Discussion:
Rücken/ Hüftschmerzen auf dem Rennrad
(zu alt für eine Antwort)
tobias
2006-04-24 15:35:03 UTC
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Hallo allerseits,

ich bin 35 Jahre alt, recht fit und fahr' eigentlich gerne rad, vor
allem in den wärmeren Jahreszeiten. In der Woche kommen dann schon
300km zusammen und manchmal gibts auch grössere Touren wie das
Alpenbrevet in der Schweiz etc.
Vor allem beim Bergauffahren habe ich aber leider immer mehr mit zwei
Problemen zu kämpfen: Erst beginnen die Hüftgelenke, mit schnell
zunehmendem, stechendem Schmerz in der Mitte des Gelenkes, was mich zu
einer Temporeduktion zwingt, bis die Schmerzen - wahrscheinlich durch
körpereigenes Schmerzmittel - zurückgehen und irgendwann kommen noch
die Rückenschmerzen im unteren Bereich der Wirbelsäule dazu, weshalb
ich dann schon mal einen halben Pass freihändig fahre, um mir den
Rücken mit den Händen zu stützen.
Wegen den Hüftgelenken war ich vor zwei Jahren schon mal bei einem
Orthopäden, der mir dann für ein paar hundert Euro verriet, dass
Bewegung eigentlich gut sei, bei Hüftschmerzen.
Ansonsten muss ich vielleicht noch sagen, dass ich leider den ganzen
Tag im Büro rumsitze.

Weiss jemand, woher diese Probleme kommen könnten; ich bin sicher,
dass sie grundsätzlich unabhängig voneinander sind. Gibt es Uebungen,
mit denen ich ggf. die Rückenmuskulatur stärken könnte oder müsste
ich anders aufs Rad sitzen?

Danke vielmals für eure Hilfe!

Tobias
Oliver Voß
2006-04-24 17:09:03 UTC
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Weiss jemand, woher diese Probleme kommen könnten; ich bin sicher, dass
sie grundsätzlich unabhängig voneinander sind. Gibt es Uebungen, mit
denen ich ggf. die Rückenmuskulatur stärken könnte oder müsste ich
anders aufs Rad sitzen?
Ich weiß ja nicht, was für ein Rad du fährst. Wenn es sich um ein
Rennrad handelt (wovon ich aufgrund deiner sonstigen Angaben einfach mal
ausgehe), können die Probleme möglicherweise durch eine zu starke
Überhöhung (= Höhenunterschied zwischen Sattel und Lenker). D.h. du
muß irgendwie mal versuchen, den Lenker höher zu kriegen (z.B. mit
Spacern). Bei Rückenbeschwerden ist es ideal, wenn Sattel und Lenker auf
einer Höhe liegen, der Lenker sollte nicht oder nur in sehr geringem
Maße tiefer als der Lenker liegen.

Gruß,

Oliver
--
Ham Radio Station DL1YOV: http://www.mydarc.de/dl1yov
Michael Ohlhorst
2006-04-24 20:52:06 UTC
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"Oliver Voß" schrieb
Post by Oliver Voß
Spacern). Bei Rückenbeschwerden ist es ideal, wenn Sattel und Lenker auf
einer Höhe liegen, der Lenker sollte nicht oder nur in sehr geringem
Maße tiefer als der Lenker liegen.
Wer liegt denn nun tiefer der Lenker oder Lenker?

fragende Grüße
Michael
Boris Glawe
2006-04-24 19:45:03 UTC
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Post by tobias
Vor allem beim Bergauffahren habe ich aber leider immer mehr mit zwei
Problemen zu kämpfen: Erst beginnen die Hüftgelenke, mit schnell
zunehmendem, stechendem Schmerz in der Mitte des Gelenkes, was mich zu
einer Temporeduktion zwingt, bis die Schmerzen - wahrscheinlich durch
körpereigenes Schmerzmittel - zurückgehen und irgendwann kommen noch
die Rückenschmerzen im unteren Bereich der Wirbelsäule dazu, weshalb
ich dann schon mal einen halben Pass freihändig fahre, um mir den
Rücken mit den Händen zu stützen.
Wegen den Hüftgelenken war ich vor zwei Jahren schon mal bei einem
Orthopäden, der mir dann für ein paar hundert Euro verriet, dass
Bewegung eigentlich gut sei, bei Hüftschmerzen.
Die Symptome passen ganz gut auf eine Krankheit "Morbus Bechterew". Ich möchte
keinem Angst machen, aber gerade ein Schmerz "innerhalb der Hüfte" der am
unteren Teil der Wirbelsäule beginnt und vor allem nach einer Weile Bewegung
wieder verschwindet ist sehr typisch für diese Krankheit, die ich auch
hatte/habe. Da ich auch vollkommen falsch damit liegen kann, will ich keine
Pferde scheu machen und es dabei belassen dir dieses Stichwort zu nennen. Die
Diagnose hat damals bei mir über ein Jahr gedauert und es wurden auf dem Weg
dorthine mehrere dutzend falsche Diagnosen gemacht. Heute habe ich keinerlei
Probleme mehr.

