Discussion:
Die ueberschaetzte Gefahr von hinten - Update fuer 2014
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Sçhlueter
2015-01-03 23:37:20 UTC
Permalink
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst. Die
Erfassungquote dürfte beim Vergleich mit den amtlichen destatis-Zahlen
wie für 2013 bei über 90 % liegen.

Im ersten Quartal gab es durch die sehr milde Witterung einen
drastischen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend hat sich zum
Glück im weiteren Jahresverlauf nicht fortgesetzt, so dass sich
insgesamt eine Steigerung von nur noch ca. 10 % ergibt.

Diese Bilddatei
<Loading Image...>
zeigt die Verteilung der Unfallarten im Vorjahresvergleich sowie nur für
2014 die Abhängigkeit von der Ortslage:

Im Ergebnis kristallisiert sich heraus, dass die Verteilung der Unfälle
auf die acht von mir definierten Kategorien im Vergleich zum Vorjahr
verblüffend ähnlich ausfällt.
- Queren einer anderen Fahrbahn (d.h. KFZ im rechten Winkel) 31 %,
- Alleinstürze 27 %
- Toter Winkel (Rechtsabbieger; fast nur [innerorts+LKW]) 10 %
- Überholen mit KFZ (innerorts 5 Fälle, außerorts 18 Fälle) 6 %
- Frontal mit KFZ 4 %
- Bahnübergang 4 %
- Einfahren vom Fahrbahnrand 3 %
- Andere (u.a. Linksabbieger, RF-RF, unklarer Hergang etc.) 14 %

Die Breite der Datenbasis hat sich also mehr als verdoppelt, und somit
ist die bereits vor einigen Monaten auf der Grundlage der 2013er Daten
gegebene Antwort auf die Gretchenfrage "brauchen wir zur Abwehr von
Rammstößen und engen Überholmanövern eigentlich Radwege?" mehr denn je
gültig: Nein!

Die Veröffentlichung der ganzen Tabelle mit den Links und Details zu
allen 383 erfassten Unfallmeldungen erfolgt demnächst.

Tom
Christian Steins
2015-01-04 09:42:22 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst. Die
Erfassungquote dürfte beim Vergleich mit den amtlichen destatis-Zahlen
wie für 2013 bei über 90 % liegen.
Im ersten Quartal gab es durch die sehr milde Witterung einen
drastischen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend hat sich zum
Glück im weiteren Jahresverlauf nicht fortgesetzt, so dass sich
insgesamt eine Steigerung von nur noch ca. 10 % ergibt.
Diese Bilddatei
<http://666kb.com/i/cuy0s9sqychxng13b.jpg>
zeigt die Verteilung der Unfallarten im Vorjahresvergleich sowie nur für
Sehr interessant, Dankeschön! :-)

Christian
Ulli Horlacher
2015-01-04 11:02:13 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst.
Wieviele waren das?
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Thomas Sçhlueter
2015-01-04 11:12:58 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst.
Wieviele waren das?
382 insgesamt, davon 272 mit Fremdbeteiligung und 110 Alleinstürze.

Nach destatis gab es 2013 354 tote RF in .de. Davon hatte ich 334 (246 +
94) gefunden.

Tom
Ulrich Fürst
2015-01-05 15:57:50 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Post by Ulli Horlacher
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst.
Wieviele waren das?
382 insgesamt, davon 272 mit Fremdbeteiligung und 110 Alleinstürze.
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unfällen zustande? Das da mal einer
gegen einen Baum fährt kann ich mir ja noch vorstellen. Aber ohne
Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das denn?

Frägt sich
Ulrich
Markus Luft
2015-01-05 19:11:20 UTC
Permalink
Post by Ulrich Fürst
Post by Thomas Sçhlueter
Post by Ulli Horlacher
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst.
Wieviele waren das?
382 insgesamt, davon 272 mit Fremdbeteiligung und 110 Alleinstürze.
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unfällen zustande? Das da mal einer
gegen einen Baum fährt kann ich mir ja noch vorstellen. Aber ohne
Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das denn?
Wenn Du bei einem Alleinunfall sterben willst, fällst Du am besten auf
den Kopf, dann steigen die Chancen ungemein. Alternativ kannst Du, wie
$hierzustadt schon zweimal vorgemacht¹, einfach ~40 m von der Hochbrücke
fallen, das klappt todsicher und man muß auch nicht unbedingt mit dem
Kopf aufschlagen...

BTW:
Es sterben übrigens erstaunlich viele verunglückte Krawallradler an
Lungenentzündung. Das kann passieren, wenn man im Krankenhaus längere
Zeit künstlich beatmet werden muß.


¹ Mit dem Nachmachen wird es zumindest an *dieser* Brücke jetzt sehr
schwer, denn das Geländer ist jetzt erheblich erhöht worden.
Ulrich Fürst
2015-01-05 20:13:15 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Post by Ulrich Fürst
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unfällen zustande? Das da mal
einer gegen einen Baum fährt kann ich mir ja noch vorstellen. Aber
ohne Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das denn?
Wenn Du bei einem Alleinunfall sterben willst, fällst Du am besten
Hab ich nicht vor...
Post by Markus Luft
Es sterben übrigens erstaunlich viele verunglückte Krawallradler an
Lungenentzündung. Das kann passieren, wenn man im Krankenhaus längere
Zeit künstlich beatmet werden muß.
O.k. Auslöser ist dann aber wohl: Schweres Schädelhirntrauma. Oder
andere multiple Frakturen (das müsste schon ziemlich heftig sein, für
eine lange Beatmungsphase) oder schwere Verletzungen im Bereich des
Abdomen. Nur hab ich einfach zu wenig Phantasie um mir vorzustellen,
wie man das bei einem Alleineunfall hinbekommen sollte.

Ulrich

P.S. Einen hab ich noch: Lenker in den Bauch rammen beim Sturz würde
gehen; dann ein paar lädierte innere Organe oder so. Müsste man aber
schon etwas schneller unterwegs sein, vermute ich mal.
Bernd Ullrich
2015-01-05 21:27:10 UTC
Permalink
Post by Ulrich Fürst
Post by Markus Luft
Post by Ulrich Fürst
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unfällen zustande? Das da mal
einer gegen einen Baum fährt kann ich mir ja noch vorstellen. Aber
ohne Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das denn?
Wenn Du bei einem Alleinunfall sterben willst, fällst Du am besten
Hab ich nicht vor...
Post by Markus Luft
Es sterben übrigens erstaunlich viele verunglückte Krawallradler an
Lungenentzündung. Das kann passieren, wenn man im Krankenhaus längere
Zeit künstlich beatmet werden muß.
O.k. Auslöser ist dann aber wohl: Schweres Schädelhirntrauma. Oder
andere multiple Frakturen (das müsste schon ziemlich heftig sein, für
eine lange Beatmungsphase) oder schwere Verletzungen im Bereich des
Abdomen. Nur hab ich einfach zu wenig Phantasie um mir vorzustellen,
wie man das bei
----------------------
Post by Ulrich Fürst
einem Alleineunfall hinbekommen sollte.
Ein Alleinunfall ist bleistift weise wenn ein LKW mit Abstand unter 3 cm
an Dir vorbeifährt und der Luftwirbel dich umhaut\gegen die Leitplanke
schmeisst und das Genick bricht. Niemand dat dich angefasst...eigenes
Verschulden ebend. So ist Statisstik.

BU
Thomas Sçhlueter
2015-01-06 09:14:08 UTC
Permalink
Post by Bernd Ullrich
Ein Alleinunfall ist bleistift weise wenn ein LKW mit Abstand unter 3 cm
an Dir vorbeifährt und der Luftwirbel dich umhaut\gegen die Leitplanke
schmeisst und das Genick bricht.
Nein, das ist dann kein Alleinunfall, sondern ein Unfall mit zwei
Beteiligten und Fahrerflucht.

Aber dafür, dass sich solch ein Szenario irgendwie mit einer ominösen
"Dunkelziffer" unter den Solototen verbergen würde, bietet die Sammlung
der Todesfälle jedenfalls nicht den geringsten Anhaltspunkt: Es werden
einfach keine ungeklärten Toten auf oder neben Fahrbahnen gefunden, auf
denen dichter (LKW-)Verkehr herrscht. Bei Todesfällen wird auch sehr
genau hingeschaut, woran einer gestorben ist, und ein Herzinfarkt lässt
sich bei der Autopsie durchaus von einem Genickbruch unterscheiden.

Tom
Markus Luft
2015-01-06 02:20:17 UTC
Permalink
Post by Ulrich Fürst
Post by Markus Luft
Post by Ulrich Fürst
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unfällen zustande? Das da mal einer
gegen einen Baum fährt kann ich mir ja noch vorstellen. Aber ohne
Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das denn?
Wenn Du bei einem Alleinunfall sterben willst, fällst Du am besten
Hab ich nicht vor...
Das sagen Sie alle! ;-)
Post by Ulrich Fürst
Post by Markus Luft
Es sterben übrigens erstaunlich viele verunglückte Krawallradler an
Lungenentzündung. Das kann passieren, wenn man im Krankenhaus längere
Zeit künstlich beatmet werden muß.
O.k. Auslöser ist dann aber wohl: Schweres Schädelhirntrauma. Oder
andere multiple Frakturen (das müsste schon ziemlich heftig sein, für
eine lange Beatmungsphase) oder schwere Verletzungen im Bereich des
Abdomen. Nur hab ich einfach zu wenig Phantasie um mir vorzustellen, wie
man das bei einem Alleineunfall hinbekommen sollte.
Nun ja, Krawallradler fahren so schnell, daß sie sich bei einem Aufprall
auf ein Hindernis auch mal eine Arterie abreißen, ja sogar ganze
Gliedmaßen oder sich gleich schwerste Multitraumen zuziehen. Radfahrer
werden bei einem Alleinunfall wohl meist infolge eines SHT getötet, aber
auch das geht ganz leicht, man muß halt nur blöde fallen. Bei einem SHT
war ich im letzten richtigen Winter sogar Zeuge.
Die Radfahrerin ist ganz sutsche in eine Kurve gefahren und auf Streusand
weg gerutscht. Sie ist dann mit ihrem Styroporhütchen auf's Pflaster
geknallt. Sah gar nicht mal so dramatisch aus, sie ist allerdings nur
knapp neben der Bordsteinkante platt aufgeschlagen und nur dagegen
gerutscht. Als ich bei ihr war, war sie auch wieder ansprechbar, aber
offensichtlich war sie kurzzeitig weg. Sie war aber auch Minuten später
noch deutlich benommen, deshalb hab ich den Notarzt gerufen. Ich denke
mal, wäre sie auf die Bordsteinkante geknallt, wäre das deutlich
schlimmer ausgefallen.
Man muß also keineswegs schnell gegen irgendein Hindernis fahren um
wenigstens die Chance auf ein fatales SHT zu haben. Ich vermute
allerdings, daß Alkohol bei den meisten tödlichen Alleinunfällen im Spiel
war...
Post by Ulrich Fürst
P.S. Einen hab ich noch: Lenker in den Bauch rammen beim Sturz würde
gehen; dann ein paar lädierte innere Organe oder so. Müsste man aber
schon etwas schneller unterwegs sein, vermute ich mal.
Stumpfes Bauchtrauma hatte ich schon, Leber, Dickdarm und irgendwas am
Magen war gerissen (Milz war mächtig lädiert, durfte aber drin bleiben),
der Chirurg meinte, wenn ich zwei Stunden später auf seinem Tisch
gelandet wäre, hätte er Nix mehr machen können. Mir ging es bis zur OP
noch relativ gut, nur ziemlich schwach war ich. Ich bin einfach nur mit
einer Fallhöhe von ~1 m auf eine Kante gefallen. Das geht also auch recht
einfach...
Seit diesem Unfall nehme ich stumpfe Gewalteinwirkung auf den Bauchraum
auch ernst, man merkt es nämlich nicht wirklich, daß innen was gerissen
ist, die akute Lungenprellung war noch subjektiv das Schlimmste.
Ulli Horlacher
2015-01-06 11:04:28 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Die Radfahrerin ist ganz sutsche in eine Kurve gefahren und auf Streusand
weg gerutscht. Sie ist dann mit ihrem Styroporhütchen auf's Pflaster
geknallt. Sah gar nicht mal so dramatisch aus, sie ist allerdings nur
knapp neben der Bordsteinkante platt aufgeschlagen und nur dagegen
gerutscht. Als ich bei ihr war, war sie auch wieder ansprechbar, aber
offensichtlich war sie kurzzeitig weg. Sie war aber auch Minuten später
noch deutlich benommen, deshalb hab ich den Notarzt gerufen. Ich denke
mal, wäre sie auf die Bordsteinkante geknallt, wäre das deutlich
schlimmer ausgefallen.
Das ist mir mal passiert, als mich ein Autofahrer umgefahren hatte.
Praktischerweise war das ein Arzt, der mich sogleich reanimierte.
Hat man mir spaeter im Krankenhaus erzaehlt, mir fehlen da 30 Stunden
Erinnerung.

Ich hatte danach wochenlang extreme Kopfschmerzen und Ausfall des
Kurzzeitgedaechtnis.
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Markus Luft
2015-01-07 18:06:34 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Markus Luft
Die Radfahrerin ist ganz sutsche in eine Kurve gefahren und auf Streusand
weg gerutscht. Sie ist dann mit ihrem Styroporhütchen auf's Pflaster
geknallt. Sah gar nicht mal so dramatisch aus, sie ist allerdings nur
knapp neben der Bordsteinkante platt aufgeschlagen und nur dagegen
gerutscht. Als ich bei ihr war, war sie auch wieder ansprechbar, aber
offensichtlich war sie kurzzeitig weg. Sie war aber auch Minuten später
noch deutlich benommen, deshalb hab ich den Notarzt gerufen. Ich denke
mal, wäre sie auf die Bordsteinkante geknallt, wäre das deutlich
schlimmer ausgefallen.
Das ist mir mal passiert, als mich ein Autofahrer umgefahren hatte.
Praktischerweise war das ein Arzt, der mich sogleich reanimierte.
Hat man mir spaeter im Krankenhaus erzaehlt, mir fehlen da 30 Stunden
Erinnerung.
Ich hatte danach wochenlang extreme Kopfschmerzen und Ausfall des
Kurzzeitgedaechtnis.
Das war aber kein Alleinunfall. Mir ging es darum, daß man sich durch
einen relativ simplen Sturz, etwas Pech vorausgesetzt, tödliche
Verletzungen zuziehen kann. Einfach so vom Rad kippen, kann reichen.
Man muß weder besonders schnell fahren, noch bedarf es ein tonnenschweres
KFZ.
Ulli Horlacher
2015-01-08 07:48:52 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Das war aber kein Alleinunfall. Mir ging es darum, daß man sich durch
einen relativ simplen Sturz, etwas Pech vorausgesetzt, tödliche
Verletzungen zuziehen kann. Einfach so vom Rad kippen, kann reichen.
So was kann ich auch bieten:
Vor gut einem Jahr bin ich in der Tiefgarage vom Liegerad gekippt,
Fallhoehe 40 cm. Oberschenkeltruemmerbruch. Gaaaanz viele Teile. Ich
humpel deswegen immer noch etwas.
Ich haette vorher nicht gedacht, dass so was moeglich ist. Ich bin
ansonsten recht robust :-}
Im Krankenhaus haben sie mir dann erzaehlt, dass ich kurz davor war,
innerlich zu verbluten. Haette man mich nicht so schnell gefunden. Hmpf.
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Christian Steins
2015-01-08 09:02:12 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Vor gut einem Jahr bin ich in der Tiefgarage vom Liegerad gekippt,
Fallhoehe 40 cm. Oberschenkeltruemmerbruch. Gaaaanz viele Teile. Ich
humpel deswegen immer noch etwas.
Torsionsbruch? Fuß war noch ins Pedal eingeklickt?

