Discussion:
Tretlager-Lebensdauer?
(zu alt für eine Antwort)
Christoph Gartmann
vor 15 Jahren
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Hallo,

nachdem ich nach knapp 20.000 km mein Tretlager tauschen musste, interessiert
mich, wie lange so ein Lager gemeinhin haelt? Ueblicherweise fahre ich im
Ganzjahresbetrieb in der Stadt, manchmal ueber Land, einmal pro Jahr ca.
2000km mit Gepaeck und immer wieder auch mit sonstigen Lasten wie z.B.
Wochenendeinkauf oder Getraenkekisten. Gibt es Erfahrungen?

Viele Gruesse
Christoph Gartmann
--
Max-Planck-Institut fuer Phone : +49-761-5108-464 Fax: -80464
Immunbiologie
Postfach 1169 Internet: ***@immunbio dot mpg dot de
D-79011 Freiburg, Germany
http://www.immunbio.mpg.de/home/menue.html
Daniel Roedding
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Christoph Gartmann
nachdem ich nach knapp 20.000 km mein Tretlager tauschen musste, interessiert
mich, wie lange so ein Lager gemeinhin haelt?
Wenn man mal Billigware und Verwüstung durch externe
Einflüsse, z. B. Wassereinbruch, außen vor läßt, dann
bleibt eigentlich nur übrig, dass bei den heute
gängigen Patronenlagern die Laufleistung extrem
stark streut.

Oder anders gesagt: man hört gelegentlich von Fahrern,
die 70000 km mit einem Lager zurückgelegt haben.
Andere Lager verrecken nach wenigen tausend Kilometern,
ohne dass sie offensichtlich geärgert worden wären.

Daniel
Christoph Maercker
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Christoph Gartmann
nachdem ich nach knapp 20.000 km mein Tretlager tauschen musste, interessiert
mich, wie lange so ein Lager gemeinhin haelt? Ueblicherweise fahre ich im
Ganzjahresbetrieb in der Stadt, manchmal ueber Land, einmal pro Jahr ca.
2000km mit Gepaeck und immer wieder auch mit sonstigen Lasten wie z.B.
Wochenendeinkauf oder Getraenkekisten. Gibt es Erfahrungen?
Das originale Patronenlager meines jetzigen Fahrrades hielt ca. zehn
Jahre bzw. um die 30.000km. Mein Uralt-Rad von Anno 1972 hat nach ca.
30jähriger ähnlicher Belastung noch die originalen Einschaubschalen, das
Tretlager brauchte aber insgesamt einen viel höheren Pflegeaufwand als
heutzutage üblich.
--
CU Christoph Maercker.
Bernhard Kraft
vor 15 Jahren
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wie lange so ein (Tretlager) Lager gemeinhin haelt?
Gibt es Erfahrungen?
Das hängt davon ab, was man als "Tretlager" definiert. Ich bin in
meinen Leben schon mindestens 200000 km Rad gefahren und hatte bis auf
historische Tretlager mit Keilkurbeln nie Problem an Achse/Kugellager,
Lagerschalen oder sog. Patronenlager. Da ich ungefähr 10 verschiedene
Lager gefahren bin, würde ich 20000 km für als eine zu erwartene
Laufleistung annehmen. Nach so einer Laufleistung schmeiße ich das Rad
komplett weg, baue es um, mach aus zweien eins, verschenke es,
verkaufe es oder es wird gestohlen.
Das mag der Grund sein, warum ich noch kein kaputtes Tretlager hatte.
Mein häufigstes sonstiges Problem waren sporadisch abfallende Kurbeln.
Das Problem habe ich nicht mehr, seit ich nur noch von meinem
Lieblingshersteller Tretlager kaufe.
Christoph Gartmann
vor 15 Jahren
Permalink
wie lange so ein (Tretlager) Lager gemeinhin haelt?
Gibt es Erfahrungen?
Das haengt davon ab, was man als "Tretlager" definiert.
Es war eine ab Werk (Patria) installierte Patrone.
Ich bin in meinen Leben schon mindestens 200000 km Rad gefahren
Da kann ich wohl schon mithalten ;-)
und hatte bis auf historische Tretlager mit Keilkurbeln nie Problem
an Achse/Kugellager, Lagerschalen oder sog. Patronenlager.
Ich musste bis jetzt bei allen meinen Raedern (ausser dem 24"-Kinderrad)
einmal das Lager wechseln.
Da ich ungefaehr 10 verschiedene Lager gefahren bin, wuerde ich 20000 km
fuer als eine zu erwartene Laufleistung annehmen.
Ich komme auf 4 Raeder und damit jetzt auf 8 Lager.
Nach so einer Laufleistung schmeisse ich das Rad komplett weg, baue es um,
mach aus zweien eins, verschenke es, verkaufe es oder es wird gestohlen.
Och noe, das gute Stueck ist gerade einmal vier Jahre alt. Das muss mindestens
noch sechs weitere Jahre Dienst tun. Da ich jetzt nicht mehr fahre als sonst,
schienen mir die 20.000 km etwas mickrig. Das hiesse ja, ich brauche fuer das
Rad nochmal mindestens ein Tretlager. Dann sollte ich doch mal ueber die
Anschaffung dieses Spezialschluessels nachdenken ;-)
Das mag der Grund sein, warum ich noch kein kaputtes Tretlager hatte.
Mein haeufigstes sonstiges Problem waren sporadisch abfallende Kurbeln.
Das Phaenomen kenne ich wiederum nicht. Mir ist nur mal eine Kurbel
abgebrochen. Den Rueckruf von Shimano habe ich aber erst mitbekommen, als ich
den Ersatz bereits gekauft und montiert hatte.

Viele Gruesse
Christoph Gartmann
--
Max-Planck-Institut fuer Phone : +49-761-5108-464 Fax: -80464
Immunbiologie
Postfach 1169 Internet: ***@immunbio dot mpg dot de
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http://www.immunbio.mpg.de/home/menue.html
Bernhard Agthe
vor 15 Jahren
Permalink
Hi,
Post by Christoph Gartmann
nachdem ich nach knapp 20.000 km mein Tretlager tauschen musste, interessiert
mich, wie lange so ein Lager gemeinhin haelt? Ueblicherweise fahre ich im
...

Also, die Patronenlager habe ich typischerweise in ca. einem Jahr
"zertreten" - also 3000 bis 5000 km. Seit ich eins von diesen
neumodischen Außen-Tretlagern hab (Shim. Hollotech II), habe ich keine
Probleme mehr.

Vermutlich liegt das an zwei Sachen:
1. Die Patronenlager sind relativ schmal: 68mm Einbau-Breite, davon geht
noch einiges ab für die Schalen, also vielleicht 60mm zwischen den
eigentlichen Lagern. Bei den außenliegenden Lagerschalen sind das
vielleicht 75mm - also viel besser, vor allem da die Kräfte beim
Tretlager diagonal/schräg auftreten.
2. So ein Patronenlager kostet üblicherweise 40-50 Euro, das
außenliegende 150 Euro - da dürfte man ruhig mehr erwarten ;-)

Der Händler, wo ich immer hin gehe, meinte dass es fast normal sei, wenn
ich alle Jahre so ein Patronenlager zertrete - die Hebel sind halt
einfach auf meiner Seite ;-)

