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Warum ein Helm beim Fahrradfahren wichtig ist
(zu alt für eine Antwort)
Max Sievers
2010-05-29 11:45:21 UTC
Permalink
| 29. Mai 2010 | dpa
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| Warum ein Helm beim Fahrradfahren wichtig ist
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| Fahrrad: Ein Helm vermindert das Risiko schwerer Verletzungen bei einem
| Sturz - Eltern sollten Vorbild sein
|
| [Abus-Werbefoto]
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| Erst klicken, dann starten. Ohne Helm sollten Radfahrer nicht losfahren.
| Foto: dpa
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| Fahrradfahren kann gefährlich sein - ob auf der Straße, dem Radweg oder im
| Rennsport. Ein Sturz ist überall möglich, und bei Unfällen mit anderen
| Beteiligten muss nicht immer der Radler Schuld haben. Dennoch können
| Crashs und Stürze schwere Verletzungen zur Folge haben. Ein Helm kann
| schwere Kopfverletzungen vermeiden helfen.
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| ,,Der Fahrradhelm verhindert bis zu 80 Prozent Schädelbrüche und
| Gehirnblutungen", erläutert Hans Zwipp von der Deutschen Gesellschaft für
| Unfallchirurgie in Berlin. Gesichtsverletzungen könnten nur teilweise von
| einem Helm verhindert werden. Die gefährlichste Verletzung ist die
| Hirnblutung, sie könne zum Tod oder zu schweren Schäden wie beispielsweise
| Halbseitenlähmungen führen.
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| ,,Das wichtigste Argument für einen Helm beim Radeln sind die Unfälle, die
| mit Schutzhelm glimpflicher verlaufen als ohne", sagt Hannelore Herlan von
| der Deutschen Verkehrswacht in Berlin. Allerdings gebe es auch Studien,
| die zeigten, dass Fahrradfahrer mit Helm aggressiver fahren und dadurch
| mehr Unfälle erlebten, gibt André Gläser vom Allgemeinem Deutschen
| Fahrrad-Club (ADFC) in Bremen zu bedenken.
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| Bisher ist die Frage nach dem Helm jedem selbst überlassen. Eine
| Helmpflicht für Radfahrer gibt es nicht. Der ADFC hält sie auch nicht für
| sinnvoll, denn die Erfahrungen anderer Länder wie Australien hätten
| gezeigt, dass mit der Einführung einer Helmpflicht die Radfahrerzahlen
| stark zurückgingen. Außerdem gebe es keine Garantie: ,,Man kann nicht
| sagen: Wenn Sie einen Helm tragen, überleben Sie den Unfall", fügt Gläser
| hinzu. Nach Angaben der Deutschen Verkehrswacht ist es sinnvoller,
| Menschen mit Argumenten vom Helmtragen zu überzeugen, als es ihnen
| vorzuschreiben. Außerdem lasse sich eine Helmpflicht nur schwer
| kontrollieren. Die Polizei hätte im Fall einer gesetzlichen Helmpflicht
| für Radfahrer alle Hände voll zu tun. Hannelore Herlan sieht die Radszene
| auch ohne gesetzliche Pflicht auf einem guten Weg: ,,Viele Eltern sind ein
| gutes Vorbild, und die meisten Kinder tragen einen Helm."
|
| Für Kinder sei der Helm wichtig, da sie aufgrund ihrer Unerfahrenheit eher
| stürzen als ein Erwachsener, sagt Welf Stankowitz vom Deutschen
| Verkehrssicherheitsrat (DVR) in Bonn. Dafür sei die Fallhöhe eines
| Erwachsenen aufgrund von Körper- und Fahrradgröße wesentlich höher als die
| eines Kindes. Außerdem seien die Reflexe von älteren Fahrradfahren
| langsamer. Deswegen sei für sie ein Helm beim Fahren genauso wichtig -
| jeder sollte also einen tragen. ,,Der Helm ist für den Fahrradfahrer wie
| der Sicherheitsgurt für den Autofahrer", so Stankowitz.
|
| Der Helm sollte ein Prüfsiegel haben, das die Einhaltung der EU-Norm DIN
| EN 1078 garantiert. ,,Wenn Helme dieses Prüfsiegel haben, kann man sicher
| sein, dass sie aus gutem Material gefertigt sind und das Material auch
| getestet ist", heißt es bei der Deutschen Verkehrswacht.
|
| Ein weiteres Kriterium sei die Helmform. Sie müsse zum Kopf des Trägers
| passen, wobei die unterschiedlichen Arten zu beachten sind. Große
| Lüftungsöffnungen sorgen dafür, dass Radfahrer nicht ins Schwitzen kommen.
| Außerdem sollten die Käufer darauf achten, dass der Riemen am Kinn
| angenehm sitzt, nicht stört und sich leicht verstellen lässt. Wenn der
| Helm auch noch schnell auf- und absetzbar ist, sei er der richtige.
|
| Die früher oft verwendeten Helme aus Styropor sollten dagegen besser nicht
| getragen werden, rät Helmut Lötzerich, Dozent für Radsport an der
| Sporthochschule Köln. Das Material stoppe den Kopf bei einem Aufprall auf
| Asphalt - somit seien Verletzungen der Halswirbelsäule die Folge.
| Lötzerich sieht sich selbst als Vorbild und trägt den Kopfschutz bei jeder
| Tour. ,,Mittlerweile ist auch bei allen Rennen - für Profis und Amateure-
| die Helmpflicht eingeführt worden", sagt der Dozent. Daher könne der
| Schutz auch im Alltag nicht schaden: ,,Stürze auf dem Hollandrad sind
| genauso gefährlich wie bei einem Rennen."

