Discussion:
Geschlossener Kettenkasten- Theorie und Praxis
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Borutta
2003-08-14 18:27:26 UTC
Permalink
zur Zeit baue ich mir ein Winter- und Schlechtwetterrad zusammen, an dem ich
auch gern einen geschlossenen Kettenkasten haben würde.
Heute bin ich nun bei mehreren Fahrradhändlern gewesen, um mir einen
geeigneten Kasten empfehlen zu lassen.
Auf http://www.m-gineering.nl/randog.htm ist ein "custom made" aus
Carbon abgebildet.
Vielleicht passt dieser Kasten ja an Dein Rad und entspricht Deinen
Preisvorstellungen.
Vermutlich jedoch nicht.
- das Ganze muss ans Rad passen, muss montierbar sein
- der Kasten soll möglichst dicht sein, nur geringe Spalte haben, durch die
Dreck und Salzwasser eindringen kann
- das Hinterrad muss mit vertretbarem Aufwand ausgebaut werden können
- eine Verstellbarkeit des Hinterrades von ca. 20mm zum Spannen der Kette
muss möglich sein
- die Kette sollte in der Konstruktion keine Schleif- oder Klappergeräusche
verursachen
- der Kettenschutz soll wintertauglich sein bis -15 Grad, was bei Schläuchen
vielleicht schon zu Problemen führt, denn sie sollten auch bei großer Kälte
flexibel bleiben.
- Außerdem sollte sich der Kettenschutz mit meiner bescheidenen
Heimwerkerausstattung herstellen lassen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das machbar ist.
Bitte veröffentliche eine ausführliche Bauanleitung, wenn Dir ein
Eigenbau gelingt.
Ich würde die Räder meiner Eltern gerne mit Kettenkästen ausstatten.

Einen für Fahrräder vielleicht ausgefallene Materialvorschlag hätte ich
noch anzubieten: sog. Flugzeugsperrholz aus Schichten a 0,5mm.
Dies gibt es AFAIK in Stärken bis hinunter zu 2mm.

Vielleicht lohnt es sich damit zu experimentieren.

Viel Erfolg.

Andreas
--
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Jochem Huhmann
2003-08-14 17:26:19 UTC
Permalink
Mein erster Gedanke war zunächst, einen Kasten von einem Hollandrad zu
verwenden (da gibt es ja die festen Kunststoffkästen und die mit diesem
Schlabbermaterial), aber leider ist bei Hollandrädern der Hinterbau
wesentlich länger als bei meinem Rad, so dass diese Lösung nicht passt
(Abstand Tretlagerachse/ Hinterradachse bei mir ca. 430mm, beim Hollandrad
ca. 480mm).
Hmm, meinst Du nicht, dass Du so einen Kasten irgendwie sinnvoll um 50mm
kürzen könntest? Die Schlabberdinger bestehen aus einem Rahmen aus
Metallschienen mit drübergespannter Plastikfolie (zumindest der, den ich
mal aufgemacht habe). Das müßte sich eigentlich anpassen lassen. Auf
jeden Fall leichter als selber sowas zu bauen.


Jochem
--
"A designer knows he has arrived at perfection not when there is no
longer anything to add, but when there is no longer anything to take
away." - Antoine de Saint-Exupery
Christoph Strauch
2003-08-15 06:18:28 UTC
Permalink
Hallo,
zur Zeit baue ich mir ein Winter- und Schlechtwetterrad zusammen, an dem ich
auch gern einen geschlossenen Kettenkasten haben würde.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Hätte ich auch gerne
Heute bin ich nun bei mehreren Fahrradhändlern gewesen, um mir einen
geeigneten Kasten empfehlen zu lassen.
Scheint es nicht zu geben.
Mein erster Gedanke war zunächst, einen Kasten von einem Hollandrad zu
verwenden (da gibt es ja die festen Kunststoffkästen und die mit diesem
Schlabbermaterial), aber leider ist bei Hollandrädern der Hinterbau
wesentlich länger als bei meinem Rad, so dass diese Lösung nicht passt
(Abstand Tretlagerachse/ Hinterradachse bei mir ca. 430mm, beim Hollandrad
ca. 480mm).
Hmmm, ich wollte auch einen Hollandradkasten nehmen. Ist das denn
störend, wenn der Kettenkasten hinten fünf cm über das Ritzel
hinausragt??
Auf meine Frage, welchen passenden Kasten es denn für mein Rad gäbe, erhielt
ich nur ratloses Schulterzucken.
Dito
Die einzige Möglichkeit wäre jetzt noch, zu versuchen, sich selbst einen
solchen Kasten zu basteln.
Eine erste Idee wäre, für Ritzel und Kettenblatt Schalen aus Kunststoff
(vielleicht Polyester) zu bauen und dazwischen die Kette in Schläuchen oder
Rohren zu führen.
Eine weitere Idee:

Ein Hollandradkettenkasten müsste sich aus einer Wachstuchtischdecke
eigentlich relativ leicht selbst basteln lassen. Schwierig wird es nur
mit dem Rahmen. Hier könnte man einen der Kettenschützer als Basis
nehmen, die möglichst weit bis zum hinteren Ritzel reichen. Vielleicht
kann man den hinteren Rahmen eines Hollandradkettenkastens daran
befestigen.
- das Ganze muss ans Rad passen, muss montierbar sein
- der Kasten soll möglichst dicht sein, nur geringe Spalte haben, durch die
Dreck und Salzwasser eindringen kann
- das Hinterrad muss mit vertretbarem Aufwand ausgebaut werden können
Dies Anforderung erfüllte der Hollandradkettenkasten auch nicht. Ich
würde diese Anforderung auch nicht stellen, da das Hinterrad nur zum
wechseln der Decke ausgebaut werden muss.
Hat das schon mal jemand versucht?
Nein, noch nicht. Bin noch auf der Suche nach einen
Hollandradkettenkasten zum ausprobieren vom Sperrmüll. Neu sind diese
Dinger nämlich nicht ganz billig. (ca. 20 EUR)
Welche Lösungsansätze hattet ihr
s.o.
und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
werde berichten.

CS
Rainer H. Rauschenberg
2003-08-15 08:18:37 UTC
Permalink
Post by Christoph Strauch
Ein Hollandradkettenkasten müsste sich aus einer Wachstuchtischdecke
eigentlich relativ leicht selbst basteln lassen.
Zweifel. Ich hatte an meinem Hollandrad mal so einen Kettenkasten und ich
habe verschiedene Packtaschen und -saecke aus Wachstuch selbstgebaut. Das
Kettenkastenwachstuch ist viel steifer als die Tischdecken.
Helmut Eidmann
2003-08-16 09:13:15 UTC
Permalink
Post by Rainer H. Rauschenberg
Zweifel. Ich hatte an meinem Hollandrad mal so einen Kettenkasten und ich
habe verschiedene Packtaschen und -saecke aus Wachstuch selbstgebaut. Das
Kettenkastenwachstuch ist viel steifer als die Tischdecken.
Ein Fahrradhändler, bei dem ich auch war, hat dieses Kettenkastenmaterial
als Moleskin bezeichnet.

Helmut
Martin Trautmann
2003-08-18 16:13:00 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
Ein Fahrradhändler, bei dem ich auch war, hat dieses Kettenkastenmaterial
als Moleskin bezeichnet.
Moleskin ist aufgerauhte Baumwolle - Gefuehl wie 'Maulwurf-Fell'.
Abgesehen von neuen Vermarktungswegen fuer hamsterskin halte ich das
fuer denkbar ungeeignet.


Meinte er vielleicht Wachstuch, gewachste oder geoelte Baumwolle
(oilskin)?

