Discussion:
[OT] Kurbelfahrzeug
(zu alt für eine Antwort)
Bernhard Kraft
2018-01-08 13:26:52 UTC
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Es ist schon erstaunlich, wo man noch eine Tretkurbel anbringt:

https://radpowerbikes.eu/

(Ob die Bremsscheibchen so ein Ding mehrmals zum Stehen bringen können?)
Joerg
2018-01-08 21:26:38 UTC
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Post by Bernhard Kraft
https://radpowerbikes.eu/
(Ob die Bremsscheibchen so ein Ding mehrmals zum Stehen bringen können?)
Das Gewicht haben sie bei den Spec offenbar vorsichtshalber weggelassen :-)

https://radpowerbikes.eu/products/radrhino-electric-fat-bike?variant=52737433094

180mm Scheiben finde ich etwas mager. Mein MTB wiegt nach etlichen
Umbauten sowie mit Bordwerkzeug und so weiter um 20kg, plus meine 100kg,
plus oft noch 10-20kg Gepaeck. Nachdem ich dieses MTB auf 8-Zoll
Bremsscheiben hinten und vorn umgerustet habe, ist das Herunterbremsen
auch auf langen Gefaellstrecken kein Problem mehr.

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Auf dem Bild hat es noch die alten kleineren Bremssscheiben.

Was die fetten Reifen des Radrhino angeht, denen wuerde ich nicht weit
trauen, wenn es um lange Fahrten ueber echte Gelaendepisten geht. Sie
halten normalerweise keine hohen Druecke aus und man bekommt dann
schnell einen Platten.

BTW, mein MTB-Kumpel hat spasseshalber zwei seiner vollgefederten MTB
mit 750W Bafang Motoren und selbstgezimmerten Akkupacks ausgeruestet.
Die gehen echt ab. Ist fuer mich aber nichts, da bin ich noch nicht alt
genug fuer. Einen Probeausritt in die Berge werde ich aber mitmachen.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Bernhard Kraft
2018-01-09 02:02:02 UTC
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Post by Joerg
Das Gewicht haben sie bei den Spec offenbar vorsichtshalber weggelassen :-)
Steht da aber: Gewicht 32Kg. Das geht eigentlich noch. Was ich eher
problematisch finde sind die 750 Watt Motorleistung. Das fordert das Material
schon wesentlich mehr als bei einem Fahrrad. Aber alle Komponenten sehen so aus,
als ob sie normale Fahrradteile sind.
Post by Joerg
Was die fetten Reifen des Radrhino angeht, denen wuerde ich nicht weit
trauen, wenn es um lange Fahrten ueber echte Gelaendepisten geht. Sie
halten normalerweise keine hohen Druecke aus und man bekommt dann
schnell einen Platten.
Mit den Schutzblechen sieht das Ding auch eher aus wie ein Alltagsfahrzeug
für die Straße. Die Reifen passen da nicht so ganz. Auf der Seite des
Herstellers beeindrucken sie mich aber schon:
<https://www.bike-components.de/de/Kenda/Juggernaut-Pro-Tubeless-Ready-26-Fatbike-Faltreifen-Modell-2017-p57194/>
Anton Ertl
2018-01-09 11:13:08 UTC
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Was ich eher=20
problematisch finde sind die 750 Watt Motorleistung. Das fordert das Materi=
al
schon wesentlich mehr als bei einem Fahrrad.
Warum sollte es, und welches Material? 750W Spitzenleistung sind bei
Radfahrern nicht so ungewoehnlich, das muss ein Rad schon aushalten.
Noch dazu werden solche Leistungen meist mit materialmordendem
Wiegetritt produziert, das sollte bei einem Elektromotorrad wesentlich
materialschonender gehen.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Bernhard Kraft
2018-01-09 11:59:51 UTC
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Post by Anton Ertl
Was ich eher=20
problematisch finde sind die 750 Watt Motorleistung. Das fordert das Materi=
al
schon wesentlich mehr als bei einem Fahrrad.
Warum sollte es, und welches Material? 750W Spitzenleistung sind bei
Radfahrern nicht so ungewoehnlich, das muss ein Rad schon aushalten.
Noch dazu werden solche Leistungen meist mit materialmordendem
Wiegetritt produziert, das sollte bei einem Elektromotorrad wesentlich
materialschonender gehen.
750 Watt schafft auch ein Spitzensportler nur für kurze Zeit. Der Motor
macht das pausenlos.

Ich dachte an den Verschleiß von Getriebe und Bremsen. Bei Schaltungsnaben
kenne ich mich nicht so aus. Da hoffe ich mal, dass da die Hersteller sich
auf die hohen Leistungen einstellen.