Grüße Boris
Helmut Fromberger
2006-04-24 20:46:17 UTC
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Post by tobias
Weiss jemand, woher diese Probleme kommen könnten; ich bin sicher,
dass sie grundsätzlich unabhängig voneinander sind. Gibt es Uebungen,
mit denen ich ggf. die Rückenmuskulatur stärken könnte oder müsste
ich anders aufs Rad sitzen?
Danke vielmals für eure Hilfe!
Geh zum Physiotherapeuten!

HTH


Helmut
Stephan Gerlach
2006-04-25 01:25:43 UTC
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Post by tobias
Gibt es Uebungen,
mit denen ich ggf. die Rückenmuskulatur stärken könnte
Ja, es gibt AFAIK sogar sogenannte "Rückenschulen".
Kenne ich persönlich allerdings nur vom Hörensagen.
Post by tobias
oder müsste
ich anders aufs Rad sitzen?
Das wäre eine Überlegung wert, mit der Sitzposition zu experimentieren.
Also an Lenker, Vorbau und Sattel herumzudrehen. OK, mit dem Vorbau ist
das etwas schwierig - da müßte man mehrere Längen ausprobieren.
--
Stephan

Geh nach de.test
Da bekommst du wenigstens Antworten per Mail...
(Patrick Kibies zu einem mutmaßlichen Troll in drf)
Martin Klaiber
2006-05-09 11:21:09 UTC
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Post by tobias
Vor allem beim Bergauffahren habe ich aber leider immer mehr mit zwei
Problemen zu kämpfen: Erst beginnen die Hüftgelenke, mit schnell
zunehmendem, stechendem Schmerz in der Mitte des Gelenkes, was mich zu
einer Temporeduktion zwingt, bis die Schmerzen - wahrscheinlich durch
körpereigenes Schmerzmittel - zurückgehen und irgendwann kommen noch
die Rückenschmerzen im unteren Bereich der Wirbelsäule dazu, weshalb
ich dann schon mal einen halben Pass freihändig fahre, um mir den
Rücken mit den Händen zu stützen.
Ich war wegen eines ähnlichen Problems gerade beim Orthopäden: ab und
zu ein stechender Schmerz im rechten Hüftgelenk, der durch Dehnungen
manchmal wieder weggeht, manchmal auch nicht. Dazu Schmerzen hinten
rechts im Bereich zwischen Hüfte und Wirbelsäule, lässt sich durch
Dehnen manchmal beheben.

Ergebnis der Diagnose: Schleimbeutelentzündung, ausgelöst vermutlich
durch Überanstrengung oder falsche Haltung. Die Schmerzen hinten sind
vermutlich Muskelverspannungen. Eine Schleimbeutelentzündung geht von
alleine wieder weg, man kann sie aber auch behandeln. Geh aber lieber
dennoch zum Orthopäden und lasse abklären, ob nicht doch etwas am
Gelenk vorliegt. Bei 300km/Woche würde ich aber doch eher von einer
Überanstrengung ausgehen.
Post by tobias
Weiss jemand, woher diese Probleme kommen könnten; ich bin sicher,
dass sie grundsätzlich unabhängig voneinander sind. Gibt es Uebungen,
mit denen ich ggf. die Rückenmuskulatur stärken könnte oder müsste
ich anders aufs Rad sitzen?
Wichtig sind Dehnübungen, sonst verkürzen sich Deine Sehnen durch die
Haltung auf dem Rad, das kann zumindest schmerzhaft werden. Ob dadurch
auch dauerhafte Schäden an Gelenken auftreten können, weiß ich nicht.

Martin

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