Discussion:
Federsattelstütze und Knieprobleme?
(zu alt für eine Antwort)
Nikolaus Riehm
2006-04-25 10:42:39 UTC
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Hi, ich wollte mir eigentlich im Laufe des Frühlings eine Airwings
Evolution zulegen, um auch mal entspannt ohne 'Muskelstoßdämpfung' über
Pflastersteinstraßen etc. fahren zu können. Jetzt hat mir ein Bekannter
erzählt, dass das bei meinem Gewicht (derzeit noch 100kg) nicht gut
wäre, da durch den sich ständig ändernden Abstand vom Sattel zur Kurbel
eine überhöhte Belastung der Knie verursacht würde. Er empfahl statt
dessen eine Federgabel zu benutzen. Ist an der Aussage denn was dran?

Grüße, Niko
Andreas Oehler
2006-04-25 12:00:42 UTC
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Post by Nikolaus Riehm
Hi, ich wollte mir eigentlich im Laufe des Frühlings eine Airwings
Evolution zulegen, um auch mal entspannt ohne 'Muskelstoßdämpfung' über
Pflastersteinstraßen etc. fahren zu können. Jetzt hat mir ein Bekannter
erzählt, dass das bei meinem Gewicht (derzeit noch 100kg) nicht gut
wäre, da durch den sich ständig ändernden Abstand vom Sattel zur Kurbel
eine überhöhte Belastung der Knie verursacht würde. Er empfahl statt
dessen eine Federgabel zu benutzen. Ist an der Aussage denn was dran?
Wenn man die Federsattelstütze so einstellt, daß sie "komfortabel" stets
Energie verheizt, dann sind Knieprobleme nicht abwegig. Wenn man sie
kallhart einstellt, so daß sie nur bei übersehenen Schlaglöchern
einfedert, hat man das Problem nicht - ärgert sich dafür aber vermutlich
über die unnütze Ausgabe...

Andreas
Jürgen Schlottke
2006-04-25 11:56:02 UTC
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Hallo Nikolaus!
Post by Nikolaus Riehm
Hi, ich wollte mir eigentlich im Laufe des Frühlings
eine Airwings Evolution zulegen
Uuups, von 620 bis 927 Gramm lese ich da (je nach Länge), Dir kommt es
offenbar nicht aufs Gewicht des Rades an.
Post by Nikolaus Riehm
um auch mal entspannt ohne 'Muskelstoßdämpfung'
über Pflastersteinstraßen etc. fahren zu können.
Grundsätzlich finde ich auch Federsattelstützen beim Radfahren sehr
angenehm, allerdings eher zum Abfedern harter Einzelstöße durch
Schlaglöcher, Absätze, Unebenheiten. Bei Kopfsteinpflasterfahrten wirkt
eigentlich nichts so gut wie extrem breite Reifen und ein reduzierter
Luftdruck. Allerdings habe ich auch noch nie so eine aufwändige
Federsattelstütze mit Linear-Kugellagern zum Vergleich gefahren, ich
kenne nur einfachere Konstruktionen von Federsattelstützen mit Gleitbuchsen.
Post by Nikolaus Riehm
Jetzt hat mir ein Bekannter erzählt, dass das bei meinem
Gewicht (derzeit noch 100kg) nicht gut wäre, da durch den
sich ständig ändernden Abstand vom Sattel zur Kurbel
eine überhöhte Belastung der Knie verursacht würde.
Das halte ich für blanken Unsinn, der mit der Praxis nichts zu tun hat.
Als ich noch ohne Federsattelstütze gefahren bin, kann ich mich noch gut
dran erinnern, wie ich da über Schlaglöcher, Fahrbahnabsätze und grobe
Unebenheiten drüber bin: Genau die Fahrbahn beobachten, und wenn die
Unebenheit kommt (und Umkurven nicht so ohne weiteres möglich), kurz aus
dem Sattel gehen, auf den Kurbeln stehend, möglichst mit einem kleinen
Lupfer des Rades drüber und ansonsten den Stoß vom Tretlager mit den
Knien im Stehen abfedern. Gerade DABEI kommen hohe Kräfte auf die
Kniegelenke.