Ich finde es schon erstaunlich dass die Knochenklemptner sowas überhaupt
wieder flicken können.

Gruß
Christian (der sich seinen bisher einzigen Bruch beim Rodeln zugezogen hat)
Ulli Horlacher
2015-01-08 11:55:59 UTC
Permalink
Post by Christian Steins
Post by Ulli Horlacher
Vor gut einem Jahr bin ich in der Tiefgarage vom Liegerad gekippt,
Fallhoehe 40 cm. Oberschenkeltruemmerbruch. Gaaaanz viele Teile. Ich
humpel deswegen immer noch etwas.
Torsionsbruch? Fuß war noch ins Pedal eingeklickt?
Nein.
Post by Christian Steins
Ich finde es schon erstaunlich dass die Knochenklemptner sowas überhaupt
wieder flicken können.
Das Roentgenbild sieht ... interessant aus :-}
4 Schrauben und jede Menge Draht. Gut ein Pfund Edelstahl zusammen.
Muss ich aber wieder abgeben.

Als Reha-Massnahme bin ich Trike gefahren, 3000 km.
Ich war in der Reha-Klinik der einzige mit Fahrrad und deshalb beim Personal
bekannt wie ein bunter Hund :-)
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Christian Steins
2015-01-08 12:12:56 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Christian Steins
Ich finde es schon erstaunlich dass die Knochenklemptner sowas überhaupt
wieder flicken können.
Das Roentgenbild sieht ... interessant aus :-}
4 Schrauben und jede Menge Draht. Gut ein Pfund Edelstahl zusammen.
Muss ich aber wieder abgeben.
Bei mir waren es 20 Schrauben. :-)
Post by Ulli Horlacher
Als Reha-Massnahme bin ich Trike gefahren, 3000 km.
Ich habe mein Rennrad im Wohnzimmer auf die Rolle geschnallt.

Christian
Markus Luft
2015-01-09 02:15:36 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Markus Luft
Das war aber kein Alleinunfall. Mir ging es darum, daß man sich durch
einen relativ simplen Sturz, etwas Pech vorausgesetzt, tödliche
Verletzungen zuziehen kann. Einfach so vom Rad kippen, kann reichen.
Vor gut einem Jahr bin ich in der Tiefgarage vom Liegerad gekippt,
Fallhoehe 40 cm. Oberschenkeltruemmerbruch. Gaaaanz viele Teile. Ich
humpel deswegen immer noch etwas.
Ich haette vorher nicht gedacht, dass so was moeglich ist. Ich bin
ansonsten recht robust :-}
In deinem Alter ist das sehr ungewöhnlich. Im Greisenalter kommt es
ansonsten ja durchaus vor, daß man sich beim Husten 'ne Rippe bricht.
Post by Ulli Horlacher
Im Krankenhaus haben sie mir dann erzaehlt, dass ich kurz davor war,
innerlich zu verbluten. Haette man mich nicht so schnell gefunden. Hmpf.
Also mit innerlich Verbluten kenne ich mich aus. ;-)
Das ist erstens nicht schlimm und zweitens merkt man das auch, nur
irgendwann wird es Dir auch egal, daß Du stirbst.
Es ist halt blöd, wenn man an einsamen Orten blöd rumliegt, man nicht
ans Handy kommt, das kaputt gegangen ist oder man keinen Empfang hat.

Lustig finde ich in dem Zusammenhang, daß man in D anscheinend nicht
einfach so einen Notruf per SMS auslösen kann. Dabei bräuchte ich
an meinem Handy nur einen Knopf zu drücken und die GPS-Koordinaten
kämen gleich mit. Gut, GPS funktioniert in Tiefgaragen eher selten...
Markus Koßmann
2015-01-09 04:19:26 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Lustig finde ich in dem Zusammenhang, daß man in D anscheinend nicht
einfach so einen Notruf per SMS auslösen kann. Dabei bräuchte ich
an meinem Handy nur einen Knopf zu drücken und die GPS-Koordinaten
kämen gleich mit. Gut, GPS funktioniert in Tiefgaragen eher selten...
In dem Fall kann das Handy wohl auch eine Position mit Hilfe des
Mobilfunknetzes bestimmen. Zwar etwas ungenauer, aber besser als nichts.
Markus Luft
2015-01-09 05:41:31 UTC
Permalink
Post by Markus Koßmann
Post by Markus Luft
Lustig finde ich in dem Zusammenhang, daß man in D anscheinend nicht
einfach so einen Notruf per SMS auslösen kann. Dabei bräuchte ich
an meinem Handy nur einen Knopf zu drücken und die GPS-Koordinaten
kämen gleich mit. Gut, GPS funktioniert in Tiefgaragen eher selten...
In dem Fall kann das Handy wohl auch eine Position mit Hilfe des
Mobilfunknetzes bestimmen. Zwar etwas ungenauer, aber besser als nichts.
Da können die, ja schon in der Stadt lange durch die Gegend irren.
Vor allem würde ich mal davon ausgehen, daß die technischen Möglichkeiten
der Notdienste schlechter sind als die der Provider und die wiederum
schlechter als die von Geheimdiensten. Man kann dann vielleicht im
Nachhinein so einigermaßen sagen, wo ich verreckt bin. ;)
Selbst GPS finde ich bei handelsüblichen Smartphones schon recht
ernüchternd.

<http://heise.de/-2289542>

Geh mal davon aus, daß sich in Städten Suchradien von mehreren hundert
Meter ergeben und außerorts mehrere Kilometer. Und ja, auch in der
Stadt kann man irgendwo nen Abhang hinunter rutschen und wird dann
Wochen oder Monate später von Waldi oder spielenden Kindern gefunden...

Also wenn schon, dann am besten immer mit Zeugen verunfallen.
Ulli Horlacher
2015-01-09 08:00:30 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Also wenn schon, dann am besten immer mit Zeugen verunfallen.
Auch das hilft nicht immer.
Ich bin bei meinem Tiefgaragenunfall quasi einem Opa vor die Fuesse
gefallen. Der war aber so dement, dass er fast eine halbe Stunde brauchte,
bis er Hilfe holte. Er hatte noch mit mir diskutiert, dass er nicht
telefonieren mag...
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Ulli Horlacher
2015-01-09 07:56:01 UTC
Permalink
Post by Markus Koßmann
Post by Markus Luft
kämen gleich mit. Gut, GPS funktioniert in Tiefgaragen eher selten...
In dem Fall kann das Handy wohl auch eine Position mit Hilfe des
Mobilfunknetzes bestimmen. Zwar etwas ungenauer, aber besser als nichts.
In der Tiefgarage gibts keinen Empfang.
Auch nicht auf der Ostalb abseits von groesseren Siedlungen, wie ich mit
erstaunen kuerzlich feststellen musste.
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Kaí ŧeranskí
2015-01-06 18:42:52 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Bei einem SHT
war ich im letzten richtigen Winter sogar Zeuge.
Die Radfahrerin ist ganz sutsche in eine Kurve gefahren und auf Streusand
weg gerutscht. Sie ist dann mit ihrem Styroporhütchen auf's Pflaster
geknallt. Sah gar nicht mal so dramatisch aus, sie ist allerdings nur
knapp neben der Bordsteinkante platt aufgeschlagen und nur dagegen
gerutscht. Als ich bei ihr war, war sie auch wieder ansprechbar, aber
offensichtlich war sie kurzzeitig weg. Sie war aber auch Minuten später
noch deutlich benommen, deshalb hab ich den Notarzt gerufen. Ich denke
mal, wäre sie auf die Bordsteinkante geknallt, wäre das deutlich
schlimmer ausgefallen.
Mal wieder ein nettes Beispiel für Nichtwirksamkeit von Styroporhütchen,
selbst bei leichten Unfällen. Aber für die Styrogläubigen wäre die Frau
natürlich ohne Leichtschaumbedeckung tot gewesen. Mindestens.
--
Kai
Markus Luft
2015-01-07 18:14:25 UTC
Permalink
Post by Kaí ŧeranskí
Post by Markus Luft
Bei einem SHT
war ich im letzten richtigen Winter sogar Zeuge.
Die Radfahrerin ist ganz sutsche in eine Kurve gefahren und auf Streusand
weg gerutscht. Sie ist dann mit ihrem Styroporhütchen auf's Pflaster
geknallt. Sah gar nicht mal so dramatisch aus, sie ist allerdings nur
knapp neben der Bordsteinkante platt aufgeschlagen und nur dagegen
gerutscht. Als ich bei ihr war, war sie auch wieder ansprechbar, aber
offensichtlich war sie kurzzeitig weg. Sie war aber auch Minuten später
noch deutlich benommen, deshalb hab ich den Notarzt gerufen. Ich denke
mal, wäre sie auf die Bordsteinkante geknallt, wäre das deutlich
schlimmer ausgefallen.
Mal wieder ein nettes Beispiel für Nichtwirksamkeit von Styroporhütchen,
selbst bei leichten Unfällen. Aber für die Styrogläubigen wäre die Frau
natürlich ohne Leichtschaumbedeckung tot gewesen. Mindestens.
Von Nichtwirksamkeit kann man da nicht sprechen, die ansonsten
obligatorische Platzwunde fehlte. Das war es dann aber auch, nur das,
was der Fahrradhelm eigentlich zu verhindern verspricht, kann er nicht
leisten.
Darum ging es mir eigentlich gar nicht.
Kaí ŧeranskí
2015-01-07 22:12:10 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Post by Kaí ŧeranskí
Post by Markus Luft
Bei einem SHT
war ich im letzten richtigen Winter sogar Zeuge.
Die Radfahrerin ist ganz sutsche in eine Kurve gefahren und auf Streusand
weg gerutscht. Sie ist dann mit ihrem Styroporhütchen auf's Pflaster
geknallt. Sah gar nicht mal so dramatisch aus, sie ist allerdings nur
knapp neben der Bordsteinkante platt aufgeschlagen und nur dagegen
gerutscht. Als ich bei ihr war, war sie auch wieder ansprechbar, aber
offensichtlich war sie kurzzeitig weg. Sie war aber auch Minuten später
noch deutlich benommen, deshalb hab ich den Notarzt gerufen. Ich denke
mal, wäre sie auf die Bordsteinkante geknallt, wäre das deutlich
schlimmer ausgefallen.
Mal wieder ein nettes Beispiel für Nichtwirksamkeit von Styroporhütchen,
selbst bei leichten Unfällen. Aber für die Styrogläubigen wäre die Frau
natürlich ohne Leichtschaumbedeckung tot gewesen. Mindestens.
Von Nichtwirksamkeit kann man da nicht sprechen, die ansonsten
obligatorische Platzwunde fehlte. Das war es dann aber auch, nur das,
was der Fahrradhelm eigentlich zu verhindern verspricht, kann er nicht
leisten.
Darum ging es mir eigentlich gar nicht.
Deine Aussage ist auch angekommen. War nur ein zusätzlicher Gedanke, den
ich mir nicht verkneifen konnte.
--
Kai
Chr. Maercker
2015-01-08 11:31:02 UTC
Permalink
Post by Kaí ŧeranskí
Mal wieder ein nettes Beispiel für Nichtwirksamkeit von Styroporhütchen,
selbst bei leichten Unfällen. Aber für die Styrogläubigen wäre die Frau
natürlich ohne Leichtschaumbedeckung tot gewesen. Mindestens.
Eine offene Wunde am Kopf hätte sie zusätzlich gehabt. Hätte die
zuständige Krankenkasse zusätzliches Verbands- und Reinigungsmaterial
gekostet. Und solche unnötigen Kosten wollen wir doch vermeiden, oder?
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Kaí ŧeranskí
2015-01-09 02:04:54 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Kaí ŧeranskí
Mal wieder ein nettes Beispiel für Nichtwirksamkeit von Styroporhütchen,
selbst bei leichten Unfällen. Aber für die Styrogläubigen wäre die Frau
natürlich ohne Leichtschaumbedeckung tot gewesen. Mindestens.
Eine offene Wunde am Kopf hätte sie zusätzlich gehabt. Hätte die
zuständige Krankenkasse zusätzliches Verbands- und Reinigungsmaterial
gekostet. Und solche unnötigen Kosten wollen wir doch vermeiden, oder?
Oder keine Verletzung, weil sie gar nicht erst auf dem Kopf aufgekommen
wäre. Aber das ist wie immer nur Spekulation.

Was ich oben sagen wollte: Wenn man schon sowas wie einen Helm trägt,
sollte der wenigstens bei einem einfachen Fall seine beworbene Wirkung
tun. Styrporhütchen verhindern ein SHT offenbar nicht mal, wenn man aus
dem Stand umfällt.
--
Kai
Markus Luft
2015-01-09 04:51:14 UTC
Permalink
Post by Kaí ŧeranskí
Post by Chr. Maercker
Post by Kaí ŧeranskí
Mal wieder ein nettes Beispiel für Nichtwirksamkeit von Styroporhütchen,
selbst bei leichten Unfällen. Aber für die Styrogläubigen wäre die Frau
natürlich ohne Leichtschaumbedeckung tot gewesen. Mindestens.
Eine offene Wunde am Kopf hätte sie zusätzlich gehabt. Hätte die
zuständige Krankenkasse zusätzliches Verbands- und Reinigungsmaterial
gekostet. Und solche unnötigen Kosten wollen wir doch vermeiden, oder?
Oder keine Verletzung, weil sie gar nicht erst auf dem Kopf aufgekommen
wäre. Aber das ist wie immer nur Spekulation.
Ich habe einfaches Kippen vom Rad bislang zweimal durchexerziert.
Einmal besoffen und einmal nüchtern. Mit besoffenen Kopp bin ich auf
den Asphalt geknallt, nüchtern war ich in der Lage den Kopf oben
zu behalten, da war ich aber noch so weit vom Boden entfernt, daß
auch noch ein Helmchen dazwischen gepasst hätte.
Wenn Helmchenträger tatsächlich häufiger mit dem Kopf aufschlagen, als
Unbehelmte, dann kann das IMHO nicht an den Dicke des Helmchens liegen.

Ich habe immer noch die Theorie, daß Helmchenträger einfach insgesamt
häufiger verunfallen. Ich habe mich einfach gefragt, wie die denn
bitte auf die Idee kommen einen Helm tragen zu müssen und gehe davon
aus, daß die aus ihrer Perspektive einen realen und vernünftigen
Grund dafür haben, während ich für mich keinen vernünftigen Grund
dafür sehe: Denen passiert eben häufig etwas und mir viel zu selten
um überhaupt über Helm nachdenken zu müssen.
Und tatsächlich, wenn ich Helmchenträger befrage, dann haben die
auch *immer* gleich von *mehreren* erwähnenswerten Unfällen zu
berichten.

Man kann eben an reale Risiken unterschiedlich herangehen. Ich lerne
immer dazu und versuche Risiken gleich von vorne herein zu minimieren
oder aber man versucht die Folgen eines Unfalls zu mindern.
So kann man z.B. lernen, daß linksseitiges Befahren von Radwegelchen
besonders riskant ist und es einfach nicht mehr tun oder aber sich
einen Helm aufsetzen und beim legalen oder rechtswidrigen
Geisterfahren hoffen, daß der Helm schützt...
Post by Kaí ŧeranskí
Was ich oben sagen wollte: Wenn man schon sowas wie einen Helm trägt,
sollte der wenigstens bei einem einfachen Fall seine beworbene Wirkung
tun. Styrporhütchen verhindern ein SHT offenbar nicht mal, wenn man aus
dem Stand umfällt.
Bei den üblichen Fallhöhen gerät da der Helm ja schon von den
Prüfnormen her an seine Grenzen. Es wird ja nicht umsonst von
Unfallforschern eine höhere Wirksamkeit der Helme gefordert...