Schoenen Gruss
Martin
Gerald Eischer
2003-08-18 20:12:33 UTC
Permalink
Wie es der Teufel will, heute habe ich an einer Gazelle einen Kasten
montiert, da steht tatsächlich Moleskin drauf.
Das müssen sie schreiben, weil sich "Hamsterskin" nicht so gut verkauft.
Gibt ja Leute, die Hamster als Kuscheltiere missbrauchen.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |
Gerald Eischer
2003-08-18 20:55:56 UTC
Permalink
Post by Gerald Eischer
Wie es der Teufel will, heute habe ich an einer Gazelle einen Kasten
montiert, da steht tatsächlich Moleskin drauf.
Das müssen sie schreiben, weil sich "Hamsterskin" nicht so gut verkauft.
Ich hatte zwangsläufig genug Gelegenheit das Verkleidungsmaterial zu
betrachten, es handelt sich mitnichten um ein Patchwork.
Wie soll das gehen? Ein Maulwurf ist ja noch kleiner.
--
Gerald

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Florian Ladwig
2003-08-18 22:36:19 UTC
Permalink
Post by Gerald Eischer
Post by Gerald Eischer
Wie es der Teufel will, heute habe ich an einer Gazelle einen Kasten
montiert, da steht tatsächlich Moleskin drauf.
Das müssen sie schreiben, weil sich "Hamsterskin" nicht so gut verkauft.
Ich hatte zwangsläufig genug Gelegenheit das Verkleidungsmaterial zu
betrachten, es handelt sich mitnichten um ein Patchwork.
Wie soll das gehen? Ein Maulwurf ist ja noch kleiner.
Und was ist mit Elefantenhaut? :-b
--
Dieses Dokument wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und gilt ohne
Unterschrift und Siegel. Alle Angaben ohne Gewähr. Wir stellen die Normalität
augenblicklich wieder her, sobald wir wissen was eigentlich normal ist.
***@gmx.de http://www.floimnetz.de
Gerald Eischer
2003-08-18 23:14:37 UTC
Permalink
Post by Florian Ladwig
Post by Gerald Eischer
Post by Gerald Eischer
Wie es der Teufel will, heute habe ich an einer Gazelle einen Kasten
montiert, da steht tatsächlich Moleskin drauf.
Das müssen sie schreiben, weil sich "Hamsterskin" nicht so gut verkauft.
Ich hatte zwangsläufig genug Gelegenheit das Verkleidungsmaterial zu
betrachten, es handelt sich mitnichten um ein Patchwork.
Wie soll das gehen? Ein Maulwurf ist ja noch kleiner.
Und was ist mit Elefantenhaut? :-b
Heißt es Elephantskin oder Moleskin?
Wie kriegen die einen Maulwurf auf Kettenkastengrö0e?
--
Gerald

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Florian Ladwig
2003-08-19 23:01:38 UTC
Permalink
[...]
Post by Gerald Eischer
Post by Florian Ladwig
Und was ist mit Elefantenhaut? :-b
Heißt es Elephantskin oder Moleskin?
Wird Elefantenhaut aus Elefanten gemacht?

Was ist mit Fliegengittern?
Post by Gerald Eischer
Wie kriegen die einen Maulwurf auf Kettenkastengrö0e?
Was ist eine Feder?
--
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augenblicklich wieder her, sobald wir wissen was eigentlich normal ist.
***@gmx.de http://www.floimnetz.de
Rainer H. Rauschenberg
2003-08-19 09:08:22 UTC
Permalink
Post by Martin Trautmann
Post by Helmut Eidmann
Ein Fahrradhändler, bei dem ich auch war, hat dieses Kettenkastenmaterial
als Moleskin bezeichnet.
Moleskin ist aufgerauhte Baumwolle - Gefuehl wie 'Maulwurf-Fell'.
Abgesehen von neuen Vermarktungswegen fuer hamsterskin halte ich das
fuer denkbar ungeeignet.
Meinte er vielleicht Wachstuch, gewachste oder geoelte Baumwolle
(oilskin)?
Ja, aber die Falschverwendung von "Moleskin" ist mir frueher schon
mehrfach begegnet, AFAIR auch im Zusammenhang mit Wachstuch-Kettenkasten
oder -Mantelschoner.

Rainer "strengenommen ist 'Wachstuch' ja inzwischen auch Quatsch, ist
AFAIK PVC mit (hoffentlich!) Geweberueckseite" Rauschenberg
Rainer H. Rauschenberg
2003-08-15 08:29:33 UTC
Permalink
Die einzige Möglichkeit wäre jetzt noch, zu versuchen, sich selbst einen
solchen Kasten zu basteln.
- das Ganze muss ans Rad passen, muss montierbar sein
- der Kasten soll möglichst dicht sein, nur geringe Spalte haben, durch die
Dreck und Salzwasser eindringen kann
- das Hinterrad muss mit vertretbarem Aufwand ausgebaut werden können
Wird vom Holland-Wachstuch-Kasten nicht erfuellt. Nicht ohne Grund gibt es
da Zangen, um den Hinterradreifen durch wegbiegen der linken
Hintergabelstrebe bei montiertem Kettenkasten zu wechseln.
- eine Verstellbarkeit des Hinterrades von ca. 20mm zum Spannen der Kette
muss möglich sein
- die Kette sollte in der Konstruktion keine Schleif- oder Klappergeräusche
verursachen
Wird von keiner mir bekannten Konstruktion dauerhaft erfuellt.
- der Kettenschutz soll wintertauglich sein bis -15 Grad, was bei Schläuchen
vielleicht schon zu Problemen führt, denn sie sollten auch bei großer Kälte
flexibel bleiben.
- Außerdem sollte sich der Kettenschutz mit meiner bescheidenen
Heimwerkerausstattung herstellen lassen.
Noch eine Idee zum Material: Bei Verkleidungsbauenden Liegeradlern erfreut
sich Isomatte (Campingmatte) grosser beliebtheit. Kann man auch mit GFK
verstaerken. Vgl. z.B.
http://www.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/zox-buelk/zox-buelk2.html
(insbes. die Fussklappen) oder
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/HPV-Bilder/OlafSchultz/Baron/index.html
(vorderes Schutzblech).

Rainer "Pattex kleben, evtl. Reissverschluss fuer HR-Demontage?"
Rauschenberg
Martin Heimes
2003-08-15 10:56:17 UTC
Permalink
Mein jetztiges "Hirngespinst" besteht aus einem umlaufenden
Kettenschutzrohr mit breiten Schlitzen für Blatt und Ritzel (Dremel
regelt), mittels Kettenschutzbefestigung am tretlager und mittels
"Bastellösung" am Schaltauge befestigt.
in nem Liegeradbastelschop
http://www.zephyr.nl/shop/enter.html?target=Diversen.html
den Hinweis gelesen:

| Tyleen kettingbuis Euro 1,00
|
| Let op: dit materiaal is ook gewoon te koop in iedere bouwmarkt, het
| is gewoon waterleidingbuis. Prijs per meter.

Gruss Martin
--
cheers, beers, no gears!
Helmut Eidmann
2003-08-16 09:08:21 UTC
Permalink
Post by Martin Heimes
| Tyleen kettingbuis Euro 1,00
|
| Let op: dit materiaal is ook gewoon te koop in iedere bouwmarkt, het
| is gewoon waterleidingbuis. Prijs per meter.
Könnte das mal jemand auf deutsch übersetzen, besonders 'Tyleen kettingbuis'
und 'gewoon Waterleidingbuis'?

Aus welchem Material ist das?

Helmut
Walter Schiessberg
2003-08-16 14:44:03 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
Post by Martin Heimes
| Tyleen kettingbuis Euro 1,00
|
| Let op: dit materiaal is ook gewoon te koop in iedere bouwmarkt, het
| is gewoon waterleidingbuis. Prijs per meter.
Könnte das mal jemand auf deutsch übersetzen, besonders 'Tyleen kettingbuis'
und 'gewoon Waterleidingbuis'?
Aus welchem Material ist das?
Helmut
Tyleen ist HDPE (High Density Poly Ethylen)
Kettingbuis: Kettenrohr
Gewoon Waterleidingbuis: gewöhnliches Wasserrohr

Also:
HDPE Kettenrohr 1 Euro

Achtung, dieses Materiel bibt es in jedem Baumarkt zu kaufen, es ist
gewöhnliches Wasserrohr. Preise per Meter
;)

Walter
Rainer H. Rauschenberg
2003-08-18 08:18:43 UTC
Permalink
Post by Walter Schiessberg
Achtung, dieses Materiel bibt es in jedem Baumarkt zu kaufen, es ist
gewöhnliches Wasserrohr. Preise per Meter
Yep. Gardena-Bewaesserungssystem, die dicke Leitung.
Helmut Eidmann
2003-08-18 16:57:15 UTC
Permalink
Post by Rainer H. Rauschenberg
Yep. Gardena-Bewaesserungssystem, die dicke Leitung.
Aaah, jetzt erinnere ich mich dunkel, dass Gerald E. auch mal auf solche
Schläuche hingewiesen hat.

Passt da eine Kette hindurch? Ich wünsche mir eigentlich einen Schlauch, der
möglichst dünnwandig ist. In der Firma habe ich neulich mal Silikonschläuche
eingesetzt (relativ weich, beigefarben), aber ich ich wüsste nicht, wo ich
die beziehen könnte.

