Discussion:
Elmshorner Polizisten fordern grob rücksichtslose Fahrweise von mir
(zu alt für eine Antwort)
Frank Bokelmann
2007-11-14 22:50:37 UTC
Permalink
Moin,

hatte mal wieder 'ne spannende Begegnung mit unserer guten Polizei.
Heute morgen war's in Elmshorn ein wenig glatt. Trotzdem bin ich - wie
immer - brav auf der Fahrbahn in die Stadt gefahren, weil ich den
Bürgersteig mangels jeglicher Beschilderung (ist in der Straße -
Kaltenweide - seit einigen Jahren so) nicht benutzen darf. Darüber war
ich auch nicht undankbar, weil der Bürgersteig mit seinen Pfützen -
wie auch die Teil der Fahrbahn, die wenig genutzt werden - besonders
nach Glätte aussahen.

Der Autofahrer hinter mir vermied jeglichen Überholversuch - bis die
Gegenfahrbahn total frei war. Das fand ich schon mal richtig nett,
obwohl es bei 30 - 35 km/h wohl kein wirklich großes Opfer war.
Daraufhin überholten auch andere Fahrzeuge. Aus dem dritten dieser
Fahrzeuge wurde ich angesprochen, rechts ranzufahren - mit Kelle und
Blaulicht. Aus dem Zivilfahrzeug kamen zwei Polizisten - Jungs ohne
Selbstzweifel.

Die meinten nun, ich solle auf dem Gehweg fahren. Ich würde den
Verkehr behindern. Auf meinen Hinweis, daß das nun mal verboten ist,
meinten sie, daß ich der Einzige sei, der den Gehweg nicht nutze
(stimmt!) *). Darauf sagte ich, daß ich dann der Einzige wäre, der es
richtig macht, und es mir nun hoffentlich bald andere nachmachen
würden - was ich nun nicht glaube, da ich ja schon eine Weile vormache
und die anderen sich in der letzten Zeit trotzdem gern auf dem nassen
Laub des Bürgersteigs auf die Fresse legten. Im übrigen ist der Gehweg
tatsächlich seit der Wegnahme der Z 240 nicht mehr für den Radverkehr
freigegeben (was sachlich total korrekt ist).

Weiter meinten die Polizisten (und jetzt wird's richtig heftig), die
Beschilderung sei nur deshalb weg, weil der Weg zu schmal sei. Das sei
aber trotzdem der sicherere Weg für Radfahrer - was ich aus eigener
Erfahrung nicht bestätigen kann, weil nur eine sehr kraftvoll
zupackende Bremse mich dort vor einem Unfall je Kilometer bewahren
könnte.

Schade, anstatt wie üblich die Personalien anzugeben, um ein Ticket
samt Schriftwechsel zur würdigen Nachfolge des schon vor Jahrzehnten
fröhlich schaffenden Bornemann für meine Sammlung (für 0 Cent) zu
erwerben, mußte ich dann leider grob werden: "Meine Herren, mein Zug
fährt in acht Minuten, fünf brauche ich, um den Bahnhof zu erreichen,
zwei, das Fahrrad abzustellen. Wenn Sie mich länger aufhalten, werde
ich einen wichtigen Termin verpassen und Ihnen mit einer
Dienstaufsichtsbeschwerde ... " Ich habe ihnen zu verstehen gegeben,
daß in der Stimmung war, Ihnen mal so einen richtigen Einlauf zu
verpassen, da ich es nun wirklich eilig hatte, und ich deshalb
unbeanstandet sofort auf der Fahrbahn weiterzufahren wünschte. Sie
haben dann noch was von gräßlichen Unfällen geschwafelt und ich meinen
Zug unter vollständiger Nutzung der Fahrbahn erreicht.

Gruß

Frank

---------------

*) Zum Radfahrer auf dem Gehweg - auch, wenn es denn alle machen -
äußert sich das OLG Celle mit Beschluß vom 31.01.2003 - 14 U 222/02
"Bürgersteige sind für Fußgänger und Fahrrad fahrende Kinder bis 10 Jahre (§ 2 Abs. 5 StVO) bestimmt, aber nicht für erwachsene Radfahrer. .... Abgesehen davon, dass neuer Vortrag gemäß § 531 Abs. 2 Nr. 3 ZPO ohnehin nicht zu berücksichtigen wäre, kommt es nicht darauf an, was in ####### üblich ist. Auch dort gilt die Straßenverkehrsordnung. ...
Es geht auch nicht darum, dass sehr oft zu beobachten ist, dass nicht nur in ####### Erwachsene auf Bürgersteigen Rad fahren. Damit wird dieses noch nicht zulässig, sondern stellt einen vorsätzlichen Verkehrsverstoß dar. Deshalb handelte entgegen der von ihr vertretenen Ansicht die Klägerin auch grob schuldhaft und nicht der Beklagte zu 1. Völlig unverständlich ist im Übrigen die Tatsache, dass die Klägerin vollen Schadensersatz begehrt und meint, dass sie gar kein Haftungsanteil treffe. Hier tritt ganz offensichtlich eine Uneinsichtigkeit darüber zu Tage, dass Verkehrsvorschriften einzuhalten sind und es nicht darum geht, ob dagegen laufend verstoßen wird; ganz abgesehen davon, dass solches Verhalten von Erwachsenen ein schlechtes Vorbild für jugendliche Radfahrer ist!"
Frank Hammerschmidt
2007-11-14 23:12:38 UTC
Permalink
... Polizisten ...
meinten nun, ich solle auf dem Gehweg fahren. Ich würde den Verkehr
behindern. Auf meinen Hinweis, daß das nun mal verboten ist, meinten
sie, daß ich der Einzige sei, der den Gehweg nicht nutze (stimmt!) *).
Ich hatte im Spätsommer zwei solcher Begegnungen - einmal allerdings bei
"Radfahrer frei" und ein weiteres Mal neben einem tatsächlichen Radweg.
Beide Male hatte ich keine Probleme. Im ersten Fall reichte ein "Ich
möchte Fußgänger nicht behindern." und beim zweiten Mal antwortete ich
auf einen Hinweis von "... dort so einen schönen Radweg ..." mit der
Information, daß ich auf dem Hinweg zur Spätschicht dort einer Menge
Scherben ausweichen mußte, die ich jetzt bei Dunkelheit keineswegs ...
usw.
Ich empfand es angenehm, so schnell weiter zu kommen. Auch die jeweils
getragenen Ohrstöpsel erforderten keine längere Debatten.

Fazit: In der Region Cottbus scheint die Polizei mehr Verständnis für
Radfahrer zu haben als in Elmshorn.

Gruß,
Frank

P.S.: Ich bemerke gerade mit Schmunzeln, daß die Rechtschreibkontrolle
vom Pan den Radweg bemängelt und u.a. "Rad weg" und "Abweg" vorschlägt.
Schön.
Bernhard Kraft
2007-11-14 23:15:29 UTC
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Post by Frank Bokelmann
Die meinten nun, ich solle auf dem Gehweg fahren. Ich würde den
Verkehr behindern.
Du hast nicht DEN Verkehr behindert. Du hast nur den Autoverkehr
behindert. Du hast dem ungestörtem Verkehr der Fußgänger einen Dienst
erwiesen.
Frank Bokelmann
2007-11-15 06:49:54 UTC
Permalink
Post by Bernhard Kraft
Post by Frank Bokelmann
Die meinten nun, ich solle auf dem Gehweg fahren. Ich würde den
Verkehr behindern.
Du hast nicht DEN Verkehr behindert. Du hast nur den Autoverkehr
behindert. Du hast dem ungestörtem Verkehr der Fußgänger einen Dienst
erwiesen.
Um ehrlich zu sein, war da um 6.30 Uhr auf der gesamten Strecke auf
beiden Seiten kein einziger Fußgänger. Mich stört lediglich, daß mir
auf dem etwas schmalen Gehweg andauernd die Vorfahrt genommen wird.
Denn die Autofahrer aus den Wohnstraßen und Grundstücksausfahrten
können den Gehweg erst einsehen, wenn sie mit der Stoßstange die
Fahrbahn erreichen. Klar, daß sie mich auf dem Gehweg gefährden, aber
auf der Fahrbahn problemlos durchlassen. Das macht bei 30 km/h gerade
bei Glätte (aber auch sonst) einen gewaltigen Unterschied.

