Discussion:
Fahrradmitnahme in der Bahn
(zu alt für eine Antwort)
Bernd Sluka
2005-03-26 11:23:01 UTC
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Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein, bezogen
sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?

Was ist kaputt? Was hat nicht funktioniert?
Was sollte verbessert werden? Was sollte vereinfacht werden?
Preise? Angebot? Usw.

Ich weiß schon einiges. Z.B. hätte ich gerne die kostenlose Mitnahme in
Nahverkehrszügen und zwar einheitlich, nicht unterschiedlich alle paar
Bahnhöfe und je nach Strecke. Aber vielleicht kann ich noch was
dazulernen.

Wolfgangs Probleme mit der Reservierung sind schon registriert. Bekomme
ich noch genaueres dazu? Und Hans S-Bahn-Adventure habe ich auch schon
gelesen.
--
A || Bernd Sluka
A A u u ==##== ooo
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A A uu || ooo Ihren Arzt, die Umwelt oder Ihre Kinder
Christian Buzek
2005-03-26 12:16:50 UTC
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Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein,
bezogen sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
In einigen Nahverkehrszügen gibt es praktisch unzugängliche
Fahrradabteile. Das betrifft Fahrradabteile, die sich in den
Steuerwägen befinden.

Schom beim Einsteigen ärgert man sich über die zu schmalen und sehr
steilen Einstiege. Die Doppeltür nutzt einem nix, weil man da so
eine Mittelstange hingebaut hat. Nur schmale Lenker passen da ohne
Probleme durch. Die Pedale bleiben dann gerne an den Trittstufen
und/oder an sonstigen Hindernissen hängen und wenn man mal drin ist
hat man sich garantiert irgendwo die Kleidung versaut. Auch als
relativ große und nicht schwache Person habe ich da große Probleme.
Ältere und kleinere Leute haben da auch zu zweit kaum eine Chance.

Falls man das doch noch irgendwie geschafft hat ist man aber erstmal
nur im Eingangsbereich. Vor das eigentliche Fahrradabteil hat man
noch eine zweiteilige Schiebetür gebaut. Diese ist so schwergängig,
dass man sie nur aufbekommt, wenn man mit beiden Händen an beiden
Griffen zieht. Das Fahrrad fällt währenddessen gerne mal um, weil
man ja keine dritte Hand zum festhalten hat. Hat man die Tür dann
mal aufgewuchtet, muss man sie sofort mit einem Fuß blockieren, weil
sie sonst durch stramme Federn getrieben wieder zuknallt. In
Verbindung mit dem nicht gerde geräumigeb Vorraum ergeben sich da
sehr skurrile Körperhaltungen, weil man eigentlich gleichzeitig vor
und hinter dem Fahrrad sein müsste, um es durch die Schiebetür zu
bugsieren. Alleine diese sch**ss Schiebetür ist eine Frechheit
sondergleichen!

Von den Strapazen abgesehen dauert es auch noch sehr lange, bis man
ein Fahrrad endlich mal im Abteil hat. Wenn da jetzt eine kleine
Gruppe ihre Fahrräder ein oder ausladen möchte, dann dauert das eine
halbe Ewigkeit.

Wie schön waren da doch die Steuerwägen der alten Silberlinge: Nur
eine Einzeltür, die aber so breit war wie 1,5 "normale" Türen und
keine Stange, die das Einladen behindert. Und es gab keine
widerspenstige Tür zum eigentlich Gepäck-/Fahrradabteil, sondern
einen breiten Durchgang. Fast schon perfekt.

Fazit: Früher war alles besser. Zumindest die Fahrradabteile in den
Steuerwägen.

Christian Buzek
--
http://cbuzek.de/radfahren/ohne_helm.html
Daniel Neuhaus
2005-03-26 12:47:47 UTC
Permalink
Post by Christian Buzek
Fazit: Früher war alles besser. Zumindest die Fahrradabteile in den
Steuerwägen.
Naja, was Du beschreibst, sind aber auch Altbaufahrzeuge mit einem Baujahr
weit vor 1990. In NRW sind die schon fast verschwunden und in anderen
Bundesländern wird es vermutlich auch nicht mehr lange dauern. Moderne
Doppelstock-Steuerwagen, Elektrotriebzüge (ET 425, ET 426), Dieseltriebzüge
(Talent...) sind i.d.R. sehr gut und bei normaler Bahnsteighöhe fast
ebenerdig mit dem Rad zugänglich. Auch die Türen sind dort mehr als breit
genug für ein Rad mit großer Satteltasche.

Das größte Problem ist die mangelnde Kapazität zu Spitzenzeiten, z.B. im
Sommer oder im Berufsverkehr. Allerdings muss ich zugeben, dass ich ein
gewisses Maß an Verständnis dafür habe, denn Fahrräder benötigen recht viel
Platz und schränken damit die Sitzplatzkapazitäten stark ein. Für ein Rad
gehen mindestens drei, i.d.R. jedoch vier Klappsitze flöten. Vielleicht
sollte man eine Möglichkeit schaffen, die Räder mit dem Vorderrad hochkant
an einem Bügel einzuhängen, um die Höhe der Waggons besser auszunutzen.

Fehlende Mitnahmemöglichkeiten im schnellen Fernverkehr stören mich dagegen
nicht. Die diesbezügliche ADFC-Kampagne finde ich daneben, denn für
Fahrräder eignen sich die ICEs allein schon wegen der schmalen Türen
überhaupt nicht. Soweit ich das verstanden habe, ist eine Verbreiterung bei
neuen Baureihen aufgrund der hohen Geschwindigkeiten und den damit
verbundenen hohen Luftdrücken z.B. bei Tunnelbegegnungen kaum möglich.

Gruß
Daniel
--
Die E-Mail-Adresse im FROM ist gültig, wird aber nicht gelesen.

E-Mail: <rot13> ***@arhunhf-vagrearg.qr </rot13>
oder WWW: http://www.daniel-neuhaus.de/kontakt/
Hans Bonfigt
2005-03-26 13:14:31 UTC
Permalink
Post by Daniel Neuhaus
Das größte Problem ist die mangelnde Kapazität zu Spitzenzeiten, z.B. im
Sommer oder im Berufsverkehr. Allerdings muss ich zugeben, dass ich ein
gewisses Maß an Verständnis dafür habe, denn Fahrräder benötigen recht viel
Platz und schränken damit die Sitzplatzkapazitäten stark ein. Für ein Rad
gehen mindestens drei, i.d.R. jedoch vier Klappsitze flöten.
Vielleicht sollte man eine Möglichkeit schaffen, die Räder mit dem Vorderrad
hochkant an einem Bügel einzuhängen, um die Höhe der Waggons besser auszunutzen.
Ebent. In der Rurtalbahn klappt das doch auch.
Post by Daniel Neuhaus
Fehlende Mitnahmemöglichkeiten im schnellen Fernverkehr stören mich dagegen
nicht. Die diesbezügliche ADFC-Kampagne finde ich daneben, denn für
Fahrräder eignen sich die ICEs allein schon wegen der schmalen Türen
überhaupt nicht.
BITTE ? Und was ist mit Rollis und Kinderwagen ?

Also, die ICE-Türen eignen sich bestens zum Einstieg mit einem Fahrrad, viel-
leicht hätte man mit einer Leitra Schwierigkeiten.


Gruß Hans
Daniel Neuhaus
2005-03-26 14:09:14 UTC
Permalink
Radfahrer zahlen ja auch extra.
Einen symbolischen Preis. Selbst wenn man berücksichtigt, dass pro Rad eine
zusätzliche Sitzplatzkarte für den Fahrer verkauft wird, wird sich die
Fahrradmitnahme bei knappen Kapazitäten kaum lohnen.
Post by Daniel Neuhaus
Fehlende Mitnahmemöglichkeiten im schnellen Fernverkehr stören mich dagegen
nicht. Die diesbezügliche ADFC-Kampagne finde ich daneben, denn für
Fahrräder eignen sich die ICEs allein schon wegen der schmalen Türen
überhaupt nicht.
BITTE ? Und was ist mit Rollis und Kinderwagen ?
Okay, es geht, aber bequem ist es wohl kaum, zumal mit Gepäck.

Daniel
--
Die E-Mail-Adresse im FROM ist gültig, wird aber nicht gelesen.

E-Mail: <rot13> ***@arhunhf-vagrearg.qr </rot13>
oder WWW: http://www.daniel-neuhaus.de/kontakt/
Hans Bonfigt
2005-03-26 14:21:08 UTC
Permalink
Post by Daniel Neuhaus
Radfahrer zahlen ja auch extra.
Einen symbolischen Preis.
Naja, drei Euro pro Fahrt.
Post by Daniel Neuhaus
Selbst wenn man berücksichtigt, dass pro Rad eine
zusätzliche Sitzplatzkarte für den Fahrer verkauft wird, wird sich die
Fahrradmitnahme bei knappen Kapazitäten kaum lohnen.
Die Schüler- und Studentenfahrscheine "lohnen" nicht.
Post by Daniel Neuhaus
Post by Daniel Neuhaus
Fehlende Mitnahmemöglichkeiten im schnellen Fernverkehr stören mich dagegen
nicht. Die diesbezügliche ADFC-Kampagne finde ich daneben, denn für
Fahrräder eignen sich die ICEs allein schon wegen der schmalen Türen
überhaupt nicht.
BITTE ? Und was ist mit Rollis und Kinderwagen ?
Okay, es geht, aber bequem ist es wohl kaum, zumal mit Gepäck.
Wie bereits einer der Vorposter berichtete, *gab* es sogar ICEs mit Fahrrad-
abteien. 10 im Sommer, 2 im Winter. Mehdorn ließ sie abbauen und die Wagen
*leer* verkehren, um zu verhindern, daß seine Argumente ad absurdum geführt
würden.


Gruß Hans
Christian Buzek
2005-03-26 13:26:55 UTC
Permalink
Post by Daniel Neuhaus
Post by Christian Buzek
Fazit: Früher war alles besser. Zumindest die Fahrradabteile in
den Steuerwägen.
Naja, was Du beschreibst, sind aber auch Altbaufahrzeuge mit
einem Baujahr weit vor 1990. In NRW sind die schon fast
verschwunden und in anderen Bundesländern wird es vermutlich
auch nicht mehr lange dauern.
Das verringert die von mir beschriebenen Probleme aber nicht.
Tatsache ist, dass diese ungeeigneten Steuerwägen seit knapp fünf
Jahren die Fahrradmitnahme auf meiner Stammstrecke extrem unbequem
machen.
Post by Daniel Neuhaus
Moderne Doppelstock-Steuerwagen,
Elektrotriebzüge (ET 425, ET 426), Dieseltriebzüge (Talent...)
sind i.d.R. sehr gut und bei normaler Bahnsteighöhe fast
ebenerdig mit dem Rad zugänglich. Auch die Türen sind dort mehr
als breit genug für ein Rad mit großer Satteltasche.
Das ist ja alles schön und gut, und die modernen Fahrzeuge finde ich
ja größtenteils sehr angenehm, aber siehe oben: Hilft mir halt
nichts.
Post by Daniel Neuhaus
Das größte Problem ist die mangelnde Kapazität zu Spitzenzeiten,
z.B. im Sommer oder im Berufsverkehr. Allerdings muss ich
zugeben, dass ich ein gewisses Maß an Verständnis dafür habe,
denn Fahrräder benötigen recht viel Platz und schränken damit
die Sitzplatzkapazitäten stark ein. Für ein Rad gehen mindestens
drei, i.d.R. jedoch vier Klappsitze flöten.
Umgekehrt: Nachdem das ja explizit Fahrradabteile sind, gehen auch
keine Sitzplätze "verloren".
Post by Daniel Neuhaus
Vielleicht sollte
man eine Möglichkeit schaffen, die Räder mit dem Vorderrad
hochkant an einem Bügel einzuhängen, um die Höhe der Waggons
besser auszunutzen.
Das wäre eine sinnvolle Überlegung. Wenn man damit die "Fahrrad-
Stapelei" vermeiden kann, wäre es noch besser. Nichts ist nerviger
und materialbelastender, als ständig die Räder umräumen zu müssen,
weil man jetzt aussteigen möchte und das eigene Rad dummerweise das
Hinterste ist...
Post by Daniel Neuhaus
Fehlende Mitnahmemöglichkeiten im schnellen Fernverkehr stören
mich dagegen nicht.
Dich nicht. Mich schon.
Post by Daniel Neuhaus
Die diesbezügliche ADFC-Kampagne finde ich
daneben, denn für Fahrräder eignen sich die ICEs allein schon
wegen der schmalen Türen überhaupt nicht. Soweit ich das
verstanden habe, ist eine Verbreiterung bei neuen Baureihen
aufgrund der hohen Geschwindigkeiten und den damit verbundenen
hohen Luftdrücken z.B. bei Tunnelbegegnungen kaum möglich.
Angeblich waren in bestimmten ICEs ursprünglich Fahrradstellplätze
vorgesehen, was die Bahn aber dann aus Image-Gründen nicht
realisiert hat. Stimmt das?

Christian Buzek
--
http://cbuzek.de/radfahren/ohne_helm.html
Hans Bonfigt
2005-03-26 13:35:29 UTC
Permalink
Post by Christian Buzek
Angeblich waren in bestimmten ICEs ursprünglich Fahrradstellplätze
vorgesehen, was die Bahn aber dann aus Image-Gründen nicht
realisiert hat. Stimmt das?
Aber ja.
Und die Bundesregierung fordert von der Bahn die Fahrradmitnahmemöglich-
keit im ICE.


Nebenher: Die "modernen" ET425 können wegen unzureichnder Bremsen
auf manchen Strecken nicht eingesetzt werden. U.U. bleibt Dir der
antike Steuerwagen noch lange erhalten ...


Gruß Hans
Daniel Neuhaus
2005-03-26 14:10:22 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
Nebenher: Die "modernen" ET425 können wegen unzureichnder Bremsen
auf manchen Strecken nicht eingesetzt werden.
Ja, hier in Ostwestfalen zum Beispiel. Allerdings sollen die Bremsen ab Mai
umgerüstet bzw. erweitert werden. An einem Testzug soll sich das
umgerüstete System im letzten Herbst bewährt haben. Aber dazu gabs schon
ellenlange Threads in debm.

Daniel
--
Die E-Mail-Adresse im FROM ist gültig, wird aber nicht gelesen.

E-Mail: <rot13> ***@arhunhf-vagrearg.qr </rot13>
oder WWW: http://www.daniel-neuhaus.de/kontakt/
Bernd Sluka
2005-03-27 13:03:44 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
Post by Christian Buzek
Angeblich waren in bestimmten ICEs ursprünglich Fahrradstellplätze
vorgesehen, was die Bahn aber dann aus Image-Gründen nicht
realisiert hat. Stimmt das?
Aber ja.
Und die Bundesregierung fordert von der Bahn die Fahrradmitnahmemöglich-
keit im ICE.
Kannst Du das konkretisieren? Wer forderte wann wen auf?
--
A || Bernd Sluka
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Daniel Neuhaus
2005-03-26 14:30:35 UTC
Permalink
Post by Christian Buzek
Das verringert die von mir beschriebenen Probleme aber nicht.
Tatsache ist, dass diese ungeeigneten Steuerwägen seit knapp fünf
Jahren die Fahrradmitnahme auf meiner Stammstrecke extrem unbequem
machen.
Ich kenne das selber von einer Fahrt von Koblenz nach Bingen und vice versa
und kann Dein Problem sehr gut nachvollziehen. Ich wollte damit nur zum
Ausdruck bringen, dass die Bahn oder die Fahrzeughersteller das Problem
offensichtlich erkannt haben und neu gebaute Nahverkehrsfahrzeuge i.d.R.
ohne Probleme für den Radfahrer zugänglich sind (dafür haben sie teilweise
gravierende andere Nachteile wie fehlende Armlehnen etc...)

Um welche Strecke handelt es sich bei Dir? Viele Strecken werden oder
wurdent ja ausgeschrieben und spätestens dann sollte es auch bei Dir neue
Fahrzeuge geben.
Post by Christian Buzek
Umgekehrt: Nachdem das ja explizit Fahrradabteile sind, gehen auch
keine Sitzplätze "verloren".
In der Regel sind das "Mehrzweckabteile".

Daniel
--
Die E-Mail-Adresse im FROM ist gültig, wird aber nicht gelesen.

E-Mail: <rot13> ***@arhunhf-vagrearg.qr </rot13>
oder WWW: http://www.daniel-neuhaus.de/kontakt/
Anne Hoffmann
2005-03-26 14:55:55 UTC
Permalink
Post by Daniel Neuhaus
In der Regel sind das "Mehrzweckabteile".
Jau. Meistens voll besetzt. Niemand macht für so ein
"Scheißfahrrad" Platz. Kinder fummeln an den Rädern
herum. Die Toilette stinkt friedlich vor sich hin.

Wenn Du da so 2 Stunden in der Mitte des Mehrzweckabteils
Dein Radl festgehalten hast, bekommt Mehrdorns Spruch, daß
Bahnfahrten über 4 Stunden eine Tortur sind, eine völlig
neue Bedeutung.

ciao ciao

Anne
Hans Bonfigt
2005-03-26 15:02:48 UTC
Permalink
Post by Anne Hoffmann
Jau. Meistens voll besetzt. Niemand macht für so ein
"Scheißfahrrad" Platz. Kinder fummeln an den Rädern
herum. Die Toilette stinkt friedlich vor sich hin.
NEIN. Die stinkt *aggressiv* vor sich hin.
Anne Hoffmann
2005-03-26 15:35:02 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
Post by Anne Hoffmann
Jau. Meistens voll besetzt. Niemand macht für so ein
"Scheißfahrrad" Platz. Kinder fummeln an den Rädern
herum. Die Toilette stinkt friedlich vor sich hin.
NEIN. Die stinkt *aggressiv* vor sich hin.
Nur in den seltenen Fällen, wo sie nicht defekt
und verschlossen ist.

ciao ciao

Anne
Dirk Weber
2005-03-26 16:39:47 UTC
Permalink
Post by Anne Hoffmann
Jau. Meistens voll besetzt. Niemand macht für so ein
"Scheißfahrrad" Platz.
Natürlich, es ist ja auch eine Unverschämtheit, dass diese Fahrräder den
zahlenden Kunden[1] den Platz wegnehmen. Durfte ich mir von einem Freund
anhören, der im Besitz einer Bahncard 100 ist. Wenn ich aber so an die
Gesichtsausdrücke mancher Mitreisenden denke, hat er nur ausgesprochen, was
viele denken.