Jetzt mit Federsattelstütze bleibe ich mit dem Hintern auf dem Sattel
sitzen, die Stöße werden über die Sattelfederung abgedämpft und über den
verlängerten Rücken auf den Körper übertragen - ohne daß Stoßkräfte über
die Knie übertragen werden.

Für die über das Kniegelenk übertragenen Kräfte wußte schon Newton:
actio=reactio. Kräfte treten immer paarweise auf. D.h. nur diejenige
Kraft, die Du als Druck auf das Pedal ausübst, kann auch als Kraft vom
Pedal zurückkommen. Wenn Du Angst um Deine Gelenke hast, brauchst Du bei
Unebenheiten also nur weniger Druck aufs Pedal geben, um die Kräfte zu
verringern.

Im übrigen muß eine Federsattelstütze insbesondere auf das Gewicht des
Fahrers abgestimmt sein: Je höher das Gewicht, desto härter muß die
eingebaute Feder sein. Verlasse Dich als 100-Kilo-Fahrer nicht auf
Angaben der Art "die können Sie auf das Körpergewicht einstellen".
Gemeint ist damit eine Einstellung der Feder-Vorspannung. Das macht nur
innerhalb bestimmter Gewichtsgrenzen Sinn. Bei 100-Kilo Fahrergewicht
solltest Du auf jeden Fall härtere als die normalen Federn einbauen, die
mehr für 75-Kilo Fahrer gedacht sind. Gewichtstabelle für
unterschiedliche Federausstattungen der Airwings-Federsattelstützen siehe:
http://www.airwings-systems.de/k_content/k7/ger/Federausstattungen.pdf
Ab Werk ist immer eine "mittlere" Feder eingebaut, nach härteren Federn
für einen schwereren Fahrer mußt Du den Händler gezielt fragen, und er
muß sie im allgemeinen extra bestellen (was viele Händler gerne unter
Hinweis auf die Verstellmöglichkeiten vermeiden).

Wenn die Federung für das Fahrergewicht zu weich ist, federst Du mit
jeder Pedalumdrehung immer etwas ein und aus, je nachdem wie die Kraft
aufs Pedal kommt. Damit vernichtest Du sinnlos Muskelkraft, statt sie
für den Vortrieb zu nutzen. Also immer auf die Federhärte achten, als
schwerer Fahrer unbedingt härtere Federn einbauen (lassen), damit die
Federung wirklich das macht, was sie soll: Unebenheiten wegdämpfen und
ansonsten nicht weiter auffallen.

BTW: Wundere Dich nicht über den zusätzlichen Wartungsaufwand des
Fahrrads, wenn Du eine Federsattelstütze hast: Bei meiner
Postmoderne-Federsattelstütze steht zur Wartung angegeben:
- Alle 30 Stunden oder einmal im Monat: Fetten unterm Federbalg
- Alle 60 Stunden oder 2 Monate: Komplett zerlegen, reinigen, fetten
Das Fetten unterm Federbalg dauert nur 20 Sekunden, aber beim
vollständigen Zerlegen, reinigen und Neufetten bin ich mit 15 Minuten
dabei, und das mache ich garantiert nicht alle 2 Monate, sondern
vielleicht alle 6 Monate. Ob eine sehr viel teurere Federsattelstütze
wie die Airwings deutlich weniger Wartungsaufwand hat?

Anyway, seit ich eine Federsattelstütze habe, mag ich jedenfalls lieber
mit als ohne fahren.

Jürgen
Arno Welzel
2006-04-25 12:53:04 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Hallo Nikolaus!
Post by Nikolaus Riehm
Hi, ich wollte mir eigentlich im Laufe des Frühlings
eine Airwings Evolution zulegen
[...]
Post by Jürgen Schlottke
BTW: Wundere Dich nicht über den zusätzlichen Wartungsaufwand des
Fahrrads, wenn Du eine Federsattelstütze hast: Bei meiner
- Alle 30 Stunden oder einmal im Monat: Fetten unterm Federbalg
- Alle 60 Stunden oder 2 Monate: Komplett zerlegen, reinigen, fetten
Bei Airwings Evolution: Alle 5000 km oder einmal im Jahr etwas Fett aus
der Presse in die entsprechende Öffnung drücken. Komplett zerlegen ist
nicht notwendig und auch nicht vorgesehen.