Ich habe den Verkehr übrigens nicht behindert, weil ich Teil des
Verkehrs war. 30 km/h ist an der Stelle doch die volle Raserei.
Morgens ist bei jeder Sperrung der A 23 ein mehrere Hundert Meter
langer Stau ausgebildet (leider nicht so selten), der auch mich massiv
behindert. Da sollte die Polizei mal die ganzen Behinderer
abkassieren. Dann ist Schleswig-Holstein saniert.

Dein Argument werde ich der nächsten Begegnung verwenden, vermutlich
nach 7.00 Uhr stattfinden wird. Dann sind da Hundertschaften Schüler
(aller Altersstufen) zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs - der reinste
Jahrmarkt. Alle relativ langsam und entspannt. Und ich fahre einfach
vorbei, ohne irgendwen zu gefährden.

Gruß

Frank
Thomas Schlueter
2007-11-15 07:36:40 UTC
Permalink
Sie haben dann noch was von grässlichen Unfällen geschwafelt und
ich meinen Zug unter vollständiger Nutzung der Fahrbahn erreicht.
Schade, dass du sie nicht um ein paar Beispiele gebeten hast (die
sie auf Garantie schuldig hätten bleiben müssen).

Pikant auch, dass Ordnungshüter von seiten der Kraftfahrer drohende
Straftaten (gefährliches Überholen, §315 c StGB) als Vorwand nehmen,
dir eine Ordnungswidrigkeit zu befehlen.

"Stellen sie mal den Wagen ins Halteverbot da drüben, Gnä'Frau! Hier
auf dem Parkplatz riskieren sie doch eine Vergewaltigung.".

Tom
Angelique Presse
2007-11-15 08:29:20 UTC
Permalink
Post by Frank Bokelmann
Die meinten nun, ich solle auf dem Gehweg fahren. Ich würde den
Verkehr behindern. Auf meinen Hinweis, daß das nun mal verboten ist,
meinten sie, daß ich der Einzige sei, der den Gehweg nicht nutze
(stimmt!) *).
Coole Argumentation. Ob das auch zieht, wenn ich bei rot über die Ampel
fahre? "Ich wäre sonst der einzige Radfahrer der stehenbleibt."

Argh!
Post by Frank Bokelmann
Weiter meinten die Polizisten (und jetzt wird's richtig heftig), die
Beschilderung sei nur deshalb weg, weil der Weg zu schmal sei. Das sei
aber trotzdem der sicherere Weg für Radfahrer
Naja, wenn die Beschilderung weg ist, _darf_ der Weg nicht mehr benutzt
werden. Zumindest das sollte den Polizisten doch klar sein.

Gruß, Angelique
--
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Christoph Maercker
2007-11-15 12:00:45 UTC
Permalink
Post by Angelique Presse
Naja, wenn die Beschilderung weg ist, _darf_ der Weg nicht mehr benutzt
werden. Zumindest das sollte den Polizisten doch klar sein.
Bei Vorhandensein von rotem Pflaster ist das weder Polizisten noch
Fahrzeugführern aller Art klar. In Magdeburg bedurfte es einer
Beschwerde meinerseits, um wenigstens einigen Polizisten beizubringen,
dass buntes Pflaster zumindest nicht benutzt werden *muss* und auch
nicht unbedingt sollte. Ein *dürfen* kann meinetwegen bleiben.
--
CU Christoph Maercker.

RADWEGE sind TODSICHER!
Jürgen Schlottke
2007-11-15 11:37:37 UTC
Permalink
Hallo Frank!
weil ich den Bürgersteig mangels jeglicher Beschilderung
(ist in der Straße - Kaltenweide - seit einigen Jahren so)
nicht benutzen darf.
Benutzungspflichtige Radwege gibt es in Elmshorn nur sehr wenige. Und
auch die Kaltenweide hat, wie viele andere innerörtlichen
Verbindungsstraßen, einen sonstigen Radweg (rot abgesetztes Pflaster).

"Kaltenweide" ist in Elmshorn übrigens immerhin gleichbedeutend mit
Bundesstraße "B-431".

Blauschilder stehen dort (natürlich) keine. Der Radweg in der
Kaltenweide ist dafür nicht nur zu schmal, an einer Stelle steht sogar
der Mast einer Fußgänger-Bedarfsampel direkt auf diesem schmalen Radweg
als Slalom-Hindernis aufgebaut. Ich meide diese Straße tunlichst.
Der Autofahrer hinter mir vermied jeglichen Überholversuch
- bis die Gegenfahrbahn total frei war. Das fand ich schon
mal richtig nett, obwohl es bei 30 - 35 km/h wohl kein
wirklich großes Opfer war.
Autofahrer gibt es wie wohl überall solche und solche in Elmshorn.
Daraufhin überholten auch andere Fahrzeuge. Aus dem
dritten dieser Fahrzeuge wurde ich angesprochen,
rechts ranzufahren - mit Kelle und Blaulicht.
Aus dem Zivilfahrzeug kamen zwei Polizisten - Jungs
ohne Selbstzweifel.
Wenn sie aus einem Zivilfahrzeug gestiegen sind, kann es eigentlich nur
die Kripo gewesen sein. Unsere Schupos sind schon mit den üblichen
Streifenwagen ausgestattet und sind im Verkehrsrecht im allgemeinen
fitter als ihre Kripo-Kollegen. Die Kriminaler kennen sich entsprechend
ihrer Fachabteilung wahrscheinlich besser im Strafrecht aus als im
Verkehrsrecht, was Du ja wohl auch festgestellt hast.
Die meinten nun, ich solle auf dem Gehweg fahren.
Damit dürften sie sich vergrüßt haben. In Elmshorn sind nahezu alle
sonstigen Radwege lediglich optional benutzbar, aber nicht
benutzungspflichtig, das betrifft auch die Kaltenweide im Verlauf der B431.
Ich habe ihnen zu verstehen gegeben, daß in der Stimmung war,
Ihnen mal so einen richtigen Einlauf zu verpassen, da ich es
nun wirklich eilig hatte, und ich deshalb unbeanstandet
sofort auf der Fahrbahn weiterzufahren wünschte.
Hehe. Sehr unterhaltsam geschrieben, aber de.rec.fahrrad dürfte selbst
für eine informelle Beschwerde die falsche Adresse sein. Wenn ich mich
informell beschweren wollte, würde ich eher an den Dienststellenleiter
der Elmshorner Kripo schreiben (Grundtenor "versuchte Regelung des
Straßenverkehrs durch seine Kripobeamte, die sich mit der StVO nicht
auskennen und Radfahrern das Recht auf Fahrbahnbenutzung abschneiden
möchten"), an den Schupo-Dienststellenleiter (Grundtenor "Kollegen von
der Kripo, die sich mit der StVO nicht auskennen, versuchen den
Straßenverkehr zu (maß)regeln und möchten Radfahrern das Recht auf
Fahrbahnbenutzung abschneiden), an die Elmshorner Bürgermeisterin
(Grundtenor "die örtliche Polizei versucht Radfahrern das Recht
abzuschneiden, auf der Fahrbahn zu fahren) und an die örtliche
Tageszeitung (Grundtenor "entgegen der mehrfachen Berichte in den EN,
daß Radfahrer fast überall die Fahrbahn benutzen dürfen, werden
Radfahrer von der Polizei von der Fahrbahn verwiesen).

BTW: Unsere Bürgermeisterin ist gelernte Juristin (Anwältin).

