Discussion:
Zenerdiode für Frontscheinwerfer
(zu alt für eine Antwort)
Bernhard Langenfeld
vor 20 Jahren
Permalink
Hallo zusammen,

ich habe hier für meinen Nabendynamo einen Frontscheinwerfer (noname),
der einen Schalter und sogar ein LED-Standlicht mit weißer LED hat.

Das einzige, was dem fehlt, ist eine Spannungsbegrenzung für die
Halogen-Glühlampe (6V, 2.4W). Die ist mir nämlich direkt mal durchgebrannt.

Ich habe mir gedacht, mit zwei (da Wechselstrom) Zenerdioden müsste man
dem Problem doch begegnen können, wenn man diese jeweils umgekehrt in
Reihe hintereinander parallel zur Glühlampe festlötet.

+-----(x)--------+
| |
--+---|>|---|<|----+---

Annahme: wenn die Sperrspannung der einen Diode überschriiten wird,
lässt sie den Strom durch. Die zweite ist in dem Fall sowieso in
Durchlassrichtung geschaltet.
Durch die symmetrische Anordnung soll das in beide Richtungen
funktionieren (Wechselstrom).

Weiß jemand, ob das so auch funktioniert?

2. Frage:

Ich habe mich im Conrad-Katalog umgeschaut. Dort habe ich Zenerdioden
mit einer Sperrspannung von 6.2V und 5.6V gefunden.
Welche von denen sollte ich nehmen, wenn die 1. Frage mit ja beantwortet
wird?

Vielleicht hat ja jemand schon mal sowas ausprobiert.

Gruß

Bernhard
Volker Bartheld (SPAM only)
vor 20 Jahren
Permalink
Hi!

On Thu, 03 Feb 2005 18:15:29 +0100, Bernhard Langenfeld
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mir gedacht, mit zwei (da Wechselstrom) Zenerdioden müsste man
dem Problem doch begegnen können, wenn man diese jeweils umgekehrt in
Reihe hintereinander parallel zur Glühlampe festlötet.
Das kann man schon so machen, allerdings muesste man den Zenerstrom
ggfs. durch einen Vorwiderstand etwas begrenzen - je nach Dynamo und
verwendeter/n Z-Diode/n. Ausserdem solltest Du pruefen, ob sich der
Dynamo kurzgeschlossen eher schwerer oder leichter dreht als lastfrei
(beides gibt es). Du willst ja keine eingebaute Bremse mitziehen, oder?

Gruss,
Volker

__
Mail replies to/an V B A R T H E L D at G M X dot D E
Stefan Barnikow
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Hi!
On Thu, 03 Feb 2005 18:15:29 +0100, Bernhard Langenfeld
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mir gedacht, mit zwei (da Wechselstrom) Zenerdioden müsste man
dem Problem doch begegnen können, wenn man diese jeweils umgekehrt in
Reihe hintereinander parallel zur Glühlampe festlötet.
Das kann man schon so machen,
Ja, aber mit höheren Spannungswerten als von Bernhard angedacht. Man
muß die Spitzen der Wechselspannung kappen (oder vielleicht ein wenig
mehr), also muß die Zenerspannung knapp sqrt(2) x Nennspannung minus
Flußspannung der zweiten Diode sein, also ca. 7,8V.

Man kann mal gucken, ob sowas im Scheinwerfer nicht schon drin ist.
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
allerdings muesste man den Zenerstrom ggfs. durch einen
Vorwiderstand etwas begrenzen - je nach Dynamo und verwendeter/n
Z-Diode/n.
Nicht wirklich. Ein Dynamo ist von sich aus strombegrenzt auf 500
bis 600 mA. Etwas mehr als 3W sollten die Dioden verheizen können,
ohne Schaden zu nehmen. Brauchbare Kühlung sollte vorhanden sein.
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Ausserdem solltest Du pruefen, ob sich der
Dynamo kurzgeschlossen eher schwerer oder leichter dreht als lastfrei
(beides gibt es). Du willst ja keine eingebaute Bremse mitziehen, oder?
Das wäre mir für einen Notfall (durchgebrannte Glühlampe zähle ich
dazu) egal.


