Discussion:
Mein Leistungsknick zwischen 40-60km
(zu alt für eine Antwort)
Malte Joergden
2005-05-16 09:55:27 UTC
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Opa (damit meine ich mich) fährt mit seinen 47 Lenzen und 10% Übergewicht
1-2 mal im Jahr mit zusätzlichen 15 Kilo Gepäck und dem Radel an die Ostsee.
Das mache ich nun schon seit fast 30 Jahren jedes Jahr so. Obwohl ich in den
letzten Jahren mit ca. 1700km pro Jahr durchschnittlich mehr radfahre als je
zuvor, machen mir diese 180km zunehmend zu schaffen. Ich fahre die Strecke
alleine und habe mit mentalen und physischen Problemen gleichzeitig zu
kämpfen. Die ersten 30km verlaufen meist in einer durchschnittlichen Gangart
von ca. 23kmh. Ab ca. Kilometer 30 treten erste Ermüdungserscheinungen in
den Beinen und dem Rücken auf und die Kilometerleistung beginnt zu sinken.
Ab Kilometer 40 das erste mal absteigen und einen Augenblick lang schieben,
weil der Hintern wehtut und der Rücken schmerzt. Erste Fragen kommen auf,
warum ich das überhaupt mache und nicht das Auto genommen habe. Kilometer
40-60 sind meist eine einzige Quälerei und danach kommt erstaunlicherweise
immer der Punkt, an dem das Rad wie von alleine fährt. Das geht bis ca.
Kilometer 100 so und nach nun ca. 9 Stunden Fahrzeit verweigern Geist und
Beine entgültig die Weiterfahrt, ich muss völlig erschöpft ein Nachtquartier
suchen. Am nächsten Tag geht es weiter bis ans Ziel, aber wieder mit diesem
totalen Leistungseinbruch zwischen Kilometer 40-60. Ist so ein
Leistungsknick für Gelegenheitsfahrer normal? Ich könnte das Rad in dem
Moment in den Graben schmeissen!
Malte
Anton Ertl
2005-05-16 10:08:01 UTC
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Post by Malte Joergden
Ist so ein
Leistungsknick für Gelegenheitsfahrer normal?
Ja, besonders wenn sie zu wenig essen.

Ansonsten wuerde ich es nicht schaffen, bei nur gelegentlichem
Radfahren erst nach 40km das erste mal abzusteigen und zu pausieren.

Dafuer kommen mir 9h fuer 100km ziehmlich viel vor. Das fahre ich
normalerweise in 6h, allerdings eben nicht aus dem Stand, sondern da
gab's zumindest 1-2 50km-Touren davor, und ich mache waehrend der Tour
oefters Pausen. Mit ein bisschen mehr Training gehen auch 180km in
einem Tag (vielleicht 10h-12h).

- anton
--
M. Anton Ertl Some things have to be seen to be believed
***@mips.complang.tuwien.ac.at Most things have to be believed to be seen
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/home.html
Andreas Edler
2005-05-16 10:15:07 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Ist so ein
Leistungsknick für Gelegenheitsfahrer normal? Ich könnte das Rad in dem
Moment in den Graben schmeissen!
Bei mir war's letztlich zwar die Nord- und nicht die Ostsee und ich bin
auch fast 1 1/2 Jahrzehnte jünger, aber ich kann das von mir nicht
behaupten. Die längste Etappe mit 135 Km hat mich zu keinem Kilometer
mehr genervt als irgendein anderer Kilometer. Eigentlich hat mich gar
nichts genervt ... bis auf den Gegenwind

Andreas
--
***@filmfacts.de ICQ:4133249 http://www.filmfacts.de
----------------------------------------------------------------------
Rauchen ist Scheisse: http://www.andreas-edler.de/raucher.htm
Eugen Krynke
2005-05-16 10:25:18 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Obwohl ich in den
letzten Jahren mit ca. 1700km pro Jahr durchschnittlich mehr radfahre als je
zuvor, machen mir diese 180km zunehmend zu schaffen.
[...] Ab ca. Kilometer 30 treten erste Ermüdungserscheinungen in
den Beinen und dem Rücken auf
Überschreitest Du denn bei Deinen normalen Touren auch mal die 30 km -
Distanz? Wegen der Gewöhnung?
Post by Malte Joergden
[...] Kilometer 40-60 sind meist eine einzige Quälerei
Du hast Dich auch bis dahin immer mit Kohlenhydraten versorgt und
gegessen? Stichwort Hungerast.
Post by Malte Joergden
und danach kommt erstaunlicherweise
immer der Punkt, an dem das Rad wie von alleine fährt.
Möglicherweise schaltet Dein Körper auf Fettverbrennung um, weil den
Muskeln keine Kohlenhydrate mehr zu entnehmen sind.

Wie ernährst Du Dich denn während Deiner Fahrt?

Gruß, Eugen
Malte Joergden
2005-05-16 11:01:20 UTC
Permalink
Post by Eugen Krynke
Wie ernährst Du Dich denn während Deiner Fahrt?
Gar nicht!
Ich kann unterwegs nichts essen und trinke auch sehr wenig.
Morgens schön Frühstück, dann rauf auf das Rad. Unterwegs habe ich einfach
keinen Hunger und merkwürdigerweise auch keinen Durst, am Ziel freue ich
mich dann auf ein richtig schönes Essen.
Zum Trinken: Trinke ich auf dem Rad auch nur einen Schluck Wasser aus meiner
Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein Schweinebraten. Ich kann
mir den Schluck auch gleich direkt in das Hemd reinkippen, so schnell
schwitze ich das wieder aus. Während andere Leute auf der Tour mehrere Liter
trinken bleibt meine Trinkflasche voll, ich habe einfach keinen Durst und
müsste mich zwingen, etwas zu trinken. Daran könnte es aber liegen! Was muss
man sich den unterwegs so reinzwingen, um die Physis in Schwung zu halten?
Malte
Richard Blume
2005-05-16 11:08:25 UTC
Permalink
Moin,
Post by Malte Joergden
Gar nicht!
Das ist wahrscheinlich das Problem...
Post by Malte Joergden
meiner Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein
Schweinebraten. Ich kann mir den Schluck auch gleich direkt in das
Hemd reinkippen, so schnell schwitze ich das wieder aus.
Dann brauchst Du Funktionskleidung aka Radlerkleidung :)
Post by Malte Joergden
Während
andere Leute auf der Tour mehrere Liter trinken bleibt meine
Trinkflasche voll, ich habe einfach keinen Durst und müsste mich
zwingen, etwas zu trinken. Daran könnte es aber liegen! Was muss man
sich den unterwegs so reinzwingen, um die Physis in Schwung zu
halten?
Auf der Strecke? Unterschiedlich, mir würde ein halber Liter Flüssigkeit
und ein paar Kohlehydrate reichen. Also ne Flasche Wasser und ein oder
zwei Bananen, sowas in der Richtung. Ich neige aber dazu beim Fahren
gerne zu essen und zu trinken, ich vermute, dass Du nichts runterkriegst
liegt auch daran, dass Du zu spät versuchst Dir was reinzudrücken. Wenn
der Körper erstmal ausgemergelt ist, isses zu spät. Ich würde einfach
nach 10 Kilometern ne Kleinigkeit essen (Banane, Müsliriegel oder so)
und nen halben Liter trinken, danach alle 20 oder 30 Kilometer wieder.
Das ist zwar eigentlich rechnerisch zuviel, verhindert aber zuverlässig,
dass Du in ein Leistungsloch fällst... kannst ja schneller fahren, dann
stimmt die Energiebilanz wieder- und baut Muskeln auf. Du kannst auch
das Wasser durch eine Saftschorle ersetzen und dann entsprechend weniger
essen, weil dann im Getränk schon Kohlenhydrate drin sind.

Alles Gute,
Richard
--
Das Bewusstsein bestimmt das Sein. (Hegel)
Das Sein bestimmt das Bewusstsein. (Marx)
Das Design bestimmt das Bewusstsein. (Joop)
Ewald Pfau
2005-05-16 11:50:15 UTC
Permalink
Post by Richard Blume
Dann brauchst Du Funktionskleidung aka Radlerkleidung :)
Besonders Hemden sollte es auch in zivil geben.
Michael Buege
2005-05-16 14:41:22 UTC
Permalink
Post by Ewald Pfau
Post by Richard Blume
Dann brauchst Du Funktionskleidung aka Radlerkleidung :)
Besonders Hemden sollte es auch in zivil geben.
Gips, allerdings afaik nicht fuer zivile Preise.

Michael
--
!Wichtiger Hinweis
----------------------
Fuer den sicheren und angenehmen Umgang mit dem Geraet,
lesen Sie bitte das Handbuch fuer sicheres und angenehmes Arbeiten.
Klinger Engelbert
2005-05-16 16:31:12 UTC
Permalink
Richard Blume
Malte Joergden
Post by Malte Joergden
Gar nicht!
Das ist wahrscheinlich das Problem...
Post by Malte Joergden
meiner Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein
Schweinebraten. Ich kann mir den Schluck auch gleich direkt in das
Hemd reinkippen, so schnell schwitze ich das wieder aus.
Dann brauchst Du Funktionskleidung aka Radlerkleidung :)
Funkitionskleidung verhinder aber nicht das Schwitzen.

[...}

klinger
Wolfgang Strobl
2005-05-16 18:11:30 UTC
Permalink
Post by Klinger Engelbert
Richard Blume
Malte Joergden
Post by Malte Joergden
Gar nicht!
Das ist wahrscheinlich das Problem...
Post by Malte Joergden
meiner Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein
Schweinebraten. Ich kann mir den Schluck auch gleich direkt in das
Hemd reinkippen, so schnell schwitze ich das wieder aus.
Dann brauchst Du Funktionskleidung aka Radlerkleidung :)
Funkitionskleidung verhinder aber nicht das Schwitzen.
Aber sie verhindert, daß man durch die aufgequollene Baumwolle
wundgescheuert wird.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Rainer H. Rauschenberg
2005-05-18 11:59:57 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Post by Klinger Engelbert
Richard Blume
Malte Joergden
Post by Malte Joergden
Gar nicht!
Das ist wahrscheinlich das Problem...
Post by Malte Joergden
meiner Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein
Schweinebraten. Ich kann mir den Schluck auch gleich direkt in das
Hemd reinkippen, so schnell schwitze ich das wieder aus.
Dann brauchst Du Funktionskleidung aka Radlerkleidung :)
Funkitionskleidung verhinder aber nicht das Schwitzen.
Aber sie verhindert, daß man durch die aufgequollene Baumwolle
wundgescheuert wird.
Diese Problem scheint der OP nicht zu haben -- und ich kenne es auch
nicht.
Gerald Eischer
2005-05-16 18:40:41 UTC
Permalink
Post by Klinger Engelbert
Richard Blume
Post by Richard Blume
Dann brauchst Du Funktionskleidung aka Radlerkleidung :)
Funkitionskleidung verhinder aber nicht das Schwitzen.
Aber sie verhindert den nassen Fetzen am Körper, zu welchem
durchgeschwitzte Baumwolle wird. Gute Funktionskleidung nimmt kaum
Schweiß auf, sondern leitet ihn nur nach außen weiter.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |
Arno Welzel
2005-05-16 18:54:24 UTC
Permalink
Post by Klinger Engelbert
Richard Blume
Malte Joergden
Post by Malte Joergden
Gar nicht!
Das ist wahrscheinlich das Problem...
Post by Malte Joergden
meiner Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein
Schweinebraten. Ich kann mir den Schluck auch gleich direkt in das
Hemd reinkippen, so schnell schwitze ich das wieder aus.
Dann brauchst Du Funktionskleidung aka Radlerkleidung :)
Funkitionskleidung verhinder aber nicht das Schwitzen.
Soll sie ja auch nicht - schwitzen hat eine durchaus sinnvolle Funktion.
Aber geeignete Kleidung saugt sich nicht voll, sondern transportiert die
Feuchtigkeit nach aussen.
--
Arno Welzel
http://arnowelzel.de
CD/DVD-Datenbank: http://arnowelzel.de/rwinfo/
EMail: usenet-***@arnowelzel.de
Rainer H. Rauschenberg
2005-05-18 11:58:52 UTC
Permalink
Post by Richard Blume
Post by Malte Joergden
meiner Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein
Schweinebraten. Ich kann mir den Schluck auch gleich direkt in das
Hemd reinkippen, so schnell schwitze ich das wieder aus.
Dann brauchst Du Funktionskleidung aka Radlerkleidung :)
Quatsch. Damit schwitzt er es genauso schnell wieder aus, es fuehlt sich
nur weniger feucht an. Ich halte es fuer normal, dass man beim Radfahren
schwitzt. Ich trage dem meinen Nierchen zuliebe Rechnung, indem ich
ordentliche Mengen an Wasser oben nachschuette. Wenn ich zu wenig
getrunken habe erkenn ich das an der unueblich dunklen Farbe des Urins.
Richard Blume
2005-05-18 14:51:26 UTC
Permalink
Moin,
Post by Rainer H. Rauschenberg
Post by Richard Blume
Dann brauchst Du Funktionskleidung aka Radlerkleidung :)
Damit schwitzt er es genauso schnell wieder aus, es fuehlt
sich nur weniger feucht an.
Eben deswegen braucht er sie ja.
Post by Rainer H. Rauschenberg
Ich halte es fuer normal, dass man beim
Radfahren schwitzt.
Yup. Hast Du bei mir was anderes gelesen?

cu,
Richard
--
Das Bewusstsein bestimmt das Sein. (Hegel)
Das Sein bestimmt das Bewusstsein. (Marx)
Das Design bestimmt das Bewusstsein. (Joop)
Walter Janné
2005-05-16 11:34:23 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Post by Eugen Krynke
Wie ernährst Du Dich denn während Deiner Fahrt?
Gar nicht!
Aha. Schon ein wichtiger Grund.
Post by Malte Joergden
Ich kann unterwegs nichts essen und trinke auch sehr wenig.
Rechtzeitiges Essen und Trinken ist wichtig.
Post by Malte Joergden
Morgens schön Frühstück, dann rauf auf das Rad. Unterwegs habe ich einfach
keinen Hunger und merkwürdigerweise auch keinen Durst, am Ziel freue ich
mich dann auf ein richtig schönes Essen.
Zum Trinken: Trinke ich auf dem Rad auch nur einen Schluck Wasser aus meiner
Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein Schweinebraten. Ich kann
mir den Schluck auch gleich direkt in das Hemd reinkippen, so schnell
schwitze ich das wieder aus. Während andere Leute auf der Tour mehrere Liter
trinken bleibt meine Trinkflasche voll, ich habe einfach keinen Durst und
müsste mich zwingen, etwas zu trinken. Daran könnte es aber liegen! Was muss
man sich den unterwegs so reinzwingen, um die Physis in Schwung zu halten?
Malte
Pro Stunde einen halben bis einen Liter. Essen bevor man Hunger bekommt.

Walter
--
Was Frauen meinen, wenn sie sagen:
"Wie sehr liebst Du mich?"
-> Ich habe heute etwas getan, das Dir nicht gefallen wird.
Helmut Eidmann
2005-05-16 18:55:12 UTC
Permalink
Post by Walter Janné
Pro Stunde einen halben bis einen Liter.
Das halte ich für etwas übertrieben. Im Urlaub fahre ich bis 8 Stunden am
Tag und trinke dabei keine 4-8 Liter.

OK, wenn es sehr heiß ist und genügend Biergärten an der Strecke liegen,
rinnen schon einige Gläser Bier durch die Kehle ;-)

Helmut
Walter Janné
2005-05-16 21:25:34 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
Post by Walter Janné
Pro Stunde einen halben bis einen Liter.
Das halte ich für etwas übertrieben. Im Urlaub fahre ich bis 8 Stunden am
Tag und trinke dabei keine 4-8 Liter.
OK, wenn es sehr heiß ist und genügend Biergärten an der Strecke liegen,
rinnen schon einige Gläser Bier durch die Kehle ;-)
Das war ein Richtwert. Und Alkohol trinke ich
1- beim Sport und
2. im Straßenverkehr
sowieso nicht.

Walter
--
13 Prinzipien der Aktenarbeit
6. Laß dich nicht überfordern.
Bearbeite nie zwei Vorgänge gleichzeitig.
Anton Ertl
2005-05-16 11:46:13 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Post by Eugen Krynke
Wie ernährst Du Dich denn während Deiner Fahrt?
Gar nicht!
Dann wundert mich der Leistungsknick nicht. Wenn das Fruehstueck weg
ist, ist der Knick da.
Post by Malte Joergden
Zum Trinken: Trinke ich auf dem Rad auch nur einen Schluck Wasser aus meiner
Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein Schweinebraten.
Na und?
Post by Malte Joergden
Was muss
man sich den unterwegs so reinzwingen, um die Physis in Schwung zu halten?
Ich wuerd's einmal mit einer Banane alle 20km probieren. Du kannst
dann je nach Erfahrung variieren. Wieviel ich trinke, haengt von den
Verhaeltnissen ab, aber bei normalen Verhaeltnissen so ca. 2l auf
100km.