In 8 Monaten habe ich da aber noch gar nichts gemacht und das Ding läuft
immer noch so leichtgängig wie im Neuzustand. Vielleicht werde ich mal
demnächst beim Mechaniker des Vertrauens vorbeigehen und die Fettpresse
ansetzen.
--
http://arnowelzel.de
EMail: ***@arnowelzel.de
de.rec.fahrrad-FAQ: http://drffaq.freezope.org
Nikolaus Riehm
2006-04-25 13:41:19 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Hi, ich wollte mir eigentlich [...] eine Airwings Evolution zulegen
Uuups, von 620 bis 927 Gramm lese ich da (je nach Länge), Dir kommt
es offenbar nicht aufs Gewicht des Rades an.
ACK, das ist mir ziemlich wurscht (hab auch extra einen Stahlrahmen
genommen), rein des Trainings wegen mag ich's sogar eher mit 'nem
schweren Rad und die paar Kilo fallen mir bei meinem Gewicht eh nicht
groß auf (ich war vor nicht allzu langer zeit noch jenseits der 140kg).
Post by Jürgen Schlottke
Genau die Fahrbahn beobachten, und wenn die Unebenheit kommt (und
Umkurven nicht so ohne weiteres möglich), kurz aus dem Sattel gehen,
auf den Kurbeln stehend, möglichst mit einem kleinen Lupfer des Rades
drüber
Das meinte ich mit 'Muskelstoßdämpfung' - was mich eigentlich auch nicht
soooo stört, nur hätt' ich's manchmal halt doch etwas gemütlicher.
Post by Jürgen Schlottke
Im übrigen muß eine Federsattelstütze insbesondere auf das Gewicht
des Fahrers abgestimmt sein: Je höher das Gewicht, desto härter muß
die eingebaute Feder sein.
Deswegen riet mir mein Händler auch zu Airwings, weil die sich ja direkt
mit entsprechender Feder ordern lassen.
Post by Jürgen Schlottke
Postmoderne-Federsattelstütze steht zur Wartung angegeben: - Alle 30
Stunden oder einmal im Monat: Fetten unterm Federbalg
Mach ich mit meinem Körper genauso - so what? ;-))

Grüße, Niko
Bernhard Agthe
2006-04-27 09:29:21 UTC
Permalink
Hi,

[snip]
Post by Jürgen Schlottke
Schlaglöcher, Absätze, Unebenheiten. Bei Kopfsteinpflasterfahrten wirkt
eigentlich nichts so gut wie extrem breite Reifen und ein reduzierter
Gefederter Sattel? Also Federn direkt unterm Sattel. Nicht: dicke
Polster. Kein Wartungsaufwand, dämpft selbst hartnäckiges
Kopfsteinpflaster und schwingt nicht beim Treten. Hatte ich erst vor
einer Woche angepriesen.

Und Tschüß.
Arno Welzel
2006-04-25 12:46:40 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Riehm
Hi, ich wollte mir eigentlich im Laufe des Frühlings eine Airwings
Evolution zulegen, um auch mal entspannt ohne 'Muskelstoßdämpfung' über
Pflastersteinstraßen etc. fahren zu können. Jetzt hat mir ein Bekannter
Ich benutzte eine Airwings Evolution seit ca. 8 Monaten.
Post by Nikolaus Riehm
erzählt, dass das bei meinem Gewicht (derzeit noch 100kg) nicht gut
wäre, da durch den sich ständig ändernden Abstand vom Sattel zur Kurbel
eine überhöhte Belastung der Knie verursacht würde. Er empfahl statt
dessen eine Federgabel zu benutzen. Ist an der Aussage denn was dran?
Prinzipiell wäre es denkbar, da die Knie in der Tat mehr bewegt werden,
als nur durch das Pedalieren alleine. Allerdings ist der Federweg nur
ein paar cm und wird nur bei heftigen Stössen wirklich ausgenutzt.