Ich fordere Verhaltensänderung. :-)
Chr. Maercker
2015-01-09 07:28:13 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Ich habe einfaches Kippen vom Rad bislang zweimal durchexerziert.
Einmal besoffen und einmal nüchtern. Mit besoffenen Kopp bin ich auf
den Asphalt geknallt, nüchtern war ich in der Lage den Kopf oben
zu behalten, da war ich aber noch so weit vom Boden entfernt, daß
auch noch ein Helmchen dazwischen gepasst hätte.
d.h. Helme sind vor allem für Autofahrer gut, die wegen
promillebedingter Fahruntüchtigkeit das Fahrzeug gewexelt haben. ;-)
Post by Markus Luft
Ich habe immer noch die Theorie, daß Helmchenträger einfach insgesamt
häufiger verunfallen. Ich habe mich einfach gefragt, wie die denn
bitte auf die Idee kommen einen Helm tragen zu müssen und gehe davon
aus, daß die aus ihrer Perspektive einen realen und vernünftigen
Grund dafür haben, während ich für mich keinen vernünftigen Grund
dafür sehe: Denen passiert eben häufig etwas und mir viel zu selten
um überhaupt über Helm nachdenken zu müssen.
Und tatsächlich, wenn ich Helmchenträger befrage, dann haben die
auch *immer* gleich von *mehreren* erwähnenswerten Unfällen zu
berichten.
Es gibt bekanntlich jede Menge Leute, die nur sehr sporadisch Rad
fahren. Obendrein haben viele davon mangels regelmäßiger Bewegung oder
aus welchen Gründen auch immer Probleme mit der Koordination ihrer
Bewegungen. Wenn ich mir manche Unfallhergänge ansehe, insbesondere
Alleinunfälle, greife ich mich nur an' Kopp und frage mich, wie so was geht.
Post by Markus Luft
Man kann eben an reale Risiken unterschiedlich herangehen. Ich lerne
immer dazu und versuche Risiken gleich von vorne herein zu minimieren
oder aber man versucht die Folgen eines Unfalls zu mindern.
Das setzt regelmäßiges Üben/Training voraus. Genau das fehlt der
Mehrzahl der Radfahrer, siehe oben. Die gleiche, sehr große Gruppe, die
sich nicht traut, auf Fahrbahnen zu fahren.
Post by Markus Luft
So kann man z.B. lernen, daß linksseitiges Befahren von Radwegelchen
besonders riskant ist und es einfach nicht mehr tun oder aber sich
einen Helm aufsetzen und beim legalen oder rechtswidrigen
Geisterfahren hoffen, daß der Helm schützt...
Dabei ist das eine der einfachsten Lektionen. Und schon an ihr scheitern
gezählte 16% aller Radfahrer. Eigene Erfahrung scheint dafür nicht
auszureichen, dafür passieren Unfälle zum Glück ingesamt zu selten. Ergo
muss durch regelmäßige + breite Information vermittelt werden, was die
selbst verschuldete Hauptursache für Fahrradunfälle ist. Sie ist
obendrein relativ einfach vermeidbar.
Post by Markus Luft
Post by Kaí ŧeranskí
Was ich oben sagen wollte: Wenn man schon sowas wie einen Helm trägt,
sollte der wenigstens bei einem einfachen Fall seine beworbene Wirkung
tun. Styrporhütchen verhindern ein SHT offenbar nicht mal, wenn man aus
dem Stand umfällt.
SHTs verhindern Helme meines Erachtens sowieso am wenigsten, eher offene
Wunden. Wieviel Schädelbrüche, dazu halte ich mich mangels Fakten mit
Behauptungen zurück.
Post by Markus Luft
Bei den üblichen Fallhöhen gerät da der Helm ja schon von den
Prüfnormen her an seine Grenzen. Es wird ja nicht umsonst von
Unfallforschern eine höhere Wirksamkeit der Helme gefordert...
Allerdings. Wenn die Dinger nicht mal 1..2m Fallhöhe (BTW: mit oder ohne
70 kg Inhalt?) heil überstehen, taugen sie erst recht nichts bei
Kollisionen mit radwegtypischen Hindernissen oder Kfz, wo die
Fahrgeschwindigkeit eingeht.
Post by Markus Luft
Ich fordere Verhaltensänderung. :-)
Der Grinsling ist überflüssig, wenn Radfahrer weniger Unfälle bauen
wollen, ist driver behaviour angesagt. Das *ist* Verhaltensänderung.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Johann Mayerwieser
2015-01-10 13:40:46 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Ich habe einfaches Kippen vom Rad bislang zweimal durchexerziert.
Einmal besoffen und einmal nüchtern. Mit besoffenen Kopp bin ich auf den
Asphalt geknallt, nüchtern war ich in der Lage den Kopf oben zu
behalten,
da war ich aber noch so weit vom Bod
Ich hatte 5 "bessere" Unfälle:

Tochter Radfahren gelernt, sie ist vor mir gestürzt, ich wäre auf sie
drauf gefallen, also Hechtrolle über sie gemacht - Speichenköpferl
gebrochen, Kopf ok

Des Nachts auf einer dunklen Straße gefahren, nach einer Aufgrabung
fehlte die Verschleißschicht, d.h. ca. 4-5 cm Stufe in der Fahrtrichtung,
Vorderrad weggerutscht, seitlich abgestiegen, Speichenköpferl gebrochen,
Kopf ok

Im Winter Straßenbahn nachgelaufen, Fußgänger kreuzt meinen Weg, ich will
stehen bleiben, rutsche auf dem Streuschotter, als dieser zu Ende ist
brutaler Stop mit Penninger, Speichenköpferl gebrochen, Kopf ok

Wurzel schlägt mir ins Vorderrad eine Ecke, Penninger beim 2. Durchgang
der Ecke durch die Bremse (beim ersten hats mich nur aus dem Sattel
gehoben), massive Abschürfungen auf beiden Händen, teilweise bis auf die
Knochen, Kopf ok

Fleischmesser in der Küche aus der Hand gerutscht, auf den Fuß gefallen,
Sehne ab, die den Vorfuß hebt, OP, 6 Wochen Gips, Kopf ok

Die anderen Stürze vom Rad mit Abrollen und ähnlichen Unfug, die ohne
Verletzungen ausgegangen sind, sind in guter zweistelliger Zahl.

Markus Luft
2015-01-09 02:44:37 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Kaí ŧeranskí
Mal wieder ein nettes Beispiel für Nichtwirksamkeit von Styroporhütchen,
selbst bei leichten Unfällen. Aber für die Styrogläubigen wäre die Frau
natürlich ohne Leichtschaumbedeckung tot gewesen. Mindestens.
Eine offene Wunde am Kopf hätte sie zusätzlich gehabt. Hätte die
zuständige Krankenkasse zusätzliches Verbands- und Reinigungsmaterial
gekostet. Und solche unnötigen Kosten wollen wir doch vermeiden, oder?
Bis die KK merken, daß Helmträger anscheinend überproportional häufig im
KH landen als Nicht-Helmträger
Chr. Maercker
2015-01-09 07:06:16 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Bis die KK merken, daß Helmträger anscheinend überproportional häufig im
KH landen als Nicht-Helmträger
Das hätten sie längst bemerken können.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Kaí ŧeranskí
2015-01-06 16:05:12 UTC
Permalink
Post by Ulrich Fürst
Post by Markus Luft
Post by Ulrich Fürst
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unfällen zustande? Das da mal
einer gegen einen Baum fährt kann ich mir ja noch vorstellen. Aber
ohne Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das denn?
Wenn Du bei einem Alleinunfall sterben willst, fällst Du am besten
Hab ich nicht vor...
Post by Markus Luft
Es sterben übrigens erstaunlich viele verunglückte Krawallradler an
Lungenentzündung. Das kann passieren, wenn man im Krankenhaus längere
Zeit künstlich beatmet werden muß.
O.k. Auslöser ist dann aber wohl: Schweres Schädelhirntrauma. Oder
andere multiple Frakturen (das müsste schon ziemlich heftig sein, für
eine lange Beatmungsphase) oder schwere Verletzungen im Bereich des
Abdomen. Nur hab ich einfach zu wenig Phantasie um mir vorzustellen,
wie man das bei einem Alleineunfall hinbekommen sollte.
Gibt ja nicht nur Alltagsradler auf flachen asphaltierten Strassen,
sondern auch MTBler, Downhiller, BMXer etc.
--
Kai
Kaí ŧeranskí
2015-01-06 16:07:59 UTC
Permalink
Post by Ulrich Fürst
Post by Markus Luft
Post by Ulrich Fürst
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unfällen zustande? Das da mal
einer gegen einen Baum fährt kann ich mir ja noch vorstellen. Aber
ohne Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das denn?
Wenn Du bei einem Alleinunfall sterben willst, fällst Du am besten
Hab ich nicht vor...
Post by Markus Luft
Es sterben übrigens erstaunlich viele verunglückte Krawallradler an
Lungenentzündung. Das kann passieren, wenn man im Krankenhaus längere
Zeit künstlich beatmet werden muß.
O.k. Auslöser ist dann aber wohl: Schweres Schädelhirntrauma. Oder
andere multiple Frakturen (das müsste schon ziemlich heftig sein, für
eine lange Beatmungsphase) oder schwere Verletzungen im Bereich des
Abdomen. Nur hab ich einfach zu wenig Phantasie um mir vorzustellen,
wie man das bei einem Alleineunfall hinbekommen sollte.
Gibt ja nicht nur Alltagsradler auf flachen asphaltierten Strassen,
sondern auch MTBler, Downhiller, BMXer etc. Oder tauchen die in einer
anderen Statistik auf?
--
Kai
Ulrich Fürst
2015-01-06 21:10:33 UTC
Permalink
Post by Kaí ŧeranskí
Post by Ulrich Fürst
Post by Markus Luft
Es sterben übrigens erstaunlich viele verunglückte Krawallradler
an Lungenentzündung. Das kann passieren, wenn man im Krankenhaus
längere Zeit künstlich beatmet werden muß.
O.k. Auslöser ist dann aber wohl: Schweres Schädelhirntrauma. Oder
andere multiple Frakturen (das müsste schon ziemlich heftig sein,
für eine lange Beatmungsphase) oder schwere Verletzungen im Bereich
des Abdomen. Nur hab ich einfach zu wenig Phantasie um mir
vorzustellen, wie man das bei einem Alleineunfall hinbekommen
sollte.
Gibt ja nicht nur Alltagsradler auf flachen asphaltierten Strassen,
sondern auch MTBler, Downhiller, BMXer etc. Oder tauchen die in einer
anderen Statistik auf?
Wie gesagt, meine Phantasie reichte nicht aus. Ich war in Gedanken
tatsächlich auf normalen Verkehr getrimmt. Zumal alle außer
"Alleinstürze" und "Andere" m.E. Zahlen aus dem Verkehr sind.
Vielleicht liegt's auch einfach daran, dass ich mir normalerweise nicht
überlege, wie ich endlich mal verunglücken könnte...

Zumindest die 60 innerorts getöteten waren wohl auch eher keine
Downhiller...
Und mit welchem Rad (MTB, ATB, City uvm.) man am Stadtverkehr teilnimmt
hat ja wohl wenig Einfluss auf das Unfallrisiko!? Allenfalls bei
Elektrorädern und nicht an die Geschwindigkeit gewöhntem Fahrer kann
ich mir eine Erhöhung des Unfallrisikos vorstellen.

Ulrich
Heiko Jacobs
2015-01-07 01:31:48 UTC
Permalink
Post by Ulrich Fürst
Zumindest die 60 innerorts getöteten waren wohl auch eher keine
Downhiller...
Graue Pfosten in der Nacht,
Umlaufsperren,
Nicht dort abgesenkte Bordsteine, wo man es bei angenommener geradliniger
Führung erwarten täte,
...
Joerg Fischer
2015-01-07 09:49:58 UTC
Permalink
Post by Heiko Jacobs
Graue Pfosten in der Nacht,
Umlaufsperren,
Nicht dort abgesenkte Bordsteine, wo man es bei angenommener geradliniger
Führung erwarten täte,
Gut dass das Sichtfahrgebot nur für Autofahrer gilt, sonst müßte man
tatsächlich mal langsamer fahren. Was ist eigentlich das passende
Radfahrerschimpfwort als Alternative zum Vollgasler? Vollfüßler?

Tschau, Jörg
--
There are only 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't...
Johann Mayerwieser
2015-01-07 10:21:17 UTC
Permalink
Post by Joerg Fischer
Post by Heiko Jacobs
Graue Pfosten in der Nacht,
Umlaufsperren,
Nicht dort abgesenkte Bordsteine, wo man es bei angenommener
geradliniger Führung erwarten täte,
Gut dass das Sichtfahrgebot nur für Autofahrer gilt, sonst müßte man
tatsächlich mal langsamer fahren.
Vor gut 20 Jahren:
Radweg durch (Park ist zu wenig gesagt, Wald zu viel). Natürlich keine
Beleuchtung, aber schöne grüne Absperrpfosten, die man mit weiß-rot-
weißen, reflektierenden Streifen kenntlich gemacht hat. Wo waren die
angebracht? Dort wo das Fahrradlicht zuletzt hinkam, so richtig erst auf
dem letzten Meter.
Brief an das Bürgerserice, man möge die Streifen auch unten anbringebn,
weil dort die damals echt miesen Fahrradscheinwerfer zuerst hinscheinen.
Antwort, Nein das ist schon in Ordnung so.
Thomas Ribbrock
2015-01-07 13:46:53 UTC
Permalink
Johann Mayerwieser wrote:

[Pfostenerlebnis]

$HIER (Randstad NL) wurde ich neulich des Nachts durch ein rotes Blinklicht
mitten auf einem (unbeleuchteten) Überlandradweg überrascht. Zuerst dachte
ich an ein stehengebliebenes Rad, aber relativ schnell wurde deutlich: Das
war so ein Pfosten - nur hatte man dem ein kleines rotes Blinklicht oben
drauf verpaßt. Bei näherem Hinsehen hatte das Ding eine kleine Solarzelle.
Seitdem habe ich diese Lichter noch 1-2 mal gesehen - muß wohl was neues
sein. Wie sich die Blinklichter längerfristig machen bleibt abzuwarten -
insbesondere bei dem einen am Rand eines Wohngebietes habe ich da keine
besonders großen Hoffnungen. Irgendein Vandale wird's schon richten (und der
Pfahl drunter ist natürlich dunkelbraun mit zwei reflektierenden Banderolen
im obersten Viertel...).

Cheerio,
Thomas
Joerg Fischer
2015-01-07 14:52:26 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Brief an das Bürgerserice, man möge die Streifen auch unten anbringebn,
weil dort die damals echt miesen Fahrradscheinwerfer zuerst hinscheinen.
Antwort, Nein das ist schon in Ordnung so.
Ja, da wird es irgend eine bescheuerte Vorschrift geben. Wenn die
Streifen zusätzlich unten angebracht werden und dann verunfallt jemand
dort, kommt ein findiger Rechtsanwalt und macht die Stadt dafür
verantwortlich. Schließlich entspricht der Pfosten nicht Vorschrift
0815. Deutschland im Jahr 2015 - schlimmer als vor 20 Jahren.

Das ist aber nicht relevant. Wenn auf der Fahrbahn mal wieder ein
unbeleuchteter Radler weggemäht wird dann kreischt die hier versammelte
Radlerzunft reflexartig "Sichtfahrgebot", wenn der Radler einen ebenso
unmarkierten Pfosten erlegt ist _selbstverständlich_ nicht der Radler
Schuld.

