -30, -40 Grad
nach Mitteleuropa schicken werden (eventuell reichen ein paar
Wasserstoffbomben, die in der Stratosphäre über dem Arktischen Ozean
gezündet werden, um einen permanenten Polarwirbel-Split hinzubekommen)
in den Straßen türmen, Szenen wie im belagerten Leningrad werden völlig
normal sein, man wird von zahllosen Kindern hören, die spurlos
verschwinden (und zu Fleischkonserven verarbeitet werden) und irgendwann
werden wir alle, auch du und ich, uns einander nur noch als jagdbares
Wild betrachten...

Meine Krawallsatire-Sockenpuppe, der Nazitroll mit Jagdschein, feiert
jetzt schon einen inneren Reichsparteitag nach dem anderen (gerne auch
mit Kokain!), wenn er sich diesen weltumspannendes Triumph des Todes
vorstellt... das ist für ihn geiler als alle bisherigen Völkermorde und
Vernichtungskriege zusammengenommen! Onanier, spritz, spritz!

<Hardcorepunk-Brutalbass>

Kannibalenbanden marodieren durch die Stadt...
Kannibalenbanden marodieren durch die Stadt...
Kannibalenbanden marodieren durch die Stadt...
Kannibalenbanden marodieren durch die Stadt...

Holodomor, lecker Holodomor, lecker Holodomor 2.0!
Holodomor, lecker Holodomor, lecker Holodomor 2.0!
Holodomor, lecker Holodomor, lecker Holodomor 2.0!
Holodomor, lecker Holodomor, lecker Holodomor 2.0!

usw. usf.

</Hardcorepunk-Brutalbass>
Arno Welzel
2022-04-20 14:56:05 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends
Hinter einer Bezahlschranke, aber ich muss den Artikel gar nicht lesen,
um zu wissen, dass da mal wieder Propaganda für Elektro-Mopeds gemacht
werden soll!
Hier ist der Artikel vollständig abrufbar.

"Propaganda" würde ich das Interview mit Andrés Martin-Birner, dem Chef
von Bike24, aber nicht nennen. Eher eine Art Situationsbeschreibung, wie
der Handel es aktuell erlebt.

Die Menschen kaufen halt mittlerweile viele E-Bikes, weil sie es so wollen.

Zitat:

Martin-Birner: Alte Räder werden durch welche ersetzt, die technisch auf
dem neusten Stand sind. Der Trend geht aber auch zum Zweit- und
Drittrad. Gerade in den Städten kaufen sich viele ein Rad zum Pendeln
und ein Rad für sportliche Touren. Und die Industrie bietet inzwischen
ab dem zweiten Lebensjahr für jedes Alter das passende Rad an, das gab
es früher nicht.

ZEIT ONLINE: Und das mit elektrischer Unterstützung.

Martin-Birner: Ja, das E-Bike ändert alles. Früher hätten sich ältere
Menschen eher keine Tour in den Alpen zugetraut. Jetzt machen ganze
Familien Fahrradurlaub in den Bergen, die E-Bikes minimieren die
Leistungsunterschiede. Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher
nach ein paar Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders.

ZEIT ONLINE: Erwarten Sie, dass das Fahrrad ohne Motor irgendwann ausstirbt?

Martin-Birner: Der Trend zum E-Bike wird sich fortsetzen. Es gibt nun
sogar Rennräder mit E-Unterstützung. In Stadträder werden kleine Akkus
eingebaut, die man kaum noch sieht, weil keine große Reichweite nötig
ist. Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
haben. Allein die besonders Sportlichen werden weiterhin ein Rad ohne
Unterstützung kaufen.

(Zitat Ende)
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Was ein Glück, dass ich mir eh keine fabrikneuen Fahrräder leisten kann...
Würg, reiher, kotz!
Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Markus Merkl
2022-04-20 15:46:24 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
ausgeben:
<https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
--
Markus

“Perl is the only language that looks the same before and after RSA
encryption.”
(Keith Bostic)
Ulli Horlacher
2022-04-20 16:31:03 UTC
Permalink
Post by Markus Merkl
Post by Arno Welzel
Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
<https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
Kein Staender! KEIN LICHT!! ;-)
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Markus Merkl
2022-04-20 16:41:08 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Markus Merkl
Post by Arno Welzel
Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
<https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
Kein Staender! KEIN LICHT!! ;-)
Für den Anwendungfall derartiger Räder kein Prob: Einsatz nur tagsüber
-wie unlängst ins Velodrome zu Roubaix- und $Mechaniker alternativ $Wand
ist immer verfügbar.
--
Markus

“Perl is the only language that looks the same before and after RSA
encryption.”
(Keith Bostic)
Hans CraueI
2022-04-20 17:02:33 UTC
Permalink
Markus Merkl schrieb
Post by Markus Merkl
Post by Arno Welzel
Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
<https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
Klar, beim Abverkauf der Vorjahreskollektion kann man hier und da
schon mal ein Schnäppchen machen.
Das gute Stück ist aber nicht straßenverkehrstauglich. Keine Klingel.

Hans
Arno Welzel
2022-04-21 17:24:48 UTC
Permalink
Post by Markus Merkl
Post by Arno Welzel
Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
<https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
Wobei das völlig unsinniger Luxus ist, der nur deshalb so teuer ist,
weil Rahmen, Gabel und Laufräder aus Carbon sind. Und weil es ein reines
Sportgerät ist, fehlen logischerweise auch praktische Dinge wie
Beleuchtung, Schutzbleche und Gepäckträger.

Wenn man etwa die Hälfte davon anlegt, bekommt man dafür sowas:

<https://www.idworx-bikes.de/de/produkt/opinion-light-spec-de>

12-Gang-Pinion-Getriebe und alltagstauglcihe Ausstattung.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Markus Merkl
2022-04-21 17:38:10 UTC
Permalink
On 21.04.22 19:24, Arno Welzel wrote:
[...]
Post by Arno Welzel
12-Gang-Pinion-Getriebe und alltagstauglcihe Ausstattung.
Es hat halt jeder seine eigenen Vorstellungen von $alltagstauglich

8-)
--
Markus

“Perl is the only language that looks the same before and after RSA
encryption.”
(Keith Bostic)
Andreas Oehler
2022-04-22 13:03:33 UTC
Permalink
Post by Markus Merkl
[...]
Post by Arno Welzel
12-Gang-Pinion-Getriebe und alltagstauglcihe Ausstattung.
Es hat halt jeder seine eigenen Vorstellungen von $alltagstauglich
Das Ding ist etwas schwer - aber was genau ist da nicht alltagstauglich?

Es wird halt am Anfang zu sehr glänzen, um es vor
Kino/Kneipe/Supermarkt/Bahnhof stehen zu lassen, aber das wird nahezu
jedes andere Neu-Rad auch. Ich würde es sogar für weniger Klau-gefährdet
sehen als ein low-End MTB mit Aufschrift einer angesagten Marke drauf. Die
Pinion-Räder der KollegInnen hier sind alle noch da, das vergleichsweise
bullige mattschwarze 0815 Cube-MTB der Nachbarin war in der ersten Woche
schon geklaut - trotz angeschlossen.

Andreas
Marcus Jodorf
2022-04-22 01:11:01 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Wobei das völlig unsinniger Luxus ist, der nur deshalb so teuer ist,
weil Rahmen, Gabel und Laufräder aus Carbon sind.
Nein, Carbon an sich ist längst nicht mehr preisbestimmend. Das ist auch
überwiegend nur Massenfertigung in Taiwan & Co. und nicht mehr
auffallend kostspielig.

Preis hier ist ein wenig die Komponenten und der Rest ist Marketing.
Post by Arno Welzel
Und weil es ein reines Sportgerät ist, fehlen logischerweise auch
praktische Dinge wie Beleuchtung, Schutzbleche und Gepäckträger.
Liegt in der Natur der Sache. Geht in vergleichbarer (oder auch besserer
Qualität insbesondere beim Carbon) aber normal eher zum halben Preis (da
beginnt ungefähr das Marketingsegment „Superbikes“) und je nach
Komponenten und Label auch mehr Richtung ein Viertel dessen.

Daß es Carbon ist, spielt da an sich keine Rolle mehr - das ist bei
Rennrädern an sich ohnehin längst ziemlich Standard und das gibt es
natürlich auch schon brauchbar für einen Bruchteil des Preises.
Das hier zielt einfach auf das Luxussegment und hat einfach eine
passende Preisgestaltung mit entsprechend luxuriösen Margen.

Ob sowas völlig unsinnig ist - das ist noch eine ganz andere Frage.
Post by Arno Welzel
<https://www.idworx-bikes.de/de/produkt/opinion-light-spec-de>
12-Gang-Pinion-Getriebe und alltagstauglcihe Ausstattung.
Hat halt jeder seine eigenen Kriterien. Da fällt dann halt das
„Sportgerät“ weg.

Und der Vergleich ist natürlich Quatsch, weil Du kannst für
„alltagstaugliche Ausstattung“ mehr in Richtung Deiner Kriterien
natürlich auch nahezu beliebig viel ausgeben. Fünfstellige Beträge sind
da selbstverständlich auch überhaupt kein Problem.
Das hat nichts mit Art des Fahrrads, Einsatzzweck, Material oder
alltagstauglich zu tun. Das ist nur Angebot und Nachfrage.


Gruß,

Marcus
⚂⚃
Gerald Eіscher
2022-04-22 15:12:59 UTC
Permalink
Post by Markus Merkl
Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
<https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
Das ist doch Kindergeburtstag. Santana ruft für manche ihrer Räder ein
Mehrfaches ab. Allerdings dürfen deren Fahrräder zwei oder mehr Personen
bezahlen :-)
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Arno Welzel
2022-04-22 16:52:53 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Markus Merkl
Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
<https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
Das ist doch Kindergeburtstag. Santana ruft für manche ihrer Räder ein
Mehrfaches ab. Allerdings dürfen deren Fahrräder zwei oder mehr Personen
bezahlen :-)
"Mehrfach"? Wo? Mehr um die 19.000 EUR habe ich nicht gefunden. Und das
ist nicht "mehrfach" von etwa 15.000 EUR.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Ulli Horlacher
2022-04-22 17:40:27 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by Gerald Eіscher
Post by Markus Merkl
Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
<https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
Das ist doch Kindergeburtstag. Santana ruft für manche ihrer Räder ein
Mehrfaches ab. Allerdings dürfen deren Fahrräder zwei oder mehr Personen
bezahlen :-)
"Mehrfach"? Wo?
Beim Haendler.
Post by Arno Welzel
Mehr um die 19.000 EUR habe ich nicht gefunden.
Santana-Preise stehen nicht (alle) im Web.
Das letzte, das ich gesehen hatte lag bei 45 kEuro
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Bernhard Kraft
2022-04-23 10:44:22 UTC
Permalink
Post by Markus Merkl
Post by Arno Welzel
Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
Jenun. Für E-motorlose Räder kann man auch jetzt schon $einiges
<https://www.bauersport.ch/2769-colnago_c64__special_edition_limited.html>
Da ist doch voll der fette E-Motor im Schaltwerk ;-)
Anton Ertl
2022-04-20 16:45:45 UTC
Permalink
FahrrÀder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind fÃŒr Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
Ja, im Handel wird sicherlich das E-Bike dominieren. Die allermeisten
kaufen sich ein "Fahrrad" fuer die Garage, die kaufen sich ein E-Bike.
Und unter denen, die tatsaechlich im nennenswerten Umfang Rad fahren,
muessen sich die E-Bike-Fahrer alle paar Jahre ein neues kaufen,
waehrend Fahrraeder zum Leidwesen der Haendler Jahrzehnte halten.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Karl Müller
2022-04-20 17:05:29 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Arno Welzel
Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
Ja, im Handel wird sicherlich das E-Bike dominieren. Die allermeisten
kaufen sich ein "Fahrrad" fuer die Garage, die kaufen sich ein E-Bike.
Und unter denen, die tatsaechlich im nennenswerten Umfang Rad fahren,
muessen sich die E-Bike-Fahrer alle paar Jahre ein neues kaufen,
waehrend Fahrraeder zum Leidwesen der Haendler Jahrzehnte halten.
Das so in 30 Jahren jemand ein Pedelec als Garagenfund wieder auf einen
akzeptablen Stand bringen kann dürfte allein schon an der Elektrik/
Elektronik und dem Akku scheitern...

Bei Fahrrädern ist das überhaupt kein Problem, z.B:



mfg

Karl
Andre Eiger
2022-04-25 20:30:09 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
FahrrÀder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind fÃŒr Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
Ja, im Handel wird sicherlich das E-Bike dominieren. Die allermeisten
kaufen sich ein "Fahrrad" fuer die Garage, die kaufen sich ein E-Bike.
Und unter denen, die tatsaechlich im nennenswerten Umfang Rad fahren,
muessen sich die E-Bike-Fahrer alle paar Jahre ein neues kaufen,
waehrend Fahrraeder zum Leidwesen der Haendler Jahrzehnte halten.
Ich schätze, nach spätestens 5 bis 10 Jahren ist ein E-Bike technisch so
überholt, dass es quasi Schrottwert hat, weil niemand Lust auf so ein altes
Teil mehr hat, und diejenigen, bei denen es nicht nach Lust geht, zu Recht
die Reparaturkosten scheuen, falls die Dinger überhaupt noch reparabel sind.

Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
später Gerümpel, das gerne bei der örtlichen Flüchtlingshilfe entsorgt
wird. Nachschub rollt gerade an.

Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?
Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.

Ob E-Bike oder Fahrrad, das sind *Produkte* der sogenannten Marktwirtschaft.
Da ist nichts ideelles dran.

--
Jörg "Yadgar" Bleimann
2022-04-25 21:53:46 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Andre Eiger
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?
Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.
Also, ich fahre sogar ein 28er Hercules von 1962! Altehrwürdiges
Schwermetall, noch mit original Bosch-Schweinwerferklotz! Tretlager und
Schaltung sind allerdings nicht mehr original, die ursprüngliche 1956er
Fichtel & Sachs-Torpedo (Schalter im blauen Metallgehäuse) hatte eine
ziemlich schwache Bremswirkung, da habe ich mir etwas Moderneres
einbauen lassen, ebenso ein gekapseltes Tretlager! Und wenn ich jetzt
noch die mittlerweile auch schon wieder verharzte Schaltung (es ist
jetzt Hinterrad Nr. 3, da Nr. 2 ja im September 2019 von einer defekten
Anhängerkupplung geschreddert wurde) reparieren lasse, rennt Rosinante
XXXII wieder wie einst im Mai...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Ulli Horlacher
2022-04-25 22:37:41 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
später Gerümpel
Mein aeltestes und zugleich bestes Fahrrad ist von 1998.
Original sind allerdings nur noch Rahmen, Bremsen, Steuersatz, Lenker,
Vorbau und Gebaecktraeger.
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Bodo G. Meier
2022-04-25 23:53:50 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Andre Eiger
Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
später Gerümpel
Mein aeltestes und zugleich bestes Fahrrad ist von 1998.
Nicht dieser Eisdielen-Cruiser mit naturbelassenem Titanrahmen? ;-P

<duck und weg>
Bodo
--
Стой, Володя, перестань!
HC Ahlmann
2022-04-26 08:18:31 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
später Gerümpel, das gerne bei der örtlichen Flüchtlingshilfe entsorgt
wird.
Zweifellos gibt es solche Fälle, aber es geht auch (lokal) anders und
ich bin nicht überzeugt, dass 20 Jahre alte Fahrräder regelmäßig als
Gerümpel bei der Flüchtlingshilfe entsorgt werden. Zumal die Fahrräder
auch dann noch weiter benutzt werden, also das Durchschnittsalter des
Fahrradbestands heben. Die AWO unterhält hier einen Fahrradladen, in dem
sie alte Fahrräder ankauft, instandsetzt und verkauft:
<https://www.awo-bonn-rhein-sieg.de/angebote/eingliederungshilfe-und-arbeit/beschaeftigung-und-therapie/fahrradwerkstatt-radhaus.html>

Hierzuhaushalt gibt es fünf Fahrräder und einen Anhänger für drei
Personen:
• Motobecane Concorde aus den 1980ern, gekauft 2009
• Patria Tramp, Neukauf 2001 (huhu, Mathias!)
• Terrafox, Fundsachenersteigerung 2004
• TW-Bents Einradanhänger, Neukauf 2007
• Dahon vitesse µ, Neukauf 2012
• Kettler Grinder Street 26', Neukauf 2020

Das Motobecane ist ein Schönwetterrad, eine Jugenderinnerung und daher
weitgehend original. Das Patria war ein Alltagsrad, bis ein Arbeitgeber
vom Nachbarort nach Köln zog, sodass ein Dahon-Faltrad diesen Job
übernahm. Das Terrafox und das Kettler sind Alltagsräder. Das letzte ist
Juniors Verkehrsmittel und zieht den Schnitt unter 20 Jahre – Kinder
wachsen leider immerzu. Notwendige Reparaturen finden statt, das
Terrafox hat eine Metamorphose vom nackigen Billig-Hardtail zu einem
Traktor durchgemacht, das Motobecane soll möglichst original bleiben:
<https://de-rec-fahrrad.de/alltagsrad/hc_ahlmann/start>

In zwei befreundeten Familien sieht es ähnlich aus, die Kinderfahrräder
sind jung, weil sie nicht mitwachsen, die Elternfahrräder sind älter
oder gar Oldtimer.
--
Munterbleiben
HC
Andre Eiger
2022-04-26 20:21:30 UTC
Permalink
HC Ahlmann <***@gmx.de> wrote:
...
Post by HC Ahlmann
Zweifellos gibt es solche Fälle, aber es geht auch (lokal) anders und
ich bin nicht überzeugt, dass 20 Jahre alte Fahrräder regelmäßig als
Gerümpel bei der Flüchtlingshilfe entsorgt werden. Zumal die Fahrräder
auch dann noch weiter benutzt werden, also das Durchschnittsalter des
Fahrradbestands heben. Die AWO unterhält hier einen Fahrradladen, in dem
<https://www.awo-bonn-rhein-sieg.de/angebote/eingliederungshilfe-und-arbeit/beschaeftigung-und-therapie/fahrradwerkstatt-radhaus.html>
Hast Du evtl. näheren Einblick, z.B. Stückzahlen, Preisniveau oder
Reparaturzustand? Reine Neugierde, nichts Wichtiges.
Bei dem sozialen Verein hier im ländlich Rheinhessischen geht mit
so Teilen praktisch gar nichts, Reparaturzustand ist allerdings auch
fragwürdig, geputzt ist auch nichts. Ursprüngliches Anliegen war
Bereitstellung brauchbarer Räder an Flüchtlinge.