Falls Du irgendwas an informeller Beschwerde loswerden möchtest:

Polizeirevier Elmshorn
Moltkestraße 26
25336 Elmshorn

Kriminalpolizei-Außenstelle
Moltkestraße 26
25336 Elmshorn

Stadt Elmshorn
Die Bürgermeisterin
Postfach 1103
D-25333 Elmshorn

Elmshorner Nachrichten
Schulstraße 13
25335 Elmshorn
(E-Mail Adressen siehe Impressum http://elmshorner-nachrichten.de)

Wenn Du Porto sparen möchtest, kannst Du mir was zum Ausdrucken per
E-Mail zuschicken, das lasse ich dann über den Laserdrucker laufen, tüte
es ein und gebe es persönlich für Dich an diesen Stellen ab, ich komme
häufiger in die Stadt.
Sie haben dann noch was von gräßlichen Unfällen geschwafelt ...
Die lesen wahrscheinlich die örtliche Tageszeitung.
;-)

Jürgen
Torsten Rüdiger Hansen
2007-11-15 16:12:39 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Blauschilder stehen dort (natürlich) keine.
Seit wann (nicht mehr)? Ich bin der Meinung, das vor 2 oder 3 Jahre, wie
ich dort zuletzt gefahren bin, auf eben dieser Straße (Zentrum Richt.
Autobahn) überall welche standen.
--
Antworten auf öffentlich gestellte Fragen bitte NUR öffentlich.
Mein Postfach (email) wird wird nur 2 mal im Monat entmüllt.
Außerdem wohne ich nicht im Rechner, Antworten könnten ein paar Tage
dauern. Grüße von T.R.H.
Frank Bokelmann
2007-11-15 23:10:14 UTC
Permalink
Post by Torsten Rüdiger Hansen
Post by Jürgen Schlottke
Blauschilder stehen dort (natürlich) keine.
Seit wann (nicht mehr)? Ich bin der Meinung, das vor 2 oder 3 Jahre, wie
ich dort zuletzt gefahren bin, auf eben dieser Straße (Zentrum Richt.
Autobahn) überall welche standen.
Stadt Richtung Autobahn könnte auch Hamburger Straße sein - jetzt
ebenfalls ohne Blau-Weiß - wie halt überall im Stadtgebiet. Früher bin
ich auch immer irgendwie durch den Krückaupark usw. geschlichen, um
nicht auf irgendeinem Radweg totgefahren zu werden. Das ist seit rund
2 Jahren vorbei.

Gruß

Frank
Jürgen Schlottke
2007-11-16 10:15:30 UTC
Permalink
Hallo Torsten!
Post by Torsten Rüdiger Hansen
Seit wann (nicht mehr)? Ich bin der Meinung, das vor
2 oder 3 Jahre, wie ich dort zuletzt gefahren bin,
auf eben dieser Straße (Zentrum Richt. Autobahn)
überall welche standen.
Mit "Zentrum Richt. Autobahn" kannst Du eigentlich nur die vierspurige
"Hamburger Straße" meinen. An Kreuzungen ist diese einschließlich
Abbiegerspuren bis zu sechsspurig ausgebaut.

Zumindest seit 2005 stehen an dieser größten Straße in Elmshorn
innerorts auch keine Blauschilder mehr. Wenn Du aus Richtung Pinneberg
kommst, steht das letzte Blauschild einige Meter vor dem Ortsschild
"Elmshorn" - und zwar außerorts. Innerorts kannst Du komplett
blauschildfrei durchfahren (wovon die Elmshorner allerdings kaum
Gebrauch machen).

Jürgen
Thomas Schlueter
2007-11-16 10:28:55 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Zumindest seit 2005 stehen an dieser größten Straße in Elmshorn
innerorts auch keine Blauschilder mehr. Wenn Du aus Richtung
Pinneberg kommst, steht das letzte Blauschild einige Meter vor
dem Ortsschild "Elmshorn" - und zwar außerorts. Innerorts kannst
Du komplett blauschildfrei durchfahren (wovon die Elmshorner
allerdings kaum Gebrauch machen).
Das liest sich, als wäre Elmshorn das ideale Studienobjekt für das
seit langem überfällige BASt-Forschungsprojekt
"Radfahrerverhalten und Verkehrssicherheit bei Radwegen ohne
Benutzungspflicht".

Es zeigt ebenfalls, dass das autozentrierte Establishment in
Regierung und Verwaltung die Konsequenzen der Aufhebung der
Benutzungspflicht auch für beschilderte Radwege wohl nicht zu
fürchten braucht.

Tom
Jürgen Schlottke
2007-11-16 11:52:43 UTC
Permalink
Hallo Thomas!
Post by Thomas Schlueter
Das liest sich, als wäre Elmshorn das ideale
Studienobjekt für das seit langem überfällige
BASt-Forschungsprojekt "Radfahrerverhalten und
Verkehrssicherheit bei Radwegen ohne
Benutzungspflicht".
Hier am Ort ist es so, daß die Elmshorner Radfahrer auch
nicht-benutzungspflichtige Radwege sehr gerne benutzen und kaum mal ein
Radfahrer auf der Fahrbahn unterwegs ist, wenn ein "sonstiger Radweg"
existiert. Ganz ohne aufgestellte Blauschilder werden "sonstige Radwege"
üblicherweise trotzdem benutzt (übrigens auch gerne mal in der falschen
Richtung). Es gibt aber auch reichlich Straßen ohne Radwege in der Stadt.

In Sachen "Verkehrssicherheit für Radfahrer" liegt Elmshorn allerdings
regelmäßig ganz am Ende aller Orte im Kreis Pinneberg: Sowohl in der
Kategorie "Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung" als auch "verletzte
Radfahrer" hat Elmshorn jedes Jahr die höchste Rate aller Gemeinden im
ganzen Kreis Pinneberg aufzuweisen, und zwar nicht nur in absoluten
Zahlen (Elmshorn ist der größte Ort im Kreis), sondern auch bezogen auf
je 1000 Einwohner.

Dafür ist aber wohl auch in keinem anderen Ort des Kreises Pinneberg der
Radfahreranteil so hoch wie in Elmshorn. So wie Kopenhagen für Dänemark
ist Elmshorn für den Kreis Pinneberg die "Stadt der Radfahrer". Das war
aber vor 20 Jahren, als die Radwege lt. STVO noch benutzungspflichtig
waren, aber auch nicht anders.

Jürgen
Torsten Rüdiger Hansen
2007-11-16 13:12:47 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Mit "Zentrum Richt. Autobahn" kannst Du eigentlich nur die vierspurige
"Hamburger Straße" meinen
Nein, nein. Ich kenne in Elmshorn nur sehr wenige Straßen, aber die
Kaltenweise doch schon seit 1980, als ein guter Freund dorthin umgezogen
ist. Hamburger Straße ist der Autobahnzubringer zur A7 bzw. Zufahrt
Berufsschule (Langelohe?).

Man muß nicht immer die Autobahn Richtung A23 Ri. Hamburg meinen, wenn
von "Richtung Autobahn" die Rede ist. Die Kaltenweide ist
Autobahnzubringer für die A7, auch wenn es von Elmshorn aus noch rund
25km sind...
--
Antworten auf öffentlich gestellte Fragen bitte NUR öffentlich.
Mein Postfach (email) wird wird nur 2 mal im Monat entmüllt.
Außerdem wohne ich nicht im Rechner, Antworten könnten ein paar Tage
dauern. Grüße von T.R.H.
Frank Bokelmann
2007-11-15 23:07:39 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Hallo Frank!
weil ich den Bürgersteig mangels jeglicher Beschilderung
(ist in der Straße - Kaltenweide - seit einigen Jahren so)
nicht benutzen darf.
Benutzungspflichtige Radwege gibt es in Elmshorn nur sehr wenige. Und
auch die Kaltenweide hat, wie viele andere innerörtlichen
Verbindungsstraßen, einen sonstigen Radweg (rot abgesetztes Pflaster).
Nö. Nördlich der Umgehungsstraße (K10/ B431 - rund um den Kreisverkehr
beim Plusmarkt) gibt es keine Radwege. Und ohne Beschilderung sind das
Gehwege - z.T. in Graupflaster, z.T. in Asphalt. Ansonsten: ich bin ja
nun Teilzeit-Elmshorner und liebe die Stadt! So wenig Blau-weiß-
Terror!
Post by Jürgen Schlottke
"Kaltenweide" ist in Elmshorn übrigens immerhin gleichbedeutend mit
Bundesstraße "B-431".
Nein nördlich der Umgehungsstraße (Wittenberger Str. K 10/ B431) ist
es eine Landesstraße (L 75, weiter nördlich L 113).
Post by Jürgen Schlottke
Damit dürften sie sich vergrüßt haben. In Elmshorn sind nahezu alle
sonstigen Radwege lediglich optional benutzbar, aber nicht
benutzungspflichtig, das betrifft auch die Kaltenweide im Verlauf der B431.
Das betrifft im angebauten Teil der Straße im Stadtgebiet jeden Meter
der B 431. Macht Spaß!