Tschau, Jörg
--
There are only 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't...
Kaí ŧeranskí
2015-01-09 02:31:53 UTC
Permalink
Post by Joerg Fischer
Post by Johann Mayerwieser
Brief an das Bürgerserice, man möge die Streifen auch unten anbringebn,
weil dort die damals echt miesen Fahrradscheinwerfer zuerst hinscheinen.
Antwort, Nein das ist schon in Ordnung so.
Ja, da wird es irgend eine bescheuerte Vorschrift geben. Wenn die
Streifen zusätzlich unten angebracht werden und dann verunfallt jemand
dort, kommt ein findiger Rechtsanwalt und macht die Stadt dafür
verantwortlich. Schließlich entspricht der Pfosten nicht Vorschrift
0815. Deutschland im Jahr 2015 - schlimmer als vor 20 Jahren.
Das ist aber nicht relevant. Wenn auf der Fahrbahn mal wieder ein
unbeleuchteter Radler weggemäht wird dann kreischt die hier versammelte
Radlerzunft reflexartig "Sichtfahrgebot", wenn der Radler einen ebenso
unmarkierten Pfosten erlegt ist _selbstverständlich_ nicht der Radler
Schuld.
Nein. Du liest wie immer nur sehr selektiv. Die Hinweise auf das
Sichtfahrgebot kommen auch regelmässig in den Threads, wo Radfahrer über
ihre (Eigen-)Unfälle berichten.
--
Kai
Thomas Sçhlueter
2015-01-07 11:22:15 UTC
Permalink
[Radwegfallen]
Gut dass das Sichtfahrgebot nur für Autofahrer gilt, sonst müßte man
tatsächlich mal langsamer fahren.
Ach, das gilt? Wozu braucht man denn da eigentlich noch Radwege?

Tom
Klaus Mueller
2015-01-07 13:34:49 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
[Radwegfallen]
Gut dass das Sichtfahrgebot nur für Autofahrer gilt, sonst müßte man
tatsächlich mal langsamer fahren.
Ach, das gilt? Wozu braucht man denn da eigentlich noch Radwege?
Ich möchte das Jörgl mal hören, wenn es mit seiner Benzinkutsche in
einen mausgrauen Pfosten mitten auf der Fahrbahn reinsemmelt. Aber das
wird nicht passieren, denn Dosisten bereitet man im Gegensatz zu
zwangswegelchenbenutzenden Radfahrern derartige Fallen nicht.

Klaus
--
Rad weg! - der wahre Sinn der Radwege
http://www.radwegweg.info

FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Christoph Strauch
2015-01-07 05:57:54 UTC
Permalink
Post by Ulrich Fürst
Post by Kaí ŧeranskí
Post by Ulrich Fürst
Post by Markus Luft
Es sterben übrigens erstaunlich viele verunglückte Krawallradler
an Lungenentzündung. Das kann passieren, wenn man im Krankenhaus
längere Zeit künstlich beatmet werden muß.
O.k. Auslöser ist dann aber wohl: Schweres Schädelhirntrauma. Oder
andere multiple Frakturen (das müsste schon ziemlich heftig sein,
für eine lange Beatmungsphase) oder schwere Verletzungen im Bereich
des Abdomen. Nur hab ich einfach zu wenig Phantasie um mir
vorzustellen, wie man das bei einem Alleineunfall hinbekommen
sollte.
Gibt ja nicht nur Alltagsradler auf flachen asphaltierten Strassen,
sondern auch MTBler, Downhiller, BMXer etc. Oder tauchen die in einer
anderen Statistik auf?
Wie gesagt, meine Phantasie reichte nicht aus. Ich war in Gedanken
tatsächlich auf normalen Verkehr getrimmt. Zumal alle außer
"Alleinstürze" und "Andere" m.E. Zahlen aus dem Verkehr sind.
Vielleicht liegt's auch einfach daran, dass ich mir normalerweise nicht
überlege, wie ich endlich mal verunglücken könnte...
Scheint nicht besonders schwierig zu sein:

<http://www.da-imnetz.de/lokales/lokalmeldungen/darmstadt-dieburg/radfahrer-weiterstadt-stirbt-glatteis-4603245.html>
Christian Steins
2015-01-07 08:50:39 UTC
Permalink
Post by Christoph Strauch
<http://www.da-imnetz.de/lokales/lokalmeldungen/darmstadt-dieburg/radfahrer-weiterstadt-stirbt-glatteis-4603245.html>
Tsst, also das Foto das sie da ausgesucht haben passt ja nun gar nicht.
Oder war da ein Auto beteiligt (gestürzt und dann vom Auto überollt)?

Meine Ausrutscher bei Glatteis waren jedenfalls bisher immer glimpflich
verlaufen.

Christian
Thomas Sçhlueter
2015-01-07 09:07:36 UTC
Permalink
Post by Christian Steins
Tsst, also das Foto das sie da ausgesucht haben passt ja nun gar nicht.
Fahrrad-Unfallmeldungen werden gerne mit beliebigen Agenturfotos
illustriert. Entweder irgendwas mit Blaulicht, oder ein zerstörtes
Fahrrad ohne Fahrer. Zwar wenigstens ohne Blutlache, aber doch so
kaputt, dass es beim Leser das gewisse Gruseln zu erzeugt, das er
offenbar nach Ansicht der Redakteure gerne empfinden will, wenn er am
Frühstückstisch das Morgenei köpft.

Tho"in den indischen Gewässern wurde die Seeschlange gesichtet"mas
Christoph Strauch
2015-01-07 09:51:47 UTC
Permalink
Post by Christian Steins
Post by Christoph Strauch
<http://www.da-imnetz.de/lokales/lokalmeldungen/darmstadt-dieburg/radfahrer-weiterstadt-stirbt-glatteis-4603245.html>
Tsst, also das Foto das sie da ausgesucht haben passt ja nun gar nicht.
Oder war da ein Auto beteiligt (gestürzt und dann vom Auto überollt)?
Vermutlich nicht. Die Meldung kam in mehreren Zeitungen und es war in keiner
von Fremdbeteiligung die Rede.
Post by Christian Steins
Meine Ausrutscher bei Glatteis waren jedenfalls bisher immer glimpflich
verlaufen.
Meine ebenfalls und alle meine Alleinunfälle sind ohne Kontakt des Kopfes
mit Boden oder Hindernissen ausgegangen. Ich hatte die Meldung gebracht als
Beleg, dass tödliche Alleinunfälle mit dem Rad auch in völlig alltäglichen
Situationen passieren können.
Johann Mayerwieser
2015-01-07 10:24:00 UTC
Permalink
Post by Christoph Strauch
<http://www.da-imnetz.de/lokales/lokalmeldungen/darmstadt-dieburg/
radfahrer-weiterstadt-stirbt-glatteis-4603245.html>

Und gleich darunter die Bilderserie "Darauf müssen Radfahrer
achten" (Abbiegeunfälle)
Kaí ŧeranskí
2015-01-07 16:28:36 UTC
Permalink
Post by Ulrich Fürst
Post by Kaí ŧeranskí
Post by Ulrich Fürst
Post by Markus Luft
Es sterben übrigens erstaunlich viele verunglückte Krawallradler
an Lungenentzündung. Das kann passieren, wenn man im Krankenhaus
längere Zeit künstlich beatmet werden muß.
O.k. Auslöser ist dann aber wohl: Schweres Schädelhirntrauma. Oder
andere multiple Frakturen (das müsste schon ziemlich heftig sein,
für eine lange Beatmungsphase) oder schwere Verletzungen im Bereich
des Abdomen. Nur hab ich einfach zu wenig Phantasie um mir
vorzustellen, wie man das bei einem Alleineunfall hinbekommen
sollte.
Gibt ja nicht nur Alltagsradler auf flachen asphaltierten Strassen,
sondern auch MTBler, Downhiller, BMXer etc. Oder tauchen die in einer
anderen Statistik auf?
Wie gesagt, meine Phantasie reichte nicht aus. Ich war in Gedanken
tatsächlich auf normalen Verkehr getrimmt. Zumal alle außer
"Alleinstürze" und "Andere" m.E. Zahlen aus dem Verkehr sind.
Vielleicht liegt's auch einfach daran, dass ich mir normalerweise nicht
überlege, wie ich endlich mal verunglücken könnte...
War jetzt auch nur Vermutung von meiner Seite. Die Frage oben ist echt und
nicht rhetorisch.
Post by Ulrich Fürst
Und mit welchem Rad (MTB, ATB, City uvm.) man am Stadtverkehr teilnimmt
hat ja wohl wenig Einfluss auf das Unfallrisiko!? Allenfalls bei
Elektrorädern und nicht an die Geschwindigkeit gewöhntem Fahrer kann
ich mir eine Erhöhung des Unfallrisikos vorstellen.
Fixies ohne Bremse, Hollandräder mit schlechten Felgenbremsen auf
Stahlfelge, Neurennradfahrer, die die Wirkung der Bremse unterschätzen und
bei der ersten Notbremsung den Penninger machen...
--
Kai
Volker Borchert
2015-01-06 00:09:25 UTC
Permalink
Post by Ulrich Fürst
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unfällen zustande? Das da mal einer
gegen einen Baum fährt kann ich mir ja noch vorstellen. Aber ohne
Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das denn?
Besoffen in den Graben schlingern und ertrinken oder erfrieren?
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
Thomas Sçhlueter
2015-01-06 08:54:59 UTC
Permalink
Post by Ulrich Fürst
Post by Thomas Sçhlueter
382 insgesamt, davon 272 mit Fremdbeteiligung und 110
Alleinstürze.
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unfällen zustande? Das da mal
einer gegen einen Baum fährt kann ich mir ja noch vorstellen.
Allein viermal begab sich 2014 der Baum sturmbedingt aktiv zum Radfahrer.
Post by Ulrich Fürst
Aber ohne Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das
denn?
In der Hauptsache "Internistischer Notfall" (meist ältere Herrschaften),
gefolgt von (bergab...)
Kontrolle verloren (jüngere Klientel) sowie Kollisionen mit Hindernissen
auf oder neben einem schmalen Weg. Tod nach Sturz in ein Gewässer ist
ebenfalls immer mal wieder in Kombination mit einer der vorgenannten
Ursachen dabei.

Gerade außerorts kommt dann hinzu, dass die Verunfallten auf Rad-, Feld-
und Waldwegen erst dann gefunden werden, wenn es schon für eine
medizinische Versorgung zu spät ist.

Im Übrigen dürfte diese Zahl leicht über dem offiziellen Wert von
destatis liegen, weil manche Fälle im Nachhinein als "kein
Verkehrsunfall" eingestuft werden. 2013 hatte ich 94 Meldungen über
allein verstorbene RF gefunden, aber destatis hatte nur 88 angegeben.

Tom
Anton Ertl
2015-01-06 09:55:49 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verf=C3=BCgbaren Todesf=C3=A4lle im Zusammenhang mit Radfahrern erfass=
t.
Post by Ulli Horlacher
Wieviele waren das?
=20
382 insgesamt, davon 272 mit Fremdbeteiligung und 110 Alleinst=C3=BCrze.
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unf=C3=A4llen zustande? Das da mal einer
gegen einen Baum f=C3=A4hrt kann ich mir ja noch vorstellen. Aber ohne
Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das denn?
Leidplanken, getarnte Poller, Schranken, Pfosten von
Verkehrsschildern, ungesicherte Baustellen, Sturz eine Treppe
hinunter, alles Dinge, die man besonders auf Radwegen gerne einmal
hat.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Ulrich Fürst
2015-01-06 10:31:50 UTC
Permalink
Danke für alle Antworten!
Post by Anton Ertl
Wie kommen denn 110 Tode bei Solo-Unf=C3=A4llen zustande? Das da mal
einer gegen einen Baum f=C3=A4hrt kann ich mir ja noch vorstellen.
Aber ohne Fremdbeteiligung fast so viele Tote wie mit? Wie geht das
denn?
Leidplanken, getarnte Poller, Schranken, Pfosten von
Verkehrsschildern, ungesicherte Baustellen, Sturz eine Treppe
hinunter, alles Dinge, die man besonders auf Radwegen gerne einmal
hat. ^^^^^^^^^^^^
Vllt. kann ich mir solche Sachen deshalb schlecht vorstellen. Die, die
ich benutze, haben sowas nicht.

Ulrich
Tomas Graser
2015-01-06 11:49:54 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Post by Ulli Horlacher
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst.
Wieviele waren das?
382 insgesamt, davon 272 mit Fremdbeteiligung und 110 Alleinstürze.
Das deckt sich mit Ergebnissen aus der Schweiz - dort sind es ebenfalls
ca. 30% Alleinunfälle unter den Todesfällen (Jahre 2005-2009).

Quelle: Sicherheitsdossier Fahrradverkehr (2012), Seite 15

http://www.bfu.ch/sites/assets/Shop/bfu_2.092.01_bfu-Sicherheitsdossier%20Nr.%2008%20%E2%80%93%20Fahrradverkehr.pdf
Chrístoph S,pecht
2015-01-04 13:13:02 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst. Die
Erfassungquote dürfte beim Vergleich mit den amtlichen destatis-Zahlen
wie für 2013 bei über 90 % liegen.
Im ersten Quartal gab es durch die sehr milde Witterung einen
drastischen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend hat sich zum
Glück im weiteren Jahresverlauf nicht fortgesetzt, so dass sich
insgesamt eine Steigerung von nur noch ca. 10 % ergibt.
Diese Bilddatei
<http://666kb.com/i/cuy0s9sqychxng13b.jpg>
zeigt die Verteilung der Unfallarten im Vorjahresvergleich sowie nur für
Die Veröffentlichung der ganzen Tabelle mit den Links und Details zu
allen 383 erfassten Unfallmeldungen erfolgt demnächst.
Danke für die Mühe. Ich vermute, dass die Grafik noch eindrucksvoller
wird, wenn Die die Zahlen absulut statt % angibst.
--
Gruß
Chrístoph
Thomas Sçhlueter
2015-01-04 22:30:09 UTC
Permalink
Ich vermute, dass die Grafik noch eindrucksvoller wird, wenn Die die
Zahlen absulut statt % angibst.
Loading Image...

Tom
Reinhard Zwirner
2015-01-04 17:15:02 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst. Die
Erfassungquote dürfte beim Vergleich mit den amtlichen
destatis-Zahlen wie für 2013 bei über 90 % liegen.
Im ersten Quartal gab es durch die sehr milde Witterung einen
drastischen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend hat sich
zum Glück im weiteren Jahresverlauf nicht fortgesetzt, so dass sich
insgesamt eine Steigerung von nur noch ca. 10 % ergibt.
Diese Bilddatei
<http://666kb.com/i/cuy0s9sqychxng13b.jpg>
zeigt die Verteilung der Unfallarten im Vorjahresvergleich sowie nur
Im Ergebnis kristallisiert sich heraus, dass die Verteilung der
Unfälle auf die acht von mir definierten Kategorien im Vergleich zum
Vorjahr verblüffend ähnlich ausfällt.
- Queren einer anderen Fahrbahn (d.h. KFZ im rechten Winkel) 31 %,
- Alleinstürze 27 %
- Toter Winkel (Rechtsabbieger; fast nur [innerorts+LKW]) 10 %
- Überholen mit KFZ (innerorts 5 Fälle, außerorts 18 Fälle) 6 %
- Frontal mit KFZ 4 %
- Bahnübergang 4 %
- Einfahren vom Fahrbahnrand 3 %
- Andere (u.a. Linksabbieger, RF-RF, unklarer Hergang etc.) 14 %
Okay, im Fach Statistik bin ich jetzt nicht so der Experte - deshalb
interpretier' ich jerzt einfach mal ganz dumm:

1. Als radwegbedingt würde ich die Kategorien "Toter Winkel" und
"Einfahren vom Fahrbahnrand" ansehen, insgesamt 13 % der Unfälle mit
Todesfolge.

2. Gäbe es keine Radwege, würde dieser Unfalltyp wohl nahezu
entfallen. Wie würde sich das auf den Anteil der Unfallkategorie
"Überholen mit KFZ" auswirken?