Helmut
Gerald Eischer
2003-08-18 20:17:02 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
Post by Rainer H. Rauschenberg
Yep. Gardena-Bewaesserungssystem, die dicke Leitung.
Aaah, jetzt erinnere ich mich dunkel, dass Gerald E. auch mal auf solche
Schläuche hingewiesen hat.
Ich auf Gardena? Ich kenne nur die Rohre von HP Velotechnik und die
sind eindeutig nicht aus PE. Beim Anheizen riechen sie stechend nach
Fluor.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |
Helmut Eidmann
2003-08-18 20:47:57 UTC
Permalink
Post by Gerald Eischer
Post by Helmut Eidmann
Aaah, jetzt erinnere ich mich dunkel, dass Gerald E. auch mal auf solche
Schläuche hingewiesen hat.
Ich auf Gardena? Ich kenne nur die Rohre von HP Velotechnik und die
sind eindeutig nicht aus PE. Beim Anheizen riechen sie stechend nach
Fluor.
Ich habe mich getäuscht. Ich hatte damals an dich die Frage gerichtet, wo
man diese Rohre her bekommt und Michael Schmittel hatte daraufhin den Tip
mit Gardena-Unterrasenrohren gegeben. (Threat 'Fahrrad-Puzzle-welche Teile',
23.05.02).

Helmut
Gerald Eischer
2003-08-19 08:39:18 UTC
Permalink
On Mon, 18 Aug 2003 20:17:02 UTC, "Gerald Eischer"
Post by Gerald Eischer
sind eindeutig nicht aus PE. Beim Anheizen riechen sie stechend nach
Fluor.
..ich meine, dass da noch ein 'TF' zwischen dem P und dem E ist.
Bei Gardena keinesfalls und bei HP Velotechnik jein. Es muss eine
Abart von PTFE sein, PTFE lässt sich nicht durch erhitzen verformen.
Polyethylen stinkt meiner Erfahrung nach einfach nach verbranntem
Plastik,
Riecht irgendwie nach Kerzen.
Woraus-auch-immer: Wenn Helmut eine luftige Loesung anstrebt (also
keinen Komplettkasten von vorne bis hinten), halte ich Rohre fuer
angebrachter: die sind ueber die Laenge stabiler und brauchen damit
weniger Abstuetzung als ein Schlauch.
Mit Gardena sind die Rohre für festinstallierte Bewässerungen
gemeint, nicht die Gartenschläuche.

Die Befestigung muss eigentlich nur verhindern, dass das Stück Rohr
in Zahnkranz bwz. Ritzel rutscht.
Nachteilig ist, dass eine Kette im Rohr Geräusche macht.
--
Gerald

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Patrick Hansmeier
2003-08-19 10:24:36 UTC
Permalink
Post by Gerald Eischer
Bei Gardena keinesfalls und bei HP Velotechnik jein. Es muss eine
Abart von PTFE sein, PTFE lässt sich nicht durch erhitzen verformen.
Ack.
Heissverformung ist eine gute Idee, der Teil fuer-um-den-Zahnkranz
duerfte mit sowas einfach anzubringen sein.
Post by Gerald Eischer
Mit Gardena sind die Rohre für festinstallierte Bewässerungen
gemeint, nicht die Gartenschläuche.
War auch mehr als grundsaetzlicher Hinweis gedacht. In einem anderen
Posting sprach er von duennen Silikonschlauechen.
Post by Gerald Eischer
Nachteilig ist, dass eine Kette im Rohr Geräusche macht.
Wir machen es dem Helmut mit den unterschiedlichen Hinweisen und
Einwaenden wirklich nicht einfacher :)
Sonderlich schlimm stelle ich mir das auf den kurzen Stuecken aber nicht
vor. Oder fahren die Liegeradler mit ihren langen Kettenschutzrohren nur
mit Ohrstoepseln?

P.
Gerald Eischer
2003-08-19 14:32:09 UTC
Permalink
Post by Patrick Hansmeier
Heissverformung ist eine gute Idee, der Teil fuer-um-den-Zahnkranz
duerfte mit sowas einfach anzubringen sein.
Weiß ich nicht, ich habe nur die Tröten am Ende mit der Lötlampe
hergestellt.
Post by Patrick Hansmeier
Oder fahren die Liegeradler mit ihren langen Kettenschutzrohren nur
mit Ohrstoepseln?
Wäre manchmal nötig :-\
--
Gerald

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| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |
Rainer H. Rauschenberg
2003-08-19 10:41:45 UTC
Permalink
On Mon, 18 Aug 2003 20:17:02 UTC, "Gerald Eischer"
Post by Gerald Eischer
Ich auf Gardena? Ich kenne nur die Rohre von HP Velotechnik und die
Woraus-auch-immer: Wenn Helmut eine luftige Loesung anstrebt (also
keinen Komplettkasten von vorne bis hinten), halte ich Rohre fuer
angebrachter: die sind ueber die Laenge stabiler und brauchen damit
weniger Abstuetzung als ein Schlauch.
Wer redet hier von Schlaeuchen? Es geht um
http://www.gardena.com/INT/application/INT?origin=itemsummary.jsp&event=link(details)&wlcs_catalog_item_sku=01346-20_DEde&wlcs_catalog_category_id=PK40202_DEde
. Das ist zum verwechseln aehnlich dem Rohr, dass damals beim Greenspeed
original dabei war.

Rainer "Teflon laeuft theoretisch leichter, praktisch merken verschiedene
Leute keinen Unterschied, die Befestigung ist aber schwieriger (auf Teflon
klebt nix richtig)" Rauschenberg
Helmut Eidmann
2003-08-19 18:07:12 UTC
Permalink
Woraus-auch-immer: Wenn Helmut eine luftige Loesung anstrebt (also
keinen Komplettkasten von vorne bis hinten), halte ich Rohre fuer
angebrachter: die sind ueber die Laenge stabiler und brauchen damit
weniger Abstuetzung als ein Schlauch.
Ich war eben mal in zwei Baumärkten. Die hatten u.a. diese
Gardena-Unterrasenrohre (für die Festinstallation eines
Bewässerungssystems).
Leider gabs die nur aufgerollt in Längen von 25m für ca. 38 EUR. In
Meterware nicht zu bekommen (ich bräuchte nur einen knappen Meter).
Auch Wasserinstallations-PE-Rohre gibts nur in Rollen von mindestens 5m. Ich
stelle es mir schwierig vor, die wieder gerade zu
kriegen, denn die sind ziemlich steif und möchten ihren Biegeradius
beibehalten.

Ich suche noch einen Überblick über die verschiedenen Materialien, Vor- und
Nachteile. Leider fällt mit kein Suchbegriff dafür ein.

Es gab eine große Auswahl von preiswerten PVC-Schläuchen in verschiedenen
Farben und Durchmessern. Dann die schwarzen aufgerollten
PE-Rohre und ca. 2,50m lange gerade weiße PE-Rohre im Stück, ziemlich
teuer. Was ich noch gesucht, aber nicht gefunden habe, waren rechteckige
Kunststoffprofile. Gibts wohl auch aus Alu, aber da würde die Kette sicher
laut drin rappeln.
Andererseits: wenn der Schlauch bei Erschuetterungen mitschwingen
kann, ist's ja auch nicht so schlecht :)
Denke ich mir auch.

Helmut
Martin Ginkel
2003-08-19 21:14:45 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
Ich suche noch einen Überblick über die verschiedenen Materialien, Vor- und
Nachteile. Leider fällt mit kein Suchbegriff dafür ein.
Es gab eine große Auswahl von preiswerten PVC-Schläuchen in verschiedenen
Farben und Durchmessern. Dann die schwarzen aufgerollten
PE-Rohre und ca. 2,50m lange gerade weiße PE-Rohre im Stück, ziemlich
teuer.
Ich kenn noch Isorohre, die gibts in 'zu dünnwandig' und 'gerade
richtig', aber auch nicht in allen baumärkten.

Die PE-Rohre für Lieger gibts u.a. bei

http://www.pedalkraft.de
Post by Helmut Eidmann
Was ich noch gesucht, aber nicht gefunden habe, waren rechteckige
Kunststoffprofile. Gibts wohl auch aus Alu, aber da würde die Kette sicher
laut drin rappeln.
Ja, das mit dem Alu laß mal lieber. PTFE rasselt auch etwas, PE ist
ziemlich leise.
Post by Helmut Eidmann
Andererseits: wenn der Schlauch bei Erschuetterungen mitschwingen
kann, ist's ja auch nicht so schlecht :)
Jau, das bewirkt dann auch Schwingungsdämpfung der Kette.