Aus eigener Erfahrung kann ich jedenfalls keine Knieprobleme bestätigen
(ich wiege ca. 75 kG). Allerdings würde ich keine Wunder erwarten - das
Ding federt, ja - aber ein gute Federgabel dürfte in der Tat mehr
bringen, da die Stösse vom Vorderrad immer noch ungedämpft in den Armen
landen.

Zumindest erzieht so ein Ding zum runden Tritt - wenn man nämlich wüst
herumstampft, anstatt "rund" zu pedalieren, wackelt man heftig auf und
hab ;-)
--
http://arnowelzel.de
EMail: ***@arnowelzel.de
de.rec.fahrrad-FAQ: http://drffaq.freezope.org
Nikolaus Riehm
2006-04-25 13:47:47 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Hi, ich wollte mir eigentlich [...] eine Airwings Evolution zulegen
Aus eigener Erfahrung kann ich jedenfalls keine Knieprobleme bestätigen
Eben wegen des geringen Federweges kam mir das auch etwas übertrieben
vorsichtig vor.
Post by Arno Welzel
Zumindest erzieht so ein Ding zum runden Tritt - wenn man nämlich wüst
herumstampft, anstatt "rund" zu pedalieren, wackelt man heftig auf und
hab ;-)
Da fehlen mir jetzt eh nur noch passende Schuhe, nachdem ich bei L*dl
den 16EUR-Kombipedalen nicht widerstehen konnte (denke, die reichen zum
Antesten erstmal - wenn ich tatsächlich gut mit Click fahren kann,
kommen später halt 'richtige' Pedale dran).

Grüße, Niko
Jürgen Schlottke
2006-04-25 17:44:26 UTC
Permalink
Hallo Arno!
Post by Arno Welzel
ich wiege ca. 75 kG
...
Zumindest erzieht so ein Ding zum runden Tritt - wenn
man nämlich wüst herumstampft, anstatt "rund" zu
pedalieren, wackelt man heftig auf und hab
Laß mich raten, du hast die standardmäßige normale/mittlere Federhärte
eingebaut und nicht die "harte" Federabstimmung nach dieser Tabelle gewählt:
http://www.airwings-systems.de/k_content/k7/ger/Federausstattungen.pdf

Jürgen
Arno Welzel
2006-04-26 07:21:27 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Hallo Arno!
Post by Arno Welzel
ich wiege ca. 75 kG
...
Zumindest erzieht so ein Ding zum runden Tritt - wenn
man nämlich wüst herumstampft, anstatt "rund" zu
pedalieren, wackelt man heftig auf und hab
Laß mich raten, du hast die standardmäßige normale/mittlere Federhärte
http://www.airwings-systems.de/k_content/k7/ger/Federausstattungen.pdf
Ja. Daran mag es liegen. Wobei ich die Vorspannung schon ziemlich erhöht
habe und laut der Tabelle die Ausstattung ja bis 80 kG geeignet sein
sollte. Beim Aufsitzen federt das Ding auch nur ca. 5-6 mm ein.
--
http://arnowelzel.de
EMail: ***@arnowelzel.de
de.rec.fahrrad-FAQ: http://drffaq.freezope.org
Jürgen Schlottke
2006-04-26 08:31:39 UTC
Permalink
Hallo Arno!
Wobei ich die Vorspannung schon ziemlich erhöht habe
und laut der Tabelle die Ausstattung ja bis 80 kG
geeignet sein sollte. Beim Aufsitzen federt das Ding
auch nur ca. 5-6 mm ein.
Ja, durch Erhöhung der Vorspannung kannst Du die Sattelstütze dazu
bringen, daß die anfängliche statische Einfederung durch das
Körpergewicht beim Draufsetzen gering ist.