3. Sicher galt nicht bei jedem Unfall der Kategorien "Toter Winkel"
und "Einfahren vom Fahrbahnrand" eine Radwegbenutzungspflicht.
Trotzdem nutzt ja offenbar die Mehrheit der Radfahrer lieber den
Radweg. Wenn man also diese Unfälle vermeiden wollte, dürfte es gar
keine Radwege mehr geben. Ob das, gerade bei benutzungspflichtigen,
aber durchsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln, wo es doch schon dann
Proteste gibt, wenn Benutzungspflichten aufgehoben werden, ohne daß
gleichzeitig die (dann) Angebotsradwege abgeschafft werden.

Oder interpretiere ich da was falsch?

Fragt

Reinhard
Mathias Böwe
2015-01-04 17:38:40 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
Okay, im Fach Statistik bin ich jetzt nicht so der Experte - deshalb
1. Als radwegbedingt würde ich die Kategorien "Toter Winkel" und
"Einfahren vom Fahrbahnrand" ansehen, insgesamt 13 % der Unfälle mit
Todesfolge.
Ich denke, daß da ein ganz erheblicher Anteil der Fälle, die unter
"Queren einer anderen Fahrbahn" einsortiert sind, ebenfalls
dazuzurechnen ist.

Mathias
--
inzwischen wieder ohne Signatur
Reinhard Zwirner
2015-01-04 18:44:46 UTC
Permalink
Post by Mathias Böwe
Post by Reinhard Zwirner
Okay, im Fach Statistik bin ich jetzt nicht so der Experte - deshalb
1. Als radwegbedingt würde ich die Kategorien "Toter Winkel" und
"Einfahren vom Fahrbahnrand" ansehen, insgesamt 13 % der Unfälle mit
Todesfolge.
Ich denke, daß da ein ganz erheblicher Anteil der Fälle, die unter
"Queren einer anderen Fahrbahn" einsortiert sind, ebenfalls
dazuzurechnen ist.
Wobei mir aber nicht klar ist, inwieweit die Nutzung des Radweges
ursächlich für einen Unfall "Queren einer anderen Fahrbahn" sein
kann, abgesehen von Fällen, in denen die Sicht auf den Radweg bis
kurz vor der Kreuzung eingeschränkt ist.

Ciao

Reinhard
Chrístoph Șpecht
2015-01-04 19:08:54 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
Post by Mathias Böwe
Post by Reinhard Zwirner
Okay, im Fach Statistik bin ich jetzt nicht so der Experte - deshalb
1. Als radwegbedingt würde ich die Kategorien "Toter Winkel" und
"Einfahren vom Fahrbahnrand" ansehen, insgesamt 13 % der Unfälle mit
Todesfolge.
Ich denke, daß da ein ganz erheblicher Anteil der Fälle, die unter
"Queren einer anderen Fahrbahn" einsortiert sind, ebenfalls
dazuzurechnen ist.
Wobei mir aber nicht klar ist, inwieweit die Nutzung des Radweges
ursächlich für einen Unfall "Queren einer anderen Fahrbahn" sein
kann, abgesehen von Fällen, in denen die Sicht auf den Radweg bis
kurz vor der Kreuzung eingeschränkt ist.
...abgesehen von den Fällen, an denen er die Straßenseite wechselt
...abgesehen von den Fällen, an denen er Nebenstraßen (wohlmöglich mit
anderer Vorfahrtsregelung) kreuzt
...
--
Gruß Chrístoph
Reinhard Zwirner
2015-01-04 19:13:19 UTC
Permalink
Post by Chrístoph Șpecht
Post by Reinhard Zwirner
Post by Mathias Böwe
Post by Reinhard Zwirner
Okay, im Fach Statistik bin ich jetzt nicht so der Experte - deshalb
1. Als radwegbedingt würde ich die Kategorien "Toter Winkel" und
"Einfahren vom Fahrbahnrand" ansehen, insgesamt 13 % der Unfälle mit
Todesfolge.
Ich denke, daß da ein ganz erheblicher Anteil der Fälle, die unter
"Queren einer anderen Fahrbahn" einsortiert sind, ebenfalls
dazuzurechnen ist.
Wobei mir aber nicht klar ist, inwieweit die Nutzung des Radweges
ursächlich für einen Unfall "Queren einer anderen Fahrbahn" sein
kann, abgesehen von Fällen, in denen die Sicht auf den Radweg bis
kurz vor der Kreuzung eingeschränkt ist.
...abgesehen von den Fällen, an denen er die Straßenseite wechselt
...abgesehen von den Fällen, an denen er Nebenstraßen (wohlmöglich
mit anderer Vorfahrtsregelung) kreuzt
Und die würden nicht passieren, wenn der Radfahrer die Fahrbahn
nutzen würde?

Skeptisch

Reinhard
Thomas Sçhlueter
2015-01-04 19:56:03 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
Post by Chrístoph Șpecht
...abgesehen von den Fällen, an denen er die Straßenseite wechselt
...abgesehen von den Fällen, an denen er Nebenstraßen (wohlmöglich
mit anderer Vorfahrtsregelung) kreuzt
Und die würden nicht passieren, wenn der Radfahrer die Fahrbahn
nutzen würde?
Wieviele Kraftradunfälle passieren denn so beim Fahrbahnqueren?

Tom
Helmut Waitzmann
2015-01-06 22:09:37 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
Post by Chrístoph Șpecht
Post by Reinhard Zwirner
Wobei mir aber nicht klar ist, inwieweit die Nutzung des Radweges
ursächlich für einen Unfall "Queren einer anderen Fahrbahn" sein
kann, abgesehen von Fällen, in denen die Sicht auf den Radweg bis
kurz vor der Kreuzung eingeschränkt ist.
...abgesehen von den Fällen, an denen er die Straßenseite wechselt
...abgesehen von den Fällen, an denen er Nebenstraßen (wohlmöglich
mit anderer Vorfahrtsregelung) kreuzt
Und die würden nicht passieren, wenn der Radfahrer die Fahrbahn
nutzen würde?
Post by Chrístoph Șpecht
...abgesehen von den Fällen, an denen er
[der Radweg]
Post by Reinhard Zwirner
Post by Chrístoph Șpecht
die Straßenseite wechselt
Ich nehme an, dass die meisten Radfahrer nicht auf die Idee kommen, beim
Fahren auf der Fahrbahn einfach mal so die Straßenseite zu wechseln.

Bei Radwegen, die die Straßenseite wechseln, werden Radfahrer
verleitet – bei benutzungspflichtigen Radwegen sogar gezwungen –, ihnen
zu folgen.
Post by Reinhard Zwirner
Post by Chrístoph Șpecht
...abgesehen von den Fällen, an denen er
[der Radweg]
Post by Reinhard Zwirner
Post by Chrístoph Șpecht
Nebenstraßen (wohlmöglich mit anderer Vorfahrtsregelung) kreuzt
Wenn der Radfahrer auf der Fahrbahn der Vorfahrtstraße daherkommt, ist
er im Blickfeld der auf der Nebenstraße fahrenden querenden
Fahrzeugführer: Denn üblicherweise fahren jene bis zur Haltelinie an
der Kreuzung vor, stoppen also /vor/ der Fahrbahn, auf der der Radfahrer
unterwegs ist.

Hat die Vorfahrtstraße, auf der der Radfahrer unterwegs ist, einen vor
der Kreuzung verschwenkten Radweg mit abweichender Vorfahrtsregelung,
d.h. Wartepflicht für den Radfahrer gegenüber der Straße, die er kreuzt,
ist die Kreuzung meistens mit für den Radfahrer ungünstigen
Sichtdreiecken gestaltet: Die Kreuzung der Nebenstraße mit der
Vorfahrtstraße liegt unmittelbar daneben. Daher können Radfahrer von
der Vorfahrtstraße abbiegende Fahrzeuge erst im letzten Moment sehen
(denn jene sind nicht mehr weit entfernt). Ein vorausschauendes,
risikoloses Überqueren der Fahrbahn wird ihnen dadurch unmöglich
gemacht.
Post by Reinhard Zwirner
Post by Chrístoph Șpecht
...abgesehen von den Fällen, an denen er
[der Radweg]
Post by Reinhard Zwirner
Post by Chrístoph Șpecht
Nebenstraßen
(Variante: ohne andere Vorfahrtsregelung)
Post by Reinhard Zwirner
Post by Chrístoph Șpecht
kreuzt
Hat die Straße, auf der der Radfahrer unterwegs ist, einen Radweg, der
an der Vorfahrt teilhat, und ist die Kreuzung für die aus der
Nebenstraße Kommenden schlecht einsehbar, fahren jene üblicherweise über
die Haltelinie, ehe sie anhalten, um zu sehen, ob die Fahrbahn der
Vorfahrtstraße frei ist. Dabei können sie bereits den auf dem Radweg
(Sluka: „Da kommt fährt doch keiner“) fahrenden Radfahrer über den
Haufen gefahren haben.
Volker Borchert
2015-01-04 19:57:04 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
Wobei mir aber nicht klar ist, inwieweit die Nutzung des Radweges
ursächlich für einen Unfall "Queren einer anderen Fahrbahn" sein
kann, abgesehen von Fällen, in denen die Sicht auf den Radweg bis
kurz vor der Kreuzung eingeschränkt ist.
Der Radfahrer auf dem Hochbordradweg wird von dem Autofahrer auf
der einmündenden nachrangigen Straße wegen dessen Tunnelblick auf
seine STOP-Schild-Haltelinie zehn Meter weiter übersehen.
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
Mathias Böwe
2015-01-05 00:50:34 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
Post by Mathias Böwe
Ich denke, daß da ein ganz erheblicher Anteil der Fälle, die unter
"Queren einer anderen Fahrbahn" einsortiert sind, ebenfalls
dazuzurechnen ist.
Wobei mir aber nicht klar ist, inwieweit die Nutzung des Radweges
ursächlich für einen Unfall "Queren einer anderen Fahrbahn" sein
kann, abgesehen von Fällen, in denen die Sicht auf den Radweg bis
kurz vor der Kreuzung eingeschränkt ist.
Das dürfte zu ganz wesentlichen Teilen damit zusammenhängen, daß "sehen"
und "wahrnehmen" zwei völlig verschiedene Vorgänge sind. Du kennst
sicher
Wenn nein, dann tu
Dir die anderthalb Minuten mal an.

Mathias
--
inzwischen wieder ohne Signatur
Kaí ŧeranskí
2015-01-05 14:18:54 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
Post by Mathias Böwe
Post by Reinhard Zwirner
Okay, im Fach Statistik bin ich jetzt nicht so der Experte - deshalb
1. Als radwegbedingt würde ich die Kategorien "Toter Winkel" und
"Einfahren vom Fahrbahnrand" ansehen, insgesamt 13 % der Unfälle mit
Todesfolge.
Ich denke, daß da ein ganz erheblicher Anteil der Fälle, die unter
"Queren einer anderen Fahrbahn" einsortiert sind, ebenfalls
dazuzurechnen ist.
Wobei mir aber nicht klar ist, inwieweit die Nutzung des Radweges
ursächlich für einen Unfall "Queren einer anderen Fahrbahn" sein
kann, abgesehen von Fällen, in denen die Sicht auf den Radweg bis
kurz vor der Kreuzung eingeschränkt ist.
Wenn du die Fahrbahn einer Hauptstrasse nutzt, bliebst du die ganze Zeit
auf dieser, auf einem baulichen Radweg musst du meist mehrere
Nebenstrassen queren.
--
Kai
Thomas Sçhlueter
2015-01-04 19:49:42 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
Post by Thomas Sçhlueter
- Queren einer anderen Fahrbahn (d.h. KFZ im rechten Winkel) 31 %,
- Alleinstürze 27 % -
Toter Winkel (Rechtsabbieger; fast nur [innerorts+LKW]) 10 % -
Überholen mit KFZ (innerorts 5 Fälle, außerorts 18 Fälle) 6 % -
Frontal mit KFZ 4 % -
Bahnübergang 4 % -
Einfahren vom Fahrbahnrand 3 % -
Andere (u.a. Linksabbieger, RF-RF, unklarer Hergang etc.) 14 %
[...]
1. Als radwegbedingt würde ich die Kategorien "Toter Winkel" und
"Einfahren vom Fahrbahnrand" ansehen, insgesamt 13 % der Unfälle mit
Todesfolge.
Toter Winkel stimmt. Einfahren vom Fahrbahnrand nicht unbedingt. Das
Einfahren betrifft sowohl Strecken mit Sonderweg als auch solche ohne.
Außerdem ist zu einem guten Teil der RF der Einfahrer gewesen.

Gerade bei den 90°-Konflikten ist aber auch -z.B. bei fast allen der 58
fatalen Fahrbahnquerungen- eine Menge "Radweg" dabei. Viele der
Alleinstürze sind zudem durch radwegtypische Hindernisse begünstigt. In
der Kategorie "Andere" stecken einige Unfälle, bei denen Radfahrer vom
Hochbordweg abgerutscht und unter vorbeifahrende KFZ gestürzt sind.
Sämtliche RF-RF-Unfälle passierten neben der Fahrbahn.
Post by Reinhard Zwirner
2. Gäbe es keine Radwege, würde dieser Unfalltyp wohl nahezu
entfallen. Wie würde sich das auf den Anteil der Unfallkategorie
"Überholen mit KFZ" auswirken?
Der würde sicherlich steigen, ebenso wie die diversen
Linksabbiegerunfälle. Aber wie das Beispiel des radwegarmen UK zeigt,
eben keineswegs so dramatisch wie von Vielen angenommen. Auch Mofa- und
Kleinkraftradunfälle sind (in .de) AFAICS nur zu einem sehr kleinen
Anteil "Überholer".
Post by Reinhard Zwirner
Wenn man also diese Unfälle vermeiden wollte, dürfte es gar keine
Radwege mehr geben.
Exakt.
Post by Reinhard Zwirner
Ob das, gerade bei benutzungspflichtigen, aber
durchsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln, wo es doch schon dann
Proteste gibt, wenn Benutzungspflichten aufgehoben werden, ohne daß
gleichzeitig die (dann) Angebotsradwege abgeschafft werden.
Radwege werden eben nicht wegen der Sicherheit gefordert, gebaut und
benutzt. Ansonsten fände da eine fundierte Effektivitätskontrolle statt.
"Sicherheit" ist nur das politisch korrekte Deckmäntelchen, mit dem sich
eine große Koalition aus kraftfahrenden Bleifüßlern und radfahrenden
Hosenscheißern (zum großen Teil die gleichen Leute in Personalunion) ihr
kostspieliges Extrawürstchen von der Allgemeinheit bezahlen lässt.

Tom
Reinhard Zwirner
2015-01-04 20:50:40 UTC
Permalink
Thomas Sçhlueter schrieb:

[...]
Post by Thomas Sçhlueter
Radwege werden eben nicht wegen der Sicherheit gefordert, gebaut und
benutzt. Ansonsten fände da eine fundierte Effektivitätskontrolle
statt. "Sicherheit" ist nur das politisch korrekte Deckmäntelchen,
mit dem sich eine große Koalition aus kraftfahrenden Bleifüßlern und
radfahrenden Hosenscheißern (zum großen Teil die gleichen Leute in
Personalunion) ihr kostspieliges Extrawürstchen von der Allgemeinheit
bezahlen lässt.
Na ja, wenn ich die Reaktionen "normaler" Bürger auf die in letzter
Zeit immer häufiger werdenden mehr oder weniger objektiven
Medienberichte zum Thema RWBP sehe, bin ich skeptisch, daß es nur an
den heutigen Politikern liegt: die meisten Radfahrer haben die
Sicherheit auf Radwegen als "offensichtlich" verinnerlicht; selbst
ADFC-Größen fordern ja regelmäßig mehr Radwege ...