Viel Spass..
Ulli Horlacher
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Bernhard Agthe
Also, die Patronenlager habe ich typischerweise in ca. einem Jahr
"zertreten" - also 3000 bis 5000 km.
Billigmaterial kriegt man immer kaputt.
Ich habe jedenfalls noch nie ein defektes Patronenlager, auch nicht nach
der zehnfachen Laufleistung.
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Helmut Springer
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Billigmaterial kriegt man immer kaputt.
Meine erste XT-Patrone war nach 5000km hin, die jetzige haelt
besser.
Post by Ulli Horlacher
Ich habe jedenfalls noch nie ein defektes Patronenlager, auch
nicht nach der zehnfachen Laufleistung.
Wieviel Wiegetritt o.ae. faehrst Du nochmal?
--
MfG/Best regards
helmut springer panta rhei
Ernst Schneider
vor 15 Jahren
Permalink
Am 12.08.2010 16:23, schrieb Bernhard Agthe:
Hallo!
Post by Bernhard Agthe
Also, die Patronenlager habe ich typischerweise in ca. einem Jahr
"zertreten" - also 3000 bis 5000 km. Seit ich eins von diesen
neumodischen Außen-Tretlagern hab (Shim. Hollotech II), habe ich keine
Probleme mehr.
[...]
2. So ein Patronenlager kostet üblicherweise 40-50 Euro, das
außenliegende 150 Euro - da dürfte man ruhig mehr erwarten ;-)
150 Euro für Hollowtech II Lagerschalen? Die Shimano XTRs liegen bei 22
Euro. Selbst bei denen von Reset kommt man "nur" auf 115 Euro. Die
normalen Shimano-Dinger für 20 Euro reichen aber doch vollkommen aus,
wenn die kaputt sind baut man halt neue ein, geht ja schnell.
Bernhard Kraft
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Bernhard Agthe
Also, die Patronenlager habe ich typischerweise in ca. einem Jahr
"zertreten" - also 3000 bis 5000 km.
Was konkret ist denn kaputt? Sind Kugeln oder andere Teile im Lager
zerstört? Oder ist es nur die Befestigung der Kurbeln? Oder gar die
Achse? Mich würde mal interessieren wo der Schwachpunkt ist.
Harald Meyer
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Bernhard Kraft
Post by Bernhard Agthe
Also, die Patronenlager habe ich typischerweise in ca. einem Jahr
"zertreten" - also 3000 bis 5000 km.
Was konkret ist denn kaputt? Sind Kugeln oder andere Teile im Lager
zerstört? Oder ist es nur die Befestigung der Kurbeln? Oder gar die
Achse? Mich würde mal interessieren wo der Schwachpunkt ist.
Hier ist der Schwachpunkt der Fage eindeutig die Achse.


Beste Grüße -Harald-
--
Warum wird eigentlich zunehmend das gute Usenetprinzip "Keiner hat
Anspruch darauf, von jedem gelesen zu werden." in Richtung "Ich darf
jeden Blödfug schreiben, weil's eh ja keiner Lesen *muß*" mißbraucht?
[*Ulrich F. Heidenreich in hamster.de.talk*]
Arno Welzel
vor 15 Jahren
Permalink
...
Also mein letztes Patronenlager von Kinex hat 15 Euro gekostet und das
hält nun schon gut 12000 km und zeigt noch keine Anzeichen von
nennenswertem Verschleiß.

Es kommt wohl auch darauf an, ob man überwiegend "stampft" beim Fahren
oder eher hohe Trittfrequenzen und ggf. Bindungen oder Riemen an den
Pedalen verwendet.
Post by Bernhard Agthe
Der Händler, wo ich immer hin gehe, meinte dass es fast normal sei, wenn
ich alle Jahre so ein Patronenlager zertrete - die Hebel sind halt
einfach auf meiner Seite ;-)
Du solltest deine Art, zu pedalieren auch überdenken - denn deine Knie
kannst Du nicht austauschen.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Ralph Aichinger
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Arno Welzel
Es kommt wohl auch darauf an, ob man überwiegend "stampft" beim Fahren
oder eher hohe Trittfrequenzen und ggf. Bindungen oder Riemen an den
Pedalen verwendet.
Ich muß mich leider teilweise auch schuldig bekennen, was das Stampfen
betrifft. Und zwar vor allem in zwei Situationen:

1. Ampelstarts im Stadtverkehr

Da steh ich kurz auf und mach zwei, drei kräftige Umdrehungen (das
fällt ja dann wohl unter Stampfen?) bevor ich dann wieder normal
weitertrete. Da fehlt mir einfach die Geduld langsam zu beschleunigen,
außerdem ist es oft wünschenswert schnell die Krezung zu räumen.

Und bei einem schweren Rad wie meinem kommt da viel Kraft zusammen.

2. Kurze Hügerl

Bei mir vor der Haustüre ist eine Steigung mit vielleicht 5 Höhenmetern,
die ich manchmal durchaus "mit Kraft" nehme. Sollte ich mir das meinen
Knien zuliebe abgewöhnen? Ich hab nur eine Dreigangschaltung, aber
manchmal fahr ich das Ding in der 2. hoch.

Ich frage nach, weil ich billige Pedale an billigen Rädern regelmäßig
kille, und ich vermute, daß das auch an 1.+2. liegt (Kaufhausrad-Plastik-
pedale leben bei mir im Stadtbetrieb 100-300 km). Eventuell bin ich da
zu "brutal" (vor allem auch zu meinem Körper)?

/ralph -- Tretlager hab ich noch keines geschafft, aber Pedale kille
ich regelmäßig.
--
http://www.flickr.com/photos/sooperkuh/
Arno Welzel
vor 15 Jahren
Permalink
...
Ich beschleunige auch nicht langsam - aber halt in einem kurzen Gang und
schalte dafür lieber häufiger, bis zur gewünschten Geschwindigkeit. Mit
Rapidfire-Hebeln und "normalem" Schaltwerk geht es auch recht gut. Meine
Schaltung ist derzeit eine 3x8-Kettenschaltung mit vorne 24-44 und
hinten 11-28.
Post by Ralph Aichinger
Und bei einem schweren Rad wie meinem kommt da viel Kraft zusammen.
2. Kurze Hügerl
Bei mir vor der Haustüre ist eine Steigung mit vielleicht 5 Höhenmetern,
die ich manchmal durchaus "mit Kraft" nehme. Sollte ich mir das meinen
Knien zuliebe abgewöhnen? Ich hab nur eine Dreigangschaltung, aber
manchmal fahr ich das Ding in der 2. hoch.
Das wäre mir je nach Hügel sicher zu anstrengend. Ich fahre manchen
Hügel lieber im kürzesten Gang meiner Kettenschaltung hoch und
90er-Trittfrequenz hoch, bevor ich viel Kraft aufwende.
Post by Ralph Aichinger
Ich frage nach, weil ich billige Pedale an billigen Rädern regelmäßig
kille, und ich vermute, daß das auch an 1.+2. liegt (Kaufhausrad-Plastik-
pedale leben bei mir im Stadtbetrieb 100-300 km). Eventuell bin ich da
zu "brutal" (vor allem auch zu meinem Körper)?
Auf Dauer könnte das schon sein - aber ich bin kein Sportmediziner, ich
habe mir "gelenkschonendes" Fahren einfach nur angewöhnt, nachdem ich
früher gelegentlich Probleme mit den Gelenken hatte - wobei mir Pedale
mit Bindung da auf jeden Fall geholfen haben.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Wolfgang Strobl
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Ich muß mich leider teilweise auch schuldig bekennen, was das Stampfen
betrifft.
Ich würde mir da nichts einreden lassen. Es gibt da einen
Trittfrequenzkult, der es mit einem grundsätzlich nicht falschen Rezept
ein wenig übertreibt. Richtig ist, daß sich die Last auf die Knie (und
entsprechend belastete Teile am Rad) reduzieren läßt, indem man bei
gleicher Geschwindigkeit die Trittfrequenz erhöht. Richtig ist auch, daß
professionelle Rennfahrer und die ihnen nacheifernden Amateure die für
Geschwindigkeiten von 50+ in der Ebene nötige Antriebsleistung nur durch
höhe Trittfrequenzen aufbringen können, und sei es auch nur deswegen,
weil bei gegebener Kurbellänge und den Maximalmaßen der beiden Zahnräder
eines getriebefreien Kettenantriebes die Entfaltung nach oben begrenzt
ist.

Falsch ist allerdings, daß das schnelle Kurbeln im Sitzen die einzige
MÖglichkeit der Entlastung der Knie ist. Wie Du ja richtig bemerkt hast,
lässt sich durch Aufstehen und Einsatz des ganzen Körpergewichtes die
abgegegebene Leistung auch bei niederiger Trittfequenz erhöhen. So
lange ein Gelenk nicht bewegt wird, verkraftet es erheblich mehr Last
als in Bewegung.

In der Praxis ist es vor allem eine Frage der Übung und der Technik,
kurze Sprints oder Steigungen durch Aufstehen zu bewältigen. Und selbst
dann, wenn ich bezüglich der vorhandenen Übersetzungen nicht dazu
gezwungen bin, stehe ich auf längeren Fahrten immer mal wieder auf und
fahre eine Weile im Stehen, einfach um mal andere Muskeln zu benutzen
und den Hintern zu entlasten.