Martin, auch Liegeradler.
Rainer H. Rauschenberg
2003-08-21 10:45:20 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
stelle es mir schwierig vor, die wieder gerade zu
kriegen, denn die sind ziemlich steif und möchten ihren Biegeradius
beibehalten.
Heisses Wasser einfuellen, geradegebogen fixieren.
Stefan Barnikow
2003-08-20 18:18:08 UTC
Permalink
begin quoting Helmut Eidmann <***@nexgo.de>:
[Kettenverkleidung mit Rohren]
Post by Helmut Eidmann
Ich suche noch einen Überblick über die verschiedenen Materialien, Vor- und
Nachteile. Leider fällt mit kein Suchbegriff dafür ein.
Was ist mit diesen hellgrauen Installationsrohren, die man in Wänden
versteckt, um Kabel reinzuziehen? Irgendwo habe ich auch noch die
Bezeichnung "Panzerrohr" aufgeschnappt, aber ich weiß nicht, ob
das dasselbe ist.

Ciao,
Stefan
Helmut Eidmann
2003-08-21 21:08:27 UTC
Permalink
Post by Stefan Barnikow
Irgendwo habe ich auch noch die
Bezeichnung "Panzerrohr" aufgeschnappt, aber ich weiß nicht, ob
das dasselbe ist.
Das heißt im Jargon Staparohr, ausgeschrieben Stahlpanzerrohr, noch
Fragen ;-?
Soweit ich das noch aus meiner Lehre als Fernmeldemonteur in Erinnerung
habe, gibt es sogenannte Stapa (Stahlpanzer)-Rohre und Kupa
(Kunststoffpanzer)-Rohre.

Die Kunststoffrohre habe ich auch im Baumarkt gesehen, sie haben auch einen
geeigneten Durchmesser, sind aber wohl nicht gut geeignet. Wenn ich mich
richtig erinnere, brechen sie leicht.

Übrigens versuche ich gerade, den Rahmen des Winterrades nach und nach zu
komplettieren und bin ziemlich genervt. Da habe ich einen ziemlichen Schrott
gekauft. Alles passt nicht richtig. Die Gabel ist sehr eng, ich muss sie mit
Kraft auseinander drücken, um das Vorderrad einzusetzen. Und der Hinterbau
ist auch irgendwie etwas zu knapp. Ich kann das Hinterrad nur aus- und
einbauen, wenn ich die Luft ablasse.

Helmut
Stefan Barnikow
2003-08-22 20:47:15 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
Post by Stefan Barnikow
Irgendwo habe ich auch noch die
Bezeichnung "Panzerrohr" aufgeschnappt, aber ich weiß nicht, ob
das dasselbe ist.
Das heißt im Jargon Staparohr, ausgeschrieben Stahlpanzerrohr, noch
Fragen ;-?
Soweit ich das noch aus meiner Lehre als Fernmeldemonteur in Erinnerung
habe, gibt es sogenannte Stapa (Stahlpanzer)-Rohre und Kupa
(Kunststoffpanzer)-Rohre.
Dann meine ich die Kupa-Rohre. Daraus habe ich mal eine Halterung für
Tacho und Lichtschalter gemacht, die bei der Hornet in den Gabelschaft
paßt. Vor Bruch hätte ich bei Deiner Anwendung weniger Angst, aber
falls Flo mit der Verschleißfestigkeit Abriebfestigkeit meint, hat
er wahrscheinlich Recht.


Ciao,
Stefan
Rainer H. Rauschenberg
2003-08-19 10:26:03 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
Post by Rainer H. Rauschenberg
Yep. Gardena-Bewaesserungssystem, die dicke Leitung.
Aaah, jetzt erinnere ich mich dunkel, dass Gerald E. auch mal auf solche
Schläuche hingewiesen hat.
Passt da eine Kette hindurch?
Ja. Sonst waere meine Empfehlung sinnlos, oder?
Post by Helmut Eidmann
Ich wünsche mir eigentlich einen Schlauch, der möglichst dünnwandig ist.
Sind relativ duennwandig (kein Gartenschlauch).
Post by Helmut Eidmann
In der Firma habe ich neulich mal Silikonschläuche eingesetzt (relativ
weich, beigefarben),
Vermutlich zu weich? Du muesstest sonst, um keine Probleme beim
Rueckwaertstreten zu kriegen, die Rohre jeweils mit beiden Enden
abspannen. Liegerad-Kettenschutzrohre (egal ob PE (Gardena & Co) oder
Teflon) sind auch quasi auf Schub belastbar.
Rainer H. Rauschenberg
2003-08-15 14:51:57 UTC
Permalink
Post by Rainer H. Rauschenberg
- die Kette sollte in der Konstruktion keine Schleif- oder Klappergeräusche
verursachen
Wird von keiner mir bekannten Konstruktion dauerhaft erfuellt.
0/8/15- Hollandrad (Gazelle a-Touren) mittlerweile 7-Jahre alt, da
Das ist nicht alt, d.h. IMHO kein Beleg fuer "dauerhaft".
klappert nix und wenn es dann bei Schlaglöchern doch klappert doch muß
:-)
die Kette nachgespannt werden. Das Rad hat schon 35Mm runter, und die
Kettenspanner sind immer noch nicht am Ende angekommen. Es gibt nichts
verschleißärmeres (zumal das Rad vorn auch noch eine Trommelbremse hat)
Das leugne ich nicht.
Mein jetztiges "Hirngespinst" besteht aus einem umlaufenden
Kettenschutzrohr mit breiten Schlitzen für Blatt und Ritzel (Dremel
regelt), mittels Kettenschutzbefestigung am tretlager und mittels
"Bastellösung" am Schaltauge befestigt.
Ich habe geruechteweise gehoert, Flevo habe am FlevoBike mal mit sowas
experimentiert, es aber wieder verworfen.
Helmut Eidmann
2003-08-16 10:02:06 UTC
Permalink
Post by Rainer H. Rauschenberg
0/8/15- Hollandrad (Gazelle a-Touren) mittlerweile 7-Jahre alt, [...]
Das ist nicht alt, d.h. IMHO kein Beleg fuer "dauerhaft".
Also, 7 Jahre Haltbarkeit unter Winterbedingungen würden mich schon sehr
zufrieden stellen.

Helmut
Christoph Specht
2003-08-18 12:03:56 UTC
Permalink
Post by Rainer H. Rauschenberg
Post by Rainer H. Rauschenberg
- die Kette sollte in der Konstruktion keine Schleif- oder Klappergeräusche
verursachen
Wird von keiner mir bekannten Konstruktion dauerhaft erfuellt.
0/8/15- Hollandrad (Gazelle a-Touren) mittlerweile 7-Jahre alt, da >
Das ist nicht alt, d.h. IMHO kein Beleg fuer "dauerhaft".
Sieben Winter mit einer Kette (und es ist ein Fahrrad, kein Stehrad,
o.K., es darf trocken parken) ist bislang das dauerhafteste, was ich kenne.
Post by Rainer H. Rauschenberg
Mein jetztiges "Hirngespinst" besteht aus einem umlaufenden
Kettenschutzrohr mit breiten Schlitzen für Blatt und Ritzel (Dremel
regelt), mittels Kettenschutzbefestigung am tretlager und mittels
"Bastellösung" am Schaltauge befestigt.
Ich habe geruechteweise gehoert, Flevo habe am FlevoBike mal mit sowas
experimentiert, es aber wieder verworfen.
Jetzt noch eins, Zwei Fotos zu diesem Gerücht, und ich bin glücklich...

Gruß aus Münster,
Christoph
Helmut Eidmann
2003-08-16 10:01:06 UTC
Permalink
Post by Rainer H. Rauschenberg
- das Hinterrad muss mit vertretbarem Aufwand ausgebaut werden können
Wird vom Holland-Wachstuch-Kasten nicht erfuellt. Nicht ohne Grund gibt es
da Zangen, um den Hinterradreifen durch wegbiegen der linken
Hintergabelstrebe bei montiertem Kettenkasten zu wechseln.
Ungünstig für mich, da ich ja kein Hollandrad habe :-(
Post by Rainer H. Rauschenberg
- die Kette sollte in der Konstruktion keine Schleif- oder
Klappergeräusche verursachen
Wird von keiner mir bekannten Konstruktion dauerhaft erfuellt.
OK, aber ich möchte dem Idealzustand möglichst nahe kommen.