Ciao,
Stefan
Volker Bartheld (SPAM only)
vor 20 Jahren
Permalink
Hi Stefan!
Post by Stefan Barnikow
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mir gedacht, mit zwei (da Wechselstrom) Zenerdioden müsste man
dem Problem doch begegnen können, wenn man diese jeweils umgekehrt in
Reihe hintereinander parallel zur Glühlampe festlötet.
Man
muß die Spitzen der Wechselspannung kappen (oder vielleicht ein wenig
mehr), also muß die Zenerspannung knapp sqrt(2) x Nennspannung minus
Flußspannung der zweiten Diode sein, also ca. 7,8V.
Klar. Ich hatte die genauen Zahlenwerte jetzt nicht durchgesehen.
Post by Stefan Barnikow
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
allerdings muesste man den Zenerstrom ggfs. durch einen
Vorwiderstand etwas begrenzen - je nach Dynamo und verwendeter/n
Z-Diode/n.
Nicht wirklich. Ein Dynamo ist von sich aus strombegrenzt auf 500
bis 600 mA.
OK. Wenn das nur 1/2A sind, dann ist das natuerlich Peanuts. Ich war da
eher von Motorradtechnik ausgegangen, und da ist es eine EXTREM
schlechte Idee, eine 13.x-Volt Zenerdiode ungeschuetzt
parallelzuschalten. ;-)
Post by Stefan Barnikow
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Ausserdem solltest Du pruefen, ob sich der
Dynamo kurzgeschlossen eher schwerer oder leichter dreht als lastfrei
(beides gibt es). Du willst ja keine eingebaute Bremse mitziehen, oder?
Das wäre mir für einen Notfall (durchgebrannte Glühlampe zähle ich
dazu) egal.
Ich hatte den OP so interpretiert, dass er die (heile) Gluehlampe vor
allgegenwaertigen Spannungsspitzen (z. B. bei Schnellfahrt) schuetzen
wollte. Also kein "Notfall". Und da muss man m. E. schon drueber
nachdenken, ob mein keine hochwirksame Wirbelstrombremse baut... ;-)

Ich wuerde da evtl. eher mit einem Brueckengleichrichter aus
Schottkydioden und einem fetten Goldcap rangehen. Mit bissl Fummeln
koennte man noch einen Mosfet spendieren und damit einen laessigen
Low-Drop Schaltregler aufbauen. Da gaebs dann quasi das Standlicht
gleich "frei Haus". ;-)

Kann doch eigentlich nicht sein, dass diese Halogenlaempchen so
dimensioniert sind, dass sie sterben wie die Fliegen, oder?

Gruss,
Volker
__
Mail replies to/an V B A R T H E L D at G M X dot D E
Markus Imhof
vor 20 Jahren
Permalink
Volker Bartheld (SPAM only) wrote:
...
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Kann doch eigentlich nicht sein, dass diese Halogenlaempchen so
dimensioniert sind, dass sie sterben wie die Fliegen, oder?
Oder. Oder anders gesagt, Du kannst zu dem Preis keine Beleuchtung bauen,
die die Lampe so schont, daß sie länger hält. Lange Lampenlebensdauer geht
schon - bei mir wahlweise am Akku oder am S6, mit zweiadriger Verkablung,
Diodenrücklicht und selbstgeschnitztem Lampenhalter.