Dabei bin ich noch froh, dass man den neuen S-Bahnen einigermaßen ansieht,
dass Fahrräder transportiert werden dürfen. Als ich studiert habe, fuhren
zwischen MA und HD teilweise noch alte Bahnen mit Abteilen, wo man das Rad
dann irgendwie zwischen den Wägen an den Türen unterbringen musste, obwohl
Fahrradmitnahme laut Aushängefahrplan explizit gestattet war.

Gruß,
Dirk

[1] Hier im Verbund zahlst du für die Fahrradmitnahme zu den meisten Zeit
nichts.
--
Man könnte viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines ist
treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer. Die, die drinnen sind,
können sowieso nicht hinaus, und die, die draußen sind, wollen nicht hinein.
(Mark Twain)
Kristian Neitsch
2005-03-26 18:16:16 UTC
Permalink
Post by Dirk Weber
[1] Hier im Verbund zahlst du für die Fahrradmitnahme zu den meisten Zeit
nichts.
Hier im Verbund ist das genauso, wobei mein hier der MDV (Mitteldeutscher
Verkehrsverbund) ist.

Kristian
--
GNUpg available on subject "send GNUgp"
Helmut Springer
2005-03-26 18:21:51 UTC
Permalink
Post by Dirk Weber
Natürlich, es ist ja auch eine Unverschämtheit, dass diese
Fahrräder den zahlenden Kunden[1] den Platz wegnehmen.
Denkfehler. Der Transport diese Fahrraeder ist mit dem Kauf der
Fahrkarte abgegolten, so wie Kinderwagen oder Gepaeck. Der Besitzer
des Fahrrades ist zahlender Kunde, und er hat auch fuer den
Transport seines Fahrrades bezahlt. Ob er dafuer eine extra
Fahrradkarte kaufen muss oder der Radtransport keine zusaetzlichen
Kosten verursacht, macht da keinen Unterschied.
--
MfG/Best regards
helmut springer
Dirk Weber
2005-03-26 19:11:54 UTC
Permalink
Post by Helmut Springer
Denkfehler. Der Transport diese Fahrraeder ist mit dem Kauf der
Fahrkarte abgegolten, so wie Kinderwagen oder Gepaeck. Der Besitzer
des Fahrrades ist zahlender Kunde, und er hat auch fuer den
Transport seines Fahrrades bezahlt.
Das musst du mir nicht sagen, ich das gebe nur wieder.

Gruß,
Dirk
--
"Jesus ist Ostern gestorben und am 24. Dezember wieder aufgewacht"
(unbekannter Schüler in der SWR3-Pisa-Polizei)
Erika Ciesla
2005-03-30 12:08:53 UTC
Permalink
Post by Helmut Springer
Post by Dirk Weber
Natürlich, es ist ja auch eine Unverschämtheit, dass diese
Fahrräder den zahlenden Kunden[1] den Platz wegnehmen.
Denkfehler. Der Transport diese Fahrraeder ist mit dem Kauf der
Fahrkarte abgegolten, so wie Kinderwagen oder Gepaeck. Der Besitzer
des Fahrrades ist zahlender Kunde, und er hat auch fuer den
Transport seines Fahrrades bezahlt. Ob er dafuer eine extra
Fahrradkarte kaufen muss oder der Radtransport keine zusaetzlichen
Kosten verursacht, macht da keinen Unterschied.
Tja, »früher war alles besser«, sagt man wohl, wenn man älter wird. Aber
als die Deutsche Bahn _AG_ noch die »VEB« Bundesbahn war, hatten die Züge
noch Gepäckwagen oder wenigstens Gepäckabteile, in die man auch sein
Fahrrad deponieren konnte. Wer eine gültige Fahrkarte besaß, konnte für
geringes Geld eine Fahrradkarte erwerben, die man mittels eines Drahtes,
der sogar mitgeliefert wurde, am Lenker anzubringen hatte. Zwar mußte man
das Fahrzeug selbst an den Gepäckwagen schieben, doch wurde es dort von
einem hilfreichen Bahnbeamten stets bereitwillig entgegengenommen.

Weiterhin sei angemerkt, daß diese Gepäckwagen/-abteile »Diensträume«
waren, die für den gewöhnlichen Reisenden unzugänglich sind. Diese Bereiche
waren entweder besetzt, also bewacht, oder wenn nicht, wenn zum Beispiel
gerade Fahrkarten kontrolliert wurden, waren sie abgeschlossen, sodaß das
Velo vor dem Zugriff diverser Vandalen relativ sicher war.

Daß das so heute so nicht mehr möglich ist, darf man durchaus als einen
Qualitätsverlust verstehen, also war das früher besser. Heute versteht sich
die Bahn _nicht_ mehr als Verkehrsmittel für Jedermann, sondern als als
verhinderte Fluglinie, und da kommt man für der Umgang mit dem schnöden
Drahtesel wohl zu »fein« vor, oder was?


Glückauf!
Erika Ciesla (Mannheim/Germany)
--
Radfahren ist geil!

http://home.t-online.de/~erika.ciesla
Christian Buzek
2005-03-26 17:45:14 UTC
Permalink
Post by Daniel Neuhaus
Post by Christian Buzek
Das verringert die von mir beschriebenen Probleme aber nicht.
Tatsache ist, dass diese ungeeigneten Steuerwägen seit knapp
fünf Jahren die Fahrradmitnahme auf meiner Stammstrecke extrem
unbequem machen.
Ich kenne das selber von einer Fahrt von Koblenz nach Bingen und
vice versa und kann Dein Problem sehr gut nachvollziehen.
[...]
Um welche Strecke handelt es sich bei Dir? Viele Strecken werden
oder wurdent ja ausgeschrieben und spätestens dann sollte es
auch bei Dir neue Fahrzeuge geben.
Nürnberg-Ansbach (RB) bzw. Nürnberg-Stuttgart (RE). Das Problem
zwischen N und AN wird sich vermutlich erübrigen, wenn dort
irgendwann mal (2006/2007?) die S-Bahn kommt (im Sinne von "gebaut
wird" *g*). Vielleicht hat man in den letzten Jahren eben genau
deshalb keine moderneren Züge eingesetzt.

Christian Buzek
--
http://cbuzek.de/radfahren/ohne_helm.html
Helmut Springer
2005-03-26 15:19:46 UTC
Permalink
Post by Daniel Neuhaus
Fehlende Mitnahmemöglichkeiten im schnellen Fernverkehr stören
mich dagegen nicht.
Es gibt keinen anderen akzeptablen Fernverkehr (mehr).
Post by Daniel Neuhaus
Die diesbezügliche ADFC-Kampagne finde ich daneben, denn für
Fahrräder eignen sich die ICEs allein schon wegen der schmalen
Türen überhaupt nicht.
Bitte? Die ICE-Tueren sind breiter als die sonst oft zugemuteten,
sie sind breit genug fuer Rollis und auch breit genug fuer
Fahrraeder. Es gibt kein technisches Argument gegen Fahrradmitnahme
im ICE.
--
MfG/Best regards
helmut springer
Thomas Weiner
2005-03-26 15:46:42 UTC
Permalink
Daniel Neuhaus wrote:

[...]
Post by Daniel Neuhaus
Vielleicht
sollte man eine Möglichkeit schaffen, die Räder mit dem Vorderrad hochkant
an einem Bügel einzuhängen, um die Höhe der Waggons besser auszunutzen.
Jein, da, wo es solche Bügel gibt, haben viele Probleme - einmal wegen
des Gewichts beim Hochwuchten des Rads, aber mehr noch beim fummligen
Aufhängen am Vorderrad (und mit meinem Lieger ginge es wohl gar nicht)
Post by Daniel Neuhaus
Fehlende Mitnahmemöglichkeiten im schnellen Fernverkehr stören mich dagegen
nicht.
Mich schon: Prag-Berlin im letzten November 11 Stunden mit dreimaligen
Umsteigen (inzwichen gibt's da aber wieder zwei ECs, die Räder mitnehmen).

Grüße,
Thomas
Stefan Barnikow
2005-03-26 21:11:55 UTC
Permalink
Post by Thomas Weiner
[...]
Post by Daniel Neuhaus
Vielleicht
sollte man eine Möglichkeit schaffen, die Räder mit dem Vorderrad hochkant
an einem Bügel einzuhängen, um die Höhe der Waggons besser auszunutzen.
Jein, da, wo es solche Bügel gibt, haben viele Probleme - einmal wegen
des Gewichts beim Hochwuchten des Rads, aber mehr noch beim fummligen
Aufhängen am Vorderrad
IMHO ist das ein Pseudoproblem. Wenn niemand anders da ist, ist auch
Platz, das Rad anderswo hinzustellen. Wenn viele andere da sind, ist
eigentlich immer einer darunter, der ggf. beim Aufhängen des Rades
hilft (jedenfalls in den Fällen, die ich selber miterlebt habe).
Post by Thomas Weiner
(und mit meinem Lieger ginge es wohl gar nicht)
Was denn für einer? Kurzlieger kann man mit dem Hinterrad dranhängen;
mit Hornet mehrfach probiert, Streetmachine, S600 u.ä. sollten auch
gehen. Schwierig wird's, wenn das Hinterrad weiter hinter dem Sitz
endet als bei den genannten.


Ciao,
Stefan
Thomas Weiner
2005-03-29 14:20:51 UTC
Permalink
[...]
Post by Stefan Barnikow
Wenn viele andere da sind, ist
eigentlich immer einer darunter, der ggf. beim Aufhängen des Rades
hilft (jedenfalls in den Fällen, die ich selber miterlebt habe).
Ja, so gesehen hast du Recht: das gegenseitige Helfen funktioniert sehr gut.

[...]
Post by Stefan Barnikow
Post by Thomas Weiner
(und mit meinem Lieger ginge es wohl gar nicht)
Was denn für einer?
ein Azub.
Post by Stefan Barnikow
Kurzlieger kann man mit dem Hinterrad dranhängen;
mit Hornet mehrfach probiert, Streetmachine, S600 u.ä. sollten auch
gehen. Schwierig wird's, wenn das Hinterrad weiter hinter dem Sitz
endet als bei den genannten.
Nicht sicher, ob's klappt. Neulich saß ich darüber sinnierend im
Fahrradabteil und kam zu den Schluss, dass der Platz nicht reicht. Ich
müsste es vielleicht einfach mal probieren :-)

Grüße,
Thomas
Stefan Barnikow
2005-03-29 19:49:54 UTC
Permalink
[Fahrrad an die hohen Haken im IC]
Post by Thomas Weiner
Post by Stefan Barnikow
Post by Thomas Weiner
(und mit meinem Lieger ginge es wohl gar nicht)
Was denn für einer?
ein Azub.
Vorderkante Kettenblatt bis Innenseite Hinterradfelge sind bei mir
1,85m. Bis 2,0m sollte das wohl gehen, denn ich hatte damals IIRC
auch noch Platz, eine Packtasche drunterzulegen.


Ciao,
Stefan
Mathias Böwe
2005-03-26 21:10:59 UTC
Permalink
Post by Daniel Neuhaus
Fehlende Mitnahmemöglichkeiten im schnellen Fernverkehr stören mich dagegen
nicht.
Mich schon. Warum soll ich mit einem Rad auf Nahverkehrszüge ausweichen,
anstatt zügig "in einem Rutsch" mein Ziel zu erreichen, während ich mit
einem deutlich sperrigeren Kinderwagen völlig selbstverständlich den ICE
benutzen darf?
Post by Daniel Neuhaus
Die diesbezügliche ADFC-Kampagne finde ich daneben, denn für
Fahrräder eignen sich die ICEs allein schon wegen der schmalen Türen
überhaupt nicht.
Aber Kinderwagen und Rollstühle passen... Außerdem ist es lachhaft, daß
es unmöglich sein soll, ein Rad per ICE zu transportieren, wenn es in
den eher beengteren Flugzeugen eine Selbstverständlichkeit ist. Ich lege
keinen gesteigerten Wert darauf, daß das Rad mit mir im Abteil unterwegs
ist, und die Airlines machen es vor, wie problemlos ein derartiger
Transport ablaufen kann.

Mathias
Herbert Aichele
2005-03-28 21:41:18 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Aber Kinderwagen und Rollstühle passen... Außerdem ist es lachhaft, daß
es unmöglich sein soll, ein Rad per ICE zu transportieren, wenn es in
den eher beengteren Flugzeugen eine Selbstverständlichkeit ist. Ich lege
keinen gesteigerten Wert darauf, daß das Rad mit mir im Abteil unterwegs
ist, und die Airlines machen es vor, wie problemlos ein derartiger
Transport ablaufen kann.
Offtopic:
Naja, ganz sooo problemlos ist das oft nicht. Von München nach Marseille
konnte ich kein Fahrrad mitnehmen, weil die Maschine dafür zu klein sei. Bei
Ryanair kannst Du Person und Fahrrad nur getrennt buchen, Dein
Personenticket aber nicht zurückgeben, wenn die Fahrradbuchung nicht
angenommen wird. Fahrradtransport über Internet buchen ist oft unmöglich.
Transportschäden sind Legion. Die Art der gewünschten/tolerierten Verpackung
ist unterschiedlich von Carrier zu Carrier. Trotz aller Versprechungen
kriegst Du meist am Flughafen keinen Transportkarton zu kaufen.

Ontopic:
Mag ja meist ganz gut gehen (vgl. oben). Aber willst Du pro Strecke einige
zig Euro berappen?

Gruß Herbert
Mathias Böwe
2005-03-29 19:37:58 UTC
Permalink
[Negativbeispiele zum Fahrrad(nicht)transport im Flieger]
Mag ja meist ganz gut gehen (vgl. oben). Aber willst Du pro Strecke einige
zig Euro berappen?
Wozu das? Offen gestanden habe ich meinen Esel erst einmal über den
Wolken transportiert, aber das ging nur unwesentlich komplizierter als
die Fahrradmitnahme im Nahverkehrszug: Packtaschen ab, Luft aus den
Reifen lassen[1], am Schalter für Sondergebäck abgeben. Ca. 1000km
weiter südlich, im sonnigen Oslo, dasselbe sinngemäß in umgekehrter
Reihenfolge, fertig. Der Spaß hat mich 100 NOK gekostet. Den Tarif finde
ich sehr bezahlbar.

Aber da zeigt sich wieder einmal, daß die Skandinavier viel zu faul
sind, sich Probleme auszudenken, wo keine sind.

Mathias

[1] Ja, *ich* weiß, wie albern das ist, aber ich hatte keinen Bock, das
mit dem Flughafenpersonal auszudiskutieren.
Herbert Aichele
2005-03-30 20:05:29 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Post by Herbert Aichele
Mag ja meist ganz gut gehen (vgl. oben). Aber willst Du pro Strecke einige
zig Euro berappen?
Wozu das? Offen gestanden habe ich meinen Esel erst einmal über den
Wolken transportiert, aber das ging nur unwesentlich komplizierter als
die Fahrradmitnahme im Nahverkehrszug: Packtaschen ab, Luft aus den
Reifen lassen[1], am Schalter für Sondergebäck abgeben. Ca. 1000km
weiter südlich, im sonnigen Oslo, dasselbe sinngemäß in umgekehrter
Reihenfolge, fertig. Der Spaß hat mich 100 NOK gekostet. Den Tarif finde
ich sehr bezahlbar.
Naja, die üblichen Tarife liegen eben erheblich über 100 NOK. Dem steht
nicht entgegen, dass es bei Air France auch mal gratis war, dafür der Hinweg
sauteuer.

Wenn Du einige Mal öfter zusammen mit Deinem Drahtesel geflogen bist, wirst
Du auch unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben. Und ich kann Dir
versprechen, dass auch Skandinavien nicht immer problemlos ist.

Gruß Herbert
Stefan Barnikow
2005-03-26 20:49:43 UTC
Permalink
Post by Daniel Neuhaus
Post by Christian Buzek
Fazit: Früher war alles besser. Zumindest die Fahrradabteile in den
Steuerwägen.
Naja, was Du beschreibst, sind aber auch Altbaufahrzeuge mit einem Baujahr
weit vor 1990. In NRW sind die schon fast verschwunden und in anderen
Bundesländern wird es vermutlich auch nicht mehr lange dauern. Moderne
Doppelstock-Steuerwagen, Elektrotriebzüge (ET 425, ET 426), Dieseltriebzüge
(Talent...)
Die sagen mir alle nicht allzu viel.

In einem Doppelstockwagen konnte ich mal beobachten, wie effizient die
Nutzung des Abteils durch Fahrräder und Sitzplätze ist. Am Anfang so
um die 10 platzsparend angeordnete Fahrräder samt Fahrern (zum Teil
stehend, zum Teil auf Sitzen oder Gepäck sitzend) dabei. Für zwei
samt Fahrern(!) entfernte Fahrräder konnten drei Leute sich setzen.
Eins der Fahrräder brauchte also *weniger* Platz als ein Passagier!