Ciao

Reinhard
Bernd Ullrich
2015-01-04 21:01:56 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
[...]
Post by Thomas Sçhlueter
Radwege werden eben nicht wegen der Sicherheit gefordert, gebaut und
benutzt. Ansonsten fände da eine fundierte Effektivitätskontrolle
statt. "Sicherheit" ist nur das politisch korrekte Deckmäntelchen,
mit dem sich eine große Koalition aus kraftfahrenden Bleifüßlern und
radfahrenden Hosenscheißern (zum großen Teil die gleichen Leute in
Personalunion) ihr kostspieliges Extrawürstchen von der Allgemeinheit
bezahlen lässt.
Na ja, wenn ich die Reaktionen "normaler" Bürger auf die in letzter
Zeit immer häufiger werdenden mehr oder weniger objektiven
Medienberichte zum Thema RWBP sehe, bin ich skeptisch, daß es nur an
den heutigen Politikern liegt: die meisten Radfahrer haben die
Sicherheit auf Radwegen als "offensichtlich" verinnerlicht; selbst
ADFC-Größen fordern ja regelmäßig mehr Radwege ...
Die Ghettos für die &&&&& müssen größer werden um die &&&&&
auszugrenzen. Weg mit dem Pack...von der Stra__SS_e.

BU
Martin Wohlauer
2015-01-04 21:37:34 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
[...]
Post by Thomas Sçhlueter
Radwege werden eben nicht wegen der Sicherheit gefordert, gebaut und
benutzt. Ansonsten fände da eine fundierte Effektivitätskontrolle
statt. "Sicherheit" ist nur das politisch korrekte Deckmäntelchen,
mit dem sich eine große Koalition aus kraftfahrenden Bleifüßlern und
radfahrenden Hosenscheißern (zum großen Teil die gleichen Leute in
Personalunion) ihr kostspieliges Extrawürstchen von der Allgemeinheit
bezahlen lässt.
Na ja, wenn ich die Reaktionen "normaler" Bürger auf die in letzter
Zeit immer häufiger werdenden mehr oder weniger objektiven
Medienberichte zum Thema RWBP sehe, bin ich skeptisch, daß es nur an
den heutigen Politikern liegt: die meisten Radfahrer haben die
Sicherheit auf Radwegen als "offensichtlich" verinnerlicht; selbst
ADFC-Größen fordern ja regelmäßig mehr Radwege ...
Naja, dass das lahmarschige Umschlagen von Meinungen bei emotional
besetzten Themen nicht unbedingt besonders schnell ist, das verwundert
nicht. Man hatte ja schließlich geschätzt, die letzten 40-50 Jahre Zeit,
sich diese Meinungen anzueignen. Dass das nicht innerhalb von sehr
wenigen Jahren rückgängig zu machen ist, sollte offensichtlich sein.

Grüßle,

Martin.
Chr. Maercker
2015-01-05 16:12:22 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Toter Winkel stimmt. Einfahren vom Fahrbahnrand nicht unbedingt. Das
Einfahren betrifft sowohl Strecken mit Sonderweg als auch solche ohne.
Die Frage ist, mit welchen Anteilen?
Wozu zählst Du übrigens Querungsunfälle, also Radfahrer, die eine Straße
überqueren, abseits eines Knotens? Auch "Queren einer anderen Fahrbahn"?
Post by Thomas Sçhlueter
Außerdem ist zu einem guten Teil der RF der Einfahrer gewesen.
"Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr" ist eine
bekanntermaßen häufige Unfallursache von Radfahrern.
Post by Thomas Sçhlueter
Gerade bei den 90°-Konflikten ist aber auch -z.B. bei fast allen der 58
fatalen Fahrbahnquerungen- eine Menge "Radweg" dabei. Viele der
Alleinstürze sind zudem durch radwegtypische Hindernisse begünstigt. In
der Kategorie "Andere" stecken einige Unfälle, bei denen Radfahrer vom
Hochbordweg abgerutscht und unter vorbeifahrende KFZ gestürzt sind.
Sämtliche RF-RF-Unfälle passierten neben der Fahrbahn.
Post by Reinhard Zwirner
2. Gäbe es keine Radwege, würde dieser Unfalltyp wohl nahezu
entfallen. Wie würde sich das auf den Anteil der Unfallkategorie
"Überholen mit KFZ" auswirken?
Der würde sicherlich steigen, ebenso wie die diversen
Linksabbiegerunfälle.
d.h. Unfälle infolge von Fehlern beim Abbiegen durch Radfahrer selbst
verursacht. Es gibt Behauptungen, dass auch Kollisionen mit
linksabbiegenden Kfz eine relativ häufige Unfallursache sei. Die
verschwindet leider regelmäßig in der Kategorie "Fehler beim Abbiegen".
Wenn an der Behauptung aber was dran ist, ist anzunehmen, dass sie ohne
"Radwege" ebenfalls abnimmt, weil Radfahrer auch im Gegenverkehr dort
schlechter zu sehen sind / weit weniger beachtet werden als auf Fahrbahnen.
Post by Thomas Sçhlueter
Aber wie das Beispiel des radwegarmen UK zeigt,
eben keineswegs so dramatisch wie von Vielen angenommen. Auch Mofa- und
Kleinkraftradunfälle sind (in .de) AFAICS nur zu einem sehr kleinen
Anteil "Überholer".
Zumal Überholunfälle, wie Deine kleine Erhebung einmal mehr zeigt, auf
Landstraßen weit häufiger vorkommen als innerorts, bei wesentlich
geringerem Radverkehrsanteil außerorts. In Städten würde diese Unfallart
also wie bisher im statistischen Rauschen untergehen.
Post by Thomas Sçhlueter
Post by Reinhard Zwirner
Wenn man also diese Unfälle vermeiden wollte, dürfte es gar keine
Radwege mehr geben.
Exakt.
Post by Reinhard Zwirner
Ob das, gerade bei benutzungspflichtigen, aber
durchsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln, wo es doch schon dann
Proteste gibt, wenn Benutzungspflichten aufgehoben werden, ohne daß
gleichzeitig die (dann) Angebotsradwege abgeschafft werden.
Es gibt sogar Theater, wenn die betr. Radwege weiter existieren, nur
halt keine blauen Schilder mehr haben. In Städten dürfte das die
Mehrheit der bisher erzwungenen Entschilderungen betreffen.
Rechtswidrige VZ240 wurden innerorts vor allem in kleineren Orten
angeordnet, dort verschwinden die "Radwege" natürlich bei Entschilderung.
Post by Thomas Sçhlueter
Radwege werden eben nicht wegen der Sicherheit gefordert, gebaut und
benutzt. Ansonsten fände da eine fundierte Effektivitätskontrolle statt.
Na ja, die meisten Radfahrer glauben nach wie vor, es sei besonders
sicher, auf "Radwegen" zu fahren. Sogar viele von denen, die es dank
Post by Thomas Sçhlueter
"Sicherheit" ist nur das politisch korrekte Deckmäntelchen, mit dem sich
eine große Koalition aus kraftfahrenden Bleifüßlern und radfahrenden
Hosenscheißern (zum großen Teil die gleichen Leute in Personalunion) ihr
kostspieliges Extrawürstchen von der Allgemeinheit bezahlen lässt.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Markus Luft
2015-01-05 19:19:06 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Thomas Sçhlueter
Toter Winkel stimmt. Einfahren vom Fahrbahnrand nicht unbedingt. Das
Einfahren betrifft sowohl Strecken mit Sonderweg als auch solche ohne.
Die Frage ist, mit welchen Anteilen?
Wozu zählst Du übrigens Querungsunfälle, also Radfahrer, die eine Straße
überqueren, abseits eines Knotens? Auch "Queren einer anderen Fahrbahn"?
Post by Thomas Sçhlueter
Außerdem ist zu einem guten Teil der RF der Einfahrer gewesen.
"Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr" ist eine
bekanntermaßen häufige Unfallursache von Radfahrern.
Nun ja, $hierzustadt ist das bei Radfahrern nur auf Platz 7 der
Hauptursachen, die KFZ-Führer kommen da bei Unfällen mit
Radfahrerbeteiligung auf Platz 3.
Es gab fast fünfmal so viele Unfälle aufgrund "Fehler beim Einfahren in
den fließenden Verkehr" die durch KFZ-Führer begangen wurden.
Chr. Maercker
2015-01-08 12:02:18 UTC
Permalink
Markus Luft wrote:
[Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr]
Post by Markus Luft
Nun ja, $hierzustadt ist das bei Radfahrern nur auf Platz 7 der
Hauptursachen, die KFZ-Führer kommen da bei Unfällen mit
Radfahrerbeteiligung auf Platz 3.
Ich habe diese Ursache schon auf den Plätzen 5..6 gesehen.
Post by Markus Luft
Es gab fast fünfmal so viele Unfälle aufgrund "Fehler beim Einfahren in
den fließenden Verkehr" die durch KFZ-Führer begangen wurden.
Bei absoluten Verkehrsanteilen Kfz : Fahrrad von sagen wir 75 : 15 passt
das. Welchen Platz Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr unter
den Unfallursachen von Kfz-Führern einnehmen, habe ich noch nie nachgesehen.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Markus Luft
2015-01-09 02:56:47 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
[Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr]
Post by Markus Luft
Nun ja, $hierzustadt ist das bei Radfahrern nur auf Platz 7 der
Hauptursachen, die KFZ-Führer kommen da bei Unfällen mit
Radfahrerbeteiligung auf Platz 3.
Ich habe diese Ursache schon auf den Plätzen 5..6 gesehen.
Das hängt sicher von den örtlichen Verhältnissen ab.
Post by Chr. Maercker
Post by Markus Luft
Es gab fast fünfmal so viele Unfälle aufgrund "Fehler beim Einfahren in
den fließenden Verkehr" die durch KFZ-Führer begangen wurden.
Bei absoluten Verkehrsanteilen Kfz : Fahrrad von sagen wir 75 : 15 passt
das. Welchen Platz Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr unter
den Unfallursachen von Kfz-Führern einnehmen, habe ich noch nie nachgesehen.
Es werden hier aber nicht 5 mal so viele Wege mit dem Auto zurückgelegt wie
mit dem Rad. Das Mi?verhältnis liegt einfach daran, daß Radfahrer nicht
dauernd in 2. Reihe parken und meines Erachtens sind die auch nicht so in
Eile und verfallen gleich in Panik, wenn man mal warten muß bis die
Autokolonne vorbei ist. ;)
Peter Gierschner
2015-01-04 18:52:15 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst. Die
Erfassungquote dürfte beim Vergleich mit den amtlichen destatis-Zahlen
wie für 2013 bei über 90 % liegen.
Im ersten Quartal gab es durch die sehr milde Witterung einen
drastischen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend hat sich zum
Glück im weiteren Jahresverlauf nicht fortgesetzt, so dass sich
insgesamt eine Steigerung von nur noch ca. 10 % ergibt.
Diese Bilddatei
<http://666kb.com/i/cuy0s9sqychxng13b.jpg>
zeigt die Verteilung der Unfallarten im Vorjahresvergleich sowie nur für
Im Ergebnis kristallisiert sich heraus, dass die Verteilung der Unfälle
auf die acht von mir definierten Kategorien im Vergleich zum Vorjahr
verblüffend ähnlich ausfällt.
- Queren einer anderen Fahrbahn (d.h. KFZ im rechten Winkel) 31 %,
- Alleinstürze 27 %
- Toter Winkel (Rechtsabbieger; fast nur [innerorts+LKW]) 10 %
- Überholen mit KFZ (innerorts 5 Fälle, außerorts 18 Fälle) 6 %
- Frontal mit KFZ 4 %
- Bahnübergang 4 %
- Einfahren vom Fahrbahnrand 3 %
- Andere (u.a. Linksabbieger, RF-RF, unklarer Hergang etc.) 14 %
Die Breite der Datenbasis hat sich also mehr als verdoppelt, und somit
ist die bereits vor einigen Monaten auf der Grundlage der 2013er Daten
gegebene Antwort auf die Gretchenfrage "brauchen wir zur Abwehr von
Rammstößen und engen Überholmanövern eigentlich Radwege?" mehr denn je
gültig: Nein!
....
Post by Thomas Sçhlueter
Tom
Wenn man sich aber die Mühe macht das Ganze etwas differenzierter zu
betrachten, kann man auch zu anderen Schlüssen kommen:

Außerhalb geschlossener Ortschaften gibt es 12% Überholunfälle (ggü 2%
innerorts) und nur 2% wegen totem Winkel (ggü 15% innerorts). Damit sind
Radwege zumindest außerorts durchaus sinnvoll und auch sicher!
Michael Heydenbluth
2015-01-04 19:56:15 UTC
Permalink
Post by Peter Gierschner
Post by Thomas Sçhlueter
Ich habe auch im vergangenen Jahr erneut per google-Suche die
verfügbaren Todesfälle im Zusammenhang mit Radfahrern erfasst. Die
Erfassungquote dürfte beim Vergleich mit den amtlichen destatis-Zahlen
wie für 2013 bei über 90 % liegen.
Im ersten Quartal gab es durch die sehr milde Witterung einen
drastischen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend hat sich zum
Glück im weiteren Jahresverlauf nicht fortgesetzt, so dass sich
insgesamt eine Steigerung von nur noch ca. 10 % ergibt.
Diese Bilddatei
<http://666kb.com/i/cuy0s9sqychxng13b.jpg>
zeigt die Verteilung der Unfallarten im Vorjahresvergleich sowie nur für
Im Ergebnis kristallisiert sich heraus, dass die Verteilung der Unfälle
auf die acht von mir definierten Kategorien im Vergleich zum Vorjahr
verblüffend ähnlich ausfällt.
- Queren einer anderen Fahrbahn (d.h. KFZ im rechten Winkel) 31 %,
- Alleinstürze 27 %
- Toter Winkel (Rechtsabbieger; fast nur [innerorts+LKW]) 10 %
- Überholen mit KFZ (innerorts 5 Fälle, außerorts 18 Fälle) 6 %
- Frontal mit KFZ 4 %
- Bahnübergang 4 %
- Einfahren vom Fahrbahnrand 3 %
- Andere (u.a. Linksabbieger, RF-RF, unklarer Hergang etc.) 14 %
Die Breite der Datenbasis hat sich also mehr als verdoppelt, und somit
ist die bereits vor einigen Monaten auf der Grundlage der 2013er Daten
gegebene Antwort auf die Gretchenfrage "brauchen wir zur Abwehr von
Rammstößen und engen Überholmanövern eigentlich Radwege?" mehr denn je
gültig: Nein!
....
Post by Thomas Sçhlueter
Tom
Wenn man sich aber die Mühe macht das Ganze etwas differenzierter zu
Außerhalb geschlossener Ortschaften gibt es 12% Überholunfälle (ggü 2%
innerorts) und nur 2% wegen totem Winkel (ggü 15% innerorts). Damit sind
Radwege zumindest außerorts durchaus sinnvoll und auch sicher!
Sehr bedingt, denn wenn man noch genauer guckt...

Die Überholunfälle sind nicht vollumfänglich durch Kfz verursacht, sondern
ebenfalls in nicht vernachlässigbarer Anzahl durch Radfahrer auf engen
Radwegen.

Weiterhin sind die Überholunfälle außerorts durch Kfz nicht nur auf stark
befahrenen Straßen geschehen, sondern auch auf wenig befahrenen
Nebenstrecken, wo im Allgemeinen sogar von der Obrigkeit und der Masse der
Bevölkerung Radwege für nicht erforderlich gehalten werden.