Gruß
Markus
Volker Bartheld (SPAM only)
vor 20 Jahren
Permalink
Hi!
Post by Markus Imhof
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Kann doch eigentlich nicht sein, dass diese Halogenlaempchen so
dimensioniert sind, dass sie sterben wie die Fliegen, oder?
Oder. Oder anders gesagt, Du kannst zu dem Preis keine Beleuchtung bauen,
die die Lampe so schont, daß sie länger hält.
*GRMPF* Ich dachte es mir fast.
Post by Markus Imhof
Lange Lampenlebensdauer geht
schon - bei mir wahlweise am Akku oder am S6, mit zweiadriger Verkablung,
Diodenrücklicht und selbstgeschnitztem Lampenhalter.
<umweltsauouting>
Ich fahre an meinem Bergrad auch nur Akkulichter. Nur schade, dass die
modernen Steckruecklichter so funzelig (3 LEDs) sind und nicht mal einen
AAA-Akku sondern nur Wegwerfzellen beherbergen koennen.
</umweltsauouting>

Volker
__
Mail replies to/an V B A R T H E L D at G M X dot D E
Bernd Sluka
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Kann doch eigentlich nicht sein, dass diese Halogenlaempchen so
dimensioniert sind, dass sie sterben wie die Fliegen, oder?
Das ist beim Fahrrad so. Dort wird zugunsten der Helligkeit und zu
Ungunsten der Lebensdauer optimiert. Mittelerer Wert 100 Stunden (bei
6 Volt). Fahrraddynamos liefern an zugelassener Beleuchtungsanlage bei
ausreichend schneller Fahrt mehr als 6 Volt.
--
A || Bernd Sluka
A A u u ==##== ooo
AAAAA u u || o o Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie
A A uu || ooo Ihren Arzt, die Umwelt oder Ihre Kinder
Stefan Barnikow
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Hi Stefan!
Wieso kommen denn jetzt so viele mit persönlichen Anreden daher?

[Z-Diode parallel zum Dynamo]
...
Das ist der Unterschied zwischen geregeltem und ungeregeltem
Erregerfeld.

[...]
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Ich hatte den OP so interpretiert, dass er die (heile) Gluehlampe vor
allgegenwaertigen Spannungsspitzen (z. B. bei Schnellfahrt) schuetzen
wollte. Also kein "Notfall". Und da muss man m. E. schon drueber
nachdenken, ob mein keine hochwirksame Wirbelstrombremse baut... ;-)
Bei durchgebrannter Glühlampe wird's geringfügig mehr sein als bei
intakter. Im Normalfall fließen über die Z-Dioden nur wenige mA,
das hat mit o.g. Unterschied zu tun.
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Ich wuerde da evtl. eher mit einem Brueckengleichrichter aus
Schottkydioden und einem fetten Goldcap rangehen. Mit bissl Fummeln
koennte man noch einen Mosfet spendieren und damit einen laessigen
Low-Drop Schaltregler aufbauen.
Klasse. Und das, wo Du eher einen Parallelregler gebraucht hättest.
Post by Volker Bartheld (SPAM only)
Kann doch eigentlich nicht sein, dass diese Halogenlaempchen so
dimensioniert sind, dass sie sterben wie die Fliegen, oder?
Nicht so wie Eintagsfliegen, aber etwa so wie Viertagsfliegen.


Ciao,
Stefan

Gerald Eischer
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Bernhard Langenfeld
ich habe hier für meinen Nabendynamo einen Frontscheinwerfer (noname),
der einen Schalter und sogar ein LED-Standlicht mit weißer LED hat.
Das einzige, was dem fehlt, ist eine Spannungsbegrenzung für die
Halogen-Glühlampe (6V, 2.4W). Die ist mir nämlich direkt mal durchgebrannt.
Die Spannungsbegrenzung soll vor allem das Rücklicht bei
durchgebranntem Birnchen vorne schützen.
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mir gedacht, mit zwei (da Wechselstrom) Zenerdioden müsste man
dem Problem doch begegnen können, wenn man diese jeweils umgekehrt in
Reihe hintereinander parallel zur Glühlampe festlötet.
+-----(x)--------+
| |
--+---|>|---|<|----+---
Du hast richtig gedacht, die in Schweinwerfern üblicherweise verwendeten
Suppressordioden sind nichts anderes, außer dass die beiden Zenerdioden
in einem Gehäuse stecken.
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mich im Conrad-Katalog umgeschaut. Dort habe ich Zenerdioden
mit einer Sperrspannung von 6.2V und 5.6V gefunden.
Welche von denen sollte ich nehmen, wenn die 1. Frage mit ja beantwortet
wird?
5,6 V + 0,8 V Flussspannung der anderen Diode sind auf jeden Fall zu
wenig. 6,2 V + 0,8 V IMO auch. Bei 6 V liegt die Spitzenspannung des
Sinus bei 6 * Wurzel(2) = 8,5 V und bei Nennbetrieb möchte man nicht
zu viel von der Spitze des Sinus abkappen.