--
Anton Ertl
2022-04-26 06:52:51 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Ja, im Handel wird sicherlich das E-Bike dominieren. Die allermeisten
kaufen sich ein "Fahrrad" fuer die Garage, die kaufen sich ein E-Bike.
Und unter denen, die tatsaechlich im nennenswerten Umfang Rad fahren,
muessen sich die E-Bike-Fahrer alle paar Jahre ein neues kaufen,
waehrend Fahrraeder zum Leidwesen der Haendler Jahrzehnte halten.
Ich schÀtze, nach spÀtestens 5 bis 10 Jahren ist ein E-Bike technisch so
ÃŒberholt, dass es quasi Schrottwert hat, weil niemand Lust auf so ein altes
Teil mehr hat, und diejenigen, bei denen es nicht nach Lust geht, zu Recht
die Reparaturkosten scheuen, falls die Dinger ÃŒberhaupt noch reparabel sind.
Ich meine insbesonderes letzteres. Also tatsaechliche, nicht
psychologische Obseleszenz.
Aber auch FahrrÀder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
spÀter GerÌmpel, das gerne bei der örtlichen FlÌchtlingshilfe entsorgt
wird. Nachschub rollt gerade an.
Also was ich so auf der Strasse sehe, ist zum weitaus groessten Teil
ueber 20 Jahre alt. Meine Theorie zum typischen Fahrrad-Lebenszyklus
ist:

Ein Auch-Radfahrer kauft sich ein neues Rad, weil er was Schickes
haben will (und weil er mehr Rad fahren will, und dazu natuerlich ein
ordentliches Fahrrad braucht, das alte war offensichtlich ungeeignet,
sonst waere er ja schon mehr Rad gefahren), stellt es in die Garage,
und faehrt dreimal im Jahr damit. Nach ein paar Jahren stellt er
fest, dass er mehr Rad fahren will, aber es nicht tut. Da ist
natuerlich das Rad schuld (was sonst?), also kauft er sich ein neues,
und verkauft das alte. Das alte wird dann vielleicht von einem
weniger begueterten Auch-Radfahrer gekauft, und die Sache verlaeuft
genauso.

Nach 20 Jahren wird das Rad dann an eine Studentin verkauft, die
tatsaechlich Zweckfahrten damit unternimmt.

Das 20 Jahre alte Rad ist also keineswegs Geruempel (ausser in der
Sicht der Auch-Radfahrer, die ihm die Schuld geben, dass sie nicht
mehr Rad fahren), sondern tatsaechlich erst im Gebrauchsalter
angekommen. Dass es den Grossteil des Wertes verloren hat, ist sehr
hilfreich, um einerseits den Anreiz fuer den Diebstahl zu reduzieren,
andererseits den Verlust, wenn das Rad doch gestohlen wird.

Vielleicht ein Beispiel dazu, das jetzt nicht genau diesen Verlauf
zeigt, aber doch die Tendenz: Ein Freund von mir hatte ein Rennrad,
und dann spaeter ein zweites, besseres. Mit dem ersten ist er immer
zur Arbeit gefahren, das bessere hat er nur fuer Freizeitfahrten
verwendet. Dann hat er (wegen Radwegen) aufgehoert, mit dem Fahrrad
zur Arbeit zu fahren, und mit den Freizeitfahrten etwas spaeter dann
zum Grossteil auch. Aber auch als er schon recht selten gefahren ist,
hat er sich noch ein neues Rad gekauft, das jetzt praktisch ungenutzt
herumsteht.

Was jetzt die E-Bikes betrifft, befuerchte ich, dass die, anders als
Fahrraeder, nach ein paar Jahren tatsaechlich unbrauchbar sind, weil
der Akku kaputt ist und sich der Ersatz nicht lohnt, und/oder weil die
Elektronik kaputt ist und der Ersatz sich erst recht nicht lohnt (vor
einiger Zeit ist hier schon einer mit so einem Problem aufgeschlagen),
und weil die meisten E-Bikes eben so gebaut sind, dass nicht nur die
Erstkaeufer, sondern auch sonst niemand sie ohne Motor verwenden will.
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizÃŒgiger Pentasport?
Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit GlÃŒhobst!
Ich denke, da wird es schon welche geben, die diese Raeder kaufen
wuerden, wenn sie noch funktionieren. Angeblich gibt es gerade
Lieferschwierigkeiten bei Fahrraedern, da kriegst Du Dein "Geruempel"
vielleicht zu einem noch hoeheren Preis los als vor drei Jahren
(wieviel der Preis aber ist, weiss ich nicht, ich kenne mich im
Gebrauchtradbereich nicht aus).

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Andre Eiger
2022-04-26 19:42:53 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Ich meine insbesonderes letzteres. Also tatsaechliche, nicht
psychologische Obseleszenz.
Ja, die tatsächliche dürfte bei E-Bikes früh zuschlagen. Ein Beispiel,
das mir spontan einfällt, ist der einstmals marktführende (?)
Panasonic-Mittelmotor mit dem Mini-Ritzel. Damals (vor 15 Jahren?)
fortschrittlich mit dem magnetoresistiven Drehmomentsensor, heute
nahezu nicht mehr zu sehen.
Post by Anton Ertl
Aber auch FahrrÀder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
spÀter GerÌmpel, das gerne bei der örtlichen FlÌchtlingshilfe entsorgt
wird. Nachschub rollt gerade an.
Also was ich so auf der Strasse sehe, ist zum weitaus groessten Teil
ueber 20 Jahre alt. Meine Theorie zum typischen Fahrrad-Lebenszyklus
Ein Auch-Radfahrer kauft sich ein neues Rad, weil er was Schickes
haben will ...
...
Post by Anton Ertl
Nach 20 Jahren wird das Rad dann an eine Studentin verkauft, die
tatsaechlich Zweckfahrten damit unternimmt.
Das 20 Jahre alte Rad ist also keineswegs Geruempel (ausser in der
Sicht der Auch-Radfahrer, die ihm die Schuld geben, dass sie nicht
mehr Rad fahren), sondern tatsaechlich erst im Gebrauchsalter
angekommen. Dass es den Grossteil des Wertes verloren hat, ist sehr
hilfreich, um einerseits den Anreiz fuer den Diebstahl zu reduzieren,
andererseits den Verlust, wenn das Rad doch gestohlen wird.
Das ist durchaus zutreffend. Ich frage mich nur, welcher Anteil der
einstmals neuen Räder diesen Weg geht. Auch am Mainzer Bahnhof dürfte
die Altersklasse 20+ nach meinem Gefühl die 2/3-Mehrheit stellen. Im
Fahrradständer der Firmen, wo die "mittlere Einkommensklasse" ihrem
Bürojob nachgeht, allerdings nicht.

Doch gibt es noch den Schrott ab Werk, der beim besten Willen keine
Aufarbeitung lohnt, dann die 15 Jahre ungepflegten unreparierten
verschlissenen Langeweile-Räder, die niemanden reizen, Hand anzulegen,
oder die 2x5-Schätzchen und 3-Gang-Torpedos, die jetzt nach Jahrzehnten
Nichtnutzung beim Aufräumen von Schuppen, Keller und Garage endlich der
Entsorgung zugeführt werden.

Deshalb: Ein Fahrrad hat theoretisch eine sehr lange Gebrauchsdauer,
unter anderem durch die früher ziemlich gute Standardisierung, doch
die marktwirtschaftlichen Bedingungen verkürzen das technisch mögliche
erheblich.

Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit
Spaß am Schrauben. Insofern begrüße ich Initiativen wie Selbsthilfe-
werkstätten oder Repair-Cafes, die auch weniger technisch affinen
Leuten eine wirtschaftliche Reparatur ermöglichen.
Post by Anton Ertl
Was jetzt die E-Bikes betrifft, befuerchte ich, dass die, anders als
Fahrraeder, nach ein paar Jahren tatsaechlich unbrauchbar sind, weil
der Akku kaputt ist und sich der Ersatz nicht lohnt, und/oder weil die
Elektronik kaputt ist und der Ersatz sich erst recht nicht lohnt (vor
einiger Zeit ist hier schon einer mit so einem Problem aufgeschlagen),
und weil die meisten E-Bikes eben so gebaut sind, dass nicht nur die
Erstkaeufer, sondern auch sonst niemand sie ohne Motor verwenden will.
ACK
Post by Anton Ertl
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizÃŒgiger Pentasport?
Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit GlÃŒhobst!
Ich denke, da wird es schon welche geben, die diese Raeder kaufen
wuerden, wenn sie noch funktionieren. Angeblich gibt es gerade
Lieferschwierigkeiten bei Fahrraedern, da kriegst Du Dein "Geruempel"
vielleicht zu einem noch hoeheren Preis los als vor drei Jahren
Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.
Die Lieferschwierigkeiten haben wirklich keine Nachfrage nach dem alten
Material generiert. Zustand ist repariert im Rahmen der Möglichkeiten,
nicht restauriert. Mal ein Kinderrad, das war's. Ein paar Räder gingen
an Flüchtlinge. Aus der Ukraine kommt ja gerade neuer Nachschub, mal
schauen, was die für Ansprüche haben.

Fahrradbenutzung ist in erster Linie eine Einstellung, und hat nur
sekundär mit dem Material zu tun.

--
Karl Müller
2022-04-27 05:29:09 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Doch gibt es noch den Schrott ab Werk, der beim besten Willen keine
Aufarbeitung lohnt, dann die 15 Jahre ungepflegten unreparierten
verschlissenen Langeweile-Räder, die niemanden reizen, Hand anzulegen,
oder die 2x5-Schätzchen und 3-Gang-Torpedos, die jetzt nach Jahrzehnten
Nichtnutzung beim Aufräumen von Schuppen, Keller und Garage endlich der
Entsorgung zugeführt werden.
"Schrott ab Werk", den es dank Produkthaftungsgesetz nicht wirklich gibt,
betrifft maximal den Rahmen und evtl. Lenker/Vorbau und Kurbeln. Da
meistens auch bei billigen Fahrrädern Teile und Gruppen von Shimano
eingesetzt werden sind solche Räder als Ersatzteillager durchaus wertvoll
(Shimanoteile erfüllen meiner Erfahrung nach selbst in der billigstens
Ausführung den Basis-Qualitätsstandard "funktioniert")

Und zu den 2x5-Schätzchen und den 3-Gang-Torpedos:

2x5 verbunden mit dem entsprechenden Rennrad ist bei jungen Studentinnen
(die, die im Sommer in Fahrrad-Hotpants mit Minirock drüber vor der
Selbsthilfewerkstatt warten) mehr als beliebt!

Und 3-Gang-Torpedos als unverwüstliches Beispiel für Ingenieurskunst ist
bei Kennern das Statussymbol mit dem man (oder auch frau) gerne mal den
Campagnolo-Carbonrenner am Berg versägt. Kondition geht nun mal vor
Technik
Post by Andre Eiger
Deshalb: Ein Fahrrad hat theoretisch eine sehr lange Gebrauchsdauer,
unter anderem durch die früher ziemlich gute Standardisierung, doch die
marktwirtschaftlichen Bedingungen verkürzen das technisch mögliche
erheblich.
Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit Spaß
am Schrauben. Insofern begrüße ich Initiativen wie Selbsthilfe-
werkstätten oder Repair-Cafes, die auch weniger technisch affinen Leuten
eine wirtschaftliche Reparatur ermöglichen.
Neben dem technischen Aspekt ist der soziale nicht zu unterschätzen
(siehe weiter oben)
Post by Andre Eiger
Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.
Aha - wo ist das denn und wo wann kann man mit dem Hänger mal
vorbeikommen?
Post by Andre Eiger
Die Lieferschwierigkeiten haben wirklich keine Nachfrage nach dem alten
Material generiert. Zustand ist repariert im Rahmen der Möglichkeiten,
nicht restauriert. Mal ein Kinderrad, das war's. Ein paar Räder gingen
an Flüchtlinge. Aus der Ukraine kommt ja gerade neuer Nachschub, mal
schauen, was die für Ansprüche haben.
Also wir hier im Ruhrgebiet suchen händeringend nach Nachschub von
älteren Gebrauchsrädern - woanders mag das anders sein
Post by Andre Eiger
Fahrradbenutzung ist in erster Linie eine Einstellung, und hat nur
sekundär mit dem Material zu tun.
Da ist wohl etwas Wahres dran

mfg

Karl
Andre Eiger
2022-04-28 10:17:36 UTC
Permalink
Post by Karl Müller
Post by Andre Eiger
Doch gibt es noch den Schrott ab Werk, der beim besten Willen keine
Aufarbeitung lohnt, dann die 15 Jahre ungepflegten unreparierten
verschlissenen Langeweile-Räder, die niemanden reizen, Hand anzulegen,
oder die 2x5-Schätzchen und 3-Gang-Torpedos, die jetzt nach Jahrzehnten
Nichtnutzung beim Aufräumen von Schuppen, Keller und Garage endlich der
Entsorgung zugeführt werden.
"Schrott ab Werk", den es dank Produkthaftungsgesetz nicht wirklich gibt,
Ich meine so etwas:
https://www.real-markt.de/markt/zweirad/d/blue-30/

Mit Produkthaftung hat das nichts zu tun, das fällt nicht auseinander,
wenn Du als Kunde die Endmontage richtig gemacht hast. Keine Ahnung,
wie Du zu solchen Produkten stehst, ich finde für die keine guten Worte.
Post by Karl Müller
betrifft maximal den Rahmen und evtl. Lenker/Vorbau und Kurbeln. Da
meistens auch bei billigen Fahrrädern Teile und Gruppen von Shimano
eingesetzt werden sind solche Räder als Ersatzteillager durchaus wertvoll
(Shimanoteile erfüllen meiner Erfahrung nach selbst in der billigstens
Ausführung den Basis-Qualitätsstandard "funktioniert")
Was die Funktionalität von Shimano-Einzelkomponenten betrifft, bin ich
durchaus bei Dir. Diese Räder als Ganzes werden davon leider auch
nicht besser. Ich sehe die ja erst nach ein paar Jahre nach dem Kauf.
Post by Karl Müller
2x5 verbunden mit dem entsprechenden Rennrad ist bei jungen Studentinnen
(die, die im Sommer in Fahrrad-Hotpants mit Minirock drüber vor der
Selbsthilfewerkstatt warten) mehr als beliebt!
Und 3-Gang-Torpedos als unverwüstliches Beispiel für Ingenieurskunst ist
bei Kennern das Statussymbol mit dem man (oder auch frau) gerne mal den
Campagnolo-Carbonrenner am Berg versägt. Kondition geht nun mal vor
Technik
Jupp, urban legends. Mag sein, dass die ökonomische Situation hierzulande
diese Geräte wieder zu Rennern macht, Bei aller Begeisterung für
"Schrott mach flott", ersehne ich *das* wirklich nicht herbei.
Post by Karl Müller
Post by Andre Eiger
Deshalb: Ein Fahrrad hat theoretisch eine sehr lange Gebrauchsdauer,
unter anderem durch die früher ziemlich gute Standardisierung, doch die
marktwirtschaftlichen Bedingungen verkürzen das technisch mögliche
erheblich.
Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit Spaß
am Schrauben. Insofern begrüße ich Initiativen wie Selbsthilfe-
werkstätten oder Repair-Cafes, die auch weniger technisch affinen Leuten
eine wirtschaftliche Reparatur ermöglichen.
Neben dem technischen Aspekt ist der soziale nicht zu unterschätzen
(siehe weiter oben)
Post by Andre Eiger
Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.
Aha - wo ist das denn und wo wann kann man mit dem Hänger mal
vorbeikommen?
Eine Fuhre ging letztes Jahr im Mai weg, hatte der Schrotthändler selbst
abgeholt. Dieses Jahr im März ein Autoanhänger voll verbracht. Im Moment
ist erst mal Luft.
Schwer zu sagen, wie sich Zu- und Abgang mit der neuen Flüchtlingssituation
und dem Fahrt aufnehmenden Stellvertreterkrieg entwickeln werden.