Voraussetzung dafür ist, daß man sich darüber einigt, in welcher
Reihenfolge (Aussteigereihenfolge) man die Räder aneinanderstellt.
In den IR-Abteilen, wo man die Räder einzeln an Haken stellen oder
hängen konnte, bekommt man diese Packungsdichte kaum hin.
Post by Daniel Neuhaus
Das größte Problem ist die mangelnde Kapazität zu Spitzenzeiten, z.B. im
Sommer oder im Berufsverkehr. Allerdings muss ich zugeben, dass ich ein
gewisses Maß an Verständnis dafür habe, denn Fahrräder benötigen recht viel
Platz und schränken damit die Sitzplatzkapazitäten stark ein. Für ein Rad
gehen mindestens drei, i.d.R. jedoch vier Klappsitze flöten.
Siehe oben. Wenn ich ein Fahrradabteil planen würde, wäre das ein
großer leerer Raum mit zwei Reihen Stangen in reichlich 1m Abstand zu
den Fenstern. An jeder Stange links und rechts sowie an den Wänden
alle 1,5m Rollgurte. Wo die Sitze hin sollten, weiß ich nicht. So
wie ich es kenne (an den Außenwänden), kann ein sitzender Passagier
an der "richtigen" Stelle den Platz für sechs Räder zu blockieren.

Ungünstig für die Bahn ist IMHO, daß sich eventuelle Fahrradabteile
oder -wagen schlecht von einer Strecke auf die andere verschieben
lassen, denn "Fahrradsaison" ist ja deutschlandweit zur gleichen
Zeit. Das Zeug würde manchmal überall gebraucht und meistens im
Depot stehen.
Post by Daniel Neuhaus
Vielleicht
sollte man eine Möglichkeit schaffen, die Räder mit dem Vorderrad hochkant
an einem Bügel einzuhängen, um die Höhe der Waggons besser auszunutzen.
man Interregio
man IC
Post by Daniel Neuhaus
Fehlende Mitnahmemöglichkeiten im schnellen Fernverkehr stören mich dagegen
nicht. Die diesbezügliche ADFC-Kampagne finde ich daneben, denn für
Fahrräder eignen sich die ICEs allein schon wegen der schmalen Türen
überhaupt nicht.
Mich stören fehlende fahrradtaugliche Fernverbindungen schon. Ich
will nicht nur vom Wochenendausflug zurückfahren, sondern mitsamt
Fahrrad verreisen. Und das auch spontan. Und zum Verreisen brauche
ich weder mit noch ohne Fahrrad einen ICE - jedenfalls solange es
Alternativen gibt. In die Richtung ging auch der Inhalt des
Briefes, mit dem ich mal um Einstellung der Bahncard-Werbung
gebeten habe. Im nächsten Brief aus Schortens war...
Bahncard-Werbung.
Post by Daniel Neuhaus
Soweit ich das verstanden habe, ist eine Verbreiterung bei
neuen Baureihen aufgrund der hohen Geschwindigkeiten und den damit
verbundenen hohen Luftdrücken z.B. bei Tunnelbegegnungen kaum möglich.
Hmm... Was ist, wenn das Fahrradabteil eines IR oder IC einem ICE im
Tunnel begegnet?


Ciao,
Stefan
Daniel Neuhaus
2005-03-26 23:32:12 UTC
Permalink
Post by Stefan Barnikow
In einem Doppelstockwagen konnte ich mal beobachten, wie effizient die
Nutzung des Abteils durch Fahrräder und Sitzplätze ist. Am Anfang so
um die 10 platzsparend angeordnete Fahrräder samt Fahrern (zum Teil
stehend, zum Teil auf Sitzen oder Gepäck sitzend) dabei. Für zwei
samt Fahrern(!) entfernte Fahrräder konnten drei Leute sich setzen.
Eins der Fahrräder brauchte also *weniger* Platz als ein Passagier!
Voraussetzung dafür ist, daß man sich darüber einigt, in welcher
Reihenfolge (Aussteigereihenfolge) man die Räder aneinanderstellt.
Mmm, das klappt wahrscheinlich nur einmal in 10 Jahren. Wenn ich mal in so
ein Abteil komme, stehen die Räder schon immer wild durcheinander und
natürlich steigt immer derjenige zuerst aus, der sein Rad hinter zwei
anderen Rädern an der Außenwand stehen hat. Murphy halt. Da würde ich ein
Prinzip, bei dem man jederzeit an jedes Rad drankommt, schon begrüßen.
Post by Stefan Barnikow
In den IR-Abteilen, wo man die Räder einzeln an Haken stellen oder
hängen konnte, bekommt man diese Packungsdichte kaum hin.
Im IR hatte ich noch nie ein Fahrrad. Bisher bin ich ohne größere
Zeitverluste immer mit dem Nahverkehr gefahren, wenn ich ein Fahrrad
dabeihatte. Okay, das war dann allerdings auch nur national und nie über
500 Kilometer. Und meine Ziele waren bislang nie über Fernverkehr
angeschlossen, so dass ich sowieso hätte umsteigen müssen.
Post by Stefan Barnikow
Hmm... Was ist, wenn das Fahrradabteil eines IR oder IC einem ICE im
Tunnel begegnet?
IC und IR haben auch recht schmale Türen, im Vergleich zu den mittlerweile
üblichen Doppeltüren der Nahverkehrszüge.

Daniel
--
Die E-Mail-Adresse im FROM ist gültig, wird aber nicht gelesen.

E-Mail: <rot13> ***@arhunhf-vagrearg.qr </rot13>
oder WWW: http://www.daniel-neuhaus.de/kontakt/
Daniel Neuhaus
2005-03-26 23:57:03 UTC
Permalink
Post by Stefan Barnikow
man Interregio
man IC
Ja, ich weiß, z.B. hier zu sehen:
http://www.fa-oeffentlicher-verkehr.adfc.de/Fahrzeuge/Bpmd/Bpmd-innen3.html

Habe ich bislang aber noch nie im Nahverkehr gesehen. Möglicherweise ist
die Decke im Dosto allerdings auch zu tief für ein hochkant hingestelltes
Rad.

Daniel
--
Die E-Mail-Adresse im FROM ist gültig, wird aber nicht gelesen.

E-Mail: <rot13> ***@arhunhf-vagrearg.qr </rot13>
oder WWW: http://www.daniel-neuhaus.de/kontakt/
Roland White
2005-03-27 07:33:39 UTC
Permalink
Stefan Barnikow im Artikel <***@barni.myfqdn.de>:

---[snip]---
Post by Stefan Barnikow
Ungünstig für die Bahn ist IMHO, daß sich eventuelle Fahrradabteile
oder -wagen schlecht von einer Strecke auf die andere verschieben
lassen, denn "Fahrradsaison" ist ja deutschlandweit zur gleichen
Zeit. Das Zeug würde manchmal überall gebraucht und meistens im
Depot stehen.
Wenn man es wirklich wollte, könnte man ,,convertibles'' bauen, bei
denen die Sitze im Bedarfsfall rausgenommen werden (in Schnellzugwagen
wird dies teilweise gemacht, wir mir in deb* mal erklärt wurde).
Grundsätzlich wäre dies sicher auch in Nahverkehrswagen möglich.

Heißt latür, daß im Winterhalbjahr mehr Sitzplatzkapazität als im
Sommer zur Verfügung steht. Ob es dafür dann auch einen entsprechenden
Mehr-Bedarf gibt/geben würde, kann ich nicht beurteilen. Wäre aber 'ne
interessante Frage. Leite mal nach debt+s um.

X+Fup2 de.etc.bahn.misc
Till Kinstler
2005-03-26 19:44:08 UTC
Permalink
Post by Daniel Neuhaus
Fehlende Mitnahmemöglichkeiten im schnellen Fernverkehr stören mich dagegen
nicht.
Mich schon, allerdings kann man das mit einem geeigneten Fahrrad
ausgleichen (bin Fernpendler und nehme das Rad auch gelegentlich
mit auf Dienstreise). Ein Faltrad in einer Tasche wird zur (kostenlos
beförderten) Traglast und wenn man die an geeigneten Stellen unterbringt,
hat keiner was dagegen (bisher hat sich kein Zugpersonal dafür interessiert,
was ich in der großen Tasche habe). Selbst an "Spitzenverkehrstagen"
im ICE (z.B. am 23.12. oder vorgstern am Gründonnerstag) hatte ich so
keine Probleme mit der "Fahrrad"mitnahme. Ist aber halt kein ausgewachsenes
Tourenrad...
Post by Daniel Neuhaus
Die diesbezügliche ADFC-Kampagne finde ich daneben, denn für
Fahrräder eignen sich die ICEs allein schon wegen der schmalen Türen
überhaupt nicht.
Aber besser als die hier schon angesprochenen umgebauten
"Buntling"-Steuerwagen. Deren Türen sind wirklich etwas eng, aber
mit Übung geht auch das gut. Aber die sind ja am Aussterben...
Durch ICE-Türen (egal welche ICE-Generation) sollte man hingegen
ein Fahrrad bequem in den Zug bekommen, ist aber eh eine
akademische Diskussion, denn man darf es ja leider nicht...

Gruß,
Till
--
Till Kinstler ***@fs.is.uni-sb.de
http://www.phil.uni-sb.de/~till/ ***@phil.uni-sb.de
mobile: +49 179 54 41 451
Stephan Gerlach
2005-03-29 14:02:42 UTC
Permalink
Post by Daniel Neuhaus
für
Fahrräder eignen sich die ICEs allein schon wegen der schmalen Türen
überhaupt nicht.
Das heißt aber nun nicht, daß man Fahrradmitnahme dort generell
nicht zulassen sollte.
--
Stephan

Er sollte mehr Bewegung machen. Dann erkältet er sich nicht so
leicht.
(Friedrich Volkmann über Jan Ullrich in d.r.f.)
Mathias Böwe
2005-03-26 21:10:59 UTC
Permalink
Post by Christian Buzek
Fazit: Früher war alles besser. Zumindest die Fahrradabteile in den
Steuerwägen.
Damals[tm] gab es auch noch anständige Gebäckwagen oder Waggons mit
richtigem Gebäckabteil, mit einer vierflügeligen Tür von (geschätzt)
drei Meter Breite. *Das* war eine feine Sache! Einziges Problem war
zuweilen das Anbinden des Fahrrads, aber meistens ließ sich irgendein
Gitter etc. finden.

Mathias
Helmut Eidmann
2005-03-29 20:29:12 UTC
Permalink
Post by Christian Buzek
Schom beim Einsteigen ärgert man sich über die zu schmalen und sehr
steilen Einstiege. Die Doppeltür nutzt einem nix, weil man da so
eine Mittelstange hingebaut hat. Nur schmale Lenker passen da ohne
Probleme durch.
Ich fahre nicht sehr oft Bahn und weiß nicht genau, welche Türen du meinst,
aber gestern bin ich von Dortmund nach Bremen gefahren (mit Umsteigen in
Münster und Osnabrück) und da waren auch in der Mitte der Türen solche
Stangen. Tatsächlich sind diese für die Räder hinderlich.

Aber beim Aussteigen in Münster war ein freundlicher Schaffner in der Nähe
und er hat die Stange unten gelöst und nach innen hochgeklappt.

Im nächsten Zug hatten wir dann wieder solche Stangen in der Tür aber leider
keinen Schaffner, der uns half.

Helmut
Hans Bonfigt
2005-03-26 13:00:50 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein, bezogen
sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
Was ist kaputt? Was hat nicht funktioniert?
Was sollte verbessert werden? Was sollte vereinfacht werden?
Preise? Angebot? Usw.
Ich schreib' mal unsortiert:

1. Kaum noch Fahrtmöglichkeiten auf langen Strecken.
IR gestrichen, IC drastisch reduziert.
Und das kommt dabei heraus:
| Hagen Hbf | | 08:16 | RE 29669 |FB |
| Siegen | 09:44 | 09:54 | RE 11457 |FB |
| Gießen | 10:46 | 10:53 | IC 2277 |FR FB BT |
| Frankfurt(Main)Hbf | 11:53 | 12:20 | IC 2299 |FR FB BT |
| München Hbf | 16:17 | | |
Unbrauchbar zumal, den Anschluß in Gießen schafft man nie und nimmer.
Faktisch besteht eine einzige vernünftige Verbindung täglich, früher
waren es vier.

Zum Vergleich die Verbindung ohne Fahrradmitnahme:
| Hagen Hbf | | 08:57 | ICE 515 |BT |
| München Hbf | 14:28 | | | |
15 Verbindungen täglich.

2. Wenn ein IC ausfällt (BTDT) oder ein Anschluß verpaßt wird wegen UFOs
im Gleis, dann stehst Du mit Deinem Rad in der Wallachei und kommst
nicht mehr weg. In einem solchen Falle müssen die ICEs freigegeben
werden. Es gibt bequeme Stellplätze für Räder in der 2. Klasse.
Ebenfalls BTDT, bin schon zwei Mal die Neubaustrecke mit meinem
Wanderer gefahren. "Scharfe Kanten mit Verletzungsrisiko für die
Fahrgäste" gibt es bei Kinderwagen und Rollstühlen auch.

3. IC Passau - Hamburg:
Beliebter "Radzug", aber mit "Micro"-Fahrradabteilen, da hier IR-Wagen
eingestellt wurden.
Kein Restaurant - ist ja auch nur knapp 11 Stunden unterwegs. Zum
Ausgleich ist gerne die Heizung kaputt - BTDT.

4. Reservierungssystem kaputt, Teil I
Es wird nur per Stellplatz reserviert. Nehmen wir an, der Zug habe
zwei Fahrradplätze. Nein, kein Witz: Der "Talgo" hat wirklich nicht
mehr. Du willst von Passau nach HH. Platz A ist reserviert von
Passau nach Plattling, Platz B von HH-Harburg nach HH-HBf. Jetzt
kriegst Du keine Reservierung mehr.
Ja, wir hatten die Gelegenheit, diese Situation in "ausreservierten"
Fahrradabteilen anhand der Reservierungsschilder zu prüfen.
Persönlich finde ich das nicht schlecht, der Deutsche reist ja nur
mit Papieren, kommt also gar nicht auf die Idee, ein nicht reservier-
tes Abteil zu besteigen und überläßt uns freiwillig die freien Plätze.

5. Fahren im RE ist die Hölle, da befindet sich das Mehrzweckabteil,
wo sich - aus welchen Gründen auch immer - stets asoziale Penner
sammeln.

6. Es ist nirgend vermerkt, wo sich bei den REs das Fahrradabteil befin-
det. Im ungünstigsten Fall muß man am ganzen Zug vorbeirollern und
verpaßt diesen dann.

7. Fahrradmitnahme ist zu billig. Lieber ordentliche Fahrradabteile,
dafür Fahrradmitnahme zum halben regulären Fahrpreis.

8. Position des Fahrradabteiles im IC ist dumm gewählt.
Fahrgästen der ersten Wagenklasse wird zugemutet, durch den ganzen
Zug zu slummen, um ihr Abteil zu erreichen - und zwar mit Gepäck.
Und das zweimal pro Fahrt. Und das dämliche Pack steht schon
30 Minuten vor Ankunft in langen Schlangen vor den Türen, versperrt
die Gänge und wird auch noch rotzig, wenn man durchwill.
Ein ordentliches Fahrradabteil befindet sich zwischen erster und
zweiter Klasse. Ich möchte es gerne so wie früher: Ein Gepäck-
wagen halt für schwere Traglasten, Rollstühle, Kinderwagen, Fahr-
räder. Und klar ist das finanzierbar: Kinderwagen, Rolli und
Fahrrad reisen zum halben regulären Fahrpreis.

9. Nicht nur die ICs werden drastisch gestrichen, manche IC/EC haben
gar kein Fahrradabteil mehr.

10. Im spanischen "Talgo" ist eine Beschädigung der Räder unvermeidbar.

11. In Nahverkehrszügen: Stets sind die für Fahrräder reservierten
Bereiche von normalen Fahrgästen besetzt, die sich dann auch noch
lautstark darüber aufregen, "daß das blöde Rad vier Sitzplätze
wegnimmt".

12. Manche Aufzüge sind ungeeignet zum Fahrradtransport.

13. Rolltreppen in Köln-Deutz: "Rolltreppe kaputt, wird bis auf Wei-
teres nicht repariert". Es handelt sich dabei um eine 75-stufige
Steiltreppe über drei Etagen.

14. Gurte zur Befestigung von Rädern: Häufig Fehlanzeige.

15. Manche Bahnsteig / Fahrzeug / Türkombinationen machen den Einstieg
mit dem Fahrrad zu einem gefährlichen Akrobatenstück.

16. [ Selber noch nicht erlebt ]
Anstatt ihren Job zu machen, sollen die frustrierten Jungs vom BGS
jetzt Jagd auf Radfahrer in der Bahnhofshalle machen.


Gruß Hans
Thomas Weiner
2005-03-26 15:53:37 UTC
Permalink
Hans Bonfigt wrote:

[...]
Post by Hans Bonfigt
4. Reservierungssystem kaputt, Teil I
Ergänzend: unflexibel ist das Reservieren auch durch den langen Vorlauf
von 24 Stunden: spontane Radmitnahme ist dann ein Glücksspiel, zumal es
auch keine Möglichkeit gibt, irgendwo nachzufragen, ob noch ein
Stellplatz im Zug frei ist.