Was die Pedale angeht, so rate ich zu SPD-Pedalen.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Arno Welzel
vor 15 Jahren
Permalink
...
Und die Angewohnheit, jede Anfahrt und jeden Anstieg im Wiegetritt zu
fahren, damit man möglichst schnell beschleunigt und die höchste,
erzielbare Geschwindigkeit schafft, kommt auch aus dem Radrennsport.

Dass Wiegetritt aber nicht unbedingt als "Normalfall" sinnvoll ist -
jedenfalls nicht ohne Bindung - hat schon der seelige Sheldon Brown
beschrieben:

<http://sheldonbrown.com/standing.html>

"To Sit or to Stand?

[...]
Standing pedaling allows you to apply more force to the pedals than is
possible seated, because you can rest your entire weight on the driven
pedal, and, even more, by pulling up on the handlebar, you can push the
pedal with more than your actual weight...but is this a good thing?

Pedaling that hard is very stressful to the joints, and to the bicycle,
and usually involves a level of effort that cannot be sustained
aerobically. Unless you have unusually good form, it also tends to
involve a fair amount of thrashing from side to side, which is a waste
of energy. The added stress flexes many parts of the bicycle, and the
energy required to do this flexing is not usually recovered when the
parts straighten back out.

These extreme stresses also greatly increase the risk of breaking
things. If a pedal, crank, chain, handlebar or handlebar stem should
break under this abnormal stress (a very real possibility) you are
almost certain to suffer injury in the resulting crash. Even a simple
missed shift or the skipping of a worn chain can toss you to the ground
when you throw all of your weight onto a single pedal. You should never
stand up to pedal a bicycle that you do not know to be in excellent
mechanical condition!"


Sinngemäß übersetzt:

"Sitzen oder stehen?

Der Wiegetritt erlaubt es, mehr Kraft auf die Pedale zu bringen, als es
im Sitzen möglich ist, weil man mit dem gesamten Gewicht auf dem
angetriebenen Pedal ruht und darüber hinaus durch das Ziehen am Lenker,
womit noch mehr Gewicht auf das Pedal gebracht werden kann... aber ist
das gut?

So hartes Pedalieren ist eine sehr große Belastung für die Gelenke und
das Fahrrad und erfordert normalerweise eine Kraftanstrengung, die nicht
Aerob aufrecht erhalten weden kann. Solange man nicht in guter Form ist,
verursacht das eine erhebliches seitliches Schwanken, was eine
Verschwendung von Energie ist. Die zusätzliche Belastung beansprucht
eine Biegebelastung vieler Teile des Fahrrads und die Energie, um diese
Belastung verursacht, ist verloren und wird nicht wieder gewonnen, wenn
die Teile sich wieder entspannen

Diese extremen Belastungen erhöhen auch die Gefahr von Brüchen enorm.
Wenn ein Pedal, eine Kurbel, die Kette oder der Vorbau unter dieser
unnormalen Belastung brechen (eine sehr reale Möglichkeit), zieht das
ziemlich sicher Verletzungen durch den darauf folgenden Unfall nach
sich. Selbst ein einfacher, verschalteter Gangwechsel oder das Springen
einer abgenutzten Kette kann einen zu Boden werfen, mit dem gesamten
Gewicht, dass man in diesem Moment auf ein einziges Pedal aufbringt. Man
sollte niemals auf einem Fahrrad im Wiegetritt fahren, von dem man nicht
weiß, dass es in einwandfreiem, mechanischen Zustand ist."
Post by Wolfgang Strobl
Falsch ist allerdings, daß das schnelle Kurbeln im Sitzen die einzige
MÖglichkeit der Entlastung der Knie ist. Wie Du ja richtig bemerkt hast,
lässt sich durch Aufstehen und Einsatz des ganzen Körpergewichtes die
abgegegebene Leistung auch bei niederiger Trittfequenz erhöhen. So
lange ein Gelenk nicht bewegt wird, verkraftet es erheblich mehr Last
als in Bewegung.
Sich eine tendenziell gelenkschonendere Fahrweise mit kürzeren Gänden
und höherer Trittfrequentz anzugewöhnen, halte ich - auch aus den von
Sheldon genannten Gründen möglicher Stürze oder Materialversagtn - aber
sinnvoller, als jetzt Wiegetritt als "Knieschonung" zu propagieren.
Post by Wolfgang Strobl
In der Praxis ist es vor allem eine Frage der Übung und der Technik,
kurze Sprints oder Steigungen durch Aufstehen zu bewältigen. Und selbst
dann, wenn ich bezüglich der vorhandenen Übersetzungen nicht dazu
gezwungen bin, stehe ich auf längeren Fahrten immer mal wieder auf und
fahre eine Weile im Stehen, einfach um mal andere Muskeln zu benutzen
und den Hintern zu entlasten.
Bei längeren Fahrten, wo man meist auch vorher das Fahrrad etwas genauer
auf evtl. Defekte prüft - mag das ok sein. Da mache ich das auch. Aber
da will man mit Wiegetritt ja auch nicht enorme Kräfte auf die Pedale
bringen, sondern eine monotone Dauerbelastung vermeiden.
Post by Wolfgang Strobl
Was die Pedale angeht, so rate ich zu SPD-Pedalen.
ACK. Wobei das im Alltagseinsatz mitunter umständlich ist, wenn man
nicht grundsätzlich mit Radschuhen fahren will und den Kompromiss eines
Kombipedals eingeht.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Helmut Springer
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Arno Welzel
Und die Angewohnheit, jede Anfahrt und jeden Anstieg im Wiegetritt
zu fahren, damit man möglichst schnell beschleunigt und die
höchste, erzielbare Geschwindigkeit schafft, kommt auch aus dem
Radrennsport.
Bloedsinn: In meiner Jugend hat das, wortwoertlich, jedes Kind
gemacht, ohne jemals von von Radrennsport gehoert zu haben.
Post by Arno Welzel
Dass Wiegetritt aber nicht unbedingt als "Normalfall" sinnvoll ist
- jedenfalls nicht ohne Bindung - hat schon der seelige Sheldon
Vorsicht, der wendet sich idR an Leute, die kaum ohne Anleitung
ueber die Strassen laufen koennen...
--
MfG/Best regards
helmut springer panta rhei
Christoph Strauch
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Helmut Springer
Post by Arno Welzel
Und die Angewohnheit, jede Anfahrt und jeden Anstieg im Wiegetritt
zu fahren, damit man möglichst schnell beschleunigt und die
höchste, erzielbare Geschwindigkeit schafft, kommt auch aus dem
Radrennsport.
Bloedsinn: In meiner Jugend hat das, wortwoertlich, jedes Kind
gemacht, ohne jemals von von Radrennsport gehoert zu haben.
Da gab es ja auch noch keine Gangschaltungen ;-)
Helmut Springer
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Christoph Strauch
Da gab es ja auch noch keine Gangschaltungen ;-)
Es ist mE ein recht natuerliche Bewegung, eine recht effektive noch
dazu. Jedenfalls fuer viele. Und die wissen es dann mE schlicht
besser als ein allgemeiner Artikel...
--
MfG/Best regards
helmut springer panta rhei
Christoph Strauch
vor 15 Jahren
Permalink
[Anfahren im Wiegetritt]
Post by Helmut Springer
Post by Christoph Strauch
Da gab es ja auch noch keine Gangschaltungen ;-)
Es ist mE ein recht natuerliche Bewegung, eine recht effektive noch
dazu.  Jedenfalls fuer viele.  
Völlig richtig. In meiner Jugend waren noch Singlespeeds oder
Dreigangräder sehr verbreitet. Da war zum Anfahren Kraft erforderlich,
die sich im Wiegetritt aufbringen lässt. Mit den sehr kurzen
Übersetzungen, die moderne Gangschaltungen bieten, kann man aber auch
bequem auf das Anfahren "im Stehen" verzichten.
Helmut Springer
vor 15 Jahren
Permalink
Mit den sehr kurzen Übersetzungen, die moderne Gangschaltungen
bieten, kann man aber auch bequem auf das Anfahren "im Stehen"
verzichten.
Sicher. Man kann aber auch bequem im Wiegetritt anfahren.
--
MfG/Best regards
helmut springer panta rhei
Hans Crauel
vor 15 Jahren
Permalink
Christoph Strauch schrieb
[Anfahren im Wiegetritt]
In meiner Jugend waren noch Singlespeeds oder Dreigangräder sehr
verbreitet. Da war zum Anfahren Kraft erforderlich, die sich im
Wiegetritt aufbringen lässt.
Eben. Gerade mit einer Torpedo-Dreigangschaltung war das oft
unumgaenglich. War doch immer wieder mal der Schaltzug gerissen,
rausgedreht, ausgehaengt oder sonstwas. Da war der Wiegetritt
beim Anfahren einfacher als Suche und Behebung der Ursache.