Helmut
Marten Hoffmann
2003-08-15 12:10:36 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Auf http://www.m-gineering.nl/randog.htm ist ein "custom made" aus
Carbon abgebildet.
Vielleicht passt dieser Kasten ja an Dein Rad und entspricht Deinen
Preisvorstellungen.
Vermutlich jedoch nicht.
Diese Kasten ist ein Prototyp und (leider) noch nicht verfügbar.
--
Mfg,
Marten
Helmut Eidmann
2003-08-16 09:03:48 UTC
Permalink
- der Kettenschutz soll wintertauglich sein bis -15 Grad, was bei
Schläuchen
vielleicht schon zu Problemen führt, denn sie sollten auch bei großer
Kälte
flexibel bleiben.
Bei Liegerad kein Problem.
Aus welchem Material sind die Liegeradschläuche und wo kann man solche
Schläuche kaufen (außer im Liegeradhandel)?

Heömut
Florian Ladwig
2003-08-16 16:34:12 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
Aus welchem Material sind die Liegeradschläuche und wo kann man solche
Schläuche kaufen (außer im Liegeradhandel)?
Keine Ahnung, aber eine ungeheuerliche Materialquelle für rastlose
Bastler ist http://www.modulor.de .
--
Dieses Dokument wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und gilt ohne
Unterschrift und Siegel. Alle Angaben ohne Gewähr. Wir stellen die Normalität
augenblicklich wieder her, sobald wir wissen was eigentlich normal ist.
***@gmx.de http://www.floimnetz.de
Helmut Eidmann
2003-08-16 09:25:38 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Auf http://www.m-gineering.nl/randog.htm ist ein "custom made" aus
Carbon abgebildet.
Vielleicht passt dieser Kasten ja an Dein Rad und entspricht Deinen
Preisvorstellungen.
Vermutlich jedoch nicht.
Aussehen tut er jedenfalls gut.
Post by Andreas Borutta
Einen für Fahrräder vielleicht ausgefallene Materialvorschlag hätte ich
noch anzubieten: sog. Flugzeugsperrholz aus Schichten a 0,5mm.
Dies gibt es AFAIK in Stärken bis hinunter zu 2mm.
Sperrholz für ein Winterrad? Als Laie vermute ich da spontan folgende
Nachteile: Nässeempfindlichkeit, erfordert aufwändigen Oberflächenschutz
(Lackierung), nicht oder schlecht geeignet für gewölbte Oberflächen, man
kann keine Gewinde hinein schneiden.

Helmut
Andreas Borutta
2003-08-16 12:51:57 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
Sperrholz für ein Winterrad? Als Laie vermute ich da spontan folgende
Nachteile: Nässeempfindlichkeit, erfordert aufwändigen Oberflächenschutz
(Lackierung)
Sicher ist Oberflächenschutz sinnvoll. Mit 9mm dickem Sperrholz als
Gepäckträger habe ich langjährige gute Erfahrung.
http:/borumat.de/rad/plattenbau.htm
Das Rad steht das ganze Jahr über im Freien.

Mit dem Flugzeugsperrholz habe ich solche Erfahrung nicht.
So dünnes Zeug ist sicher empfindlicher.
Post by Helmut Eidmann
, nicht oder schlecht geeignet für gewölbte Oberflächen
Es lässt sich sehr gut wölben. In einer Ebene.
Post by Helmut Eidmann
, man kann keine Gewinde hinein schneiden.
Gewinde sind in ähnlich dünnem Metall oder Kunststoff auch nicht
haltbar. Es müssen also Buchsen ran.

Aber ich will hier gar nicht überzeugen. Es war nichts weiter als eine
Anregung.

Ich bin selber skeptisch hinsichtlich der Eignung.

Sehr leicht - und kostenlos - ist das Blech von Getränkedosen.
Dazu Popnieten.
So ein Kettenschutz würde sich zudem perfekt in andere
Diebstahlvermeidungsmassnahmen einreihen.

Falls der willige Bastler in Berlin wohnt: meine Popnietzange verborge
ich gerne.

Andreas
--
Verkaufe: 1 wasserdichten Frontscheinwerfer Vistalite inkl. vier 10W Halogenb.
1 Travelagent Adapter für Normalbremsgriffe an V-Brakes siehe:
http://www.santana-tandem.com/de/zubehoer/main.htm
Suche: Magazin Pro Velo, Ausgaben 24, 28, 34 - ...
Hans Crauel
2003-08-16 15:42:21 UTC
Permalink
Andreas Borutta schreibt
Post by Andreas Borutta
Sehr leicht - und kostenlos - ist das Blech von Getränkedosen.
Wo gibt es denn noch welche ohne Pfand?

Und ernsthaft: Das Zeug korrodiert unter den Fingern weg.
Natürlich gibt es dafür Gegenmittel, aber das lohnt dann
irnkwie nicht. Einfach durchrosten lassen und immer wieder
austauschen ist auch nicht so toll, weil wohl ziemlicher
konstruktiver Aufwand erforderlich ist.
In dieser Hinsicht wären Dosen aus Alublech besser; die
müsste man m.W. jedoch aus anderen Ländern mitbringen.
Post by Andreas Borutta
Falls der willige Bastler in Berlin wohnt: meine Popnietzange
verborge ich gerne.
Das ist allerdings kein so üppiges Angebot.

Hans "Besitzer einer Popnietzange für 7,50 FRZ oder so" Crauel
Mathias Böwe
2003-08-16 23:54:09 UTC
Permalink
Post by Helmut Eidmann
Sperrholz für ein Winterrad? Als Laie vermute ich da spontan folgende
Nachteile: Nässeempfindlichkeit, erfordert aufwändigen Oberflächenschutz
(Lackierung), nicht oder schlecht geeignet für gewölbte Oberflächen, man
kann keine Gewinde hinein schneiden.
Bis auf den letzten Punkt denke ich daran, daß Holz sehr wohl auch im
Bootsbau verwendet wird. Und was jahrelang den Wechsel von Salzwasser
(Nord- und Ostsee) und Trockenheit (den Lagerplatz) mitmacht, das dürfte
doch auf dem Fahrrad nicht völlig überfordert sein.

Mathias
--
Was interessiert mich einer, dessen "Preferences" - Ordner ich besser
kennne als seine Einstellungen :-)
Hans-Hasso Stamer in dcsm
Mathias Böwe
2003-08-18 19:57:30 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Bis auf den letzten Punkt denke ich daran, daß Holz sehr wohl auch im
Bootsbau verwendet wird.
Aber kein Sperrholz mit 0,xmm-Schichten, und wo es doch so aussieht,
wurde es aus einzelnen Schichten direkt in Form geklebt.
Das stimmt latürnich.
Wurde früher
bei leichten [für damalie Verhältnisse] Kanus und Ruderbooten gemacht,
Nicht nur früher[tm]. Ich war schon öfter mit dem Gesellenstück meines
Kumpels, seines Zeichens gelernter Bootsbauer, auf der Alster und umzu
unterwegs ;-)
und damit sind auch in zwei Richtungen gewölbte Flächen realisierbar,
solange die Wölbung in einer Richtung nur schwach ist. Das Verfahren
kann man für einen Kettenkasten auch anwenden, aber es ist ziemlich
aufwendig.
Allerdings - das Ergebnis ist dafür dann aber auch überzeugend:
Formschön, stabil und leicht.
Wenn das erwähnte Flugzeugsperrholz verwendet werden soll, wird die
größte Schwierigkeit wohl sein, das mit wasserfester Verleimung zu
bekommen.
Was ist, wenn man den Stilbruch begeht, es mit Glasfasermatten zu
überziehen und dieser in einer Epoxy-Schicht zu versenken? Damit sollte
es hinreichend wasserfest werden.
Für Verschraubungen mit Holzschrauben kann man kleine
Holzstückchen aufleimen, und wenn es unbedingt Metallschrauben
sein müssen, lassen sich in diese auch Muttern einkleben.
Halte ich im Einzelfall für zweckmäßig.
Lackieren würde ich sämtliche Holzkonstruktionen übrigens nur außen.
Innen sollte es eine offene Konservierung mit Leinölfirnis o.ä. sein,
damit das Holz nicht fault, falls es durch Lackrisse oder an Kanten
Feuchtigkeit zieht.
Okay, ist auch ein Argument. Da fehlt mir die Erfahrung.
Post by Mathias Böwe
Und was jahrelang den Wechsel von Salzwasser (Nord- und Ostsee) und
Trockenheit (den Lagerplatz) mitmacht, das dürfte doch auf dem Fahrrad
nicht völlig überfordert sein.
Pro Jahr einer hin und einer zurück - wer einem Holzboot ohne absolut
notwendigen Grund mehr zumutet, gehört an dessen Mast gehängt.
Mast? Ein anständiges Kanu hat (normalerweise) keinen Mast. Besagtes
Gesellenstück bei geeigneten Witterungsverhältnissen schon ;-) Aber es
ist in der Tat mehrmals pro Jahr in Hamburger Gewässern, Brackwasser und
kam gerade vor zwei Wochen wieder aus der Ostsee retour.