- anton
--
M. Anton Ertl Some things have to be seen to be believed
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Wolfgang Strobl
2005-05-16 15:21:35 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Zum Trinken: Trinke ich auf dem Rad auch nur einen Schluck Wasser aus meiner
Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein Schweinebraten. Ich kann
mir den Schluck auch gleich direkt in das Hemd reinkippen, so schnell
schwitze ich das wieder aus.
Dann stimme ich den hier gemachten Anmerkungen zu: das ist das Problem.
Schwitzen erfüllt beim Radfahren eine wichtige Funktion, es ermöglicht
die Regulation der Körpertemperatur. Bedenke, daß Du mit Übergewicht,
Gepäck, vermutlich einer relativ ungünstigen Haltung allerhand Leistung
produzierst. Wenn Du auf einer solchen Strecke einen Schnitt von 23
fährst, dürftest Du häufig mit einer Fahrgeschwindigkeit von an die 30
km/h unterwegs sein. Das bedeutet mit ein paar weiteren Annahmen (s.o.),
daß Du gut 200 W Antriebsleistung aufbringen mußt und dafür etwa das
Dreifache an Wärme abführen mußt, also um die 600 W. Das geht nicht ohne
Schwitzen. Wenn Du zu wenig trinkst, um nicht zu schwitzen, dann
erkaufst Du das mit einer erhöhten Körpertemperatur, auf die der Körper
aus Selbstschutz mit einer Leistungsminderung reagiert. Um ein Kilo
Wasser zu verdampfen, sind ca. 2400 kJ nötig, die würdest Du so in etwa
einer Stunde schaffen, wenn nicht einiges an Wärme auch durch
Abstrahlung verschwände.

Etwa einen Liter Wasser würde ich also unter solchen Bedingungen schon
einplanen. Mindestens.
Post by Malte Joergden
Während andere Leute auf der Tour mehrere Liter
trinken bleibt meine Trinkflasche voll, ich habe einfach keinen Durst und
müsste mich zwingen, etwas zu trinken. Daran könnte es aber liegen! Was muss
man sich den unterwegs so reinzwingen, um die Physis in Schwung zu halten?
Ich bin auf der in http://www.mystrobl.de/ws/fahrrad/touren/sw.html
beschriebenen 80km-Tour in hügeligem Gelände mit einer 0.5l Trinkflasche
voll Wasser ausgekommen, allerdings waren wir da mit leichten Rennrädern
und ohne Gepäck unterwegs und es herrschten eher harmlose Temperaturen.
Nach dem, was man so hört, verbrauchen die Leute i.A. erheblich mehr
Wasser.

Versuch' es doch mal mit ein paar Salzstangen oder sonst irgend etwas
Salzigem. Man schwitzt ja nicht nur Wasser aus.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Ulli Horlacher
2005-05-16 15:31:01 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Post by Eugen Krynke
Wie ernährst Du Dich denn während Deiner Fahrt?
Gar nicht!
Ich kann unterwegs nichts essen und trinke auch sehr wenig.
Dann wundert mich eher, wie du ueberhaupt auf 100 km am Tag kommst.
Ich hab fast die 10-fache Jahreskilometerleistung von dir und kann keine
100 km fahren ohne was zu essen. Vom Trinken ganz zu schweigen.
Post by Malte Joergden
Morgens schön Frühstück, dann rauf auf das Rad. Unterwegs habe ich einfach
keinen Hunger und merkwürdigerweise auch keinen Durst, am Ziel freue ich
mich dann auf ein richtig schönes Essen.
Da haben wir den Fehler. Du solltest spaetestens alle 30 km was Essen und
sei es nur eine Banane und noch oefters was trinken.
Post by Malte Joergden
Zum Trinken: Trinke ich auf dem Rad auch nur einen Schluck Wasser aus meiner
Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein Schweinebraten.
Andersrum: weil du zuwenig trinkst, kannst du nicht schwitzen und das ist
sehr ungesund.
Post by Malte Joergden
müsste mich zwingen, etwas zu trinken. Daran könnte es aber liegen! Was muss
man sich den unterwegs so reinzwingen, um die Physis in Schwung zu halten?
Je nach Temperatur 1-3 l auf 100 km (in unseren Breiten).
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Mathias Böwe
2005-05-16 22:09:50 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Malte Joergden
müsste mich zwingen, etwas zu trinken. Daran könnte es aber liegen! Was muss
man sich den unterwegs so reinzwingen, um die Physis in Schwung zu halten?
Je nach Temperatur 1-3 l auf 100 km (in unseren Breiten).
Das kann unter ungünstigen Bedingungen auch *deutlich* mehr werden,
insbesondere bei der Kombination hoher Temperaturen und erhöhter
Belastung (z. B. *richtige* Steigungen mit *viel* Gebäck auf dem Esel).

Mathias
Martin Schmachtel
2005-05-17 13:55:19 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Malte Joergden
Post by Eugen Krynke
Wie ernährst Du Dich denn während Deiner Fahrt?
Gar nicht!
Ich kann unterwegs nichts essen und trinke auch sehr wenig.
Dann wundert mich eher, wie du ueberhaupt auf 100 km am Tag kommst.
Ich hab fast die 10-fache Jahreskilometerleistung von dir und kann keine
100 km fahren ohne was zu essen. Vom Trinken ganz zu schweigen.
Trinken sollte man auf jeden Fall (relativ regelmässig ein paar Schlucke),
aber bei weniger als 120km esse ich normalerweise nix, vorausgesetzt, sie
werden einigermassen gemütlich gefahren. Wenn man dafür allerdings schon
fast den ganzen Tag dafür braucht, und das auch nicht gewohnt ist, sollte
man nicht drauf verzichten. Bananen und Riegel empfehlen sich, sind einfach
mitzuführen.
Post by Ulli Horlacher
Post by Malte Joergden
Zum Trinken: Trinke ich auf dem Rad auch nur einen Schluck Wasser aus meiner
Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein Schweinebraten.
Andersrum: weil du zuwenig trinkst, kannst du nicht schwitzen und das ist
sehr ungesund.
Yep, kann man wohl nicht oft genug sagen.

ciaole
schmadde
Rainer H. Rauschenberg
2005-05-18 12:20:27 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Malte Joergden
Post by Eugen Krynke
Wie ernährst Du Dich denn während Deiner Fahrt?
Gar nicht!
Ich kann unterwegs nichts essen und trinke auch sehr wenig.
Dann wundert mich eher, wie du ueberhaupt auf 100 km am Tag kommst.
Ich hab fast die 10-fache Jahreskilometerleistung von dir und kann keine
100 km fahren ohne was zu essen.
Das ist eine Frage der Statur. Man muss halt was haben, wovon man zehren
kann. :-)

Rainer "BTW: unterwegs nichts essen zu koennen deutet IMHO auf eine zu
hohe Belastung fuer eine lange Strecke hin" Rauschenberg
Ulli Horlacher
2005-05-19 06:26:17 UTC
Permalink
Post by Rainer H. Rauschenberg
Post by Ulli Horlacher
Ich hab fast die 10-fache Jahreskilometerleistung von dir und kann keine
100 km fahren ohne was zu essen.
Das ist eine Frage der Statur. Man muss halt was haben, wovon man zehren
kann. :-)
Also davon hab ich mehr als genug :-)

Ich sehs ja immer wieder an meiner Freundin (50 kg bei 1.64 m): sie braucht
doppelt so oft was zu essen, sonst faengt sie an zu zittern und friert
vier mal so schnell. Waehrend sie schon 3 Kleiderschichten an hat, fahr
ich noch in kurzen Hosen.
--
+ Ulli Horlacher + ***@moep.bb.bawue.de +
+ "We don't brake for SPAMmers - BO-FH 666" +
Martin Klaiber
2005-05-16 16:39:36 UTC
Permalink
Post by Eugen Krynke
Wie ernährst Du Dich denn während Deiner Fahrt?
Gar nicht! Ich kann unterwegs nichts essen und trinke auch sehr wenig.
Das ist merkwürdig. Wie wäre es denn, wenn Du Dir schon beim Start
vornimmst, nach 30km in ein Café (oder sonstwo) einzukehren und was
zu essen und zu trinken, ginge das? Oder "verbietest" Du Dir solche
Pausen?
Morgens schön Frühstück, dann rauf auf das Rad. Unterwegs habe ich einfach
keinen Hunger und merkwürdigerweise auch keinen Durst, am Ziel freue ich
mich dann auf ein richtig schönes Essen.
Und wie wäre es, wenn die Tagesetappe nur 50km wäre? Würdest Du Dich
dann auch auf ein richtig schönes Essen freuen?

Ist nur Spekulation, aber ich vermute, das Problem kommt vom Kopf her.
Du startest sehr ambitioniert, achtest auf Deinen Schnitt, willst ihn
vermutlich hochhalten, was Dir anfangs auch gelingt. Nur bringt Dir das
nichts, am Ende des Tages ist er auf rund 11km/h gesunken.

Ich würde an Deiner Stelle lockerer an die Sache rangehen. Dich nicht
so sehr zwingen. Vermutlich meldet sich dann auch Dein Körper wieder.

Es könnte auch sein, dass Du andere Ziele verfolgst, z.B. abnehmen
willst. Du verbietest Dir (bewußt oder unbewußt) das Essen, denkst
aber, Du könntest nichts essen. Naja, wird sehr spekulativ jetzt ;-)
Was muss man sich den unterwegs so reinzwingen, um die Physis in
Schwung zu halten?
Reinzwingen muss man sich eigentlich nichts, zumindest ich nicht. Hast
Du eine Lenkertasche? Wenn ja, dann lege da ein paar Müsliriegel oder
ähnliches rein (mache Dir z.B. morgens beim Frühstück ein paar extra
Brötchen), und iss davon was während der Fahrt. Obst ist auch nicht
schlecht, z.B. Trauben oder Äpfel, das ersetzt dann auch zum Teil das
Trinken.

Trinken würde ich eher öfters wenig als einmal viel. Wenn Du, wie Du
sagst, alles gleich wieder ausschwitzt, könnte das ein Hinweis sein,
dass Du Dich überanstrengst.

Martin
Arno Welzel
2005-05-16 19:10:16 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Post by Eugen Krynke
Wie ernährst Du Dich denn während Deiner Fahrt?
Gar nicht!
Ich kann unterwegs nichts essen und trinke auch sehr wenig.
Morgens schön Frühstück, dann rauf auf das Rad. Unterwegs habe ich einfach
keinen Hunger und merkwürdigerweise auch keinen Durst, am Ziel freue ich
mich dann auf ein richtig schönes Essen.
Zum Trinken: Trinke ich auf dem Rad auch nur einen Schluck Wasser aus meiner
Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein Schweinebraten. Ich kann
Wenn es Dir wirklich zu extrem erscheint, würde mal mit einem Arzt
sprechen - ernsthaft.

Ein Kollege von mir hatte jahrelang auch das Problem, selbst bei
geringer Anstrengung extrem viel zu schwitzen - deutlich mehr als die
Anderen in der Gruppe.

Am Ende hat sich herausgestellt, dass er ein Ungleichgewicht im
Stoffwechselhaushalt hatte. Seit das behandelt wird (u.A. auch eine
generelle Ernährungsumstellung), geht es ihm diesbezüglich deutlich besser.

Nichts, oder nur ganz wenig zu trinken _kann_ auf Dauer erhebliche
Schäden verursachen.
Post by Malte Joergden
mir den Schluck auch gleich direkt in das Hemd reinkippen, so schnell
schwitze ich das wieder aus. Während andere Leute auf der Tour mehrere Liter
trinken bleibt meine Trinkflasche voll, ich habe einfach keinen Durst und
müsste mich zwingen, etwas zu trinken. Daran könnte es aber liegen! Was muss
man sich den unterwegs so reinzwingen, um die Physis in Schwung zu halten?
Mindestens so viel, wie Du eben rausschwitzt - wenn Du nichts trinkst,
geht einiges an Wasser verloren, auch wenn es subjektiv nicht so
scheint. Am Anfang fühlt man sich nur etwas geschwächt und führt das auf
die längere Fahrt zurück. Irgendwann kommt aber der Punkt, an dem man
dehydriert, wenn man nicht aufpasst - und kann es gefährlich werden.

Am Ende einer längeren Fahrt reichlich zu Essen ist auch eher
kontraproduktiv - der Körper verbrennt die aufgenommenen Kalorien nicht
mehr, sondern lagert sie ein. Wenn man vorhatte, durch die Fahrradtour
abzunehmen, wird das so kaum gelingen.

Besser: Zwischendurch Pausen machen und eine Kleinigkeit essen und eben
ausreichend trinken.
--
Arno Welzel
http://arnowelzel.de
CD/DVD-Datenbank: http://arnowelzel.de/rwinfo/
EMail: usenet-***@arnowelzel.de
Friedrich Volkmann
2005-05-16 22:14:31 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Post by Eugen Krynke
Wie ernährst Du Dich denn während Deiner Fahrt?
Gar nicht!
Ich kann unterwegs nichts essen und trinke auch sehr wenig.
Morgens schön Frühstück, dann rauf auf das Rad. Unterwegs habe ich einfach
keinen Hunger und merkwürdigerweise auch keinen Durst, am Ziel freue ich
mich dann auf ein richtig schönes Essen.
Das ist doch ein Widerspruch! Ohne einen Hunger würdest du dich nicht auf
ein richtig schönes Essen freuen! Ich glaube an die intuitive Ernährung:
Das Essen, auf welches du den meisten Appetit hast, enthält die Nährstoffe,
die dein Körper am meisten braucht.
Post by Malte Joergden
Zum Trinken: Trinke ich auf dem Rad auch nur einen Schluck Wasser aus meiner
Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein Schweinebraten. Ich kann
mir den Schluck auch gleich direkt in das Hemd reinkippen, so schnell
schwitze ich das wieder aus. Während andere Leute auf der Tour mehrere Liter
trinken bleibt meine Trinkflasche voll, ich habe einfach keinen Durst und
müsste mich zwingen, etwas zu trinken. Daran könnte es aber liegen! Was muss
man sich den unterwegs so reinzwingen, um die Physis in Schwung zu halten?
Im Gegensatz zu den anderen bin ich der Meinung, dass man sich nicht zum
Trinken zwingen soll. Wenn der Körper Wasser braucht, dann meldet er sich
normalerweise mit einem Durstgefühl. Wenn du schon zum Frühstück viel
getrunken hast, kann es leicht sein, dass du die ersten 100km (Hausnummer)
ohne Trinken auskommst. Es wär halt interessant zu wissen, warum du das
zusätzliche Wasser rausschwitzt. Wenn ich zu viel getrunken habe, muss ich
mehr urinieren. Schwitzen tue ich nur dann, wenn ich mich sehr anstrenge
oder wenn es sehr heiß ist. Dann bin ich aber auch entsprechend durstig.

Beipflichten muss ich den anderen beim Vorschlag, unterwegs was zu essen.
Du kannst aber schon beim Frühstück, ja sogar schon beim vorherigen
Abendessen die lange Fahrt berücksichtigen, indem du etwas wählst, was
reich an komplexen Kohlenhydraten (niedriger GLYX) ist, z.B. Nudeln oder
Kartoffeln. Je höher der Glyx (z.B. Zucker hat einen hohen Glyx), desto
mehr Kraft hat man sofort, aber desto schneller schwindet sie und desto
schneller braucht der Körper Nachschub.