Hans Crauel
Arno Welzel
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Helmut Springer
Post by Arno Welzel
Dass Wiegetritt aber nicht unbedingt als "Normalfall" sinnvoll ist
- jedenfalls nicht ohne Bindung - hat schon der seelige Sheldon
Vorsicht, der wendet sich idR an Leute, die kaum ohne Anleitung
ueber die Strassen laufen koennen...
Leider können wir Sheldon nicht mehr fragen, für wen dieser Artikel
gedacht war. Aber generell würde ich Sheldons Artikel so nicht
einschätzen - wer so drauf ist, wie Du es darstellst, wird wohl kaum
eine Seite aufsuchen, auch der auf das Aufweiten von Rahmen, das
Einspeichen von Laufrädern oder die Reparatur von Konuslagern erläutert
wird. Wenn Sheldon sich explizit an Anfänger wendet, dann schreibt er
das auch. Und ob jemand "der kaum ohne Anleitung über die Straße laufen
kann", wohl weiß, was aerober und anaerober Stoffwechsel ist?

Und ich pflichte ihm bei, dass Wiegetritt in den meisten Fällen unnötig
und potentiell problematisch ist.

Und zum Thema "macht ja jedes Kind so": Ich hatte als Kind weder
Gangschaltung zur Verfügung und die Fahrräder waren meistens entweder
tendenziell zu klein oder zu groß - da ist Wiegetritt sicher normal,
zudem man als Kind auch noch weniger Kraft in den Beinen hat und
leichter ist. Als allgemeine Empfehlung zur Gelenkschonung an
Erwachsene, *statt* kürzerer Gänge, würde ich das trotzdem nicht vertreten.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Helmut Springer
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Arno Welzel
Leider können wir Sheldon nicht mehr fragen, für wen dieser
Artikel gedacht war.
Er hat ihn unter "Articles For New Cyclists"
<http://sheldonbrown.com/beginners/> eingeordnet, er wird sich etwas
dabei gedacht haben.
--
MfG/Best regards
helmut springer panta rhei
Arno Welzel
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Helmut Springer
Post by Arno Welzel
Leider können wir Sheldon nicht mehr fragen, für wen dieser
Artikel gedacht war.
Er hat ihn unter "Articles For New Cyclists"
<http://sheldonbrown.com/beginners/> eingeordnet, er wird sich etwas
dabei gedacht haben.
Dass Du diese Zielgruppe als "Leute die kaum ohne Anleitung über die
Straße laufen können" abtust, finde ich ziemlich schade und Du stellst
damit den Artikel auch in einen völlig falschen Kontext.

Übrigens sind da auch Artikel zum Thema richtige Satteleinstellung und
eine ausführliche Erläuterung der Unterschiede zwischen Kassetten und
Schraubkränzen sowie eine Auseinandersetzung mit dem Thema
"Reflektornutzung" - alles nur an Leute gerichtet, die völlig hilflos
sind und ohne Dummy-Anleitung nichts hinbekommen?
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Helmut Springer
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Arno Welzel
Dass Du diese Zielgruppe als "Leute die kaum ohne Anleitung über
die Straße laufen können" abtust, finde ich ziemlich schade
Du schaetzt mE eine Umgebung, in der sich ein erwachsener
Fahrradanfaenger fast nur mit dem Auto auf oder ueber eine Strassen
mit Verkehr bewegt hat, etwas falsch ein. Dass Du das als abwertend
anzusehen scheinst, ist Dein Problem.
Post by Arno Welzel
alles nur an Leute gerichtet, die völlig hilflos sind und ohne
Dummy-Anleitung nichts hinbekommen?
Siehe oben. Es ist nich ganz trivial, als Erwachsener mit
Fahrradfahren oder Vekehrsteilnahme jenseits des Autos anzufangen.
Und das ist eine ganz andere Zielgruppe als Leute, die als Kind mit
dem Fahrrad gross geworden sind...
--
MfG/Best regards
helmut springer panta rhei
Wolfgang Strobl
vor 15 Jahren
Permalink
...
Das ist, mit Verlaub, eine ziemlich ungewöhnliche, fast schon bizzare
Charakterisierung eines alltäglichen Verhaltens.

Ich habe es nicht nur bei den eigenen Kindern beobachtet, sondern sehe
es auch bei Jugendlichen und bei Radfahrern jeden Alters, daß diese
keineswegs allesamt wie nasse Säcke auf dem Sattel kleben, sondern ich
sehe auch, wie ich im Anschluß an das obige Zitat schrieb, viele für
kurze Sprints, für kurze Anstiege oder auch einfach nur mal so aufstehen
und im Stehen fahren - mal schnell und mit viel Kraft, gelegentlich aber
auch ganz langsam, mit niedriger Trittfrequenz und wenig Kraft - halt
so, wie man eine Treppe hochsteigt. Genau so, wie ich es halt auch
selber mache.

Bloß weil Du und andere das offenbar verlernt haben und die Technik nur
noch aus dem Rennsport kennen, wo das als "Wiegetritt" kultiviert wurde,
heißt das noch lange nicht, daß jeder diesen Fehler nachmachen bzw. dass
man dieses Verhalten anderen einreden sollte. Vor allem aber dann nicht,
wenn man sich eine andere Technik, nämlich das sehr schnelle Kurbeln,
genau dort abschaut.
Post by Arno Welzel
Dass Wiegetritt aber nicht unbedingt als "Normalfall" sinnvoll ist -
jedenfalls nicht ohne Bindung - hat schon der seelige Sheldon Brown
[usw.]

In dieser Epistel schimmert in jedem Satz ein Bild eines erwachsenen
Publikums durch, das damit angesprochen werden soll, welches das
Fahrrad nur entweder als Paperboy-Spielzeug für Kinder kennt
(Hirschgeweihlenker, Sattel in Kniehöhe, Klappradübersetzung), oder als
todernstes, seriöses Sportgerät für Erwachsene, mit dem diese in full
mating dress ihrem "Training" nachgehen und "competition" spielen.
Aber nicht als Verkehrsmittel, mit dem man quasi aufgewachsen ist, seit
man laufen konnte.

Dergleichen Ratschläge hat man hierzulande als als Acht- bis
Zwölfjähriger bekommen und sich damals schon darüber scheckig gelacht,
weil man sich die entsprechene Technik längst bei seinen Kumpels
abgeschaut hatte. Da ging es weniger darum, ob man besser im Sitzen
oder im Stehen fährt, sondern eher darum, ob man auch auf dem
Gepäckträger sitzend oder stehend fahren kann, und was dergl. Späße mehr
sind.

Allein der Umstand, daß Sheldon - am Ende seiner Epistel - Sätze
schreibt wie

"Sometimes it does just feel good to stand up and blast away, and
there's no harm in doing so occasionally, if your form is smooth, and if
your bicycle is in excellent mechanical condition."

ist interessant, weniger wegen des - eher trivialen - sachlichen
Inhalts, sondern bezüglich dessen, was es darüber sagt, wie er sein
Publikum einschätzt, wenn er glaubt, ihm so etwas mit so viel
Fingerspitzengefühl als Neuigkeit mitzuteilen zu müssen.
...
Wenn Du wirklich nie gelernt hast, richtig radzufahren (was ich nicht
recht glauben mag), werde ich wohl kaum in der Lage sein, es Dir aus der
Ferne beizubringen,

Wer die natürliche Reaktion nie erlernt hat, Gewichtsverlagerung als
Puffer zu nutzen und zur Entlastung aufzustehen, wird sich wohl damit
abfinden müssen, auf eine schnell reagierende Schaltung mit großem
Schaltbereich angewiesen zu sein. Ich für meinen Teil bin froh darüber,
daß ich mehr Optionen habe und weiß von meinen Kindern, daß man das
nicht begebracht bekommen muß, sondern es ganz von selber lernt, wenn
man nicht aktiv davon abgehalten wird.
...
Ich habe mein Fahrrad für die kürzliche Fahrt von Bonn nach Essen nicht
sorgfältiger geprüft als für die tägliche Fahrt zur Arbeit.
Post by Arno Welzel
Da mache ich das auch.
Ich mache das nicht so. Es erschiene mir leichtfertig.
Post by Arno Welzel
Aber
da will man mit Wiegetritt ja auch nicht enorme Kräfte auf die Pedale
bringen, sondern eine monotone Dauerbelastung vermeiden.
Interessante Dichotomie, die Du da mit einer gewissen Penetranz
unterstellst.