MTB-Scheibenbremsbeläge schmelzen schon bei mir wie Butter in der Sonne. Wer
mit 750 Watt schnell beschleunigt, bremst auch viel heftiger und häufiger.
Anton Ertl
2018-01-09 12:54:03 UTC
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Ich dachte an den Verschlei=C3=9F von Getriebe und Bremsen. Bei Schaltungsn=
aben
kenne ich mich nicht so aus. Da hoffe ich mal, dass da die Hersteller sich
auf die hohen Leistungen einstellen.
Drehmoment ist eher das Problem. Aber Sie koennen das Drehmoment auf
das Getriebe abstimmen, was bei Muskelantrieb schwierig ist.
MTB-Scheibenbremsbel=C3=A4ge schmelzen schon bei mir wie Butter in der Sonn=
e. Wer
mit 750 Watt schnell beschleunigt, bremst auch viel heftiger und h=C3=A4ufi=
ger.
Naja, muss man halt oefters wechseln, na und?

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Joerg
2018-01-09 15:30:00 UTC
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Post by Bernhard Kraft
Post by Anton Ertl
Was ich eher=20
problematisch finde sind die 750 Watt Motorleistung. Das fordert das Materi=
al
schon wesentlich mehr als bei einem Fahrrad.
Warum sollte es, und welches Material? 750W Spitzenleistung sind bei
Radfahrern nicht so ungewoehnlich, das muss ein Rad schon aushalten.
Noch dazu werden solche Leistungen meist mit materialmordendem
Wiegetritt produziert, das sollte bei einem Elektromotorrad wesentlich
materialschonender gehen.
750 Watt schafft auch ein Spitzensportler nur für kurze Zeit. Der Motor
macht das pausenlos.
Das nicht gerade. Da Fahrradakkus realistisch weniger als 500Wh liefern,
waere die Fahrt dann in 40-50 Minuten zu Ende. Meist wird der Motor nur
als Pedal-Assistent benutzt. Was mich wunderte, als mein MTB-Kumpel zwei
Fahrraeder umreustete, war dass 750W der kleineste angebotene Motor war.
Das ging bis ueber 3kW.
Post by Bernhard Kraft
Ich dachte an den Verschleiß von Getriebe und Bremsen. Bei Schaltungsnaben
kenne ich mich nicht so aus. Da hoffe ich mal, dass da die Hersteller sich
auf die hohen Leistungen einstellen.
Das Motorgetriebe ist oft teilweise aus Plastik, kann man aber wechseln.
Bei Fahrraedern haelt doch eh kaum was mehr als ein paar Tausend
Kilometer, diese Klientele ist das gewohnt :-)

Vielfahrer machen es ohnhin schon, man wartet einen Super-Deal ab, kauft
sich dann ein halbes Dutzend Kassetten und Ketten und kellert das ein.
Post by Bernhard Kraft
MTB-Scheibenbremsbeläge schmelzen schon bei mir wie Butter in der Sonne. Wer
mit 750 Watt schnell beschleunigt, bremst auch viel heftiger und häufiger.
Eine meiner besten Entscheidungen beim MTB war der Umstieg auf 8-Zoll
Bremsscheinben vorn und hinten. Jetzt bremst das wie mein Auto (welches
Kleinlasterbremsen hat). Die Kosten halten sich in Grenzen. Gut $50 fuer
die Bremsscheiben, aber da brauchte ich eh neue, kann man also nicht
rechnen. Dann nochmal etwa $5 fuer die Adapter, paar Schrauben,
Unterlegscheiben, fertig.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Bernhard Kraft
2018-01-09 15:53:08 UTC
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Post by Joerg
Eine meiner besten Entscheidungen beim MTB war der Umstieg auf 8-Zoll
Bremsscheinben vorn und hinten.
8 Zoll = 203mm. Wenn vorher 180er drin waren, muss die Bremse durch den
Adapter um 2cm versetzt werden. Ist das nicht hässlich? Sieht auf dem
Foto aber ok aus. Oder ist das Foto von vor der Umrüstung?
Frank Möller
2018-01-09 17:26:35 UTC
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Post by Bernhard Kraft
Post by Joerg
Eine meiner besten Entscheidungen beim MTB war der Umstieg auf 8-Zoll
Bremsscheinben vorn und hinten.
Hinten reichen schon auch 180 mm, auch mit Gepäck. Die Bremse muß halt eine
sein, die was taugt.
Post by Bernhard Kraft
8 Zoll = 203mm. Wenn vorher 180er drin waren, muss die Bremse durch den
Adapter um 2cm versetzt werden. Ist das nicht hässlich?
Gediegene Hope will er ja nicht, die kosten was. *hust*