Wenn dir trotzdem unterwegs die Kraft ausgeht, kannst du ja eine Pause
einlegen. Der Fettabbau, sofern er schon eingesetzt hat, geht in der Pause
weiter und so kommt man allmählich wieder zu Kräften.
Richard Blume
2005-05-16 22:29:31 UTC
Permalink
Moin,
auf ein richtig schönes Essen freuen! Ich glaube an die intuitive
Ernährung: Das Essen, auf welches du den meisten Appetit hast,
enthält die Nährstoffe, die dein Körper am meisten braucht.
Dass das für Dich zum Glück so ist, heisst noch nicht, dass es bei
anderen funktioniert und übertragbar wäre... ich rede aus Erfahrung, bei
einem Körpergewicht zwischen 124 und 64 Kilogramm im Lauf der Jahre bei
180 Grösse... mit "intuitiver Ernährung" ist da absolut nichts zu wollen
;)
Im Gegensatz zu den anderen bin ich der Meinung, dass man sich nicht
zum Trinken zwingen soll. Wenn der Körper Wasser braucht, dann meldet
er sich normalerweise mit einem Durstgefühl.
Normalerweise ja, aber auch da kannst DU nicht auf andere schliessen-
ich habe im Altersheim gearbeitet (Schulzeit, Praktikum) und da gabs
etliche Fälle von schleichender Dehydrierung, weil die Damen und Herren
einfach kein Gefühl mehr für "normalen" Durst hatten. Sie vergassen das
einfach. Wohl auch eine Frage der Stoffwechsellage. Und das es im
vorliegenden Fall eben nicht so richtig funktioniert scheint doch
eigentlich klar zu sein, oder?
Beipflichten muss ich den anderen beim Vorschlag, unterwegs was zu
essen. Du kannst aber schon beim Frühstück, ja sogar schon beim
vorherigen Abendessen die lange Fahrt berücksichtigen, indem du etwas
wählst, was reich an komplexen Kohlenhydraten (niedriger GLYX) ist,
z.B. Nudeln oder Kartoffeln.
Bei Nudeln stimmts, bei Kartoffeln weniger- Kartoffeln sind langsam,
wenn mit Fett kombiniert (nicht so besonders empfehlenswert)- als
Kartoffelbrei ist der Glyx nahe an dem von reinem Industriezucker. Ich
weiss es, ich bin Diabetiker und muss es berechnen beim Insulin...
Nudeln sind übrigens für mich schwieriger als Kartoffeln, weil mein
Insulin schneller wirkt als Nudeln verstoffwechselt werden- i.d.R.
bedeutet das bei ner grösseren Portion Pasta zweimal spritzen.
Je höher der Glyx (z.B. Zucker hat einen
hohen Glyx), desto mehr Kraft hat man sofort, aber desto schneller
schwindet sie und desto schneller braucht der Körper Nachschub.
Kraft hast Du nicht von den Kohlehydraten sondern von den Muskeln... Sie
schwindet auch nicht einfach sondern die KH's werden in der Leber und um
die Hüften zwischengelagert :)
Wenn dir trotzdem unterwegs die Kraft ausgeht, kannst du ja eine Pause
einlegen. Der Fettabbau, sofern er schon eingesetzt hat, geht in der
Pause weiter und so kommt man allmählich wieder zu Kräften.
Pausen sind immer gut. :)

cu,
Richard
--
Das Bewusstsein bestimmt das Sein. (Hegel)
Das Sein bestimmt das Bewusstsein. (Marx)
Das Design bestimmt das Bewusstsein. (Joop)
Friedrich Volkmann
2005-05-16 23:54:07 UTC
Permalink
Post by Richard Blume
auf ein richtig schönes Essen freuen! Ich glaube an die intuitive
Ernährung: Das Essen, auf welches du den meisten Appetit hast,
enthält die Nährstoffe, die dein Körper am meisten braucht.
Dass das für Dich zum Glück so ist, heisst noch nicht, dass es bei
anderen funktioniert und übertragbar wäre... ich rede aus Erfahrung, bei
einem Körpergewicht zwischen 124 und 64 Kilogramm im Lauf der Jahre bei
180 Grösse... mit "intuitiver Ernährung" ist da absolut nichts zu wollen
;)
Es gibt auch intuitive Bewegung. ;-) Wenn die Kinder in die Schule kommen,
müssen sie erst das Stillsitzen lernen. Wir haben meistens keine
Möglichkeit, uns so zu bewegen, wie es uns gut tun würde. Nur durch den
unnatürlichen Bewegungsmangel kann intuitive Ernährung zu Übergewicht
führen. Außerdem hast du dich vielleicht gar nicht so intuitiv ernährt, als
du auf 124 kg gekommen bist. Oft isst man ja das, was halt verfügbar ist,
billig, schnell zuzubereiten, und man isst aus langer Weile oder aus Frust.
Post by Richard Blume
Im Gegensatz zu den anderen bin ich der Meinung, dass man sich nicht
zum Trinken zwingen soll. Wenn der Körper Wasser braucht, dann meldet
er sich normalerweise mit einem Durstgefühl.
Normalerweise ja, aber auch da kannst DU nicht auf andere schliessen-
ich habe im Altersheim gearbeitet (Schulzeit, Praktikum) und da gabs
etliche Fälle von schleichender Dehydrierung, weil die Damen und Herren
einfach kein Gefühl mehr für "normalen" Durst hatten. Sie vergassen das
einfach. Wohl auch eine Frage der Stoffwechsellage. Und das es im
vorliegenden Fall eben nicht so richtig funktioniert scheint doch
eigentlich klar zu sein, oder?
Insofern glaube ich doch von mir auf andere schließen zu können, als etwas,
was auf mich zutrifft, auch auf andere zutreffen kann. Ich trinke auch
zuhause so viel, dass ich unterwegs einen ausreichenden Wasservorrat im
Körper habe (à la Kamel). Es ist doch möglich, dass Malte das genauso macht.

Mit Pensionisten im Altersheim, die nur noch ein Schatten ihrer selbst
sind, will ich mich nicht vergleichen, und es hätte ja gar keinen Sinn,
denn die machen keine 180km-Radtouren.
Post by Richard Blume
Beipflichten muss ich den anderen beim Vorschlag, unterwegs was zu
essen. Du kannst aber schon beim Frühstück, ja sogar schon beim
vorherigen Abendessen die lange Fahrt berücksichtigen, indem du etwas
wählst, was reich an komplexen Kohlenhydraten (niedriger GLYX) ist,
z.B. Nudeln oder Kartoffeln.
Bei Nudeln stimmts, bei Kartoffeln weniger- Kartoffeln sind langsam,
wenn mit Fett kombiniert (nicht so besonders empfehlenswert)- als
Kartoffelbrei ist der Glyx nahe an dem von reinem Industriezucker. Ich
weiss es, ich bin Diabetiker und muss es berechnen beim Insulin...
Nudeln sind übrigens für mich schwieriger als Kartoffeln, weil mein
Insulin schneller wirkt als Nudeln verstoffwechselt werden- i.d.R.
bedeutet das bei ner grösseren Portion Pasta zweimal spritzen.
Da kann ich nicht mitreden. Die Kartoffeln habe ich erwähnt, weil IIRC
jemand in dieser NG sie mal statt empfohlen hat, weil sie
kohlenhydratereicher seien als Nudeln.

In einer Glyx-Tabelle, die mir die Suchmaschine ausgespuckt hat, war der
Glyx von Nudeln 60, von Kartoffeln (ohne Fett) 70.
Post by Richard Blume
Kraft hast Du nicht von den Kohlehydraten sondern von den Muskeln...
Beim nächsten Hungerast werde ich dran denken. :-)
Richard Blume
2005-05-17 00:23:33 UTC
Permalink
Moin,
Übergewicht führen. Außerdem hast du dich vielleicht gar nicht so
intuitiv ernährt, als du auf 124 kg gekommen bist.
Ich habe gegessen, was ich wollte. Tu ich im Moment übrigens auch. Mein
Körper ist recht eigenwillig in seinen Forderungen.
Insofern glaube ich doch von mir auf andere schließen zu können, als
etwas, was auf mich zutrifft, auch auf andere zutreffen kann.
Schon. Aber mach halt keine Regel draus. Dass es bei Malte nicht recht
funktioniert war ja Anlass seiner Fragen...
Mit Pensionisten im Altersheim, die nur noch ein Schatten ihrer selbst
sind,
Bis man drauf achtet, dass sie genug trinken- die blühen oft dadurch auf
und so mancher Altersdementer entpuppt sich als quicklebendiger und
wacher Geist danach...
Post by Richard Blume
Bei Nudeln stimmts, bei Kartoffeln weniger-
Da kann ich nicht mitreden. Die Kartoffeln habe ich erwähnt, weil IIRC
jemand in dieser NG sie mal statt empfohlen hat, weil sie
kohlenhydratereicher seien als Nudeln.
Ich habs gemessen, kann also den Tabellen eigene Werte gegenhalten...
Aber wer Kartoffeln mag und gut damit zurechtkommt, warum nicht.
In einer Glyx-Tabelle, die mir die Suchmaschine ausgespuckt hat, war
der Glyx von Nudeln 60, von Kartoffeln (ohne Fett) 70.
s.o.- ausprobieren und wenns gut klappt, machen, sonst lassen.

cu,
RIchard
--
Das Bewusstsein bestimmt das Sein. (Hegel)
Das Sein bestimmt das Bewusstsein. (Marx)
Das Design bestimmt das Bewusstsein. (Joop)
Anton Ertl
2005-05-17 06:30:43 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
Ich trinke auch
zuhause so viel, dass ich unterwegs einen ausreichenden Wasservorrat im
Körper habe (à la Kamel). Es ist doch möglich, dass Malte das genauso macht.
Dass er nicht schwitzt, bevor er trinkt, deutet darauf hin, dass er
eher zuwenig Wasser im Koerper hat als einen Vorrat.

Bezueglich Deines Vorrats: Wo soll der sein? Wie Du selbst schreibst,
scheidest Du ein Zuviel an Wasser ueber den Urin aus.

Klar kann man einige Zeit und auch einige Belastung ueberstehen, ohne
zu trinken, aber irgendwann wirkt sich das negativ auf die Leistung
aus und/oder hat andere unangenehme Folgen.

- anton
--
M. Anton Ertl Some things have to be seen to be believed
***@mips.complang.tuwien.ac.at Most things have to be believed to be seen
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/home.html
Friedrich Volkmann
2005-05-17 10:32:11 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Friedrich Volkmann
Ich trinke auch
zuhause so viel, dass ich unterwegs einen ausreichenden Wasservorrat im
Körper habe (à la Kamel). Es ist doch möglich, dass Malte das genauso macht.
Dass er nicht schwitzt, bevor er trinkt, deutet darauf hin, dass er
eher zuwenig Wasser im Koerper hat als einen Vorrat.
Ok.
Post by Anton Ertl
Bezueglich Deines Vorrats: Wo soll der sein? Wie Du selbst schreibst,
scheidest Du ein Zuviel an Wasser ueber den Urin aus.
Ich nehme an, dass das Wasser ins Blut kommt und ein Teil wieder
ausgeschieden wird (mit einer Halbwertszeit von vielleicht 1/2 Tag), ein
anderer Teil im Fettgewebe gespeichert wird.
Post by Anton Ertl
Klar kann man einige Zeit und auch einige Belastung ueberstehen, ohne
zu trinken, aber irgendwann wirkt sich das negativ auf die Leistung
aus und/oder hat andere unangenehme Folgen.
Irgendwann - natürlich! Es ging mir erst vorgestern so, als ich den Fehler
gemacht habe, bei einem nicht sehr nach Trinkwasser aussehenden Brunnen die
Flasche nicht nachzufüllen, und dann an keinem Brunnen mehr vorbei kam. :-(
Gabriele Dirks
2005-05-17 07:49:11 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
In einer Glyx-Tabelle, die mir die Suchmaschine ausgespuckt hat, war der
Glyx von Nudeln 60, von Kartoffeln (ohne Fett) 70.
Der Wert bei Pasta haengt von der Sorte und vom Garzustand ab. "al dente"
ist der Wert niedriger als weichgekocht. Bei Reis haengt der Wert extrem von
der Sorte ab: Japanischer Klebreis und Basmati liegen deutlich niedriger als
Thailaendischer Jasminreis. Und Kartoffeln sind da auch ziemlich flexibel.
Noch flexibler sind wohl die Stoffwechsel der Leute, die das alles essen =>
Tabellenwerte bitte nur als Schaetzwerte betrachten.


Gabriele
bernward halfkann
2005-05-17 20:56:54 UTC
Permalink
Am/On/Le Tue, 17 May 2005 01:54:07 +0200 schrieb/wrote/a écrit Friedrich
Post by Friedrich Volkmann
Insofern glaube ich doch von mir auf andere schließen zu können, als
etwas, was auf mich zutrifft, auch auf andere zutreffen kann. Ich trinke
auch zuhause so viel, dass ich unterwegs einen ausreichenden
Wasservorrat im Körper habe (à la Kamel). Es ist doch möglich, dass
Malte das genauso macht.
Mit Pensionisten im Altersheim, die nur noch ein Schatten ihrer selbst
sind, will ich mich nicht vergleichen, und es hätte ja gar keinen Sinn,
denn die machen keine 180km-Radtouren.
Hallo,

unterentwickeltes oder schwaches Durstgefühl ist nicht nur bei Senioren
weit verbreitet. So auch bei mir: Wenn sich Durstgefühl meldet, bin ich
bei sportlicher Betätigung (z.B. bei einer Radtour) eh schon weit im
Leistungstief. Wenn ich ohne körperliche Anstrengung im normalen
Alltagsverlauf schon 2-3 L außerhalb von Mahlzeiten zu mir nehme
(Thermoskanne steht immer neben mir), was also das Minimum darstellt,
erhöht sich die Menge bei Radtouren auf zusätzlich ca. 1 L pro Stunde
bei 15-25 Grad Umgebungstemperatur, bei höheren Temperaturen steigt der
Verbrauch. Spätestens nach 15 Min. nach Abfahrt beginne ich mit dem
Trinken. Bewährt haben sich dafür Trinksysteme mit Trinkschlauch: Alle
paar Minuten eine kleinen Zug ohne große Umstände.

G+
bernward
Christian Schulz
2005-05-17 09:19:36 UTC
Permalink
Post by Richard Blume
Bei Nudeln stimmts, bei Kartoffeln weniger- Kartoffeln sind langsam,
wenn mit Fett kombiniert (nicht so besonders empfehlenswert)- als
Kartoffelbrei ist der Glyx nahe an dem von reinem Industriezucker.
Da waere ich auf eine Erklaerung dieses Effektes - wenn er denn stimmt -
sehr gespannt.
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
Watt, das ist im Radsport die Energie-Masseinheit fuer Trittfrequenz,
Pulsfrequenz und Geschwindigkeit.
Hartmut Scherzer im Bonner Generalanzeiger v. 23.07.97, S.19
Richard Blume
2005-05-17 10:59:54 UTC
Permalink
Moin,
Post by Christian Schulz
Post by Richard Blume
Kartoffelbrei ist der Glyx nahe an dem von reinem Industriezucker.
Da waere ich auf eine Erklaerung dieses Effektes - wenn er denn
stimmt - sehr gespannt.
Muss leider passen. Es stimmt so bei mir- aber ich bin kein
Wissenschaftler mit passendem Gebiet und mein Soziologiestudium wird
nicht viel nützen dabei :) Wie die meisten Diabetiker bin ich bei der
Ernährung aber ohnehin sehr sehr pragmatisch- ich finde selber heraus,
was bei mir funktioniert und was nicht, anhand eigener Beobachtung uns
Messung. Kartoffelbrei ist prima um eine Unterzuckerung aufzufangen.
wenn ich ihn als Genussmittel möchte, tue ich gut daran bereits vorher
Insulin in den Körper zu bringen und die Menge die ich auffangen kann
ist begrenzt.

Lecker finde ich ihn trotzdem und gebe ihn mir alle paar Wochen mal.

cu,
Richard
--
Das Bewusstsein bestimmt das Sein. (Hegel)
Das Sein bestimmt das Bewusstsein. (Marx)
Das Design bestimmt das Bewusstsein. (Joop)
Gabriele Dirks
2005-05-17 07:31:36 UTC
Permalink
Du kannst aber schon beim Fr?hst?ck, ja sogar schon beim vorherigen
Abendessen die lange Fahrt ber?cksichtigen, indem du etwas w?hlst, was
reich an komplexen Kohlenhydraten (niedriger GLYX) ist, z.B. Nudeln oder
Kartoffeln.
Ich glaube nicht, dass es bei einem fettstoffwechsel-untrainierten Menschen
irgend einen Einfluss auf die Leistungsfaehigkeit hat, was er abends vor
einer Radtour isst, weil der Koerper den Ueberschuss als Fett speichert und
nicht als Glykogen in Muskeln und Leber einlagert. Untrainierte muessen
entweder gleichmaessig moderat fahren oder dauernd Zucker nachwerfen.