Ich schließe daraus, daß die Leute, die so etwas predigen oder denen
gepredigt wird, offenbar noch sehr viel weniger radfahren als ich. Denn
mir geht es nach einigen zehn Jahren regelmäßigen Radfahrens und dem
Verschleiß einiger Garnituren Naben- und Kettenschaltungen so, daß ich
einerseits sowohl meine Kräfte im sog. Wiegetritt sehr wohl
kontrollieren kann, und andererseits auch im Sitzen kurzzeitig genügend
Kraft aufbringen kann, um damit Nabenschaltungen oder angeschlissene
Kettenschaltungen zu gefährden.

Aus meiner Erfahrung ist weder die Annahme gerechtfertigt, daß im Stehen
zwingend "enorme Kräfte" auf die Pedale wirkten, noch daß es bei der
durch Aufstehen und Körpereinsatz möglichen Entlastung nur um die
Vermeidung von Monotonie ginge. Tatsächlich ist im Verkehrsgewühl mit
seinem ziemlich unvorhersehbaren stop&go keine Schaltung so schnell
bedienbar, daß sich nicht der Krafteinsatz durch spontanes Aufstehen
_zusätzlich_ zum Gebrauch der Schaltung verstetigen ließe.
Post by Arno Welzel
Post by Wolfgang Strobl
Was die Pedale angeht, so rate ich zu SPD-Pedalen.
ACK. Wobei das im Alltagseinsatz mitunter umständlich ist, wenn man
nicht grundsätzlich mit Radschuhen fahren will und den Kompromiss eines
Kombipedals eingeht.
Ich bin aus div.Gründen eh nicht so gut zu Fuß, suche mir aber meine
SPD-Schuhe trotzdem danach aus, daß sie für kürzere Fußwege durchaus
benutzbar sind. Da ich mich nach der Fahrt zur Arbeit ohnehin umziehe,
wechsele ich dann auch die Schuhe. Und notfalls läßt sich auch ohne
Kombipedale mit normalen Schuhen fahren, sofern die eine ordentliche
Sohle haben. Schlechter als glattgetretene Gummiklotzpedale ist das
allemal nicht. Aber wahrscheinlich widerspricht auch das irgend einem
einschlägigen Codex oder Mantra. :-}
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Michael Paap
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Das ist, mit Verlaub, eine ziemlich ungewöhnliche, fast schon bizzare
Charakterisierung eines alltäglichen Verhaltens.
Nach meiner Erfahrung ist diese alltägliche Verhaltensweise bei einem
Großteil der sich so Verhaltenden allerdings dadurch bedingt, dass die
Gangschaltung nicht oder nur eingeschränkt funktionsfähig ist.
Post by Wolfgang Strobl
In dieser Epistel schimmert in jedem Satz ein Bild eines erwachsenen
Publikums durch, das damit angesprochen werden soll, welches das
Fahrrad nur entweder als Paperboy-Spielzeug für Kinder kennt
(Hirschgeweihlenker, Sattel in Kniehöhe, Klappradübersetzung),
Genau die Benutzer dieser Art von Rädern sehe ich regelmäßig im Stehen
irgendwelche Hügelchen hochstampfen.

Gruß,
Michael
Wolfgang Strobl
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Michael Paap
Post by Wolfgang Strobl
Das ist, mit Verlaub, eine ziemlich ungewöhnliche, fast schon bizzare
Charakterisierung eines alltäglichen Verhaltens.
Nach meiner Erfahrung ist diese alltägliche Verhaltensweise bei einem
Großteil der sich so Verhaltenden allerdings dadurch bedingt, dass die
Gangschaltung nicht oder nur eingeschränkt funktionsfähig ist.
Ich fahre nur ausnahmsweise am Wochenende Rad. Wenn ich es gelegentlich
aber doch tue, fällen mir in der letzten Zeit mehr und mehr peinliche
Gestalten auf, die auf mich so wirken wie die Zielgruppe solcher
Ratschläge. Von der extremen Variante - vollgefedertes Cityrad, Lenker
dreissig Zentimeter über dem Sattel, lange Hose, dicke Regenjacke, Helm,
kein Gepäck, Steigung 2% , Tempo um die 10 km/h, aber Trittfrequenz
120, wo wir aufgrund des schönen Wetters mit kurzen Hosen und Trikot
mindestens doppelt so schnell und mit mäßiger Trittfrequenz fuhren -
habe ich da keineswegs nur einzelne Exemplare beobachtet. Das reißt
anscheinend ein und das erklärt m.E. auch ein wenig diesen Drang
Richtung Elektroprothese. Wenn man schon in der Weise alles falsch
macht, was man falsch machen kann, liegt der nächste Schritt auf der
Hand.

Nicht funktionsfähige Gangschaltungen scheinen mir hier nicht beteiligt,
eher im Gegenteil.
Post by Michael Paap
Post by Wolfgang Strobl
In dieser Epistel schimmert in jedem Satz ein Bild eines erwachsenen
Publikums durch, das damit angesprochen werden soll, welches das
Fahrrad nur entweder als Paperboy-Spielzeug für Kinder kennt
(Hirschgeweihlenker, Sattel in Kniehöhe, Klappradübersetzung),
Genau die Benutzer dieser Art von Rädern sehe ich regelmäßig im Stehen
irgendwelche Hügelchen hochstampfen.
Ja und? In meinem Stadtteil sehe ich regelmäßig Leute im Stehen
irgendwelche Treppen hochstampfen, mache davon mehrere Stockwerke hoch.
Aber nur Invaliden empfiehlt man, sich Aufzüge in ihre Häuser einbauen
zu lassen.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Michael Paap
vor 15 Jahren
Permalink
...
Die nicht funktionsfähigen Gangschaltungen bezogen sich auch auf die
"entgegengesetzte Fraktion, also die, die bei jedem Hügelchen aus dem
Sattel gehen und in etwas verfallen, was man mit gutem Willen auch als
Wiegetritt bezeichnen könnte. Dieselben Leute fahren auf ebener Strecke
unter Einsatz des ganzen Körpers, und zwar so, dass sie jeweils auf die
Seite schwanken, auf der sie gerade das Pedal durchtreten. Mit extrem
hoher Übersetzung natürlich. In meinem weiteren Bekanntenkreis haben
drei Leute Knieprobleme beim/durchs Fahrradfahren. Aber da sie gegen
jede Beratung resistent sind, werden sie demnächst wohl mit dem
Radfahren aufhören. Oder auf Pedelecs umsteigen.

Krampfhafte Hochfrequenztreter sind mir hingegen bisher nicht bewusst
aufgefallen.
Post by Wolfgang Strobl
Post by Michael Paap
Genau die Benutzer dieser Art von Rädern sehe ich regelmäßig im Stehen
irgendwelche Hügelchen hochstampfen.
Ja und? In meinem Stadtteil sehe ich regelmäßig Leute im Stehen
irgendwelche Treppen hochstampfen, mache davon mehrere Stockwerke hoch.
Aber nur Invaliden empfiehlt man, sich Aufzüge in ihre Häuser einbauen
zu lassen.
Der Zusammenhang zwischen Treppen und Fahrradfahren erschließt sich
vermutlich nur dir und vielleicht noch den von mir oben Beschriebenen.
*Die* fahren Rad, als würden sie eine Treppe hochsteigen, mit 30 Kilo
auf dem Rücken. Und *die* brauchen dann auch bald den Aufzug. Ich
hingegen - um deinen unpassenden Vergleich noch ein wenig zu
strapazieren - gehe dann lieber drei mal.