Habe bislang (bei kleiner Stichprobe) den Eindruck, Ukrainer sind a) weniger
fahrradaffin als Leute aus Irak und Syrien, und wenn ja, haben sie b) höhere
Erwartungen an das Material.
Post by Karl Müller
Post by Andre Eiger
Die Lieferschwierigkeiten haben wirklich keine Nachfrage nach dem alten
Material generiert. Zustand ist repariert im Rahmen der Möglichkeiten,
nicht restauriert. Mal ein Kinderrad, das war's. Ein paar Räder gingen
an Flüchtlinge. Aus der Ukraine kommt ja gerade neuer Nachschub, mal
schauen, was die für Ansprüche haben.
Also wir hier im Ruhrgebiet suchen händeringend nach Nachschub von
älteren Gebrauchsrädern - woanders mag das anders sein
In Mainz Bretzenheim / Alte Ziegelei stehen allein geschätzte 100 solcher
Räder bei dem dortigen Reparaturprojekt draußen im Regen, mit
Flatterband gesichert.

Wenn ernsthaft Interesse besteht:
https://mainz.de/verzeichnisse/adressverzeichnis/Fahrraeder_CJD.php

Die sind noch ein paar Nummern größer als die ländliche Stelle,
wo ich gelegentlich beim Schrauben helfe. Ingelheim soll auch noch was
haben, kenne die Größenordnung aber nicht. Transportaufwand bei
der Entfernung vermutlich sinnlos.

--
Karl Müller
2022-04-28 10:37:42 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Post by Karl Müller
Post by Andre Eiger
Doch gibt es noch den Schrott ab Werk, der beim besten Willen keine
Aufarbeitung lohnt, dann die 15 Jahre ungepflegten unreparierten
verschlissenen Langeweile-Räder, die niemanden reizen, Hand anzulegen,
oder die 2x5-Schätzchen und 3-Gang-Torpedos, die jetzt nach
Jahrzehnten Nichtnutzung beim Aufräumen von Schuppen, Keller und
Garage endlich der Entsorgung zugeführt werden.
"Schrott ab Werk", den es dank Produkthaftungsgesetz nicht wirklich gibt,
https://www.real-markt.de/markt/zweirad/d/blue-30/
Mit Produkthaftung hat das nichts zu tun, das fällt nicht auseinander,
wenn Du als Kunde die Endmontage richtig gemacht hast. Keine Ahnung,
wie Du zu solchen Produkten stehst, ich finde für die keine guten Worte.
Das Fahrrad sieht für mich hässlich aus und ich würde mir so eines auch
nicht kaufen. Aber andere können das durchaus anders sehen. Ein
Schrottfahrrad ist das aber nicht - man kann damit Fahrrad fahren :-)
Post by Andre Eiger
Post by Karl Müller
betrifft maximal den Rahmen und evtl. Lenker/Vorbau und Kurbeln. Da
meistens auch bei billigen Fahrrädern Teile und Gruppen von Shimano
eingesetzt werden sind solche Räder als Ersatzteillager durchaus
wertvoll (Shimanoteile erfüllen meiner Erfahrung nach selbst in der
billigstens Ausführung den Basis-Qualitätsstandard "funktioniert")
Was die Funktionalität von Shimano-Einzelkomponenten betrifft, bin ich
durchaus bei Dir. Diese Räder als Ganzes werden davon leider auch nicht
besser. Ich sehe die ja erst nach ein paar Jahre nach dem Kauf.
Das Fahrrad von "real" verfügt sogar über einen Nabendynamo und
anscheinend auch mit LED-Beleuctung - gut geeignet um damit auch im
Winter zur Schule zu fahren. Falls der Rahmen wirklich durchbricht kann
man das Vorderrad gut in ein anders Fahrrad ohne Nabendynamo einbauen und
sich über problemloses Licht freuen
Post by Andre Eiger
Post by Karl Müller
2x5 verbunden mit dem entsprechenden Rennrad ist bei jungen
Studentinnen (die, die im Sommer in Fahrrad-Hotpants mit Minirock
drüber vor der Selbsthilfewerkstatt warten) mehr als beliebt!
Und 3-Gang-Torpedos als unverwüstliches Beispiel für Ingenieurskunst
ist bei Kennern das Statussymbol mit dem man (oder auch frau) gerne mal
den Campagnolo-Carbonrenner am Berg versägt. Kondition geht nun mal vor
Technik
Jupp, urban legends. Mag sein, dass die ökonomische Situation
hierzulande diese Geräte wieder zu Rennern macht, Bei aller Begeisterung
für "Schrott mach flott", ersehne ich *das* wirklich nicht herbei.
Das ist Deine persönliche Auffassung die meiner Erfahrung nach nicht von
allen geteilt wird. Es gibt sie, die lieber auf einem Koga von 1975 dem
Pulk davon fahren; ganz einfach weil sie es können :-)
Post by Andre Eiger
Post by Karl Müller
Post by Andre Eiger
Deshalb: Ein Fahrrad hat theoretisch eine sehr lange Gebrauchsdauer,
unter anderem durch die früher ziemlich gute Standardisierung, doch
die marktwirtschaftlichen Bedingungen verkürzen das technisch mögliche
erheblich.
Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit
Spaß am Schrauben. Insofern begrüße ich Initiativen wie Selbsthilfe-
werkstätten oder Repair-Cafes, die auch weniger technisch affinen
Leuten eine wirtschaftliche Reparatur ermöglichen.
Neben dem technischen Aspekt ist der soziale nicht zu unterschätzen
(siehe weiter oben)
Post by Andre Eiger
Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.
Aha - wo ist das denn und wo wann kann man mit dem Hänger mal
vorbeikommen?
Eine Fuhre ging letztes Jahr im Mai weg, hatte der Schrotthändler selbst
abgeholt. Dieses Jahr im März ein Autoanhänger voll verbracht. Im Moment
ist erst mal Luft.
Schwer zu sagen, wie sich Zu- und Abgang mit der neuen
Flüchtlingssituation und dem Fahrt aufnehmenden Stellvertreterkrieg
entwickeln werden.
Habe bislang (bei kleiner Stichprobe) den Eindruck, Ukrainer sind a)
weniger fahrradaffin als Leute aus Irak und Syrien, und wenn ja, haben
sie b) höhere Erwartungen an das Material.
Post by Karl Müller
Post by Andre Eiger
Die Lieferschwierigkeiten haben wirklich keine Nachfrage nach dem
alten Material generiert. Zustand ist repariert im Rahmen der
Möglichkeiten, nicht restauriert. Mal ein Kinderrad, das war's. Ein
paar Räder gingen an Flüchtlinge. Aus der Ukraine kommt ja gerade
neuer Nachschub, mal schauen, was die für Ansprüche haben.
Also wir hier im Ruhrgebiet suchen händeringend nach Nachschub von
älteren Gebrauchsrädern - woanders mag das anders sein
In Mainz Bretzenheim / Alte Ziegelei stehen allein geschätzte 100
solcher Räder bei dem dortigen Reparaturprojekt draußen im Regen, mit
Flatterband gesichert.
https://mainz.de/verzeichnisse/adressverzeichnis/Fahrraeder_CJD.php
Die sind noch ein paar Nummern größer als die ländliche Stelle,
wo ich gelegentlich beim Schrauben helfe. Ingelheim soll auch noch was
haben, kenne die Größenordnung aber nicht. Transportaufwand bei der
Entfernung vermutlich sinnlos.
Den Link schau ich mir mal wohlwollend an, danke :-)

mfg

Karl
Arno Welzel
2022-04-27 09:49:30 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Post by Anton Ertl
Ich meine insbesonderes letzteres. Also tatsaechliche, nicht
psychologische Obseleszenz.
Ja, die tatsächliche dürfte bei E-Bikes früh zuschlagen. Ein Beispiel,
das mir spontan einfällt, ist der einstmals marktführende (?)
Panasonic-Mittelmotor mit dem Mini-Ritzel. Damals (vor 15 Jahren?)
fortschrittlich mit dem magnetoresistiven Drehmomentsensor, heute
nahezu nicht mehr zu sehen.
Welchen Panasonic-Motor meinst Du genau? Der X0 und dessen Nachfolger
GX0 wird immer noch beschrieben:

<https://www.ebike.de/e-bikes/e-bike-motoren/panasonic/>

<https://ebiketuningblog.com/2020/06/26/tuning-loesungen-fuer-panasonic-gx0-und-x0-e-bike-antriebe/>
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Andre Eiger
2022-04-28 10:35:35 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by Andre Eiger
Post by Anton Ertl
Ich meine insbesonderes letzteres. Also tatsaechliche, nicht
psychologische Obseleszenz.
Ja, die tatsächliche dürfte bei E-Bikes früh zuschlagen. Ein Beispiel,
das mir spontan einfällt, ist der einstmals marktführende (?)
Panasonic-Mittelmotor mit dem Mini-Ritzel. Damals (vor 15 Jahren?)
fortschrittlich mit dem magnetoresistiven Drehmomentsensor, heute
nahezu nicht mehr zu sehen.
Welchen Panasonic-Motor meinst Du genau? Der X0 und dessen Nachfolger
<https://www.ebike.de/e-bikes/e-bike-motoren/panasonic/>
<https://ebiketuningblog.com/2020/06/26/tuning-loesungen-fuer-panasonic-gx0-und-x0-e-bike-antriebe/>
Nee, älteres Zeugs: Panasonic NUA002

Einbausituation:
Loading Image...

Motor auf eBay:
https://www.ebay.de/itm/304397857427?hash=item46df86b293

Ersatzritzel 9 Zähne:
https://www.ebay.de/p/1704863715?iid=274677373350

Flyer beispielsweise hatte die eine zeitlang durchgängig verbaut, schon
Jahre her. Sehe ich im Stadtbild nur noch äußerst selten.

--
Arno Welzel
2022-04-29 09:08:38 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Post by Arno Welzel
Post by Andre Eiger
Post by Anton Ertl
Ich meine insbesonderes letzteres. Also tatsaechliche, nicht
psychologische Obseleszenz.
Ja, die tatsächliche dürfte bei E-Bikes früh zuschlagen. Ein Beispiel,
das mir spontan einfällt, ist der einstmals marktführende (?)
Panasonic-Mittelmotor mit dem Mini-Ritzel. Damals (vor 15 Jahren?)
fortschrittlich mit dem magnetoresistiven Drehmomentsensor, heute
nahezu nicht mehr zu sehen.
Welchen Panasonic-Motor meinst Du genau? Der X0 und dessen Nachfolger
<https://www.ebike.de/e-bikes/e-bike-motoren/panasonic/>
<https://ebiketuningblog.com/2020/06/26/tuning-loesungen-fuer-panasonic-gx0-und-x0-e-bike-antriebe/>
Nee, älteres Zeugs: Panasonic NUA002
https://i.ytimg.com/vi/8hzukQH7BTI/maxresdefault.jpg
Ah - ok, danke.
Post by Andre Eiger
Flyer beispielsweise hatte die eine zeitlang durchgängig verbaut, schon
Jahre her. Sehe ich im Stadtbild nur noch äußerst selten.
Na ja - andere Komponenten im Fahrradbereich werden nach 10-15 Jahren
auch erneuert. Wer heute noch Kettenschaltungen mit 9-fach-Komponenten
haben will, muss auch suchen. Und aktuell verschwinden auch
Mehrfachkurbeln für bestimmte Anwendungen, weil 12-fach-Kassetten mit
einem Bereich von 10-51 Zähnen das in vielen Fällen überflüssig machen.
Dafür sind auch Freilaufkörper mit anderer Aufnahme nötig, die Shimano
als "Micro Spline" bezeichnet.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Anton Ertl
2022-04-29 13:19:00 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Na ja - andere Komponenten im Fahrradbereich werden nach 10-15 Jahren
auch erneuert. Wer heute noch Kettenschaltungen mit 9-fach-Komponenten
haben will, muss auch suchen.
Wollen? Ich habe eine. Letztens war eine Kette faellig. Ich ging
zum Haendler um's Eck und kaufte eine. Als ich die montierte, stellte
ich fest, dass die Ritzel offenbar zu sehr abgenutzt waren. Da ich
einen etwas ausgefallenen Geschmack bezueglich
Ritzelzusammenstellungen hatte (war auch schon bei der
Zusammenstellung des Rades ein Thema), habe ich da lieber was im
Internet gesucht statt beim lokalen Haendlern den aktuellen
Einheitsbrei (11-irgendwas mit grossen Spruengen) zu kaufen, und habe
bei Rose das Miche-Paket 15-26 gefunden und gekauft. Also Problem
gibt's da keines.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Karl Müller
2022-04-29 16:49:33 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Na ja - andere Komponenten im Fahrradbereich werden nach 10-15 Jahren
auch erneuert. Wer heute noch Kettenschaltungen mit 9-fach-Komponenten
haben will, muss auch suchen.
Wollen? Ich habe eine. Letztens war eine Kette faellig. Ich ging zum
Haendler um's Eck und kaufte eine. Als ich die montierte, stellte ich
fest, dass die Ritzel offenbar zu sehr abgenutzt waren. Da ich einen
etwas ausgefallenen Geschmack bezueglich Ritzelzusammenstellungen hatte
(war auch schon bei der Zusammenstellung des Rades ein Thema), habe ich
da lieber was im Internet gesucht statt beim lokalen Haendlern den
aktuellen Einheitsbrei (11-irgendwas mit grossen Spruengen) zu kaufen,
und habe bei Rose das Miche-Paket 15-26 gefunden und gekauft. Also
Problem gibt's da keines.
Und für die Freunde der 8-fach-Ritzel: Shimano Claris

Alles aus neuester Produktion: Ritzel, Kurbel, Schalthebel, Bremse

Für kleines Geld :-)