Nach
<http://groups.google.com/groups?selm=rSR2hLtRxyzr-pn2-2137cbypt8qd%40ID-37099.user.uni-berlin.de>
habe ich bei einem Lumotec einmal eine Begrenzung bei |9,5| V gemessen.
Von daher würde ich 2 Zenerdioden mit 8,2 V und mind. 1,3 W nehmen
(c*nr*d 180610).

Eine 10 V Suppressordiode hat c*nr*d unter der Best.-Nr. 167975.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |
Günther Schwarz
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Gerald Eischer
Post by Bernhard Langenfeld
Das einzige, was dem fehlt, ist eine Spannungsbegrenzung für die
Halogen-Glühlampe (6V, 2.4W). Die ist mir nämlich direkt mal
durchgebrannt.
Hast du es schon mal mit einer 3W Lampe versucht?
Post by Gerald Eischer
Die Spannungsbegrenzung soll vor allem das Rücklicht bei
durchgebranntem Birnchen vorne schützen.
Nicht ausschließlich, daß ist durchaus auch eine (manchmal unerwünschte)
Spannungsbegrenzung für den Scheinwerfer.
<http://groups.google.com/groups?selm=rSR2hLtRxyzr-pn2-2137cbypt8qd%40ID-37099.user.uni-berlin.de>
Post by Gerald Eischer
habe ich bei einem Lumotec einmal eine Begrenzung bei |9,5| V
gemessen. Von daher würde ich 2 Zenerdioden mit 8,2 V und mind. 1,3 W
nehmen (c*nr*d 180610).
Die BZW04 7V8B (7,8V bidirektional) ist in kleinen Stückzahlen am
einfachsten und billigsten beim freundlichen Radladen um die Ecke in
schmucker Umverpackung zu haben.

Günther
Ulli Horlacher
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Gerald Eischer
Von daher würde ich 2 Zenerdioden mit 8,2 V und mind. 1,3 W nehmen
(c*nr*d 180610).
Zur selben Spannung aber 5 W hatte mir mal Andreas Oehler geraten.
Ich hatte aber nur 1.3 W Typen zur Verfuegung. Nach Ausfall des Birnchen
hielten die Zenerdioden aber nicht mal 1 Minute. Dann waren die auch
durchgebrannt. Inzwischen hab ich mir 5 W Typen besorgt (Schuricht).
--
+ Ulli Horlacher + ***@moep.bb.bawue.de +
+ "We don't brake for SPAMmers - BO-FH 666" +
Bernd Sluka
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Gerald Eischer
habe ich bei einem Lumotec einmal eine Begrenzung bei |9,5| V gemessen.
|9,5| = 9,5