Gruß,
Michael
Arno Welzel
vor 15 Jahren
Permalink
...
[...]

Ich habe es nicht verlernt und gehe bei Bedarf sehr wohl auch aus dem
Sattel. Ich habe auch nichts dagegen, wenn man ab und zu(!) diese
Möglichkeit nutzt.

Es ging mir ausschließlich darum, dass man nicht als "im Stehen Fahren"
*das* Mittel zur "Knieschonung" oder gar zum Ausgleich von zu langen
Übersetzungen propagieren sollte, sondern fahren in kürzeren Gängen AUCH
beachten sollte. Und Trittfrequenzen von 70-80 würde ich jetzt nicht als
"besondes schnelles Pedalieren" ansehen.

Meiner alltäglichen Erfahrung nach scheint bei einem erheblichen Teil
der Leute, die im Sommer mit dem Fahrrad unterwegs sind, entweder die
Gangschaltung kaputt zu sein oder sie benutzen sie aus Unwissenheit oder
"Angst" vor der ach so komplizierten Technik nicht. Ich habe auch schon
Sprüche von "auch fahrradfahrenden" Kollegen mit Nabenschaltung gehört,
dass ihnen das zurückschalten auf einen kürzeren Gang beim Abbremsen vor
einer roten Ampel durch kurzes Drehen des entsprechenden Griffs "zu
aufwendig" wäre... m(

Im Ergebnis stampfen dann diese Leute entsprechend bei jedem Hügel mit
großer Anstrengung im Stehen hoch, fahren in der Ebene vielleicht mit
einer Trittfrequenz von 20-30 maximal oder schieben das Fahrrad gleich
ganz den Hügel hoch, wenn es mit dem eingestellten, viel zu langen Gang
gar nicht mehr geht oder müssen sich selbst in der Ebene auf die Pedale
stellen, um beim Anfahren überhaupt irgendwie zu beschleunigen.

Aber Singlespeed will dann auch keiner benutzen - denn ein "richtiges"
Fahrrad braucht schon mindestens eine 28-Gang-Schaltung, auch wenn diese
praktisch nie benutzt wird.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Manfred Albat
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Arno Welzel
Ich habe auch schon
Sprüche von "auch fahrradfahrenden" Kollegen mit Nabenschaltung gehört,
dass ihnen das zurückschalten auf einen kürzeren Gang beim Abbremsen vor
einer roten Ampel durch kurzes Drehen des entsprechenden Griffs "zu
aufwendig" wäre...
Ähnlich äußerte sich mir gegenüber ein Arbeitskollege, "weil's
Verschleiß macht". An die Tankstelle fährt er allerdings, wenn
der Tank fast leer ist, nicht wenn die Preise weniger ungünstig
sind.

Merkwürdiges Verhalten, beim Fahrrad kriegen die Leute die Börse
nicht auf, kaufen sich Tretmühlen beim Discounter oder beim beim
Kaffeeröster. Wenn aber die PKW-Wartung ansteht, werden ohne mit
der Wimper zu zucken, drei- und vierstellige Beträge bezahlt.
--
Manfred Albat
der computer rechnet, der mensch zählt
Wolfgang Strobl
vor 15 Jahren
Permalink
...
Reality check, bitte. Ich kenne mit einer Ausnahme niemanden, der lange
Strecken im Stehen fährt und sehe auf der Straße praktisch nur Leute,
die ab und zu aufstehen. Unter dem Strich sind es die Leute, denen ich
die bessere Form und die bessere Fahrtechnik bescheinigen würde, die
häufiger aufstehen. Gerade erst heute wieder auf dem Weg ins Zentrum
gesehen und an diese Diskussion erinnert: ein einzelner Rennradfahrer
fährt eher langsam die Bonner Weberstraße rauf, fährt um die
Verkehrsberuhigungskissen ("Kölner Kissen") herum. Ein Pulk Radfahrer
(Jugendliche, eher klapprige Räder) fährt in lockerer Zweierreihe
hinterher, sechs oder acht Leute, etwas schneller als der Rennradfahrer
und z.T. über die Kissen drüber, da für Vorbeifahren zu wenig Platz ist
und alles andere für die links fahrenden hieße, entweder einen Sprint
einzulegen oder stehenzubleiben, um sich hinter dem Pulk einzureihen.
Eines der Mädchen geht geht schon vor dem Kissen aus dem Sattel, ein
anderes bremst ein wenig ab und geht dann noch vor der abfallenden Rampe
aus dem Sattel, tritt nach der Rampe im Stehen für ein zwei
Kurbelumdrehungen kräftig rein und fährt dann mit der ursprünglichen
Geschwindigkeit im Sitzen weiter. Alles in einer flüssigen Bewegung,
während in der Gruppe, soweit aus der Distanz erkennbar, kräftig
weiterpalavert wird.

Andere Leute kaufen sich für so etwas einen gefederten Sattel, eine
gefederte Sattelstütze, ein vollgefedertes Rad und bleiben sitzen,
schalten für vier Meter zwei Mal. Oder versuchen es zumindest, oder
fahren gleich mit einer absurd hohen Trittfrequenz.
Post by Arno Welzel
Es ging mir ausschließlich darum, dass man nicht als "im Stehen Fahren"
*das* Mittel zur "Knieschonung" oder gar zum Ausgleich von zu langen
Übersetzungen propagieren sollte, sondern fahren in kürzeren Gängen AUCH
beachten sollte.
In Ordnung. Nur wird dieses ganz wichtige "auch" gerne vergessen und
unterstellt, daß Fahren im Stehen automatisch und grundsätzlich
kniegefährdend sei. Dies ist es bei gesunden Leuten ohne Vorschädigung
genau so wenig wie Treppensteigen.
Post by Arno Welzel
Und Trittfrequenzen von 70-80 würde ich jetzt nicht als
"besondes schnelles Pedalieren" ansehen.
Es kommt auf die Umstände an. Im Sitzen kann auch das noch zu wenig
sein. Letzlich kommt es auf die wirkende Kraft an, nicht auf die
Trittfrequenz. Im Stehen läßt sich ohne Gefahr für die Knie zwar mehr
Kraft auf die Pedale bringen, allerdings ist es weniger effizient und
belastet (wohl auch deswegen) Muskelgruppen, die bei normalen Radfahrern
nicht so ausgeprägt sind. In manchen Situationen ist das aber egal,
weil es da mehr auf Kontrolle und weniger auf Effizienz ankommt.
Post by Arno Welzel
Meiner alltäglichen Erfahrung nach scheint bei einem erheblichen Teil
der Leute, die im Sommer mit dem Fahrrad unterwegs sind, entweder die
Gangschaltung kaputt zu sein oder sie benutzen sie aus Unwissenheit oder
"Angst" vor der ach so komplizierten Technik nicht.
Es ist z.T. wirklich Unbeholfenheit. Schalten will gelernt sein, auch
bei modernen Ketten- und Nabenschaltungen, deren Haltbarkeit (zumindest
bei den Kettenschaltungen) dem Schaltkomfort geopfert wurde.