mfg

Karl
Andreas Oehler
2022-04-27 10:24:09 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Post by Anton Ertl
Das 20 Jahre alte Rad ist also keineswegs Geruempel (ausser in der
Sicht der Auch-Radfahrer, die ihm die Schuld geben, dass sie nicht
mehr Rad fahren), sondern tatsaechlich erst im Gebrauchsalter
angekommen. Dass es den Grossteil des Wertes verloren hat, ist sehr
hilfreich, um einerseits den Anreiz fuer den Diebstahl zu reduzieren,
andererseits den Verlust, wenn das Rad doch gestohlen wird.
Das ist durchaus zutreffend. Ich frage mich nur, welcher Anteil der
einstmals neuen Räder diesen Weg geht. Auch am Mainzer Bahnhof dürfte
die Altersklasse 20+ nach meinem Gefühl die 2/3-Mehrheit stellen. Im
Fahrradständer der Firmen, wo die "mittlere Einkommensklasse" ihrem
Bürojob nachgeht, allerdings nicht.
Die Fahrräder, mit denen meine KollegInnen zur Arbeit kommen (und auch
sonst für Alltagswege nutzen), sind im Schnitt auch älter als 10 Jahre.
Die schicken neuen Sportgeräte werden eher in der Freizeit genutzt.
Post by Andre Eiger
Doch gibt es noch den Schrott ab Werk, der beim besten Willen keine
Aufarbeitung lohnt, dann die 15 Jahre ungepflegten unreparierten
verschlissenen Langeweile-Räder, die niemanden reizen, Hand anzulegen,
oder die 2x5-Schätzchen und 3-Gang-Torpedos, die jetzt nach Jahrzehnten
Nichtnutzung beim Aufräumen von Schuppen, Keller und Garage endlich der
Entsorgung zugeführt werden.
Solche "Langweiler-Räder" sind hier bei Student*Innen sehr gefragt. Die
Klasse 80-100 Euro Gebrauchträder, sofern noch technisch halbwegs in
Ordnung, gehen beim Fahrradflohmarkt weg wie geschnitten Brot. Ernsthaft
defektes oder schäbige Billo-Kinderräder sind hingegen schwieriger
loszuwerden.
Post by Andre Eiger
Deshalb: Ein Fahrrad hat theoretisch eine sehr lange Gebrauchsdauer,
unter anderem durch die früher ziemlich gute Standardisierung, doch
die marktwirtschaftlichen Bedingungen verkürzen das technisch mögliche
erheblich.
Das einzige Einschränkende ist IMHO die mangelnde Bereitschaft (weder beim
Endverbraucher noch beim Fahrradladen) alte Fahrräder zu reparieren. Ein
ernsthafter Achter im Hinterrad des 70er-Jahre 3-Gang-Rad wäre eigentlich
kein Grund dieses zu entsorgen, aber es wird zu selten repariert. Die
Student*innen hier gebärden sich i.A. extrem unbeholfen, obwohl die
Fahrradläden hilfsbereit sind, es mehrere Selbsthilfewerkstätten gäbe und
dank lokalisierten sozialen Netzwerken wie F*cebook-Gruppen oder
nebenan.de auch für ängstlich/ungeschickte problemlos geholfen würde. Aber
- siehe Jörg/Yadgar - systematisch ein Problem analysieren, die richtigen
Menschen um Rat fragen, Werkzeug leihen, Ersatzteile kaufen und schlicht
die Sache reparieren, da findet man lieber reichlich Ausreden warum das
nicht geht statt es einfach zu machen...
Post by Andre Eiger
Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit
Spaß am Schrauben. Insofern begrüße ich Initiativen wie Selbsthilfe-
werkstätten oder Repair-Cafes, die auch weniger technisch affinen
Leuten eine wirtschaftliche Reparatur ermöglichen.
Es gibt hier neben den klassischen Selbsthilfewerkstätten auch solche, wo
die übermotivierten Betreuer den größeren Teil der Arbeit erledigen - und
dann gibt es verschiedene Ein-Mann-Hinterhof-Werkstätten, die i.A. etwas
verschroben sind aber sehr preisgünstig und teilweise mit Gebraucht-Teilen
reparieren. Zudem steht einem dank ebay / kleinanzeigen unkomplizierter
Zugriff auch auf gebrauchte Baugruppen zum Austausch zur Verfügung - also
anderes gebrauchtes Schaltwerk montieren statt die gebrochene Feder darin
umzuoperieren .
Post by Andre Eiger
Post by Anton Ertl
Was jetzt die E-Bikes betrifft, befuerchte ich, dass die, anders als
Fahrraeder, nach ein paar Jahren tatsaechlich unbrauchbar sind, weil
der Akku kaputt ist und sich der Ersatz nicht lohnt, und/oder weil die
Elektronik kaputt ist und der Ersatz sich erst recht nicht lohnt (vor
einiger Zeit ist hier schon einer mit so einem Problem aufgeschlagen),
und weil die meisten E-Bikes eben so gebaut sind, dass nicht nur die
Erstkaeufer, sondern auch sonst niemand sie ohne Motor verwenden will.
ACK
Aber auch hier entstehen unabhängige Reparaturbetriebe, die im Gegensatz
zu Bosch/Shimano wirklich die Motoren im Detail reparieren oder Zellen in
Akkupacks austauschen. Bei Handys hat sich das ja auch so entwickelt.
Post by Andre Eiger
Post by Anton Ertl
Ich denke, da wird es schon welche geben, die diese Raeder kaufen
wuerden, wenn sie noch funktionieren. Angeblich gibt es gerade
Lieferschwierigkeiten bei Fahrraedern, da kriegst Du Dein "Geruempel"
vielleicht zu einem noch hoeheren Preis los als vor drei Jahren
Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.
Dann sind das aber vermutlich nicht gerade Verkaufs-Talente. Hier gibt es
auch so eine Institution, die mit Langzeitarbeitslosen Fundräder
aufarbeitet. Die Räder stehen dann staubig ungeputzt in einer Halle im
Industriegerät zum Kauf bereit - da verirrt sich aber selten jemand hin.
Auf meine Bitte dort an einem Samstag Mittag eine kurze Führung für eine
Radtour zu interessanten Fahrrad-Produktions-Orten in Tübingen zu
bekommen, wurde mir abgesagt - das sei ja ausserhalb der normalen
Arbeitszeit.
Post by Andre Eiger
Die Lieferschwierigkeiten haben wirklich keine Nachfrage nach dem alten
Material generiert. Zustand ist repariert im Rahmen der Möglichkeiten,
nicht restauriert. Mal ein Kinderrad, das war's. Ein paar Räder gingen
an Flüchtlinge. Aus der Ukraine kommt ja gerade neuer Nachschub, mal
schauen, was die für Ansprüche haben.
Und wurde da auch auf ebay-Kleinanzeigen annonciert, vor der Unimensa oder
beim Stadtfest ein Verkaufsstand gemacht oder ähnliches?
Post by Andre Eiger
Fahrradbenutzung ist in erster Linie eine Einstellung, und hat nur
sekundär mit dem Material zu tun.
Exakt.

AndreaS
Andre Eiger
2022-04-28 10:59:42 UTC
Permalink
...
Post by Andreas Oehler
Solche "Langweiler-Räder" sind hier bei Student*Innen sehr gefragt. Die
Klasse 80-100 Euro Gebrauchträder, sofern noch technisch halbwegs in
Ordnung, gehen beim Fahrradflohmarkt weg wie geschnitten Brot. Ernsthaft
defektes oder schäbige Billo-Kinderräder sind hingegen schwieriger
loszuwerden.
Ich vermute, dass doch örtliche Besonderheiten eine Rolle spielen. Eine
Universität ist hier nicht, alte Räder vermutlich viele, da Abstellplatz
auf dem Dorfe meist kein Problem ist. Wenn jemand ein altes Rad braucht,
findet er sicher etwas bei Bekannten und Verwandten, das eh schon rumsteht.
Daher gehe ich von einem örtlichen Überschuss aus.

...
Post by Andreas Oehler
Post by Andre Eiger
Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmäßig solche Räder
hängerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.
Dann sind das aber vermutlich nicht gerade Verkaufs-Talente.
Nope. Das ist reine Freizeitbeschäftigung für ein paar Stunden im Monat.

--
Arno Welzel
2022-04-29 09:16:21 UTC
Permalink
Andreas Oehler:

[...]
Post by Andreas Oehler
Das einzige Einschränkende ist IMHO die mangelnde Bereitschaft (weder beim
Endverbraucher noch beim Fahrradladen) alte Fahrräder zu reparieren. Ein
Oder reparieren zu lassen.
Post by Andreas Oehler
ernsthafter Achter im Hinterrad des 70er-Jahre 3-Gang-Rad wäre eigentlich
kein Grund dieses zu entsorgen, aber es wird zu selten repariert. Die
Student*innen hier gebärden sich i.A. extrem unbeholfen, obwohl die
Fahrradläden hilfsbereit sind, es mehrere Selbsthilfewerkstätten gäbe und
dank lokalisierten sozialen Netzwerken wie F*cebook-Gruppen oder
nebenan.de auch für ängstlich/ungeschickte problemlos geholfen würde. Aber
Hier in der Gegend gibt es eine kommerzielle Fahrradwerkstatt - also
kein Fahrradgeschäft, sondern wirklich nur Reparaturen.

Fahrräder kann man da gar nicht kaufen, sondern nur Reparaturen und
Umbauten machen lassen. Man kann aber Einzelteile, wie Felgen, Speichen,
Bremsbeläge usw. kaufen. Den Laden gibt es jetzt schon einige Jahre und
scheint gut zu laufen. Jedenfalls ist da immer was los, wenn ich dran
vorbeikomme.

Einen Reparaturauftrag habe ich vor einigen Monaten dort machen lassen,
weil ich keine Zeit dafür hatte. Beim hinteren Laufrad hat die Nabe nach
einen Lagerschaden entwickelt und die Cantilever-Bremsen benötigten neue
Bremsklötze. Billiger hätte ich es auch nicht hinbekommen, wenn ich
meine Arbeitszeit und mein eigenes Gehalt dafür angesetzt hätte und das
Ergebnis war absolut in Ordnung.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Martin Gerdes
2022-05-01 10:54:04 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
[Ein] ernsthafter Achter im Hinterrad des 70er-Jahre 3-Gang-Rad wäre
eigentlich kein Grund, dieses zu entsorgen, aber es wird zu selten repariert.
Die Student*innen hier gebärden sich i.A. extrem unbeholfen, obwohl die
Fahrradläden hilfsbereit sind, es mehrere Selbsthilfewerkstätten gäbe und
dank lokalisierten sozialen Netzwerken ... problemlos geholfen würde.
Hier in der Gegend gibt es eine kommerzielle Fahrradwerkstatt - also
kein Fahrradgeschäft, sondern wirklich nur Reparaturen.
Fahrräder kann man da gar nicht kaufen, sondern nur Reparaturen und
Umbauten machen lassen. ... Den Laden gibt es jetzt schon einige
Jahre und [er] scheint gut zu laufen. Jedenfalls ist da immer was los,
wenn ich dran vorbeikomme.
Einen Reparaturauftrag habe ich vor einigen Monaten dort machen lassen,
weil ich keine Zeit dafür hatte. Beim hinteren Laufrad hat die Nabe ...
einen Lagerschaden entwickelt, und die Cantilever-Bremsen benötigten neue
Bremsklötze. Billiger hätte ich es auch nicht hinbekommen, wenn ich
meine Arbeitszeit und mein eigenes Gehalt dafür angesetzt hätte und das
Ergebnis war absolut in Ordnung.
Der Privatmann rechnet seine Arbeitszeit aber nicht, und das ist auch
gut so. Damti will ich nicht sagen, daß man eine solche Reparatur nicht
auch mal machen lassen sollte (und sei es, um den Laden zu
unterstützen).

Man sollte nicht vergessen, daß Profis normalerweise schneller sind als
Laien, unter anderem deswegen, weil sie besseres Werkzeug haben.
Anton Ertl
2022-04-27 15:05:23 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Post by Anton Ertl
Das 20 Jahre alte Rad ist also keineswegs Geruempel (ausser in der
Sicht der Auch-Radfahrer, die ihm die Schuld geben, dass sie nicht
mehr Rad fahren), sondern tatsaechlich erst im Gebrauchsalter
angekommen. Dass es den Grossteil des Wertes verloren hat, ist sehr
hilfreich, um einerseits den Anreiz fuer den Diebstahl zu reduzieren,
andererseits den Verlust, wenn das Rad doch gestohlen wird.
Das ist durchaus zutreffend. Ich frage mich nur, welcher Anteil der
einstmals neuen RÀder diesen Weg geht. Auch am Mainzer Bahnhof dÌrfte
die Altersklasse 20+ nach meinem GefÃŒhl die 2/3-Mehrheit stellen. Im
FahrradstÀnder der Firmen, wo die "mittlere Einkommensklasse" ihrem
BÃŒrojob nachgeht, allerdings nicht.
An den oeffentlichen Fahrradstaendern in Wien ist die deutliche
Mehrheit der Raeder volljaehrig.
Post by Andre Eiger
Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit
Spaß am Schrauben. Insofern begrÌße ich Initiativen wie Selbsthilfe-
werkstÀtten oder Repair-Cafes, die auch weniger technisch affinen
Leuten eine wirtschaftliche Reparatur ermöglichen.
Ja, so kommt man auch in die Materie rein. Ich war genau einmal in
einer Selbsthilfewerkstatt, zum Speichentausch. Dann habe ich mir
einen Abzieher fuer das Ritzelpaket besorgt, und mache das seither
selbst.
Post by Andre Eiger
Post by Anton Ertl
Ich denke, da wird es schon welche geben, die diese Raeder kaufen
wuerden, wenn sie noch funktionieren. Angeblich gibt es gerade
Lieferschwierigkeiten bei Fahrraedern, da kriegst Du Dein "Geruempel"
vielleicht zu einem noch hoeheren Preis los als vor drei Jahren
Die hat hier ein sozialer Verein. Der muss regelmÀßig solche RÀder
hÀngerweise zum Schrotthandel bringen, weil der Lagerplatz begrenzt ist.
Die Lieferschwierigkeiten haben wirklich keine Nachfrage nach dem alten
Material generiert. Zustand ist repariert im Rahmen der Möglichkeiten,
nicht restauriert. Mal ein Kinderrad, das war's. Ein paar RÀder gingen
an FlÃŒchtlinge. Aus der Ukraine kommt ja gerade neuer Nachschub, mal
schauen, was die fÃŒr AnsprÃŒche haben.
Keine Uni in Deiner Stadt?
Post by Andre Eiger
Fahrradbenutzung ist in erster Linie eine Einstellung, und hat nur
sekundÀr mit dem Material zu tun.
Natuerlich. Zeigt sich schoen an den Leuten, die sich ein neues Rad
kaufen, um mehr Rad zu fahren, und dann genauso wenig fahren wie
bisher.

Ach ja, mein Rad ist Bj. 2006, aber beginnen wir die Geschichte von vorne:

1972 16"-Rad, wurde zu klein
1975 24"-Rad, wurde zu klein
1979 28"-Rad. 1994 Gabelbruch.
1994 Neue Gabel, neuer Rahmen. Einiges vom 1979er weiterverwendet, einiges
ersetzt. 2003 Rahmenbruch.
2003 Neuer Rahmen, neue Gabel, einiges vom alten Rad weiterverwendet, einiges
ersetzt. 2006 gestohlen
2006 komplett neues Rad.

Einige Inkompatibilitaeten erzwangen bei den Rahmenwechseln neue Teile
aber ansonsten sehe ich nicht, dass ich die Raeder gross laenger
haette verwenden koennen. Ok, man muss nicht gleich den Rahmen
ersetzen, nur weil die Gabel bricht, aber mein Vertrauen war dahin.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Andre Eiger
2022-04-28 11:09:00 UTC
Permalink
Anton Ertl <***@mips.complang.tuwien.ac.at> wrote:
...
Post by Anton Ertl
Keine Uni in Deiner Stadt?
Uni? Nein, Grundschule.

Rheinhessen = Wein + Pendler + Rentner

--
Jörg "Yadgar" Bleimann
2022-04-28 14:12:19 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Andre Eiger
...
Post by Anton Ertl
Keine Uni in Deiner Stadt?
Uni? Nein, Grundschule.
Rheinhessen = Wein + Pendler + Rentner
Don't drink and drive! Dafür ist die Gegend aber auch fast so trocken
(niederschlags-, nicht lallkoholtechnisch!!!) wie Afghanistan...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Rolf Mantel
2022-04-28 14:22:55 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
Post by Andre Eiger
...
Post by Anton Ertl
Keine Uni in Deiner Stadt?
Uni? Nein, Grundschule.
Rheinhessen = Wein + Pendler + Rentner
Don't drink and drive!
Das Fahrrad fährt, der Radfahrer trinkt, ist doch kein Problem ;-)
Bodo G. Meier
2022-04-28 15:24:27 UTC
Permalink
Post by Rolf Mantel
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
Post by Andre Eiger
...
Post by Anton Ertl
Keine Uni in Deiner Stadt?
Uni? Nein, Grundschule.
Rheinhessen = Wein + Pendler + Rentner
Don't drink and drive!
Das Fahrrad fährt, der Radfahrer trinkt, ist doch kein Problem ;-)
Wie stand es einst im Brügelmann-Katalog:
"Mit'em gude Schobbe
kann ma' sisch am beste dope"

(echte Hessen bitte korrigieren. Danke!)