Gabriele
Christian Schulz
2005-05-17 09:25:24 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
Im Gegensatz zu den anderen bin ich der Meinung, dass man sich nicht zum
Trinken zwingen soll. Wenn der Körper Wasser braucht, dann meldet er sich
normalerweise mit einem Durstgefühl.
Um sich bei laengeren sportlichen Belastungen nachhaltig und ausreichend
mit Wasser zu versorgen, ist es dann aber schon zu spaet.
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
Ein Kennzeichen des Intellektuellen ist geradezu die Masturbation zu bild-
haften Vorlagen unter gleichzeiter Vollbringung psychischer Hoechstlei-
stungen.
Roger Willemsen, auf der Weihnachtsbuecherschau Bochum, 28.11.95
Friedrich Volkmann
2005-05-17 10:03:27 UTC
Permalink
Post by Christian Schulz
Post by Friedrich Volkmann
Im Gegensatz zu den anderen bin ich der Meinung, dass man sich nicht zum
Trinken zwingen soll. Wenn der Körper Wasser braucht, dann meldet er sich
normalerweise mit einem Durstgefühl.
Um sich bei laengeren sportlichen Belastungen nachhaltig und ausreichend
mit Wasser zu versorgen, ist es dann aber schon zu spaet.
Wieso? Es stellt sich ja nicht der Stoffwechsel um, wie das bei
Kohlenhydratemangel der Fall ist. Wasser wirkt außerdem sehr schnell,
zumindest vergeht mir der Durst wenige Minuten nach dem Trinken.
Christian Schulz
2005-05-17 13:40:08 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
Post by Christian Schulz
Post by Friedrich Volkmann
Im Gegensatz zu den anderen bin ich der Meinung, dass man sich nicht zum
Trinken zwingen soll. Wenn der Körper Wasser braucht, dann meldet er sich
normalerweise mit einem Durstgefühl.
Um sich bei laengeren sportlichen Belastungen nachhaltig und ausreichend
mit Wasser zu versorgen, ist es dann aber schon zu spaet.
Wieso? Es stellt sich ja nicht der Stoffwechsel um, wie das bei
Kohlenhydratemangel der Fall ist. Wasser wirkt außerdem sehr schnell,
zumindest vergeht mir der Durst wenige Minuten nach dem Trinken.
Das Durstloeschen im engeren Sinne ist aber nicht eigentlich das, was die
Wasserzufuhr bewirken soll bzw. es ist als Hinweis genauso unbrauchbar wie
der auftretende Durst. Der Link, den Heinz-Juergen gepostet hat, ist da
tatsaechlich recht erhellend.
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
Es stellt sich jedoch das Problem, dass die Frau offensichtlich unter
dem Eindruck ihrer permanenten hormonellen Achterbahnfahrt (Pubertät,
PMS, Intramenstruelle Scheisslaune, Postmensstress, gravide
Depression, Babyblues, Klimakterium etc.) nie so genau weiss, ob sie
in Strapse oder mit dem Nudelholz hinter der Tür stehen soll.
Patrik Hitzelberger, de.alt.talk.unmut, 2002-03-26
Helmut Springer
2005-05-17 14:52:37 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
Post by Christian Schulz
Um sich bei laengeren sportlichen Belastungen nachhaltig und
ausreichend mit Wasser zu versorgen, ist es dann aber schon zu
spaet.
Wieso? Es stellt sich ja nicht der Stoffwechsel um, wie das bei
Kohlenhydratemangel der Fall ist. Wasser wirkt außerdem sehr
schnell, zumindest vergeht mir der Durst wenige Minuten nach dem
Trinken.
Die Aufnahmefaehigkeit ist begrenzt, IIRC rund 1l/h. Bei hohem
Defizit kannst Du also nicht schnell nachfuellen.
--
MfG/Best regards
helmut springer
H.- J. Kronemeyer
2005-05-17 10:51:47 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
Das ist doch ein Widerspruch! Ohne einen Hunger würdest du dich nicht auf
Das Essen, auf welches du den meisten Appetit hast, enthält die Nährstoffe,
die dein Körper am meisten braucht.
Was nicht funktioniert. Kein Mensch braucht Fast Food, Süßigkeiten
usw..., trotzdem wird das Zeug gefressen wie blöd. Der Mensch ist
leicht manipulierbar.
Post by Friedrich Volkmann
Im Gegensatz zu den anderen bin ich der Meinung, dass man sich nicht zum
Trinken zwingen soll. Wenn der Körper Wasser braucht, dann meldet er sich
normalerweise mit einem Durstgefühl.
Wenn das Durstgefühl einsetzt, ist es bereits zu spät. Das ist quasi
die letzte Warnung. Und nicht bei jedem ist das Durstgefühl gleich
stark ausgeprägt. Es kann sogar völlig fehlen obwohl der Körper
dringend Wasser braucht. Eine nette, verständliche Erklärung zum
Trinken beim Sport findest du hier:
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/trinkenimsport.html
Post by Friedrich Volkmann
Es wär halt interessant zu wissen, warum du das
zusätzliche Wasser rausschwitzt.
Weil er zu wenig trinkt und sein Wärmeregulierungshaushalt nicht mehr
richtig funktioniert. Sein Körper macht genau das Richtige wenn er
Flüssigkeit aufnimmt, er versucht seine zu hohe Körperkerntemperatur
mit dem zugeführtem Wasser zu senken. Und das geht nur durch
Schwitzen. Schwitzen ist völlig normal und notwendig. Findest du auch
im obigen Link.

Gruß
Heinz-Jürgen
--
Das Wort "Vegetarier" kommt aus dem Indianischem Sprachraum.
Es bedeutet: Einer, der nicht gut jagen kann.
Martin Schmachtel
2005-05-17 14:02:12 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
Im Gegensatz zu den anderen bin ich der Meinung, dass man sich nicht zum
Trinken zwingen soll. Wenn der Körper Wasser braucht, dann meldet er sich
normalerweise mit einem Durstgefühl. Wenn du schon zum Frühstück viel
Das ist IMNSHO gefährlicher Unsinn. Immer schön regelmässig kleine Schlucke
trinken, an heissen Tagen eher etwas mehr. Wenns ordentlich heiss ist und man
sich sehr anstrengt und dabei ordentlich schwitzt, vielleicht ein bisschen
Salz zusätzlich aufnehmen.
Post by Friedrich Volkmann
Beipflichten muss ich den anderen beim Vorschlag, unterwegs was zu essen.
Wenn der Fettstoffwechsel nicht ordentlich trainiert ist, ist das wohl
unumgänglich. Ansonsten finde ich, dass das bei nur 100km nicht unbedingt
nötig ist. Wenn man Apfelschorle trinkt, kann man sicher noch etwas länger
ohne Essen fahren.

ciaole
schmadde
Hannes Kuhnert
2005-05-18 21:27:35 UTC
Permalink
Post by Martin Schmachtel
Post by Friedrich Volkmann
Im Gegensatz zu den anderen bin ich der Meinung, dass man sich nicht zum
Trinken zwingen soll. Wenn der Körper Wasser braucht, dann meldet er sich
normalerweise mit einem Durstgefühl. Wenn du schon zum Frühstück viel
Das ist IMNSHO gefährlicher Unsinn.
M. E. nicht. Jetzt schreib nur noch, dass du nicht nach Hunger essen kannst.
Bei mir funktioniert es, ich überlege mir *nie*, wieviel Wasser ich trinken
"muss". Ich trinke schon an Tagen, an denen ich nicht viel oder gar nicht
radfahre, bestimmt vier Liter Wasser.
Post by Martin Schmachtel
Post by Friedrich Volkmann
Beipflichten muss ich den anderen beim Vorschlag, unterwegs was zu essen.
Wenn der Fettstoffwechsel nicht ordentlich trainiert ist, ist das wohl
unumgänglich. Ansonsten finde ich, dass das bei nur 100km nicht unbedingt
nötig ist.
Das find' ich interessant, ich kann das nicht.

Wenn ich mich recht entsinne bin ich aber immerhin schon 40-50km gefahren,
ohne zu Essen.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz
Andreas Edler
2005-05-19 05:48:44 UTC
Permalink
Post by Hannes Kuhnert
Ich trinke schon an Tagen, an denen ich nicht viel oder gar nicht
radfahre, bestimmt vier Liter Wasser.
Nachdem mein Vater vorgestern im Krankenhaus vom Arzt gesagt bekam, dass
"sie müssen viel trinken" nicht unbedingt ein Allheilmittel ist, sollte
man das nicht so verbissen sehen. Natürlich muß man trinken, aber ich
denke, das variiert doch von Person zu Person recht stark. Ich trinke
auch im Ruhezustand ca. 4 Liter am Tag, aber auf eine 40 Km Tour nehme
ich unter 20° Außentemperatur auch nix zu trinken mit. Wenn es wärmer
ist (bis zu über 30°) geht auf der gleichen Strecke vielleicht 1 Liter
Wasser durch.
Post by Hannes Kuhnert
Das find' ich interessant, ich kann das nicht.
Wenn ich mich recht entsinne bin ich aber immerhin schon 40-50km gefahren,
ohne zu Essen.
Kommt auch drauf an. In der Woche bei 40 - 60 Km esse ich nie was. Auf
der letzten Tour, habe ich auf 90 Km 'ne ganze Packung Müsliriegel
gegessen und hatte immer noch Hunger. Dafür bei den 135 Km am Tag vorher
nur einmal zu Mittag 'ne Portion Spagetthi und sonst weiter nix.

Ich denke schon, dass man auch ein wenig auf seinen Körper hören muß.
Alle 10 Minuten einen Schluck nehmen, nur weil's alle sagen ... naja.


Andreas
--
ICQ:4133249 | http://www.filmfacts.de
--------------------------------------------| http://www.filmring.de
There's always a bigger fish | 4,5,6,1,2,3 | http://www.drfm.de
Martin Schmachtel
2005-05-19 07:28:53 UTC
Permalink
Post by Andreas Edler
Post by Hannes Kuhnert
Ich trinke schon an Tagen, an denen ich nicht viel oder gar nicht
radfahre, bestimmt vier Liter Wasser.
Nachdem mein Vater vorgestern im Krankenhaus vom Arzt gesagt bekam, dass
"sie müssen viel trinken" nicht unbedingt ein Allheilmittel ist, sollte
gut
Post by Andreas Edler
man das nicht so verbissen sehen. Natürlich muß man trinken, aber ich
denke, das variiert doch von Person zu Person recht stark. Ich trinke
auch gut.
Post by Andreas Edler
auch im Ruhezustand ca. 4 Liter am Tag, aber auf eine 40 Km Tour nehme
ich unter 20° Außentemperatur auch nix zu trinken mit. Wenn es wärmer
ist (bis zu über 30°) geht auf der gleichen Strecke vielleicht 1 Liter
Wasser durch.
Hier war aber nicht von einer 40km Tour, sondern von einer 100km Tour
die Rede, die 9 Stunden gedauert hat. Wer da nicht trinkt dehydriert enorm.
Jeder. Ein Durstgefühl stellt sich oft zu spät ein. Ab und zu was zu trinken
schadet nicht. Ich trinke, wenn es nicht allzu heiss ist, so ca. 0,5l pro
Stunde, manchmal auch weniger, manchmal mehr. Und auch ich bin nach jeder
Fahrt ein bisschen dehydriert.
Post by Andreas Edler
Ich denke schon, dass man auch ein wenig auf seinen Körper hören muß.
Wenn man oft Rad fährt oder sonstigen Sport macht, hat man das irgendwann
raus. Wenn so eine Runde aber nur einmal im Jahr stattfindet, wäre ich
vorsichtig mit nur "auf den Körper hören".
Post by Andreas Edler
Alle 10 Minuten einen Schluck nehmen, nur weil's alle sagen ... naja.
Wenn Du schon nicht dran glaubst, dass es Dehydrierung vorbeugt - glaubst
Du denn dass es schadet (mal vorausgesetzt man leert nicht gleich alle
10 Minuten die halbe Flasche)?

ciaole
schmadde
Uwe Hercksen
2005-05-17 13:12:31 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Zum Trinken: Trinke ich auf dem Rad auch nur einen Schluck Wasser aus meiner
Flasche, dann schwitze ich den sofort aus wie ein Schweinebraten. Ich kann
mir den Schluck auch gleich direkt in das Hemd reinkippen, so schnell
schwitze ich das wieder aus.
Hallo,

vor Jahrzehnten hat man unter Bergsteigern folgendes verbreitet:
Man trinke möglichst wenig damit man nicht so viel schwitzt.
Man esse Brot und Speck.

Als man mit diesem Unsinn endlich aufhörte waren viel grössere
Leistungen beim Bergsteigen möglich.

Bye
Jürgen Schlottke
2005-05-17 15:24:26 UTC
Permalink
Hallo Malte Joergden!
Post by Malte Joergden
Ich kann unterwegs nichts essen und trinke
auch sehr wenig. Morgens schön Frühstück, dann
rauf auf das Rad. Unterwegs habe ich einfach
keinen Hunger und merkwürdigerweise auch keinen
Durst, am Ziel freue ich mich dann auf ein richtig
schönes Essen.
Du müßtest während einer so langen Tour über mehrere Stunden auf jeden
Fall Essen, und zwar "Kohlenhydrate" und auch Trinken, um Deinen Motor
in Gang zu halten.

Trinken: 0,4 Liter eine halbe Stunde vor Fahrtantritt, während der Fahrt
dann ab einer Fahrzeit von 1 Stunde je 0,2 Liter dreimal pro Stunde.

Essen: Ca. 60-80 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde, z.B. in Form von
Müsliriegeln (z.B. Balisto Müsli Mix), Milky Way, Gummibärchen oder
reifen Bananen oder was Du sonst an kohlenhydratreicher Kost gerne magst
(Nährwertangaben in Bezug auf Kohlenhydrate siehe einschlägige
Tabellenwerke).

Hintergrundinfo Trinken: Eine Dehydrierung des Körpers um 2% führt
nachgewiesenermaßen zu einer deutlich verringerten Leistungsfähigkeit.
Das wären 1,5 Liter Flüssigkeitsverlust bei 75 kg Körpergewicht. Das
Problem ist: Wenn Du erst Durst verspürst, ist es zu spät, dann bist Du
bereits stark dehydriert. Und das fiese ist: Um eine Dehydrierung zu
regenerieren reicht es nicht, schnell mal was zu trinken, sondern es
dauert bis 12 Stunden nach dem Trinken, bis wieder alles mit dem
Flüssigkeitshaushalt im Körper im Lot ist, wenn Du erst dehydriert bist.
Nur durch rechtzeitiges Trinken auch ohne echten Durst kann die
Dehydrierung während der Dauerbeanspruchung vermieden werden.

Hintergrundinfo Essen: Der Leistungsknick scheint bei Dir dann
einzusetzen, wenn der Körper seine Leistungsentfaltung von
Zucker/Glucoseverwertung auf Fettverwertung umstellen soll. Die
Glucosevorräte im Körper (ca. 80 Gramm in der Leber und 20 Gramm/Kilo
Muskelmasse, insgesamt ca. max. 450 Gramm) sind nur begrenzt verfügbar
und in ca. einer bis höchstens zwei Stunden Dauerleistung aufgebraucht.
Es sei denn, Du führst dem Körper leicht verwertbare Kohlehydrate zu und
füllst die Glucosespeicher praktisch während der Fahrt bereits wieder
nach. Der Körper kann dann mehr und länger Energie aus der
Glucoseverwertung entwickeln und braucht nur langsamer auf die weniger
effiziente und weniger leistungsfähige Fettverwertung umzustellen.

Daß der Einbruch bei der Umstellung von der Glucoseverwertung auf die
Fettverwertung so brutal bei Dir zuschlägt, scheint mir aber auch an
Deinem Trainingszustand zu liegen: Wahrscheinlich trainierst Du
überhaupt keine längeren Ausdaueranstrengungen, die deutlich über eine
Stunde körperliche Anstrengung hinausgehen, so daß Dein Körper mit
Ausnahme dieser einen Fahrt pro Jahr den Übergang von der
Glucoseverwertung zur Fettverwertung nicht mitmacht. Nur mal so als
Vermutung. Und nach der einfachen Faustformel "was nicht geübt wird, das
funktioniert auch nicht" spielt Dein Körper dabei dann verrückt, wenn Du
es ihm einmal pro Jahr dann doch abforderst.

Außer auf der Fahrt zu Essen und zu Trinken wären meine weiteren Tipps:

1. Lasse es ja nicht zu schnell angehen. Wenn Du die Tour mit z.B.
Tempo-20 statt Tempo-23 anfängst (Du also weniger Leistung benötigst),
dann dauert es länger, bis die Glucosedepots im Körper verbraucht sind.
Wenn aber die Glucosedepots länger als Energielieferant durchhalten, hat
der Körper mehr Zeit, um den Stoffwechsel auf die Fettverbrennung
umzustellen und der Leistungseinbruch kommt nicht so brutal schnell. Und
wenn Du dann noch Kohlenhydrate während der Fahrt zusätzlich zu Dir
nimmst, verlängerst Du die Zeit noch weiter, in der Du mit
Kohlenhydraten statt mit Fett fährst. Fährst Du rein auf Fettverwertung
und die Glucosedepots im Körper sind leer und der Nachsub bleibt aus,
ist auch die Leistung an der Kurbel geringer - unvermeidlich. Also
lieber nicht stark anfangen und noch stärker nachlassen, sondern lieber
eine gleichmäßige Tourgeschwindigkeit anstreben.

