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Ledersattel
(zu alt für eine Antwort)
Arno Welzel
2003-08-29 13:58:13 UTC
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Hi auch,

seit vielen Jahren leistet mir ein Brooks-Ledersattel gute Dienste.

Kürzlich habe ich bemerkt, dass vorne die mittlere Niete leicht schrägt
steht. Der Knopf ist auf einer Seite etwas tiefer in's Leder gedrückt
und kommt auf der anderen Seite soweit raus, dass man fast mit dem
Fingernagel zwischen Leder und Metallknopf kommt.

Abgesehen von der Optik (sieht irgendwie kaputt aus) mache ich mir
natürlich auch etwas Sorgen um meine Klamotten, dass ich irgendwann mal
an der Niete hängen bleibe und mir die Hosen einreisse.

Die Frage ist jetzt nur - wie am besten beheben? Der Metallrahmen
drunter macht nicht den Eindruck, als wäre er grossartig verbogen. Kann
man das wirklich einfach mit einem Hammer zurechtklopfen, wie es auf der
Brooks-Homepage empfohlen wird? Kann man die Nieten ggf. auch
austauschen? Der Sattel ist ansonsten immer noch gut in Schuss.
Erfahrungen anderer Ledersattel-Fahrer wären mir sehr willkommen.

Und nochwas: Das Leder ist schon etwas "durchgesessen". Sheldon Brown
empfiehlt ja, den Sattel möglichst nicht mit einem Spannschlüssel zu
straffen, sondern besser seitlich Löcher einzustanzen und die beiden
Seiten mittels Faden/Schnürsenkel etc. zusammenzudrücken
(nachvollziehbar, da der Sattel sich auch "straffer" anfühlt, wenn man
ihn an der Unterkante des Leders mit der Hand zusammendrückt). Hat da
jemand schon praktische Erfahrungen gemacht?


Ciao, Arno
Florian Ladwig
2003-08-30 16:51:24 UTC
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Post by Arno Welzel
Kann
man das wirklich einfach mit einem Hammer zurechtklopfen, wie es auf der
Brooks-Homepage empfohlen wird?
Sicher, nur nicht im montierten Zustand. Sattel abschrauben und die
entsprechende Niete auf einem Schraubstock oder so abstützen.
Post by Arno Welzel
Kann man die Nieten ggf. auch
austauschen?
Wenn Du welche auftreibst, aber dann musst Du erst recht hämmern.
Post by Arno Welzel
Und nochwas: Das Leder ist schon etwas "durchgesessen". Sheldon Brown
empfiehlt ja, den Sattel möglichst nicht mit einem Spannschlüssel zu
straffen,
Fragt sich, wozu dann die Spannschraube da ist...
Post by Arno Welzel
sondern besser seitlich Löcher einzustanzen und die beiden
Seiten mittels Faden/Schnürsenkel etc. zusammenzudrücken
(nachvollziehbar, da der Sattel sich auch "straffer" anfühlt, wenn man
ihn an der Unterkante des Leders mit der Hand zusammendrückt). Hat da
jemand schon praktische Erfahrungen gemacht?
Gegen eine Hängematte hilft das wohl nur homöopatisch, ich spanne mit
der Schraube.
--
Dieses Dokument wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und gilt ohne
Unterschrift und Siegel. Alle Angaben ohne Gewähr. Wir stellen die Normalität
augenblicklich wieder her, sobald wir wissen was eigentlich normal ist.
***@gmx.de http://www.floimnetz.de
Rainer H. Rauschenberg
2003-09-01 10:34:19 UTC
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Post by Arno Welzel
Und nochwas: Das Leder ist schon etwas "durchgesessen". Sheldon Brown
empfiehlt ja, den Sattel möglichst nicht mit einem Spannschlüssel zu
straffen, sondern besser seitlich Löcher einzustanzen und die beiden
Seiten mittels Faden/Schnürsenkel etc. zusammenzudrücken
(nachvollziehbar, da der Sattel sich auch "straffer" anfühlt, wenn man
ihn an der Unterkante des Leders mit der Hand zusammendrückt). Hat da
jemand schon praktische Erfahrungen gemacht?
Ich habe bei fast allen meinen Kernledersaetteln (damals[tm], als ich noch
Upright fuhr) einen Teil eines alten Pedalriemens (mit Verschlussstueck)
mit zwei Schlosschrauben M5 festgemacht, um die Seiten so
zusammenzuziehen. Funktioniert gut, die gewuenschte Haerte/Durchbiegung
des Sattels stellt man durch eine passende Kombination von Spannschraube
und Querverspannung ein. Ich vermutete allerdings bisher, dass diese
Massnahme nur notwendig gewesen sei, weil ich entweder billigste oder sehr
alte Ledersaettel fuhr.

Rainer "vage zu erkennen auf
Loading Image...,
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Ulli Horlacher
2003-09-01 19:19:38 UTC
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Post by Rainer H. Rauschenberg
Ich habe bei fast allen meinen Kernledersaetteln (damals[tm], als ich noch
Upright fuhr) einen Teil eines alten Pedalriemens (mit Verschlussstueck)
mit zwei Schlosschrauben M5 festgemacht, um die Seiten so
zusammenzuziehen.
Wie hast du verhindert, dass du die Schenkel an der Schraube aufgerieben
hast?
--
+ Ulli Horlacher + ***@moep.bb.bawue.de +
+ "We don't brake for SPAMmers - BO-FH 666" +
Walter Schiessberg
2003-09-01 21:58:22 UTC
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Post by Ulli Horlacher
Post by Rainer H. Rauschenberg
Ich habe bei fast allen meinen Kernledersaetteln (damals[tm], als ich noch
Upright fuhr) einen Teil eines alten Pedalriemens (mit Verschlussstueck)
mit zwei Schlosschrauben M5 festgemacht, um die Seiten so
zusammenzuziehen.
Wie hast du verhindert, dass du die Schenkel an der Schraube aufgerieben
hast?
Ha, gute Frage!
Ich fahre meine Sättel immer, bis sie sich nicht mehr mit der
Spannschraube nachspannen lassen...
--
Walter
Rainer H. Rauschenberg
2003-09-02 10:21:02 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Rainer H. Rauschenberg
Ich habe bei fast allen meinen Kernledersaetteln (damals[tm], als ich noch
Upright fuhr) einen Teil eines alten Pedalriemens (mit Verschlussstueck)
mit zwei Schlosschrauben M5 festgemacht, um die Seiten so
zusammenzuziehen.
Wie hast du verhindert, dass du die Schenkel an der Schraube aufgerieben
hast?
Sie haben einfach nicht gerieben. Die Schraube sass jeweils etwa in der
Mitte des eingepraegten Herstelleremblems. Sie steht noch etwas weniger
ueber als man vermuten wuerde, weil durch sie ja ein Zug zur
Sattelinnenflaeche hin ausgeuebt wird.

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