Oder gibt es deswegen kaum österreichische Mathematiker? :-}
--
A || Bernd Sluka
A A u u ==##== ooo
AAAAA u u || o o Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie
A A uu || ooo Ihren Arzt, die Umwelt oder Ihre Kinder
Andreas Oehler
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Bernhard Langenfeld
ich habe hier für meinen Nabendynamo einen Frontscheinwerfer (noname),
der einen Schalter und sogar ein LED-Standlicht mit weißer LED hat.
Ich vermute, der stammt vom deutschen Hersteller/Importeur Büchel. Die
sparen gerne an Sachen, die zwar wichtig sind, aber erst auf den zweiten
Blick auffallen...
Post by Bernhard Langenfeld
Das einzige, was dem fehlt, ist eine Spannungsbegrenzung für die
Halogen-Glühlampe (6V, 2.4W). Die ist mir nämlich direkt mal durchgebrannt.
Ich habe mir gedacht, mit zwei (da Wechselstrom) Zenerdioden müsste man
dem Problem doch begegnen können, wenn man diese jeweils umgekehrt in
Reihe hintereinander parallel zur Glühlampe festlötet.
+-----(x)--------+
| |
--+---|>|---|<|----+---
Korrekt.
Post by Bernhard Langenfeld
Annahme: wenn die Sperrspannung der einen Diode überschriiten wird,
lässt sie den Strom durch. Die zweite ist in dem Fall sowieso in
Durchlassrichtung geschaltet.
In Durchlaßrichtung fallen dann aber auch nochmal ca. 0.7 Volt ab.
Post by Bernhard Langenfeld
Durch die symmetrische Anordnung soll das in beide Richtungen
funktionieren (Wechselstrom).
Weiß jemand, ob das so auch funktioniert?
Klar. In den meisten Halogenscheinwerfern ist das in Form einer
bidirektionalen Supressordiode realisert, die so etwas wie zwei Z-Dioden
mit 7,5-8Volt Durchlaßspannung in ein Bauteil kombiniert.
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mich im Conrad-Katalog umgeschaut. Dort habe ich Zenerdioden
mit einer Sperrspannung von 6.2V und 5.6V gefunden.
Welche von denen sollte ich nehmen, wenn die 1. Frage mit ja beantwortet
wird?
Die in etwa sinusförmige Wechselspannung mit Effektivwert 6 Volt wirst Du
noch nicht nennenswert beschneiden wollen. Die Spitzenspannung beträgt in
diesem Falle 6*sqrt(2)=8.5 Volt . D.h. als vorsichtiger, auf
Birnchenlebensdauer besdachter Mensch wirst Du 7.5V Typen verwenden, als
eher auf helles Licht bedachter 8.2V Typen. Die Leistung sollte bei
möglichst oberhalb 2W pro Diode liegen und gut im kühlenden Fahrtwind
montiert sein. Kleiner dimensionierte neigen dazu im Versagensfall einen
inneren Kurzschluß zu entwickeln. Wenn doch 1.3Watt Typen verwendet werden
müssen, möglichst noch ein Kühlblech dicht an die Diodenkörper löten und
ein Erstzbirnchen stets parat halten.

Außerdem: Verkabelung zum Rücklicht durch robusteres Kabel ersetzen. Bei
außergewöhnlich starkem Dynamo über die Verwendung einer Philips HPR64
6V-3W Lampe nachdenken.
Post by Bernhard Langenfeld
Vielleicht hat ja jemand schon mal sowas ausprobiert.
Klar.

Andreas
Wolfgang Paul
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mich im Conrad-Katalog umgeschaut. Dort habe ich Zenerdioden
mit einer Sperrspannung von 6.2V und 5.6V gefunden. [...]
Die Spitzenspannung beträgt in diesem Falle 6*sqrt(2)=8.5 Volt. D.h.
als vorsichtiger, auf Birnchenlebensdauer besdachter Mensch wirst Du
7.5V Typen verwenden, als eher auf helles Licht bedachter 8.2V Typen.
Wer einen Kompromiß will, könnte auch je eine von beiden nehmen :)
Die Leistung sollte bei möglichst oberhalb 2W pro Diode liegen und gut im
kühlenden Fahrtwind montiert sein. Kleiner dimensionierte neigen dazu im
Versagensfall einen inneren Kurzschluß zu entwickeln. Wenn doch 1.3Watt
Typen verwendet werden müssen, möglichst noch ein Kühlblech dicht an die
Diodenkörper löten
Haben die Conrad-Typen überhaupt ein Metallgehäuse?
und ein Erstzbirnchen stets parat halten.
Das sowieso :=)