Das Problem ist dann aber immer noch: Die Federkonstante bleibt dabei
weitgehend konstant, d.h. schon sehr kleine zusätzliche Kräfte führen
bei einer eher weichen Feder zu relativ hohen Federwegen.

Und weil sich alleine durch das Pedalieren die auf der Sattelstütze
lastende Gewichtskraft ändert, ändert sich dadurch auch die Einfederung
der Stütze. Und zwar um so mehr, je druckvoller pedaliert wird.

Eigentlich müßten die Tabellen der Hersteller für die Abstimmung der
Federhärte nicht nur das Fahrergewicht berücksichtigen, sondern auch die
Fahrweise: Bei "sportlicher Fahrweise", und das kann Dir jeder Autotuner
bestätigen, müssen für eine optimale Federungsabstimmung sowieso härtere
Federn eingebaut werden.

D.h. je kraft- und druckvoller Du pedalierst, eine desto härtere
Federkennlinie muß die Federsattelstütze aufweisen, genauso wie bei
einem höheren Gewicht. Jede Federungsabstimmung ist immer nur ein
Kompromiß, bei "sportlicher" Fahrweise härtere Abstimmung, bei
"komforbetonter" Fahrweise weichere Abstimmung wählen.

BTW: Wenn ich bei der Evolution 450 in die Tabelle schaue, muß zum
Umbauen der Abstimmung von mittel auf hart nur die kurze 56 mm Feder
ausgetauscht werden. Die "rot 56 mm" muß eine "gelb 56 mm" werden.

Eine Ersatzfeder anderer Härte kann der Händler bestellen, für meine
Postmoderne Sattelstütze hat sie 8 Euro gekostet (und war damit
preislich eher am oberen Ende der verschiedenen Ersatzfedern
verschiedener Marken, die mein Händler im Katalog hatte). Und der Umbau
ist zumindest bei dieser extrem einfach gewesen: Unten die
Einstellschraube für die Federhärte rausdrehen, das Innenleben
einschließlich Feder entnehmen und mit neuer Feder das Innenleben wieder
einsetzen. BTW: Wenn einem die neue Federabstimmung nicht so gut gefällt
und man die alte Feder nicht weggeworfen hat, kann man die Sattelstütze
natürlich genauso einfach wieder in den Ausgangszustand zurückbauen.

Jürgen
Arno Welzel
2006-04-26 09:19:58 UTC
Permalink
Jürgen Schlottke wrote:

[Diverse Tips zum Thema Federsattelstütze]

Danke für die Hinweise. Ich werde das gelegentlich mal ausprobieren.
--
http://arnowelzel.de
EMail: ***@arnowelzel.de
de.rec.fahrrad-FAQ: http://drffaq.freezope.org
Arno Welzel
2006-04-26 11:35:02 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Eine Ersatzfeder anderer Härte kann der Händler bestellen, für meine
Postmoderne Sattelstütze hat sie 8 Euro gekostet (und war damit
[...]

Sodele - war vorhin beim Händler, wo ich seinerzeit auch die Airwings
gekauft habe. Die passende Feder war vorrätig und hat 5 Euro gekostet.
Ich werd' sie heute abend einbauen und testen.
--
http://arnowelzel.de
EMail: ***@arnowelzel.de
de.rec.fahrrad-FAQ: http://drffaq.freezope.org
Jürgen Schlottke
2006-04-26 12:08:57 UTC
Permalink
Hallo Arno!
Post by Arno Welzel
Die passende Feder war vorrätig und hat 5 Euro
gekostet. Ich werd' sie heute abend einbauen
und testen.
Im Fachhandel häufig genug verkaufte Markenprodukte haben eben auch ihre
Vorteile.

Allerdings lese ich in
http://www.airwings-systems.de/k_content/k7/ger/Federausstattungen.pdf
auch was von "Federführungen" und dazu "rot für rote Feder", "gelb für
gelbe Feder", da war dann hoffentlich das passende (Plastik?)Teil dann
mit als Federführung dabei, nicht daß jetzt die härtere Feder ein paar
Zehntel zu viel Durchmesser für die alte Federführung hat?