Ansonsten fallen mir drei Straßen mit unsinnigen Blau-Schildern ein.
Da es nur drei solche gibt, wäre der Fall dieser Schilder das
stadtweite Benutzungspflicht-Ende.
Post by Jürgen Schlottke
Ich habe ihnen zu verstehen gegeben, daß in der Stimmung war,
Ihnen mal so einen richtigen Einlauf zu verpassen, da ich es
nun wirklich eilig hatte, und ich deshalb unbeanstandet
sofort auf der Fahrbahn weiterzufahren wünschte.
Hehe. Sehr unterhaltsam geschrieben, aber de.rec.fahrrad dürfte selbst
für eine informelle Beschwerde die falsche Adresse sein. Wenn ich mich
informell beschweren wollte, würde ich eher an den Dienststellenleiter
der Elmshorner Kripo schreiben (Grundtenor "versuchte Regelung des
Straßenverkehrs durch seine Kripobeamte, die sich mit der StVO nicht
auskennen und Radfahrern das Recht auf Fahrbahnbenutzung abschneiden
möchten"), an den Schupo-Dienststellenleiter (Grundtenor "Kollegen von
der Kripo, die sich mit der StVO nicht auskennen, versuchen den
Straßenverkehr zu (maß)regeln und möchten Radfahrern das Recht auf
Fahrbahnbenutzung abschneiden), an die Elmshorner Bürgermeisterin
(Grundtenor "die örtliche Polizei versucht Radfahrern das Recht
abzuschneiden, auf der Fahrbahn zu fahren) und an die örtliche
Tageszeitung (Grundtenor "entgegen der mehrfachen Berichte in den EN,
daß Radfahrer fast überall die Fahrbahn benutzen dürfen, werden
Radfahrer von der Polizei von der Fahrbahn verwiesen).
Danke. Da die Jungs so nett, waren, mich meinen Zug erreichen zu
lassen, lasse ich sie jetzt auch mal zufrieden. In HH haben sie
letztens beim ersten Bahn-Warnstreik die Ausfahrt von A7-Ausfahrt so
elegant gesperrt, das der eh' schon zähe Verkehr im Elbtunnel ganz zum
Erliegen kam - um mich zur Benutzung eines total eingewachsenen
RAdweges zu zwingen, was ihnen irgendwie aber nicht gelang. Das
Bußgeld habe ich gerade mit Einspruch angefochten.
Post by Jürgen Schlottke
BTW: Unsere Bürgermeisterin ist gelernte Juristin (Anwältin).
Es geht noch besser. In Elmshorn kennt offenbar jeder (Politiker und
sogar die beiden Jungs von der Polente) die Vwv-StVO besser als
wichtige Mitarbeiter der Hamburger Behörde für Inneres. Von nix kommt
nix. Ich liebe Elmshorn wirklich!
Post by Jürgen Schlottke
Polizeirevier Elmshorn
Moltkestraße 26
25336 Elmshorn
Mit denen krampfe ich gerade um einen Dauer-Falschparker am
Ortsausgang von Elmshorn (Kaltenweide). Da muß auch langsam mal was
passieren. Ich fürchte, die muß ich also sowieso zur Schnecke machen.
Post by Jürgen Schlottke
Wenn Du Porto sparen möchtest, kannst Du mir was zum Ausdrucken per
E-Mail zuschicken, das lasse ich dann über den Laserdrucker laufen, tüte
es ein und gebe es persönlich für Dich an diesen Stellen ab, ich komme
häufiger in die Stadt.
Danke. Ich komme die Woche vier- bis fünfmal in die Stadt.

Gruß

Frank
Jens Müller
2007-11-15 23:08:55 UTC
Permalink
Post by Frank Bokelmann
Post by Jürgen Schlottke
Polizeirevier Elmshorn
Moltkestraße 26
25336 Elmshorn
Mit denen krampfe ich gerade um einen Dauer-Falschparker am
Ortsausgang von Elmshorn (Kaltenweide). Da muß auch langsam mal was
passieren. Ich fürchte, die muß ich also sowieso zur Schnecke machen.
Der Fortgang würde mich interessieren - hier gibt es auch etliche
Dauerfalschparker, u.a. auf Gehwegen.
René Fischer
2007-11-16 06:48:50 UTC
Permalink
Hallo Frank!

Frank Bokelmann schrieb am Freitag, 16. November 2007 00:07:

[Polizisten halten Radfahrer an, der auf der Fahrbahn fährt ...]
Post by Frank Bokelmann
Danke. Da die Jungs so nett, waren, mich meinen Zug erreichen zu
lassen, lasse ich sie jetzt auch mal zufrieden. In HH haben sie
letztens beim ersten Bahn-Warnstreik die Ausfahrt von A7-Ausfahrt so
elegant gesperrt, das der eh' schon zähe Verkehr im Elbtunnel ganz zum
Erliegen kam - um mich zur Benutzung eines total eingewachsenen
RAdweges zu zwingen, was ihnen irgendwie aber nicht gelang. Das
Bußgeld habe ich gerade mit Einspruch angefochten.
[...]

Hmm, den obigen Absatz habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Warum musste
die Polizei eine BAB-Ausfahrt sperren, um Dich auf einen Radweg zu zwingen?
Du bist ja sicher nicht auf der Autobahn gefahren?

Grüße,

René
Jürgen Schlottke
2007-11-16 09:01:12 UTC
Permalink
Hallo René!
Post by René Fischer
Hmm, den obigen Absatz habe ich jetzt nicht ganz
verstanden. Warum musste die Polizei eine BAB-Ausfahrt
sperren, um Dich auf einen Radweg zu zwingen?
Du bist ja sicher nicht auf der Autobahn gefahren?
Wenn die Polizei manche Autobahnausfahrten in Hamburg sperrt, bilden
sich ruckzuck lange Rückstaus, weil der Kfz-Verkehr nicht mehr abfließen
kann.

Und selbst für die größten Radwege-Gegner in de.rec.fahrrad relativiert
sich die "Unzumutbarkeit" von Radwegen blitzschnell in eine
"Befahrbarkeit", wenn sie die Wahl haben, entweder auf der Fahrbahn mit
den Autos zusammen im Stau zu stehen, oder auf dem Radweg problemlos
weiter voranzukommen.
;-)

Jürgen
Thomas Schlueter
2007-11-16 09:44:59 UTC
Permalink
Am Fri, 16 Nov 2007 hat "Hallo" Jürgen Schlottke geschrieben
Post by Jürgen Schlottke
Und selbst für die größten Radwege-Gegner in de.rec.fahrrad
relativiert sich die "Unzumutbarkeit" von Radwegen blitzschnell in
eine "Befahrbarkeit", wenn sie die Wahl haben, entweder auf der
Fahrbahn mit den Autos zusammen im Stau zu stehen, oder auf dem
Radweg problemlos weiter voranzukommen.
Was machen denn die Hamburger Motorrad-, Kleinkraftrad- und Mofa-
Fahrer in solchen Situationen?

