Post by Tomas GraserPost by Gerald EÑscherBist du sicher, dass der einen Spreizkonus hat? Schaftvorbauten haben
meist einen Schrägkonus, nur die Italiener verbau(t)en diese
blödsinnigen Spreizkonen, die sich auch ohne Korrosionsprobleme nur per
Hammerschlag lösen lassen.
Stimmt - es ist ein Schrägkonus. Stirnfläche von unten rund, ohne Schlitze.
Nach erfolglosem Verbrauch einer Dose Rostlöser (100 ml von unten, danach 50
ml von oben) habe ich habe Andreas' Vorschlag "mehr Brutalität" befolgt.
Spannschraube ganz reingedreht, zwei Umdrehungen rückwärts, draufprügeln.
Der Konus schien sich nach unten zu bewegen, die Schraube war wieder fest.
Vorgang mehrfach wiederholt, bis nur noch zwei Umdrehungen Spiel war
zwischen festgezogen und Schraube ganz lose.
Der Vorbau sitzt immer noch fest, der Konus auch. Ob er sich überhaupt
bewegt hat, scheint mir inzwischen unsicher.
Vor (und nach) dem nachsten Versuch von oben "ausloten", oder sehen, wie
weit der Schraubenkopf jetzt tiefer steht, wenn die Schraube auf dem
Konus nur locker aufsitzt.
Post by Tomas Graser... Es gab da so ein paar Alu-
Ringlein an der Schraubenspitze - das sind wohl die Gewinderillen des Konus
gewesen...
Von unten her lässt sie sich nur einen kleineren Teil des Gewindegangs
reindrehen; was den Verdacht bestätigt; das Konus-Gewinde dürfte zermatscht
sein.
https://farm1.staticflickr.com/813/40177319284_6996667046_k_d.jpg
Die Spannschraube hingegen - sie ist makellos.
Aus dem zweiten von mir verlinkten Foto
https://farm1.staticflickr.com/820/39020923560_d0b7ea341f_k_d.jpg
ist ja ersichtlich, dass es nicht möglich ist den Vorbau mit geschicktem
Überstand so abzusägen wie in dem Video, auf welches Joerg verwiesen hat.
Sieht so aus, dass noch 1-2cm stehenbleiben, wenn der obere Teil des
Lenkkopflagers nach dem Absaegen abgeschraubt wird. Aber erst muss der
Konus raus, siehe unten.
Post by Tomas GraserJetzt bin ich erstmal ratlos, wie am besten weiter vorzugehen ist.
Konus von unten aufbohren? Und dann?
Neben der Methode Hammer Mottek ginge vielleicht dies:
Holzklotz so zurechtraspeln, dass er sich schoen unter die Krone der
Gabel schmiegt. Einfaches Nadelbaumholz sollte hier reichen und laesst
sich im Gegensatz zu Eiche ratzfatz in die Wunschform raspeln. Zum
Lackschutz einen Lappen altes Schlauchgummi unter die Krone, Holzklotz
mit Kreppband oder so drunter festmachen. Lenker nach links drehen.
Zweite Person hinzuholen. Schraube reinstecken, aber nicht
reinschrauben, nur auf dem Konus aufsitzen lassen. Moeglichst ein wenig
schraeg, dass sie sich auf keinen Fall im verbliebenen und nun recht
zermatschen Gewinde festfressen kann. Langen losen (nichtmontierten)
Schraubstock nehmen, seitlich 90 Grad gedreht halten, untere Backe von
unten auf das Holzstueck, obere Backe auf den Schraubenkopf, den
Schraubstock von der zweiten Person in dieser Position halten lassen,
dann den Schraubstock peu a peu zudrehen. Wenn der Konus daraufhin mit
nicht nachlassender Zaehigkeit kommt, kann irgendwann eine laengere
Schraube noetig werden, bis der Konus aus dem Vorbaurohr rausklickert.
Jetzt kaeme natuerlich noch das Problem eines potenziell ebenfalls
festgerosteten Vorbaurohrs, aber erstmal muss der Konus raus. Denn
solange der noch pressend drin ist, wuerde jeglicher Versuch, den
Vorbaus rauszuzwingen, scheitern. Man will ja den schoenen Rahmen nicht
beschaedigen.
--
Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com/