2. Falls Du es ermöglichen kannst (und es Dir Dein Beruf mangels
körperlich anstrengender Tätigkeit nicht bereits täglich abverlangt, was
bei Dir vermutlich nicht der Fall ist), würde ich das Leerlaufenlassen
der Glucosedepots, so daß Dein Körper in den Bereich Fettverbrennung
kommst, ruhig mal in einer Vorbereitungsphase trainieren, damit sich der
Körper daran gewöhnt. Dazu muß die hohe Dauerbelastung am besten
deutlich über 1 Stunde liegen und während dieser Trainingsfahrten
solltest Du dann aber *keine* Kohlenhydrate zu Dir nehmen, denn Du
willst ja den Körper bei diesem Training gerade daran gewöhnen, die
Umstellung von der Glucoseverwertung auf die Fettverwertung zu
trainieren, da wäre die Zuführung von Kohlenhydraten nur hinderlich,
diese Umstellung zu trainieren, die Glucosespeicher sollen ja
leerlaufen. Und wenn das häufiger im Training passiert, und Du
anschließend die Glukosedepots mit kohlenhydratereicher Ernährung
("bergeweise Nudeln", "Pasta-Mast") auffüllst, kannst Du damit sogar die
Speicherfähigkeit des Körpers für Glucose und damit Deine
Ausdauerleistung ganz erheblich steigern. Informiere Dich im Internet
einfach mal über das Thema "Carbo-Loading"
(http://www.google.de/search?hl=de&q=carbo-loading) womit
Ausdauer-Leistungssportler ihre Dauerleistungsfähigkeit steigern, indem
sie durch ein Wechselspiel aus Training mit Leerlaufenlassen der
Glucosedepots und danach kohlenhydratreicher Ernährung ihre
Glucosedepots so richtig vollpumpen, damit sie nicht der "Hungerast"
(Unterzuckerung, Hypoglykämie) mit Leistungseinbruch auf der Tour erwischt.

Jürgen
Torsten Metzner
2005-05-17 08:55:18 UTC
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Post by Eugen Krynke
Post by Malte Joergden
und danach kommt erstaunlicherweise
immer der Punkt, an dem das Rad wie von alleine fährt.
Möglicherweise schaltet Dein Körper auf Fettverbrennung um, weil den
Muskeln keine Kohlenhydrate mehr zu entnehmen sind.
Das macht aus Sicht der Trainingslehre keinen Sinn. Auch um mehr
(anteilig) Energie aus der Fettverbrennung zu ziehen brauch der Körper
Kohlenhydrate, wenn dir die fehlen wird das nichts mit der
Fettverbrennung und genau das ist dann z.B. beim Marathon der berühmte
Mann mit dem Hammer. Sprich mit den Kohlenhydraten muss man haushalten,
was beim (touristischen) Radfahren natürlich eigentlich nicht nötig ist,
da man bequem nachschieben kann. Vielleicht fährt er ja ab KM 60 einfach
langsamer, so dass es besser wird, aber so richtig sinning klingt das
alles nicht bzgl. der "Erholung" ab KM 60. Ich kann da auch keine
Erklärung für anbieten. Da wir mittlerweise ja auch wissen,
dass er sich völlig falsch ernährt, nämlich nichts nachschiebt, kann es
eigentlich auch kein Hungerast sein, von dem erholt man sich nämlich so
nicht. Naja eigentlich erholt man sich von dem auch nicht mehr, wenn man
dann irgendwann etwas ißt. Ist er da, ist es zu spät :-)

Gruss,
ToM
Fredie Kern
2005-05-16 13:12:26 UTC
Permalink
Hallo Malte,

um mit 10% Übergewicht und 15 Kilo Gepäck extra eine Schnitt von 23km/h
fahren zu können reicht Dein Trainingszustand nicht aus. Dies belegt
auch Deine Kilometerleistung von 1700km pro Jahr. Du solltest Dir lieber
mehr Zeit nehmen und als Vorbereitung Touren machen die deutlich über
Deinen Leistungsknick hinaus andauern. Also z.B. 60km in 3h-4h.

Fredie
Malte Joergden
2005-05-16 21:46:58 UTC
Permalink
Post by Fredie Kern
Hallo Malte,
um mit 10% Übergewicht und 15 Kilo Gepäck extra eine Schnitt von 23km/h
fahren zu können reicht Dein Trainingszustand nicht aus. Dies belegt
auch Deine Kilometerleistung von 1700km pro Jahr. Du solltest Dir lieber
mehr Zeit nehmen und als Vorbereitung Touren machen die deutlich über
Deinen Leistungsknick hinaus andauern. Also z.B. 60km in 3h-4h.
Über die Woche habe ich vier Kinder zu versorgen, meiner Arbeit nachzugehen
und meine Freundin zu erfreuen. Da wird ein Rad nebst Training zur
Nebensache. Ich würde wohl regelmäßig einen Abend abknappsen müssen, um auf
die Bahn zu gehen. Könnte meinem Weib das ja mal vorschlagen...
Malte
Peter Jutzies
2005-05-17 10:09:42 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Post by Fredie Kern
Hallo Malte,
um mit 10% Übergewicht und 15 Kilo Gepäck extra eine Schnitt von 23km/h
fahren zu können reicht Dein Trainingszustand nicht aus. Dies belegt
auch Deine Kilometerleistung von 1700km pro Jahr. Du solltest Dir lieber
mehr Zeit nehmen und als Vorbereitung Touren machen die deutlich über
Deinen Leistungsknick hinaus andauern. Also z.B. 60km in 3h-4h.
Über die Woche habe ich vier Kinder zu versorgen, meiner Arbeit nachzugehen
und meine Freundin zu erfreuen. Da wird ein Rad nebst Training zur
Nebensache. Ich würde wohl regelmäßig einen Abend abknappsen müssen, um auf
die Bahn zu gehen. Könnte meinem Weib das ja mal vorschlagen...
Ein bis zwei mal die Woche eine Stunde fahren, kann fuer so etwas schon
reichen. Dabei dei Belastung so hoch halten, dass Du keine Pause machen
musst, dich aber schon einigermassen anstrengst. An den zwei Wochenenden
vor der grossen Tour jeweils eine laengere Strecke fahren. Das muesste
fuer dich genug training sein, da Du ja kein Rennen fahren willst.
Dein Uebergewicht wirst Du mit dem bischen fahren aber nicht los werden.

Zu deinem Transpirationsproblem :-) Haelst Du zum Trinken an? Wenn ja,
koennte das der Grund sein. Du schwitzt die ganze Zeit ueber, deine
Kleidung bleibt aber durch den Fahrtwind trocken. Wenn Du anhaelst,
solltest Du auch ohne etwas zu trinken erst einmal deine Kleidung nass
schwitzen, da die Verdunstung ohne den Fahrtwind nicht so hoch ist.

Wenn Dein Koerper erst schwitzen kann, nachdem Du Wasser zu Dir genommen
hast, bist Du schon viel zu sehr dehydriert. Das ist aeusserst ungesund.
Eine Apfelschorle bekommen viele Leute leichter hinunter als pures
Leitungswasser. Ich merke es daran, dass meine Flasche mit Apfelschorle
viel schneller leer ist, als die mit Leitungswasser.

Wenn Du grundsaetzlich bei koerperlicher Belastung nicht zum schwitzen
kommst, solltest Du damit zum Arzt gehen.

Den Leistungseinbruch kannst Du mit Traubenzucker, Schokolade und
Muesliriegel verschieben. Gleichzeitig eingeworfen, wirken sie
nacheinander. Aber vorsicht! Wie bei allen Drogen ist man in einem
Zuckerflash nicht Herr seiner Sinne und kann schon mal eine
Route waehlen, die nicht im geringsten zur eigenen Kondition passt.
So etwas bereut man, sobald der Zuckerflash nachgelassen hat :-)

Tsch"u"s
Peter
Malte Joergden
2005-05-17 14:30:46 UTC
Permalink
Post by Peter Jutzies
Wenn Du grundsaetzlich bei koerperlicher Belastung nicht zum schwitzen
kommst, solltest Du damit zum Arzt gehen.
Ich schwitze üblicherweise nicht mehr als andere Menschen.
Wenn ich aber beim Radfahren nach größeren Anstrengungen etwas trinke, dann
schießt mir umgehend der Schweiß nur so aus den Poren. Ich trinke aus der
Flasche und nur 10 Sekunden später ist mein Hemd auf Brust und Rücken
klatschnass und mir tropft der Schweiss von der Stirn in die Augen. Das
zwischenzeitliche Schieben meines Rades möchte ich hier auch mal erklären:
Wenn sich meine Beine wie Blei anfühlen und der Rücken schmerzt - dann hilft
bei mir sehr gut schieben. Das mache ich nicht, um weiter voranzukommen
sondern um dem Körper mal eine andere Belastung anzubieten - und es hilft
mir sehr gut. Es knackt eventuell ein paarmal im Rücken (der ist ohnehin
nicht mehr ganz in Ordnung) und die Beine werden ausgeschüttelt, danach
fühle ich mich aber viel besser, steige auf und fahre weiter bis zum
nächsten Absteigen.
Malte
Torsten Metzner
2005-05-17 14:51:21 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Ich schwitze üblicherweise nicht mehr als andere Menschen.
Wenn ich aber beim Radfahren nach größeren Anstrengungen etwas trinke, dann
schießt mir umgehend der Schweiß nur so aus den Poren. Ich trinke aus der
Flasche und nur 10 Sekunden später ist mein Hemd auf Brust und Rücken
klatschnass und mir tropft der Schweiss von der Stirn in die Augen. Das
Auch wenn es hier viele schon erwähnt haben, was stört dich am Trinken,
wenn du so stark schwitzt, dann offenbar weil es dein Körper in dem
Moment nötig hat. Tue dir einfach selbst einen Gefallen und trinke und
esse etwas während der Tour. Kuchen wird z.B. von vielen gut vertragen
und gibt es an jeder Ecke. Wenn du sonst nur sehr wenig fährst und dann
gleich 100km übers Knie brechen willst, dann solltest du dies einfach
vernünftiger angehen. Das Loch nach 30km kommt sicherlich daher, dass du
es nicht gewohnt bist so lange Strecken zu fahren und das Ganze offenbar
auch für dich eine sehr außergewöhnliche Belastung ist. Also mache jeweils
nach 25-30km kurze Pausen in denen du auch trinkst und ißt, daran ist
nicht Verwerfliches. Normalerweise sollte dies schon reichen die 100km
recht "entspannt" und in (deutlich) weniger als 8 Stunden zu fahren.
Falls das nicht geht, dann bist du einfach noch nicht (nicht mehr) bereit
für so eine Tour, also lass dann den falschen Ehrgeiz sein und trainiere
stattdessen etwas mehr oder fahre die Belastung etwas runter.

Ach ja nur so als Info, damit du siehst das auch andere, deutlich besser
trainierte, Leute trinken. Bei mir gehen je nach Wetter und Anstrengung
durchaus auch 2-4L Flüssigkeit auf 100km (*) durch und ich fahre die
als "kurze" Vormittagstour. In den Alpen dauert es natürlich länger
und der Flüssigkeitsbedarf kann noch steigen. Beim letzten 21km Lauf bei
sehr warmen Wetter habe ich 3kg verloren, du siehst der Körper verliert
viel Flüssigkeit auch wenn du es garnicht so merkst und braucht
entsprechend Nachschub.

(*) Natürlich gibt es auch Tage wo ich ohne auskomme, aber 100km ist
definitiv das obere Limit wo ich nichts essen und trinken würde bzw. eher
müßte, denn etwas zu trinken hätte ich bei so einer Tour auf jeden Fall
dabei. Andere besser Trainierte nehmen vielleicht auch auf 100km nichts
mit, du solltest auf jeden Fall bei deinem Trainingszustand so einen Unsinn
nicht machen (siehe auch oben).

Gruß,
ToM
Peter Jutzies
2005-05-17 15:21:31 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Post by Peter Jutzies
Wenn Du grundsaetzlich bei koerperlicher Belastung nicht zum schwitzen
kommst, solltest Du damit zum Arzt gehen.
Ich schwitze üblicherweise nicht mehr als andere Menschen.
Wenn ich aber beim Radfahren nach größeren Anstrengungen etwas trinke, dann
schießt mir umgehend der Schweiß nur so aus den Poren. Ich trinke aus der
Flasche und nur 10 Sekunden später ist mein Hemd auf Brust und Rücken
klatschnass und mir tropft der Schweiss von der Stirn in die Augen.
So geht es mir, wenn ich nach zuegiger Fahrt durch die Stadt vom Rad
steige und urploetzlich die Last und der Fahrtwind fehlt :-)

Trainierte Leute sollen aber leichter ins Schwitzen kommen.
Post by Malte Joergden
Wenn sich meine Beine wie Blei anfühlen und der Rücken schmerzt - dann hilft
bei mir sehr gut schieben. Das mache ich nicht, um weiter voranzukommen
sondern um dem Körper mal eine andere Belastung anzubieten - und es hilft
mir sehr gut. Es knackt eventuell ein paarmal im Rücken (der ist ohnehin
nicht mehr ganz in Ordnung) und die Beine werden ausgeschüttelt, danach
fühle ich mich aber viel besser, steige auf und fahre weiter bis zum
nächsten Absteigen.
Vielleicht solltest Du nicht zu viel wollen und ab und zu mal eine Pause
und etwas Ausgleichsgymnastik machen.

Mit was fuer einem Rad faehrst Du ueberhaupt?

Eventuell stimmen die Einstellungen an deinem Rad nicht. Was fuer die
Kurzstecke gemuetlich ist, kann auf laengeren Strecken recht stoerend
sein. Als ich mir eine Federstattelstuetze eingebaut hatte, hatte ich
ein Woche lang Muskelkater, weil die Federung zu weich war. Ich hatte
mich staendig selber aus dem Sattel gehoben. Nach einer Woche hatte
sich die Muskulatur aber daran gewoehnt. Greif oefters einmal um, geh
zwischendurch mal kurz aus dem Sattel; ab und zu einmal aufrichten kann
auch nicht schaden.

Neben der Fahrradtechnik kann es auch deine Fahrtechnik sein, die dich
zu schnell erschoepfen laesst. Wenn Du zu sehr auf Kraft anstatt auf
Ausdauer faehrst, bist Du schneller platt. Lies mal etwas ueber den
runden Tritt und probiere so zu fahren. Keine Angst, das geht auch ohne
Klick-Pedale; nur nicht so gut.

Der Nebeneffekt ist auch nicht zu verachten. Bei den Versuchen die
richtige Einstellugen und Technik zu finden, trainierst Du nebenbei und
solltest so deinen Leistungseinbrauch jenseits der 60Km Grenze legen
koennen :-)

Tsch"u"s
Peter

PS: Das Trinken dabei aber nicht vergessen :-)
Rainer H. Rauschenberg
2005-05-18 12:50:36 UTC
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Post by Peter Jutzies
Post by Malte Joergden
Post by Peter Jutzies
Wenn Du grundsaetzlich bei koerperlicher Belastung nicht zum schwitzen
kommst, solltest Du damit zum Arzt gehen.
Ich schwitze üblicherweise nicht mehr als andere Menschen.
Wenn ich aber beim Radfahren nach größeren Anstrengungen etwas trinke, dann
schießt mir umgehend der Schweiß nur so aus den Poren. Ich trinke aus der
Flasche und nur 10 Sekunden später ist mein Hemd auf Brust und Rücken
klatschnass und mir tropft der Schweiss von der Stirn in die Augen.
So geht es mir, wenn ich nach zuegiger Fahrt durch die Stadt vom Rad
steige und urploetzlich die Last und der Fahrtwind fehlt :-)
Ansatzweise geht es mir so, wenn ich morgens meinen Arbeitsplatz erreiche
-- als erstes mache ich dann den Ventilator an, um die Restwaerme
wegzupusten.

Rainer "auf Fahrradtour trinke ich aber i.d.R. waehrend der Fahrt, so dass
mir das dort nicht in der geschilderten Weise passieren wuerde"
Rauschenberg
Gabriele Dirks
2005-05-18 06:55:14 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
klatschnass und mir tropft der Schweiss von der Stirn in die Augen. Das
Wenn sich meine Beine wie Blei anf?hlen und der R?cken schmerzt - dann hilft
bei mir sehr gut schieben. Das mache ich nicht, um weiter voranzukommen
sondern um dem K?rper mal eine andere Belastung anzubieten - und es hilft
mir sehr gut. Es knackt eventuell ein paarmal im R?cken (der ist ohnehin
nicht mehr ganz in Ordnung) und die Beine werden ausgesch?ttelt, danach
f?hle ich mich aber viel besser, steige auf und fahre weiter bis zum
n?chsten Absteigen.
Dabei traegst Du hoffentlich ein haerenes Hemd und faehrst barfuss auf
Baerentatzen? Alternativ Schmirgel in der Unterhose, ansonsten kann das
nicht als wirkungsvolle Buss- und Pilgerfahrt anerkannt werden.