Grüße,
Thomas
Dirk Weber
2005-03-26 16:55:55 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
1. Kaum noch Fahrtmöglichkeiten auf langen Strecken.
IR gestrichen, IC drastisch reduziert.
Vor einiger Zeit wollte ich mal von Basel nach Mannheim fahren. Abfahrtszeit
sollte so ab 18:30 sein. Obwohl es zahlreiche ICE-Verbindungen gab, musste
ich wegen des Fahrrads bis nach 20 Uhr auf den EuroCity warten. Der kam in
Mannheim dann auch noch mit einstündiger Verspätung an. Im ICE hätte ich
dafür noch einen Gutschein bekommen, aber da es nur ein EuroCity war, haben
sich die Bahner geweigert. Ohne Fahrradmitnahme wäre ich zu dem Zeitpunkt
angekommen, an dem ich eigentlich losgefahren bin.
Post by Hans Bonfigt
5. Fahren im RE ist die Hölle, da befindet sich das Mehrzweckabteil,
wo sich - aus welchen Gründen auch immer - stets asoziale Penner
sammeln.
Das hängt IMHO stark von Uhrzeit und Strecke ab.
Post by Hans Bonfigt
6. Es ist nirgend vermerkt, wo sich bei den REs das Fahrradabteil befin-
det. Im ungünstigsten Fall muß man am ganzen Zug vorbeirollern und
verpaßt diesen dann.
Ich warte in solchen Fällen meist auf der Mitte des Bahnsteigs. Wenn ich das
Fahrradabteil bei der Einfahrt nicht sofort erkenne, frage ich den
Zugbegleiter. Der weiß es oft auch nicht! Allerdings weist er mir dann
trotzdem einen Platz zu und kann sich dann hinterher nicht herausreden.
Post by Hans Bonfigt
7. Fahrradmitnahme ist zu billig. Lieber ordentliche Fahrradabteile,
dafür Fahrradmitnahme zum halben regulären Fahrpreis.
In diesem Fall müsste aber auch die Mitnahme in grundzätzlich jedem Zug
gewährleistet sein.
Post by Hans Bonfigt
11. In Nahverkehrszügen: Stets sind die für Fahrräder reservierten
Bereiche von normalen Fahrgästen besetzt, die sich dann auch noch
lautstark darüber aufregen, "daß das blöde Rad vier Sitzplätze
wegnimmt".
In Nahverkehrszügen habe ich bisher keine *ausschließlich* für Fahrräder
reservierte Plätze gesehen.
Post by Hans Bonfigt
16. [ Selber noch nicht erlebt ]
Anstatt ihren Job zu machen, sollen die frustrierten Jungs vom BGS
jetzt Jagd auf Radfahrer in der Bahnhofshalle machen.
Habe ich bisher nur erlebt, wenn die Radfahrer auch wirklich gefahren sind.
Ehrlich gesagt finde ich es in Ordnung, wenn man sein Fahrrad in der Halle
und am Bahngleis schieben soll.

Gruß,
Dirk
--
"Skandal im Vatikan! Statistisch leben dort zwei Paepste pro km².
Die katholische Kirche versucht das Problem durch Aufkauf eines
weiteren halben Quadratkilometers zu loesen. Die Verhandlungen
mit der Stadt Rom laufen aber noch" (Lothar Kimmeringer in dafk)
Hans Bonfigt
2005-03-26 17:48:41 UTC
Permalink
Post by Dirk Weber
Post by Hans Bonfigt
7. Fahrradmitnahme ist zu billig. Lieber ordentliche Fahrradabteile,
dafür Fahrradmitnahme zum halben regulären Fahrpreis.
In diesem Fall müsste aber auch die Mitnahme in grundzätzlich jedem Zug
gewährleistet sein.
Si, si.
Post by Dirk Weber
In Nahverkehrszügen habe ich bisher keine *ausschließlich* für Fahrräder
reservierte Plätze gesehen.
Nö, es steht aber: "Bitte bei Bedarf freimachen ..."
Post by Dirk Weber
Habe ich bisher nur erlebt, wenn die Radfahrer auch wirklich gefahren sind.
Ehrlich gesagt finde ich es in Ordnung, wenn man sein Fahrrad in der Halle
und am Bahngleis schieben soll.
ACK. Aber der BGS soll angeblich Fahrradfahrer aus der Halle und vom Bahnhofs-
vorplatz verweisen.


Gruß Hans
Dirk Weber
2005-03-26 19:10:49 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
ACK. Aber der BGS soll angeblich Fahrradfahrer aus der Halle und vom Bahnhofs-
vorplatz verweisen.
Jetzt habe ich doch glatt "Fahrradfahrer aus Halle" gelesen. Waren das
schiebende oder fahrende Fahrradfahrer?

Gruß,
Dirk
--
C:\DOS
C:\DOS\RUN
RUN\DOS\RUN
Hans Bonfigt
2005-03-26 20:38:04 UTC
Permalink
Post by Dirk Weber
Post by Hans Bonfigt
ACK. Aber der BGS soll angeblich Fahrradfahrer aus der Halle und vom Bahnhofs-
vorplatz verweisen.
Jetzt habe ich doch glatt "Fahrradfahrer aus Halle" gelesen. Waren das
schiebende oder fahrende Fahrradfahrer?
Schiebende und solche, die ihr Rad kurzzeitig abstellten, um die in der Halle
befindlichen Geschäfte zu besuchen.


Gruß Hans
Roland White
2005-03-26 17:27:38 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein, bezogen
sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
Was ist kaputt? Was hat nicht funktioniert?
Was sollte verbessert werden? Was sollte vereinfacht werden?
Preise? Angebot? Usw.
5. Fahren im RE ist die Hölle, da befindet sich das Mehrzweckabteil,
wo sich - aus welchen Gründen auch immer - stets asoziale Penner
sammeln.
Radfahrer?

Nee, im Ernst: Du hast leider recht. Vielleicht können sie sich dort
besser zusammenrotten, das Mehrzweckabteil kommt ihrer Herdenbildung
entgegen.
Post by Hans Bonfigt
6. Es ist nirgend vermerkt, wo sich bei den REs das Fahrradabteil befin-
det. Im ungünstigsten Fall muß man am ganzen Zug vorbeirollern und
verpaßt diesen dann.
Diese Angst habe ich auch immer. Aber ist Dir das schon mal tatsächlich
passiert, oder weißt Du zumindest aus zuverlässiger Quelle, daß dies
jemandem passiert ist?

Gruß

Roland
Hans Bonfigt
2005-03-26 17:42:54 UTC
Permalink
Post by Roland White
Post by Hans Bonfigt
5. Fahren im RE ist die Hölle, da befindet sich das Mehrzweckabteil,
wo sich - aus welchen Gründen auch immer - stets asoziale Penner
sammeln.
Radfahrer?
Nee, im Ernst: Du hast leider recht. Vielleicht können sie sich dort
besser zusammenrotten, das Mehrzweckabteil kommt ihrer Herdenbildung
entgegen.
Wie auch immer, wir können die Räder nicht unbeaufsichtigt lassen.
Ein Tachometer, ein Spiegel und eine Bremstraverse (mutwillig verbogen)
mußten schon dran glauben.
Post by Roland White
Post by Hans Bonfigt
6. Es ist nirgend vermerkt, wo sich bei den REs das Fahrradabteil befin-
det. Im ungünstigsten Fall muß man am ganzen Zug vorbeirollern und
verpaßt diesen dann.
Diese Angst habe ich auch immer. Aber ist Dir das schon mal tatsächlich
passiert, [ ... ]
Ei freilich. Gegenüber war ebenfalls ein Zug eingefahren und aus beiden
Zügen quollen Unmengen von Menschen. Ich kam einfach nicht durch.


Gruß Hans
Ulli Horlacher
2005-03-26 20:41:52 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
16. [ Selber noch nicht erlebt ]
Anstatt ihren Job zu machen, sollen die frustrierten Jungs vom BGS
jetzt Jagd auf Radfahrer in der Bahnhofshalle machen.
[ Selber erlebt ]

S-Bahn Haltestelle Uni Stuttgart (wird von DB betrieben), 3 Stockwerke
tief, Aufzug kaputt. Wir steuern mit dem Tandem die Rolltreppe an, da
werden wir von "schwarzen Sherrifs" angemacht: "Wenn Sie die Rolltreppe
benutzen, schalten wir sie aus!".

Ich: "Und wie soll ich sonst das Tandem mit 4 Taschen raufbringen?"
SS: "Ist uns doch egal."
Ich: "Ok, koennten Sie dann wenigsten auf unsere Taschen aufpassen,
waehrend wir das Tandem hochtragen?"
SS: "Sonst noch Wuensche? Das ist nicht unsere Aufgabe!"
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Bernd Kloeckner
2005-03-26 21:37:54 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Hans Bonfigt
16. [ Selber noch nicht erlebt ]
Anstatt ihren Job zu machen, sollen die frustrierten Jungs vom BGS
jetzt Jagd auf Radfahrer in der Bahnhofshalle machen.
[ Selber erlebt ]
S-Bahn Haltestelle Uni Stuttgart (wird von DB betrieben), 3 Stockwerke
tief, Aufzug kaputt. Wir steuern mit dem Tandem die Rolltreppe an, da
werden wir von "schwarzen Sherrifs" angemacht: "Wenn Sie die Rolltreppe
benutzen, schalten wir sie aus!".
Ich: "Und wie soll ich sonst das Tandem mit 4 Taschen raufbringen?"
SS: "Ist uns doch egal."
Ich: "Ok, koennten Sie dann wenigsten auf unsere Taschen aufpassen,
waehrend wir das Tandem hochtragen?"
SS: "Sonst noch Wuensche? Das ist nicht unsere Aufgabe!"
Und? Haben sie die Rolltreppe auch wieder angekriegt?

Bernd (werktäglich mit dem Rad Rolltreppe fahrend)
Hans Bonfigt
2005-03-27 15:29:16 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
S-Bahn Haltestelle Uni Stuttgart (wird von DB betrieben), 3 Stockwerke
tief, Aufzug kaputt. Wir steuern mit dem Tandem die Rolltreppe an, da
werden wir von "schwarzen Sherrifs" angemacht: "Wenn Sie die Rolltreppe
benutzen, schalten wir sie aus!".
Seit wann ist es verboten, Fahrraeder auf der Rolltreppe mitzunehmen ?


Gruß Hans
Kristian Neitsch
2005-03-27 16:55:28 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
Seit wann ist es verboten, Fahrraeder auf der Rolltreppe mitzunehmen ?
? Schon immer seit es "ich bin wichtig, habe die Uniform an und *Du* musst
machen was ich sage" Leute gibt. Der gleiche ohne Anzug hätte noch nicht
mal hingeguckt (bei grünen Uniformen oft ähnlich, naja einklich ist die
Farbe egal).

Kristian
--
GNUpg available on subject "send GNUgp"
Helmut Barth
2005-03-27 21:38:27 UTC
Permalink
Salut!
Post by Ulli Horlacher
Ich: "Und wie soll ich sonst das Tandem mit 4 Taschen raufbringen?"
SS: "Ist uns doch egal."
Ich: "Ok, koennten Sie dann wenigsten auf unsere Taschen aufpassen,
waehrend wir das Tandem hochtragen?"
SS: "Sonst noch Wuensche? Das ist nicht unsere Aufgabe!"
Mal davon ab, dass die meisten Rolltreppen mit Piktogrammen geschmückt
sind, die eigentlich alles ausser draufsteigen, stillstehen,
runtersteigen verbieten (was mich auch nicht immer juckt, auch ich hab
schon mein Rad draufgepackt ;-)), die schwarzen Jungs trugen doch sicher
ganz stolz Namensschilder auf ihren Kutten? Wenn nicht hätte ich sie
nach ihren Namen gefragt, und mich zumindest wegen deren unfreundlichem
Auftreten und mangelnder Hilfsbereitschaft beschwert.

Die werden zwar IMO für die Durchsetzung von Recht und Ordnung (oder
eben der Rolltreppenbenutzungsregeln) bezahlt, aber auch dafür, anderen
mit Rat oder _Tat_ zur Seite zu stehen.

Ich habe übrigens in München als unbeteiligter Zuschauer mal erlebt, wie
ein ebenfalls "Misshandelter" Reisender mit viel Gepäck, andere
hilfsbereitere Mitreisende vor den Augen der Schwarzröcke überaus
fürstlich [1] belohnt hat. O-Ton: "Tja, sehen Sie, mit wenigen
Handgriffen hätten sie sich einen schönen Abend verdient, oder eine
Woche Mittagessen in der Kantine ..". Die zwei
Möchtegernschotterschützer haben ziemlich lange Gesichter gemacht.

Grüßle, Helmut

[1] 50 DM für jeden der zwei Helfer. Ich nehme an, dass das der
Provokationstarif war, aber das Auftreten des Reisenden legt der
Verdacht nahe, dass die "Schwarzen Sheriffs" mit Sicherheit 'nen 10er
hätten einstreichen können, für jeder einen Koffer eine Treppe hoch.
--
Und wann wird diese Bescheinigung nicht geholt wenn man 'se tatsächlich
wirklich gebrauchen könnte - also mein Tip wäre 'se zu holen wenn man
'se dringender gebrauchen könnte als welche die 'se sich holen obwohl
'se wirklich diese ohne wirklich zu gebrauchen sich holen würden?!
Dirk Weber
2005-03-28 07:59:31 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
[1] 50 DM für jeden der zwei Helfer. Ich nehme an, dass das der
Provokationstarif war, aber das Auftreten des Reisenden legt der
Verdacht nahe, dass die "Schwarzen Sheriffs" mit Sicherheit 'nen 10er
hätten einstreichen können, für jeder einen Koffer eine Treppe hoch.
Das müsste man sich jetzt nur noch leisten können. :)

Gruß,
Dirk
--
Hi! I'm a .signature virus! Copy me into your ~/.signature to help me
spread!
Bernd Sluka
2005-03-27 10:46:26 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
4. Reservierungssystem kaputt, Teil I
Es wird nur per Stellplatz reserviert. Nehmen wir an, der Zug habe
zwei Fahrradplätze. Nein, kein Witz: Der "Talgo" hat wirklich nicht
mehr. Du willst von Passau nach HH. Platz A ist reserviert von
Passau nach Plattling, Platz B von HH-Harburg nach HH-HBf. Jetzt
kriegst Du keine Reservierung mehr.
Das bezieht sich aber nur auf den Nachtzug, oder? In den tagsüber-IC
habe ich Mehrfachreservierungen je Stellplatz schon gesehen.

Von Passau nach Hamburg fährt übrigens gar kein Talgo, sondern ein
Euronight der ÖBB. In welchem Zug was denn Dein Erlebnis?
--
A || Bernd Sluka
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Hans Bonfigt
2005-03-27 11:40:09 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Post by Hans Bonfigt
4. Reservierungssystem kaputt, Teil I
Es wird nur per Stellplatz reserviert. Nehmen wir an, der Zug habe
zwei Fahrradplätze. Nein, kein Witz: Der "Talgo" hat wirklich nicht
mehr. Du willst von Passau nach HH. Platz A ist reserviert von
Passau nach Plattling, Platz B von HH-Harburg nach HH-HBf. Jetzt
kriegst Du keine Reservierung mehr.
Das bezieht sich aber nur auf den Nachtzug, oder?
Neinnein.
Post by Bernd Sluka
In den tagsüber-IC habe ich Mehrfachreservierungen je Stellplatz schon gesehen.
Jaja. Ich auch. Das ist aber kein Widerspruch zu obigem Beispiel.


Das Problem: Es werden immer *feste* Plätze reserviert. Nehmen wir obiges
Beispiel: Um mitfahen zu können, würdest Du in Passau Platz B belegen und
in Plattling nach Freiwerden von Platz A dorthin wechseln. Eine flexible
Reservierung würde keinen festen Platz, sondern einen beliebigen Platz
innerhalb des Pools reservieren.
Post by Bernd Sluka
Von Passau nach Hamburg fährt übrigens gar kein Talgo,
Nochmal: In meinem Originalposting hätte es heißen müssen: "Der Talgo
_beispielsweise_". Mein Fehler, die Postings vor dem Senden nicht nochmal
durchzulesen. Entschuldigung: Eklige Grippe seit Tagen.
Post by Bernd Sluka
sondern ein Euronight der ÖBB. In welchem Zug was denn Dein Erlebnis?
Im IC 2020 fuhren wir beispielsweise von Passau nach Köln. "Ausgebucht".
In Wirklichkeit hätten noch vier Räder mitfahren können, es war lediglich
in Aschaffenburg ein Platzwechsel erforderlich.
Und was heißt, "erforderlich". Wir haben das gemacht, weil wir die deutsche
Strandkorbmentalität kennen und niemanden kränken wollten, indem wir "seinen"
Platz belegten.


Und nochmal: Diese Situationen passieren häufig. Wann immer möglich, nehme
ich mein Rad in der Bahn mit, denn so spare ich mir die Taxen vor Ort, bin
am Ziel mobiler und kann nach Feierabend etwas aktive Entspannung genießen.
UND hab' eine Ausrede, das Notebook nicht mitzunehmen und kann *leider*
im Zug nicht arbeiten, so ein Pech aber auch.

Reservieren tu' ich *nie*, weil ich stets 'nach Laune' fahre. Einen Platz
aber bekomme ich immer.


Gruß Hans
Hans Bonfigt
2005-03-27 11:57:49 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
Das Problem: Es werden immer *feste* Plätze reserviert. Nehmen wir obiges
Beispiel: Um mitfahen zu können, würdest Du in Passau Platz B belegen und
in Plattling nach Freiwerden von Platz A dorthin wechseln. Eine flexible
Reservierung würde keinen festen Platz, sondern einen beliebigen Platz
innerhalb des Pools reservieren.
Daraus ergibt sich im übrigen folgener TIP:

Wenn eine Reservierung Passau - HH *nicht* klappt, *dann* klappt bestimmt:
Passau-Aschaffenburg + Aschaffenburg-Frankfurt + Frankfurt-Köln + Köln-HH.

Und das bringt mich auf die Idee zu einem SKRIPT ...



Gruß Hans
Roland White
2005-03-26 18:51:14 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein, bezogen
sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
Kann vor allem vom Nahverkehr mit DoStos und alten Eilzugwagen
berichten.
Post by Bernd Sluka
Was ist kaputt?
Beim DoSto die Türen. Bei beiden die Toiletten. Ist freilich nichts
fahrradspezifisches.
Post by Bernd Sluka
Was hat nicht funktioniert?
Das freihalten/machen des Mehrzweckabteils von Leuten, die dieses gar
nicht brauchen.
Post by Bernd Sluka
Was sollte verbessert werden?
Die Information, wo im Zug sich das Fahrradabteil befindet. Besser
gesagt, diese Information gibt es derzeit einfach nicht.