Gruß,
Bodo
--
Стой, Володя, перестань!
Rolf Mantel
2022-04-28 16:09:09 UTC
Permalink
Post by Bodo G. Meier
Post by Rolf Mantel
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
Post by Andre Eiger
...
Post by Anton Ertl
Keine Uni in Deiner Stadt?
Uni? Nein, Grundschule.
Rheinhessen = Wein + Pendler + Rentner
Don't drink and drive!
Das Fahrrad fährt, der Radfahrer trinkt, ist doch kein Problem ;-)
"Mit'em gude Schobbe
kann ma' sisch am beste dope"
(echte Hessen bitte korrigieren. Danke!)
Und in der benachbarten Rheinpfalz wurde 1985 das 50-jährige Jubiläum
der Deutschen Weinstraße als autofreier Sonntag mit einer großen
Fahrradrallye (bei der ich erstmalig in meinem Leben Liegeräder sah)
gefeiert, zum 'längsten Weinfest der Welt'.
Martin Gerdes
2022-04-27 21:29:03 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Doch gibt es noch den Schrott ab Werk, der beim besten Willen keine
Aufarbeitung lohnt, dann die 15 Jahre ungepflegten unreparierten
verschlissenen Langeweile-Räder, die niemanden reizen, Hand anzulegen,
oder die 2x5-Schätzchen und 3-Gang-Torpedos, die jetzt nach Jahrzehnten
Nichtnutzung beim Aufräumen von Schuppen, Keller und Garage endlich der
Entsorgung zugeführt werden.
Mein wertes Weib fährt einen 28er Schwanenhalsrahmen mit Torpedo-3-Gang
(die sie nie betätigt), sie fährt es täglich in der Stadt. Ich habe
neulich mal eine vernünftige Lichtanlage montiert, das hat sie sehr
gefreut. Aber so neumodische Sachen wie etwa eine Schaltung will sie
nicht. Schmaler Ressourceneinsatz, muß schon sagen.
Post by Andre Eiger
Deshalb: Ein Fahrrad hat theoretisch eine sehr lange Gebrauchsdauer,
unter anderem durch die früher ziemlich gute Standardisierung, doch
die marktwirtschaftlichen Bedingungen verkürzen das technisch mögliche
erheblich.
Psychologische Obsoleszenz dürfte das wesentliche Moment sein.
Post by Andre Eiger
Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich eigenlich nur bei Bastlern mit
Spaß am Schrauben.
Njet :-)

Ungewöhnlich lange Nutzung sehe ich bei Leute, die auf Statussymbole
wenig Wert legen, vulgo bei Frugalisten.
Post by Andre Eiger
Fahrradbenutzung ist in erster Linie eine Einstellung, und hat nur
sekundär mit dem Material zu tun.
O ja!
Arno Welzel
2022-04-26 13:05:35 UTC
Permalink
Andre Eiger:

[...]
Post by Andre Eiger
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
Da ist die Frage, ob das Material, speziell Dinge wie Lenker und Vorbau,
nach 20 Jahren noch stabil ist. Wenn das Ding natürlich die meiste Zeit
nur herumgestanden ist, wäre das was anderes.
Post by Andre Eiger
gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?
Zweizügige Pentasport wollte man auch damals nicht unbedingt haben. Das
war immer schon ein Kompromiss, solange es nichts besseres gab.
Post by Andre Eiger
Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.
Habe ich selber, brauche ich nicht nochmal ;-)

<https://arnowelzel.de/berliner-oldie>

Und ja - das Ding ist immer noch in Verwendung. Die Fahrräder im
hiesigen Haushalt sind alle schon deutlich über 10 Jahre alt. Mein
Alltagsrad wird nächtes Jahr 18 und der Rest ist über 20 Jahre alt.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Andre Eiger
2022-04-26 20:12:18 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
[...]
Post by Andre Eiger
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
Da ist die Frage, ob das Material, speziell Dinge wie Lenker und Vorbau,
nach 20 Jahren noch stabil ist. Wenn das Ding natürlich die meiste Zeit
nur herumgestanden ist, wäre das was anderes.
Marzocci Bomber Z1 undicht, Hinterbaudämpfer (145 mm) dämpft nicht mehr,
Schaltauge abgerissen, Schaltwerk (STX RC) zerstört, ... Im Prinzip
reparabel, aber unwirtschaftlich, und selbst im Bestzustand den Fahr-
eigenschaften moderner AM- oder Enduro-Fullys hoffnungslos unterlegen.
Ab in den Schrott, auch wenn's mir irgendwie Leid tut, weil es einen Nimbus
hat.

Das ist Zeugs bei einem sozialen Verein. Sofern Zweifel an Lenker und Vorbau
bestehen, wären diese natürlich auf sämtliches Material anwendbar. Soweit gehe
ich nicht, trotz Alter und unbekannter Vorgeschichte.
Post by Arno Welzel
Post by Andre Eiger
gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?
Zweizügige Pentasport wollte man auch damals nicht unbedingt haben. Das
war immer schon ein Kompromiss, solange es nichts besseres gab.
Wieso? Immerhin wurde das extrem verharzte Fett mit Petroleum aufgelöst
und die Nabe neu geschmiert. Verglichen mit dem Scott Octane wäre dem
Rad tatsächlich noch ein Nutzwert abzugewinnen.
Post by Arno Welzel
Post by Andre Eiger
Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.
Habe ich selber, brauche ich nicht nochmal ;-)
Ich fürchte, da bist Du kein Einzelfall, zumindest was das "brauchen" betrifft ...

--
Chr. Maercker
2022-04-26 17:08:50 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Ich schätze, nach spätestens 5 bis 10 Jahren ist ein E-Bike technisch so
überholt, dass es quasi Schrottwert hat, weil niemand Lust auf so ein altes
Teil mehr hat, und diejenigen, bei denen es nicht nach Lust geht, zu Recht
die Reparaturkosten scheuen, falls die Dinger überhaupt noch reparabel sind.
... und es die jeweiligen Akkus noch gibt.
Post by Andre Eiger
Aber auch Fahrräder, die Jahrzehnte halten *könnten*, sind 20 Jahre
später Gerümpel, das gerne bei der örtlichen Flüchtlingshilfe entsorgt
wird. Nachschub rollt gerade an.
Aus der Produktion der letzten dreißig Jahre halten geschätzte 1..5%
mehrere Jahrzehnte.
Post by Andre Eiger
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?
Mein Diamant Topas ist Baujahr 1996 und hat Pentasport mit *einem*
Schaltzug. Allerdings musste ich den schon vor über einem Jahrzehnt von
Schalthebel auf Schaltgrif umrüsten und seitdem schaltet sie ziemlich
hakelig, allen Einstellversuchen zum Trotz.
Post by Andre Eiger
Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
Letzteres lässt sich zumindest teilweise umrüsten.
Post by Andre Eiger
Ob E-Bike oder Fahrrad, das sind *Produkte* der sogenannten Marktwirtschaft.
^^^^^^^^
Wie wahr, wie wahr.
--
CU Chr. Maercker.

Transport + Sport = Radfahren
Andreas Oehler
2022-04-27 10:26:12 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Mein Diamant Topas ist Baujahr 1996 und hat Pentasport mit *einem*
Schaltzug. Allerdings musste ich den schon vor über einem Jahrzehnt von
Schalthebel auf Schaltgrif umrüsten und seitdem schaltet sie ziemlich
hakelig, allen Einstellversuchen zum Trotz.
Und - wann hast Du sie zuletzt geöffnet und gereinigt oder zumindest die
Innereien in Öl gebadet?

Andreas
Andre Eiger
2022-04-28 11:52:59 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Mein Diamant Topas ist Baujahr 1996 und hat Pentasport mit *einem*
Schaltzug. Allerdings musste ich den schon vor über einem Jahrzehnt von
Schalthebel auf Schaltgrif umrüsten und seitdem schaltet sie ziemlich
hakelig, allen Einstellversuchen zum Trotz.
Nach meiner Erfahrung muss die drimngend vom ursprünglichen Fett befreit
und neu geschmiert wertden.

Ich nehme dazu das Getriebe raus und stecke es als Ganzes in einen Behälter
mit Petroleum (Lampenöl, Baumarkt), über Nacht. Dann bewegen, einige
Stunden abtropfen lassen und Zahnräder überreichlich mit dickflüssigem Öl
versorgen, einwirken lassen und bewegen, damit es in die Gleitlager der
Zahnräder kommt. Man kann das Getriebe auch teilzerlegen und die Planetenräder
rausnehmen, macht die Sache einfacher. Beim Wiedereinsetzen aber auf die
Position der Planetenräder achten, die haben einen Punkt, der bei allen drei
an derselben Stelle sein muss.

Beim Zusammenbau etwas MoS2-Fett äußerlich auf auf die Zahnräder, normales
Fett in die Kugellager, Bremsmantelfett (Hochtemperaturfett) auf den Bremsmantel.
Quick & Dirty lasse ich den Bremsmantel schmierig wie er ist und ergänze
nur Fett, wenn nötig.

Das oben verwendete Öl kann man mit etwas "Molykote" (MoS2. Festschmierstoff)
pimpen.

Alles nicht wirklich schwierig, aber im häuslichen Umfeld eine Riesensauerei
und Entsorgungsproblem.

--
Nico Hoffmann
2022-04-26 18:31:54 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
gerade billig? Oder ein Bauer-Damenrad 26 Zoll mit zweizügiger Pentasport?
Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron? Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.
Paßt beides nicht in mein Beuteschema. Außerdem habe ich schon zuviele
Räder.

Ich selbst hätte ein ziemlich originales Mifa Bj 84, Modell "Honecker
- vorwärts immer, rückwärts nimmer[1]" preiswert abzugeben. Wäre fast
was für Sammler...

Ansonsten kann ich feststellen, dass ich seit 30 Jahren nur
Gebrauchträder aufhübsche[2] und fahre. Gut, den Rahmen vom Trecker
habe ich als "neu, abzugeben wegen Fehlkauf" von privat über Ebay
geschossen. Aber die Liege, den Randonneur, das Dahon - alles
gebraucht und z.T. ziemlich altes Zeug.

N.

[1] ist natürlich Quatsch, aber der Spruch paßte halt gut. Es ist ein
normales grünes Herrenfahrrad, behutsam von 'Singlespeed' auf
3-Gang-Kettenschaltung hochgerüstet. Kann auch wieder rückgebaut
werden...

[2] "hübsch" ist nicht wörtlich zu nehmen. Ich verursache hier immer
wieder mal Nasenrümpfen ;-)
--
Wer hat den Hasen die Ohren lang gezogen?
Martin Gerdes
2022-04-27 21:29:02 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
gerade billig?
Was spricht dagegen, das Rad heute noch zu fahren?
Post by Andre Eiger
Oder ein Sportrad mit 5-Gang Positron?
Ich habe noch eins im Keller stehen, baue ich mir vielleicht irgendwann
wieder auf.
Post by Andre Eiger
Dynamobeleuchtung mit Glühobst!
Zugegeben: Das würde ich nicht mehr nehmen.
Post by Andre Eiger
Ist hier gegen kleine Spende gerne abzunehmen.
Ob E-Bike oder Fahrrad, das sind *Produkte* der sogenannten Marktwirtschaft.
Da ist nichts Ideelles dran.
Das sehe ich nicht so. Mein Alltagsrad ist von 1986 (und in weiten
Teilen original), ich hoffe, es hält mich noch aus. Ich fürchte, einen
so wunderschön elastischen Rahmen kann man heute nicht mehr kaufen.
Andre Eiger
2022-04-28 13:24:33 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Andre Eiger
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals nicht
gerade billig?
Was spricht dagegen, das Rad heute noch zu fahren?
Als normales Rad gefahren wippt es zu sehr in der Federung. Als MTB ist es
artgerecht eingesetzt aktuellen Konstruktionen hoffnungslos unterlegen.

Aber ja, kann man machen, nur schränkt das den Freundeskreis drastisch ein.
Zudem die Kosten für die Wiederherstellung. Mal eine grobe Abschätzung:

50 EUR Dichtungen Marzocci Z1
ungewiss: Ein Loch in der Harteloxierung eines Tauchrohrs mit Epoxy ausbessern
15 EUR adäquates Schaltwerk für 3x7.
120 EUR gebrauchter Satz Laufräder, alternativ 25 EUR Speichen Hinterrad
15 EUR neue Bremsbeläge (V-Brake, Hinterbau hat keine Scheibenbremsaufnahme)
25 EUR neuer Satz Brems- und Schaltzüge
80 EUR neue Reifen, Schläuche, Felgenband
25 EUR Lenker
50 EUR Sattel
40 EUR neue Flat-Pedale
20 EUR neue Kette
100...200 EUR: Hinterbaudämpfer 145 mm (in der Länge neu nicht mehr zu
bekommen, selbst gebraucht praktisch nicht mehr)
20...40 EUR zum Rahmen passende Buchsen für Dämpfer
Mittleres und kleines Kettenblatt nachfräsen: kostet nichts.

Macht rund 600 nur für Material.

Rahmen, Sattelstütze (27,0 mm), Steuerlager, Vorbau, Schwingenlager, Innenlager,
3-fach-Kurbel (XT), Umwerfer (STX RC), STIs (STX RC 3x7), sind technisch
in Ordnung, aber vom Lack her natürlich kein Sammlerzustand.

Wenn man alles gut hinbekommt, wäre das Gesamtkunstwerk mit viel gutem
Willen vielleicht 450 EUR auf Kleinanzeigen wert.

Es spricht natürlich nichts dagegen, das Projekt aus irgendwelchen guten
Gründen für sich selbst in Angriff zu nehmen. Wirtschaftlich ist es jedoch nicht.

Und speziell der Dämpferthematik kann man auf Dauer nicht entkommen, das
hat durchaus Ähnlichkeiten zu den proprietären E-Bike-Antriebskomponenten.

--
Karl Müller
2022-04-28 13:30:50 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Post by Martin Gerdes
Post by Andre Eiger
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals
nicht gerade billig?
Was spricht dagegen, das Rad heute noch zu fahren?
Als normales Rad gefahren wippt es zu sehr in der Federung. Als MTB ist
es artgerecht eingesetzt aktuellen Konstruktionen hoffnungslos
unterlegen.
Aber ja, kann man machen, nur schränkt das den Freundeskreis drastisch ein.
Wegen einem Fahrrad? Dann hast Du die falschen Freunde
Post by Andre Eiger
50 EUR Dichtungen Marzocci Z1 ungewiss: Ein Loch in der Harteloxierung
eines Tauchrohrs mit Epoxy ausbessern 15 EUR adäquates Schaltwerk für
3x7.
120 EUR gebrauchter Satz Laufräder, alternativ 25 EUR Speichen Hinterrad
15 EUR neue Bremsbeläge (V-Brake, Hinterbau hat keine
Scheibenbremsaufnahme)
25 EUR neuer Satz Brems- und Schaltzüge 80 EUR neue Reifen, Schläuche,
Felgenband 25 EUR Lenker 50 EUR Sattel 40 EUR neue Flat-Pedale 20 EUR
neue Kette 100...200 EUR: Hinterbaudämpfer 145 mm (in der Länge neu
nicht mehr zu bekommen, selbst gebraucht praktisch nicht mehr)
20...40 EUR zum Rahmen passende Buchsen für Dämpfer Mittleres und
kleines Kettenblatt nachfräsen: kostet nichts.
Macht rund 600 nur für Material.
Rahmen, Sattelstütze (27,0 mm), Steuerlager, Vorbau, Schwingenlager,
Innenlager, 3-fach-Kurbel (XT), Umwerfer (STX RC), STIs (STX RC 3x7),
sind technisch in Ordnung, aber vom Lack her natürlich kein
Sammlerzustand.
Wenn man alles gut hinbekommt, wäre das Gesamtkunstwerk mit viel gutem
Willen vielleicht 450 EUR auf Kleinanzeigen wert.
Wenn Du das Projekt so durchgezogen hast dann ist das Fahrrad unbezahlbar
geworden - so etwas gibt man dann nicht mehr her :-)
Post by Andre Eiger
Es spricht natürlich nichts dagegen, das Projekt aus irgendwelchen guten
Gründen für sich selbst in Angriff zu nehmen. Wirtschaftlich ist es jedoch nicht.
Fahrrad fahren soll doch nicht wirtschaftlich sein - es soll Spaß machen!
Post by Andre Eiger
Und speziell der Dämpferthematik kann man auf Dauer nicht entkommen, das
hat durchaus Ähnlichkeiten zu den proprietären
E-Bike-Antriebskomponenten.
Andre Eiger
2022-04-28 13:56:39 UTC
Permalink
Post by Karl Müller
Post by Andre Eiger
Post by Martin Gerdes
Post by Andre Eiger
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals
nicht gerade billig?
Was spricht dagegen, das Rad heute noch zu fahren?
Als normales Rad gefahren wippt es zu sehr in der Federung. Als MTB ist
es artgerecht eingesetzt aktuellen Konstruktionen hoffnungslos
unterlegen.
Aber ja, kann man machen, nur schränkt das den Freundeskreis drastisch ein.
Wegen einem Fahrrad? Dann hast Du die falschen Freunde
Nein, doch nicht meinen Freundeskreis, sondern den dieses Fahrrades :-)

--
Karl Müller
2022-04-28 16:47:35 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Post by Karl Müller
Post by Andre Eiger
Post by Martin Gerdes
Post by Andre Eiger
Oder wer will schon noch ein Scott Octane FX1 aus 2000 haben, damals
nicht gerade billig?
Was spricht dagegen, das Rad heute noch zu fahren?
Als normales Rad gefahren wippt es zu sehr in der Federung. Als MTB
ist es artgerecht eingesetzt aktuellen Konstruktionen hoffnungslos
unterlegen.
Aber ja, kann man machen, nur schränkt das den Freundeskreis drastisch ein.
Wegen einem Fahrrad? Dann hast Du die falschen Freunde
Nein, doch nicht meinen Freundeskreis, sondern den dieses Fahrrades :-)
Ok, gut das Du das klar gestellt hast

Ansonsten gilt bei Fahrrad fahren und in der Liebe die Regel:

für jeden Topf gibt es einen Deckel

mfg

Karl
Chr. Maercker
2022-04-20 17:35:23 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
"Propaganda" würde ich das Interview mit Andrés Martin-Birner, dem Chef
von Bike24, aber nicht nennen. Eher eine Art Situationsbeschreibung, wie
der Handel es aktuell erlebt.
Die Menschen kaufen halt mittlerweile viele E-Bikes, weil sie es so wollen.
Nachdem ich auf mehreren Messen erlebt habe, was Fahrrad(?)händler dort
seit Jahren präsentieren und bewerben, neige ich stark zu der Annahme,
die Menschen "wollen" E-Räder, weil sie in der Werbung kaum noch
Fahrräder sehen. --


CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Wolfgang Strobl
2022-04-21 10:08:22 UTC
Permalink
Am Wed, 20 Apr 2022 19:35:23 +0200 schrieb "Chr. Maercker"
Post by Chr. Maercker
Post by Arno Welzel
"Propaganda" würde ich das Interview mit Andrés Martin-Birner, dem Chef
von Bike24, aber nicht nennen. Eher eine Art Situationsbeschreibung, wie
der Handel es aktuell erlebt.
Die Menschen kaufen halt mittlerweile viele E-Bikes, weil sie es so wollen.
Nachdem ich auf mehreren Messen erlebt habe, was Fahrrad(?)händler dort
seit Jahren präsentieren und bewerben, neige ich stark zu der Annahme,
die Menschen "wollen" E-Räder, weil sie in der Werbung kaum noch
Fahrräder sehen. --
Und sie "wollen" E-Räder, weil es längst schwierig und/oder teuer
geworden ist, etwas anderes zu wollen, etwa ein normales Fahrrad zu
kaufen, ohne gebraucht zu kaufen, unangemessen viel Geld auszugeben oder
sich auf einige wenige Modelle zu beschränken. Was mir an anderer
Stelle (in der Diskussion über das Für und Wider von Scheibenbremsen)
roztfrech vorgehalten wurde: "irgendwann wirst du gar nichts anderes
mehr bekommen", ist z.T. schon Realität.