Gabriele
Lars Wehmeyer
2005-05-18 09:34:19 UTC
Permalink
Post by Gabriele Dirks
Dabei traegst Du hoffentlich ein haerenes Hemd und faehrst barfuss auf
Baerentatzen? Alternativ Schmirgel in der Unterhose, ansonsten kann das
nicht als wirkungsvolle Buss- und Pilgerfahrt anerkannt werden.
*ggg* Schön geschrieben :-)
Ich verstehe auch nicht ganz, warum man sich so etwas antut. Ich
fahre Rad, weil es einfach Spaß macht - wenn mir der Rücken wehtut,
ich nicht mehr kann, Hunger und Durst habe und nicht trinke,
um nicht zu schwitzen - dann würde ich doch lieber die Bahn nehmen...
Gut für den Körper kann das Radfahren in diesem speziellen Fall nicht sein.

Gruss Lars
Gabriele Dirks
2005-05-18 10:44:28 UTC
Permalink
Post by Lars Wehmeyer
Ich verstehe auch nicht ganz, warum man sich so etwas antut. Ich
fahre Rad, weil es einfach Spaß macht - wenn mir der Rücken wehtut,
ich nicht mehr kann, Hunger und Durst habe und nicht trinke,
um nicht zu schwitzen - dann würde ich doch lieber die Bahn nehmen...
*tsk*
Mit dieser Eisntellung wirst Du nie "Transzendenz durch Leiden" erfahren.
Und dabei sieht man doch gerade am Beispiel des OP, dass man mit einem
einfachen Rad, verkleidet als ganz normaler Radler unter dem Vorwand eine
Radtour unternehmen zu wollen den selben Effekt bekommen kann, für den diese
abgedrehten Inder an Piercings Mühlsteine durch die Gegend ziehen oder
Indianer ganz komplizierte Sundance-Rituale erfunden haben. Wolltest Du denn
nie wissen, wie das ist, wenn sich das Leben ganz leicht anfühlt und Dein
Rad wie von selbst fährt? Selbst mit Hamsterbrand würde man das nicht
hinbekommen.
Post by Lars Wehmeyer
Gut für den Körper kann das Radfahren in diesem speziellen Fall nicht sein.
Keine Angst. Sowas tut viel zu weh, als dass man es oft genug machen könnte,
um bleibende Schäden anzurichten. Zumal man es nicht mehr schafft, weil es
nach hinreichend häufiger Wiederholung dank Trainingseffekt schon PBP sein
müsste, damit noch ein anständiges High dabei rauskommt. ;-)

Gabriele
Raimund Huemmer
2005-05-18 11:52:15 UTC
Permalink
Post by Gabriele Dirks
Mit dieser Eisntellung wirst Du nie "Transzendenz durch Leiden" erfahren.
Und dabei sieht man doch gerade am Beispiel des OP, dass man mit einem
einfachen Rad, verkleidet als ganz normaler Radler unter dem Vorwand eine
Radtour unternehmen zu wollen den selben Effekt bekommen kann, für den diese
abgedrehten Inder an Piercings Mühlsteine durch die Gegend ziehen
Mir drängt sich plötzlich der Verdacht auf, denen wurde erzählt, dass seien
keine Mühlsteine sondern hochwirksame Sicherheitstools.

Gruss
Raimund
--
Life's too short to read boring signatures
Malte Joergden
2005-05-18 12:18:32 UTC
Permalink
Post by Gabriele Dirks
Dabei traegst Du hoffentlich ein haerenes Hemd und faehrst barfuss auf
Baerentatzen? Alternativ Schmirgel in der Unterhose, ansonsten kann das
nicht als wirkungsvolle Buss- und Pilgerfahrt anerkannt werden.
Buße tun - da ist viel dran, Anerkennung wohl auch. Sogar Pilgerfahrt käme
hin, wenn das Ziel einer solchen Reise nicht mit einem Glaubensbekenntnis
einherginge. Aber spätestens beim Wort "wirkungsvoll" bemerke ich, das es
dir wohl auch um eine Show gehen würde, davon bin ich weit entfernt. Ich
habe 32 Jahre lang meinen Körper mit über 2 Schachteln Zigaretten pro Tag
zugeteert und vor einem halben Jahr erst aufgehört zu rauchen. Das büße ich
bei jeder Radtour. Nun wird aber nicht gejammert sondern gejappst und
weitergefahren oder geschoben. Und wenn ich dann am Ziel ankomme, dann habe
ich mehr - viel mehr geleistet als viele andere Männer in meinem Alter, die
nie geraucht haben und dennoch nicht eimal ein Viertel der Strecke schaffen.
Das gibt mir was. Ich fahre alleine und genieße das ganz still und alleine.
Nur an der Fahrzeit und den Konditionseinbrüchen muss ich noch arbeiten,
dazu gab es ja hier aber schon sehr viele Hinweise.
Dank an alle, Malte
Gabriele Dirks
2005-05-18 16:03:54 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Post by Gabriele Dirks
Dabei traegst Du hoffentlich ein haerenes Hemd und faehrst barfuss auf
Baerentatzen? Alternativ Schmirgel in der Unterhose, ansonsten kann das
nicht als wirkungsvolle Buss- und Pilgerfahrt anerkannt werden.
Buße tun - da ist viel dran, Anerkennung wohl auch. Sogar Pilgerfahrt käme
hin, wenn das Ziel einer solchen Reise nicht mit einem Glaubensbekenntnis
einherginge.
"Glaubensbekenntnisse" haben nicht immer etwas mit christlicher Religion zu
tun. Ich selbst folge auch schon mal dem einen oder anderen Gedanken, was
mich mit dem Rad auf die Langstrecke treibt.
Post by Malte Joergden
Aber spätestens beim Wort "wirkungsvoll" bemerke ich, das es
dir wohl auch um eine Show gehen würde, davon bin ich weit entfernt.
Ich meinte schon "Wirkung" wie in "Medizin muss bitter sein, sonst wirkt sie
nicht."
Post by Malte Joergden
Ich habe 32 Jahre lang meinen Körper mit über 2 Schachteln Zigaretten pro
Tag zugeteert und vor einem halben Jahr erst aufgehört zu rauchen. Das
büße ich bei jeder Radtour. Nun wird aber nicht gejammert sondern gejappst
und weitergefahren oder geschoben.
Warum nicht alte Fehler alte Fehler sein lassen und nicht büßen, sondern
besser machen? Also den Körper nicht quälen uns missachten wie eh und je,
sondern pflegen, trainieren und dabei kennen lernen und besser wieder
aufbauen als er je war? Mir jedenfalls verschafft es einen ganz schönen
Kick, zu erFAHREN, was noch alles so drin ist. :-)
Post by Malte Joergden
Und wenn ich dann am Ziel ankomme, dann habe ich mehr - viel mehr
geleistet als viele andere Männer in meinem Alter, die nie geraucht haben
und dennoch nicht eimal ein Viertel der Strecke schaffen. Das gibt mir
was.
Deiner Raucherzeit nach zu urteilen sind wir etwa gleich alt und ich glaube,
ich weiß, was Du meinst. Ich betreibe das mit dem Radfahren allerdings schon
ein wenig anders als Du, wozu nicht zuletzt gehört, dass ich mir die Zeit
dafür auch (von der Familie) frei nehme. Was mir mehr gegeben hat, als ich
je erwartet hätte.
Post by Malte Joergden
Ich fahre alleine und genieße das ganz still und alleine.
Zuerst, ja. Seit ich ansatzweise das richtige Leistungsniveau habe, fahre
ich Radtouristiken, also Touren auf abgemessenen und ausgeschilderten
Kursen, auf denen sich dann auch andere Radfahrer verlustieren.
Post by Malte Joergden
Nur an der Fahrzeit und den Konditionseinbrüchen muss ich noch arbeiten,
dazu gab es ja hier aber schon sehr viele Hinweise.
Wenn Du Dich da wirklich etwas reinhängst, könntest Du Dich selbst auch noch
überraschen. Alles Gute dabei,

Gabriele
__
"Hell is the rythm of others." Paul Fournel
Martin Klaiber
2005-05-18 06:02:35 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Post by Fredie Kern
um mit 10% Übergewicht und 15 Kilo Gepäck extra eine Schnitt von
23km/h fahren zu können reicht Dein Trainingszustand nicht aus.
Dies belegt auch Deine Kilometerleistung von 1700km pro Jahr. Du
solltest Dir lieber mehr Zeit nehmen und als Vorbereitung Touren
machen die deutlich über Deinen Leistungsknick hinaus andauern.
Also z.B. 60km in 3h-4h.
Über die Woche habe ich vier Kinder zu versorgen, meiner Arbeit
nachzugehen und meine Freundin zu erfreuen. Da wird ein Rad nebst
Training zur Nebensache.
Eine gute Möglichkeit, im Alltag zu 'trainieren', ist, mit dem Rad zur
Arbeit zu fahren. Im ersten Jahr z.B. nur im Sommer und bei schönem
Wetter, im zweiten Jahr auch im Herbst und Frühjahr und bei leichtem
Regen, usw, bis man irgendwann problemlos das ganze Jahr fährt. Geht
natürlich nur bei angemessenen Entfernungen.
Post by Malte Joergden
Ich würde wohl regelmäßig einen Abend abknappsen müssen, um auf die
Bahn zu gehen. Könnte meinem Weib das ja mal vorschlagen...
Das war ja nur ein Vorschlag, wie Du es schaffen könntest, Deinen
angestrebten Schnitt von 23km/h auch tatsächlich zu fahren. Wichtig
ist der IMHO aber nur, wenn Du längerfristig die 180km an einem Tag
fahren willst. Wenn Du Dir, wie bisher, zwei Tage Zeit dafür nimmst,
dann kannst Du auch einen Schnitt von z.B. 15km/h fahren, und den
schaffst Du auch ohne regelmäßiges Training. Du darfst halt nur nicht
so schnell starten und Dich in den ersten Stunden völlig auspowern.

Wobei es, wenn man es nicht gewohnt ist, ein Problem bleibt, viele
Stunden im Sattel sitzen zu können. Das kriegt man tatsächlich nur
durch Übung/Training/Gewöhnung/whatever weg.

Martin
Martin Schmachtel
2005-05-18 09:42:37 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Eine gute Möglichkeit, im Alltag zu 'trainieren', ist, mit dem Rad zur
Arbeit zu fahren. Im ersten Jahr z.B. nur im Sommer und bei schönem
Wetter, im zweiten Jahr auch im Herbst und Frühjahr und bei leichtem
Regen, usw, bis man irgendwann problemlos das ganze Jahr fährt. Geht
natürlich nur bei angemessenen Entfernungen.
Das ist zwar generell eine gute Idee, aber für das Problem, das der OP zu
haben scheint, nämlich einen schlecht trainierten Fettstoffwechsel müsste
der Arbeitsweg schon > 50km sein...

ciaole
schmadde
Gabriele Dirks
2005-05-18 10:49:06 UTC
Permalink
Post by Martin Schmachtel
Das ist zwar generell eine gute Idee, aber für das Problem, das der OP zu
haben scheint, nämlich einen schlecht trainierten Fettstoffwechsel müsste
der Arbeitsweg schon > 50km sein...
Das "Problem" - wenn es denn eines ist, ist, dass der OP einfach zu schnell
sein will. Würde er die Strecke in kleinen Häppchen im Rekom- bis
GA1-Bereich fahren, dann würde er insgesamt schneller und wahrscheinlich bis
auf Sitzbeschwerden schmerzfrei fahren können. Er könnte einen Pulsmesser
leihen und immer dann Pause mit Essen und Trinken machen, wenn der Puls
nicht mehr unter ca 130 bpm bleiben will, wenn er schon kein Gefühl für
seinen Körper hat. Aber das wäre ja langweilig.


Gabriele
Martin Schmachtel
2005-05-18 15:19:57 UTC
Permalink
Post by Gabriele Dirks
Post by Martin Schmachtel
Das ist zwar generell eine gute Idee, aber für das Problem, das der OP zu
haben scheint, nämlich einen schlecht trainierten Fettstoffwechsel müsste
der Arbeitsweg schon > 50km sein...
Das "Problem" - wenn es denn eines ist, ist, dass der OP einfach zu schnell
sein will. Würde er die Strecke in kleinen Häppchen im Rekom- bis
GA1-Bereich fahren, dann würde er insgesamt schneller und wahrscheinlich bis
Man kann natürlich auch seine Ziele dem Trainingszustand anpassen. Ich hätte
jetzt gedacht, dass der OP das umgekehrt machen wollte ;)
Post by Gabriele Dirks
auf Sitzbeschwerden schmerzfrei fahren können. Er könnte einen Pulsmesser
leihen und immer dann Pause mit Essen und Trinken machen, wenn der Puls
nicht mehr unter ca 130 bpm bleiben will, wenn er schon kein Gefühl für
seinen Körper hat. Aber das wäre ja langweilig.
Also ich fänds langweilig, ja. Ohne Essen oder wenigstens Trinken wirds aber
nicht gehen.

ciaole
schmadde
Gabriele Dirks
2005-05-18 17:33:36 UTC
Permalink
Post by Martin Schmachtel
Post by Gabriele Dirks
Das "Problem" - wenn es denn eines ist, ist, dass der OP einfach zu
schnell sein will. Würde er die Strecke in kleinen Häppchen im Rekom-
bis GA1-Bereich fahren, dann würde er insgesamt schneller und
wahrscheinlich bis
Man kann natürlich auch seine Ziele dem Trainingszustand anpassen. Ich
hätte jetzt gedacht, dass der OP das umgekehrt machen wollte ;)
Das Ziel ist nach wie vor die Bewältigung der Strecke mit wenig bis keinem
Trainingsaufwand, nur eben ohne Leistungseinbruch. Also: Besser einteilen.
Post by Martin Schmachtel
Post by Gabriele Dirks
Er könnte einen Pulsmesser
leihen und immer dann Pause mit Essen und Trinken machen, wenn der Puls
nicht mehr unter ca 130 bpm bleiben will, wenn er schon kein Gefühl für
seinen Körper hat. Aber das wäre ja langweilig.
Also ich fänds langweilig, ja. Ohne Essen oder wenigstens Trinken wirds aber
nicht gehen.
Hm, ja, ehrlich gesagt, für eine relativ flache Hunderter würde ich auch in
GA1 nicht lange genug brauchen, als das mich das wirklich in meiner
Lebensfreude beeinträchtigen würde. Wenn ich am Wochenende viel vorhabe,
fahre ich ja auch mindestens die ersten Kilometer im GA-Bereich. Dabei kann
man dann halt die Landschaft genießen. Die Hügel betrachte ich bei solchen
Gelegenheiten sozusagen als "extensives Fahrtenspiel". Diese Touren fahre
ich dementsprechend vorwiegend allein, ohne gleich vor Langeweile vom Rad zu
fallen. Erst auf der letzten Tour / den letzten Kilometern geht es dann
vielleicht ans Eingemachte, dann auch mal mit anderen zusammen. Damit komme
ich eigentlich ganz gut zurecht, was auch heißt, dass ich dabei langsam,
aber sicher auch insgesamt einen Tick schneller werde.

Gabriele
Ulli Horlacher
2005-05-19 06:34:32 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
dann kannst Du auch einen Schnitt von z.B. 15km/h fahren, und den
schaffst Du auch ohne regelmäßiges Training. Du darfst halt nur nicht
so schnell starten und Dich in den ersten Stunden völlig auspowern.
Ich bin frueher auf Langstrecken auch immer anfangs viel zu schnell
gefahren und hatte so am Ende keine Kraft mehr. Ein Billig-Pulsmesser vom
Aldi hat mich dann auf den richtigen Weg gebracht. Auf Langstrecken fahr
ich nur noch nach Puls und komme so auf eine viel hoehere
Durchschnittsgeschwindigkeit als frueher, obwohl mir der Anfang furchtbar
langsam vorkommt.
--
+ Ulli Horlacher + ***@moep.bb.bawue.de +
+ "We don't brake for SPAMmers - BO-FH 666" +
Friedrich Volkmann
2005-05-16 23:00:10 UTC
Permalink
Post by Malte Joergden
Opa (damit meine ich mich) fährt mit seinen 47 Lenzen und 10% Übergewicht
1-2 mal im Jahr mit zusätzlichen 15 Kilo Gepäck und dem Radel an die Ostsee.
Das mache ich nun schon seit fast 30 Jahren jedes Jahr so. Obwohl ich in den
letzten Jahren mit ca. 1700km pro Jahr durchschnittlich mehr radfahre als je
zuvor, machen mir diese 180km zunehmend zu schaffen. Ich fahre die Strecke
alleine und habe mit mentalen und physischen Problemen gleichzeitig zu
kämpfen. Die ersten 30km verlaufen meist in einer durchschnittlichen Gangart
von ca. 23kmh. Ab ca. Kilometer 30 treten erste Ermüdungserscheinungen in
den Beinen und dem Rücken auf und die Kilometerleistung beginnt zu sinken.
Ab Kilometer 40 das erste mal absteigen und einen Augenblick lang schieben,
weil der Hintern wehtut und der Rücken schmerzt.
Ermüdungserscheinungen in den Beinen weisen normalerweise auf einen
Trainingsmangel hin, aber 1700km/Jahr sollten eigentlich reichen um
zumindest 100km ohne "schwere Beine" durchzufahren. Evtl. kannst du, falls
du es nicht ohnehin schon machst, das Rad gut ölen (oder fetten) und die
Reifen hart aufpumpen, dann fährt es sich leichter.