Tom
Bernd Sluka
2007-11-16 11:17:43 UTC
Permalink
Post by Thomas Schlueter
Am Fri, 16 Nov 2007 hat "Hallo" Jürgen Schlottke geschrieben
Post by Jürgen Schlottke
Und selbst für die größten Radwege-Gegner in de.rec.fahrrad
relativiert sich die "Unzumutbarkeit" von Radwegen blitzschnell in
eine "Befahrbarkeit", wenn sie die Wahl haben, entweder auf der
Fahrbahn mit den Autos zusammen im Stau zu stehen, oder auf dem
Radweg problemlos weiter voranzukommen.
Was machen denn die Hamburger Motorrad-, Kleinkraftrad- und Mofa-
Fahrer in solchen Situationen?
Weiß ich nicht. Ich warte oder überhole den Stau legal auf der Fahrbahn.
Jürgen "Hallo" Schlottke scheint mal wieder sein Verhalten anderen
untershieben zu wollen.
--
A || Bernd Sluka
A A u u ==##== ooo
AAAAA u u || o o Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie
A A uu || ooo Ihren Arzt, die Umwelt oder Ihre Kinder
Bodo Eggert
2007-11-16 18:21:45 UTC
Permalink
Post by Thomas Schlueter
Am Fri, 16 Nov 2007 hat "Hallo" Jürgen Schlottke geschrieben
Post by Jürgen Schlottke
Und selbst für die größten Radwege-Gegner in de.rec.fahrrad
relativiert sich die "Unzumutbarkeit" von Radwegen blitzschnell in
eine "Befahrbarkeit", wenn sie die Wahl haben, entweder auf der
Fahrbahn mit den Autos zusammen im Stau zu stehen, oder auf dem
Radweg problemlos weiter voranzukommen.
Was machen denn die Hamburger Motorrad-, Kleinkraftrad- und Mofa-
Fahrer in solchen Situationen?
Wenn z.B. nur die Kreuzung gesperrt wird, schiebe ich auch mal über die
Fußgängerampel, statt zum Stau beizutragen.
--
W.I.N.D.O.W.S.:
Wireless Intelligent Neohuman Designed for Observation and Worldwide Sabotage
-- http://www.brunching.com/toys/toy-cyborger.html (down)
Fri??, Spammer: ***@.GRxeKB.7eggert.dyndns.org ij-***@7eggert.dyndns.org
Bernd Sluka
2007-11-17 07:36:18 UTC
Permalink
Nein, ich habe davon überhaupt nichts geschrieben.
Post by Bodo Eggert
Post by Thomas Schlueter
Am Fri, 16 Nov 2007 hat "Hallo" Jürgen Schlottke geschrieben
Post by Jürgen Schlottke
Und selbst für die größten Radwege-Gegner in de.rec.fahrrad
relativiert sich die "Unzumutbarkeit" von Radwegen blitzschnell in
eine "Befahrbarkeit", wenn sie die Wahl haben, entweder auf der
Fahrbahn mit den Autos zusammen im Stau zu stehen, oder auf dem
Radweg problemlos weiter voranzukommen.
Was machen denn die Hamburger Motorrad-, Kleinkraftrad- und Mofa-
Fahrer in solchen Situationen?
Wenn z.B. nur die Kreuzung gesperrt wird, schiebe ich auch mal über die
Fußgängerampel, statt zum Stau beizutragen.
--
A || Bernd Sluka
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AAAAA u u || o o Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie
A A uu || ooo Ihren Arzt, die Umwelt oder Ihre Kinder
Bodo Eggert
2007-11-17 10:14:51 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Nein, ich habe davon überhaupt nichts geschrieben.
Doch, Du schrubst:

|> Am Fri, 16 Nov 2007 09:44:59 GMT schrieb Thomas Schlueter:

:-)
--
Top 100 things you don't want the sysadmin to say:
53. [looks at workstation] "Say, what version of Dos is this running?"

Fri??, Spammer: ***@xmo8fvb.7eggert.dyndns.org ***@rm.7eggert.dyndns.org
Bernd Sluka
2007-11-17 15:28:08 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Nein, ich habe davon überhaupt nichts geschrieben.
:-)
Nein, das schrieb tin 1.7.9 release 20050629 ("Grimsay") [UNIX] (c)
Copyright 1991-2005 Iain Lea.

*ups*
--
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Hans Altmeyer
2007-11-18 13:59:27 UTC
Permalink
Post by Thomas Schlueter
Am Fri, 16 Nov 2007 hat "Hallo" Jürgen Schlottke geschrieben
Post by Jürgen Schlottke
Und selbst für die größten Radwege-Gegner in de.rec.fahrrad
relativiert sich die "Unzumutbarkeit" von Radwegen blitzschnell in
eine "Befahrbarkeit", wenn sie die Wahl haben, entweder auf der
Fahrbahn mit den Autos zusammen im Stau zu stehen, oder auf dem
Radweg problemlos weiter voranzukommen.
Was machen denn die Hamburger Motorrad-, Kleinkraftrad- und Mofa-
Fahrer in solchen Situationen?
Was die Hamburger machen? Keine Ahnung. In Köln habe ich in solchen
Situationen verschiedentlich Mopedfahrer auf dem Rad- oder dem
benachbarten Gehweg gesichtet. Die meisten schlängelten sich jedoch
zwischen den stockenden Autokolonnen durch.

Gruß, Hans
René Fischer
2007-11-16 10:23:01 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Hallo René!
[Autobahnausfahrten]
Post by Jürgen Schlottke
Und selbst für die größten Radwege-Gegner in de.rec.fahrrad relativiert
sich die "Unzumutbarkeit" von Radwegen blitzschnell in eine
"Befahrbarkeit", wenn sie die Wahl haben, entweder auf der Fahrbahn mit
den Autos zusammen im Stau zu stehen, oder auf dem Radweg problemlos
weiter voranzukommen.
;-)
Hmm, *denk denk*. Stimmt, mache ich bei Stau in der Regel genauso. (Wobei
ich noch nicht oft in der Situation war, die entsprechenden Strecken
umfahre ich dann lieber)

Wie Du schon richtig schreibst _relativiert_ sich in diesem Fall die
Unzumutbarkeit. Der Radweg tritt ja immer in Konkurrenz zur Fahrbahn.

Sprich: Wenn der Verkehr auf der Fahrbahn mit 5 km/h daherrollt, aber der
Zustand des anderen Radweges eine Geschwindigkeit von 10 km/h zuließe,
spräche für mich nichts dagegen grundsätzlich auf den anderen Radweg
auszuweichen.

Natürlich im Bewusstsein der erhöhten Gefahren und entsprechend erhöhter
Aufmerksamkeit und Bremsbereitschaft.

Sollte auf der Fahrbahn jedoch 10-35 km/h problemlos möglich sein, wäre die
Benutzung des anderen Radweges (10 km/h) in meinen Augen in jedem Fall
unzumutbar.

Eine Benutzungspflicht käme sicherlich in beiden Fällen nicht in Frage.

Bei nur kurzen Stauungen bleibe ich allerdings lieber auf der Fahrbahn und
warte einfach mit.
Post by Jürgen Schlottke
Jürgen
Grüße,

René
Chris Huebsch
2007-11-16 21:00:37 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Und selbst für die größten Radwege-Gegner in de.rec.fahrrad relativiert
sich die "Unzumutbarkeit" von Radwegen blitzschnell in eine
"Befahrbarkeit", wenn sie die Wahl haben, entweder auf der Fahrbahn mit
den Autos zusammen im Stau zu stehen, oder auf dem Radweg problemlos
weiter voranzukommen.
Stauende Autos haben ja auch den Vorteil, dass sie weitgehend still
stehen und so zumindest schonmal eins von vielen Nachteilen des Radweges
erheblich seltener passiert: Autos, die urploetzlich nach rechts
abbiegen und den vorrangigen Radfahrer dabei platt fahren.