Mathias
--
"Du darfst mich sogar einen Plonk heißen, sehr viele nennen mich so.
Den Grund habe ich noch nicht verstanden."
[Joachim Pimiskern in dang]
Martin Heimes
2003-08-18 22:16:00 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Post by Mathias Böwe
Bis auf den letzten Punkt denke ich daran, daß Holz sehr wohl auch im
Bootsbau verwendet wird.
[...]
Post by Mathias Böwe
und damit sind auch in zwei Richtungen gewölbte Flächen realisierbar,
solange die Wölbung in einer Richtung nur schwach ist. Das Verfahren
kann man für einen Kettenkasten auch anwenden, aber es ist ziemlich
aufwendig.
[...]
Post by Mathias Böwe
Wenn das erwähnte Flugzeugsperrholz verwendet werden soll, wird die
größte Schwierigkeit wohl sein, das mit wasserfester Verleimung zu
bekommen.
Was ist, wenn man den Stilbruch begeht, es mit Glasfasermatten zu
überziehen und dieser in einer Epoxy-Schicht zu versenken? Damit sollte
es hinreichend wasserfest werden.
da gab es frueher mal Segeljollen als Bausaetze bei denen die
Sperrholzplanken an den Kanten einfach mit Draht verroedelt wurden und
der Stoss anschliessend beidseitig mit Glasfasermatte und Epoxy
verklebt. Nach dem Aushaerten wurden die evtl. noch ueberstehenden
Drahtstuecke abgekniffen und das ganze etwas verspachtelt&verschliffen.

Gruss Martin
--
cheers, beers, no gears!
Sebastian Fischer
2003-08-18 23:13:17 UTC
Permalink
Wenn das erwähnte Flugzeugsperrholz verwendet werden soll, wird die
größte Schwierigkeit wohl sein, das mit wasserfester Verleimung zu
bekommen.
Flugzeugsperrholz ist eigentlich heute per Defintionem wasserfest
verleimt.

Sonst darf man das gar nicht verbauen.

Sebastian
Hans Crauel
2003-08-16 16:31:31 UTC
Permalink
Helmut Eidmann schreibt
Ein Händler, der auch Utopia führt, erwähnte den Kettenschutz 'Country'
von Utopia, wies aber darauf hin, dass dieser soviel kostet wie ein
komplettes Rad bei Aldi und dass er auch nicht dafür garantieren kann,
dass er tatsächlich an mein Fahrrad passt.
Was ich als deutlichen Hinweis darauf einstufen würde, dass das
Kettenkastenproblem nicht völlig banal lösbar ist. Utopia-Preise
sind sicherlich nicht die niedrigsten, doch das kommt nicht von
ungefähr. Dass sich da jemand bei dem Entwurf des Kastens seine
Gedanken gemacht hat, kann man bei Utopia allemal unterstellen
(vermutlich war es Ralf Klagges).
Von daher würde dieser Kasten schon vom Preis her in einem
deutlichen Missverhältnis zum Wert des übrigen Rades stehen
(das u.a. aus Teilen vom Flohmarkt besteht).
Was ist denn wesentliches Zielkriterium bei dem Rad? Dass alle
Teile aus dem gleichen Preissegment kommen, oder dass es was
taucht? Wenn gute Funktion bei einem Teil wichtig ist, und das
dann kostet -- nun denn. Beim Dynamo für das Winterrad wirst du
doch auch nicht den Seitenläufer vom Flohmarkt nehmen.
Die einzige Möglichkeit wäre jetzt noch, zu versuchen, sich
selbst einen solchen Kasten zu basteln.
Da würde mich der Preis des Utopia-Kastens stutzig machen, weil
der durchaus was über den Aufwand aussagt, den die Herstellung
eines (hoffentlich) gut funktionierenden Kastens erfordert.
Folgende Kriterien müssten erfüllt werden
[...]
- der Kasten soll möglichst dicht sein, nur geringe Spalte haben,
durch die Dreck und Salzwasser eindringen kann
Warum? Wichtig ist vor allem, das kein Dreck auf die Kette kommt.
Dreck im Kasten macht (der Kette) nichts, solange er nicht an
die Kette kommt. Steril kriegt man den Kasten sowieso nicht. Nicht
dass Dichtheit des Kastens schaden würde, doch sie ist m.E. kein
für die Minderung des Kettenverschleißes wesentliches Zielkriterium.
Ach so: Die Funktionsfähigkeit einer Kette wird durch von außen an
den Laschen ansetzenden Rost nicht beeinträchtigt.

Ganz wesentlichen Anteil an der verschleißenden Verschmutzung der
Kette hat der durch die Laufräder hochgewirbelte Dreck. Die beiden
Stellen, an denen vor allem Dreck auf die Kette kommt, sind vorn
am Kettenblett, wo das vom Vorderrad aufgewirbelte Zeug landet,
sowie direkt an der rechten Hinterbaustrebe, wo das Hinterrad die
Kette mit Dreck besprüht, insbesondere das untere Trumm.
Sind diese beiden Stellen geschützt, so ist der Kettenverschleiß
schon wesentlich gemindert.

Von daher könntest du einfach einen Standard-Kettenschutz nehmen
und da eine Abdeckung der Kette zum Hinterrad hin dranpfriemeln,
am besten zudem unterhalb der Kette zum Boden hin noch etwas
abdecken. Das wäre wesentlich einfacher zu bewerkstelligen als
der Bau eines Voll-Kettenkastens.
[weitere Kriterien gesnippt]
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das machbar ist.
Ich mir auch nicht.
Hat das schon mal jemand versucht? Welche Lösungsansätze hattet
ihr und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Am Fahrrad nicht, aber am Motorrad (im Ganzjahreseinsatz).
Das Dranpfriemeln eines Kettenschutzes, welcher die Kette zum
Hinterrad hin abdeckt, hat die Lebensdauer der Kette etwa
verdoppelt.
Der Anbau eines Kettenkastens ("Becker-Fettkettenkasten") hat die
Lebensdauer der Kette dann mehr als verfünffacht. Der Preis des
Becker-Fettkettenkastens war erheblich.
Dieser war übrigens vom beim DDR-Motorrad MZ verbauten Kettenkasten
regelrecht abgekupfert. Und der Utopia-Kasten sieht beiden ebenfalls
sehr ähnlich.

Ich würde den Utopia-Kasten auf jeden Fall in Erwägung ziehen.