Die Rückenschmerzen kriegst du vielleicht mit einem anderen Lenker weg. Ich
habe paradoxerweise am Rennrad in tiefer, gestreckter Haltung weniger
Nackenschmerzen als am Normalrad in aufrechter Haltung. Dafür tun mir am
Rennrad nach 100km die Arme weh, weil das Gewicht eben auf den Armen aufliegt.

Fürn Hintern ist der Sattel verantwortlich, vielleicht einen anderen
probieren (mit oder ohne Gel, bei längeren Touren am besten einen schmalen
Sattel für weniger Reibung). Oder auch eine zweckmäßige Kleidung
(gepolsterte Radhose, keine Unterhose).

Wie weit schiebst du das Rad eigentlich? Normalerweise zahlt sich Schieben
auf einer längeren Tour überhaupt nicht aus, denn wenn man wieder aufsitzt
und weiterfährt, legt man die Strecke in einem Fünftel der Zeit zurück. Da
kannst du dich statt zu schieben genausogut auf einer Bank ausruhen.
Post by Malte Joergden
Erste Fragen kommen auf,
warum ich das überhaupt mache und nicht das Auto genommen habe. Kilometer
40-60 sind meist eine einzige Quälerei und danach kommt erstaunlicherweise
immer der Punkt, an dem das Rad wie von alleine fährt.
Wie gesagt, der Stoffwechsel stellt sich auf Fettverbrennung um. Aber als
zusätzlicher Effekt kann auch hinzukommen, dass du durch Endorphine deine
Schwächen und Schmerzen nicht mehr in vollem Umfang wahrnimmst.
Post by Malte Joergden
Das geht bis ca.
Kilometer 100 so und nach nun ca. 9 Stunden Fahrzeit verweigern Geist und
Beine entgültig die Weiterfahrt, ich muss völlig erschöpft ein Nachtquartier
suchen. Am nächsten Tag geht es weiter bis ans Ziel, [...]
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen ist
eine gute Idee. Die 9h für 100km sind unerfreulich und wohl durch die
Schiebephase begründet. Ansonsten hängt die Geschwindigkeit halt sehr vom
Wind ab. Mit Rückenwind fährt man mitunter doppelt so schnell wie bei
Gegenwind.
Gabriele Dirks
2005-05-17 07:37:59 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen ist
eine gute Idee.
Aeh - ja - wenn Du das sagst. %-)


Gabriele
__
"Hell is the rythm of others." Paul Fournel
Sebastian Scheller
2005-05-17 09:13:41 UTC
Permalink
Post by Gabriele Dirks
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen ist
eine gute Idee.
Aeh - ja - wenn Du das sagst. %-)
Halte ich auch nicht für verallgemeinerbar. Meine längste Tour - und ich
nutze das Fahrrad als Sport- und Freizeitgerät erst seit einem Jahr -
war 135 km mit 15-20 kg Gepäck bei ~30°C im Schatten. Viele Steigungen
und schlechte Straßen - deshalb auch nur ein Schnitt von 20 km/h. Ich
wollte eigentlich noch weiterfahren, doch ein Speichenbruch machte mir
einen Strich durch die Rechnung. Am nächsten Morgen war ich 100%ig fit,
ohne Muskelkater oder Ermüdungserscheinungen.

Mein Ziel ist es, von Braunschweig nach Berlin in einem Tag zu fahren.
Christian Schulz
2005-05-17 13:46:23 UTC
Permalink
Post by Sebastian Scheller
Post by Gabriele Dirks
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen ist
eine gute Idee.
Aeh - ja - wenn Du das sagst. %-)
Mein Ziel ist es, von Braunschweig nach Berlin in einem Tag zu fahren.
So als Anreiz: Das geht. ;-) Habe ich letztes Jahr gemacht; man kann
aber nur empfehlen, bei solchen Strecken so weit moeglich
Hauptstrassen zu fahren. Die B1 tut es hier zumindest zwischen
Helmstadt und Brandenburg sehr gut. Potsdam habe ich noerdlich
umfahren.
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
Damals wurde Fett noch mit 'u' geschrieben.
Götz Alsmann in "Zimmer frei", 23.08.98
Martin Schmachtel
2005-05-17 14:18:05 UTC
Permalink
Post by Christian Schulz
Post by Sebastian Scheller
Post by Gabriele Dirks
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen ist
eine gute Idee.
Aeh - ja - wenn Du das sagst. %-)
Mein Ziel ist es, von Braunschweig nach Berlin in einem Tag zu fahren.
So als Anreiz: Das geht. ;-) Habe ich letztes Jahr gemacht; man kann
aber nur empfehlen, bei solchen Strecken so weit moeglich
Hauptstrassen zu fahren. Die B1 tut es hier zumindest zwischen
Ich weiss nicht, ob ich so was als generellen Tipp geben würde. Wir sind
letztes Jahr von Hamburg nach Berlin gefahren - den ersten Teil der Strecke
auf Nebenstrassen, den zweiten Teil dann auf der B5. Vorteil der Hauptstrassen
ist, dass man sich nicht verfahren kann und dass sie meist direkter sind
(dadurch wird der Weg kürzer). Nachteil ist, dass auf den Bundesstrassen oft
Teile für Radfahrer gesperrt sind und dort auch viel Verkehr ist. Erhöht nicht
unbedingt den Spassfaktor.

ciaole
schmadde
Christian Schulz
2005-05-17 19:30:54 UTC
Permalink
Post by Martin Schmachtel
Ich weiss nicht, ob ich so was als generellen Tipp geben würde.
Mit deinen Einschraenkungen bin ich einverstanden. Leider hilft da oft
nur Try and Error um herauszufinden, welche Strassen nun voll sind und
welche nicht.
Post by Martin Schmachtel
(dadurch wird der Weg kürzer). Nachteil ist, dass auf den Bundesstrassen oft
Teile für Radfahrer gesperrt sind und dort auch viel Verkehr
ist. Erhöht nicht unbedingt den Spassfaktor.
Stimmt, tritt auch unmotiviert "ueber Land" auf (B54 direkt suedlich
der Kalteiche ist so ein Fall, der mir unangenehm in Erinnerung
ist). Gibt es Kartenmaterial, wo man sowas zuverlaessig erkennen kann?
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
Das muß ohnehin ein merkwürdiges Land sein; die Vögel haben Haare und
gehen zu Fuß, dafür haben die Säugetiere Schnäbel. Dafür rotiert das
Wasser beim Betätigen der Klospülung linksrum.
Andreas Iwanowitsch in de.alt.talk.unmut über Neuseeland, 03 Apr 2002
Martin Schmachtel
2005-05-18 08:33:54 UTC
Permalink
Post by Christian Schulz
Mit deinen Einschraenkungen bin ich einverstanden. Leider hilft da oft
nur Try and Error um herauszufinden, welche Strassen nun voll sind und
welche nicht.
Das oder evtl. nachfragen.
Post by Christian Schulz
Post by Martin Schmachtel
(dadurch wird der Weg kürzer). Nachteil ist, dass auf den Bundesstrassen oft
Teile für Radfahrer gesperrt sind und dort auch viel Verkehr
ist. Erhöht nicht unbedingt den Spassfaktor.
Stimmt, tritt auch unmotiviert "ueber Land" auf (B54 direkt suedlich
der Kalteiche ist so ein Fall, der mir unangenehm in Erinnerung
ist). Gibt es Kartenmaterial, wo man sowas zuverlaessig erkennen kann?
Die gängigen ADFC oder BDR-Karten haben meist Strassen mit hohem oder
niedrigem Verkehrsaufkommen eingezeichnet. Die Karten, die es vorletzte Woche
bei Aldi gab, hatten das AFAIK auch. Das taugt als erster Ansatzpunkt schonmal.

ciaole
schmadde
Christian Schulz
2005-05-18 12:27:52 UTC
Permalink
Post by Martin Schmachtel
Die gängigen ADFC oder BDR-Karten haben meist Strassen mit hohem oder
niedrigem Verkehrsaufkommen eingezeichnet. Die Karten, die es vorletzte Woche
bei Aldi gab, hatten das AFAIK auch. Das taugt als erster
Ansatzpunkt schonmal.
Genau das will ich ja nicht; diese Karten sind fuer mich sowohl unles-
als auch unbrauchbar. Ich moechte ja nur, dass Kfz-Strassen aehnlich wie
Autobahnen eine eigene farbliche Kodierung haben... aber sowas ist wohl
keine wirkliche Marktnische.
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
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It's up to you tom make it happen. (Barkmarket, "Condemned")
Martin Schmachtel
2005-05-18 15:28:01 UTC
Permalink
Post by Christian Schulz
Post by Martin Schmachtel
Die gängigen ADFC oder BDR-Karten haben meist Strassen mit hohem oder
niedrigem Verkehrsaufkommen eingezeichnet. Die Karten, die es vorletzte Woche
bei Aldi gab, hatten das AFAIK auch. Das taugt als erster
Ansatzpunkt schonmal.
Genau das will ich ja nicht; diese Karten sind fuer mich sowohl unles-
als auch unbrauchbar. Ich moechte ja nur, dass Kfz-Strassen aehnlich wie
Autobahnen eine eigene farbliche Kodierung haben... aber sowas ist wohl
keine wirkliche Marktnische.
Ich verstehe nicht ganz, was Du meinst. Meinst Du mit Kfz-Strassen für
Radfahrer gesperrte Strassenabschnitte? Die sind in den von mir genannten
Karten üblicherweise eingezeichnet - allerdings sind die Karten nicht immer
brandaktuell. Im Berliner Umland gibt es das einige Streckenabschnitte, die
erst seit kurzer Zeit zu Kraftfahrstrassen ausgebaut worden sind (z.B. B5
bei Nauen). Diese Abschnitte sind im Kartenmaterial noch nicht vermerkt.

Aber so viele sind das nicht. Schlimmer finde ich, dass strassenbegleitende
Radwege nur in beschränkter Auswahl eingezeichnet sind, so ist es nicht immer
einfach, diese Teilstrecken zu umfahren.

Und ich finde es sehr praktisch zu wissen, wieviel auf einem Streckenabschnitt
los ist. Im Berliner Raum sind erschreckend viele Autofahrer extrem aggressiv
und je mehr davon man trifft, desto wahrscheinlicher ist es, dass man vom
Rad geholt wird. Hupkonzerte, dichtes Überholen und Proll-Gebrüll kann man
ignorieren, aber so richtig gute Laune kommt dabei auch nicht auf.

ciaole
schmadde
Christian Schulz
2005-05-18 20:23:43 UTC
Permalink
Post by Martin Schmachtel
Ich verstehe nicht ganz, was Du meinst. Meinst Du mit Kfz-Strassen für
Radfahrer gesperrte Strassenabschnitte?
Genau die.
Post by Martin Schmachtel
Aber so viele sind das nicht. Schlimmer finde ich, dass strassenbegleitende
Radwege nur in beschränkter Auswahl eingezeichnet sind, so ist es nicht immer
einfach, diese Teilstrecken zu umfahren.
Hmm, da scher ich mich meistens nicht drum; zum Glueck bin ich fast
ausschliesslich in Ecken unterwegs, wo das wohl keinem viel ausmacht.
Post by Martin Schmachtel
Im Berliner Raum sind erschreckend viele Autofahrer extrem aggressiv
und je mehr davon man trifft, desto wahrscheinlicher ist es, dass man vom
Rad geholt wird. Hupkonzerte, dichtes Überholen und Proll-Gebrüll kann man
ignorieren, aber so richtig gute Laune kommt dabei auch nicht auf.
Oerks. Ist mir damals zum Glueck nicht passiert; aber ich war auch nur
an dem einen Abend meiner Ankunft - und das war nach 20:00 - in Berlin
unterwegs.
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
"Wo wir gegessen haben war so ein ekeliges zeuch und das
+heißt Tarama und das zeuch is rosa und das esse ich nicht gerne. Das war
+nicht das schönste Erlebnis." (Aus einem Aufsatz "Mein schoenstes
Ferienerlebnis")
Hannes Kuhnert
2005-05-18 20:50:48 UTC
Permalink
Post by Martin Schmachtel
Schlimmer finde ich, dass strassenbegleitende
Radwege nur in beschränkter Auswahl eingezeichnet sind, so ist es nicht
immer einfach, diese Teilstrecken zu umfahren.
Sie sind nur auf der BDR-Karte eingezeichnet - auch in der Aldi-Ausgabe. Auf
der ADFC-Karte kann man straßenbegleitende Radwege höchstens anhand der
"geeignet/ungeeignet"-Markierung erahnen.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz
Mathias Böwe
2005-05-17 20:48:28 UTC
Permalink
Post by Sebastian Scheller
Mein Ziel ist es, von Braunschweig nach Berlin in einem Tag zu fahren.
Das halte ich für realistisch. Berlin-Braunschweig an einem Tag ist
dagegen eher etwas für deutlich besser trainierte Fahrer :-} Im Ernst:
Der Wind, der ja doch meistens mehr oder weniger bläst, schiebt Dich
normalerweise nach Berlin, nicht aber in die andere Richtung.

Mathias
Gerald Eischer
2005-05-17 22:04:29 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Post by Sebastian Scheller
Mein Ziel ist es, von Braunschweig nach Berlin in einem Tag zu fahren.
Das halte ich für realistisch. Berlin-Braunschweig an einem Tag ist
Der Wind, der ja doch meistens mehr oder weniger bläst, schiebt Dich
normalerweise nach Berlin, nicht aber in die andere Richtung.
Nein. Nach Murphy bläst genau dann Ostwind, wenn man von Braunschweig
nach Berlin fahren möchte.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |
Klaus Mueller
2005-05-18 04:06:56 UTC
Permalink
Post by Gerald Eischer
Post by Mathias Böwe
Post by Sebastian Scheller
Mein Ziel ist es, von Braunschweig nach Berlin in einem Tag zu fahren.
Das halte ich für realistisch. Berlin-Braunschweig an einem Tag ist
Der Wind, der ja doch meistens mehr oder weniger bläst, schiebt Dich
normalerweise nach Berlin, nicht aber in die andere Richtung.
Nein. Nach Murphy bläst genau dann Ostwind, wenn man von Braunschweig
nach Berlin fahren möchte.
Das ist doch kein Widerspruch zu Mathias' Aussage. Er schiebt
normalerweise, Sebastian will aber wohl nur ausnahmsweise dort fahren.

Klaus
--
Rad weg! - der wahre Sinn der Radwege
http://www.radwegweg.info

FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org
Christian Schulz
2005-05-18 07:49:11 UTC
Permalink
Post by Gerald Eischer
Nein. Nach Murphy bläst genau dann Ostwind, wenn man von Braunschweig
nach Berlin fahren möchte.
Insbesondere gehen Schoenwetterlagen hierzulande gerne mit Ostwind einher.
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
Ich trinke kein Wasser, da ficken Fische drin. -- W.C.Fields
Mathias Böwe
2005-05-19 05:11:37 UTC
Permalink
Post by Gerald Eischer
Nein. Nach Murphy bläst genau dann Ostwind, wenn man von Braunschweig
nach Berlin fahren möchte.
Stimmt auch wieder. Und wenn man bedenkt, daß Murphy auch noch Optimist
war...

