Patrick Hansmeier schrieb:
[...]
Post by Patrick HansmeierWeder Gruppen- noch Netzgoogeln hat mir dazu mit einem Zahlenwert in
Form von "x m/s^2" weiterhelfen koennen.
Anhand einiger bekannter Groessen liesse sich 'was zurechtluegen, aber
das ist mir zu suspekt. Rahmenbedingung waere z.B. gerade Strecke (kein
freier Fall also, leider keinen Punkt fuer die idealistisch-triviale
Loesung) und 200W.
Patrick
Nochmal:
Wenn die Leistung konstant ist, gilt dies *nicht* für die
Beschleunigung.
D.h. einen festen Wert "a" kann man bei konstanter Leistung
gar nicht angeben, "a" ist zeit- bzw.
geschwindigkeitsabhängig.
P = Leistung (konstant)
v = Zielgeschwindigkeit
a_ = Durchschnitts-Beschleunigung
a(t) = Momentan-Beschleunigung
t = Zeit bis zum Erreichen von v
W = Beschleunigungsarbeit zum Erreichen von v
m = Masse
Nehmen wir an, du willst auf eine Zielgeschwindigkeit v
beschleunigen.
Dann kann man zuerst die Durchschnitts-Beschleunigung a_
bestimmen nach der Formel:
a_ = v * t
Wobei gilt:
P = W / t
=> t = P / W
=> a_ = v * P / W
Außerdem gilt:
Beschleunigungsarbeit = kinetische Energie
=> W = 1/2 * m * v²
Mit dieser Formel für W ergibt sich:
a_ = v * P / (1/2 * m * v²)
Formel vereinfachen:
a_ = (2 * P) / (m * v)
Werte für P (z.B. 200 Watt), m (z.B. 80 kg) und v (z.B. 20
km/h) kannst du selbst einsetzen.
Beachte: Das Ganze ist abhängig von der zu erreichenden
Zielgeschwindigkeit.
Die Momentanbeschleunigung (d.h. zu jeder Zeit t) ist etwas
komplizierter:
a(t) = dv / dt (Ableitung der Geschwindigkeit).
Wobei v hier zeitabhängig ist, also v(t).
Aus W = 1/2 * m * v² ergibt sich:
v = Wurzel (2 * W / m)
"W = P * t" einsetzen:
v(t) = Wurzel (2 * P * t / m)
Diese Formel nach t ableiten ergibt das gesuchte a(t):
a(t) = (1 / (2 * Wurzel (2 * P * t / m))) * 2 * P / m
Vereinfacht:
a(t) = Wurzel (P / (2 * t * m))
D.h. aus den beiden Formeln v(t) und a(t) kannst du für
jeden beliebigen Zeitpunkt t die aktuelle Geschwindigkeit
mit "zugehöriger" Beschleunigung ausrechnen.
Werte für P, m und t kannst du wieder selbst einsetzen.
Beachte folgende Punkte:
Mit Beachtung des Luftwiderstandes wird das ganze etwas
komplizierter (a nimmt dann mit steigender Zeit noch mehr
ab).
Die Leistung wird nie konstant gebracht werden können.
Z.B. ergäbe das rein rechnerisch eine unendlich große
Beschleunigung zum Zeitpunkt 0.
Weiterhin: Sachen wie Kraft, Kurbellänge, Reifendurchmesser,
Entfaltung sind für die Rechnung völlig unerheblich!
Denn *wie* die Leistung auf die Straße gebracht wird, ist
für Rechnngen egal.
Stephan
PS: Wieder das X-Posting in de.sci.physik zum Kontrollieren
der Rechnung.