Hans Crauel
Helmut Eidmann
2003-08-16 19:15:17 UTC
Permalink
Post by Hans Crauel
Helmut Eidmann schreibt
Ein Händler, der auch Utopia führt, erwähnte den Kettenschutz 'Country'
von Utopia, wies aber darauf hin, dass dieser soviel kostet wie ein
komplettes Rad bei Aldi und dass er auch nicht dafür garantieren kann,
dass er tatsächlich an mein Fahrrad passt.
Was ich als deutlichen Hinweis darauf einstufen würde, dass das
Kettenkastenproblem nicht völlig banal lösbar ist.
Völlig klar. Der Utopia-Kettenschutz besteht aus sage und schreibe 68
Einzelteilen! Natürlich sollte dieser möglichst universal an viele Räder
passen, während man sich einen selbstgebastelten für sein eigenes Rad
maßschneidern könnte.
Post by Hans Crauel
Von daher würde dieser Kasten schon vom Preis her in einem
deutlichen Missverhältnis zum Wert des übrigen Rades stehen
(das u.a. aus Teilen vom Flohmarkt besteht).
Was ist denn wesentliches Zielkriterium bei dem Rad? Dass alle
Teile aus dem gleichen Preissegment kommen, oder dass es was
taucht?
Dies soll ein reines Nutzrad werden. Die meiste Zeit über wird es wohl total
verdreckt sein. Zudem hat der Rahmen nur 8 EUR gekostet (auf dem Flohmarkt).
Dafür kaufe ich mir keinen Luxus-Kettenkasten.
Post by Hans Crauel
Wichtig ist vor allem, das kein Dreck auf die Kette kommt.
Dreck im Kasten macht (der Kette) nichts, solange er nicht an
die Kette kommt. Steril kriegt man den Kasten sowieso nicht.
Ist mir klar, nur wenn Dreck in den Kasten kommt, gelangt er mit einer
gewissen Wahrscheinlichkeit zum Teil auch auf die Kette.
Neulich habe ich einem Freund an seinem Rad etwas repariert und da ist mir
aufgefallen: Er hat einen festen Hollandrad-Kunststoffkasten, aber es fehlt
die hintere Kappe, im hinteren Bereich des Ritzels läuft die Kette also
frei. Und dieses kleine freie Stück reichte dafür aus, die Kette erheblich
verschmutzen zu lassen. Sie war fast genauso verdreckt wie meine völlig frei
laufende Kette (er fährt allerdings auch schon sehr lange damit).
Post by Hans Crauel
Von daher könntest du einfach einen Standard-Kettenschutz nehmen
und da eine Abdeckung der Kette zum Hinterrad hin dranpfriemeln,
am besten zudem unterhalb der Kette zum Boden hin noch etwas
abdecken. Das wäre wesentlich einfacher zu bewerkstelligen als
der Bau eines Voll-Kettenkastens.
Daran habe ich auch schon gedacht. Vielleicht wird es darauf hinauslaufen.
Aber ich bin etwas skeptisch, ob das genügend bringt. Ich habe auch schon
Wunderdinge über einen Spritzschutz am Vorderrad gehört, aber nachdem ich
mir vor langer Ziet ein großes Exemplar angebaut hatte, hat sich der
Kettenverschleiß nicht wesentlich vermindert.
Post by Hans Crauel
Der Anbau eines Kettenkastens ("Becker-Fettkettenkasten") hat die
Lebensdauer der Kette dann mehr als verfünffacht. Der Preis des
Becker-Fettkettenkastens war erheblich.
Ja, ich hatte vor langer, langer Zeit an meiner Yamaha RD 400 die
preiswertere Alternative, den trockenen Kettenkasten von Becker. Der bestand
am Hinterrad aus Alu-Gußteilen und die Kette lief in rechteckigen
Aluprofilen.
Das war handwerklich sauber gemacht und funktionierte gut (vor allem wurde
das Hinterrad nicht mehr so sehr eingesaut), aber bei längeren Fahrten mit
hohem Tempo hat sich die Kette mangels Kühlluft sehr erhitzt, was für die
Lebensdauer wieder nachteilig war.
Post by Hans Crauel
Und der Utopia-Kasten sieht beiden ebenfalls sehr ähnlich.
Das ist mir auch gleich aufgefallen, als ich den sah.

Helmut
Hans Crauel
2003-08-16 23:10:24 UTC
Permalink
Helmut Eidmann schreibt
Post by Helmut Eidmann
Der Utopia-Kettenschutz besteht aus sage und schreibe 68
Einzelteilen! Natürlich sollte dieser möglichst universal an
viele Räder passen, während man sich einen selbstgebastelten
für sein eigenes Rad maßschneidern könnte.
Ich habe noch nie einen leibhaftig gesehen, nur Bilder bislang.
Post by Helmut Eidmann
Dies soll ein reines Nutzrad werden.
Dann sollte es mit den besten Teilen ausgestattet sein. Ein
Luxusrad kann auch mit dem letzten Tünnef behängt werden, aber
ein Nutzrad ist ein Nutzrad.
Post by Helmut Eidmann
Die meiste Zeit über wird es wohl total verdreckt sein.
Aber klar, das versteht sich.
Post by Helmut Eidmann
Zudem hat der Rahmen nur 8 EUR gekostet (auf dem Flohmarkt).
Ist der Rahmen gut? Der Preis ist völlig egal. Eines meiner
Fahrräder hat einen "Motobécane Prestige" Rahmen, der abgewrackt
in einem Studierendenwohnheim in der Ecke gelegen hatte, bis ich
ihn mir (nach Nachfrage beim Hausmeister) aneignete. Bezahlt habe
ich gar nichts dafür -- darf ich damit keine besseren Teile
dranbauen? Sicher, der Rahmen ist keine Oberklasse, aber er ist
nicht völlig daneben, ist relativ ansehnlich gemufft, und auch
sonst gar nicht so verkehrt.
Post by Helmut Eidmann
Dafür kaufe ich mir keinen Luxus-Kettenkasten.
Dem Menschen sein Wille ist nun mal sein Himmelreich. Einen
Kettenkasten würde ich eigentlich nie als Luxus-Bauteil
einstufen.

Und zu meiner Aussage
Post by Helmut Eidmann
Post by Hans Crauel
Wichtig ist vor allem, das kein Dreck auf die Kette kommt.
Dreck im Kasten macht (der Kette) nichts, solange er nicht an
die Kette kommt. Steril kriegt man den Kasten sowieso nicht.
Ist mir klar, nur wenn Dreck in den Kasten kommt, gelangt er mit
einer gewissen Wahrscheinlichkeit zum Teil auch auf die Kette.
Wenn die Wahrscheinlichkeit nicht zu groß ist, stört das nicht.
Abgelagerter Dreck im Kasten kommt nicht mehr an die Kette.
Sicher ist es schöner, wenn gar kein Dreck reinkommt, doch das
ist ein hoher und eigentlich nicht zweckmäßiger Anspruch.
Post by Helmut Eidmann
Neulich habe ich einem Freund an seinem Rad etwas repariert und da
ist mir aufgefallen: Er hat einen festen Hollandrad-Kunststoffkasten,
aber es fehlt die hintere Kappe, im hinteren Bereich des Ritzels
läuft die Kette also frei. Und dieses kleine freie Stück reichte
dafür aus, die Kette erheblich verschmutzen zu lassen. Sie war
fast genauso verdreckt wie meine völlig frei laufende Kette (er
fährt allerdings auch schon sehr lange damit).
Eine äußerlich verschmutzte Kette muss nicht "verschleißverschmutzt"
sein. Hast du die Kette gemessen? Wenn er schon sehr lange damit
gefahren ist, ist das eher ein Indiz für die Wirksamkeit des Kastens.

Ein Kasten ist nicht dafür da, die Kette sauber zu halten, sondern
ihre Lebensdauer zu erhöhen. Jedenfalls was meine Ansprüche angeht.
Dass ein voll geschlossener Kasten wirksamer ist als einer mit
Löchern, ist dabei völlig unstreitig.

[Standard-Kettenschutz mit Abdeckung der Kette zum Hinterrad]
Post by Helmut Eidmann
Daran habe ich auch schon gedacht. Vielleicht wird es darauf
hinauslaufen. Aber ich bin etwas skeptisch, ob das genügend
bringt.
Es bringt vermutlich spürbar weniger als ein Kasten. Und es bringt
ebenso spürbar mehr als ganz ohne Schutz.

Aber so ganz verstehe ich dich nicht: Das Rad ist zu billig, um
einen teuren Kasten zu montieren. Andererseits bist du bereit,
einen wirklich erheblichen Aufwand zu betreiben, um einen Kasten
selbst zu bauen, der zudem hohen Ansprüchen genügen soll.
Irnkwie ist das nicht schlüssig.

Zudem ein selbstgebauter Kasten voraussichtlich qualitativ
nennenswert hinter dem Utopia-Kasten zurück bleiben wird.
Post by Helmut Eidmann
Ich habe auch schon Wunderdinge über einen Spritzschutz am Vorderrad
gehört, aber nachdem ich mir vor langer Zeit ein großes Exemplar
angebaut hatte, hat sich der Kettenverschleiß nicht wesentlich
vermindert.
Damit habe ich keine Erfahrung, finde den Spritzschutz-Ansatz aber
nicht völlig verkehrt. Vor kurzem bin ich im Regen mit nackten
Füßen (also in Sandalen) über ein Stück Waldweg auf meinem Weg von
der Arbeit gefahren, und was da so richtig direkt spürbar an Sand
an den Füßen ankam, war beachtlich. Das kommt genau so auch auf
der Kette an ... Das war ohne Spritzschutz, mit Spritzschutz muss
ich noch probieren.

Aber noch mal zum Kettenkasten: Wenn du wirklich einen guten
Kasten konstruieren willst, der sich mit Heimwerkstatt-Mitteln
herstellen lässt, ist das natürlich sehr begrüßenswert.
Auch die Begründung, dass der Utopia-Kasten zu teuer ist, ist
durchaus nachvollziehbar. Nur die Begründung, dass der Kasten
zu teuer für ein Nutzrad sei, die finde ich nicht überzeugend.