Wolfgang "Wolfbert" Paul
--
Only my persononal opinion
nospam4me is valid but for mail use Reply-To:
Andreas Oehler
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Wolfgang Paul
Die Leistung sollte bei möglichst oberhalb 2W pro Diode liegen und gut im
kühlenden Fahrtwind montiert sein. Kleiner dimensionierte neigen dazu im
Versagensfall einen inneren Kurzschluß zu entwickeln. Wenn doch 1.3Watt
Typen verwendet werden müssen, möglichst noch ein Kühlblech dicht an die
Diodenkörper löten
Haben die Conrad-Typen überhaupt ein Metallgehäuse?
Nein. Aber die Wärme wird gut an den Anschlußdrähten herausgeführt. Wenn
man an die Drähte dicht am Gehäuse etwas Blech (z.B. ein Stück Zinkblech
aus der Abfalltonne des friendly local Flaschner) lötet, kann man zur Not
auch mit den 1.3Watt Typen auskommen. Schlechte Kühlung bedeutet beim
ersten Defekten Birnchen sehr wahrscheinlich auch einen Defekt der Dioden.

Andreas
Wolfgang Paul
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Andreas Oehler
Post by Wolfgang Paul
Wenn doch 1.3Watt Typen verwendet werden müssen, möglichst noch ein
Kühlblech dicht an die Diodenkörper löten
Haben die Conrad-Typen überhaupt ein Metallgehäuse?
Nein.
Dachte ich's mir :)
Post by Andreas Oehler
Aber die Wärme wird gut an den Anschlußdrähten herausgeführt. Wenn
man an die Drähte dicht am Gehäuse etwas Blech (z.B. ein Stück Zinkblech
aus der Abfalltonne des friendly local Flaschner) lötet, kann man zur Not
auch mit den 1.3Watt Typen auskommen.
Ah ja, so könnt's gehen!
Post by Andreas Oehler
Schlechte Kühlung bedeutet beim ersten Defekten Birnchen sehr
wahrscheinlich auch einen Defekt der Dioden.
Yup.

Wolfgang "Wolfbert" Paul
--
only my personal opinion
nospam4me is valid but for mail please use Reply-To:
Ewald Pfau
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Bernhard Langenfeld
+-----(x)--------+
| |
--+---|>|---|<|----+---
Annahme: wenn die Sperrspannung der einen Diode überschriiten wird,
lässt sie den Strom durch. Die zweite ist in dem Fall sowieso in
Durchlassrichtung geschaltet.
Durch die symmetrische Anordnung soll das in beide Richtungen
funktionieren (Wechselstrom).
Weiß jemand, ob das so auch funktioniert?
Sollte schon. Beim Begrenzen mit Z-Dioden sollte man vielleicht auch die
z.T. gröbere Ungenauigkeit in der Bauteilstreuung der Durchbruchspannung in
Erwägung ziehen.
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mich im Conrad-Katalog umgeschaut. Dort habe ich Zenerdioden
mit einer Sperrspannung von 6.2V und 5.6V gefunden.
Welche von denen sollte ich nehmen, wenn die 1. Frage mit ja beantwortet
wird?
Einen Diodendurchlassrichtungsspannungsabfall (ha, ist das schön! kein
Leerzeichen!) abziehen, etwa 0.7 bis 1 Volt, je nach Typ, Stromstärke und
Temperatur.
Jürgen Jänicke
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Bernhard Langenfeld
Hallo zusammen,
ich habe hier für meinen Nabendynamo einen Frontscheinwerfer (noname),
der einen Schalter und sogar ein LED-Standlicht mit weißer LED hat.
Das einzige, was dem fehlt, ist eine Spannungsbegrenzung für die
Halogen-Glühlampe (6V, 2.4W). Die ist mir nämlich direkt mal
durchgebrannt.
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mir gedacht, mit zwei (da Wechselstrom) Zenerdioden müsste man
dem Problem doch begegnen können, wenn man diese jeweils umgekehrt in
Reihe hintereinander parallel zur Glühlampe festlötet.
+-----(x)--------+
| |
--+---|>|---|<|----+---
Und warum denkt bei den heutigen Bauelemente Preisen niemand an eine 'echte'
Spannungsstabilisierung? So was mit einer Gleichrichterbrücke, einem
Leistungstransistor, einem Widerstand und einer Zenerdiode? Kostenpunkt je
nach Sicherheitsreserve keine 10 Euro. Ich selbst habe dies mit etwas mehr
Aufwand, Umschaltung auf Akku im Stand, für 17 Euro seit über 2 Jahren in
Betrieb.
Gruß Jürgen
Andreas Oehler
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Jürgen Jänicke
Und warum denkt bei den heutigen Bauelemente Preisen niemand an eine 'echte'
Spannungsstabilisierung? So was mit einer Gleichrichterbrücke, einem
Leistungstransistor, einem Widerstand und einer Zenerdiode?
Was ist daran "echt" - wenn ich jetzt mal davon ausgehe, daß die Birnchen
nach wie vor direkt an Wechselspannung liegen. Mit Deiner Schaltung baust
Du bloß aufwändiger eine Leistungsfähige Doppel-Zenerdiode nach. Von
ernsthafter "Spannungsstabilisierung kann man so immer noch nicht
sprechen, maximal halt einem gewissen Schutz bei Ausfall einer Leuchte für
die verbliebene.