Na ja, das wirst Du beim Einbauen sicher sehen, ob außer der Feder auch
noch eine Plastikhülse als Federführung zu tauschen wäre.

Wenn Du die härtere Feder eingebaut und probegefahren bist, berichte
doch mal, wie sich das Fahr-/Federungsverhalten mit der härteren Feder
und weniger Vorspannung gegenüber der weicheren Feder mit stärkerer
Vorspannung verändert hat!

Mir persönlich - und ich habe bis auf die letzten 12 Monate früher immer
nur Fahrräder mit starrer Sattelstütze gehabt - gefällt das Radfahren
mit Federsattelstütze jedenfalls sehr gut, allerdings nur mit
ausreichend harter Feder, denn wenn die Sattelstütze anfängt, merklich
rauf- und runterzuzappeln, weil man etwas kräftiger in die Pedale tritt,
kann das wohl kaum effizient sein, wenn man Vortriebsenergie aufbringen
muß, um das Federgeraffel in Bewegung zu setzen.

Jürgen
Arno Welzel
2006-04-26 20:59:03 UTC
Permalink
Post by Jürgen Schlottke
Allerdings lese ich in
http://www.airwings-systems.de/k_content/k7/ger/Federausstattungen.pdf
auch was von "Federführungen" und dazu "rot für rote Feder", "gelb für
gelbe Feder", da war dann hoffentlich das passende (Plastik?)Teil dann
mit als Federführung dabei, nicht daß jetzt die härtere Feder ein paar
Zehntel zu viel Durchmesser für die alte Federführung hat?
[...]

Die passenden Führungsteile waren dabei und der Austausch war auch
schnell erledigt. BTW - auch nach 8 Monaten ist die innerliche
Versiegelung des Rahmens, die ich damals beim Aufbau eingebracht habe
("Caramba Hohraumversiegelung") noch reichlich vorhanden - der
durchdringende Duft derselbigen und die wachsartigen Reste an der
Sattelstütze waren nicht zu übersehen ;-)

Der erste Eindruck ist jedenfalls recht angenehm - im ersten Moment
scheinbar kein grosser Unterschied, aber nach einigen Runden um den
Block auf jeden Fall ein Fortschritt, ohne den Federungskomfort ganz
aufzugeben.
--
http://arnowelzel.de
EMail: ***@arnowelzel.de
de.rec.fahrrad-FAQ: http://drffaq.freezope.org
Jürgen Schlottke
2006-04-27 08:06:39 UTC
Permalink
Hallo Arno!
Post by Arno Welzel
Die passenden Führungsteile waren dabei
Da hat jemand beim Hersteller offenbar mitgedacht.
Post by Arno Welzel
und der Austausch war auch schnell erledigt.
So soll es sein.
Post by Arno Welzel
Der erste Eindruck ist jedenfalls recht angenehm - im
ersten Moment scheinbar kein grosser Unterschied, aber
nach einigen Runden um den Block auf jeden Fall ein
Fortschritt, ohne den Federungskomfort ganz aufzugeben.
Wenn die Federsattelstütze vorher beim kräftigen Antritt dazu neigte,
deutlich wahrnehmbar ins Auf- und Abhoppeln zu kommen, war die
Aufhärtung der Federkennlinie auf jeden Fall ein Schritt in die richtige
Richtung, um mehr Antriebsenergie auf die Straße zu bringen statt in das
Federgeraffel. Und im Endeffekt: Wenn einem die sportlich-straffere
Federung nicht gefällt und man lieber die hoppel-poppelige Federung
zurückhaben möchte, kann man es ja genauso einfach wieder zurückbauen.