Ein paar Anekdötchen zum zurücklehnen [lang]:

RB fährt planmäßig (und normalerweise auch tatsächlich) vom Bahnsteig
2/3, wo Roland nebst Beaufighter steht. Die Lautsprecher schweigen. Der
Zug kommt. Allerdings auf Bahnsteig 1 -- die Lautsprecher schweigen
beharrlich. Roland schnappt sich Beaufighter, hüpft auf die Gleise
(streng verboten, gibt schließlich -- zu weit weg -- eine Unterführung)
und quält sich auf der anderen Seite wieder rauf. Was ist mit Leuten,
die das nicht machen können oder wollen? Die müssen eine 1 Stunde auf
den nächsten Zug warten?

RE mit kleinem Fahrradabteil. Drinnen ein junger und ein mittelalter
Mann und zwei Friseus^H^HBlondinen^H^Hjunge Frauen, letztere mit
Fahrrädern. Sie schaffen es tatsächlich, zu viert und mit zwei Rädern
das gesamte Abteil zu blockieren (Friseusen-Kommentar (O-Ton!): ,,Ich
habe für mein Fahrrad drei Euro bezahlt, da kann ich es auch quer auf
den Boden legen, wenn ich das möchte''). Selbst die Ansprache des Zubs,
im Sommer wäre man mit bis zu 24(!!) Fahrrädern in diesem Abteil
unterwegs, fruchtet nichts. Dennoch weist er mich an, Frau Kraus
irnkwie ins Abteil zu stellen. Na gut. Habe ich Frau Kraus halt so
platziert (wär' wohl auch kaum anders gegangen), daß er aus seinem
Kabüff nicht mehr rauskommt! Hehe, geschieht ihm recht.

DoSto-Mehrzweckabteil mit Klappsitzen. Ich klappe den Sitz runter --
und kann es gerade noch verhindern, mich auf ein benutztes Kondom zu
setzen. (BTW, reife Leistung. Mit den großen Fensterflächen und
ständig jemand, der da durchlatscht, Respekt. Da bekommt der
Begriff ,,Nahverkehr'' doch gleich einen ganz anderen Klang...)

RE mit altem Gepäckwagen. Ich bringe meine Freundin zur Verzweiflung,
weil ich seelenruhig zwei Minuten vor der Abfahrt noch was zu lesen
kaufe. Aber diesen RE kenne ich, der hat immer Verspätung und
enttäuscht mich auch diesmal nicht. Wie wir allerdings die Räder
verladen sollen, bleibt rätselhaft angesichts der geschlossenen Rollos.
Wir bleiben daher im engen Einstiegsbereich stehen, wo uns schon bald
die Zubine annimmt. Sie akzeptiert schließlich, daß wir nicht wissen,
wie man bei so einem Gepäckwagen die Rollos hochkriegt. Aber bei der
nächsten Station müssen wir wieder raus und wieder rein; die Zubine
hilft. Allerdings kriegt sie Krämpfe, als ich ihr -- wahrheitsgemäß --
erkläre, beim Fahrkartenverkauf habe man mir weismachen wollen, die
Fahrradmitnahme sei kostenlos. Zum Glück weiß ich es besser als der
Fahrkartenverkauf und habe mir daher sicherheitshalber wenigstens eine
Fahrradkarte gelöst. Vor lauter Gezeter merkt sie gar nicht, daß wir
einklich zwei gebraucht hätten. Als Strafe für die Diskussion vergißt
sie jedoch ihre Zusage, uns am Zielbahnhof beim ausladen zu helfen.

RE nach Frankfurt (bis dorthin gilt die Monatskarte) hat Verspätung.
Roland, rennradbeschuht, stelzt zum Fahrkartenautomaten. Der
funktioniert nicht. Der nächste. Scheint zu funktonieren. Moment. Wird
bis Limburg eine Fahrradkarte benötigt? Ein Rotmützchen wird
konsultiert. Das Rotmützchen weiß es aber auch nicht und muß erst ein
anderes Rotmützchen fragen. Das andere Rotmützchen weiß es auch nicht
so genau. Mittlerweile wird die Zeit knapp und Dino fährt eben schwarz
mit. Latür ist das Fahrradabteil am anderen Ende. (Einklich ist es doch
ganz einfach; das Fahrradabteil ist immer am anderen Ende.) Roland
promeniert also den endlosen Bahnsteig auf seinen Kool Kovers entlang,
Dino neben sich. Kaum sind beide im Abteil, werden sie auch vom Zub
schon freundlich mit: ,,Wegen ihnen haben wir jetzt zwei Minuten
Verspätung!'' begrüßt. Das weder Roland noch Dino was dafür können,
weil der Zug nach Frankfurt bereits +10 hatte, interessiert nicht.


Och, das ist noch lang' nicht alles.

Gruß

Roland, heute tasterturgeil
Michael Buege
2005-03-27 17:00:43 UTC
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Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein, bezogen
sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
Was ist kaputt? Was hat nicht funktioniert?
Was sollte verbessert werden? Was sollte vereinfacht werden?
Preise? Angebot? Usw.
Ich weiß schon einiges. Z.B. hätte ich gerne die kostenlose Mitnahme in
Nahverkehrszügen und zwar einheitlich, nicht unterschiedlich alle paar
Bahnhöfe und je nach Strecke. Aber vielleicht kann ich noch was
dazulernen.
Wolfgangs Probleme mit der Reservierung sind schon registriert. Bekomme
ich noch genaueres dazu? Und Hans S-Bahn-Adventure habe ich auch schon
gelesen.
In Hamburg Nahverkehrsbahnen sind Radfahrer mit Rad unerwuenscht.
<http://www.abendblatt.de/daten/2005/03/10/408309.html>

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Neues ticket: Ab April ist der Radtransport in der Regionalbahn nicht mehr
kostenlos. Er kostet 3 Euro.

Von Alexander Sulanke

Ahrensburg - "2,40 Euro für mich, 3 Euro für mein Rad. Das ist happig": Josef
Völker (42) ist stocksauer, und er steht nicht allein da. Radler-Lobby und
Fahrgastverbände laufen Sturm gegen Pläne des Hamburger Verkehrsverbunds
(HVV), Radfahrer zur Kasse zu bitten. Vom 1. April an sollen Passagiere 3
Euro extra zahlen, wenn sie ihr Rad mit in die Regionalbahnen nehmen wollen.

Seit die unter dem Dach des HVV verkehren, ist das Mitnehmen von Fahrrädern
kostenlos - wie schon seit eh und je in Hamburgs U- und S-Bahnen. Besonders
pikant: Auf der vielbefahrenen Strecke zwischen Ahrensburg und Hamburg mußten
Radler noch nie extra bezahlen. Die ehemalige Linie S 4 ist erst vor kurzem
zur R 10 umgetauft worden. "In Wirklichkeit hat sie auch weiterhin die
Funktion einer S-Bahn", sagt Willy Laaser (68) aus Großhansdorf, einer der
Sprecher der S-4-Initiative Hamburg/Stormarn. Für deren Mitglieder sind die
Pläne "ein Skandal, der durch nichts zu rechtfertigen ist".

Während die Kunden zahlen sollen, spielen sich HVV und die Regionalbahnen
gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Egbert Meyer-Lovis (50), Sprecher der
Regionalbahn Schleswig-Holstein: "Der HVV macht die Tarife. Das ist nicht
unsere Zuständigkeit."

Seine Kollegin auf Seiten des Verkehrsverbunds, Gisela Becker (53), spielt den
Ball zurück: "Das Extra-Entgelt ist ein Wunsch der Verkehrsunternehmen. Sie
haben uns gegenüber geäußert, daß es beim Fahrradtransport Kapazitätsengpässe
gibt." Davon hat zumindest Reiner Hinsch (41), Sprecher des Allgemeinen
Deutschen Fahrradclubs (ADFC) in Bad Oldesloe, noch nichts gehört. "In
Schleswig-Holstein hat es nie Probleme mit Fahrrädern in den Zügen gegeben",
sagt er.

Offenbar liegt nicht mal verwertbares Zahlenmaterial vor. "Ist mir jedenfalls
nicht bekannt", sagt Gisela Becker. "Wird es sicherlich geben",vermutet
Bahn-Sprecher Meyer-Lovis. Zahlen liefern kann er allerdings nicht.

Hinter vorgehaltener Hand ist zu hören, daß die Kapazitätsprobleme auch eher
in den blau-gelben Metronom-Zügen aufgetreten sein sollen, die von Hamburg in
Richtung Bremen und Uelzen fahren. In diesen Doppelstockwaggons gibt es
bauartbedingt schlicht keinen Platz für Räder.

"Ich will nicht leugnen, daß die Probleme mit dem Metronom zu tun haben", gibt
HVV-Frau Becker zu. Und Meyer-Lovis sagt: "Die Initiative ist jedenfalls
nicht von uns ausgegangen." In einem Verkehrsverbund wie dem HVV, so sagen
beide übereinstimmend, müsse aber ein einheitlicher Tarif gelten.

3 Euro pro Rad - schaffen sie die offenbar mancherorts fehlenden Kapazitäten?
"Natürlich nicht. Das ist lediglich ein nachfragesteuerndes Instrument", sagt
HVV-Sprecherin Gisela Becker. Mit anderen Worten: Bahnfahrer sollen künftig
ohne Rad reisen, Radfahrer bei ihren Touren fortan auf die Bahn verzichten.
Und das wird nach Ansicht von ADFC-Mitglied Hinsch auch geschehen. "Wer mit
einer vierköpfigen Familie einen Ausflug machen will, muß künftig 12 Euro nur
für die Fahrräder zahlen. Das macht doch keiner." Er ist sich sicher: "So
vergrault die Bahn ihre Kunden." Die S-4-Initiative fordert den HVV
unterdessen auf, die Pläne unverzüglich zu begraben.

Nach Überzeugung des Verkehrsverbunds bietet die 3 Euro teure Fahrradkarte
aber auch Vorteil. Gisela Becker: "Dafür darf der Fahrgast sein Rad künftig
auch im Berufsverkehr mitnehmen. Das ist bislang grundsätzlich verboten."
Dazu ADFC-Sprecher Reiner Hinsch: "In überfüllten Zügen, in denen Pendler
morgens und abends nicht mal einen Sitzplatz bekommen, scheint es keine
Kapazitätsprobleme zu geben."

Auch Josef Völker (42) schüttelt den Kopf. Er hievt sein Rad in den
Regionalexpreß nach Hamburg: Sein Rad, das ist ihm lieb - und bald auch
teuer.

erschienen am 10. März 2005 in Ahrensburg
------------------------------------------------------

Wie es aussieht, ziehen die das durch.

Michael
--
!Wichtiger Hinweis
----------------------
Fuer den sicheren und angenehmen Umgang mit dem Geraet,
lesen Sie bitte das Handbuch fuer sicheres und angenehmes Arbeiten.
Eva Kroecher
2005-03-28 12:19:49 UTC
Permalink
Bernd Sluka schrieb am Sa, 26 Mrz 2005 11:23:01 GMT
Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein,
bezogen sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
Fernverkehr vermeide ich nach Moeglichkeit, die Gruende "Sie
muessen ja nicht mit uns fahren" wurden mir von
Bahnangestellten deutlich nahegelegt.

Im Nahverkehr gibt es lediglich die Probleme an den Bahnhoefen,
eine beladene Karre die Treppen hoch- und runterwuchten zu
muessen, weil nur in seltensten Faellen Fahrstuehle und Rampen
vorhanden sind. Das Problem trifft aber auch andere Gruppen,
z.B. Leute mit groesseren Gebaeckstuecken, Kinderwaegenschubser
und Gehbehinderte.

Ansonsten ist Hessen recht fortschrittlich bei der
Fahrradmitnahme im Nahverkehr, verglichen mit anderen Regionen.
In beiden Verbuenden ist die Fahrradmitnahme im Nahverkehr
frei, mit dem Hessenticket fahren bis fuenf Personen incl.
ihren Fahrraedern einen Tag fuer 25 Fragezeichen durch gans
Hessen, Ausschluesse zu Spitzenzeiten gibt es nicht.
--
Gruesse - Eva

Wenn das das ist und das Gras nass ist
Hans Bonfigt
2005-03-28 12:57:05 UTC
Permalink
Post by Eva Kroecher
Fernverkehr vermeide ich nach Moeglichkeit, die Gruende "Sie
muessen ja nicht mit uns fahren" wurden mir von
Bahnangestellten deutlich nahegelegt.
Oh, aber es interessieren natürlich die Begleitumstände, die zu
dieser "Empfehlung" führten ...
Post by Eva Kroecher
Ansonsten ist Hessen recht fortschrittlich bei der
Fahrradmitnahme im Nahverkehr, verglichen mit anderen Regionen.
In beiden Verbuenden ist die Fahrradmitnahme im Nahverkehr
frei
Vielleicht ist das "fortschrittlich", aber sicher nicht sinnvoll.


Gruß Hans
Eva Kroecher
2005-03-28 13:22:36 UTC
Permalink
Hans Bonfigt schrieb am Mo, 28 Mrz 2005 12:57:05 GMT
Post by Hans Bonfigt
Post by Eva Kroecher
Fernverkehr vermeide ich nach Moeglichkeit, die Gruende "Sie
muessen ja nicht mit uns fahren" wurden mir von
Bahnangestellten deutlich nahegelegt.
Oh, aber es interessieren natürlich die Begleitumstände, die zu
dieser "Empfehlung" führten ...
Bonn, Hbf. Ich warte auf den IC nach Frankfurt, fuer den ich
eine Reservierung incl. Fahrrad hatte. Erstes Chaos: Der Zug
hat 50 (fuenfzig) Minuten Verspaetung. Zweites Chaos: Der Zug
faehrt entgegen dem Wagenstandsanzeiger ein, ich muss samt
Fahrrad und Gebaeck den ganzen Bahnsteig entlang rasen, um
gerade noch so einsteigen zu koennen. Als ich, noch ziemlich
ausser Atem, die Schaffnerin frage, ob man denn das nicht
rechtzeitig durchsagen koenne, um so Hektikaktionen zu
vermeiden, bekam ich in volkseigenem Deutsch diese Empfehlung.

Seitdem habe ich mich bei privaten Reisen im Fernverkehr daran
gehalten und bevorzuge - besonders wenn wir zu zweit mit
Fahrraedern unterwegs sind - eine Mietdose. Von den Kosten her
(incl. Treibstoff!) sind's ueblicherweise nur ein paar
Fragezeichen Differenz, ich bin direkt und ohne Umsteigen am
Ziel und muss mich auch nicht von irgendwelchen Uniformtraegern
anpoebeln lassen.
Post by Hans Bonfigt
Post by Eva Kroecher
Ansonsten ist Hessen recht fortschrittlich bei der
Fahrradmitnahme im Nahverkehr, verglichen mit anderen Regionen.
In beiden Verbuenden ist die Fahrradmitnahme im Nahverkehr
frei
Vielleicht ist das "fortschrittlich", aber sicher nicht sinnvoll.
Was ist daran nicht sinnvoll?
--
Gruesse - Eva

Wenn das das ist und das Gras nass ist
Hans Bonfigt
2005-03-28 13:49:33 UTC
Permalink
Post by Eva Kroecher
Bonn, Hbf. Ich warte auf den IC nach Frankfurt, fuer den ich
eine Reservierung incl. Fahrrad hatte. Erstes Chaos: Der Zug
hat 50 (fuenfzig) Minuten Verspaetung. Zweites Chaos: Der Zug
faehrt entgegen dem Wagenstandsanzeiger ein, ich muss samt
Fahrrad und Gebaeck den ganzen Bahnsteig entlang rasen, um
gerade noch so einsteigen zu koennen. Als ich, noch ziemlich
ausser Atem, die Schaffnerin frage, ob man denn das nicht
rechtzeitig durchsagen koenne, um so Hektikaktionen zu
vermeiden, bekam ich in volkseigenem Deutsch diese Empfehlung.
Eine schöne Geschichte, wer die Bahn kennt, der weiß auch gleich,
sie stimmt.

Gerade die älteren Zonen-Schaffnerinnen sind die schlimmsten.
Eine wollte mich mal mit Gewalt vom Klo 'runterholen, das ich,
nach Spinatgenuß einem dringenden Bedürfnis gehorchend, direkt
nach Besteigen des Zuges aufgesucht hatte.
Post by Eva Kroecher
Seitdem habe ich mich bei privaten Reisen im Fernverkehr daran
gehalten und bevorzuge - besonders wenn wir zu zweit mit
Fahrraedern unterwegs sind - eine Mietdose. Von den Kosten her
(incl. Treibstoff!) sind's ueblicherweise nur ein paar
Fragezeichen Differenz, ich bin direkt und ohne Umsteigen am
Ziel und muss mich auch nicht von irgendwelchen Uniformtraegern
anpoebeln lassen.
Ja, aber mit einer Passat-Dose (haben wir uns schonmal ausgeborgt)
kriegst Du schon Schwierigkeiten mit zwei Uprights - es muß also
eine große, teure Dose sein. Und Du kannst halt nur Rundreisen
machen. Während unserer letztjährigen Donautour ist mir erst ein-
mal aufgefallen, wie intensiv das Erlebnis "Reisen" erst mit dem
Fahrrad wird. Eine Rundfahrt sehe ich 'gefühlsmäßig' nicht als
Reise an.


Kommt bei mir hinzu: Ich fahre, beruflich im Alltag, gerne
"hybrid" mit Rad und Bahn - da kann ich die Mietdose auch verges-
sen und bin zähneknirschend auf die Bahn angewiesen.