Wenn Du die Birnchen in den Gleichstromzweig hängst, das Du halt noch
zusätzlich die Gleichrichterverluste und entsprechend wenig(er) Licht bei
langsamer Fahrt - ineffizient!
Post by Jürgen Jänicke
Kostenpunkt je
nach Sicherheitsreserve keine 10 Euro.
Zwei Zenerdioden samt etwas Kupferblech als Kühlfahne kosten ein Bruchteil
und leisten das gleiche.
Post by Jürgen Jänicke
Ich selbst habe dies mit etwas mehr
Aufwand, Umschaltung auf Akku im Stand, für 17 Euro seit über 2 Jahren in
Wer will in Zeiten effizienter LEDs und Goldcap-Kondensatoren schon einen
Akku herumschleppen?

Andreas
Martin Klaiber
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Andreas Oehler
Post by Jürgen Jänicke
Und warum denkt bei den heutigen Bauelemente Preisen niemand an eine
'echte' Spannungsstabilisierung? So was mit einer Gleichrichterbrücke,
einem Leistungstransistor, einem Widerstand und einer Zenerdiode?
Was ist daran "echt" - wenn ich jetzt mal davon ausgehe, daß die Birnchen
nach wie vor direkt an Wechselspannung liegen. Mit Deiner Schaltung baust
Du bloß aufwändiger eine Leistungsfähige Doppel-Zenerdiode nach.
Ich vermute, er meint einen einfachen Längsregler, z.B. mit NPN-
Transistor: Plus der Brücke an Kollektor, Lämpchen zwischen Emitter
und Minus, Widerstand und Z-Diode in Serie zwischen Plus und Minus,
mit Abgriff zur Basis.
Post by Andreas Oehler
Wenn Du die Birnchen in den Gleichstromzweig hängst, das Du halt noch
zusätzlich die Gleichrichterverluste und entsprechend wenig(er) Licht bei
langsamer Fahrt - ineffizient!
Yup, zusätzlich noch der Spannungsabfall über dem Längstransistor.