Jürgen
Arno Welzel
2006-05-07 19:44:37 UTC
Permalink
Jürgen Schlottke wrote:

[Airwings Evolution mit strafferer Federung]
Post by Jürgen Schlottke
Wenn die Federsattelstütze vorher beim kräftigen Antritt dazu neigte,
deutlich wahrnehmbar ins Auf- und Abhoppeln zu kommen, war die
Aufhärtung der Federkennlinie auf jeden Fall ein Schritt in die richtige
Richtung, um mehr Antriebsenergie auf die Straße zu bringen statt in das
Federgeraffel. Und im Endeffekt: Wenn einem die sportlich-straffere
Federung nicht gefällt und man lieber die hoppel-poppelige Federung
zurückhaben möchte, kann man es ja genauso einfach wieder zurückbauen.
Nachdem ich bislang nur Kopfsteinpflaster mit der Federung kenne und die
letzten Monate, seit ich die Sattelstütze habe, nicht so richtig
einladend für schnellere Fahrten durch die Natur waren, bin ich heute
mal testweise eine kleinen Runde in Augsburg am Lechufer entlang in
Richtung Staustufe 23 gefahren - viele Wurzeln, ziemlich holpriger Weg.
Ich kenne den Weg auf komplett ungefederten Fahrrädern bzw. höchstens
Sattel mit Federn dran (Brooks B66 etc.) und muss sagen, ich bin
ziemlich beeindruckt :-) Man wird zwar immer noch durchgeschüttelt -
aber insgesamt war es wesentlich entspannter als vorher, weil ich
einfach sitzenbleiben kann, wo ich vorher mehr oder weniger durchgängig
im Wiegetritt unterwegs war. Besonders, wenn das Fahrrad nach dem
Überollen eines Hindernisses "absackt", fällt man zwar wie vorher auf
den Sattel - aber man "landet" dafür sehr weich. Die straffere Federung
ist auch angenehmer auf der Strasse und stört absolut nicht - kurzum,
ich bin zufrieden :-).
--
http://arnowelzel.de
EMail: ***@arnowelzel.de
Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de
de.rec.fahrrad-FAQ: http://drffaq.freezope.org
Jochen Jansen
2006-04-30 10:33:37 UTC
Permalink
Post by Nikolaus Riehm
Jetzt hat mir ein Bekannter
erzählt, dass das bei meinem Gewicht (derzeit noch 100kg) nicht gut
wäre, da durch den sich ständig ändernden Abstand vom Sattel zur Kurbel
eine überhöhte Belastung der Knie verursacht würde. Er empfahl statt
dessen eine Federgabel zu benutzen. Ist an der Aussage denn was dran?
Definitiv ja!
Ich habe was die Sattelhöhe angeht sehr empfindliche Knie. An meinen
Alltagsrad habe ich aber eine Billigst-OEM-Federsattelstütze: Beim
Draufsetzen geht die in die Federung, und der Federweg dann ist eher
gering. Für meine Knie gut, und immer noch gut genug, um etwas mehr
Bequemlichkeit beim Fahren zu haben.
--
Mit freundlichen Grüßen

Jochen Jansen

"He rides a bike, instead of a car: I wanna be his friend!"
Golden Earring: 'Going to the run'
Arno Welzel
2006-04-30 17:41:00 UTC
Permalink
Post by Jochen Jansen
Post by Nikolaus Riehm
Jetzt hat mir ein Bekannter
erzählt, dass das bei meinem Gewicht (derzeit noch 100kg) nicht gut
wäre, da durch den sich ständig ändernden Abstand vom Sattel zur Kurbel
eine überhöhte Belastung der Knie verursacht würde. Er empfahl statt
dessen eine Federgabel zu benutzen. Ist an der Aussage denn was dran?
Definitiv ja!
Ähm - die Frage war: "Ist eine Federgabel besser"...
Post by Jochen Jansen
Ich habe was die Sattelhöhe angeht sehr empfindliche Knie. An meinen
Alltagsrad habe ich aber eine Billigst-OEM-Federsattelstütze: Beim
Draufsetzen geht die in die Federung, und der Federweg dann ist eher
gering. Für meine Knie gut, und immer noch gut genug, um etwas mehr
Bequemlichkeit beim Fahren zu haben.
...und hier bestätigst Du genau das _Gegenteil_ - nämlich dass eine
_Federsattelstütze_ bei Dir trotz empfindlicher Knie keine Probleme
macht. Was denn nun?
--
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