Im Verlaufe der Pandemie haben sich auch meine Kinder nach neuen Rädern
umgeschaut, eine Freundin bekam vom Arbeitsweg für den Arbeitsweg ein
Fahrrad spendiert (geliehen, sie musste es aber selber besorgen). Mein
Ältester meinte, an der Länge der Schlangen vor dem Laden und am Tempo
der Bedienung hat man leicht erkennen können, wo die Prioritäten liegen
bzw. wo der Verdienst steckt. Sprich: man verkauft keine Fahrrad, wenn
man auch ein "Fahrrad" verkaufen kann, das teurer ist und ein
kontinuierliches Anschlußgeschäft verspricht.

Ausserdem investiert man heftig in Meinungsmache. Auch hier hat der
Fachhandel offenbar von den Autoherstellern gelernt. Die hinteren
Artikel im Spiegel unterscheiden sich von dem, was man in
Bäckerzeitungen, Anzeigenblättern und den verbliebenen regionalen
Käseblättchen liest, i.W. nur dadurch, das der Spiegel einen Redakteur
bezahlen kann (oder hoffnungsvollen Praktikanten nicht bezahlen muss),
die eine Pressemitteilung oder ähnliche Vorlage in einen eigenen Text
mit identischem Inhalt und Tenor umformulieren können. Das hält die
Werbekunden bei Laune.

Auch anderen ist schon aufgefallen, dass die Zielgruppe für E-Mofas
längst nicht mehr alte oder behinderte Menschen sind (wenn das überhaupt
jemals der Fall war), oder gehfaule Erwachsene. Nun sind Kinder ganz
explizit die Zielgruppe. Ein krasses Beispiel dafür ist mir letztes Jahr
in die Hände gefallen, die "Titelgeschichte" im einer Ausgabe des
"Magazin für Mensch und Rad" des VSF.

Jemand hatte an anderer Stelle gefragt

| Wenn ich sehe, dass selbst die jüngsten Radler schon
| per E-Bike unterwegs sind, macht mich das richtig traurig.

Dazu schrieb ich folgendes.

Ich habe in Diskussionen seinerzeit mitverfolgt, wie Pedelec anfänglich
mit "ist ja nur Tretunterstützung bis maximal 100 % der Eigenleistung
und die wird bis 25 km/h auf 0 % abgeregelt" vermarktet wurden, sowie
viral mit Sprüchen a la "Hast Du denn überhaupt kein Verständnis dafür,
dass alte, schwache und kranke Menschen ein wenig Anschub brauchen??".

Inzwischen ist man da völlig ungeniert.

<Loading Image...>

"VSF bewirbt E-Bikes für Kinder"

Das Blättchen des VSF
<https://de.wikipedia.org/wiki/Verbund_Service_und_Fahrrad> ist mir bei
unserem kürzlichen Heimweg vom Impfen bei einem Fahrradhändler in die
Hände gefallen, da lag aussen ein ganzer Stapel davon im Prospektkasten.

Wer nun glaubt, dass sich hinter dem Spruch "Pedelec für Kinder ist der
neue Hype: Spassmacher, Motivatoren - und umstritten" auf dem Deckblatt
so etwas wie verhaltene Kritik im Artikel verbirgt - der irrt. Das ist
ein reiner Marketing- und Jubelartikel, der genau diesen Hype durch
ausgiebige Schilderung von Vorteilen anzuheizen versucht.

- "NICHT ALS KIND SCHON AN DIE FAULHEIT GEWÖHNEN", SO EIN ARGUMENT
DAGEGEN. ES GIBT ABER AUCH GUTE GRÜNDE DAFÜR.

steht da in dicken Lettern am Anfang eines vierseitigen Artikels, in dem
so Sätze stehen wie ""Dank E-Bikes können Familien mit kleinen Kindern
auch längere Touren und auch über hügeliges Terrain unternehmen, was bis
zum Alter von etwa 14 Jahren motorlos oft nicht geht."

Mumpitz. Ein E-Bike bietet einem untrainierten schweren Erwachsenen die
Antriebsleistung eines Radsportprofis, für Kinder ist der Antrieb erst
recht überdimensioniert. Wer Kinder mit faktischen E-Mofas, bei denen
schon Motor und Akku so schwer sind wie sonst ein komplettes Kinderrad,
wie im Artikel ausgiebig bebildert, auf steile Geröllhänge schickt, hat
einen in der Klatsche, aber so was von. Mit normal trainierten Eltern
können Kinder durchaus mithalten, sowohl in der Ebene, als auch in
hügeligem Gelände. Das ist nämlich nicht eine Frage der Leistung,
sondern der dem Terrain angepasssten Schaltung. Rechenbeispiel:
normalgewichtige Zehnjährige wiegen um die dreissig Kilo und erreichen
auf dem Ergometer über 100 W. Mit einem geeigneten (!) Fahrrad kommt
man damit so ziemlich jeden Hügel hoch. Jedenfalls nicht schlechter als
Erwachsene, die nicht gerade Rennsport betreiben wollen. Und die werden
ihre Kinder ganz gewiss nicht auf E-Bikes setzen.

Es geht also auch ohne Motor, und das sogar schon vor der Grundschule.
Das folgende Foto habe ich 1992 auf einem Radurlaub im Emsland nach
einer 50km-Runde geknipst. Wir waren schon recht groggy (kaum
Steigungen, aber Gegenwind und z.T. Sandwege), die Jungs ließen es sich
aber nicht nehmen, in einem nahegelegenen Schwimmbad ausgiebig im Wasser
herumzutollen.

<https://www.mystrobl.de/Plone/radfahren/fahrten/urlaub/emsland1992.jpg/image>
"Emsland 1992: Nach 50 Kilometern ein kühles Bad"

Vorsorglich: die Helme sind schon am Ende dieses Urlaubs auf den Müll
gewandert, aus Gründen.

-------------------------

Werbung wirkt, vor allem, wenn sie gut versteckt ist und Abhängigkeiten
bedient (und dann auch verursacht), welche die angesprochenen Opfer
nicht wahrhaben wollen. Es ist verblüffend, wenn man individuell
geäußerte Rechtfertigungslyrik hört oder liest (auch hier!), die man
Monate und bisweilen Jahre zuvor schon in solchen Elaboraten bis in die
Formulierungen hinein gelesen hat.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Chr. Maercker
2022-04-21 17:48:02 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Und sie "wollen" E-Räder, weil es längst schwierig und/oder teuer
geworden ist, etwas anderes zu wollen, etwa ein normales Fahrrad zu
kaufen, ohne gebraucht zu kaufen, unangemessen viel Geld auszugeben oder
sich auf einige wenige Modelle zu beschränken.
Fahrräder sind zwar nicht mehr ausgesprochen billig, aber E-Räder sind
keinesfalls billig*er*. Vor allem sind sie nicht preiswert, weil in
unteret Preisklasse ebenso Murks wie Baumarkträder und in allen
Preislagen mit fetten Folgekosten für Akkus behaftet.
Post by Wolfgang Strobl
...(in der Diskussion über das Für und Wider von Scheibenbremsen)
roztfrech vorgehalten wurde: "irgendwann wirst du gar nichts anderes
mehr bekommen", ist z.T. schon Realität.
"Der Markt verlangt das", habe ich mir oft genug erzählen lassen, ohne
es wirklich glauben zu können.
Post by Wolfgang Strobl
Im Verlaufe der Pandemie haben sich auch meine Kinder nach neuen Rädern
umgeschaut, eine Freundin bekam vom Arbeitsweg für den Arbeitsweg ein
Fahrrad spendiert (geliehen, sie musste es aber selber besorgen). Mein
Ältester meinte, an der Länge der Schlangen vor dem Laden und am Tempo
der Bedienung hat man leicht erkennen können, wo die Prioritäten liegen
bzw. wo der Verdienst steckt. Sprich: man verkauft keine Fahrrad, wenn
man auch ein "Fahrrad" verkaufen kann, das teurer ist und ein
kontinuierliches Anschlußgeschäft verspricht.
Eben. Das sind keine Fahrradhändler mehr.
Post by Wolfgang Strobl
Ausserdem investiert man heftig in Meinungsmache. Auch hier hat der
Fachhandel offenbar von den Autoherstellern gelernt.
ACK, vgl. meine berichteten Erfahrungen auf Messen - und in größeren Läden.
Post by Wolfgang Strobl
Auch anderen ist schon aufgefallen, dass die Zielgruppe für E-Mofas
längst nicht mehr alte oder behinderte Menschen sind (wenn das überhaupt
jemals der Fall war), oder gehfaule Erwachsene. Nun sind Kinder ganz
explizit die Zielgruppe.
Zwischendurch waren es Jugendliche - Mountain-Moppeds.
Post by Wolfgang Strobl
steht da in dicken Lettern am Anfang eines vierseitigen Artikels, in dem
so Sätze stehen wie ""Dank E-Bikes können Familien mit kleinen Kindern
auch längere Touren und auch über hügeliges Terrain unternehmen, was bis
zum Alter von etwa 14 Jahren motorlos oft nicht geht."
Klar, wenn die halbe Familie Elektro fährt, werden die Kids auf
Fahrrädern zum Bremsklotz.
--
CU Chr. Maercker.

Transport + Sport = Radfahren
Martin Gerdes
2022-04-22 18:25:59 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends
"Propaganda" würde ich das Interview mit Andrés Martin-Birner, dem Chef
von Bike24, aber nicht nennen. Eher eine Art Situationsbeschreibung, wie
der Handel es aktuell erlebt.
ACK.
Post by Arno Welzel
Die Menschen kaufen halt mittlerweile viele E-Bikes, weil sie es so wollen.
... das Geld dafür haben und es auch einsetzen wollen.
Post by Arno Welzel
| Martin-Birner: Alte Räder werden durch welche ersetzt, die technisch
| auf dem neusten Stand sind.
Das erwarte ich eigentlich, wenn ich ein neues Fahrrad kaufe.
Wobei dann immer noch die Frage ist, was "der neueste Stand" ist.
Post by Arno Welzel
| Der Trend geht aber auch zum Zweit- und Drittrad. Gerade in den Städten
| kaufen sich viele ein Rad zum Pendeln und ein Rad für sportliche Touren.
... Haben viele ein Rad für den Alltag, das für die Anforderung des
Alltags optimiert ist (und vielleicht nicht so schön, quasi als
Diebstahlsschutz) und dazu halt z.B. einen Carbonrenner.
Post by Arno Welzel
| ZEIT ONLINE: Und das mit elektrischer Unterstützung.
| Martin-Birner: Ja, das E-Bike ändert alles. Früher hätten sich ältere
| Menschen eher keine Tour in den Alpen zugetraut. Jetzt machen ganze
| Familien Fahrradurlaub in den Bergen, die E-Bikes minimieren die
| Leistungsunterschiede. Ich habe selbst kleine Kinder, die hatten früher
| nach ein paar Kilometern keine Lust mehr. Mit einem E-Bike ist das anders.
Ich könnte mir vorstellen, daß Rentner sich gern E-Bikes kaufen:
Helmchen im Nacken, unmögliche Sitzposition, höchste Unterstützung,
Kadenz 3/min, aber immer noch 20 km/h schnell.

Warum auch nicht? Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß ein E-Fahrrad,
das ohne jegliches Treten 15 km/h schnell fährt, der Verkehrswende
zuträglich wäre. Andererseits ist superlangsames Treten ohne Druck
körperlich ja auch keine Herausfordernung. Das ist vom Bewegungsablauf
vielleicht noch einfacher als ein "Gas"drehgriff oder Daumen"schalter".
Post by Arno Welzel
| ZEIT ONLINE: Erwarten Sie, dass das Fahrrad ohne Motor irgendwann ausstirbt?
| Martin-Birner: Der Trend zum E-Bike wird sich fortsetzen. Es gibt nun
| sogar Rennräder mit E-Unterstützung. In Stadträder werden kleine Akkus
| eingebaut, die man kaum noch sieht, weil keine große Reichweite nötig
| ist. Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
| haben.
Das kommt schließlich dem Handel entgegen. Ein Vintage-Fahrrad kann der
Kunde selbst warten (wenn das Teil überhaupt Wartung braucht). Mit einem
E-Fahrrad ist er auf die Werkstatt angewiesen (was dieser sicherlich
nicht unrecht ist).
Post by Arno Welzel
| Allein die besonders Sportlichen werden weiterhin ein Rad ohne
| Unterstützung kaufen.
(Zitat Ende)
Diese Stadt ist topfeben. Da braucht auch der Rentner (Rente Beziehende?
Ruhe Stehende?) eigentlich keine E-Unterstützung. Mit einer solchen
fährt es sich aber natürlich auch in der Ebene noch etwas leichter.
Post by Arno Welzel
Fahrräder ohne Motor werden so schnell nicht aussterben. Mag sein, dass
die irgendwann ein Nischenprodukt sind für Leute, die nicht so viel Geld
ausgeben wollen, aber ganz verschwinden werden sie sicher nicht.
ACK.
Andreas Oehler
2022-04-25 16:47:52 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Arno Welzel
| Martin-Birner: Alte Räder werden durch welche ersetzt, die technisch
| auf dem neusten Stand sind.
Das erwarte ich eigentlich, wenn ich ein neues Fahrrad kaufe.
Wobei dann immer noch die Frage ist, was "der neueste Stand" ist.
Mein Bemühen ist eigentlich eher NICHT den allerneusten Scheiss zu kaufen,
sondern etwas, das die letzten paar Jahre nicht verändert wurde und
bekannt gut funktioniert. Eine 10 Jahre alte Speedhub kaufe ich gerne -
eine Kindernay "auf dem neuesten Stand" würde ich eher vermeiden.

Wenn etwas dann so alt ist wie die Hydraulikpresse hier bei meinem
Arbeitgeber aus den frühen 60er Jahren wird es hingegen wieder schwierig:
Das Ding ist zwar robust, die Dokumentation der komplexen Relais-Steureung
vollständig, aber von vielen Bauteilen läßt sich auch mit Mühe kein
Ersatzteil mehr beschaffen.
Post by Martin Gerdes
Warum auch nicht? Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß ein E-Fahrrad,
das ohne jegliches Treten 15 km/h schnell fährt, der Verkehrswende
zuträglich wäre.
Wärst Du wirklich sicher - dass das dazu führt, dass Menschen in größerer
Zahl Pkw ersatzlos abschaffen?