--
Joerg
2018-01-09 20:38:27 UTC
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Post by Frank Möller
Post by Bernhard Kraft
Post by Joerg
Eine meiner besten Entscheidungen beim MTB war der Umstieg auf 8-Zoll
Bremsscheinben vorn und hinten.
Hinten reichen schon auch 180 mm, auch mit Gepäck. Die Bremse muß halt eine
sein, die was taugt.
Dann fahre mal hier in der California Sierra. Meinem Kumpel ist an einer
langen Gefaellstrecke in der letzten Kehre sogar die 8-Zoll Vorderbremse
floeten gegangen, obwohl er nur 90kg wiegt und kein Gepaeck dabei hatte.
Er musste ziemlich Geroell spritzen lassen, um einen Abflug zu vermeiden.
Post by Frank Möller
Post by Bernhard Kraft
8 Zoll = 203mm. Wenn vorher 180er drin waren, muss die Bremse durch den
Adapter um 2cm versetzt werden. Ist das nicht hässlich?
Gediegene Hope will er ja nicht, die kosten was. *hust*
Der Scheibe ist es egal, ob der Geberzylinder Hope oder Promax ist, oder
ob es zwei oder vier Kolben sind. Wenn sie anfaengt zu gluehen, dann
faengt sie an zu gluehen. Bigger is better.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Frank Möller
2018-01-10 01:43:21 UTC
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Post by Joerg
Post by Frank Möller
Post by Bernhard Kraft
Post by Joerg
Eine meiner besten Entscheidungen beim MTB war der Umstieg auf 8-Zoll
Bremsscheinben vorn und hinten.
Hinten reichen schon auch 180 mm, auch mit Gepäck. Die Bremse muß halt eine
sein, die was taugt.
Dann fahre mal hier in der California Sierra. Meinem Kumpel ist an einer
langen Gefaellstrecke in der letzten Kehre sogar die 8-Zoll Vorderbremse
floeten gegangen, obwohl er nur 90kg wiegt und kein Gepaeck dabei hatte.
Er musste ziemlich Geroell spritzen lassen, um einen Abflug zu vermeiden.
Ja ja, mal wieder die Horror-Stories, aber selbstverständlich auch wieder
ohne jede verwertbare Substanz. Dabei kennst Du Hope doch gar nicht und
weißt folglich gar nicht, ob da mit so einer _echten_ Bremse hinten nicht
doch 180 mm reichen. Und für hinten reicht da auch schon eine M4 oder E4,
da muß es noch nicht zwqingend die V-Serie sein.

Und man kann mit der M4 / E4 auch durchaus Scheiben der V2 (die normalen,
nicht die innenbelüfteten) fahren, das macht auch nochmal was aus. Man muß
da nicht unbedingt hinten auf 8" gehen, da reichen 7" schon noch. Vorne
sind 8" IMO natürlich Pflicht, aber eben auch mit 'ner _echten_ Bremse.

Wenn Du es jemals probieren solltest, wirst Du Dir vor die Stirn klatschen
und Dich fragen, warum Du nicht schon vor Jahren auf mich gehört und Dir
sowas gediegenes gegönnt hast.
Post by Joerg
Post by Frank Möller
Post by Bernhard Kraft
8 Zoll = 203mm. Wenn vorher 180er drin waren, muss die Bremse durch den
Adapter um 2cm versetzt werden. Ist das nicht hässlich?
Gediegene Hope will er ja nicht, die kosten was. *hust*
Der Scheibe ist es egal, ob der Geberzylinder Hope oder Promax ist, oder
ob es zwei oder vier Kolben sind.
Der erzielbaren Bremswirkung bei gleichzeitiger Geschmeidigkeit und
Dosierbarkeit _und_ Standfestigkeit ist es eben überhaupt nicht egal, ob es
eine Hope ist oder irgendein Gemüse. Kannst Du halt nur nicht wissen. ;-P
Post by Joerg
Wenn sie anfaengt zu gluehen, dann faengt sie an zu gluehen. Bigger is
better.
Natürlich ist größere Scheibe besser. Und trotzdem reichen mit einer
_echten_ Bremse hinten auch 180 mm. Rede doch besser erst dann drüber, wenn
Du's mit so 'ner echten MTB-Bremse auch mal probiert hast. *flöt*

--

Joerg
2018-01-09 17:58:26 UTC
Permalink
Post by Bernhard Kraft
Post by Joerg
Eine meiner besten Entscheidungen beim MTB war der Umstieg auf 8-Zoll
Bremsscheinben vorn und hinten.
8 Zoll = 203mm. Wenn vorher 180er drin waren, muss die Bremse durch den
Adapter um 2cm versetzt werden. Ist das nicht hässlich? Sieht auf dem
Foto aber ok aus. Oder ist das Foto von vor der Umrüstung?
Das Foto war vor der Umruestung. Haesslich sieht es nicht aus. Ich habe
den vorderen 160->180mm Adapter rausgenommen und zwei Adapter 160->203mm
aus China besorgt. Inzwischen kosten die einen Dollar mehr, ja isses
denn ...

https://www.ebay.com/itm/8-Inch-203mm-MTB-Disc-Brake-Mount-Adaptor-PM-to-PM-Front-Fork-or-Rear-Frame/262731140864

Zu meinem Erstaunen gab es die nur in China. Die von Shimano waren nicht
"bauchig" und damit haetten meine Promax Geberzylinder nicht raufgepasst.

Man muss sie ja nicht unbedingt in rot nehmen :-)

Bei diesen Adaptern werden die Zylinder sowohl seitlich als auch nach
aussen versetzt, sodass es nicht wie ein Turmbau zu Babel aussieht. Ein
entscheidender Vorteil solcher Adapter ist, dass man beim Justieren oder
Warten der Zylinder nicht die Gewinde in Rahmen und Gabel ausleiert,
sondern nur die in den leicht und preisguenstig ersetzbaren Adaptern.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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