Chris
--
www.huebsch-gemacht.de
Elke Bock
2007-11-17 09:53:53 UTC
Permalink
Post by Chris Huebsch
Post by Jürgen Schlottke
Und selbst für die größten Radwege-Gegner in de.rec.fahrrad relativiert
sich die "Unzumutbarkeit" von Radwegen blitzschnell in eine
"Befahrbarkeit", wenn sie die Wahl haben, entweder auf der Fahrbahn mit
den Autos zusammen im Stau zu stehen, oder auf dem Radweg problemlos
weiter voranzukommen.
Stauende Autos haben ja auch den Vorteil, dass sie weitgehend still
stehen und so zumindest schonmal eins von vielen Nachteilen des Radweges
erheblich seltener passiert: Autos, die urploetzlich nach rechts
abbiegen und den vorrangigen Radfahrer dabei platt fahren.
Dafür ist der Radfahrer für Linksabbieger sowohl unsichtbar als auch
unerwartet.


mfg, elke
Chris Huebsch
2007-11-17 10:01:52 UTC
Permalink
Post by Elke Bock
Post by Chris Huebsch
Stauende Autos haben ja auch den Vorteil, dass sie weitgehend still
stehen und so zumindest schonmal eins von vielen Nachteilen des Radweges
erheblich seltener passiert: Autos, die urploetzlich nach rechts
abbiegen und den vorrangigen Radfahrer dabei platt fahren.
Dafür ist der Radfahrer für Linksabbieger sowohl unsichtbar als auch
unerwartet.
Ich schrieb nicht davon, dass _alle_ Nachteile des Radweges damit
verschwunden sind. Die verschwinden nur mit dem Radweg insgesamt.

Chris
--
www.huebsch-gemacht.de
Elke Bock
2007-11-17 10:47:22 UTC
Permalink
Post by Chris Huebsch
Post by Elke Bock
Post by Chris Huebsch
Stauende Autos haben ja auch den Vorteil, dass sie weitgehend still
stehen und so zumindest schonmal eins von vielen Nachteilen des Radweges
erheblich seltener passiert: Autos, die urploetzlich nach rechts
abbiegen und den vorrangigen Radfahrer dabei platt fahren.
Dafür ist der Radfahrer für Linksabbieger sowohl unsichtbar als auch
unerwartet.
Ich schrieb nicht davon, dass _alle_ Nachteile des Radweges damit
verschwunden sind. Die verschwinden nur mit dem Radweg insgesamt.
Und ich schrieb davon, daß andere Probleme nicht einfach nur nicht
verschwinden, sondern verschärft werden. Das kann insgesamt eine
Verschlechterung bedeuten.


mfg, elke
Chris Huebsch
2007-11-17 15:33:24 UTC
Permalink
Post by Elke Bock
Post by Chris Huebsch
Post by Elke Bock
Dafür ist der Radfahrer für Linksabbieger sowohl unsichtbar als auch
unerwartet.
Ich schrieb nicht davon, dass _alle_ Nachteile des Radweges damit
verschwunden sind. Die verschwinden nur mit dem Radweg insgesamt.
Und ich schrieb davon, daß andere Probleme nicht einfach nur nicht
verschwinden, sondern verschärft werden. Das kann insgesamt eine
Verschlechterung bedeuten.
Du meintest das vielleicht, aber schriebst das nicht. Weil mit
Radfahrern auf dem Radweg hat man eigentlich immer zu rechnen.

Ich weiss nicht, ob bei Vorhandensein eines Radweges der Radfahrer bei
Stau noch unerwarteter auf dem Radweg daherkommt, als wenn kein Stau auf
der Fahrbahn ist. Ganz ausschliessen wuerde ich es zumindest nicht.


Chris
--
www.huebsch-gemacht.de
Elke Bock
2007-11-17 17:06:11 UTC
Permalink
Post by Chris Huebsch
Post by Elke Bock
Post by Chris Huebsch
Post by Elke Bock
Dafür ist der Radfahrer für Linksabbieger sowohl unsichtbar als auch
unerwartet.
Ich schrieb nicht davon, dass _alle_ Nachteile des Radweges damit
verschwunden sind. Die verschwinden nur mit dem Radweg insgesamt.
Und ich schrieb davon, daß andere Probleme nicht einfach nur nicht
verschwinden, sondern verschärft werden. Das kann insgesamt eine
Verschlechterung bedeuten.
Du meintest das vielleicht, aber schriebst das nicht.
Doch, doch. ;-)
Unsichtbar wird der Radfahrer ja erst durch die nicht vorhandenen
Sicherheitsabstände bei Stau, vorher ist er bloß schlecht sichtbar.

Ok, ich dachte vor allem an Radstreifen. Mit Hecken oder parkenden
Autos kann man freilich dasselbe erreichen.
Post by Chris Huebsch
Weil mit
Radfahrern auf dem Radweg hat man eigentlich immer zu rechnen.
Das ist die gesetzliche Norm, ja.
Post by Chris Huebsch
Ich weiss nicht, ob bei Vorhandensein eines Radweges der Radfahrer bei
Stau noch unerwarteter auf dem Radweg daherkommt, als wenn kein Stau auf
der Fahrbahn ist. Ganz ausschliessen wuerde ich es zumindest nicht.
Meine Erfahrung als Autofahrerin ist, daß Stau oder auch nur
stockender Verkehr durchaus eine psychologische Wirkung hat.
"Nichts geht mehr" läßt halt die Vorstellung, irgendwer könnte noch
zügig vorwärts kommen, ziemlich weit in den Hintergrund treten. Dazu
hat die Aussicht, in der Querstraße hätte man die Misere endlich
überwunden, zusätzlich "beschleunigende" Wirkung.

Im fließenden Verkehr dagegen schaut man nach einer Lücke zwischen
bewegten Objekten, da paßt der Radfahrer (auf der richtigen Seite)
schon besser in das erwartete Bild.


mfg, elke
Stefan Zickenrott
2007-11-18 15:21:11 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Und selbst für die größten Radwege-Gegner in de.rec.fahrrad relativiert
sich die "Unzumutbarkeit" von Radwegen blitzschnell in eine
"Befahrbarkeit", wenn sie die Wahl haben, entweder auf der Fahrbahn mit
den Autos zusammen im Stau zu stehen, oder auf dem Radweg problemlos
weiter voranzukommen.
Problemlos ist was anders, zumindest auf Radfahrstreifen muss man dann
nicht nur mit Türen von rechts, sondern auch mit Autos von links
rechnen, die mal eben den Streifen zur zusätzlichen Fahrspur erklären.
Gucken und Blinken vorm Fahrspurwechsel ist dabei oft nicht üblich.
Frank Bokelmann
2007-11-19 20:17:34 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Hallo Frank!
[Polizisten halten Radfahrer an, der auf der Fahrbahn fährt ...]> Danke. Da die Jungs so nett, waren, mich meinen Zug erreichen zu
Post by Frank Bokelmann
lassen, lasse ich sie jetzt auch mal zufrieden. In HH haben sie
letztens beim ersten Bahn-Warnstreik die Ausfahrt von A7-Ausfahrt so
elegant gesperrt, das der eh' schon zähe Verkehr im Elbtunnel ganz zum
Erliegen kam - um mich zur Benutzung eines total eingewachsenen
RAdweges zu zwingen, was ihnen irgendwie aber nicht gelang. Das
Bußgeld habe ich gerade mit Einspruch angefochten.
[...]
Hmm, den obigen Absatz habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Warum musste
die Polizei eine BAB-Ausfahrt sperren, um Dich auf einen Radweg zu zwingen?
Du bist ja sicher nicht auf der Autobahn gefahren?
Des Rätsel Lösung:

ich bin in der Behringstraße auf der Fahrbahn über den BAB 7 gefahren.
Hinter der Brücke kommt die Einfahrt in die Behringstraße für die Kfz-
Führer, die die erste Abfahrt "Othmarschen" nördlich des Elbtunnels
nutzen. DA hat die Polizei mich hineingeklemmt, weil sie mir schon auf
der brücke gefolgt ist. dabei hätte sie aber sehen können, daß der
Radweg abschnittsweise komplett zugewachsen war. Das ist die vierte
Anzeige an dieser Stalle, davon die dritte in der Fahrtrichtung Ost.
Bald müßte ich alle Autobahn-Sheriffs durchhaben. Aber ich finde:
liefert frische - damit der Spaß kein Ende hat.