<http://www.echo-online.de/ratgeber/motor/verkehr/Warum-ein-Helm-beim-
Fahrradfahren-wichtig-ist;art2560,915454>
Holger
2010-05-29 11:57:07 UTC
Permalink
Post by Max Sievers
| Die früher oft verwendeten Helme aus Styropor sollten dagegen besser nicht
| getragen werden, rät Helmut Lötzerich, Dozent für Radsport an der
| Sporthochschule Köln. Das Material stoppe den Kopf bei einem Aufprall auf
| Asphalt - somit seien Verletzungen der Halswirbelsäule die Folge.
| Lötzerich sieht sich selbst als Vorbild und trägt den Kopfschutz bei jeder
| Tour. ,,Mittlerweile ist auch bei allen Rennen - für Profis und Amateure-
| die Helmpflicht eingeführt worden", sagt der Dozent. Daher könne der
| Schutz auch im Alltag nicht schaden: ,,Stürze auf dem Hollandrad sind
| genauso gefährlich wie bei einem Rennen."
Übersetzt: Wer mit dem Fahrrad fährt, der stürzt auch und verletzt sich
grundsätzlich lebensgefährlich. Die Benutzung eines Fahrrades ist somit
die moderne Form des Selbstmordes, sicherer als der Strick.
Post by Max Sievers
<http://www.echo-online.de/ratgeber/motor/verkehr/Warum-ein-Helm-beim-
Fahrradfahren-wichtig-ist;art2560,915454>
Auch Fußgänger können tödlich stürzen, wenn sie von einem Auto
angefahren werden. Sogar im Bett kann man sterben. Wohin die Blicke auch
reichen: Überall herrscht akute Lebensgefahr.

Holger
--
Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
Max Sievers
2010-05-29 12:15:13 UTC
Permalink
Post by Holger
Post by Max Sievers
| Die früher oft verwendeten Helme aus Styropor sollten dagegen besser
| nicht getragen werden, rät Helmut Lötzerich, Dozent für Radsport an der
| Sporthochschule Köln. Das Material stoppe den Kopf bei einem Aufprall
| auf Asphalt - somit seien Verletzungen der Halswirbelsäule die Folge.
| Lötzerich sieht sich selbst als Vorbild und trägt den Kopfschutz bei
| jeder Tour. ,,Mittlerweile ist auch bei allen Rennen - für Profis und
| Amateure- die Helmpflicht eingeführt worden", sagt der Dozent. Daher
| könne der Schutz auch im Alltag nicht schaden: ,,Stürze auf dem
| Hollandrad sind genauso gefährlich wie bei einem Rennen."
Übersetzt: Wer mit dem Fahrrad fährt, der stürzt auch und verletzt sich
grundsätzlich lebensgefährlich. Die Benutzung eines Fahrrades ist somit
die moderne Form des Selbstmordes, sicherer als der Strick.
http://www.yehudamoon.com/index.php?date=2010-05-04
Walter Janné
2010-05-31 10:19:23 UTC
Permalink
Post by Holger
Wohin die Blicke auch
reichen: Überall herrscht akute Lebensgefahr.
Und weit und breit keine Helmpflicht. Das ist ein Skandal! Denkt auch
mal jemand an die Kinder?

Walter
Arno Welzel
2010-05-29 13:06:13 UTC
Permalink
Please don't feed the trolls - Danke!

F'up to poster.
--
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
Christoph Maercker
2010-05-31 10:51:46 UTC
Permalink
Post by Max Sievers
| Fahrradfahren kann gefährlich sein - ob auf der Straße, dem Radweg oder im
Wenigstens nicht "Fahrradfahren ist gefährlich". Und hört, hört! Auch
auf dem Radweg!
Post by Max Sievers
| Die früher oft verwendeten Helme aus Styropor sollten dagegen besser nicht
| getragen werden,...
Also lieber doch Stahlhelme? Und wieso "*früher* oft verwendet"?
--
CU Christoph Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER!
Thomas Schlueter
2010-05-31 14:36:28 UTC
Permalink
Post by Christoph Maercker
Post by Max Sievers
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| Die früher oft verwendeten Helme aus Styropor sollten
| dagegen besser nicht getragen werden,...
Also lieber doch Stahlhelme?
Und wieso "*früher* oft verwendet"?
Die gemeinten Helme sind die schon lange nicht mehr
hergestellten "Softshell"-Helme ohne zusätzliche
Außenschale, die nur abstumpfend (meist augenkrebsauslösend
neonfarbig) beschichtet waren. Selbst aus den jüngsten
Exemplaren dieser Art dürfte sich bereits seit langem das
letzte Weichmachermolekül verabschiedet haben.

Aber egal, ob diese versprödeten Helme noch effektiv
schützen oder nicht, oder ob die stumpfe Beschichtung wegen
des hohen Reibungskoeffiztienten Kopfverletzungen eher
verschlimmert oder nicht: dieser regelmäßig mit besonderer
Emphase gegebene Tipp ist IMO komplett überflüssig, weil
niemand mehr einen solchen Helm irgendwo noch kaufen könnte.

Außerdem dürften auch wohl nur noch ein paar Einzelstücke
bis heute überlebt haben. Das letzte Mal habe ich solche
Melonenschützer vor fünf Jahren als Leihexemplare in der
Grabbelkiste bei einem ADAC-Radwegsimulations-Parcours
gesehen.

Tom

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