Martin
Jürgen Jänicke
vor 20 Jahren
Permalink
...
Da ich bei meinem Einsatzzweck das Licht mehr als Erfüllung der gesetzl.
Vorschriften sehe, reicht die verbleibene Spannung trotz dem richtigerweise
vorhandenem Spannungsabfall...
Gruß Jürgen
Stefan Barnikow
vor 20 Jahren
Permalink
...
Der aber bei einer Stromquelle wie einem Dynamo doch Blödsinn ist.
Da gehört ein Parallelregler hin, und das einzige, was einem Paar
Z-Dioden dazu fehlt, ist die echte Effektivwertregelung.


Ciao,
Stefan
Jürgen Jänicke
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Bernhard Langenfeld
Hallo zusammen,
ich habe hier für meinen Nabendynamo einen Frontscheinwerfer (noname),
der einen Schalter und sogar ein LED-Standlicht mit weißer LED hat.
Das einzige, was dem fehlt, ist eine Spannungsbegrenzung für die
Halogen-Glühlampe (6V, 2.4W). Die ist mir nämlich direkt mal
durchgebrannt.
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mir gedacht, mit zwei (da Wechselstrom) Zenerdioden müsste man
dem Problem doch begegnen können, wenn man diese jeweils umgekehrt in
Reihe hintereinander parallel zur Glühlampe festlötet.
+-----(x)--------+
| |
--+---|>|---|<|----+---
Und warum denkt bei den heutigen Bauelemente Preisen niemand an eine 'echte'
Spannungsstabilisierung? So was mit einer Gleichrichterbrücke, einem
Leistungstransistor, einem Widerstand und einer Zenerdiode? Kostenpunkt je
nach Sicherheitsreserve keine 10 Euro. Ich selbst habe dies mit etwas mehr
Aufwand, Umschaltung auf Akku im Stand, für 17 Euro seit über 2 Jahren in
Betrieb.
Gruß Jürgen
Christoph Maercker
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mir gedacht, mit zwei (da Wechselstrom) Zenerdioden müsste man
dem Problem doch begegnen können, wenn man diese jeweils umgekehrt in
Reihe hintereinander parallel zur Glühlampe festlötet.
+-----(x)--------+
| |
--+---|>|---|<|----+---
Schönes Schaltbild. :-)
Post by Bernhard Langenfeld
Weiß jemand, ob das so auch funktioniert?
Das geht so, die Z-Dioden müssen allerdings die gesamte überflüssige
Leistung abkönnen. Bei normalen Dynamos sollte das aber nicht mehr als
1..2W sein.
Post by Bernhard Langenfeld
Ich habe mich im Conrad-Katalog umgeschaut. Dort habe ich Zenerdioden
mit einer Sperrspannung von 6.2V und 5.6V gefunden.
Welche von denen sollte ich nehmen, wenn die 1. Frage mit ja beantwortet
wird?
Mit der 5,6er schaltet die Begrenzung bei ca. 5,6V + 0,7V = 6,3V zu, mit
6,2V-Typen bei 6,9V. Beides sollte die Birne noch vertragen.
--
CU Christoph Maercker.

RADWEGE sind TODSICHER!
Andreas Oehler
vor 20 Jahren
Permalink
Post by Christoph Maercker
Das geht so, die Z-Dioden müssen allerdings die gesamte überflüssige
Leistung abkönnen. Bei normalen Dynamos sollte das aber nicht mehr als
1..2W sein.
1 Watt Typen brennen schnell durch, wenn das Birnchen sein Leben
aushaucht. Gerade bei Nabendynamos und gelegentlicher Fahrt mit Licht bei
tag merkt man das aber nicht sofort. Bitte nicht solchen Rat geben, wenn
man das nicht ausprobiert hat!
Post by Christoph Maercker
Mit der 5,6er schaltet die Begrenzung bei ca. 5,6V + 0,7V = 6,3V zu, mit
6,2V-Typen bei 6,9V. Beides sollte die Birne noch vertragen.
Natürlich. Damit wird die Spannung auf weit unter 6 Volt Effektivwert
sinken und es funzelt nur noch. Super Tipp :-/

Andreas
Loading...