Um in der Ebene 15 km/h schnell zu fahren bedarf es bei einem ordentlich
funkionierenden Rad mit halbwegs leichtlaufenden Reifen unter 50 Watt
Antriebsleistung - das reicht noch nichtmal um bei aktuellen 10°C
Aussentemperatur trotz Jacke nicht zu frieren.
Post by Martin Gerdes
Andererseits ist superlangsames Treten ohne Druck
körperlich ja auch keine Herausfordernung.
Eben -Tempo 15 (ohne Motor) in der Ebene ist selbst für alte, kränkliche
Menschen nicht problematisch. Bergauf mit Gepäck - da wird es
anspruchsvoll.
Post by Martin Gerdes
Post by Arno Welzel
| ZEIT ONLINE: Erwarten Sie, dass das Fahrrad ohne Motor irgendwann ausstirbt?
| Martin-Birner: Der Trend zum E-Bike wird sich fortsetzen. Es gibt nun
| sogar Rennräder mit E-Unterstützung. In Stadträder werden kleine Akkus
| eingebaut, die man kaum noch sieht, weil keine große Reichweite nötig
| ist. Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
| haben.
Das kommt schließlich dem Handel entgegen. Ein Vintage-Fahrrad kann der
Kunde selbst warten (wenn das Teil überhaupt Wartung braucht). Mit einem
E-Fahrrad ist er auf die Werkstatt angewiesen (was dieser sicherlich
nicht unrecht ist).
Momentan sind Fahrrad-Werkstätten chronisch überlastet. Abwicklung von
E-Irgendwas-Defekten kann nicht mal eben der Mindest-Lohn-Studi
unbeaufsichtigt abwickeln. Da kommt zudem fast immer mühselige
Telefoniniererei mit Hersteller und Versand dazu - mit dann sperrig
herumstehendem unfertigen Gefährt. Da freut sich der Radladen eher mal
über ein einfach und schnell vor Ort reparierbaren Fall.
Post by Martin Gerdes
Diese Stadt ist topfeben. Da braucht auch der Rentner (Rente Beziehende?
Ruhe Stehende?) eigentlich keine E-Unterstützung. Mit einer solchen
fährt es sich aber natürlich auch in der Ebene noch etwas leichter.
Kommt drauf an, was Du als limitierende Größe betrachtest. Wenn das
Herz-Kreislauf-System des ältere Mensch halt nur 50 Watt Tretleistung ohne
Stechen in der Brust hergibt, dann fährt er teil-elektrisch entweder
schneller und/oder spart sich 10 Watt Tretleistung. Letzteres ist dann ein
zweifelhafter "Vorteil", denn es gilt ja: "use it - or loose it".

Andreas
Markus Merkl
2022-04-25 16:56:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Oehler
Post by Martin Gerdes
Post by Arno Welzel
| Martin-Birner: Alte Räder werden durch welche ersetzt, die technisch
| auf dem neusten Stand sind.
Das erwarte ich eigentlich, wenn ich ein neues Fahrrad kaufe.
Wobei dann immer noch die Frage ist, was "der neueste Stand" ist.
Mein Bemühen ist eigentlich eher NICHT den allerneusten Scheiss zu kaufen,
sondern etwas, das die letzten paar Jahre nicht verändert wurde und
bekannt gut funktioniert.
Bloed als nur, wenn der Hersteller die gut erprobten Dinge aus dem
Sortiment nimmt - manchmal kaum nach 10 Jahren :(
--
Markus

“Perl is the only language that looks the same before and after RSA
encryption.”
(Keith Bostic)
Wolfgang Strobl
2022-04-25 20:11:30 UTC
Permalink
Am Mon, 25 Apr 2022 18:47:52 +0200 schrieb Andreas Oehler
[wieder eingefügt]
Post by Andreas Oehler
Post by Martin Gerdes
Helmchen im Nacken, unmögliche Sitzposition, höchste Unterstützung,
Kadenz 3/min, aber immer noch 20 km/h schnell.
Warum auch nicht? Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß ein E-Fahrrad,
das ohne jegliches Treten 15 km/h schnell fährt, der Verkehrswende
zuträglich wäre.
Wärst Du wirklich sicher - dass das dazu führt, dass Menschen in größerer
Zahl Pkw ersatzlos abschaffen?
Das ist nicht die richtige Frage. Was sagte die Königin zu Alice?

"Zuzeiten habe ich vor dem Frühstück bereits bis zu sechs unmögliche
Dinge geglaubt."

Die richtige Frage wäre: warum ist das nicht schon längst passiert, in
den letzten gut siebzig Jahren?

Die ersten Serienmodelle des Velo Solex
<https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A9losolex> kamen 1946 auf den Markt
und hatten mit 0.4 PS numerisch schon mehr Leistung als aktuelle Pedelec
und erzwangen - zumindest beim Fahren in der Ebene - ja auch kein
Mittreten, worauf die Pedelecfans ja gerne hinweisen, um die rechtliche
Einstufung als der Pedelec Fahrrad zu rechtfertigen. Und die Dinger
fuhren nicht nur 15 km/h, sondern respektable 25 km/h, so wie die
E-Fahrräder.

Wer sich mit der begrenzten Reichweite und limitierten Geschwindigkeit
dieser Fahrzeuge begnügte und sich auch an der Wetterabhängigkeit dieser
Fahrzeuge nicht störte, wer sich vom Gebrauch keinen Zusatznutzen
vewrsprach, etwa die Möglichkeit, förderliche Anstrengung mit Mobilität
zu kombinierten, hatte schon vor, während und in der Spätphase der
Massenmotorisierung über ein Vierteljahrhundert hinweg die Gelegenheit,
die fünf Kilometer ins Büro (Monheim: knapp 50 % der Autofahrten kürzer
als 5 km) mit einem Mofa zurückzulegen, statt mit dem Auto.

Nichts davon ist passiert. Inzwischen gibt es ein ausuferndes Angebot an
schwach motorisierten Fahrzeugen dieser Art, von geduldeten wie
elektrisch angetriebenen Skateboards, Hooverboards über einfachst
mietbare zugelassene E-Scooter, über die man auf den Bürgersteigen
stolpert, bis hin zu Billig-Pedelec, wie sie z.B. Decathlon im
Hollandradstil für 799 EUR vertickt, also nicht nennenswert teurer als
mein seinerzeitiges Sparta Cornwall. Was passiert tatsächlich: größere
und schwerere Autos verkaufen sich wie geschnitten Brot.
Post by Andreas Oehler
Um in der Ebene 15 km/h schnell zu fahren bedarf es bei einem ordentlich
funkionierenden Rad mit halbwegs leichtlaufenden Reifen unter 50 Watt
Antriebsleistung - das reicht noch nichtmal um bei aktuellen 10°C
Aussentemperatur trotz Jacke nicht zu frieren.
Ich mag's nicht im Detail ausführen, aber _wenn_ man an niedrig
motorisierte Fahrzeug denkt und sich dabei nicht zum Affen machen will,
dann wäre der naheliegende Gedanke ziemlich komplementär zu dem Ansatz,
ein gegenüber einem richtigen Fahrrad noch weiter eingschränktes E-Mofa
zu entwerfen.

Die richtige Frage wäre also: wie müsste ein E-Fahrrad wohl gestaltet
sein, um die meisten Vorzüge eines richtigen Fahrrades zu behalten _und_
gleichzeitig einem Fahrer mit Ansprüchen (sowohl an sein Fahrzeug als
auch an sich selber) tatsächliche Vorteile gegenüber einem richtigen,
d.h. unmotorisierten Rad zu bieten? Die Aufgabe ist durchaus knifflig,
wäre m.E. aber lösbar.
Post by Andreas Oehler
Post by Martin Gerdes
Andererseits ist superlangsames Treten ohne Druck
körperlich ja auch keine Herausfordernung.
Eben -Tempo 15 (ohne Motor) in der Ebene ist selbst für alte, kränkliche
Menschen nicht problematisch. Bergauf mit Gepäck - da wird es
anspruchsvoll.
...
Post by Andreas Oehler
Post by Martin Gerdes
Diese Stadt ist topfeben. Da braucht auch der Rentner (Rente Beziehende?
Ruhe Stehende?) eigentlich keine E-Unterstützung. Mit einer solchen
fährt es sich aber natürlich auch in der Ebene noch etwas leichter.
Kommt drauf an, was Du als limitierende Größe betrachtest. Wenn das
Herz-Kreislauf-System des ältere Mensch halt nur 50 Watt Tretleistung ohne
Stechen in der Brust hergibt, dann fährt er teil-elektrisch entweder
schneller und/oder spart sich 10 Watt Tretleistung. Letzteres ist dann ein
zweifelhafter "Vorteil", denn es gilt ja: "use it - or loose it".
Hier ist es alles andere als topfeben, wenn man nicht unten im Rheintal
bleibt.

Meine Frau hat die zu Jahresbeginn gar nicht so ungewöhnliche Unart, den
4%-Hügel mit geschätzten 110 W hochzufahren, um dann in der Ebene mit 50
W (und nur ~18 km/h) weiterzufahren, weil sie sich verausgabt hat.


Ich bin da kein Experte - wie viel W/kg mutet man Herzkreislaufpatienten
eigentlich in der Reha zu?
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Jörg "Yadgar" Bleimann
2022-04-25 20:41:12 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Wolfgang Strobl
Was passiert tatsächlich: größere
und schwerere Autos verkaufen sich wie geschnitten Brot.
<AfD-Fanboy>

Ja, nichts schützt so gut vor Covid-19 wie ein mit echter harter
deutscher Arbeit erarbeitetes SUV (vorzugsweise von Porsche,
Daimler-Benz oder BMW, aber natürlich nicht die billigen Imitate aus
Kuffnuckistan, Dacia Duster oder sowas!), so ein Cayenne taugt notfalls
sogar als rollender Atombunker, und außerdem eignet er sich perfekt als
Waffe im Klassenkampf von oben, um Hartz-IV-Schmarotzer und linksgrüne
Fahrradzecken zu matschen!

AfD! AfD! AfD!

</AfD-Fanboy>

Uärgl!!!

Yadgar
Martin Gerdes
2022-05-01 10:54:04 UTC
Permalink
Post by Andreas Oehler
Post by Martin Gerdes
Post by Arno Welzel
| Martin-Birner: Alte Räder werden durch welche ersetzt, die technisch
| auf dem neusten Stand sind.
Das erwarte ich eigentlich, wenn ich ein neues Fahrrad kaufe.
Wobei dann immer noch die Frage ist, was "der neueste Stand" ist.
Mein Bemühen ist eigentlich eher NICHT den allerneusten Scheiss zu kaufen,
sondern etwas, das die letzten paar Jahre nicht verändert wurde und
bekannt gut funktioniert. Eine 10 Jahre alte Speedhub kaufe ich gerne -
eine Kindernay "auf dem neuesten Stand" würde ich eher vermeiden.
Wenn man im Laden etwas Neues kauft, bekommt man in aller Regel Dinge
aus laufender Produktion.

Ok, ich kaufe wenig neu, und wenn doch, nehme ich sehr gern den
deutlichen Preisabschlag mit, der für Vorjahresware gewährt wird. Das
ist für mich dann allemal neu genug.

Die Sprünge der Technik von einem Jahr auf das andere sind nicht so
groß.
Post by Andreas Oehler
Post by Martin Gerdes
Warum auch nicht? Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß ein E-Fahrrad,
das ohne jegliches Treten 15 km/h schnell fährt, der Verkehrswende
zuträglich wäre.
Wärst Du wirklich sicher, dass das dazu führt, dass Menschen in größerer
Zahl Pkw ersatzlos abschaffen?
Was ist eine größere Zahl?

Im Endeffekt ist bereits ein Einzelner ein Gewinn, der sein Auto
abschafft, weil er erkannt hat, daß sein E-Mofa für seine Wege völlig
ausreichend ist.
Post by Andreas Oehler
Um in der Ebene 15 km/h schnell zu fahren bedarf es bei einem ordentlich
funkionierenden Rad mit halbwegs leichtlaufenden Reifen unter 50 Watt
Antriebsleistung - das reicht noch nichtmal um bei aktuellen 10°C
Aussentemperatur trotz Jacke nicht zu frieren.
Was erzählst Du das mir?
Post by Andreas Oehler
Post by Martin Gerdes
Andererseits ist superlangsames Treten ohne Druck
körperlich ja auch keine Herausfordernung.
Eben -Tempo 15 (ohne Motor) in der Ebene ist selbst für alte, kränkliche
Menschen nicht problematisch. Bergauf mit Gepäck - da wird es
anspruchsvoll.
Der eine Diskutant hat die Flachstadt Hannover im Sinn, weil das sein
tägliches Umfeld ist, der andere die Hügelstadt Tübingen. Die Tatsache,
daß das Bergauffahren in Tübingen für manche anstrengend ist (und ggf.
keine Freude) beeinflußt die Lebenswirklichkeit der Flachstädter nicht.
Post by Andreas Oehler
Post by Martin Gerdes
Post by Arno Welzel
| ZEIT ONLINE: Erwarten Sie, dass das Fahrrad ohne Motor irgendwann ausstirbt?
| Martin-Birner: Der Trend zum E-Bike wird sich fortsetzen.
Das kommt schließlich dem Handel entgegen. Ein Vintage-Fahrrad kann der
Kunde selbst warten (wenn das Teil überhaupt Wartung braucht). Mit einem
E-Fahrrad ist er auf die Werkstatt angewiesen (was dieser sicherlich
nicht unrecht ist).
Momentan sind Fahrrad-Werkstätten chronisch überlastet. Abwicklung von
E-Irgendwas-Defekten kann nicht mal eben der Mindest-Lohn-Studi
unbeaufsichtigt abwickeln. Da kommt zudem fast immer mühselige
Telefoniniererei mit Hersteller und Versand dazu - mit dann sperrig
herumstehendem unfertigen Gefährt. Da freut sich der Radladen eher mal
über ein einfach und schnell vor Ort reparierbaren Fall.
Wenn ein Wirtschaftszweig chronisch überlastet ist, schafft das
Möglichkeiten für andere, in diesem Wirtschaftszweig auch ihr Auskommen
zu finden. Wenn sich der Trend zu mehr Fahrradfahren (und zu mehr
Fahrradreparaturen) verfestigt, werden die Fahrradwerkstätten schon mehr
werden, da habe ich keine Sorge.

Andre Eiger
2022-04-25 19:30:49 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Warum auch nicht? Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß ein E-Fahrrad,
das ohne jegliches Treten 15 km/h schnell fährt, der Verkehrswende
zuträglich wäre.
Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
es auch mit Sitz:
https://www.kaufland.de/product/359893833/

So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!

--
Ralph Angenendt
2022-04-26 11:22:35 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
https://www.kaufland.de/product/359893833/
So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!
Von denen mit Sitz ebenfalls noch nicht, die anderen stehen hier in
Berlin tatsächlich nicht nur rum, sondern werden auch benutzt.

Mittlerweile sogar so, dass der Mensch vom Wolt-Lieferservice einen
Roller von Tier leiht, um sein Essen auszufahren. Weil so viel Fahrzeit
haben die ja auch nicht, und es stehen genug davon rum, um sich in den
Bereichen der interessanten Restaurants mal eben schnell einen zu
leihen, wenn man ihn braucht.

Wären die ausgelastet, sähe das wohl anders aus.

Ralph
--
Übervaterlandverräter und Mutterkornblumenblau
Andreas Oehler
2022-04-26 13:57:49 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Post by Andre Eiger
Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
https://www.kaufland.de/product/359893833/
So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!
Hier werden die IMHO nur von Schüler*innen als Spaßfahrzeug genutzt. Mir
ist unverständlich, wie man damit Geld verdient. Sind die Personendaten
mittlerweile so wertvoll?

Nachdem es bei Tier und Zeus in der Kleinstadt nicht so recht läuft, meint
nun auch Bolt sein Glück mit ein paar hundert weiteren Stehzeugen die
Gehwege zumüllen zu müssen :-(
Post by Ralph Angenendt
Von denen mit Sitz ebenfalls noch nicht, die anderen stehen hier in
Berlin tatsächlich nicht nur rum, sondern werden auch benutzt.
In der Großstadt als Ergänzung zum ÖV im Aussenbereich mag das manchmal
reizvoll sein. In der Kleinstadt mach Busfahren ohnehin wenig Spaß - und
dann ist das eigene Fahrrad stets die praktikablere, schnellere,
preisgünstigere Lösung.
Post by Ralph Angenendt
Mittlerweile sogar so, dass der Mensch vom Wolt-Lieferservice einen
Roller von Tier leiht, um sein Essen auszufahren.
Die Lieferdienst- Fahrer*innen lassen also ihr Fahrrad stehen um statt
dessen mit dem teuren Roller zu fahren. Wie rechnet sich denn das?
Post by Ralph Angenendt
Weil so viel Fahrzeit
haben die ja auch nicht, und es stehen genug davon rum, um sich in den
Bereichen der interessanten Restaurants mal eben schnell einen zu
leihen, wenn man ihn braucht.
Und wie kommt man von Restaurant zu Restaurant?

Andreas
Anton Ertl
2022-04-27 14:57:23 UTC
Permalink
Post by Andreas Oehler
Post by Ralph Angenendt
Post by Andre Eiger
Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
https://www.kaufland.de/product/359893833/
So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!
Hier werden die IMHO nur von Schüler*innen als Spaßfahrzeug genutzt.
Die Miet-Stehroller werden in Wien durchaus von allen moeglichen
Leuten genutzt, wenn sie da sind. Im Moment sind sie weg, warum auch
immer. Starke Schwankungen sind mir schon in der Vergangenheit
aufgefallen.
Post by Andreas Oehler
Post by Ralph Angenendt
Von denen mit Sitz ebenfalls noch nicht, die anderen stehen hier in
Berlin tatsächlich nicht nur rum, sondern werden auch benutzt.
In Wien habe ich schon ein oder zwei gesehen, aber durchgesetzt haben
sie sich nicht. Dagegen gibt es nennenswert Vespa-aehnliche E-Bikes.
Post by Andreas Oehler
Die Lieferdienst- Fahrer*innen lassen also ihr Fahrrad stehen um statt
dessen mit dem teuren Roller zu fahren. Wie rechnet sich denn das?
Ich vermute, das Rad war nicht mehr fahrtauglich (vielleicht war's ein
E-Bike:-), und die Lieferung musste ausgeliefert werden, also was tun?