Gruß

Frank
Thorsten Günther
2007-11-19 21:36:05 UTC
Permalink
Post by Frank Bokelmann
ich bin in der Behringstraße auf der Fahrbahn über den BAB 7 gefahren.
Hinter der Brücke kommt die Einfahrt in die Behringstraße für die Kfz-
Führer, die die erste Abfahrt "Othmarschen" nördlich des Elbtunnels
nutzen. DA hat die Polizei mich hineingeklemmt, weil sie mir schon auf
der brücke gefolgt ist. dabei hätte sie aber sehen können, daß der
Radweg abschnittsweise komplett zugewachsen war.
*Der* Radweg ist sowieso eine Frechheit sondergleichen - nicht nur das
Grünzeugs am Tunnel, sondern vor allem die gefühlt 20 cm hohen
Wurzeldurchbrüche ein paar hundert Meter stadtauswärts und die "tolle"
Ampelschaltung an der Kreuzung Hohenzollernring, wo man als Radfahrer
dreimal bei rot anhalten "darf". Zum Glück endet er wenige hundert Meter
weiter.


Thorsten
Jürgen Schlottke
2007-11-16 12:06:16 UTC
Permalink
Hallo Frank!
Post by Frank Bokelmann
Nö. Nördlich der Umgehungsstraße (K10/ B431 - rund
um den Kreisverkehr beim Plusmarkt) gibt es keine
Radwege.
Das Randgebiet dort nördlich der Ortsumgehung habe ich gar nicht als
"Elmshorn" auf der Reihe, ich war nach Deiner Beschreibung davon
ausgegangen, Du wärst auf der Kaltenweide schon viel näher am Bahnhof
dran gewesen.
Post by Frank Bokelmann
Und ohne Beschilderung sind das Gehwege - z.T. in
Graupflaster, z.T. in Asphalt.
Ja, in dem Bereich ist das tatsächlich so.
Post by Frank Bokelmann
Ansonsten fallen mir drei Straßen mit unsinnigen
Blau-Schildern ein. Da es nur drei solche gibt, wäre der
Fall dieser Schilder das stadtweite Benutzungspflicht-Ende.
Ob sich das die Politiker in einer 49.000-Einwohner Stadt wirklich
trauen, irgendwann sämtliche Blauwege zu entschildern, die nicht
wirklich "Sonderwege für Radfahrer" sind? Auf jeden Fall hat die
örtliche Politik hier schon mal starkes Interesse am Versuch der
"schilderfreien Stadt" in den Niederlanden gezeigt und möchte sich näher
informieren (da hat der Stadtplaner wohl einen Tipp gegeben).
Post by Frank Bokelmann
Es geht noch besser. In Elmshorn kennt offenbar jeder
(Politiker und sogar die beiden Jungs von der Polente)
die Vwv-StVO besser als wichtige Mitarbeiter der Hamburger
Behörde für Inneres. Von nix kommt nix.
Ich liebe Elmshorn wirklich!
Elmshorn, die "Stadt der Radfahrer".
;-)

Aber wenn ich mir mal ansehe, was für Massen von Radfahrern in Elmshorns
City tagsüber immer unterwegs sind und wie vergleichsweise wenige in
Pinnebergs City, und mal vergleiche, daß das vor 20 Jahren mit
benutzungspflichtigen Radwegen nicht so viel anders war als heute nach
der STVO-Reform von 1998 und weitgehender Blauschild-Entschilderung,
dann muß es eigentlich andere Ursachen haben als benutzungpflichtige
oder nicht-benutzungspflichtige Radwege, wenn die Leute in einer Stadt
überproportional oft zum Fahrrad greifen und das Auto auch mal stehen
lassen.

Jürgen
Hans Altmeyer
2007-11-18 01:01:31 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
[...]
Wenn sie aus einem Zivilfahrzeug gestiegen sind, kann es eigentlich nur
die Kripo gewesen sein. Unsere Schupos sind schon mit den üblichen
Streifenwagen ausgestattet
Das war wohl eher eine Zivilstreife. Die sind mit Beamten der
Schutzpolizei besetzt - aber eben in Zivilkleidung und mit
Zivilfahrzeugen (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilstreife).

Gruß, Hans
Olaf Schultz
2007-11-15 15:25:07 UTC
Permalink
Post by Frank Bokelmann
Moin,
hatte mal wieder 'ne spannende Begegnung mit unserer guten Polizei.
...

Danke für den unterhaltsamen Nachmittag.

Den rundest Du am besten dadurch ab, daß eine Dienstaufsichtsbeschwerde
gestellt wird.

Wenn die Polizisten sich im Recht wähnten, dann hätten Sie Dich nicht so
einfach ziehen lassen. Also wähnten Sie sich im Unrecht und haben damit
Rechtsbeugung? begangen, denn Sie müßten es qua Amt besser wissen und
danach handeln.

Olaf, BEG, Schultz

PS: Wie war das noch mal mit der Vorgehensreihenfolge zur Entschilderung von
Radwegen über den Weg der Instandsetzungsklage? Ich will mir demnächst mal
den Finkenwerder Norderdeich vornehmen und nicht bis zur Ortsumgehung
warten/mich abspeisen lassen:-)
Bernd Sluka
2007-11-15 17:09:34 UTC
Permalink
Post by Frank Bokelmann
Schade, anstatt wie üblich die Personalien anzugeben, um ein Ticket
samt Schriftwechsel zur würdigen Nachfolge des schon vor Jahrzehnten
fröhlich schaffenden Bornemann für meine Sammlung (für 0 Cent) zu
erwerben, mußte ich dann leider grob werden: "Meine Herren, mein Zug
fährt in acht Minuten, fünf brauche ich, um den Bahnhof zu erreichen,
zwei, das Fahrrad abzustellen. Wenn Sie mich länger aufhalten, werde
ich einen wichtigen Termin verpassen und Ihnen mit einer
Dienstaufsichtsbeschwerde ... "
Einen ähnlichen Vorfall hatte ich mit einem Passauer Kripo vor einigen
Wochen. Mit dem Unterschied, daß in diesem Fall der linksseitige Gehweg
längs der B 388 freigegeben ist, so daß ich dort (die letzten 300 Meter)
gemäß Weisung fahren mußte; natürlich fuhr ich in Schrittgeschwindigkeit.

Ich schreibe aber in solchen Fällen keine Dienstaufsichtsbeschwerde,
sondern einen Brief, der dieses Wort nicht enthält, dennoch den
Sachverhalt und die rechtlichen Fehler klar beschreibt. Adressiert wird
er an den Vorgesetzten. Das hat die gleiche Wirkung, ohne daß es so
aussieht, als würde ich "einen richtigen Einlauf verpassen" wollen.
Das könntest Du noch nachholen, sofern Du die Namen der Beamten hast.

Und ich weiß vom zuständigen Sachbearbeiter für Verkehrsrecht (man kennt
sich), daß er mit dem betreffenden Kripo gesprochen und mir Recht
gegeben hat.
--
A || Bernd Sluka
A A u u ==##== ooo
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Frank Bokelmann
2007-11-19 20:34:07 UTC
Permalink
Post by Frank Bokelmann
Moin,
hatte mal wieder 'ne spannende Begegnung mit unserer guten Polizei.
Heute morgen war's in Elmshorn ein wenig glatt. Trotzdem bin ich - wie
immer - brav auf der Fahrbahn in die Stadt gefahren, weil ich den
Bürgersteig mangels jeglicher Beschilderung (ist in der Straße -
Kaltenweide - seit einigen Jahren so) nicht benutzen darf. Darüber war
ich auch nicht undankbar, weil der Bürgersteig mit seinen Pfützen -
wie auch die Teil der Fahrbahn, die wenig genutzt werden - besonders
nach Glätte aussahen.
...
Post by Frank Bokelmann
---------------
*) Zum Radfahrer auf dem Gehweg - auch, wenn es denn alle machen -
äußert sich das OLG Celle mit Beschluß vom 31.01.2003 - 14 U 222/02
"Bürgersteige sind für Fußgänger und Fahrrad fahrende Kinder bis 10 Jahre (§ 2 Abs. 5 StVO) bestimmt, aber nicht für erwachsene Radfahrer. .... Abgesehen davon, dass neuer Vortrag gemäß § 531 Abs. 2 Nr. 3 ZPO ohnehin nicht zu berücksichtigen wäre, kommt es nicht darauf an, was in ####### üblich ist. Auch dort gilt die Straßenverkehrsordnung. ...
Es geht auch nicht darum, dass sehr oft zu beobachten ist, dass nicht nur in ####### Erwachsene auf Bürgersteigen Rad fahren. Damit wird dieses noch nicht zulässig, sondern stellt einen vorsätzlichen Verkehrsverstoß dar. Deshalb handelte entgegen der von ihr vertretenen Ansicht die Klägerin auch grob schuldhaft und nicht der Beklagte zu 1. Völlig unverständlich ist im Übrigen die Tatsache, dass die Klägerin vollen Schadensersatz begehrt und meint, dass sie gar kein Haftungsanteil treffe. Hier tritt ganz offensichtlich eine Uneinsichtigkeit darüber zu Tage, dass Verkehrsvorschriften einzuhalten sind und es nicht darum geht, ob dagegen laufend verstoßen wird; ganz abgesehen davon, dass solches Verhalten von Erwachsenen ein schlechtes Vorbild für jugendliche Radfahrer ist!"
Moin,