[ Freie Fahrradmitnahme im RMV ]
Post by Eva Kroecher
Was ist daran nicht sinnvoll?
Wer mehr Leistung in Anspruch nimmt, sollte auch mehr dafür be-
zahlen. Wenn ich die Studis der "DSHS Köln" sehe: Da steigen
sie bei strahlendem Wetter massenhaft an ihrer "Uni" in die Straßen-
bahn ein, um lächerliche 3 Stationen mitzufahren - es ist ja umsonst.
Faule Bande.


Gruß Hans
Christian Volk
2005-03-28 14:16:00 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
Wer mehr Leistung in Anspruch nimmt, sollte auch mehr dafür be-
zahlen. Wenn ich die Studis der "DSHS Köln" sehe: Da steigen
sie bei strahlendem Wetter massenhaft an ihrer "Uni" in die Straßen-
bahn ein, um lächerliche 3 Stationen mitzufahren - es ist ja umsonst.
Umsonst?
Du meinst, sie werden gezwungen für etwas zu bezahlen und
nutzen es eben auch dann aus, wenn es volkswirtschaftlich
gesehen nicht sinnvoll ist.
Post by Hans Bonfigt
Faule Bande.
Ich hätte gerne kein Semesterticket. Geht aber nicht.
Und die paar Male, die ich Bus oder Bahn dann doch brauche, muss
ich dann Bezahlen - fürs Fahrrad.

Viele Grüße,

Christian
Eva Kroecher
2005-03-28 14:52:23 UTC
Permalink
Hans Bonfigt schrieb am Mo, 28 Mrz 2005 13:49:33 GMT
Post by Hans Bonfigt
Gerade die älteren Zonen-Schaffnerinnen sind die schlimmsten.
das war eine relativ junge, wahrscheinlich von einer aelteren
Kollegin eingearbeitet und in Form gebracht.
Post by Hans Bonfigt
Post by Eva Kroecher
Seitdem habe ich mich bei privaten Reisen im Fernverkehr daran
gehalten und bevorzuge - besonders wenn wir zu zweit mit
Fahrraedern unterwegs sind - eine Mietdose.
Ja, aber mit einer Passat-Dose (haben wir uns schonmal ausgeborgt)
kriegst Du schon Schwierigkeiten mit zwei Uprights - es muß also
eine große, teure Dose sein.
Zwei Uprights liegend mit einer Deecke dazwischen gehen astrein
in einen Passat - das ist mehrfache Erfahrung.
Post by Hans Bonfigt
Und Du kannst halt nur Rundreisen machen.
Nicht zwangslaeufig, ich habe zum Glueck recht guenstige
Konditionen (Firmenvertrag ist auch privat nutzbar), die auch
Einwegmiete einschliessen. Und da ich meine Reisen zumindest so
plane, dass ich das Ziel kenne, organisiere ich mir da dann das
naechste Fahrzeug zurueck. Oder ich fahre von zu Hause einfach
los, soweit ich will, und da gibt es dann schon in der Naehe
eine Station des Vermieters. Und eine Rundreise ist es so oder
so, denn irnkwann kommst Du ja auch wieder nach Hause.
Post by Hans Bonfigt
[ Freie Fahrradmitnahme im RMV ]
Post by Eva Kroecher
Was ist daran nicht sinnvoll?
Wer mehr Leistung in Anspruch nimmt, sollte auch mehr dafür be-
zahlen.
Offensichtlich sieht der Anbieter die Mitnahme von Fahrraedern
im Nahverkehr nicht als bezahlenswerte Mehrleistung. Und irnkwo
war auch die Rede von Foerderung alternativer Fortbewegung und
Integration Fahrrad/Nahverkehr. Da sehe ich nicht ein, warum
ich darauf verzichten oder es gar kritisieren sollte.
--
Gruesse - Eva

Wenn das das ist und das Gras nass ist
Stephan Gerlach
2005-03-29 14:35:23 UTC
Permalink
Post by Hans Bonfigt
[ Freie Fahrradmitnahme im RMV ]
Post by Eva Kroecher
Was ist daran nicht sinnvoll?
Wer mehr Leistung in Anspruch nimmt, sollte auch mehr dafür be-
zahlen.
Dann aber auch Leute mit Kinderwagen, Rollstühlen, großen Koffern...
Post by Hans Bonfigt
Wenn ich die Studis der "DSHS Köln" sehe: Da steigen
sie bei strahlendem Wetter massenhaft an ihrer "Uni" in die Straßen-
bahn ein, um lächerliche 3 Stationen mitzufahren - es ist ja umsonst.
Sicher?
Hier nicht, man kann mit dem Studienausweis zumindest am
Wochenende und an Feiertagen zwar kostenlos Straßenbahn fahren,
aber AFAIK geht ein Teil des Semesterbeitrages an die LVB.
--
Stephan

Er sollte mehr Bewegung machen. Dann erkältet er sich nicht so
leicht.
(Friedrich Volkmann über Jan Ullrich in d.r.f.)
Helmut Barth
2005-03-28 20:36:07 UTC
Permalink
Salut!
Post by Eva Kroecher
Bonn, Hbf. Ich warte auf den IC nach Frankfurt, fuer den ich
eine Reservierung incl. Fahrrad hatte. Erstes Chaos: Der Zug
hat 50 (fuenfzig) Minuten Verspaetung. Zweites Chaos: Der Zug
faehrt entgegen dem Wagenstandsanzeiger ein, ich muss samt
Fahrrad und Gebaeck den ganzen Bahnsteig entlang rasen, um
gerade noch so einsteigen zu koennen. Als ich, noch ziemlich
ausser Atem, die Schaffnerin frage, ob man denn das nicht
rechtzeitig durchsagen koenne, um so Hektikaktionen zu
vermeiden, bekam ich in volkseigenem Deutsch diese Empfehlung.
Auch ich finde diese Äußerung der Schaffnerin schwer daneben. Aber
bedenke bitte, genau welchen Einfluß hat die Schaffnerin eines
_Ankommenden_ Zuges auf die Ansagen des _bereits dort stehenden_
Bahnhofs? Oder anders gesagt: Wenn Du bei Aldi an der Kasse sitzt, bist
Du sicher auch nicht der richtige Ansprechpartner, wenn es um verfehlte
Lieferstrategien geht, oder?

Wenn man sich nun noch vor Augen hält, dass hier zwei gereizte Leute
aufeinandertreffen: Wunderts noch wen? Ist zwar nicht professionell,
aber trotzdem irgendwo verständlich.

Grüßle, Hel*besser-immer-locker-bleiben*mut
--
Und wann wird diese Bescheinigung nicht geholt wenn man 'se tatsächlich
wirklich gebrauchen könnte - also mein Tip wäre 'se zu holen wenn man
'se dringender gebrauchen könnte als welche die 'se sich holen obwohl
'se wirklich diese ohne wirklich zu gebrauchen sich holen würden?!
Hans Bonfigt
2005-03-28 22:16:21 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Auch ich finde diese Äußerung der Schaffnerin schwer daneben. Aber
bedenke bitte, genau welchen Einfluß hat die Schaffnerin eines
_Ankommenden_ Zuges auf die Ansagen des _bereits dort stehenden_
Warum hat sie diesen Umstand nicht vorausgemeldet ?

Antwort 1: "Och, ist ja nur Bonn, lohnt sich nicht".

Antwort 2: "Dafür krieg' ich nicht einen Pfennig mehr"


Gruß Hans
Helmut Barth
2005-03-31 01:28:47 UTC
Permalink
Salut!
Post by Hans Bonfigt
Warum hat sie diesen Umstand nicht vorausgemeldet ?
Antwort 1: "Och, ist ja nur Bonn, lohnt sich nicht".
Antwort 2: "Dafür krieg' ich nicht einen Pfennig mehr"
Beides falsch!

Antwort 3: Das ist für das Zugpersonal überhaupt nicht vorgesehen. Die
Zentrale Transportleitung verständigt alle Unterwegshaltebahnhöfe über
die "falsche Wagenreihung". Darauf was die Stellen unterwegs aus dieser
Information machen, hat weder die Transportleitung noch das Zugpersonal
Einfluss.

Grüßle, Helmut
--
Und wann wird diese Bescheinigung nicht geholt wenn man 'se tatsächlich
wirklich gebrauchen könnte - also mein Tip wäre 'se zu holen wenn man
'se dringender gebrauchen könnte als welche die 'se sich holen obwohl
'se wirklich diese ohne wirklich zu gebrauchen sich holen würden?!
Eva Kroecher
2005-03-28 23:29:58 UTC
Permalink
Helmut Barth schrieb am Mo, 28 Mrz 2005 20:36:07 GMT
Post by Helmut Barth
Auch ich finde diese Äußerung der Schaffnerin schwer daneben. Aber
bedenke bitte, genau welchen Einfluß hat die Schaffnerin eines
_Ankommenden_ Zuges auf die Ansagen des _bereits dort stehenden_
Bahnhofs?
IMO eine Menge, zumindest seitens des Zugfuehrers und des
Lokfuehrers, die ja Funkkommunikation haben. Es werden ja auch
jegliche andere Meldungen betreffs Zuegen durchgegeben, z.B.
die Verspaetung von 50 Minuten dieses Zuges. Also warum nicht
den Fahrgaesten den umgekehrten Zuglauf durchsagen?
--
Gruesse - Eva

Wenn das das ist und das Gras nass ist
Hans Bonfigt
2005-03-28 23:58:12 UTC
Permalink
Also warum nicht den Fahrgaesten den umgekehrten Zuglauf durchsagen?
Rechtzeitig, vor allem.

Wir hatten auch mal den Fall, mit zwei vollbepackten Rädern, daß 10
Sekunden vor Einfahrt des Zuges durchgesagt wurde, "... fährt heute
abweichend auf Gleis 26 ein" ...
Stefan Barnikow
2005-03-29 13:27:45 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Salut!
Post by Eva Kroecher
Bonn, Hbf. Ich warte auf den IC nach Frankfurt, fuer den ich
eine Reservierung incl. Fahrrad hatte. Erstes Chaos: Der Zug
hat 50 (fuenfzig) Minuten Verspaetung. Zweites Chaos: Der Zug
faehrt entgegen dem Wagenstandsanzeiger ein, ich muss samt
Fahrrad und Gebaeck den ganzen Bahnsteig entlang rasen, um
gerade noch so einsteigen zu koennen. Als ich, noch ziemlich
ausser Atem, die Schaffnerin frage, ob man denn das nicht
rechtzeitig durchsagen koenne, um so Hektikaktionen zu
vermeiden, bekam ich in volkseigenem Deutsch diese Empfehlung.
Auch ich finde diese Äußerung der Schaffnerin schwer daneben. Aber
bedenke bitte, genau welchen Einfluß hat die Schaffnerin eines
_Ankommenden_ Zuges auf die Ansagen des _bereits dort stehenden_
Bahnhofs?
Manche haben sogar Einfluß auf die Abfahrtzeiten der dort ebenfalls
noch nicht angekommenen Züge (Durchsage: Wer in D-Stadt den Zug XY
nach Z-Dorf braucht, möge sich bitte bei ihnen melden). Da kann ich
mir nicht so ganz vorstellen, daß sie keinen Einfluß auf die Ansagen
im Bahnhof haben.
Post by Helmut Barth
Oder anders gesagt: Wenn Du bei Aldi an der Kasse sitzt, bist Du
sicher auch nicht der richtige Ansprechpartner, wenn es um verfehlte
Lieferstrategien geht, oder?
Aber was würdest Du da als Kassierer sagen?
a) "Kauf doch woanders"
b) "Was kann ich denn dafür?"
c) "Weiß ich, kann ich aber nicht ändern"
d) "Wenden Sie sich damit an XY"
e) "Ich kann das mal weitergeben"
f) "Besorg ich Ihnen vom Lidl, können Sie morgen abholen"


Ciao,
Stefan
Helmut Barth
2005-03-31 01:19:52 UTC
Permalink
Salut!
Post by Helmut Barth
Auch ich finde diese Äußerung der Schaffnerin schwer daneben. Aber
Post by Helmut Barth
bedenke bitte, genau welchen Einfluß hat die Schaffnerin eines
_Ankommenden_ Zuges auf die Ansagen des _bereits dort stehenden_
Bahnhofs?
Manche haben sogar Einfluß auf die Abfahrtzeiten der dort ebenfalls
noch nicht angekommenen Züge (Durchsage: Wer in D-Stadt den Zug XY
nach Z-Dorf braucht, möge sich bitte bei ihnen melden). Da kann ich
mir nicht so ganz vorstellen, daß sie keinen Einfluß auf die Ansagen
im Bahnhof haben.
Mit der Zahl der Meldungen wendet sich das Zugpersonal an die
Transportleitung (TP) und bittet dort um Anschluss für die Reisenden.
Die TP entscheidet und verständigt dann das Zugpersonal und ggf. den
Bahnhof. Das Zugpersonal allein entscheidet überhaupt nichts! Sie können
vielleicht versuchen mit einer höheren als der tatsächlichen Zahl die
"Wichtigkeit" des gewünschten Anschlusses zu steigern, aber spätestens
wenn eine Reisegruppe mit 15 Leuten gemeldet wird und es steigen nur 3
Leute um gibt das ziemlichen Ärger.

Und die Ansagen in Bonn werden WIMRE vom Fahrdienstleiter selbst
gemacht. Die Information, ob ein Zug "verkehrt gereiht" ist, erhält
dieser von der TP und nicht vom Zugpersonal, was auch vernünftig ist,
weil das _Zug_personal üblicherweise schon mit dem Zug recht gut
beschäftigt ist, besonders im Verspätungsfall.
Post by Helmut Barth
Post by Helmut Barth
Oder anders gesagt: Wenn Du bei Aldi an der Kasse sitzt, bist Du
sicher auch nicht der richtige Ansprechpartner, wenn es um verfehlte
Lieferstrategien geht, oder?
Aber was würdest Du da als Kassierer sagen?
a) "Kauf doch woanders"
b) "Was kann ich denn dafür?"
c) "Weiß ich, kann ich aber nicht ändern"
d) "Wenden Sie sich damit an XY"
e) "Ich kann das mal weitergeben"
f) "Besorg ich Ihnen vom Lidl, können Sie morgen abholen"
Schon selbst gehört:

die Variante d) mit "die Zentrale" statt XY

g) in A-Dorf ist doch noch ein Aldi, aber ob die das noch haben weiss
ich auch nicht ..
h) der nächste bitte ..

Grüßle, Helmut
--
Und wann wird diese Bescheinigung nicht geholt wenn man 'se tatsächlich
wirklich gebrauchen könnte - also mein Tip wäre 'se zu holen wenn man
'se dringender gebrauchen könnte als welche die 'se sich holen obwohl
'se wirklich diese ohne wirklich zu gebrauchen sich holen würden?!
Roland White
2005-03-28 13:42:30 UTC
Permalink
Eva Kroecher schrieb im Artikel <***@individual.net>:

---[snip]---
Post by Eva Kroecher
Ansonsten ist Hessen recht fortschrittlich bei der
Fahrradmitnahme im Nahverkehr, verglichen mit anderen Regionen.
In beiden Verbuenden ist die Fahrradmitnahme im Nahverkehr
frei, mit dem Hessenticket fahren bis fuenf Personen incl.
ihren Fahrraedern einen Tag fuer 25 Fragezeichen durch gans
Hessen, Ausschluesse zu Spitzenzeiten gibt es nicht.
Ähm, *räusper* das Hessenticket gilt von Mo - Fr erst ab 9 Uhr.

Gruß

Roland
Eva Kroecher
2005-03-28 14:38:50 UTC
Permalink
Roland White schrieb am Mo, 28 Mrz 2005 13:42:30 GMT
Post by Roland White
Ähm, *räusper* das Hessenticket gilt von Mo - Fr erst ab 9 Uhr.
Ah, da muss ich nochmal nachschauen. Bisher bin ich noch nicht
unter der Woche zu nachtschlafender Zeit in der Verlegenheit
gewesen.
--
Gruesse - Eva

Wenn das das ist und das Gras nass ist
Helmut Eidmann
2005-03-29 20:48:09 UTC
Permalink
Post by Eva Kroecher
Fernverkehr vermeide ich nach Moeglichkeit, die Gruende "Sie
muessen ja nicht mit uns fahren" wurden mir von
Bahnangestellten deutlich nahegelegt.
Und gestern hatte ich wieder Erfahrungen mit Bahnbeschäftigten gemacht, bei
denen das zwar nicht so gesagt wurde, aber es konnten eigentlich keine
Zweifel daran bestehen, dass die Betreffenden genau so dachten.

Wir wollten von Dortmund nach Bremen, zwei Personen mit Rädern. Wir dachten
an ein Niedersachsenticket plus zwei normalen Tickets bis zur Grenzstation
NRW/ NS. Das haben wir der Frau am Schalter auch so gesagt und gefragt,
welches der Bahnhof wäre, ab dem das Niedersachsen-Ticket gilt und bis zu
dem wir normale Tickets brauchen. Ihre kühle Antwort: 'Ich bin nicht
verpflichtet, Ihnen diese Auskunft zu geben. Das müssen Sie am Service Point
(oder so ähnlich) erfragen'. OK, es war ein Schalter für Soforttickets, aber
trotz Ostermontag war absolut nichts los und wir waren da die einzigen
Kunden an dem Schalter.