Tatsächlich ist eine Nebenwirkung von Radwegen außerorts nicht so stark
vertreten wie innerorts (Abbiegeunfälle), sie ist aber dennoch in
Einzelfällen gegeben (je verschwenkter und versteckter die Radwegführung,
desto gefährlicher ist die Situation - ob sich diese Gefahr realisiert, ist
abhängig von der gleichzeitigen Anwesenheit von Radfahrer und Kfz an dieser
Stelle, ist also ein Produkt des Zufalls, womit die geringe ANzahl an
Abbiegeunfällen eher dem Zufall geschuldet ist als der Sicherheit des
Radwegs). Außerdem passieren die Alleinunfälle zum größeren Teil auf
Radwegen und die Querungsunfälle werden durch die durch Radwege erzwungenen
"Wildwechsel" begünstigt.
Thomas Sçhlueter
2015-01-04 20:26:22 UTC
Permalink
Post by Michael Heydenbluth
Post by Peter Gierschner
Außerhalb geschlossener Ortschaften gibt es 12% Überholunfälle (ggü 2%
innerorts) und nur 2% wegen totem Winkel (ggü 15% innerorts). Damit sind
Radwege zumindest außerorts durchaus sinnvoll und auch sicher!
Der Anteil der Überholunfälle an allen Unfällen ist außerorts bei KFZ
wesentlich größer als bei RF.
Post by Michael Heydenbluth
Die Überholunfälle sind nicht vollumfänglich durch Kfz verursacht, sondern
ebenfalls in nicht vernachlässigbarer Anzahl durch Radfahrer auf engen
Radwegen.
Das nun nicht. Die von mir als "Überholer" bezeichnete Unfälle sind
ausschließlich mit KFZ. Die neun fatalen Frontal- und Überholunfälle
RF-RF sind unter "Andere" gezählt.
Post by Michael Heydenbluth
Weiterhin sind die Überholunfälle außerorts durch Kfz nicht nur auf stark
befahrenen Straßen geschehen, sondern auch auf wenig befahrenen
Nebenstrecken, wo im Allgemeinen sogar von der Obrigkeit und der Masse der
Bevölkerung Radwege für nicht erforderlich gehalten werden.
Ja, 11 von 18 fanden auf vergleichsweise verkehrsarmen Kreis- oder
Ortsverbindungsstraßen statt. Von den 7 Fällen auf Bundesstraßen
passierten zudem vier bei Dunkelheit (3 x vermutlich ohne Rücklicht) und
einer bei Sonnenuntergang.
Post by Michael Heydenbluth
Außerdem passieren die Alleinunfälle zum größeren Teil auf
Radwegen
Einmal das, und zum anderen fahren die Leute außerorts vor lauter Angst
vor den pöhsen Autos gerne mutterseelenallein durch die Pampa. Da
stürzen sie dann in einen Graben oder erleiden einen Herzanfall, und
nach einer halben Stunde ohne weiteren Verkehr wundern sie sich, dass da
so ein Typ mit Sense und im dunklen Umhang vorbeigeht und sagt "KOMM MIT".

Tom
Chr. Maercker
2015-01-05 16:20:52 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Der Anteil der Überholunfälle an allen Unfällen ist außerorts bei KFZ
wesentlich größer als bei RF.
Meines Wissens ist er groß genug, dass er unter den TOP10 der
Autounfälle auftaucht.
Post by Thomas Sçhlueter
Post by Michael Heydenbluth
Die Überholunfälle sind nicht vollumfänglich durch Kfz verursacht, sondern
ebenfalls in nicht vernachlässigbarer Anzahl durch Radfahrer auf engen
Radwegen.
Das nun nicht. Die von mir als "Überholer" bezeichnete Unfälle sind
ausschließlich mit KFZ.Die neun fatalen Frontal- und Überholunfälle
RF-RF sind unter "Andere" gezählt.
OK, ich dachte schon, die gehen völlig in der Masse unter bzw. kommen
nicht über Schwerverletzte hinaus.
Post by Thomas Sçhlueter
Post by Michael Heydenbluth
Weiterhin sind die Überholunfälle außerorts durch Kfz nicht nur auf stark
befahrenen Straßen geschehen, sondern auch auf wenig befahrenen
Nebenstrecken, wo im Allgemeinen sogar von der Obrigkeit und der Masse der
Bevölkerung Radwege für nicht erforderlich gehalten werden.
Ja, 11 von 18 fanden auf vergleichsweise verkehrsarmen Kreis- oder
Ortsverbindungsstraßen statt. Von den 7 Fällen auf Bundesstraßen
passierten zudem vier bei Dunkelheit (3 x vermutlich ohne Rücklicht) und
einer bei Sonnenuntergang.
Also just die Straßen, für die ERA & Co. eben keine Radwegpflicht empfehlen.
Post by Thomas Sçhlueter
Post by Michael Heydenbluth
Außerdem passieren die Alleinunfälle zum größeren Teil auf
Radwegen
Einmal das, und zum anderen fahren die Leute außerorts vor lauter Angst
vor den pöhsen Autos gerne mutterseelenallein durch die Pampa. Da
stürzen sie dann in einen Graben oder erleiden einen Herzanfall, und
nach einer halben Stunde ohne weiteren Verkehr wundern sie sich, dass da
so ein Typ mit Sense und im dunklen Umhang vorbeigeht und sagt "KOMM MIT".
Ich habe zwar keine Zahlen, weiß aber aus allg. Verhaltensmustern, dass
Menschen ziemlich ungern einsame Wege benutzen. Das war z.B. der
Ausschlussgrund für den Ausbau eines vorhandenen Feldwegs zwischen
Magdeburg und Niederndodeleben anstelle des nunmehr straßenbegleitenden.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Michael Heydenbluth
2015-01-06 13:26:36 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Thomas Sçhlueter
Post by Michael Heydenbluth
Außerdem passieren die Alleinunfälle zum größeren Teil auf
Radwegen
Einmal das, und zum anderen fahren die Leute außerorts vor lauter
Angst vor den pöhsen Autos gerne mutterseelenallein durch die
Pampa. Da stürzen sie dann in einen Graben oder erleiden einen
Herzanfall, und nach einer halben Stunde ohne weiteren Verkehr
wundern sie sich, dass da so ein Typ mit Sense und im dunklen
Umhang vorbeigeht und sagt "KOMM MIT".
Ich habe zwar keine Zahlen, weiß aber aus allg. Verhaltensmustern,
dass Menschen ziemlich ungern einsame Wege benutzen. Das war z.B. der
Ausschlussgrund für den Ausbau eines vorhandenen Feldwegs zwischen
Magdeburg und Niederndodeleben anstelle des nunmehr
straßenbegleitenden.
Radwege werden aber nicht als einsam angesehen, obwohl sie es
abschnittsweise sind: Mal vor, mal hinter der Hecke/Graben/Wall, mal
ueber, meist meterweise unter der Fahrbahn...

Die ruhigsten Abschnitte sind nun mal die, die nicht direkt neben der
Fahrbahn verlaufen. Wer dort im Winter stuerzt, wird erst im Fruehling
wieder gefunden.

Ein Grund mehr, die Eigenschaft des strassenbegleitend, wo immer
moeglich, anzuzweifeln.
Chr. Maercker
2015-01-08 11:39:27 UTC
Permalink
Post by Michael Heydenbluth
Radwege werden aber nicht als einsam angesehen, obwohl sie es
abschnittsweise sind: Mal vor, mal hinter der Hecke/Graben/Wall, mal
ueber, meist meterweise unter der Fahrbahn...
Straßenbegleitende. Bei selbständigen Radwegen sieht es anders aus.
Post by Michael Heydenbluth
Die ruhigsten Abschnitte sind nun mal die, die nicht direkt neben der
Fahrbahn verlaufen. Wer dort im Winter stuerzt, wird erst im Fruehling
wieder gefunden.
Unabhängig davon, ob ein "Radweg" insgesamt straßenbegleitend ist oder
nicht, insofern hast Du bedingt recht.
Post by Michael Heydenbluth
Ein Grund mehr, die Eigenschaft des strassenbegleitend, wo immer
moeglich, anzuzweifeln.
Definiert wurde der Begriff meines Wissens bisher nicht, oder? Als
Mindestvoraussetzung würde ich für Landstraßen ansetzen:
- Radweg und Fahrbahn haben erkennbar gleiche Start- und Zielpunkte,
führen also beide von A nach B
- Radweg und Fahrbahn liegen über sagen wir 60..80% der Strecke nicht
weiter als 5m auseinander, bei den verbleibenden 20..40% nicht weiter
als 10..20m.
- Radweg und Fahrbahn haben gleiche Vorfahrtregelung.
Für Stadtstraßen würde ich das zweite Kriterium deutlich eingrenzen. Das
dritte Kriterum musste meines Wissens bisher noch nie seine
Gerichtsfestigkeit unter Beweis stellen.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Nico Hoffmann
2015-01-04 20:40:58 UTC
Permalink
Post by Peter Gierschner
Post by Thomas Sçhlueter
Diese Bilddatei
<http://666kb.com/i/cuy0s9sqychxng13b.jpg>
zeigt die Verteilung der Unfallarten im Vorjahresvergleich sowie nur für
Im Ergebnis kristallisiert sich heraus, dass die Verteilung der Unfälle
auf die acht von mir definierten Kategorien im Vergleich zum Vorjahr
verblüffend ähnlich ausfällt.
- Queren einer anderen Fahrbahn (d.h. KFZ im rechten Winkel) 31 %,
- Alleinstürze 27 %
- Toter Winkel (Rechtsabbieger; fast nur [innerorts+LKW]) 10 %
- Überholen mit KFZ (innerorts 5 Fälle, außerorts 18 Fälle) 6 %
- Frontal mit KFZ 4 %
- Bahnübergang 4 %
- Einfahren vom Fahrbahnrand 3 %
- Andere (u.a. Linksabbieger, RF-RF, unklarer Hergang etc.) 14 %
Die Breite der Datenbasis hat sich also mehr als verdoppelt, und somit
ist die bereits vor einigen Monaten auf der Grundlage der 2013er Daten
gegebene Antwort auf die Gretchenfrage "brauchen wir zur Abwehr von
Rammstößen und engen Überholmanövern eigentlich Radwege?" mehr denn je
gültig: Nein!
Wenn man sich aber die Mühe macht das Ganze etwas differenzierter zu
Außerhalb geschlossener Ortschaften gibt es 12% Überholunfälle (ggü 2%
innerorts) und nur 2% wegen totem Winkel (ggü 15% innerorts). Damit sind
Radwege zumindest außerorts durchaus sinnvoll und auch sicher!
Nein, das folgt aus den Zahlen nicht.

Man kann anhand der Zahlen vielleicht annehmen, dass ein Nachteil von
Radwegen außerorts nicht ganz so gravierend durchschlägt wie
innerorts. Der Grund könnte sein, dass die "Standardfalle", also der
tote Winkel, seltener als innerorts auftreten, weil die Abzweigungen
i.d.R viel weiter auseinander sind.

Um nachzuweisen, dass die Radwege außerorts was bringen, müßtest du
eigentlich eine Vorher/Nachher-Untersuchung anstellen und das
Gesamtgeschehen beobachten.

Im Übrigen hätte ich generell gewisse Bedenken, aus den zwei
Diagrammen belastbare Argumente für oder gegen Radwege zu
erzeugen. Vor allem natürlich deshalb, weil garnicht erkennbar ist,
inwiefern Radwege überhaupt eine Rolle gespielt haben.

Eine interessante Statistik ist aber trotzdem. Danke dafür.

N.
--
http://www.wetteronline.de/wetter/ojmjakon
Thomas Sçhlueter
2015-01-04 22:12:03 UTC
Permalink
Post by Nico Hoffmann
Im Übrigen hätte ich generell gewisse Bedenken, aus den zwei
Diagrammen belastbare Argumente für oder gegen Radwege zu
erzeugen.
Eigentlicher Zweck der Abbildung (und der ganzen zugrunde liegenden
Sammlung) ist nicht der Nachweis der Gefährlichkeit von Radwegen,
sondern die Dokumentation der Tatsache, dass der Rammstoß von hinten
_weit_ seltener ist, als von Otto-Normalradler so befürchtet.

Tho"beim Teutates, der Himmel fällt euch schon nicht auf den Kopf"mas
Volker Borchert
2015-01-04 20:07:25 UTC
Permalink
Post by Peter Gierschner
Außerhalb geschlossener Ortschaften gibt es 12% Überholunfälle (ggü 2%
innerorts) und nur 2% wegen totem Winkel (ggü 15% innerorts). Damit sind
Radwege zumindest außerorts durchaus sinnvoll und auch sicher!
Es geht leider aus den geposteten Zahlen nicht hervor, wieviele
Alleinstürze außerorts durch Blendung eines linksseitig Radweg-
benutzenden durch entgegenkommende Autos verursacht wurden.

Außerortsradwege befinden sich oftmals unter Autofahrbahnniveau,
sodaß man das asymetrische Xenon-Blendlicht mitten ins Gesicht
und auf die regenbetropfte Brille kriegt, und werden an gequerten
Gräben oder schützenswerten Bäumen oder auch einfach nur so ganz
gerne plötzlich verschwenkt.
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
Reinhard Zwirner
2015-01-04 21:21:54 UTC
Permalink
***@despammed.com (Volker Borchert) schrieb:

[...]
Post by Volker Borchert
Außerortsradwege befinden sich oftmals unter Autofahrbahnniveau,
sodaß man das asymetrische Xenon-Blendlicht mitten ins Gesicht
und auf die regenbetropfte Brille kriegt, und werden an gequerten
Gräben oder schützenswerten Bäumen oder auch einfach nur so ganz
gerne plötzlich verschwenkt.
Jetzt spiele ich mal den advocatus diaboli und fordere das von den
Radfahrern, was hier auch regelmäßig von Autofahrern gefordert wird,
nämlich nur so schnell zu fahren, daß man innerhalb der sichtbaren
Wegstrecke anhalten kann ...

SCNR

Reinhard
Martin Wohlauer
2015-01-04 21:39:55 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
[...]
Post by Volker Borchert
Außerortsradwege befinden sich oftmals unter Autofahrbahnniveau,
sodaß man das asymetrische Xenon-Blendlicht mitten ins Gesicht
und auf die regenbetropfte Brille kriegt, und werden an gequerten
Gräben oder schützenswerten Bäumen oder auch einfach nur so ganz
gerne plötzlich verschwenkt.
Jetzt spiele ich mal den advocatus diaboli und fordere das von den
Radfahrern, was hier auch regelmäßig von Autofahrern gefordert wird,
nämlich nur so schnell zu fahren, daß man innerhalb der sichtbaren
Wegstrecke anhalten kann ...
Prinzipiell: Recht hast du! Was aber konsequenterweise bedeutet: Kannst
auch gleich absteigen und schieben. Ich hab das in jungen Jahren mal an
der B2 erlebt und es war wirklich kaum fahrbar. Was aber in weiterer
Konsequenz heißt, das Ding ist offenkundig zum Befahren nicht mehr
zumutbar, sodass irgendwelche Blauschilder zu vergessen sind.

Grüßle,

Martin.
Anton Ertl
2015-01-05 11:54:00 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
[...]
Post by Volker Borchert
Außerortsradwege befinden sich oftmals unter Autofahrbahnniveau,
sodaß man das asymetrische Xenon-Blendlicht mitten ins Gesicht
und auf die regenbetropfte Brille kriegt,
Wenn ein Radweg entsprechend weit unter den Fahrbahnniveau ist, wird
man auch von normalem Abblendlicht (also auch wenn der Radweg rechts
der Fahrbahn ist) geblendet. Wenn der Radweg links ist, wird man vom
assymmetrischen Abblendlicht auch bei einem Radweg auf Fahrbahnniveau
geblendet. Und zwar auch von altmodischem Halogenlicht und ohne
Regentropfen auf der Brille, die machen das ganze nur schlimmer.
Post by Reinhard Zwirner
Jetzt spiele ich mal den advocatus diaboli und fordere das von den
Radfahrern, was hier auch regelmäßig von Autofahrern gefordert wird,
nämlich nur so schnell zu fahren, daß man innerhalb der sichtbaren
Wegstrecke anhalten kann ...
Richtig. Das heisst dann, dass man auf dem Radweg nicht fahren kann.