Bloß ist das Rezept "schneller Treten" diesbezüglich auch nicht
hilfreich. Die Leute bleiben dann halt im kleinen Gang, treten schneller
und fahren langsamer. "Vorausschauend fahren, rechtzeitig _vor_ der
Steigung schalten, nicht erst dann, wenn es wehtut" ist ein Rezept,
sowie "und nicht vergessen, oben wieder hochzuschalten" ist auch eines.
"Möglichst so schalten, daß kräftiger, aber noch gut überwindbarer
Gegendruck auf dem Pedalen zu spüren ist" wäre ein weiteres.
Post by Arno Welzel
Ich habe auch schon
Sprüche von "auch fahrradfahrenden" Kollegen mit Nabenschaltung gehört,
dass ihnen das zurückschalten auf einen kürzeren Gang beim Abbremsen vor
einer roten Ampel durch kurzes Drehen des entsprechenden Griffs "zu
aufwendig" wäre... m(
Das klingt ziemlich verkehrt, zugegeben. Allerdings ist immer damit zu
rechnen, daß man gelegentlich nicht rechtzeitig herunterschalten kann
oder Zeit sparen will, indem man kurz aufsteht, statt runter und dann
wieder raufzuschalten. Dagegen ist doch gar nichts einzuwenden.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Bernhard Agthe
vor 15 Jahren
Permalink
Hi,
Post by Arno Welzel
Also mein letztes Patronenlager von Kinex hat 15 Euro gekostet und das
hält nun schon gut 12000 km und zeigt noch keine Anzeichen von
nennenswertem Verschleiß.
Gratulation. Vorher hatte ich ein altes Tretlager (so eins das man
zerlegen konnte), das hatte zwar am Ende einen kleinen Schaden, ließ
sich aber wieder so einstellen, dass es ruhig lief.
Post by Arno Welzel
Es kommt wohl auch darauf an, ob man überwiegend "stampft" beim Fahren
oder eher hohe Trittfrequenzen und ggf. Bindungen oder Riemen an den
Pedalen verwendet.
Um das mal gesammelt zu beantworten: Trittfrequenz typ. 70-90 rpm (laut
TF-Sensor), Riemen-Haken-Pedale, praktisch nie Wiegetritt.
Post by Arno Welzel
Du solltest deine Art, zu pedalieren auch überdenken - denn deine Knie
kannst Du nicht austauschen.
Irgendwelche Tipps?

;-)

Danke, ciao...
Andreas Oehler
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Christoph Gartmann
nachdem ich nach knapp 20.000 km mein Tretlager tauschen musste, interessiert
mich, wie lange so ein Lager gemeinhin haelt? Ueblicherweise fahre ich im
Ganzjahresbetrieb in der Stadt, manchmal ueber Land, einmal pro Jahr ca.
2000km mit Gepaeck und immer wieder auch mit sonstigen Lasten wie z.B.
Wochenendeinkauf oder Getraenkekisten. Gibt es Erfahrungen?
Meiner Erfahrung nach sterben Patronen-Tretlager nicht durch kräftiges
oder langanhaltendes Pedalieren, sondern nahezu ausschließlich durch
Wasserschäden. Wer nie bei Regen fährt, wird somit keine Probleme haben.
Ansonsten auf wirksame Dichtungen (SKF) oder günstigen Preis (Kinex)
achten und leichtes Wechseln achten.

Andreas
Christoph Gartmann
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Andreas Oehler
Meiner Erfahrung nach sterben Patronen-Tretlager nicht durch kräftiges
oder langanhaltendes Pedalieren, sondern nahezu ausschließlich durch
Wasserschäden. Wer nie bei Regen fährt, wird somit keine Probleme haben.
Ich fahre bei jedem Wetter (ausser bei Glatteis). Aber in meinem Fall bekam das
Lager Spiel, d.h. beim Treten spuerte ich rechts einen kleinen Ruck. Geknarrt
hat nichts, schwergaengig war auch nichts.
Post by Andreas Oehler
Ansonsten auf wirksame Dichtungen (SKF) oder günstigen Preis (Kinex)
achten und leichtes Wechseln achten.
Jetzt ist eine Patrone von FAG fuer 15 Euro drin. Mit der habe ich sonst gute
Erfahrungen gemacht.

Viele Gruesse
Christoph Gartmann
--
Max-Planck-Institut fuer Phone : +49-761-5108-464 Fax: -80464
Immunbiologie
Postfach 1169 Internet: ***@immunbio dot mpg dot de
D-79011 Freiburg, Germany
http://www.immunbio.mpg.de/home/menue.html
Hans Crauel
vor 15 Jahren
Permalink
Andreas Oehler schrieb
Post by Andreas Oehler
Meiner Erfahrung nach sterben Patronen-Tretlager nicht durch kräftiges
oder langanhaltendes Pedalieren, sondern nahezu ausschließlich durch
Wasserschäden. Wer nie bei Regen fährt, wird somit keine Probleme haben.
Ansonsten auf wirksame Dichtungen (SKF) oder günstigen Preis (Kinex)
achten und leichtes Wechseln achten.
SKF-Tretlager scheinen nicht ganz einfach zu finden zu sein,
jedenfalls nicht mittels einer Websuche. Vierkant gibt es da
nur mit ITA-Gewinde, BSA-Gewinde dafuer nur mit ISIS.

Hans Crauel
Andreas Oehler
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Hans Crauel
SKF-Tretlager scheinen nicht ganz einfach zu finden zu sein,
Stimmt. Ich wollte Jan Heine von VintageBicyclePress mal fragen. Der
vertreibt die Dinger in USA und hat auch die ganze Auswahl an
Vierkantachsenden im Programm. Ich berichte dann.

http://www.vintagebicyclepress.com/SKFbb.html

Andreas
Harald Meyer
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Hans Crauel
Andreas Oehler schrieb
Post by Andreas Oehler
Meiner Erfahrung nach sterben Patronen-Tretlager nicht durch kräftiges
oder langanhaltendes Pedalieren, sondern nahezu ausschließlich durch
Wasserschäden. Wer nie bei Regen fährt, wird somit keine Probleme haben.
Ansonsten auf wirksame Dichtungen (SKF) oder günstigen Preis (Kinex)
achten und leichtes Wechseln achten.
SKF-Tretlager scheinen nicht ganz einfach zu finden zu sein,
jedenfalls nicht mittels einer Websuche.
Flachse Suchmaschine, oder flahcser Suchbegriff?
Post by Hans Crauel
Vierkant gibt es da
nur mit ITA-Gewinde, BSA-Gewinde dafuer nur mit ISIS.
Ach? Viele bieten doch extra an, auch mit BSA-Gewinde zu liefen.

<http://www.neckermann.de/shop/skf-bas-600-ita-jis-vierkant.55965392>
Neckermann..... macht's möglich! Wer hätte das gedacht. ;o)

<http://www.trekkingrad-shop.de/bas600-jisvierkant-p-15415.html>
Text: Auch als BSA Gewinde erhältlich.

Der gleiche Verein unter anderem Namen (s.a. Brügelmann usw.):
<http://www.fahrrad.de/fahrradteile/kurbeln-innenlager/skf-bas-600-bsa-jis-vierkant/15414.html>


Beste Grüße -Harald-
--
Sie haben sich auf der Grundlage harter Fakten eine feste Meinung
gebildet? Posten Sie sie doch einfach mal nach de.talk.bizarre.
Die kriegen dort beides wieder weich. [*Stefan Schneider in dtb*]
Hans Crauel
vor 15 Jahren
Permalink
Harald Meyer schrieb
Post by Harald Meyer
Post by Hans Crauel
SKF-Tretlager scheinen nicht ganz einfach zu finden zu sein,
jedenfalls nicht mittels einer Websuche. Vierkant gibt es da nur
mit ITA-Gewinde, BSA-Gewinde dafuer nur mit ISIS.
Ach? Viele bieten doch extra an, auch mit BSA-Gewinde zu liefen.
[umgestellt]
Post by Harald Meyer
<http://www.trekkingrad-shop.de/bas600-jisvierkant-p-15415.html>
Text: Auch als BSA Gewinde erhältlich.
Das war jetzt unfair. Den Text lesen war nicht abgemacht.
Post by Harald Meyer
<http://www.neckermann.de/shop/skf-bas-600-ita-jis-vierkant.55965392>
Neckermann..... macht's möglich! Wer hätte das gedacht. ;o)
Bei beiden gibt es tatsaechlich den "Standart Vierkant (JIS)" auch
mit BSA Gewinde. Allerdings: Direkt bestellen kann man es nicht.
Das geht nur mit ITA.
Post by Harald Meyer
<http://www.fahrrad.de/fahrradteile/kurbeln-innenlager/skf-bas-600-bsa-jis-vierkant/15414.html>
Wo tatsaechlich BSA-Gewinde direkt zu finden ist (auch dort mit
"Standart Vierkant (JIS)"). Doch wenn man im Text weiterliest
(darf ich jetzt auch), erfaehrt man: "Dieser Artikel ist leider
ausverkauft und kommt nicht mehr nach." Hat wohl jemand aus
Norddeutschland formuliert.