Also gingen wir zum Service Point. Der Beschaftigte dort war zunächst etwas
erstaunt, dass wir zu ihm geschickt worden waren und mit unserer Frage auch
etwas überfordert. Nach einer Diskussion mit seinem Kollegen erklärte er
uns dann, dass wir über Minden fahren müssten und eine Fahrkarte bis
Kirchhorsten brauchten. Als wir nach dem Preis dieser Karte fragten, sagte
er uns, für Preisauskünfte sei er nicht zuständig , dafür müssten wir uns
wieder an den Ticketschalter begeben.
Also wieder zum Schalter und den Herrn dort nach dem Preis für ein Ticket
nach Kirchhorsten gefragt. Dann hatten wir uns überlegt, ob vielleicht ein
NRW-Ticket bis dahin günstiger sei und erwähnt, dass Bremen unser Endziel
ist. Daraufhin wurden wir von ihm angefahren, warum wir das denn nicht
gleich gesagt hätten und wie er uns denn richtig beraten soll, wenn wir
unser Ziel nicht nennen würden. Kirchhorsten wäre ganz falsch, wir sollten
über Münster und Osnabrück fahren. Auf unseren Einwand, dass der Ort
Kirchhorsten uns doch von seinem Kollegen genannt worden war, bekamen wir zu
hören: 'Dafür kann ich doch nichts, wenn mein Kollege Ihnen eine falsche
Auskunft gibt.'.
Also, nach solchen Erlebnissen bekomme ich den Eindruck, in Deutschland sind
die falschen Leute arbeitslos. Und ich frage mich, nach welchen Kriterien
die Bahn eigentlich ihr Personal auswählt und was sie für deren
Qualifikation tut, hier kundenfreundliches Verhalten.
Post by Eva Kroecher
Ansonsten ist Hessen recht fortschrittlich bei der
Fahrradmitnahme im Nahverkehr, verglichen mit anderen Regionen.
In beiden Verbuenden ist die Fahrradmitnahme im Nahverkehr
frei, mit dem Hessenticket fahren bis fuenf Personen incl.
ihren Fahrraedern einen Tag fuer 25 Fragezeichen durch gans
Hessen, Ausschluesse zu Spitzenzeiten gibt es nicht.
Das sehe ich nicht ganz so. Dass bis 5 Leute mit einer Fahrkarte fahren
können, gilt ja wohl auch für die anderen Ländertickets und für das
Wochenendticket. Das ist ja schön für die Leute, die in einer Gruppe
unterwegs sind (manchmal profitiere ich auch davon), aber ich konnte noch
nie begreifen, warum eine Einzelperson genau so viel zahlen muss wie eine
Gruppe von 5 Personen.
Das man Gruppen Sonderkonditionen einräumt, kann ich ja verstehen, aber es
würde IMO genügen, wenn z.B. bis 4 Mitreisende nur den halben Preis
bezahlen müssten. Dass man die 2. bis 5. Person völlig umsonst befördert,
ist für mich nicht nachvollziehbar.
Wenn man die Fahrpreise einer 5er-Gruppe eines Sondertickets mit den ganz
regulären Ticketpreisen eines Einzelreisenden vergleicht, kommt man auf
groteske Missverhältnisse. Die einen Preise sind IMO zum Teil lächerlich
billig und die nicht ermäßigten Normalpreise dagegen horrend teuer.

Helmut
Eva Kroecher
2005-03-29 21:26:39 UTC
Permalink
Helmut Eidmann schrieb am Di, 29 Mrz 2005 20:48:09 GMT
Post by Helmut Eidmann
Also, nach solchen Erlebnissen bekomme ich den Eindruck, in
Deutschland sind die falschen Leute arbeitslos. Und ich frage
mich, nach welchen Kriterien die Bahn eigentlich ihr Personal
auswählt und was sie für deren Qualifikation tut, hier
kundenfreundliches Verhalten.
Gehe davon aus, dass beim Spielen mit der Eisenbahn der Kunde
nur eine laestige Zumutung ist, der den reibungslosen
Betruebsablauf stoert. Zudem ist das Ausstellen eines
Fahrausweises (sic!) nach wie vor ein hoheitlicher Akt, der von
mehreren Dienststellen unabhaengig bearbeitet wird und der
Geduld seitens des Kunde^wAntragstellers bedarf.
Post by Helmut Eidmann
Wenn man die Fahrpreise einer 5er-Gruppe eines Sondertickets mit
den ganz regulären Ticketpreisen eines Einzelreisenden vergleicht,
kommt man auf groteske Missverhältnisse. Die einen Preise sind IMO
zum Teil lächerlich billig und die nicht ermäßigten Normalpreise
dagegen horrend teuer.
Schon ab zwei Leuten rentiert sich das auf Strecken ohne
Umsteigen und ueber die Verbundgrenzen hinaus. Wieso
Einzelreisende im Nahverkehr so abgezockt werden, musst Du die
Laender fragen, die bestellen inzwischen die Musik. Ich kann
Dir dazu keine Auskunft geben. *g*
--
Gruesse - Eva

Wenn das das ist und das Gras nass ist
Elke Bock
2005-03-30 09:15:21 UTC
Permalink
Post by Eva Kroecher
Helmut Eidmann schrieb am Di, 29 Mrz 2005 20:48:09 GMT
Post by Helmut Eidmann
Wenn man die Fahrpreise einer 5er-Gruppe eines Sondertickets mit
den ganz regulären Ticketpreisen eines Einzelreisenden vergleicht,
kommt man auf groteske Missverhältnisse. Die einen Preise sind IMO
zum Teil lächerlich billig und die nicht ermäßigten Normalpreise
dagegen horrend teuer.
Schon ab zwei Leuten rentiert sich das auf Strecken ohne
Umsteigen und ueber die Verbundgrenzen hinaus. Wieso
Einzelreisende im Nahverkehr so abgezockt werden, musst Du die
Laender fragen, die bestellen inzwischen die Musik. Ich kann
Dir dazu keine Auskunft geben. *g*
Man orientiert sich eben in der Preisgestaltung am
Marktführer in dem Streckenbereich.


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.
Stefan Schulze
2005-03-28 13:10:12 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein, bezogen
sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
Was ist kaputt? Was hat nicht funktioniert?
Was sollte verbessert werden? Was sollte vereinfacht werden?
Preise? Angebot? Usw.
Fernverkehr: Allgemein zu wenig Angebot der Mitnahme, was zu massiven
Fahrtzeitverlänerungen führt; keine kurzfristigen Reservierungen am
Fahrttag möglich; keine Reservierungen am Automaten möglich bei
ständiger Reduzierung des Schalterverkaufs. Preis und Fahrradabteil im
IC OK. Mitnahme im ICE mit kurzfristiger Reservierungsmöglichkeit wäre
wünschenswert (und außerhalb der Stoßzeiten problemlos möglich).

Nahverkehr: Sehr unterschiedlich, abhängig vom Wagenmaterial.
Teilweise werden auf langlaufenden RE-Linien ausschließlich Wagen ohne
Mehrzweck- oder Fahrradabteil eingesetzt, was stehen und Rad
festhalten im Einstiegsbereich bedeutet. Zumindest außerhalb von
Verkehrsverbünden fehlt ein Angebot wie Dauerkarte (abgesehen von BC
100). Platzangebot im Sommer häufig zu gering.
--
Stefan
Christoph Maercker
2005-03-29 11:38:51 UTC
Permalink
Bernd Sluka wrote:

Will der VCD mit der Bahn ein ernstes Wörtchen reden? Würde mich
außerordentlich freuen.
Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein, bezogen
sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
In Sachsen-Anhalt ist Fahrradbeförderung kostenlos und vor allem wegen
des immer dünner werdenden Bahnnetzes sehr zu empfehlen. Um nicht zu
sagen, manche Bahnstrecken lassen sich ohne Fahrrad nicht mehr sinnvoll
benutzen.
Post by Bernd Sluka
Was ist kaputt? Was hat nicht funktioniert?
An warmen Schönwettertagen kann Fahrradmitnahme mit RB/RE zum echten
Problem werden, gerade weil es hier nix kostet.
Post by Bernd Sluka
Was sollte verbessert werden? Was sollte vereinfacht werden?
Vor allem eins:
Die InterRegios müssen wieder eingeführt werden! Meinetwegen mit 1..2,-
EUR Zuschlag:

- IR-Waggons ermöglichen komfortableres Reisen für Mensch UND Fahrrad
- lange Strecken ohne Umsteigen, darin war das IR-Netz unübertroffen!
- Die Forderung nach Fahrradmitnahme in ICEs wäre damit praktisch
erledigt

Außerdem:
Auf vielen Bahnhöfen fehlen Rampen bzw. Fahrrillen in den Treppen.
Gerade nachdem das IR-Netz von der DB zerhackstückt wurde, ist das beim
Umsteigen besonders wichtig.

Auf vielen Bahnhöfen wäre eine Wegweisung für Radfahrer (und Fußgänger)
hilfreich. Zum einen der kürzeste Weg zum Stadtplan muss leicht zu
finden sein und welchen Ausgang Radfahrer am besten benutzen, um
entweder ins Zentrum oder ins Umland zu kommen.

BTW: So manches könnte bei der DB vielleicht besser werden, wenn aus der
Schein-AG endlich eine echte gemacht würde d.h. mit börsen-notierten
Aktien, die jeder erwerben kann. Den Rest erledigen kritische Aktionäre.
Bei der Bahn würde ich mir davon mehr versprechen als z.B. bei
Daimler-Crysler, wo solche Leute längst in jeder Aktionärsversammlung
mitdiskutieren. Mit gewissen Erfolg auch dort.
--
CU Christoph Maercker.

RADWEGE sind TODSICHER!
Bernd Kloeckner
2005-03-29 12:34:04 UTC
Permalink
Post by Christoph Maercker
Die InterRegios müssen wieder eingeführt werden! Meinetwegen mit 1..2,-
- IR-Waggons ermöglichen komfortableres Reisen für Mensch UND Fahrrad
- lange Strecken ohne Umsteigen, darin war das IR-Netz unübertroffen!
- Die Forderung nach Fahrradmitnahme in ICEs wäre damit praktisch
erledigt
IBTD. Fahrten im IR konnten eine langwierige Angelegenheit sein. Ich
will *selbstverständlich* das Rad im ICE mitnehmen können (und nicht nur
das Faltrad, was ich sowieso mache). Außerdem war der Komfort im IR
hundsmiserabel; das Wagenmaterial ist ja jetzt teilweise auf die IC
übergegangen und trägt dort zum Niedergang der Bahn seinen Teil hinzu.

Das schon mal zu hörende Argument, im ICE sei zuwenig Platz, ist
überhaupt nicht fahrrad-typisch. Wer heute in der Bahn Gepäck mitnehmen
will, hat ein Problem - z.B. im Dosto, in der S-Bahn (423er), im ICE.
Schonmal im Hauptreiseverkehr im ICE aufs Klo gegangen und über die
Kofferberge im Gang gestiegen?
Post by Christoph Maercker
BTW: So manches könnte bei der DB vielleicht besser werden, wenn aus der
Schein-AG endlich eine echte gemacht würde d.h. mit börsen-notierten
Aktien, die jeder erwerben kann.
Ach, und wieso hat der Sch* bei der Bahn genau mit der Privatisierung
angefangen? (Nicht, daß es vorher toll gewesen wäre, aber von Zuständen
wie in den 70er Jahren kann man jetzt nur träumen!)
Post by Christoph Maercker
Den Rest erledigen kritische Aktionäre.
Da könntest du Recht haben :-/

Wie das bei einer "echten" Privatisierung aussieht, kannst du im
Vereinigten Königreich studieren. Dort ist die Bahn knapp vor erledigt.

Bernd
Christoph Maercker
2005-03-30 14:53:29 UTC
Permalink
Post by Bernd Kloeckner
IBTD. Fahrten im IR konnten eine langwierige Angelegenheit sein.
Solange ich nicht alle paar Minuten umsteigen muss und der Waggon nicht
überfüllt ist, ist es mir ziemlich egal, wie lange der Zug fährt.
Post by Bernd Kloeckner
will *selbstverständlich* das Rad im ICE mitnehmen können (und nicht nur
das Faltrad, was ich sowieso mache). Außerdem war der Komfort im IR
hundsmiserabel; das Wagenmaterial ist ja jetzt teilweise auf die IC
übergegangen und trägt dort zum Niedergang der Bahn seinen Teil hinzu.
Das ist dann wohl Geschmackssache. Mir waren die Abteile mit Tischen
allemal angenehmer als die tollen Großraumwagen, wo man wie im Jet von
Billig-billig-Airlines eingeklemmt sitzt.
Post by Bernd Kloeckner
Das schon mal zu hörende Argument, im ICE sei zuwenig Platz, ist
überhaupt nicht fahrrad-typisch. Wer heute in der Bahn Gepäck mitnehmen
will, hat ein Problem - z.B. im Dosto, in der S-Bahn (423er), im ICE.
Schonmal im Hauptreiseverkehr im ICE aufs Klo gegangen und über die
Kofferberge im Gang gestiegen?
ICE meide ich wie die Pest, schon wegen der Preise.
Post by Bernd Kloeckner
Ach, und wieso hat der Sch* bei der Bahn genau mit der Privatisierung
angefangen? (Nicht, daß es vorher toll gewesen wäre, aber von Zuständen
wie in den 70er Jahren kann man jetzt nur träumen!)
Scheinprivatisierung bitte. Selbst in den frühen 1990ern hatte die Bahn
noch einiges zu bieten, z.B.

- Direktverbindungen mit IR oder D-Zug, z.B. Berlin-Amsterdam,
Berlin-Konstanz, Magdeburg-Prag, ... alles gestrichen.

- BahnCard50 zu günstigen Preisen, insbesondere in der Family-Version

...
Post by Bernd Kloeckner
Post by Christoph Maercker
Den Rest erledigen kritische Aktionäre.
Da könntest du Recht haben :-/
Jedenfalls die einzige Möglichkeit, Interessen der Bahnkunden
durchzusetzen, wenn die Bahn schon privat betrieben wird. Die jetzige
Betriebsform der DB vereinigt jedoch die Nachteile von öffentlichem
Dienst und Privatunternehmen.
Post by Bernd Kloeckner
Wie das bei einer "echten" Privatisierung aussieht, kannst du im
Vereinigten Königreich studieren. Dort ist die Bahn knapp vor erledigt.
Die Bahn in UK hat uns in Sachen Privatisierung einige Jahre voraus,
wenn ich mich nicht irre? Die pseudo-private DB wird bald weiter sein
wie die private Königlich britische Railway heute. Dazu bedarf es nun
wirklich keiner Privatisierung mehr, das vorhandene Management reicht
völlig.
--
CU Christoph Maercker.

RADWEGE sind TODSICHER!
Olaf Schultz
2005-03-30 15:21:10 UTC
Permalink
Christoph Maercker wrote:

...
Post by Christoph Maercker
Die Bahn in UK hat uns in Sachen Privatisierung einige Jahre voraus,
wenn ich mich nicht irre? Die pseudo-private DB wird bald weiter sein
wie die private Königlich britische Railway heute. Dazu bedarf es nun
wirklich keiner Privatisierung mehr, das vorhandene Management reicht
völlig.
Hoffentlich nicht. Dafür gibt's mir in .UK zu viel Eisenbahnunfälle, weil
kein Geld in ein vernünftiges System gesteckt wird.

Olaf
Erika Ciesla
2005-03-30 16:11:39 UTC
Permalink
Post by Olaf Schultz
...
Post by Christoph Maercker
Die Bahn in UK hat uns in Sachen Privatisierung einige Jahre voraus,
wenn ich mich nicht irre? Die pseudo-private DB wird bald weiter sein
wie die private Königlich britische Railway heute. Dazu bedarf es nun
wirklich keiner Privatisierung mehr, das vorhandene Management reicht
völlig.
Hoffentlich nicht. Dafür gibt's mir in .UK zu viel Eisenbahnunfälle, weil
kein Geld in ein vernünftiges System gesteckt wird.
In UK wird teilweise schon wieder gegengelenkt. Einige Bahnen, die bereits
privatisiert waren, sind, aus oben genannten Gründen, mittlerweile wieder
verstaatlicht worden.

Tja, die Privatwirtschaft kann eben doch nicht alles. Die Privatwirtschaft
ist gut, wenn es um effiziente Gewinnmaximierung geht. Wo es aber um
_Versorgung_ geht, und flächendeckender Verkehr _ist_ Versorgung (da
gehören nämlich auch die nicht rentablen Nebenstrecken dazu), da soll man
sich lieber zweimal überlegen, ob man das in private Hände geben will.


Glückauf!
Erika Ciesla (Mannheim/Germany)
--
Radfahren ist geil!

http://home.t-online.de/~erika.ciesla
Eva Kroecher
2005-03-30 19:18:29 UTC
Permalink
Erika Ciesla schrieb am Mi, 30 Mrz 2005 16:11:39 GMT
Post by Erika Ciesla
In UK wird teilweise schon wieder gegengelenkt. Einige Bahnen, die
bereits privatisiert waren, sind, aus oben genannten Gründen,
mittlerweile wieder verstaatlicht worden.
Entweder das, oder die kleinen Krauter fusionieren zwecks
Handlungsfaehigkeit zu groesseren Einheiten.
Post by Erika Ciesla
Tja, die Privatwirtschaft kann eben doch nicht alles. Die
Privatwirtschaft ist gut, wenn es um effiziente Gewinnmaximierung
geht. Wo es aber um _Versorgung_ geht, und flächendeckender
Verkehr _ist_ Versorgung (da gehören nämlich auch die nicht
rentablen Nebenstrecken dazu), da soll man sich lieber zweimal
überlegen, ob man das in private Hände geben will.
Es gab ausreichend solcher Gruende, warum in den 1920er Jahren
die bis dahin privaten deutschen Eisenbahnen verstaatlicht und
zur Reichsbahn wurden.
--
Gruesse - Eva

Wenn das das ist und das Gras nass ist
Eva Kroecher
2005-03-30 19:15:52 UTC
Permalink
Olaf Schultz schrieb am Mi, 30 Mrz 2005 15:21:10 GMT
Post by Olaf Schultz
Post by Christoph Maercker
Die Bahn in UK hat uns in Sachen Privatisierung einige Jahre
voraus, wenn ich mich nicht irre? Die pseudo-private DB wird bald
weiter sein wie die private Königlich britische Railway heute.
Dazu bedarf es nun wirklich keiner Privatisierung mehr, das
vorhandene Management reicht völlig.
Hoffentlich nicht. Dafür gibt's mir in .UK zu viel
Eisenbahnunfälle, weil kein Geld in ein vernünftiges System
gesteckt wird.
Immerhin hatten wir letzten Mai auf unserer Fahrt von Harwich
nach Truro und zurueck, also quer durch Suedengland nach
Cornwall, das angenehme Vergnuegen, trotz nicht gans so
moderner Zuege eine angenehme Zugfahrt zu haben: Sehr guter und
zuvorkommender Service, halbwegs saubere Waggons mit sauberen
WCs, passende Anschluesse ohne Verspaetung, problemlose
Fahrradmitnahme und bei Ankunft am Faehrbahnhof einen
tatsaechlich vorliegenden Umschlag mit allen passenden Tickets
- trotz telef. Order nur drei Tage vorher. Die Tickets werden
uebrigens vom Bahnunternehmen, bei dem die Reise beginnt, bis
zum Zielort ausgestellt, der Kunde muss nicht mehrere
Fahrkarten bei allen beteiligten Gesellschaften kaufen oder
sich um irgendeine Form der Verrechnung kuemmern.