Die Frage ist halt, wozu man einen Radweg baut, auf dem man nicht
fahren kann, und warum man den noch dazu als benutzungspflichtig
beschildert. Eigentlich stellt man dabei nur eine 1a-Falle fuer
Fahrbahnphobiker auf, aber das ist hoffentlich nicht der Sinn der
Sache.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Reinhard Zwirner
2015-01-05 16:25:53 UTC
Permalink
(...)
Post by Anton Ertl
Post by Reinhard Zwirner
Jetzt spiele ich mal den advocatus diaboli und fordere das von den
Radfahrern, was hier auch regelmäßig von Autofahrern gefordert wird,
nämlich nur so schnell zu fahren, daß man innerhalb der sichtbaren
Wegstrecke anhalten kann ...
Richtig. Das heisst dann, dass man auf dem Radweg nicht fahren kann.
Diese Folgerung halte ich für gewagt. Man _kann_ fahren, nur halt
nicht so schnell wie gewünscht: da geht es dann dem Radfahrer genau
so wie dem bei Dunkelheit nicht so schnell fahren dürfenden Autofahrer.

Im Endeffekt wird im Fall der Fälle dann halt ein Richter die
Entscheidung "unbenutzbar: ja oder nein" treffen müssen ...

Vermutet

Reinhard
Martin Wohlauer
2015-01-05 16:33:28 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
(...)
Post by Anton Ertl
Post by Reinhard Zwirner
Jetzt spiele ich mal den advocatus diaboli und fordere das von den
Radfahrern, was hier auch regelmäßig von Autofahrern gefordert wird,
nämlich nur so schnell zu fahren, daß man innerhalb der sichtbaren
Wegstrecke anhalten kann ...
Richtig. Das heisst dann, dass man auf dem Radweg nicht fahren kann.
Diese Folgerung halte ich für gewagt. Man _kann_ fahren, nur halt
nicht so schnell wie gewünscht: da geht es dann dem Radfahrer genau
so wie dem bei Dunkelheit nicht so schnell fahren dürfenden Autofahrer.
Nee, eben nicht. Der kann weiterhin seine 30+ fahren, denn der hat ein
Licht, das wenigstens so was erlaubt. Wenn ich aber wegen Blendung durch
den Gegenverkehr keine 2 m weit mehr sehen kann, dann endet das ganze
allenfalls in Schieberei mit stetigem Blick auf den Boden direkt vor
einem. Also doch nicht fahren.
Post by Reinhard Zwirner
Im Endeffekt wird im Fall der Fälle dann halt ein Richter die
Entscheidung "unbenutzbar: ja oder nein" treffen müssen ...
So isses.

Grüßle,

Martin.
Thomas Sçhlueter
2015-01-05 16:46:37 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
Post by Anton Ertl
Richtig. Das heisst dann, dass man auf dem Radweg nicht fahren kann.
Diese Folgerung halte ich für gewagt. Man _kann_ fahren, nur halt
nicht so schnell wie gewünscht: da geht es dann dem Radfahrer genau
so wie dem bei Dunkelheit nicht so schnell fahren dürfenden Autofahrer.
Wenn es ihm "genau" so ginge, dann würde also auch der Autofahrer mit
angepasster Geschwindigkeit fahren. IOW: dann kann der Autofahrer den
Radfahrer rechtzeitig sehen und darauf auch angemessen reagieren. Oder
umgekehrt: der Umstand, dass da ein benutzungspflichtiger Radweg ist,
bedeutet, dass die staatlichen Autoritäten dem Autofahrer offenbar
zugestehen, dass es ihm eben nicht "genau" so gehen soll wie dem
geblendeten Radwegfahrer.

Tom
Anton Ertl
2015-01-05 17:01:37 UTC
Permalink
(...)
Post by Anton Ertl
Post by Reinhard Zwirner
Jetzt spiele ich mal den advocatus diaboli und fordere das von den
Radfahrern, was hier auch regelmÀßig von Autofahrern gefordert wird,
nÀmlich nur so schnell zu fahren, daß man innerhalb der sichtbaren
Wegstrecke anhalten kann ...
Richtig. Das heisst dann, dass man auf dem Radweg nicht fahren kann.
Diese Folgerung halte ich fÃŒr gewagt. Man _kann_ fahren, nur halt
Wenn man geblendet wird, sieht man nichts, und muss dann aufgrund des
Sichtfahrgebots stehenbleiben. Das habe ich in der Fahrschule
gelernt. Du nicht? Und wenn man stehenbleiben muss, kann man nicht
fahren.
Im Endeffekt wird im Fall der FÀlle dann halt ein Richter die
Entscheidung "unbenutzbar: ja oder nein" treffen mÃŒssen ...
Zunaechst einmal muss diese Entscheidung der Radfahrer treffen. Es
kann vorkommen, dass ein Richter diese Entscheidung ueberprueft. Zum
Beispiel, wenn der Radfahrer weiter auf dem Radweg faehrt, ohne etwas
zu sehen, einen Unfall baut, und dann vom Richter vorgehalten bekommt,
dass er den Radweg nicht benutzen haette duerfen. Ich kann mich
dunkel erinnern, dass so etwas hier schon berichtet wurde.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Markus Luft
2015-01-05 19:23:46 UTC
Permalink
(...)
Post by Anton Ertl
Post by Reinhard Zwirner
Jetzt spiele ich mal den advocatus diaboli und fordere das von den
Radfahrern, was hier auch regelmäßig von Autofahrern gefordert wird,
nämlich nur so schnell zu fahren, daß man innerhalb der sichtbaren
Wegstrecke anhalten kann ...
Richtig. Das heisst dann, dass man auf dem Radweg nicht fahren kann.
Diese Folgerung halte ich für gewagt. Man _kann_ fahren, nur halt nicht
so schnell wie gewünscht: da geht es dann dem Radfahrer genau so wie dem
bei Dunkelheit nicht so schnell fahren dürfenden Autofahrer.
Wenn außerorts auch noch Fernlicht in's Spiel kommt, ist endgültig Schluß
mit Fahren, bzw. man müßte dann jeweils anhalten.
Je nach Situation kann der Radweg dann schlicht unzumutbar werden.
Christoph Strauch
2015-01-06 05:57:47 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
(...)
Post by Anton Ertl
Post by Reinhard Zwirner
Jetzt spiele ich mal den advocatus diaboli und fordere das von den
Radfahrern, was hier auch regelmäßig von Autofahrern gefordert wird,
nämlich nur so schnell zu fahren, daß man innerhalb der sichtbaren
Wegstrecke anhalten kann ...
Richtig. Das heisst dann, dass man auf dem Radweg nicht fahren kann.
Diese Folgerung halte ich für gewagt. Man _kann_ fahren, nur halt
nicht so schnell wie gewünscht: da geht es dann dem Radfahrer genau
so wie dem bei Dunkelheit nicht so schnell fahren dürfenden Autofahrer.
Nein, man _kann_ nicht fahren. Man kann sich allenfalls im Fußgängertempo vorwärtsbewegen und selbst das nicht gefahrlos, wenn man sich nicht auf die einwandfreie Oberfläche des Radweges verlassen kann.
Post by Reinhard Zwirner
Im Endeffekt wird im Fall der Fälle dann halt ein Richter die
Entscheidung "unbenutzbar: ja oder nein" treffen müssen ...
Vermutet
Darum geht es hier doch gar nicht.
Chr. Maercker
2015-01-08 11:55:52 UTC
Permalink
Reinhard Zwirner wrote:
[Blendung: Das heisst dann, dass man auf dem Radweg nicht fahren kann.]
Post by Reinhard Zwirner
Diese Folgerung halte ich für gewagt. Man _kann_ fahren, nur halt
nicht so schnell wie gewünscht: da geht es dann dem Radfahrer genau
so wie dem bei Dunkelheit nicht so schnell fahren dürfenden Autofahrer.
Mit anderen Worten: außerörtliche Radwege sind (nachts) nicht sicherer
als die Fahrbahnen daneben.
Post by Reinhard Zwirner
Im Endeffekt wird im Fall der Fälle dann halt ein Richter die
Entscheidung "unbenutzbar: ja oder nein" treffen müssen ...
Deren Entscheidungen in diesem Zusammenhang kann ich mir gut vorstellen.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Chr. Maercker
2015-01-08 11:53:14 UTC
Permalink
Post by Volker Borchert
Es geht leider aus den geposteten Zahlen nicht hervor, wieviele
Alleinstürze außerorts durch Blendung eines linksseitig Radweg-
benutzenden durch entgegenkommende Autos verursacht wurden.
Deren Anteil dürfte nicht allzu hoch sein, weil
1. der Verkehrsanteil von Radfahrern auf außerörtlichen
straßenbegleitenden Radwegen deutlich unter dem innerorts liegt und
2. nachts (und im Winter) insgesamt weniger Unfälle passieren, weil
wesentlich weniger (Rad)Verkehr als tagsüber

Letzteres erklärt z.B. auch die erstaunlich niedrigen < 2% aller
Fahrradunfälle mangels Beleuchtung. Nimmt man nur Unfälle bei
Dunkelheit, kommen lt [1] zweistellige Werte zusammen.

[1] Elke Bock vor zig Jahren in d.r.f. Sollte sich mit aktuellen
destatis-Tabellen überprüfen lassen.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Chr. Maercker
2015-01-08 11:46:06 UTC
Permalink
Post by Peter Gierschner
Wenn man sich aber die Mühe macht das Ganze etwas differenzierter zu
Außerhalb geschlossener Ortschaften gibt es 12% Überholunfälle (ggü 2%
innerorts) und nur 2% wegen totem Winkel (ggü 15% innerorts). Damit sind
Radwege zumindest außerorts durchaus sinnvoll und auch sicher!
Sie betreffen aber nur geschätzte 5%, höchstens 10% des gesamten
Radverkehrs. Dafür sind außerörtliche Radwege wegen erheblich höherer
Streckenlängen unverhältnismäßig teuer. Ihr Einfluss auf die
Gesamtunfallbilanz von Radfahrern hält sich also zwangsläufig in
Grenzen. Er ist nur deshalb überhaupt erwähnenswert, weil der Anteil
schwerer Unfälle auf Landstraßen deutlich höher liegt als bei
Ortsstraßen. Andererseits ist das keine Besonderheit von Radfahrern,
sondern betrifft alle Verkehrsteilnehmer.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Heiko Jacobs
2015-01-07 01:47:22 UTC
Permalink
Die Erfassungquote dürfte beim Vergleich mit den
amtlichen destatis-Zahlen wie für 2013 bei über 90 % liegen.
http://www.nordbayern.de/region/bamberg/todlicher-unfall-in-bamberg-lkw-erfasst-radlerin-1.4111473
Klaus Mueller
2015-01-07 04:03:06 UTC
Permalink
Post by Heiko Jacobs
Die Erfassungquote dürfte beim Vergleich mit den
amtlichen destatis-Zahlen wie für 2013 bei über 90 % liegen.
http://www.nordbayern.de/region/bamberg/todlicher-unfall-in-
bamberg-lkw-erfasst-radlerin-1.4111473

Das dürfte ein Klassiker sein. Da hat es an beiden Straßen Wegelchen.

Klaus
--
Rad weg! - der wahre Sinn der Radwege
http://www.radwegweg.info

FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Thomas Sçhlueter
2015-01-09 12:46:31 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Die Veröffentlichung der ganzen Tabelle mit den Links und Details zu
allen 383 erfassten Unfallmeldungen erfolgt demnächst.
<https://www.dropbox.com/s/s2xh23y46o8dq78/t%C3%B6dliche%20RF-Unf%C3%A4lle%202014_usenet.xls?dl=0>

Falls ihr noch Fälle aus eurer Umgebung wisst, die nicht in der Liste
stehen, bitte ich um Hinweise. Ebenso, falls ihr Fehler oder übersehene
Doppeleinträge findet.

Ich habe bei den Daten für 2014 eine neue Kategorie "vermutlich
Hauptschuldiger" eingeführt. Mir ist klar, dass da die Berichterstattung
in manchen Fällen ungenau ist oder dass die Bewertung im amtlichen
Protokoll nach Abschluss der Untersuchungen in Einzelfällen anders
ausfällt als in der Pressemeldung. Meist allerdings

Aber das Ergebnis fällt, so wie es sich jetzt präsentiert, recht
eindeutig aus: zumindest was tödliche Unfälle anbetrifft, gilt die
Aussage "Radfahrer sind meist selber schuld" auch dann, wenn man sich
bei der Betrachtung für Kollisionen nur auf solche mit KFZ beschränkt.

Aber genau für diese Verantwortungsverschiebung werden die Sonderwege ja
auch von Rad- wie Autofahrern gleichermaßen so inniglich geliebt.

Tom
Sepp Ruf
2015-01-09 13:29:24 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
Post by Thomas Sçhlueter
Die Veröffentlichung der ganzen Tabelle mit den Links und Details zu
allen 383 erfassten Unfallmeldungen erfolgt demnächst.
<https://www.dropbox.com/s/s2xh23y46o8dq78/t%C3%B6dliche%20RF-Unf%C3%A4lle%202014_usenet.xls?dl=0>
Keine Kandidaten vom Dezember mehr auf den Intensivstationen? (Bis naechsten
Monat findet sich vielleicht auch ein Dateilagerhaus mit ohne Affentheater...)
Thomas Sçhlueter
2015-01-09 15:08:48 UTC
Permalink
Post by Sepp Ruf
Post by Thomas Sçhlueter
Post by Thomas Sçhlueter
Die Veröffentlichung der ganzen Tabelle mit den Links und Details
zu allen 383 erfassten Unfallmeldungen erfolgt demnächst.
<https://www.dropbox.com/s/s2xh23y46o8dq78/t%C3%B6dliche%20RF-Unf%C3%A4lle%202014_usenet.xls?dl=0>
Keine Kandidaten vom Dezember mehr auf den Intensivstationen?
Mal sehen, die Liste ist ja auch jetzt noch nicht eben in Stein gemeißelt.

Es ist aber eines der Ergebnisse der 2013er-Sammlung, dass man
offenbar gute Karten hat, wenn man die erste Handvoll Tage überlebt.
Nachmeldungen von >14 Tage nach dem Unfall Verstorbenen sind sehr rar.

Zumindest bei Unfällen zwischen RF und KFZ liegt das offensichtlich
nicht daran, dass da eine größere Zahl an Spät-Opfern einfach unter den
Tisch fällt. Bei der Sammlung 2013 gab es nach destatis 243 RF-Opfer
von Unfällen mit KFZ, wovon 237 als Todesfälle schon sehr frühzeitig im
Netz publik gemacht worden waren. Die Erfassungsquote bei
Fußgänger-RF-Unfällen war wesentlich schlechter. Da hatte ich nur vier
RF gezählt, während es nach destatis neun hätten sein müssen.
Post by Sepp Ruf
(Bis naechsten Monat findet sich vielleicht auch ein Dateilagerhaus
mit ohne Affentheater...)
Vorschläge? Es steht übrigens jedem frei, die Datei nach eigenem Gusto
irgendwo hochzuladen und weiterzuverteilen.

Tom
Chr. Maercker
2015-01-09 14:29:39 UTC
Permalink
Post by Thomas Sçhlueter
<https://www.dropbox.com/s/s2xh23y46o8dq78/t%C3%B6dliche%20RF-Unf%C3%A4lle%202014_usenet.xls?dl=0>
Örgs. Wir bieten seit letzem Jahr
https://gigamove.rz.rwth-aachen.de/help
an. Hauseigener LDAP-Account geht.

Du kannst es aber für mich auf X:\ packen, ich komme dort ran. ;-)
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
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