*Einmal* in meinem Radfahrerleben hatte ich anständigen Wind, nämlich
recht starken, dennoch gleichmäßigen Wind, der genau von hinten kam.
Husum-Hamburg mit einem Schnitt deutlich oberhalb von 30km/h, und das
mit den halben Hausrat auf dem Esel, zudem mit Baumarkt-Bereifung, das
war erfreulich. Das war auch das einzige Mal, daß ich mir gewünscht
hatte, noch einen Gang hochschalten zu können :-)

Mathias
Martin Schmachtel
2005-05-18 08:39:12 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Post by Sebastian Scheller
Mein Ziel ist es, von Braunschweig nach Berlin in einem Tag zu fahren.
Das halte ich für realistisch. Berlin-Braunschweig an einem Tag ist
Der Wind, der ja doch meistens mehr oder weniger bläst, schiebt Dich
normalerweise nach Berlin, nicht aber in die andere Richtung.
Das ist auch nicht immer der Fall. Wir hatten letztes Jahr von HH->Berlin
Ostwind. Ein Trainingskollege ist am Samstag B->HH gefahren und am Montag
wieder zurück und hatte beidesmal leichten Rückenwind. Wenn ich wieder fahre,
ist bestimmt 20km/h Gegenwind :(

ciaole
schmadde
Gabriele Dirks
2005-05-18 06:51:06 UTC
Permalink
Post by Gabriele Dirks
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen
ist eine gute Idee.
Aeh - ja - wenn Du das sagst. %-)
Halte ich auch nicht f?r verallgemeinerbar.
Eben. Manche Leute sind halt "von allein" fitter und belastbarer als andere,
manche sind einfach besser trainiert und wieder andere extrem leidensfaehig,
aber selbst bei diesen hat der Koerper offensichtlich ein fest verdrahtetes
"Nein" eingebaut, bevor er dauerhaften Schaden zulaesst.
Mein Ziel ist es, von Braunschweig nach Berlin in einem Tag zu fahren.
Wieviele Kilometer und Hoehenmeter sind das etwa?


Gabriele
Christian Schulz
2005-05-18 07:52:21 UTC
Permalink
Post by Gabriele Dirks
Post by Sebastian Scheller
Mein Ziel ist es, von Braunschweig nach Berlin in einem Tag zu fahren.
Wieviele Kilometer und Hoehenmeter sind das etwa?
Fuer Vechelde (bei BS) -> Berlin-Mitte -> Mahlow hab ich knapp 280 km und
700 Hm notiert. Die Hm faehrt man allerdings bis Mageburg ziemlich
komplett weg (Boerde, Elm).
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
Rolf Aldag uebergibt sich nach vorne.
Juergen Emig, Tour de France-Uebertragung, Juli 1997
Gabriele Dirks
2005-05-18 10:28:04 UTC
Permalink
Post by Christian Schulz
Fuer Vechelde (bei BS) -> Berlin-Mitte -> Mahlow hab ich knapp 280 km und
700 Hm notiert. Die Hm faehrt man allerdings bis Mageburg ziemlich
komplett weg (Boerde, Elm).
Das sollte mit etwas Training und einem guten Rad wirklich an einem nicht zu
heißen, langen Sommertag zu schaffen sein.

Gabriele
Martin Schmachtel
2005-05-17 14:05:08 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen ist
ROTFLBTC! Der war gut!

ciaole
schmadde
Christoph Strauch
2005-05-17 14:21:40 UTC
Permalink
Post by Martin Schmachtel
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen ist
ROTFLBTC!
Zu Unrecht, IMO. Wenn ich den OP richtig verstanden habe braucht er für
die ersten 100 km schon neun Stunden und fährt insgesamt nur 1.7Mm pro
Jahr. Unter diesen Randbedingungen ist es wirklich nicht empfehlenswert,
mehr als 100km am Stück zu fahren.
Martin Schmachtel
2005-05-18 08:31:16 UTC
Permalink
Post by Christoph Strauch
Post by Martin Schmachtel
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen ist
ROTFLBTC!
Zu Unrecht, IMO. Wenn ich den OP richtig verstanden habe braucht er für
die ersten 100 km schon neun Stunden und fährt insgesamt nur 1.7Mm pro
Jahr. Unter diesen Randbedingungen ist es wirklich nicht empfehlenswert,
mehr als 100km am Stück zu fahren.
Unter den Randbedingungen o.k. - so stand das aber nicht da.

ciaole
schmadde
Friedrich Volkmann
2005-05-18 22:47:59 UTC
Permalink
Post by Martin Schmachtel
Post by Christoph Strauch
Post by Martin Schmachtel
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen ist
ROTFLBTC!
Zu Unrecht, IMO. Wenn ich den OP richtig verstanden habe braucht er für
die ersten 100 km schon neun Stunden und fährt insgesamt nur 1.7Mm pro
Jahr. Unter diesen Randbedingungen ist es wirklich nicht empfehlenswert,
mehr als 100km am Stück zu fahren.
Unter den Randbedingungen o.k. - so stand das aber nicht da.
Unter Randbedingungen versteht man in Mathematik und Programmierung was
anderes, aber egal. Ich habe meine Aussage durchaus allgemein gemeint, wobei
die 100km natürlich eine willkürlich gewählte Grenze sind. Mit hohem
Gewicht, einer anstrengenden Strecke oder einem schlechten Trainingszustand
muss man die Grenze entsprechend nach unten verschieben. In der
Gegenrichtung sehe ich nicht viel Spielraum. Genauso wie ein Marathonlauf
nie gesund sein kann, egal unter welchen Umständen.

"Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift - allein die Dosis macht, das ein
Ding' kein Gift ist." (Paracelsus)
Gabriele Dirks
2005-05-19 05:24:19 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen
Ich habe meine Aussage durchaus allgemein gemeint, wobei
die 100km natürlich eine willkürlich gewählte Grenze sind. Mit hohem
Gewicht, einer anstrengenden Strecke oder einem schlechten Trainingszustand
muss man die Grenze entsprechend nach unten verschieben. In der
Gegenrichtung sehe ich nicht viel Spielraum. Genauso wie ein Marathonlauf
nie gesund sein kann, egal unter welchen Umständen.
Es ist wenig sinnvoll, eine Behauptung durch einen Vergleich von Äpfeln mit
Birnen illustrieren zu wollen. Wie wäre es statt dessen mit konkreten
Aussagen darüber, was am Fahren von Langstrecken ungesund sein soll?

Mit meiner eigenen Erfahrung läßt sich diese Behauptung nicht unterstützen:
In einem Haushalt von fünf Personen bin ich die einzige, die regelmäßig viel
fährt. Ich bin auch die einzige, die fast nie erkältet ist und dabei fahre
ich gewiss nicht nur bei Sonnenschein und > 20°C. Ok, ich schlafe ziemlich
gut und ich esse manchmal so rund um mich zu, dass ich mir selbst schon auf
den Keks gehe, aber ich wette, etliche Leute würden selbst oder gerade da
gern mit mir tauschen, wenn ihre Waage dabei auch so freundliche Zahlen
zeigen würde wie meine.

Gabriele
__
"Hell is the rythm of others." Paul Fournel
Martin Schmachtel
2005-05-19 07:43:38 UTC
Permalink
Post by Friedrich Volkmann
Post by Martin Schmachtel
Post by Friedrich Volkmann
Mehr als 100km auf einmal ist IMO eh nicht gesund, auf 2 Tage aufteilen ist
ROTFLBTC!
anderes, aber egal. Ich habe meine Aussage durchaus allgemein gemeint, wobei
die 100km natürlich eine willkürlich gewählte Grenze sind. Mit hohem
Äusserst willkürlich.
Post by Friedrich Volkmann
Gewicht, einer anstrengenden Strecke oder einem schlechten Trainingszustand
muss man die Grenze entsprechend nach unten verschieben. In der
Mit normalem Gewicht, normaler Strecke und gutem Trainingszustand auch
durchaus deutlich nach oben.
Post by Friedrich Volkmann
Gegenrichtung sehe ich nicht viel Spielraum.
Aha. Und wie kommst Du auf das schmale Brett? Ich fahre im Training auch ab
und zu mal deutlich über 200km und kenne meinen Körper mittlerweile gut
genug, um abschätzen zu können, ob das jetzt eine übermässige Anstrengung
ist oder nicht. Solange die Strecke einigermassen gemütlich gefahren wird,
brauche ich da nicht mehr als einen Tag Regeneration.
Post by Friedrich Volkmann
Genauso wie ein Marathonlauf nie gesund sein kann, egal unter welchen
Umständen.
Ist das so? Vielleicht erscheint einem das so, wenn man übergewichtigen >4
Stunden-Marathonis so zuschaut, die erst vor nem halben Jahr mit Laufen
angefangen haben. Hier gabs mal vor kurzem eine Diskussion, die dann nach
de.rec.sport.laufen abgedriftet ist, bei der Leute mit hohen
Lauf-Trainingsumfängen meinten, dass ein nicht voll gelaufener Marathon
für sie keine grosse Regenerationszeit erfordert. Also würde ich sagen,
dass das jetzt nicht per se ungesund ist.

ciaole
schmadde

Anton Ertl
2005-05-18 08:40:24 UTC
Permalink
Post by Christoph Strauch
Wenn ich den OP richtig verstanden habe braucht er für
die ersten 100 km schon neun Stunden und fährt insgesamt nur 1.7Mm pro
Jahr. Unter diesen Randbedingungen ist es wirklich nicht empfehlenswert,
mehr als 100km am Stück zu fahren.
Die erste Begruendung kann ich nachvollziehen, aber die 1700km sind
kein Grund. Wenn man z.B. aufeinanderfolgende Ausfahrten macht, und
die Entfernung bei jeder Fahrt um nur 25% steigert, kommt man mit
ca. 500km Fahrleistung ueber 100km (und mit ca. 900km auf 180km).
Solche Steigerungen sind nach meiner Erfahrung auch ohne zusaetzliches
Training kein Problem, ich mache oefters groessere Spruenge.

- anton
--
M. Anton Ertl Some things have to be seen to be believed
***@mips.complang.tuwien.ac.at Most things have to be believed to be seen
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/home.html
Christoph Strauch
2005-05-18 09:13:15 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Christoph Strauch
Wenn ich den OP richtig verstanden habe braucht er für
die ersten 100 km schon neun Stunden und fährt insgesamt nur 1.7Mm pro
Jahr. Unter diesen Randbedingungen ist es wirklich nicht empfehlenswert,
mehr als 100km am Stück zu fahren.
Die erste Begruendung kann ich nachvollziehen, aber die 1700km sind
kein Grund. Wenn man z.B. aufeinanderfolgende Ausfahrten macht, und
die Entfernung bei jeder Fahrt um nur 25% steigert, kommt man mit
ca. 500km Fahrleistung ueber 100km (und mit ca. 900km auf 180km).
Solche Steigerungen sind nach meiner Erfahrung auch ohne zusaetzliches
Training kein Problem, ich mache oefters groessere Spruenge.
Ich halte ebenfalls auch deutlich grössere Sprünge als 25% für machbar
und vielleicht ist es möglich nach einem Gesamtumfang von 900
Trainingskilometern eine Strecke von 180 km zu bewältigen. Das setzt
dann aber gezieltes Training voraus. Wenn sich die 900km auf bspw. ca.
90 Ausfahrten von je 10km Länge verteilen stellt sich ein
Trainingseffekt nicht ein. Und dies dürfte die typische Situation für
Gelegenheitsradler sein.
Friedrich Volkmann
2005-05-18 22:21:23 UTC
Permalink
Post by Christoph Strauch
Ich halte ebenfalls auch deutlich grössere Sprünge als 25% für machbar
und vielleicht ist es möglich nach einem Gesamtumfang von 900
Trainingskilometern eine Strecke von 180 km zu bewältigen. Das setzt
dann aber gezieltes Training voraus.
Nicht wirklich. Als ich mich, nachdem ich seit meiner Kindheit kein Fahrrad
mehr angesehen hatte, mit knapp 27 Jahren wieder auf ein Fahrrad setzte,
fuhr ich probehalber vielleicht 10km. Bei der nächsten Fahrt waren es
schätzungsweise 80km, 6 Fahrten später 186. Das war also alles andere als
ein gezieltes Training, denn ich folgte einfach meinem Erkundungstrieb.
Malte ist allerdings um 20 Jahre älter und hat bis vor 1/2 Jahr geraucht,
also da ist es sicher schwieriger.
Post by Christoph Strauch
Wenn sich die 900km auf bspw. ca.
90 Ausfahrten von je 10km Länge verteilen stellt sich ein
Trainingseffekt nicht ein. Und dies dürfte die typische Situation für
Gelegenheitsradler sein.
Sicher nicht, denn das bedeutet etwa 1/2 Stunde pro Fahrt (Freizeittouren
dauern meistens viel länger) und das 2x/Woche (also für einen
"Gelegenheitsradler" zu viel).
Friedrich Volkmann
2005-05-18 23:02:20 UTC
Permalink
Post by Christoph Strauch
Ich halte ebenfalls auch deutlich grössere Sprünge als 25% für machbar
und vielleicht ist es möglich nach einem Gesamtumfang von 900
Trainingskilometern eine Strecke von 180 km zu bewältigen. Das setzt
dann aber gezieltes Training voraus.
Nicht wirklich. Als ich mich, nachdem ich seit meiner Kindheit kein Fahrrad
mehr angesehen hatte, mit knapp 27 Jahren wieder auf ein Fahrrad setzte,
fuhr ich probehalber vielleicht 10km. Bei der nächsten Fahrt waren es
schätzungsweise 80km, 6 Fahrten später 186. Das war alles andere als ein
gezieltes Training, denn ich folgte einfach meinem Erkundungstrieb.
Malte ist allerdings um 20 Jahre älter und hat bis vor 1/2 Jahr geraucht,
also da ist es sicher schwieriger.
Post by Christoph Strauch
Wenn sich die 900km auf bspw. ca.
90 Ausfahrten von je 10km Länge verteilen stellt sich ein
Trainingseffekt nicht ein. Und dies dürfte die typische Situation für
Gelegenheitsradler sein.
Sicher nicht, denn das bedeutet etwa 1/2 Stunde pro Fahrt (Freizeittouren
dauern meistens viel länger) und das 2x/Woche (also für einen
"Gelegenheitsradler" zu viel).
H.- J. Kronemeyer
2005-05-17 11:45:19 UTC
Permalink
"Malte Joergden" <***@freenet.de> schrieb:

Du trinkst und isst unterwegs eindeutig zu wenig. Nicht erst auf ein
Durstgefühl warten, dann ist es bereits zu spät. Bei Belastung steigt
deine Körperkerntemperatur und dein Körper reguliert das über das
Schwitzen. Das ist völlig normal und muss so sein. Kann er das nicht,
sinkt deine Leistungsfähigkeit und im Extremfall schädigst du dich
damit mehr als dir lieb ist. Das übermässige Schwitzen (ist es
überhaupt übermässig?) bei Flüssigkeitszufuhr ist bereits ein
Warnsignal. Dein Körper reagiert völlig normal, er will seine zu hohe
Kerntemperatur herunterbringen und das geht nur mit Schwitzen. Wenn er
Flüssigkeit bekommt, setzt dieser Prozess ein. Nur du enthälst ihm
diese notwendige Flüssigkeit und schädigst dich letztendlich damit.
Deine Leistungsfähigkeit geht zurück wie du ja selber bemerkst. Hier
mal eine URL zum nachlesen:
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/trinkenimsport.html
Mit dem Essen unterwegs verhält es sich ähnlich. Zwar nicht ganz so
extrem aber dein Heisshunger am Ende der Tour deutet darauf hin, das
du auch dort "Nachbessern" musst. Müsliriegel oder etwas Obst sind
ideal und belasten unterwegs nicht. Aber auch hier nicht auf ein
Hungergefühl warten.
Zum Trainingsstand.
1700 Jahreskilometer sind nicht sehr viel für eine 180km Tagestour.
Das sind gerade mal etwa 140km im Monat, über das ganz Jahr verteilt.
Und wenn du eine Winterpause gemacht hast, dann nützen die 1700
Vorjahreskilometer auch nicht sehr viel. Ich selber habe seit Anfang
Februar etwa 1700 Rennradkilometer in den Beinen und fange jetzt erst
damit an, über 100 Kilometer auch im hügeligem Gelände zu fahren.
Letztes Jahr habe ich leider nur 1000km fahren können und nach der
Winterpause (war ein Fehler und mache ich nie wieder) viel mir der
Anfang im Februar verdammt schwer. Wer lange Touren fahren will, muss
auch dafür trainieren und das geht nicht mit Kurzstrecken. Wenn du
deine Vorbereitungen nicht ändern kannst, dann wäre es wirklich
besser, diese Tour von vornherein auf zwei Tage auszulegen. Dann setzt
du dich auch nicht so unter Druck, hast ein erreichbares Ziel und
kannst die Tour besser geniessen. Auch sollte man eines nicht
vergessen. Man wird nicht jünger, das erreichbare Leistungsniveau
sinkt mit zunehmendem Alter. Das ist jetzt nicht abschreckend gemeint.
Das erreichbare Leistungsniveau kann immer noch sehr hoch sein, aber
es wird nicht mehr auf dem Level liegen, den man als 20jähriger hätte
erreichen können.

Gruß
Heinz-Jürgen
--
Das Wort "Vegetarier" kommt aus dem Indianischem Sprachraum.
Es bedeutet: Einer, der nicht gut jagen kann.
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