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Arno Welzel
2022-04-27 16:11:38 UTC
Permalink
Post by Andreas Oehler
Post by Andre Eiger
Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
https://www.kaufland.de/product/359893833/
So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!
Hier werden die IMHO nur von Schüler*innen als Spaßfahrzeug genutzt. Mir
ist unverständlich, wie man damit Geld verdient. Sind die Personendaten
mittlerweile so wertvoll?
Nachdem es bei Tier und Zeus in der Kleinstadt nicht so recht läuft, meint
nun auch Bolt sein Glück mit ein paar hundert weiteren Stehzeugen die
Gehwege zumüllen zu müssen :-(
Na ja - bei Tier kostet das Ausleihen des Rollers 1 EUR und pro
angefangene Minute Fahrtzeit nochmal 0,15 EUR. Wenn jemand 20 Minuten
damit unterwegs ist, kostet es schon 4 EUR. Bei rund 3,5 Stunden pro Tag
mit 10 Fahrten sind das 41,50 EUR Umsatz mit einem Roller. Das dürfte
bei den anderen Anbietern ähnlich sein.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Andreas Oehler
2022-04-27 18:10:24 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by Andreas Oehler
Nachdem es bei Tier und Zeus in der Kleinstadt nicht so recht läuft, meint
nun auch Bolt sein Glück mit ein paar hundert weiteren Stehzeugen die
Gehwege zumüllen zu müssen :-(
Na ja - bei Tier kostet das Ausleihen des Rollers 1 EUR und pro
angefangene Minute Fahrtzeit nochmal 0,15 EUR. Wenn jemand 20 Minuten
damit unterwegs ist, kostet es schon 4 EUR. Bei rund 3,5 Stunden pro Tag
mit 10 Fahrten sind das 41,50 EUR Umsatz mit einem Roller.
Ich würde hier in Tübingen von maximal 1 bis 2 Fahrten a maximal 10
Minuten ausgehen. Die Tier-Leihfahrräder habe ich exakt einmal in Nutzung
gesehen - sonst stehen die Wochenlang unberührt herum. Das kann sich IMHO
kaum rechnen.

Andererseits gibt es hier erstaunlich wenig Vandalismus damit. In
Neckar/Steinlach/Ammer werden nach wie vor lieber Fahrräder und
EInkaufswagen geworfen statt der dämlichen E-Scooter.
Andre Eiger
2022-04-26 20:38:08 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Post by Andre Eiger
Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
https://www.kaufland.de/product/359893833/
So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!
Von denen mit Sitz ebenfalls noch nicht, die anderen stehen hier in
Berlin tatsächlich nicht nur rum, sondern werden auch benutzt.
Ja, die professionellen E-Scooter sind in Mainz und Wiesbaden auch
zunehmend in Nutzung.

Nur private 20 km/h E-Scooter sind mir bisher nicht aufgefallen, und vor
allem noch keiner mit Sitz, die der ursprünglich geäußerten Idee
minimal elektrifizierter Zweiräder ohne Treten recht nahe kommen.
Eher sehe ich noch "richtige" E-Roller der 25 oder 45 km/h-Klasse.

Private Pedelecs dagegen haben in den letzten drei Jahren enorm
zugenommen, zumindest im ländlichen Umfeld der Stadt.
Irgendwas muss an den Pedelecs sein, dass sie gegenüber reinen
E-Scootern bevorzugt werden.

--
Martin Gerdes
2022-04-27 21:29:03 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Post by Ralph Angenendt
Post by Andre Eiger
Ist das mit den elektrischen Stehrollern nicht schon erfunden? Die gibt
https://www.kaufland.de/product/359893833/
So richtig eingeschlagen sind die bisher scheinbar nicht, habe noch nie
einen fahren sehen. Und sind sogar viel billiger als billige E-Bikes!
ACK. An sich sind das ideale Rentner-Fahrzeuge.
Post by Andre Eiger
Post by Ralph Angenendt
Von denen mit Sitz ebenfalls noch nicht, die anderen stehen hier in
Berlin tatsächlich nicht nur rum, sondern werden auch benutzt.
ACK.
Post by Andre Eiger
Ja, die professionellen E-Scooter sind in Mainz und Wiesbaden auch
zunehmend in Nutzung.
Ich wundere mich darüber. Ich wäre zu knickerig dazu. Vermutlich
bekommen häufigere Nutzer Rabatt.
Post by Andre Eiger
Nur private 20 km/h E-Scooter sind mir bisher nicht aufgefallen, und vor
allem noch keiner mit Sitz, die der ursprünglich geäußerten Idee
minimal elektrifizierter Zweiräder ohne Treten recht nahe kommen.
ACK.
Post by Andre Eiger
Eher sehe ich noch "richtige" E-Roller der 25 oder 45 km/h-Klasse.
Private E-Roller der 25-km/h-Klasse sehe ich praktisch nie, die der
größeren Klasse gelegentlich. Ich halte die für keine schlechte Idee,
aber in einem Stadtverkehr, der auf den Hauptstraßen mit 60+ läuft, sind
die m.E. nicht ideal.
Post by Andre Eiger
Private Pedelecs dagegen haben in den letzten drei Jahren enorm
zugenommen, zumindest im ländlichen Umfeld der Stadt.
Die haben hier im städtischen Umfeld der Stadt auch enorm zugenommen.
Post by Andre Eiger
Irgendwas muss an den Pedelecs sein, dass sie gegenüber reinen
E-Scootern bevorzugt werden.
Ja. Vielleicht das Fahrradgefühl? Vielleicht die Tatsache, daß man sie
einfach so kaufen kann und nicht extra eine Versicherung dazu braucht?
Man kann rein finanziell gesehen viele Jahre die m.W. 50 Euro
Versicherung pro Jahr bezahlen, bis man den Differenzpreis heraushat
(E-Rollen sind _viel_ billiger als Pedelecs), aber so rechnen die Leute
nicht. Der eine Kauf erfordert einmaliges Schlucken, wohingegen das
jährliche Abdrücken jedes Jahr neu nervt.
Alexander Ausserstorfer
2022-05-01 07:03:53 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
haben.
Ich war gestern im Garten und habe mich über die ersten Wildblumen
gefreut. Noch 1 - 2 Jahre, dann könnten hier wieder Goaßen weiden. Die
Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter inzwischen nicht
mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark). Die Sense tut also
ihren Dienst.

Doch dann kam der Nachbar mit seinem Rasenmäher daher.

Gruß,

A.
Alexander Ausserstorfer
2022-05-01 07:33:37 UTC
Permalink
Post by Alexander Ausserstorfer
Post by Arno Welzel
Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
haben.
Ich war gestern im Garten und habe mich über die ersten Wildblumen
gefreut. Noch 1 - 2 Jahre, dann könnten hier wieder Goaßen weiden. Die
Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter inzwischen nicht
mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark). Die Sense tut also
ihren Dienst.
Doch dann kam der Nachbar mit seinem Rasenmäher daher.
Was ich zum Ausdruck bringen wollte, das ist: woanders ist die Entwicklung
schon längst viel weiter "fort"geschritten. Wer heute noch mit einer Sense
von Hand mäht, der wird komisch angesehen.

Allerdings hat dieses von-Hand-Mähen seinen Grund. Und das zeigt mir
einmal mehr, dass die Leute nichts verstanden haben.

Die Kette eines meiner Fahrräder hat inzwischen mehr als 24.000 km auf den
Buckel. Der Antrieb läuft dabei noch immer relativ sauber. Der Grund dafür
dürfte die Nabenschaltung und der Kettenvollschutz sein. Nun finde ich
aber fast keine Fahrräder (egal ob mit Hilfsmotor oder nicht) mit
Kettenvollschutz zu kaufen. Dabei müsste sowas in meinen Augen doch längst
Standard sein! Und nicht unbedingt vorrangig der Motor. Denn wer will denn
schon jedes Jahr den Antrieb, d. h. Kettenblatt, Kette, Ritzel, Schaltung
usw. erneuern müssen? Ich jedenfalls nicht mehr. Da frage ich mich schon,
wo die Schwerpunkte gesetzt werden und die Entwicklung hingeht. Ergibt für
mich alles irgendwie keinen Sinn.

Gruß,

A.
Bodo G. Meier
2022-05-01 09:03:17 UTC
Permalink
Post by Alexander Ausserstorfer
Post by Arno Welzel
Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
haben.
Ich war gestern im Garten und habe mich über die ersten Wildblumen
gefreut. Noch 1 - 2 Jahre, dann könnten hier wieder Goaßen weiden.
Die Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter
inzwischen nicht mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark).
Dann habe ich vielleicht einen Tipp für Dich:
der Penny in Holzkirchen hat kommende Woche "Berchtesgadener Land,
Frische Bergbauern Milch, länger haltbar" für 1,94 DM im Angebot.

Bei Dir würde ich allerdings nicht ausschließen, dass Du Milch direkt ab
Hof kaufst, wenn es diese Möglichkeit überhaupt noch geben sollte.
Post by Alexander Ausserstorfer
Die Sense tut also ihren Dienst.
Doch dann kam der Nachbar mit seinem Rasenmäher daher.
Was ich zum Ausdruck bringen wollte, das ist: woanders ist die
Entwicklung schon längst viel weiter "fort"geschritten. Wer heute
noch mit einer Sense von Hand mäht, der wird komisch angesehen.
Ist das so?
Das richtige, ergonomische Arbeiten mit einer Sense muss man erstmal
lernen. Einen knatternden Rrrrrrasenmäher kann jeder Gustl schieben.
Post by Alexander Ausserstorfer
Allerdings hat dieses von-Hand-Mähen seinen Grund.
Man kann dabei gezielt bestimmte Pflanzen fördern, also stehen lassen
oder nicht so kurz mähen. Vom glatten Schnitt einer gepflegten Sense
erholen sich die Pflanzen auch schneller, als wenn sie durch die
rotierenden Messer mehr oder weniger fransig abgeschlagen werden.
Und deswegen hast Du den Nachbarn mit seinem Rasenmäher freundlich
nein-dankend gleich wieder weggeschickt, weil das Ziel Deiner Arbeit ja
eine Geißenwiese ist, oder?

Gruß,
Bodo
--
Стой, Володя, перестань!
Ulli Horlacher
2022-05-01 09:09:42 UTC
Permalink
Post by Alexander Ausserstorfer
Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter inzwischen nicht
mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark).
Du meinst sicherlich Reichsmark?
Oder Rentenmark?
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Jörg "Yadgar" Bleimann
2022-05-01 10:46:59 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Alexander Ausserstorfer
Milch ist so teuer geworden. Unter 4 Mark ist der Liter inzwischen nicht
mehr zu bekommen (im Geschäft nicht unter 5 Mark).
Ich glaube, er meint Ziegenmilch...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Arno Welzel
2022-05-01 10:32:18 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Ich rechne damit, dass bald fast alle neuen Fahrräder einen Motor
haben.
Nein, das schrieb ich nicht!
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Frank Möller
2022-04-20 16:43:14 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends
Hinter einer Bezahlschranke, aber ich muss den Artikel gar nicht lesen,
um zu wissen, dass da mal wieder Propaganda für Elektro-Mopeds gemacht
werden soll!
Du bist ja auch SOOOOOOO KLUUUUUUUCH!

In Wahrheit ist das halt ziemlich am Schluß ein Absatz zu E-Mofas.

Und die Zeit meint offenbar, in BLÖD-Manier mit reißerischen Überschriften
gegen die BLÖD anstinken zu müssen. Ein Grund, sie doch nicht ins Abo zu
nehmen.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Was ein Glück, dass ich mir eh keine fabrikneuen Fahrräder leisten kann...
Weil Du nicht willst, denn...
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Würg, reiher, kotz!
... _*das*_ ist ja Dein _*eigentliches*_ Hobby.

Wenn Du wolltest, hättest Du alles, was Du brauchst, und sei es leihweise.

Ich werde zum Bleistift am Wochenende meinen Park Tool Montageständer in
meine Tatonka Lastenkraxe stecken und noch bisserl Werkzeug dazu und damit
bei einem Spezl zum frühjahrsmäßigen Radlrichten auflaufen.

Könntest Du auch haben. Wenn Du wolltest.

--
Chr. Maercker
2022-04-22 19:56:54 UTC
Permalink
Post by Frank Möller
In Wahrheit ist das halt ziemlich am Schluß ein Absatz zu E-Mofas.
Deshalb gips inzwischen was Neues: Elektroroller mit Laufband. Fahrer
steht drauf und tippelt auf dem Band, dessen Tempo der Motor vorgibt.
--
CU Chr. Maercker.

Transport + Sport = Radfahren
Andre Eiger
2022-04-25 19:55:37 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-04/bike24-andres-martin-birner-fahrrad-pandemie-trends
Hinter einer Bezahlschranke, aber ich muss den Artikel gar nicht lesen,
um zu wissen, dass da mal wieder Propaganda für Elektro-Mopeds gemacht
werden soll!
Es ist eher ein börsentaugliches Gewinnerwartungsgebet des
Fahrradteilehandels.

Wenn ich das so lese und an die weltpolitische Situation denke,
frage ich mich, ob es angeraten ist, gewisse Fahrradteile jetzt
auf Vorrat einzulagern, bevor die Liefersituation desolat wird.

Oder hat der Birner Recht und die vorrübergehenden Engpässe
sind quasi schon überwunden?

--
Ulli Horlacher
2022-04-25 22:42:01 UTC
Permalink
Post by Andre Eiger
Wenn ich das so lese und an die weltpolitische Situation denke,
frage ich mich, ob es angeraten ist, gewisse Fahrradteile jetzt
auf Vorrat einzulagern, bevor die Liefersituation desolat wird.
Da kommst du 2 Jahre zu spaet.
Ich bekomme kaum noch passende Ersatzteile und leb grad von meinen
Vorraeten runter :-}

IRGENDWAS gibts immer, aber nicht in gewuenschter Qualitaet.
Nicht mal Continental kann liefern (was ich will) und die produzieren in
Deutschland.
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Gerald Eіscher
2022-04-26 16:54:44 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Andre Eiger
Wenn ich das so lese und an die weltpolitische Situation denke,
frage ich mich, ob es angeraten ist, gewisse Fahrradteile jetzt
auf Vorrat einzulagern, bevor die Liefersituation desolat wird.
Da kommst du 2 Jahre zu spaet.
Ich bekomme kaum noch passende Ersatzteile und leb grad von meinen
Vorraeten runter :-}
IRGENDWAS gibts immer, aber nicht in gewuenschter Qualitaet.
Nicht mal Continental kann liefern (was ich will) und die produzieren in
Deutschland.
Die Kautschukbäume wachsen halt nicht im Schwarzwald.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Ulli Horlacher
2022-04-26 18:48:17 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Ulli Horlacher
Nicht mal Continental kann liefern (was ich will) und die produzieren in
Deutschland.
Die Kautschukbäume wachsen halt nicht im Schwarzwald.
Koennte man nicht aus Hanfoel Kautschuk...? ;-)
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Hannes Kuhnert
2022-04-26 19:42:47 UTC
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Post by Ulli Horlacher
Post by Gerald Eіscher
Die Kautschukbäume wachsen halt nicht im Schwarzwald.
Koennte man nicht aus Hanfoel Kautschuk...? ;-)
Aus Löwenzahnsaft geht es jedenfalls.

<https://uni-muenster.de/Biologie.IBBP/agpruefer/news/gummi_aus_loewenzahn.html>

<https://continental-reifen.de/autoreifen/ueber-continental/media-services/taraxagum>
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Hannes Kuhnert
Gerald Eіscher
2022-04-27 15:50:23 UTC
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Post by Hannes Kuhnert
Post by Ulli Horlacher
Post by Gerald Eіscher
Die Kautschukbäume wachsen halt nicht im Schwarzwald.
Koennte man nicht aus Hanfoel Kautschuk...? ;-)
Aus Löwenzahnsaft geht es jedenfalls.
Haben die Sowjets in den 30er Jahren entdeckt und genutzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_L%C3%B6wenzahn#Kautschukersatz
Post by Hannes Kuhnert
<https://uni-muenster.de/Biologie.IBBP/agpruefer/news/gummi_aus_loewenzahn.html>
<https://continental-reifen.de/autoreifen/ueber-continental/media-services/taraxagum>
Die erfinden nichts Neues.
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Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Jörg "Yadgar" Bleimann
2022-04-27 19:01:16 UTC
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Hi(gh)!
Post by Gerald Eіscher
Haben die Sowjets in den 30er Jahren entdeckt und genutzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_L%C3%B6wenzahn#Kautschukersatz
Gepriesen sei die Weisheit von Genosse Josef Wissarionowitsch
Dschugaschwili!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
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