Hans Crauel
Rainer H. Rauschenberg
2003-08-18 08:28:25 UTC
Permalink
Post by Hans Crauel
Von daher könntest du einfach einen Standard-Kettenschutz nehmen
und da eine Abdeckung der Kette zum Hinterrad hin dranpfriemeln,
am besten zudem unterhalb der Kette zum Boden hin noch etwas
abdecken.
Klingt nach abgesaegtem Standard-Kettenschutz mit zwei Kettenschutzrohren.
Hans Crauel
2003-08-16 22:25:05 UTC
Permalink
Gerald Eischer schreibt zu meinen Bedenken
Post by Hans Crauel
In dieser Hinsicht wären Dosen aus Alublech besser; die
müsste man m.W. jedoch aus anderen Ländern mitbringen.
Wie? Eure Getränkedosen sind alle aus Stahlblech? Die kann
man hier mit der Lupe suchen.
An dieser Stelle will ich mich mal lieber nicht zu weit aus
dem Fenster lehnen, insoweit ich ein sehr verhaltener
Dosennutzer bin -- Getränke ebenso wie andere --, und diese
dann auch nicht jedes Mal mit dem Magneten prüfe. Ich habe
nur schon einige teils völlig durchgerostete Dosen aus dem
Garten des Wohnblocks geholt, in welchem ich wohne (und an
welchem ein Schulweg entlang führt, was bis zur Einführung
des Dosenpfandes schon eine recht solide Basis für meine
diesbezüglichen empirischen Beobachtungen lieferte).

Außerdem habe ich irgendwo vor längerer Zeit gelesen, dass
in der BRD vorwiegend aus Weißblech gefertigte Dosen
vertrieben würden, so dass man sich wegen der Umweltbelastung
durch die Herstellung von Aluminiumdosen keine Gedanken machen
müsse -- kam, glaube ich, von der weißblechverarbeitenden
Industrie, das Informationsblättchen.

Kann es sein, dass wir langsam ins OT abtrudeln?

Hans Crauel
Jan Grossmann
2003-08-17 18:48:27 UTC
Permalink
Hallo Helmut,

das mit der Länge des Kettenkastens wundert mich ein bisschen. Als ich
letztens mal nach einem Gazelle Kettenkasten gefragt habe, wurde ich
extra nach der Länge gefragt, die ich brauche.
Hast Du da irgendeinen Kettenkasten durchgemessen, oder war das schon
der kürzeste.

Nochwas zu den Hollandrad-Kettenkästen:
Es gibt die mittlerweile in drei Versionen:

Die ganz alte aus Segeltuch
Die neuere aus Kunststoff, die geteilt ist
Die ganz neue aus Kunststoff bei der noch ein Segment hinten
herausgenommen werden kann.

Mit der ganz neuen Version ist dann auch der Hinterradausbau kein großes
Problem mehr.

Jan
Helmut Eidmann
2003-08-18 20:28:11 UTC
Permalink
Post by Jan Grossmann
das mit der Länge des Kettenkastens wundert mich ein bisschen. Als ich
letztens mal nach einem Gazelle Kettenkasten gefragt habe, wurde ich
extra nach der Länge gefragt, die ich brauche.
Hast Du da irgendeinen Kettenkasten durchgemessen, oder war das schon
der kürzeste.
Ich bin am letzten Samstag mit dem Maßband durch die bremer Innenstadt
getigert und habe an vielen geparkten Hollandrädern die Länge des Kastens
gemessen und auch etliche Kästen fotografiert. Es waren eigentlich immer
480mm, bis auf eine Ausnahme: An einem Sparta-Rad habe ich einen edel
aussehenden Kasten aus Metall gesehen, der nur 440mm lang war
(Tretlagerachse bis Hinterradachse).

Ich werde nochmal in ein Spezialgeschäft für Hollandräder gehen und fragen.
Allerdings hätte ich inzwischen wohl schon Spaß daran, mir etwas
eigenständiges zu bauen.

Übrigens: wenn man so bewußt auf die Räder achtet, entdeckt man interessante
Dinge. Ich habe sogar ein altes, sehr echt aussehendes Hollandrad von
Motobecane gesehen. War mir ganz unbekannt, das die auch mal Hollandräder
gebaut haben.

Ich habe auch an einem Nicht-Hollandrad einen Kunststoffkasten gesehen, der
war ringsherum geschlossen, nur zum Reifen hin war er bedauerlicherweise
offen.
Aber wo soll man so etwas herbekommen, das Rad sah sehr alt aus.
Post by Jan Grossmann
Die ganz alte aus Segeltuch
Die neuere aus Kunststoff, die geteilt ist
Die ganz neue aus Kunststoff bei der noch ein Segment hinten
herausgenommen werden kann.
Mit der ganz neuen Version ist dann auch der Hinterradausbau kein großes
Problem mehr.
Ist das wirklich so neu? So einen Kasten hat ein Freund von mir und der
behauptet, das Rad sei schon recht alt.

Und an Sparta-Rädern sehe ich unterschiedliche Kettenschutz-Modelle aus
Metall.

Helmut
Jan Grossmann
2003-08-19 16:44:58 UTC
Permalink
Hallo Helmut
Post by Helmut Eidmann
Post by Jan Grossmann
Die ganz alte aus Segeltuch
Die neuere aus Kunststoff, die geteilt ist
Die ganz neue aus Kunststoff bei der noch ein Segment hinten
herausgenommen werden kann.
Mit der ganz neuen Version ist dann auch der Hinterradausbau kein großes
Problem mehr.
Ist das wirklich so neu? So einen Kasten hat ein Freund von mir und der
behauptet, das Rad sei schon recht alt.
Neu auf den Markt gekommen sind die Dinger wirklich nicht mehr, aber es
ist halt der neueste Stand bei den Gazelle-Rädern. Neueste Stand bezieht
sich darauf was ich weiß. Mag sein dass Gazelle schon wieder was neues
entwickelt hat.
Post by Helmut Eidmann
Und an Sparta-Rädern sehe ich unterschiedliche Kettenschutz-Modelle aus
Metall.
Mit Sparta kenne ich mich nicht so richtig aus. Ich weiß nur das
Sparta-Räder oft für Fahrradverleihe benutzt werden.

Jan
Patrick Hansmeier
2003-08-17 21:31:48 UTC
Permalink
On Thu, 14 Aug 2003 15:22:24 UTC, "Helmut Eidmann"
auch gern einen geschlossenen Kettenkasten haben würde.
Ich mache mir zu sowas auch ab und an Gedanken - falls ich mir mal ein
Rad mit einer Rohloff zulege...

Kurzversion: Kettenschutzrohr aus dem Liegeradbau fuer die geraden
Kettenstuecke. Passend laengs geschlitztes Wellrohr/Flexrohr fuer den
Bereich Ritzel/Kettenblatt. Anbringung ueber die verschiedenen Halter,
die es ja auch fuer Kettenkaesten und Schutzbleche gibt.
Waere aber nicht komplett dicht.

So, jetzt mal nachlesen, was die anderen so fuer Ideen haben...

Patrick
--
do not reply to p dot hansmeier at web dot de
Helmut Eidmann
2003-08-18 17:31:16 UTC
Permalink
Post by Patrick Hansmeier
Ich mache mir zu sowas auch ab und an Gedanken - falls ich mir mal ein
Rad mit einer Rohloff zulege...
Kurzversion: Kettenschutzrohr aus dem Liegeradbau fuer die geraden
Kettenstuecke. Passend laengs geschlitztes Wellrohr/Flexrohr fuer den
Bereich Ritzel/Kettenblatt. Anbringung ueber die verschiedenen Halter,
die es ja auch fuer Kettenkaesten und Schutzbleche gibt.
Waere aber nicht komplett dicht.
Danke für die Ideen. Ich denke, das wird vielleicht ein interessantes
Projekt für lange Herbstabende.

Helmut
Wolfgang Keller
2003-09-06 19:27:42 UTC
Permalink
zur Zeit baue ich mir ein Winter- und Schlechtwetterrad zusammen, an dem ich
auch gern einen geschlossenen Kettenkasten haben würde.
Heute bin ich nun bei mehreren Fahrradhändlern gewesen, um mir einen
geeigneten Kasten empfehlen zu lassen.
www.velowerk.ch

Die bieten für Räder mit Rohloff-Schaltung einen geschlossenen
Kettenschutz an.

MfG

Wolfgang
Michael Hoffmann
2003-09-07 09:54:55 UTC
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Post by Wolfgang Keller
www.velowerk.ch
Die bieten für Räder mit Rohloff-Schaltung einen geschlossenen
Kettenschutz an.
Interessant.

Und google führte mich dann zum Hersteller Nöll:
http://www.noell-fahrradbau.de/specials.htm
Lieferbar ab November, 95 Euro.

Gruß
Michael
--
Was haben Radfahrer und Hunde gemeinsam?
Beide sind regelmäßig auf der Suche nach einem Baum oder Zaunpfahl.
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