Ich bezweifle, dass das bei der Deutschen Bahn AG auch nur in
einem Punkt reibungslos gelaufen waere, und schon garnicht,
wenn ein weiterer Anbieter/Wettbewerber im Spiel gewesen waere.
--
Gruesse - Eva

Wenn das das ist und das Gras nass ist
Elke Bock
2005-03-29 13:08:11 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein, bezogen
sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
Ich kann nur von gelgentlichen Fahrten auf der Strecke
Leipzig-Sächs.Schweiz(Bad Schandau/Schmilka/Schöna)
berichten, und bin zunächst einmal verwundert über die
Klagen von wegen unfreundlichen Personals oder der Suche
nach einem Fahrradabteil. Ich habe ausschließlich sehr
freundliches (und kulantes) Personal erlebt, und nach meiner
Erinnerung haben einklich alle Wagen ein Mehrzweckabteil.
Jedenfalls brachte ich nie danach suchen.
Post by Bernd Sluka
Was ist kaputt?
Der vorneweg "fahrende" ICE hat mit irgendwelchen Schäden 2
oder 3mal für einen längeren Aufenthalt auf freier Strecke
gesorgt, bei insgesamt ca. 15 Versuchen.
Post by Bernd Sluka
Was hat nicht funktioniert?
Was sollte verbessert werden? Was sollte vereinfacht werden?
Preise? Angebot? Usw.
Was ich mit noch wünschen würde:

Eine klare und einheitliche Regelung zur Geltung der
Fahrkarten beim Übergang von einem Verkehrsverbund zum
anderen "auf freier Strecke", von der die Schaffner dann
auch einheitlich informiert sind. Die einen sind mit dem
Erwerb der Fahrkarte für den nächsten Verkehrsverbund
zufrieden, die anderen wollen zusätzlich eine Fahrkarte vom
letzten Bahnhof in dem einen Verbund bis zum ersten Bahnhof
im nächsten Verbund. Diese Regelung sollte an den
Fahrkartenautomaten/ in den entsprechenden Zügen/ im
Webangebot der Verkehrsverbünde nachzulesen sein.

Die Zugbegleiter eines Verkehrsverbundes sollten über die
anderen Fortbewegungsmittel desselben Verbundes hinsichtlich
Betriebszeiten und nächster Abfahrt Informationen einholen
und an die Fahrgäste weitergeben können. Mir fehlte z.B.
immer die Information, ob die Fähre Schöne-Hrensko noch
fährt um 22 Uhr, weil die letzte Brücke 2 Bahnstationen eher
aussteigen bedeutet. Warum nicht die nächsten Anschlüsse
(Bus nach sowieso um ... auf dem Bahnhofsvorplatz...) auf
dem Bahnhof/im Zug ansagen, wie man das mit Anschlußzügen
auch macht.

(Sehr gut ist die vor einigen Jahren eingeführte Ansage
"Ausstieg rechts/links" vor den Halten.)

Asphaltierte Schiebekeile an den Treppen mit Treppe in der
Mitte für Radfahrer und Kinderwagen.


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.
Stephan Gerlach
2005-03-29 13:59:35 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Was sollte verbessert werden?
Fahrrad in ICE mitnehmen dürfen (oder gibt's das schon?).
--
Stephan

Er sollte mehr Bewegung machen. Dann erkältet er sich nicht so
leicht.
(Friedrich Volkmann über Jan Ullrich in d.r.f.)
Anne Hoffmann
2005-03-29 16:35:04 UTC
Permalink
Post by Stephan Gerlach
Post by Bernd Sluka
Was sollte verbessert werden?
Fahrrad in ICE mitnehmen dürfen (oder gibt's das schon?).
Das hätte ich auch gern.

Sonntag, 20.3. abends nach Radtour am Hagener Bahnhof.
Wir waren müde, es war kalt, wir haben gefroren.

Mit dem ICE wären wir in einer Stunden in Köln gewesen.

So sahen wir ihn abfahren, durften noch eine halbe
Stunde auf eine RB nach Wuppertal warten, dort
angekommen noch mal eine halbe Stunde auf den RE nach
Köln warten. Das macht keine Freude. Vor allem dann
nicht, wenn ein fast leerer ICE vorbeikommt, in dem
sich problemlos zig Fahrräder unterbringen lassen.

ciao ciao

Anne
Hans Bonfigt
2005-03-29 18:07:39 UTC
Permalink
Post by Anne Hoffmann
Sonntag, 20.3. abends nach Radtour am Hagener Bahnhof.
Wir waren müde, es war kalt, wir haben gefroren.
Mit dem ICE wären wir in einer Stunden in Köln gewesen.
So sahen wir ihn abfahren,
ihn, der bis vor kurzem ein IC war.
Eva Kroecher
2005-03-29 20:44:39 UTC
Permalink
Stephan Gerlach schrieb am Di, 29 Mrz 2005 13:59:35 GMT
Post by Stephan Gerlach
Post by Bernd Sluka
Was sollte verbessert werden?
Fahrrad in ICE mitnehmen dürfen (oder gibt's das schon?).
Ich ueberlege gerade, wenn es doch moeglich ist, ein verpacktes
Faltrad als Gebaeck mitzunehmen, ob das nicht auch mit meinem
Upright moeglich waere: Lenker laengs stellen, stabilen
undurchsichtigen Plastiksack mit zwei Trageschlaufen und
Reizverschluss drueber, und dann als sperriges Handgebaeck mit
in den Zug genommen. Ob das durchgeht, oder ob sie einen dann
auch von BGS zusammenschlagen und wegen Widerstands anzeigen
lassen?
--
Gruesse - Eva

Wenn das das ist und das Gras nass ist
Marcus Endberg
2005-03-29 21:23:58 UTC
Permalink
Post by Eva Kroecher
Ich ueberlege gerade, wenn es doch moeglich ist, ein verpacktes
Faltrad als Gebaeck mitzunehmen, ob das nicht auch mit meinem
Upright moeglich waere: Lenker laengs stellen, stabilen
undurchsichtigen Plastiksack mit zwei Trageschlaufen und
Reizverschluss drueber, und dann als sperriges Handgebaeck mit
in den Zug genommen. Ob das durchgeht, oder ob sie einen dann
IIRC gibt es eine seitens der Bahn eine Grössenbeschränkung, was noch
als Gepäck durchgeht und was nicht (eine der Abmessungen darf 150 cm
nicht überschreiten, oder so ähnlich). Demnach sollte es machbar sein,
die Laufräder zu demontieren und in LR-Taschen zu verpacken, alles
zusammen in einen grossen Sack zu stecken und als Gepäck mitzunehmen ...
bzgl. des Gesamtvolumens ist Gepäck bei der Bahn AFAIK nicht beschränkt
(heisst: ich darf ja auch 37 normal grosse Koffer mitnehmen).


- Marcus
--
http://www.radsport-bad-lippspringe.de/

Mail: spamcatch durch marcus ersetzen
Bernd Kloeckner
2005-03-30 18:36:27 UTC
Permalink
Post by Eva Kroecher
Stephan Gerlach schrieb am Di, 29 Mrz 2005 13:59:35 GMT
Post by Stephan Gerlach
Post by Bernd Sluka
Was sollte verbessert werden?
Fahrrad in ICE mitnehmen dürfen (oder gibt's das schon?).
Ich ueberlege gerade, wenn es doch moeglich ist, ein verpacktes
Faltrad als Gebaeck mitzunehmen, ob das nicht auch mit meinem
Upright moeglich waere: Lenker laengs stellen, stabilen
undurchsichtigen Plastiksack mit zwei Trageschlaufen und
Reizverschluss drueber, und dann als sperriges Handgebaeck mit
in den Zug genommen. Ob das durchgeht, oder ob sie einen dann
auch von BGS zusammenschlagen und wegen Widerstands anzeigen
lassen?
Such mal in d.e.b.* nach "Traglast". Auf die schnelle fand ich:

7 Mitnahme von Handgepäck, Traglasten und Tieren
7.1 Traglast
Neben Handgepäck darf der Reisende ein Stück Traglast mit sich
führen. Traglasten sind Gegenstände, die - ohne Handgepäck zu
sein - von einer Person getragen werden können.

Ich denke, daß das geht; etwas Chuzpe und das zitierte Werk in Druckform
sollte man vielleicht mitbringen.

Ob man das _will_, ist eine andere Frage. In eine anständige Eisenbahn
gehört ein Gepäckwagen!

Bernd
Herbert Aichele
2005-03-28 22:03:06 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Was sollte verbessert werden? Was sollte vereinfacht werden?
Preise? Angebot? Usw.
Ich fahre häufig spontan von irgendeinem Unterwegs-Bahnhof heim, wo ich eben
Sonntagnachmittag gelandet bin. Mir fehlt an den Fahrkartenautomaten die
Info, ob bzw. für welche Strecke eine Fahrradkarte (nicht) gebraucht wird.
Die Schalter sind häufig geschlossen, kein Rotkäppchen in Sicht bzw. die
Zeit knapp.

Auch aus dem Internet lässt sich die Notwendigkeit einer Fahrradkarte nicht
erschließen. Habe das allerdings nicht aktuell nachgeprüft.

Gruß Herbert
Andreas Oehler
2005-03-29 19:58:56 UTC
Permalink
Post by Herbert Aichele
Auch aus dem Internet lässt sich die Notwendigkeit einer Fahrradkarte nicht
erschließen.
Für BaWü schon: http://www.bahnundbike.de/kostenlos.pdf

Andreas
Herbert Aichele
2005-03-30 20:35:43 UTC
Permalink
Post by Andreas Oehler
Post by Herbert Aichele
Auch aus dem Internet lässt sich die Notwendigkeit einer Fahrradkarte nicht
erschließen.
Für BaWü schon: http://www.bahnundbike.de/kostenlos.pdf
Ist ja ganz nett. Aber wie soll ich z. B. im Großraum Rhein-Main wissen, ob
ich gerade in Hessen oder in Rheinland-Pfalz bin, ob die Strecke dem Main
entlang vielleicht ein paar Kilometer BaWü oder Bayern benützt? Warum ist es
nicht
überall, d.h. bundesweit, so einfach wie in Thüringen, wo das Rad im
Nahverkehr überall kostenlos befördert wird (glaube ich mich wenigstens zu
erinnern, kann aber auch woanders in Neu-BRD gewesen sein). Und wenn nicht,
erwarte ich am Ticketautomaten eine kurze Info.

Es graut mir, wenn ich die Karte in dem Link anschaue:
- teilweise gratis
- teilweise Uhrzeit-abhängig
- teilweise "in geringem Umfang" (prima Planungsgrundlage)
- teilweise "mit Einschränkungen" (welche bitteschön?)

Deshalb noch ein Vorschlag an Bernd Sluka:
Baden-Württemberg sollte seine Regelungen entrümpeln

Gruß Herbert
Markus Sander
2005-03-29 20:04:04 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein, bezogen
sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
+ Mitnahme im ICE ermoeglichen (naja, ist eh klar)

+ Streckenabhaengige Gebuehren, vor allem fuer IC/EC (Fahrradkarte
kostet manchmal so viel wie die Fahrkarte)

+ Einstieg einigermassen auf Bahnsteighoehe

+ In alten Zuegen mit Doppeltueren die Stange in der Mitte entfernen
(wenigstens bei den Tueren zum Fahrradabteil)

+ Fahrradkarten koennen an den 'neuen' Automaten und im Internet
nicht gekauft werden!

+ Fahrradplatz-Reservierung fuer IC/EC am Automaten und im Internet
ermoeglichen.

+ Fahrradplatzreservierung nicht an Sitzplatzreservierung koppeln.
--
Kurz gesagt: es ist teilweise lebensgefährlich auf der Strasse zu
fahren, weil es tatsächlich Menschen gibt, die glauben es sei eine
gute Idee, Radfahrern zu zeigen, warum Radwege lebenswichtig sind.
(Richard Blume in d.r.f.)
Markus Schaub
2005-03-29 22:19:46 UTC
Permalink
Post by Markus Sander
Post by Bernd Sluka
Was fällt Euch zu dem Thema "Fahrradmitnahme in der Bahn" ein, bezogen
sowohl auf den Nah- als auch den Fernverkehr?
+ In alten Zuegen mit Doppeltueren die Stange in der Mitte entfernen
(wenigstens bei den Tueren zum Fahrradabteil)
Genaugenommen ist bei diesen die Stange klappbar ausgeführt. Wenn du
also einen Vierkantschlüssel dabei hast...

Markus
Bernd Sluka
2005-03-30 06:54:35 UTC
Permalink
Post by Markus Sander
+ In alten Zuegen mit Doppeltueren die Stange in der Mitte entfernen
(wenigstens bei den Tueren zum Fahrradabteil)
Du weißt doch, daß man dafür einen Vierkant (9mm) dabei hat. :-}
Post by Markus Sander
+ Fahrradplatzreservierung nicht an Sitzplatzreservierung koppeln.
Das ist sie doch gar nicht. Zumindest habe ich die Fahrradreservierung
schon einzeln bekommen.
--
A || Bernd Sluka
A A u u ==##== ooo
AAAAA u u || o o Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie
A A uu || ooo Ihren Arzt, die Umwelt oder Ihre Kinder
Frank Küster
2005-03-30 07:44:30 UTC
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Post by Bernd Sluka
Post by Markus Sander
+ In alten Zuegen mit Doppeltueren die Stange in der Mitte entfernen
(wenigstens bei den Tueren zum Fahrradabteil)
Du weißt doch, daß man dafür einen Vierkant (9mm) dabei hat. :-}
Es gibt doch zwei Sorten Stange: Zum einen eine einfache Stange von oben
nach unten, da hilft der Vierkant, zum anderen eine bogenförmige
Doppelstange - die lässt sich nicht wegklappen, ist aber doch so hoch,
dass selbst ich mit 1.85m Größe kaum links einsteigen und das Rad rechts
durchschieben kann.

Gruß, Frank
--
Post by Bernd Sluka
Wolltest du einen neuen Editor Streit provozieren?
^^^
Wir könnten zur Not auch einen Spällingflehm beginnnen.
[Matthias P. und Jens K. in d.c.t.t]
Christian Schulz
2005-03-30 14:04:17 UTC
Permalink
Post by Frank Küster
Es gibt doch zwei Sorten Stange: Zum einen eine einfache Stange von oben
nach unten, da hilft der Vierkant, zum anderen eine bogenförmige
Doppelstange - die lässt sich nicht wegklappen, ist aber doch so hoch,
dass selbst ich mit 1.85m Größe kaum links einsteigen und das Rad rechts
durchschieben kann.
Dann gibts noch die Buntlinge, die als Zugang zum Fahrradabteil nur
eine Einzel- statt einer Doppeltuer haben. Ganz schoen friemelig.
--
Christian Schulz http://www.spinfo.uni-koeln.de/~schulz/
Bei kräftigem Gegenwind hat man das Gefühl, dass das Rad saumäßig rollt,
mies abgestimmt ist, man nur dritte Wahl gekauft hat, die Reifen nicht
gut genug aufgepumpt sind und man doch in Wirklichkeit nur eine
Leberwurst auf Rädern ist -- Thomas Nordhaus, de.rec.fahrrad, 2003-06-02
Markus Sander
2005-03-30 11:37:48 UTC
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Post by Bernd Sluka
Post by Markus Sander
+ In alten Zuegen mit Doppeltueren die Stange in der Mitte entfernen
(wenigstens bei den Tueren zum Fahrradabteil)
Du weißt doch, daß man dafür einen Vierkant (9mm) dabei hat. :-}
Yo! Ich faende es aber einen tollen Service, wenn ich das nicht selber
machen muesste ;-)
--
Kurz gesagt: es ist teilweise lebensgefährlich auf der Strasse zu
fahren, weil es tatsächlich Menschen gibt, die glauben es sei eine
gute Idee, Radfahrern zu zeigen, warum Radwege lebenswichtig sind.
(Richard Blume in d.r.f.)
Markus Sander
2005-03-30 11:39:14 UTC
Permalink
Post by Bernd Sluka
Das ist sie doch gar nicht. Zumindest habe ich die Fahrradreservierung
schon einzeln bekommen.
Interessant. Die Dame am Schalter hat behauptet, keine
Fahrradreservierung ohne Sitzplatz <schulterzuck>.
--
Kurz gesagt: es ist teilweise lebensgefährlich auf der Strasse zu
fahren, weil es tatsächlich Menschen gibt, die glauben es sei eine
gute Idee, Radfahrern zu zeigen, warum Radwege lebenswichtig sind.
(Richard Blume in d.r.f.)
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