Nirgendwo erfaehrt man, welche Wellenlaengen erhaeltlich sind
(ITA gibt es mit 107 und mit 113 mm); der von Andreas genannten
Anschrift bei vintagebicyclepress zufolge macht SKF deutlich
mehr. Zudem gibt es Nicht-Standard Vierkante (ISO) gar nicht.
Insgesamt kann man sich des Eindrucks, dass SKF kein so rechtes
Interesse am (Einzel-) Vertrieb der Tretlager hat, nicht erwehren.

Hans Crauel
Harald Meyer
vor 15 Jahren
Permalink
Am Samstag, den 14.08.2010 15:04:32 +0000 (UTC), suchte Hans Crauel:

[SKF-Tretlagerpatronen]
Post by Hans Crauel
Nirgendwo erfaehrt man, welche Wellenlaengen erhaeltlich sind
Latürnich nicht, daran hat der Hersteller gar kein Interesse:

<http://www.skf.com/portal/skf/home/industries?lang=de&contentId=520928&offerId=0.027290.520925.520927.520928.520932>

Aber selbstmurmelnd stimmt deine Aussage auch wieder irnkwie: SKF
macht für seine Wellen nur Angaben über die *Achsbreite*[sic!]. ;o}
Post by Hans Crauel
(ITA gibt es mit 107 und mit 113 mm); der von Andreas genannten
Anschrift bei vintagebicyclepress zufolge macht SKF deutlich
mehr. Zudem gibt es Nicht-Standard Vierkante (ISO) gar nicht.
Jaja, das ist schon 'ne schlimme Klitsche, die Fa. SKF.....

<http://www.skf.com/portal/skf/home/industries?lang=de&contentId=520928&offerId=0.027290.520925.520927.520928.520931>
Post by Hans Crauel
Insgesamt kann man sich des Eindrucks, dass SKF kein so rechtes
Interesse am (Einzel-) Vertrieb der Tretlager hat, nicht erwehren.
FACK! Genau. Dahammaswieder. :o)))


Beste Grüße -Harald-
--
Dieser Beitrag kann Ironie und Sarkasmus in gesundheitsschädlicher
Konzentration enthalten. Das Lesen geschieht auf eigene Gefahr. Bei
Verdauungsproblemen fragen Sie bitte ihren Arzt oder Apotheker.
Hans Crauel
vor 15 Jahren
Permalink
Harald Meyer schrieb
Post by Harald Meyer
Post by Hans Crauel
Nirgendwo erfaehrt man, welche Wellenlaengen erhaeltlich sind
<http://www.skf.com/portal/skf/home/industries?lang=de&contentId=520928&offerId=0.027290.520925.520927.520928.520932>
Ist wohl so zu lesen, dass es sowohl BSA als auch ITA in allen
Groessen 107/110/113/116/121/126 gibt. Die Seite hatte ich gestern
auch schon drauf und das zunaechst falshc verstanden.
Post by Harald Meyer
Aber selbstmurmelnd stimmt deine Aussage auch wieder irnkwie: SKF
macht für seine Wellen nur Angaben über die *Achsbreite*[sic!]. ;o}
Na, es findet sich zwar `Standort' auf der Seite, doch wenigstens
gibt es keinen `Standart'. Und wenn man einen hoeher geht zu
`Schnittstellen' (ist doch klar!), findet man halt auch ISO,
sinnvollerweise unter der Rubrik `Rennrad'. Da sehe ich mein
Stadtrad, das mit einem Campagnolo Centaur-Tretlager laeuft
-- natuerlich mit Nicht-Standard ISO --, gleich mit ganz anderen
Augen.

Wie ist eigentlich die Aussage

"Viele Fahrraeder haben immer noch einen unzureichenden bzw.
veralteten JIS-Vierkant. Das neue M8x1 JIS-Modell mit
SKF-Technik ermöglicht eine Modernisierung dieser Fahrraeder."

auf der obigen Seite zu verstehen? Was ist neu an dem neuen
M8x1-JIS-Modell? Das Gewinde ist doch auch bislang ueblicherweise
M8x1. Und wieso gibt es nur unzureichende bzw. veraltete
JIS-Vierkante, waehrend das bei ISO-Vierkanten scheinbar nicht
auftritt?
Post by Harald Meyer
Post by Hans Crauel
(ITA gibt es mit 107 und mit 113 mm); der von Andreas genannten
Anschrift bei vintagebicyclepress zufolge macht SKF deutlich
mehr. Zudem gibt es Nicht-Standard Vierkante (ISO) gar nicht.
Jaja, das ist schon 'ne schlimme Klitsche, die Fa. SKF.....
Nee nee, die Feststellung des ISO-Mangels betrifft nur die
gelisteten Waeppschopps. Bei SKF selbst hatte ich sie bereits
gefunden (die Suche nach einem Katalog war allerdings erfolglos
geblieben; die Darstellung auf mehrere Webseiten verteilt finde
ich nicht so toll).
Post by Harald Meyer
<http://www.skf.com/portal/skf/home/industries?lang=de&contentId=520928&offerId=0.027290.520925.520927.520928.520931>
Eben, das ist die `Rennrad'-Seite. Fuer MTB soll ausschliesslich
ISIS verwendet werden.
Post by Harald Meyer
Post by Hans Crauel
Insgesamt kann man sich des Eindrucks, dass SKF kein so rechtes
Interesse am (Einzel-) Vertrieb der Tretlager hat, nicht erwehren.
FACK! Genau. Dahammaswieder. :o)))
In Richtung SKF-Bashing sollte es nun gerade ueberhaupt nicht gehen.
Die Tretlager scheinen wirklich sehr gut zu sein. Doch man kommt
nicht leicht dran.
Von daher bleibt es erstmal bei dem gerade montierten JIS-Kinex
113 mm, unter WCW-Logo vom Blumenversand erhalten, sowie dem
ISO-Kinex 110 mm, unter Miche Primato-Logo ebenda, welches
demnaext in einen anderen Rahmen kommen wird.
Der Preisunterschied -- ca. 15 FRZ fuer Kinex versus 80 FRZ fuer
SKF -- ist auch nicht voellig vernachlaessigbar.

Hans Crauel
Harald Meyer
vor 15 Jahren
Permalink
Post by Hans Crauel
Harald Meyer schrieb
Post by Harald Meyer
<http://www.skf.com/portal/skf/home/industries?lang=de&contentId=520928&offerId=0.027290.520925.520927.520928.520932>
Ist wohl so zu lesen, dass es sowohl BSA als auch ITA in allen
Groessen 107/110/113/116/121/126 gibt.
Tja, so lese ich das jedenpfalz auch.
...
Latürnich. :-)
Post by Hans Crauel
Wie ist eigentlich die Aussage
"Viele Fahrraeder haben immer noch einen unzureichenden bzw.
veralteten JIS-Vierkant. Das neue M8x1 JIS-Modell mit
SKF-Technik ermöglicht eine Modernisierung dieser Fahrraeder."
auf der obigen Seite zu verstehen?
Als reiner Macketingspruch. IMHO.
Post by Hans Crauel
Was ist neu an dem neuen
M8x1-JIS-Modell? Das Gewinde ist doch auch bislang ueblicherweise
M8x1. Und wieso gibt es nur unzureichende bzw. veraltete
JIS-Vierkante, waehrend das bei ISO-Vierkanten scheinbar nicht
auftritt?
Keine Ahnung. Diese Details zu klären, überlasse ich dir und deiner
entsprechenden Mail an SKF. :-P

[---]
Post by Hans Crauel
Post by Harald Meyer
Jaja, das ist schon 'ne schlimme Klitsche, die Fa. SKF.....
Nee nee, die Feststellung des ISO-Mangels betrifft nur die
gelisteten Waeppschopps. Bei SKF selbst hatte ich sie bereits
gefunden (die Suche nach einem Katalog war allerdings erfolglos
geblieben; die Darstellung auf mehrere Webseiten verteilt finde
ich nicht so toll).
Nimm doch einfach diesen Katalog (1409 KB) hier:
<http://www.vintagebicyclepress.com/images/SKFbbBrochure.pdf>

Ich finde, da steht das Notwendige zu den lieferbaren Versionen drin.
:o)


Beste Grüße -Harald-
--
Furchtbar ist nur die Tatsache, daß ein erheblicher Teil der Zuschauer
das auch noch unbesehen glaubt :-( [*Mathias Böwe in drf*]
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