heute habe ich mal wieder erlebt, wie sich die Elmshorner Radfahrer
gegenseitig "disziplinieren".

Ich überholte (zum zweiten Mal an diesem Morgen) eine Frau, die recht
flott auf dem Radweg unterwegs war. Ich fuhr wieder auf der Fahrbahn
und diesmal in dem Abschnitt mit dem nicht mehr benutzungspflichtigen
Radweg (also näher an der Stadtmitte - hier B 431). Nach der ersten
Überholung hatte sie nämlich eben mal schnell eine rote Ampel
ignoriert - wohl weil auf dem Radweg kein Haltebalken war oder sie
sowieso wegen des starken Fußgänger und Radfahrer-Querverkehrs auf den
Gehweg ausgewichen war. Während ich sie also zum zweiten Mal
überholte, überholte sie selbst eben mal drei Schüler auf dem Radweg -
mit 25 km/h über den engen Gehweg.

An der nächsten Kreuzung mußte ich wegen "Rot" wieder stoppen. Sie kam
von hinten angerauscht, bremste und pöbelte, ich solle den Radweg
benutzen. Wenn die Kinder mir das nachmachten, wäre das gefährlich!

Darauf entgegnete ich, daß es wohl besser ist, wenn die Kinder mein
Verhalten übernähmen als das ihre mit Rasen auf dem Gehweg usw., da
ich die ganze Kaltenweide ohne Ordnungswidrigkeit mit 30 bis 35 km/h
befahren kann. Und genau so werde ich es immer und immer wieder tun.

Da war sie ruhig. Aber sie war nun wirklich nicht die erste
Radfahrerin, die mir so blöd kommt. Versteh' ich nicht ...

Gruß

Frank
Walter Janné
2007-11-19 21:15:43 UTC
Permalink
Post by Frank Bokelmann
Post by Frank Bokelmann
Moin,
hatte mal wieder 'ne spannende Begegnung mit unserer guten Polizei.
Heute morgen war's in Elmshorn ein wenig glatt. Trotzdem bin ich - wie
immer - brav auf der Fahrbahn in die Stadt gefahren, weil ich den
Bürgersteig mangels jeglicher Beschilderung (ist in der Straße -
Kaltenweide - seit einigen Jahren so) nicht benutzen darf. Darüber war
ich auch nicht undankbar, weil der Bürgersteig mit seinen Pfützen -
wie auch die Teil der Fahrbahn, die wenig genutzt werden - besonders
nach Glätte aussahen.
...
Post by Frank Bokelmann
---------------
*) Zum Radfahrer auf dem Gehweg - auch, wenn es denn alle machen -
äußert sich das OLG Celle mit Beschluß vom 31.01.2003 - 14 U 222/02
"Bürgersteige sind für Fußgänger und Fahrrad fahrende Kinder bis 10 Jahre (§ 2 Abs. 5 StVO) bestimmt, aber nicht für erwachsene Radfahrer. .... Abgesehen davon, dass neuer Vortrag gemäß § 531 Abs. 2 Nr. 3 ZPO ohnehin nicht zu berücksichtigen wäre, kommt es nicht darauf an, was in ####### üblich ist. Auch dort gilt die Straßenverkehrsordnung. ...
Es geht auch nicht darum, dass sehr oft zu beobachten ist, dass nicht nur in ####### Erwachsene auf Bürgersteigen Rad fahren. Damit wird dieses noch nicht zulässig, sondern stellt einen vorsätzlichen Verkehrsverstoß dar. Deshalb handelte entgegen der von ihr vertretenen Ansicht die Klägerin auch grob schuldhaft und nicht der Beklagte zu 1. Völlig unverständlich ist im Übrigen die Tatsache, dass die Klägerin vollen Schadensersatz begehrt und meint, dass sie gar kein Haftungsanteil treffe. Hier tritt ganz offensichtlich eine Uneinsichtigkeit darüber zu Tage, dass Verkehrsvorschriften einzuhalten sind und es nicht darum geht, ob dagegen laufend verstoßen wird; ganz abgesehen davon, dass solches Verhalten von Erwachsenen ein schlechtes Vorbild für jugendliche Radfahrer ist!"
Moin,
heute habe ich mal wieder erlebt, wie sich die Elmshorner Radfahrer
gegenseitig "disziplinieren".
Ich überholte (zum zweiten Mal an diesem Morgen) eine Frau, die recht
flott auf dem Radweg unterwegs war. Ich fuhr wieder auf der Fahrbahn
und diesmal in dem Abschnitt mit dem nicht mehr benutzungspflichtigen
Radweg (also näher an der Stadtmitte - hier B 431). Nach der ersten
Überholung hatte sie nämlich eben mal schnell eine rote Ampel
ignoriert - wohl weil auf dem Radweg kein Haltebalken war oder sie
sowieso wegen des starken Fußgänger und Radfahrer-Querverkehrs auf den
Gehweg ausgewichen war. Während ich sie also zum zweiten Mal
überholte, überholte sie selbst eben mal drei Schüler auf dem Radweg -
mit 25 km/h über den engen Gehweg.
An der nächsten Kreuzung mußte ich wegen "Rot" wieder stoppen. Sie kam
von hinten angerauscht, bremste und pöbelte, ich solle den Radweg
benutzen. Wenn die Kinder mir das nachmachten, wäre das gefährlich!
Für wen?
Post by Frank Bokelmann
Darauf entgegnete ich, daß es wohl besser ist, wenn die Kinder mein
Verhalten übernähmen als das ihre mit Rasen auf dem Gehweg usw., da
ich die ganze Kaltenweide ohne Ordnungswidrigkeit mit 30 bis 35 km/h
befahren kann. Und genau so werde ich es immer und immer wieder tun.
Da war sie ruhig. Aber sie war nun wirklich nicht die erste
Radfahrerin, die mir so blöd kommt. Versteh' ich nicht ...
Ich schon: Gutmensch - gebraucht das _Argument_ "Kinder(tm)"

Walter
--
Die dünnsten Bücher der Welt:
Rumänische Haute Couture
Olaf Schultz
2007-11-20 16:48:53 UTC
Permalink
Frank Bokelmann wrote:

...
Post by Frank Bokelmann
Da war sie ruhig. Aber sie war nun wirklich nicht die erste
Radfahrerin, die mir so blöd kommt. Versteh' ich nicht ...
Ach, gleich forder ich die Polizei auf, einem Mofafahrer die Bedeutung
von ,,Radfahrerfrei'' mal zu erklären...zusammen mit einem weiteren
Strafantrag gegen ein Schild auf einem Radweg:-) Ab wieviel Strafanträgen
ist n_Schußvormbug erreicht, daß man kackfrech einen Widerspruch gegen die
Radwegebenutzungspflicht an der blutigsten Straße Deutschland stellen
kann:-)

Olaf

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